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Nele33

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Insgesamt 772 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2020
Krafzik, Marion

Secrets - Am Rande des Abgrunds


sehr gut

Secrets am Rande des Abgrunds von der Autorin Marion Krafzik war für mich das erste Buch der Autorin.

Die Kriegsreporterin Jennifer will nach einem traumatischen Ereignis in Syrien einfach nur die Ruhe ihres kleinen Heimatortes Östervåla in Schweden genießen und sich erholen. Doch schon beim ersten Spaziergang mit ihrem Hund Nelly macht sie eine grausige Entdeckung- eine Frauenleiche. Nach dem Zusammentreffen mit der leitenden Kommissarin und deren für Jennifer komischen Verhaltens ist ihr journalistischer Spürsinn geweckt. Schnell wird ihr klar, es gab schon mehrere Frauenmorde, alle Frauen sehen ihr ähnlich und alle stehen in einem Ortszusammenhang . Immer befand sie sich in der Nähe. Schon bald befindet sich Jennifer in Gefahr.

Von der ersten Seite galang es der Autorin mich zu fesseln, ihre Beschreibungen sind spannend ohne dabeiauf ausufernde Gewltszenen zurückzugreifen, Die subtile Spannung die die ganze Zeit beibehalten wird und der Hauch unheimliches machten dieses Buch für mich zu einem Lesevergnügen. Die Protagonisten sind alle gut gezeichnet und es gibt auch die für einen Thriller erwarteten Wendungen in gutem Verhältnis vorhanden.
eine klare Leseempfehlung von mir für dieses Thriller.

Bewertung vom 12.03.2020
Dennig, Constanze

Verkauft


gut

Verkauft von Constanze Denning ist der vierte Fall um Alma Liebekind , für mich war es das erste Buch der Autorin.

Alma von Beruf Psychiaterin, die eine Nacht im Sanatorium verbringen muss, beobachtet seltsame Vorkommnisse im Zusammenhang mit einem Todesfall.
Schnell stellt sie sich die Frage: Soll hier etwas vertuscht werden? Wer war die Tote und wo ist das Baby der Frau.
Mit ihrer Mutter, die sehr übergriffig agiert macht sie sich auf die Suche der Zusammenhänge.In wieweit ist das Flüchtlingsheim aus dem die Frau kam in die Machenschaften involviert? Die Geschehnisse werden immer undurchsichtiger und Alma begibt sich wiederholt in Gefahr.

Zu Begin des Buches gibt es ein Personenregister, welches ich auch ob der verstrickten Beziehungen der Personen auch benötigte.
Erwartet hatte ich nach dem Klappentext einen spannenden Krimi, hatte aber manchmal eher den Eindruck eine Satire zu lesen-Spannung kam bei mir nicht so richtig auf. Das Privatleben von alma nimmt enen doch sehr erheblichen Anteil am Geschehen ein und lenkt von dem eigentlichen Theam sehr ab. Wiener Lokalkolorit kommt alleine schon durch den Schreibstil und die Sprache auf, dies mochte ich sehr. Für die Umgangssprachlichen östereichischen Begriffe fand ich die Fussnoten angebracht. jedoch waren es mir insgesamt doch zu viele-die einfachsten medizinischen Begriffe wurden dort auch erklärt, für mich braucht die kein erfahrener Krimi Leser, die sind dann allgemein bekannt(Bsp. Thorax).
Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten wenn ich den Krimi-Anspruch aussen vor lasse.

Bewertung vom 05.03.2020
Butler, Nickolas

Ein wenig Glaube


gut

Ein wenig Glaube schildert das Leben von Lyle, seiner Frau Peg und der Adoptivtochter Shiloh mit ihrem Sohn Isaac.

Das größte Glück ihres Lebens für Lyle und Peg war die Adoption ihrer Tochter Shiloh und ihr Enkelsohn Isaac, den sie über alles lieben.
Shiloh lebt mit ihre fünfjährigen Sohn wieder bei ihren Eltern. Nachdem Shiloh eine Arbeitsstelle in einer Kirchengemeinde bekommt, bemerken Lyle und Peg schleichend eine Veränderung in ihrem Wesen. Peg, die selber sehr gläubig in ihrer Gemeinde ist, gibt der Gemeinde ihrer Tochter eine Chance und besucht mit Lyle deren Gottesdienste. Steven, der Pastor und charismatischer junger Mann, ist ein Prediger, der die Menschen in seinen Bann zieht. Die Gottesdienste gestlten sich völlig anders, als die in Pegs und Lyles Gemeinde.
Shiloh entgleitet den Beiden immer mehr, zieht zur ihrer Gemeinde und schränkt auch den Kontakt von Isaac zu seinen Großeltern massiv ein.
Eines Tages eskaliert die Situation und das Leben aller wird nie mehr so sein wie zuvor.

Beeindruckt hat mich die Beschreibung des Lebens in diesem dünn besiedelten Landstrich und die Naturbilder die der Autor geschaffen hat.
Der Härte der Natur ausgeliefert sind die Menschen dort ein wenig anders, Freundschaften halten ein Leben lang.
Die Thematik des Glaubens und der Fanatismus der daraus enstanden ist hätte meines Erachtens einiges mehr an Tiefe benötigt. Es wurde nur die Sicht von Lyle geschildert, die Beweggründe von Shiloh wurden nicht transportiert.
Alles in allem ein Roman, dersich einem wichtigen und erschreckendem Thema widmet, für mich aber nicht ganz rund war.

Bewertung vom 05.03.2020
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


sehr gut

Im Netz der Lemmings von Stephan Supletzky hatte mich durch die Lesprobe sehr angesprochen. Es war mein erstes Buch über und um den "Lemming" -Leopold Wallisch.

Mario in Jugendsprache LOL genannte ist der Freund von Lemmings Sohn Ben.
Als Mario sich auf dem Nachhauseweg vor den Augen des Lemmings das eben nimmt, gerät der Lemming ins Visier des Internets. Er wird des Mordes an dem Kind bezichtigt, schnell wird aus dem ganzem ein Shitstorm im Internet, der nicht ur Lemmings Leben beeinflusst und verändert, sondern auch seine Familie und ehemalige Kollegen sind direkt betroffen und spüren die Wut der Menschen. Seinen Job ist er auch direkt los. Nur sein ehemaliger Kollege glaubt ihm von Anfang an und lässt ihn nach dem Verhör gehen. Lemming macht sich nun auf die Suche nach der Wahrheit um den Selbstmord von Mario.

Im Netz des Lemmings ist ein sehr Gesellschaftskritik Roman, den ich jetzt nicht unter Krimi im engeren Sinne einordnen würde.
Der Schreibstil ist locker zu lesen und der Autor hat schrullige und auch liebenswerte Charaktere erschaffen. Der österreichische Humor und Lokalkolorit rundeten das Buch für mich ab.

Bewertung vom 28.02.2020
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


ausgezeichnet

Das Haus der Frauen von Laetitia Colombani behandelt wie auch der Vorgänger Roman die Geschichte zweier starker Frauen.

Die anerkannte Anwältin Solène erleidet nach dem Selbstmord eines Mandanten einen Zusammenbruch und landet in der Psychiatrie. Nach ihrer Entlassung ist sie psychisch immer noch sehr angeschlagen und hat keinen Boden mehr unter den Füßen, ohne Tabletten kann sie ihren Alltag nicht mehr bewerkstelligen. Ihr Therapeut rät ihr eine ehrenamtliche Tätigkeit auszuüben um wieder Struktur in ihren Tag zu bekommen.

Dieses Ehrenamt bringt sie als "Schreiberin" in den Palast der Frauen. Die Autorin hat in einer zweiten Erzählebene das Leben von Blanche Peyron (1867 – 1933) eine historische Person eingewoben, die ihr Leben der Heilsarmee gewidmet hat. Mir war diese Frau nicht bekannt, durch dieses Buch wird sie verdient einiges an Popularität gewinnen. Gerne hätte ich mehr von dieser starken Frau gelesen.

Solène trifft anfangs auf zurückhaltende Frauen, Frauen die eins vereint: alle sind sie vor irgend etwas geflüchtet, vor Missbrauch, Beschneidung und Gewalt. Nach und nach öffnet sich Solène den Frauen und umgekehrt.

Die Autorin hat ein auch heute hoch aktuelles Thema beschrieben, welches mit Sicherheit eine große Leserschaft erreichen wird. Mir persönlich war zu wenig Tiefgang in dem Buch. Die Beschreibung einer tiefen Depression war mir zu verherrlichend, da eher die weitverbreitete Meinung: " Man muss nur was machen, dann wird das schon" dargestellt wird. Schade, damit ist Potential zur Aufklärung verschenkt worden.

Alles in allem ein Buch welches sich schnell weglesen lässt und von mir eine Leseempfehlung erhält.

Bewertung vom 24.02.2020
Burns, Anna

Milchmann


gut

Milchmann von Anna Burns hat den MAN-Booker Preis gewonnen und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Die Leseprobe entsprach auch meinen Erwartungen an ein gutes Buch. Besonders der aussergewöhnliche Stil hat mich begeistert. So habe ich die ersten Seiten flott und auch mit Spannung gelesen. Auch wenn in dem Buch keine Namen, Orte und Zeiten genannt werden, wird klar, dieses Buch spielt in Nordirland, wahrscheinlich in Belfast. Vom Rollenbild könnte es auch im letzen Jahrhundert spielen, Frauen sind weniger Wert als Männer, sollen so früh wie möglich heiraten und eine eigene Meinung ist regelrecht untersagt. Die 18-jährige Protagonist sieht dies allerdings anders und der Leser nimmt an ihren Gedanken und Gefühlen teil.
Teilweise ist dies sehr mühsam, da sich die Gedanken häufig wiederholen.
Sie hat eine große Familie, die ich nicht sofort auseinander halten konnte, ob der fehlenden Namen, jjedoch gelingt es der Autorin die Charaktere des Einzelnen gut zu beschreiben, so dass ich im Verlauf des Buches besser damit klar kam.

Dieses Buch lässt mich gespalten zurück, auf der einen Seiten die tollen stilistischen Mittel der Autorin, auf der anderen, dass dadurch doch etwas mühsame Leseerlebnis. Dies ist kein Buch um es mal eben nebenher zu lesen, sondern es erfordert ein hohes Mass an Konzentration.

Bewertung vom 20.02.2020
Falkner, Alex

Das Geheimnis von Ray's Rock / Silberflut Bd.1


sehr gut

Mit Silberflut hat Alex Falkner ein spannendes Survival- und Abenteuerbuch für Kinder ab 10 Jahren geschrieben.

Alles beginnt ganz harmlos mit einer Klassenfahrt einer 7. Klasse auf die Insel Ray's Rock. Diese Klassenfahrt wird von zwei Lehrkräften begleitet. Auf dem Programm für die geplanten zwei Wochen stehen Survival und Abenteuer, also back to the roots. Bei einer Wanderung sehen die Kinder einen silbernen Nebel über die Insel wabern. Sie suchen Zuflucht in der Burg, als sie diese wieder verlassen ist daas Leben auf der Insel ein anderes. Alle Mitschüler und Lehrer sind verschwunden. Die Handys funktionieren nicht mehr. Als ob dies nicht reicht, verändert sich die Insel auch noch. Die Pflanzen und Tiere wachsen rasant.
Theo, Milla, Lucy, Jesper, Nick, Laurens und Eddie sind die Hauptprotagonisten des Buches. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Eddie und Milla erzählt, was dem Leser einen guten Einblick und die Eigenheiten der einzelnen Kinder gibt.

Das Buch ist spannend und unheimlich. Für 10 jährige evtl an manchen Stellen zu unheimlich. Mein Enkel mit seinen 11 Jahren kam gut damit klar, es beschäftigte ihn jedoch eine ganze Weile.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung, da viele Fragen wohl im zweiten Band aufgelöst werden.

Bewertung vom 16.02.2020
Filipenko, Sasha

Rote Kreuze


ausgezeichnet

Rote Kreuze von Sasha Filipenko ist vom Cover ein typisches Diogenes Buch.

Alexander zieht um, seine neue Nachbarin ist Tatjana Alexejewna, eine 91 jährige Russin die an Alzheimer erkrankt ist. Alexander ist beim ersten Zusammentreffen nicht begeistert von der mitteilungsbedürftigen Nachbarin, will er doch nur seine Ruhe für einen Neuanfang in der neuen Stadt haben.
Sie bedrängt ihn quasi zu einem Besuch in ihre Wohnung und beginnt schonungslos ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Hört Alexander am Anfang eher rudimentär zu, so zieht ihn ihre Geschchte sehr schnell in ihren Bann.
Langsam nähern sich die beiden Protagonisten an und auch Sasha öffnet sich Tatjana und erzählt seine bewegende Lebensgeschichte.

Sasha Filipenko hat mit Rote Kreuze einen gesellschaftlichen Roman mit dem Hintergrund der Sowjetunion in den letzten 100 Jahren geschrieben, der tiefe Einblicke in ein Regime gibt in dem viele grausame Taten geschehen sind, ohne dabei zu sehr ins Rührselige abzudriften. Die roten Kreuze des Titels finden sich mit unterschiedlicher Bedeutung wie ein roter Faden beständig im Buch wieder.
Der Schreibstil des Autors ist für das berührende Thema sehr distanziert, was es mir erschwerte eine engere Bindung zu den Protagonisten aufzubauen.

Nach der Lektüre des Buches habe ich einiges mir Unbekanntes über die Sowjetunion gelernt und zwei berührende Lebensgeschichten kennen gelernt.
Da die nächsten Bücher schon in Planung sind, bin ich schon sehr gespannt welche Themen diese beeinhalten.

Bewertung vom 16.02.2020
Seeberger, Astrid

Goodbye, Bukarest


gut

Goodbye, Bukarest von Astrid Seeberger erzählt die Geschichte einer Frau, die sich auf die Suche nach ihrem im Krieg verschollenen Onkel macht.

Nach dem Tod ihrer Mutter findet Astrid Hinweise darauf, dass ihr totgesagter Onkel Bruno den Krieg doch überlebt haben könnte und nur die Mutter ihn für tot erklärte. Sie macht sich auf den Weg Bruno zu suchen in der Hoffnung ihn vielleicht noch lebend zu finden. Dabei reist sie von Stadt zu Stadt Berlin, Bukarest, Starnberger See und schlussendlich nach München. Auf ihrer Reise trifft sie auf Weggefährten ihres Onkel, der in Stalingrad einen Absturz überlebte und in Gefangenschaft landete.Doch warum kam er nicht nach Hause zurück?
Jeder der Weggefährten erzählt ihr ein Stück seiner Geschichte mit Bruno und so bekommt Astrid Einblicke in das Leben ihres Onkels und lüftet nach und nach damit ihr Familiengeheimnis.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, besonders die einzelen Abschnitte der Weggefährten von Bruno. Sehr beeindruckend fand ich die Schilderung des Ceauşescu-Regimes in Rumänien als Bruno dort lebte. Dies ist eine Zeit, die für mich schon so lange vorbei zu sein scheint, doch immer noch sehr nah ist.
Schade fand ich, dass die einzelnen Figuren ziemlich flach blieben und ihnen in meinen Augen mehr Raum gut getan hätte. Dies liegt wahrscheinlich an der Recht niedrigen Seitenzahl für diese doch sehr umfangreiche Geschichte.

Insgesamt ist Goodbye Bukarest ein Buch mit einigen Schwächen, welches ich aber dennoch gerne gelesen habe.

Bewertung vom 16.02.2020
Engman, Pascal

Feuerland


ausgezeichnet

Feuerland war nach der Patriot das zweite Buch des Autors Pascal Engman für mich und konnte mich genauso überzeugen.

In Stockholm wird ein exclusiver Uhrenladen überfallen, doch der Einbrecher stiehlt auf den ersten Blick nichts von Wert und die Besitzerin verzichtet auf eine Anzeige. Zwei einflussreiche Geschäftsleute werden entführt und es gibt Lösegeldforderunge. Eine Kolonie in Chile mit einer exclusiven Klink in der vieles möglich ist.

Vanessa Frank, eine suspendierte Kriminalkommissarin und deren Privatleben gerade alles andere als rund läuft wird in den bzw. die Fälle mit eingebunden.
Dann ist das noch der ehemalige Elitesoldat Nicolas, der nur eins im Sinn hat mit seiner Schwester Schweden zu verlassen.

Mit Feuerland ist Pascal Engman ein spannender Auftaktthriller um die Kommissarin Vanessa Frank gelungen. Die Charaktere der Protagonisten sind vielschichtig und excellent ausgearbeitet, sie haben genügend Ecken und Kanten ohne jedoch überladen gezeichnet zu sein. Die verschiedenen Erzählstränge werden hervorragend aufgebaut, um zum Ende hin in einem furiosen Finale zu münden. Die Thematiken wie Flüchtlingskrise und Organhandel sind sehr bedrückend und trotz des Thriller-Charskters sehr bedrückend.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung zu diesem Thriller, der alles beinhaltet was ein Thriller braucht.