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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1183 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2024
Enders, Mo

Nachtschwarze Worte / Liga Lexis Bd.1


sehr gut

Annie hilft gerne ihrer Mutter in der Bibliothek und gönnt sich in einer Leseecke auch mal ein bisschen Zeit, um in ihrem Lieblingsbuch "Silberkorn" zu schmökern. Doch es passieren immer wieder komische Dinge, wenn sich Annie in den Seiten verliert. Dies führt dazu, dass sie von zwei Agenten zu einer Schule mitgenommen wird, die sog. Migras ausbildet, Wesen halb Mensch, halb Buchfigur. Auf Bookford Manor wird sie nun darin unterwiesen, mit ihrer Kraft umzugehen und sogar in Buchwelten zu reisen. Als der arrogante, aber ebenso gutaussehende Caspian de Vries ihr helfen soll, sich in den Welten zurechtzufinden, verschwindet dieser und nur Annie kann ihn retten. Und ihre Reise führt sie dahin, wo kein Migra je zuvor gewesen war - zwischen die Zeilen der Buchwelt.

Spannend, was auf dem Klappentext über den Inhalt des Buches gesagt wird.
Halb Mensch, halb Buchfigur, ist auch Annie davon überzeugt, ab sofort ein spannendes Leben zu führen, doch da sie erst spät auf der Schule Bookford Manor angenommen wurde und mit ihrem rätselhaften Nachnamen auch noch als Außenseiterin gilt, ist es alles andere als spannend, sondern eher verwirrend und rätselhaft.Und genauso ist es auch für den Leser, denn wir erforschen zusammen mit Annie die neue Welt und lernen Seite für Seite neues über die geheimnisvolle Akademie, die Buchwelt und die Kräfte, die in Migras schlummern.

Annie ist ein sehr sympathisches 16jähriges Mädchen, das Bücher über alles liebt und nun - als geborene Migra - die Chance erhält, sich eben in dieser Buchwelt, die ihr so am Herzen liegt, frei zu bewegen. Sie trifft auf einige Buchgestalten, die auch uns bekannt sind, und bewegt sich auch in ihrem Lieblingsbuch namens "Silberkorn", einem Roman, der in der Römerzeit spielt und auch eine wichtige Rolle in Annies Leben einnimmt.

Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend. Da die Protagonisten Jugendliche sind, ist der Umgangston auch dementsprechend und gerade wenn sich Annie mit ihren Freunden trifft, ist es sehr flapsig, lustig und harmonisch.

Als später Caspian de Vries auftritt, ändert sich jedoch der Tenor, gerade bei Annie. Sie wirkt plötzlich erwachsener und nimmt alles etwas ernster. Es heißt auf der Verlagsseite eine "Enemies-to-Lovers-Romance", was sich in meinen Augen aber nicht so darstellt. Klar, Caspian und Annie scheinen sich erst nicht zu mögen, doch treffen sie nur zweimal aufeinander und fahren sich ein bisschen an. Beim dritten Mal ist das aber schon anders. Eine Feindschaft ist jedoch zu keiner Zeit zu spüren, auch wenn sich am Ende eine Situation ergibt, in der man meinen könnte, dass dem so wäre. Ich möchte aber hier nicht zu sehr vorgreifen, sondern dies nur klarstellen.

Ansonsten finde ich die Geschichte sehr gelungen, aber auch ausbaufähig. Es gab Situationen, in denen ich mich als Leser fragte, warum Annie jetzt so handelt und warum sie nicht mehr Fragen stellt.

Mit Caspian bin ich nicht so warm geworden, er bleibt etwas unnahbar und auch sonst tritt er eher weniger in den Vordergrund. So findet man keinen richtigen Zugang zu ihm. Auch die wenigen Kapiteln, in denen er zu Wort kommt, sind nicht aussagekräftig und machen ihn noch abwesender.

Die Idee, in die Buchwelten zu reisen und dort mit den Charakteren zu interagieren, ist zwar nicht neu, aber wie in der jeweiligen Buchwelt dann gehandelt wird, hat mir sehr gut gefallen. Wir treffen dabei auf die uns bekannten Bücher wie Peter Pan oder auch Twilight, aber auch weniger bekanntere Geschichten spielen eine Rolle und geben der Story nochmals einen Kick.

Das Ende hat es dann noch mal in sich und macht sehr viel Lust auf den zweiten Teil der Reihe.

Fazit:
Ein Ausflug in die Buchwelt mit unvorhergesehenem Ausgang.

Bewertung vom 11.09.2024
Dark, Kate; Ryll, Dirk; Bäßler, Matthias; Grascher, Raphael; Bissantz, Anna-Katharina; Focke, Kai; Kastell, Agga; Depner, Uta; Kunze, Till; Ivy, P. M.; Stein, Friederike; Smith, Stuart; Bohn, Theresia; Klymchuk, Alexander; Forgione-Zaccaria, Julia; Berres, Georg K.; Winter, Luca; Branger, E. B.; Nickel, Jennifer; Betz, Sarah; Bastuck, Torsten; Roth, Thomas; Miglar, Astrid; Hechenberger, Anne; Grimpo, Gina; Helbig, Karin; Kraske, Hartmut Holger; Exner, Katrin; Pickar, Ales

Wie ich das Ende der Welt (üb)erlebte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Ende der Welt wollen wir natürlich nicht erleben, aber was wäre wohl, wenn ...

Genau dieser Frage stellen sich in dieser Anthologie 29 verschiedene Autoren mit ihren Kurzgeschichten. Dabei erwartet uns ein buntes Feuerwerk an unterschiedlichsten Herangehensweisen. Ob lustig, ernst, bizarr, fies, kürzer, länger, gruselig, chaotisch, spontan, langwierig, poetisch oder einfach. Es ist alles vertreten und ich muss ehrlich sagen, dass ich am Ende Probleme hatte, mir drei Geschichten herauszupicken, wie ich es immer in meinen Rezensionen zu Anthologien mache. Denn diesmal konnten mich wirklich alle überzeugen, weil mir jedes Ende der Welt einfach nur - auch wenns komisch klingt - sehr gut gefallen hat.

Natürlich würde ich mir wünschen, dass ich, falls ich selbst das Ende erleben müssten, natürlich nicht in die Situationen gerate, die die Menschen der Kurzgeschichten durchleben müssen.

Es geht um Klimakatastrophen, Aliens, Hungersnöte, Krankheiten und die Übernahme der Welt durch Insekten. Es geht um Killer-Weizen, Videospiele oder einer Zuckerwattenplage. Ob der Endgegner Allergien sind, Pilze oder die Null wird ebenso thematisiert wie Multiversen, Hoffnungsschimmer, die Sintflut und die letzte Fahrt mit dem Zug.

Ich habe bei manchen Geschichten schmunzeln müssen, weil das Endzeit-Thema einfach herrlich war, bei anderen kam ich ins Grübeln, ob es vielleicht tatsächlich mal so passieren könnte.

Ich weiß nur, dass ich in Zukunft keinem Menschen mehr trauen werde, der Jeffrey heißt und auch Kühe betrachte ich nun mit anderen Augen. Ameisen werde ich aus dem Weg gehen und Tauben waren mir sowieso immer unheimlich.

Die Kurzgeschichten sind allesamt sehr unterhaltsam und ich war immer wieder begeistert von den Themen, die aufgegriffen wurden.

Meggies Fussnote:
Unterhaltsame Geschichten über den Weltuntergang.

Bewertung vom 01.09.2024
Johnston, Bryan

Death TV


ausgezeichnet

Frances Percival, genannt Frankie, möchte ihren Bruder vor dem finanziellen Ruin bewahren. Also entscheidet sie sich, sich vor laufender Kamera bei der beliebten Show "Death Warrant" umbringen zu lassen. Eigentlich läuft ihr Leben gar nicht so schlecht. Sie hält sich mehr recht als schlecht beruflich als Mentalistin über Wasser und auch der Mann, denn sie in einem Café kennenlernt, könnte der Mann fürs Leben sein. Aber die Schulden ihres Bruders, der nach einem Unfall geistig und körperlich beeinträchtigt ist, nehmen überhand und mit dem Geld aus der Show könnte sie ihm ein sorgenfreies Leben ermöglichen.Doch kaum hat sie den Vertrag für die Show unterschrieben, wird ihr durch Hypnose die Erinnerung daran genommen und Frankie lebt ganz normal weiter - nun ohne den Gedanken daran, je für diese Show unterschrieben zu haben bzw. überhaupt daran zu denken, an der Show teilzunehmen.
Kurz darauf feiert sie ihren Durchbruch als Mentalistin und übernimmt eine Show nach der anderen. Auch ihr Liebesleben ist perfekt. Selbst ihr Bruder scheint einen Aufschwung zu erleben.
Doch der Tod schwebt ständig über Frankie, ohne dass sie davon weiß ...

Der Klappentext dieses Buches hat mich gleich von Anfang an in den Bann gezogen. Welch irrsinnige Idee, eine TV-Show zu entwickeln, in der sich Menschen vor laufender Kamera umbringen lassen, um damit Geld für ihre Angehörigen zu gewinnen. Je höher die Einschaltquoten, umso mehr springt dabei raus. Wenn jemand eine emotionale Backstory hat, kommt dies beim Publikum natürlich sehr gut an und es schalten mehr ein. Ergo: mehr Gewinn. Millionen-Gewinne.

So auch bei Frankie. Ihr wird vorausgesagt, dass sie mindestens 3 Mio. Dollar erzielen kann, wenn die Backstory stimmt, natürlich viel, viel mehr.

Dies ist bei Frankie der Fall. Sie ist alleinstehend, ihr Bruder wurde bei einem Verkehrsunfall geistig und körperlich beeinträchtigt und auch sonst läuft es nicht so ganz rund. Zwar ist sie als Mentalistin mit ihren Bühnenshows oft gebucht, es reicht dann aber doch nur, damit sie und ihr Bruder ein normales Leben führen können.

Mit dem Geld aus der Show wäre ihr Bruder abgesichert. Die Schulden bezahlt, die Zukunft gesichert.

Fragwürdig ist das Ganze natürlich schon. Wie verzweifelt muss man sein, um sich umbringen zu lassen? Todkrank darf man nicht sein, das ist ein Ausschlusskriterium. Also kerngesund, nur verzweifelt, weil das Geld einfach nicht reicht.

Bei Frankie dachte ich mehrmals, dass mir dieses Argument mit ihrem Bruder nicht ausreicht und je mehr man Frankie kennenlernt, denkt man sich: Wieso? So bist du gar nicht. Aber trotzdem schwebt immer wieder das Schwert über ihr.
Wann wird es sie treffen? Wie wird es sie treffen? Wo wird es passieren?

Man rechnet jeden Moment damit, während man Frankies eigentlich recht glückliches Leben mitverfolgt. Sie steigt die Berühmtheitsleiter hoch, wird vom reichsten Mann der Stadt gebucht, lernt ihren Traummann kennen, ihre Freundschaften vertiefen sich, ihr Bruder wird stabiler. Aber sie kann den Vertrag nicht rückgängig machen, weil sie ja im Endeffekt gar nicht mehr weiß, dass sie ihn unterschrieben hat.

Diese Ungewissheit zieht sich durch das ganze Buch und man ist immer wieder versucht, selbst ins Buch zu steigen und Frankie zu erzählen, dass sie sterben wird.

Dabei erzählt der Autor sehr ruhig aus Frankies Leben. Zwischendurch gibt es Kapitel, in denen von den Vorbereitungen des Fernsehsenders erzählt wird und langsam kristallisiert sich heraus, wann und wo es geschehen wird. Aber nicht wie.

Diese spannende Verfolgung - obwohl ruhig erzählt - ist nervenaufreibend, und ich hatte wirklich das Gefühl, am Buch zu kleben. Dies hatte ich schon lange nicht mehr.

Aber auch die Charaktere sind sehr sympathisch gestaltet. Durch Rückblicke bzw. Gedanken seitens Frankie hat man einen richtigen Bezug zu ihr und will sie beschützen. Diese Tiefe zieht sich auch bei den anderen Charakteren durch und so hat man das Gefühl, Freunden bei ihrem Leben zu beobachten.

Fazit:
Absolut spannend mit sympathischen Charakteren.

Bewertung vom 29.08.2024
Lu, Marie

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1


weniger gut

Talin ist eine Strikerin. Sie verteidigt ihre Heimat Mara gegen die Karensa-Förderation. Ein fast aussichtsloser Kampf. Als Red, ein Kriegsgefangener, hingerichtet werden soll, geht Talin dazwischen. Ihr Gefühl sagt ihr, dass sie ihm das Leben retten muss. Fortan muss er mit ihr zusammenarbeiten. Er ist ihr Schild und lernt, mit ihr zu kämpfen - gegen seine Leute. Und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Red könnte der Schüssel zur Rettung von Mara sein.

Es gibt wenige Bücher, die bei mir mehrere Chancen bekommen. Skyhunter gehört dazu und ich bin bis jetzt noch nicht überzeugt von der Geschichte, was für mich heißt, dass ich den zweiten Teil nicht lesen werde. Aber von vorne.

Der Klappentext hört sich wirklich spannend an. Nachdem ich jedoch die ersten Kapitel gelesen habe und es da um einen sehr komplexen Weltenaufbau geht, Geister vorkommen und mehrfach von dem Ersten Volk gesprochen wird, dessen Nachfahren jetzt nun mit der Erde klarkommen müssen, aber nicht davon gesprochen wird, wer denn dieses erste Volk war, wo genau wir uns auf der Erde befinden (bzw. welches Land es einst war), hatte ich Probleme, weiter der Story zu folgen.

Talin ist stumm, seit bei einem Unfall ihre Stimmbänder beschädigt wurden. Sie kann sich nur mit Zeichensprache unterhalten und irgendwie kann jeder genau diese Zeichensprache verstehen. D. h. jeder hat von Anfang an diese Zeichensprache beigebracht bekommen, für den Fall der Fälle, dass jemand stumm ist. In meinen Augen jedoch ein sehr schwieriges Unterfangen, weil es ja erstens jemanden geben muss, der es unterrichtet und zweitens jeder gewillt sein muss, die Zeichensprache zu lernen. Allerdings ist es auch so, dass sich im Laufe der Geschichte plötzlich mehrere finden, die Talin nicht verstehen, weil sie die Zeichensprache nicht können, obwohl es zuerst hieß, dass sie jeder versteht. Ein kleiner Plotfehler.

Davon abgesehen, wird mir zu wenig erklärt. Was genau ist denn passiert, damit wir hier sind wo wir sind? Kleine Krümel werden hingeworfen, die aber keinen ganzen Keks ergeben. Insoweit tat ich mir schwer mit den neuen Regelungen, der Hierarchie und überhaupt dem Leben in Mara.

Die Storyline hat bei mir gleich nach dem ersten Kapitel abgebaut. Leider konnte mich nichts mehr fesseln und so habe ich das Buch sage und schreibe 3 x weggelegt und erst nach einigen Tagen nochmals darin lesen können. Die letzten 100 Seiten habe ich durchgezogen, weil ich es auch hinter mich bringen wollte.

Mir hat so viel gefehlt. Die Liebesgeschichte war zu dünn, es hätten mehr Details einfließen können (egal bei welcher Szene), das Setting war mir zu fad, die Probleme wurden zu schnell gelöst.

Leider überwiegen die negativen Punkte bei dem Buch, obwohl die Charaktere mir doch etwas ans Herz gewachsen sind. Vor allem Talin, die sich aus dem Nichts heraus gekämpft und einen starken Gerechtigkeitssinn hat.

Meggies Fussnote:
Die Story konnte mich nicht packen.

Bewertung vom 29.08.2024
Kopka, Franzi

Was die Lüge uns kostet / Honesty Bd.2


sehr gut

Seit Mae von der korrupten Regierung Sestibys weiß, ist alles, an was sie je geglaubt hat, kaputt. Und die Vereidigung ihres älteren Bruders Nick als jüngstes Parlamentsmitglied hilft auch nicht dabei, sich zu entscheiden, auf welcher Seite Mae nun steht. Sie liebt ihre Familie, aber da ist noch Grayson, der Mitglied der Rebellen ist.
Als Mae unfreiwillig in die Öffentlichkeit gedrängt wird, entscheidet sie sich, auf diesem Wege mehr herauszufinden und stößt dabei auf viele Ungereimtheiten. Der Widerstand scheint immer verlockender, auch, weil dort Grayson mitmischt. Und das Partnerschaftsprogramm, an dem sie beide teilnehmen, ist manipulierbar. Kann es eine Zukunft für Mae und Grayson geben? Oder weiß die Regierung längst, wer im Untergrund agiert?

Der erste Band konnte mich schon überzeugen. Der Schreibstil der Autorin hat eine fesselnde Art und zeigt uns eine Welt in der Zukunft, in der man nicht leben möchte. Seit Jahrhunderten herrscht Frieden - eine gute Sache -, aber durchgesetzt mit einem Medikament, welches Emotionen wie Wut, Neid und Eifersucht unterdrückt, also negative Gefühle, die dazu führen, zu rebellieren. Aber auch die Fähigkeit zur Lüge wird unterdrückt und so wird immer die Wahrheit gesagt.

Mae ist anders. In ihr brodeln diese Gefühle und kommen auch immer mal wieder zum Vorschein, so dass sie von ihrem Vater ein Extra-Medikament bekommt (ich vermute eine Art Antidepressiva), welches dazu führt, dass Mae ruhig bleibt und überlegt reagiert. Zumindest funktioniert dies meist. So kann sie beeinflussen, wie sie reagiert und was sie sagt.

Nach einem Anschlag während der Vereidigung ihres Bruders Nick steigen wir in diesem Buch in die Geschichte ein. Maes Vater liegt im Krankenhaus und es ist kritisch. Die Ärzte versuchen alles, um sein Leben zu retten und zusammen mit ihrem anderen Vater und ihrer Schwester Cara muss Mae nun bangen, ob er es überlebt.

Ab da geht es eigentlich immer nur bergab. Es gibt fast keine Lichtblicke für Mae, bis sie die Anführerin der Rebellen kennenlernt und dadurch Chancen eröffnet werden, die Mae nicht für möglich gehalten hat. Denn ihre und Graysons Zukunft kann so beeinflusst werden, dass es sich für beide zum Guten wendet. Darauf wird hingearbeitet.

Die Rebellen setzen sich gegen die korrupte Regierung zur Wehr, und Mae weiß auch, auf welcher Seite sie stehen soll, aber sie wird von der Regierung sowie von den Rebellen als Spielball benutzt und so funktioniert sie die meiste Zeit nur, ohne selbst ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.

Die Spannung ist von Anfang an gehalten und man möchte eigentlich nur wissen, ob Mae es schafft, sich von allem zu lösen. Da noch ein dritter Teil erscheint, ist es natürlich noch nicht der Fall, aber sie wäre auf einem guten Weg, wäre da nicht ..., aber das müsst Ihr selbst lesen.

Ich freue mich auf den Abschluss der Trilogie und bin wirklich gespannt, wie nun alles aufgelöst werden soll.

Meggies Fussnote:
Gefühle sind nicht leicht.

Bewertung vom 24.08.2024
Baites, Mina

Wo Meer auf weiße Felsen trifft


sehr gut

Sofie betreibt in Dover das Gasthaus "The Maiden's Gold". Es ist ein Treffpunkt für alle möglichen Menschen. Diebe, Bettler, Reisende, Geistliche und normal arbeitende Bürger. Sofie ist stolz auf das Haus und würde alles dafür tun, es zu behalten. Doch ihr Gasthaus soll verkauft werden und Sofie hat nicht das nötige Geld, um es zu erwerben.
Da taucht ein geheimnisvoller Gast auf und zieht Sofie unweigerlich in seinen Bann. Doch die zwielichtigen Geschäfte schrecken Sofie ab, bis sie die Chance darin sieht, leicht an Geld zu kommen, um "The Maiden's Gold" behalten zu können. Also lässt sie sich auf die Gaunereien ein. Nicht ahnend, was damit entfesselt wird. Denn der geheimnisvolle Gast wird bald mehr für Sofie, als sie sich je gewünscht hat.Wer die Autorin kennt, weiß, dass ihre Geschichten immer etwas ungewöhnlichere Themen beinhalten. Sei es eine Schuhfabrik, die nach Amerika auswandert (Breitenbach-Saga) oder die Flucht der Juden nach Südafrika (Blumenthal-Reihe).
Diesmal geht es um Sofie, eine Wirtin in Dover, die eigentlich ein recht zufriedenes Leben führt. Bis ein geheimnisvoller Mann in ihrem Wirtshaus auftaucht und ihr Leben auf den Kopf stellt.

Es geht um Schmuggel und politische Verfolgung. Geheimnisse werden aufgedeckt, neue Geheimnisse gefunden. Es geht um Verlustängste und Liebe, um Hoffnung und Trauer. All das verpackt die Autorin auf 271 Seiten zu einer Geschichte, die einem nicht loslässt.

Auch wenn manche Szenen etwas zu schnell abgehandelt waren, hat mich die Geschichte doch sehr fasziniert. Vor allem Sofie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Die Story spielt um 1900 und ist somit eigentlich recht "modern" Trotzdem hatte ich beim Lesen - gerade bei den Szenen im Wirtshaus - immer das Gefühl, mich im 18./19. Jahrhundert zu befinden.

Da ich das Buch in einer Leserunde zusammen mit der Autorin gelesen habe, sind wir darauf gekommen, dass es wohl "The Maiden's Gold" an sich sein muss. Denn dieses Haus hat eine Vergangenheit, eine recht spannende und immer, wenn wir uns in diesem Gasthaus befanden, hatte ich selbst das Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Es hat mich sehr gefangen genommen und mich damit wohl in einer andere Zeit zurückversetzt. Aber in positivem Sinne.

Die Menschen, die das Gasthaus betreten, sind fast alle sehr sympathisch, obwohl sich viele einfinden, die nicht auf legale Weise ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber gerade diese Personen haben die Geschichte mitgetragen und so eine bunte Vielfalt hineingebracht. Sofie hat das Herz am rechten Fleck und ihre Gäste liegen ihr am Herzen. So hilft sich auch manchem aus der Klemme oder kümmert sich rührend um ihn.

Sofie und ihr geheimnisvoller Gast kommen sich mit der Zeit näher, aber es ist riskant und so spinnt sich neben der spannenden Schmugglergeschichte noch eine Story über eine zarte Liebe. Ob diese jedoch zu einem Happy End kommt, kann ich Euch natürlich nicht verraten.

Es gibt noch einen zweiten Strang, der in Südafrika spielt und dort ein wenig vom Leben der Buren erzählt. Dies war für mich sehr interessant und der Ausschlag, dass ich mich damit auch befasst und im Internet nachgelesen habe. Die Geschichte der Buren hat mich sehr fasziniert.

Am Ende bleiben einige Fragen offen. Eigentlich ein Grund für einen zweiten Teil. Leider habe ich bislang dazu noch nichts gefunden. Es bleibt also nur zu hoffen.

Fazit:
Ein gemütliches Gasthaus mit interessanten Gästen.

Bewertung vom 23.08.2024
Remus, Joscha

Gebrauchsanweisung für Neuseeland


ausgezeichnet

Neuseeland ist ein für mich sehr faszinierendes Land. Dies nicht nur, weil dort meine geliebten "Der Herr der Ringe"-Filme gedreht wurden, sondern auch, weil die Landschaft und die Menschen einzigartig sind. Während des Lesens habe ich festgestellt, dass ich sehr gut nach Neuseeland passen würde.

Ich liebe es, barfuß zu laufen - in Neuseeland ist es absolut normal, barfuß im Café aufzutauchen und es sich gut gehen zu lassen. Warum auch nicht, gibt es doch keine giftigen Tiere wie Spinnen oder Schlangen auf der Insel. Auch ein Grund für mich, dort zu leben. Ich hasse Spinnen (liebe allerdings Schlangen).
Die Kultur der Maori finde ich ebenfalls sehr spannend und würde mich gerne mal längere Zeit mit jemandem darüber unterhalten. Es gibt so einiges, was die Maori uns lehren könnten.

Die Landschaft ist natürlich einzigartig und interessant. Grün, weiß und blau sind vorherrschende Farben. Wer hätte gedacht, dass es in dem Paradies Gletscher und Schnee gibt? Aber auch die grünen Wälder und Wiesen sind faszinierend. Getupft mit weißen Schafen (die es dort in Unmengen gibt, ebenso wie Kühe).
Und das Meer erst ...

Neuseeland ist ein Land, dass ich sehr gerne einmal besuchen möchte. Nicht nur, um die Original-Filmkulissen aus "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" zu sehen, nein, auch um die Landschaft genießen zu können, auf einem Vulkan zu laufen oder mir selbst ein Bild davon zu machen, ob es wirklich keine Türklingeln und Hausnummern gibt (wie klappt das wohl mit der Post?).

Der Autor beschreibt Neuseeland mit einer Hingabe. Man merkt ihm an, dass er ebenfalls von Land und Leuten fasziniert ist. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass er nicht zu Besuch dort ist, sondern sich schon so sehr in das Leben dort eingefügt hat, dass er sich "Kiwi" nennen darf.

Ich habe so sehr Lust bekommen, das Land persönlich kennenzulernen und mich noch näher mit der Kultur zu befassen.

Die Reihe "Gebrauchsanweisung für ..." verspricht noch mehr solcher interessanten Bände und ich freue mich auf weitere kleinere Ausflüge in fremde Länder.

Fazit:
Ein faszinierendes Stück Land.

Bewertung vom 18.08.2024
Peterson, Monique

Harry Potter: Das Buch der Zauberstäbe


ausgezeichnet

Im Harry Potter Universum kommen unzählige Zauberstäbe vor. Die bekanntesten sind wohl die von Harry Potter, Professor Dumbledore und Voldemort. Doch auch die anderen Charaktere haben Zauberstäbe, die sowohl durch ihre Form oder ihre Wirkung interessant sind.

In diesem Buch werden die Zauberstäbe von 50 Hexen und Zauberern vorgestellt. Neben unserem Trio Harry, Ron und Hermine werden weitere Schüler vorgestellt wie Neville oder Luna. Auch die Lehrkräfte kommen vor, ebenso die Zauberstäbe von den Weasleys, Malfoys oder Sirius Black. Lupin, Tonks und Bellatrix haben ebenfalls tolle Zauberstäbe. Die Todesser, Zaubereiminister und weitere Charaktere werden auch vorgestellt.

Dabei wird jedem Charakter eine Doppelseite gewidmet. Der Zauberstab wird auf einer Seite abgebildet und auf der anderen beschrieben, wie er beschaffen ist, was er geleistet hat und es kommen teilweise auch Informationen zur Herstellung für die Filme. Dies fand ich sehr interessant.

Das Buch ist sehr hochwertig hergestellt. Die schwarzen Seiten mit silberner Schrift vermitteln Exklusivität.

Es gibt auch ein paar Highlights, was sich gerade bei den Zauberstäben von Hagrid und den Todessern bemerkbar macht. Die Darstellung hat mir sehr gut gefallen.

Das Buch als Hardcoverausgabe ist leider nur noch gebraucht zu erhalten bzw. als Softcover im Geschenkset.

Meggies Fussnote:
Zauberhafte Stäbe.

Bewertung vom 18.08.2024
Revenson, Jody

Harry Potter: Hogwarts - Das Handbuch zu den Filmen


ausgezeichnet

Fast kein Schauplatz aus Filmen ist so bekannt wie Hogwarts aus den Harry Potter Filmen. hier gibt es viel zu entdecken.

Mit dem Buch "Hogwarts. Das Handbuch zu den Filmen" werden wir nochmals auf einen Rundgang durch das alte Schloss mitgenommen.

Wir starten mit dem ersten Schuljahr und der Einladung zum Schuleintritt. Das Wappen Hogwarts besteht ja bekanntlich aus den Wappen der vier Häuser (Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin). Ein wunderschön gestaltetes Wappen, welches alles mögliche ziert. So auch die Einladung in Briefform. Versiegelt mit dem Wappen kommt der Brief nach Hause und enthält die Einladung sowie eine Liste der Dinge, die für das Schuljahr benötigt werden.

Das Buch beschreibt alles nochmals ausführlich und als Zugabe gibt es die Einladung in Briefform, die im Buch "eingeklebt" ist. Sie lässt sich ausklappen. Diese Gimmicks sind über das ganze Buch verteilt. Kleine Briefe, Karten, Aufkleber oder Heftchen. Alles sehr schön gestaltet.

Weiter geht es mit der Fahrt zu Hogwarts im Hogwarts-Express, den Schuluniformen, der Zuordnungszeremonie, den Häusern, dem Schulleiter, den Fächern und Lehrern, Quidditch und anderen Schulaktivitäten. Alles auf die Filme abgestimmt mit viel Text und Bildern aus den Filmen.

Als großer Harry Potter Fan kennt man natürlich alles, aber das Büchlein ist sehr schön gemacht und ist quasi ein Muss für jedes Harry Potter-Regal.

Meggies Fussnote:
Liebevoll gestaltet.

Bewertung vom 18.08.2024
Poznanski, Ursula

Scandor


sehr gut

Als Philipp von seiner Kommilitonin Raffaela eine Münze erhält, mit der er bei einem Spiel mitmachen kann, bei dem es fünf Millionen Euro zu gewinnen gibt, denkt er nicht lange nach und meldet sich an.

Auch Tessa ist immer knapp bei Kasse und macht mit. Sie will sich mit dem Geld den Traum der Selbstständigkeit erfüllen.

Alles was Philipp und Tessa die nächsten Tage machen müssen, ist die Wahrheit zu sagen. Keine Lügen, kein Ausweichen, keine Notlügen oder Unehrlichkeiten. Dies alles wird gemessen mit einem Gerät, welches am Arm getragen wird. Scandor heißt es und ist nicht auszutricksen. Wer lügt, scheidet aus.

100 Mitspieler, aber nur ein Gewinner. Doch wer verliert, muss sich seinen schlimmsten Albträumen stellen.

Wenn man den Klappentext des Buches liest, denkt man sich: Wow, das würde ich sofort gewinnen. Denn es ist doch nichts einfacher, als die Wahrheit zu sagen. Tja, denkt man. Denn wenn man schon bei einer so einfachen Frage wie "Wie geht's dir?" mit "Gut" antwortet, kann es vorbei sein. Denn diese Frage können nur wenige ehrlich beantworten.

Die Autorin hat sich sehr viele Gedanken zu dem Thema Wahrheit gemacht und dabei Situationen geschildert, in denen es uns noch nicht einmal mehr auffällt, dass wir lügen. Sei es ein gemurmeltes "Tut mir leid", weil man jemanden angerempelt hat. Ein dahergesagtes "Ich wünsche einen schönen Tag" oder auch "Ich liebe dich". Alles Worte, über die man erst einmal näher nachdenken muss.

Mit Spannung habe ich gelesen, wie sich Tessa und Philipp durch das Spiel "wahrheiten". Sie kommen immer wieder in Situationen, in denen sie wirklich überlegen müssen, ob das, was sie sagen wollen auch wirklich der Wahrheit entspricht. Und so ergeben sich unfassbar ehrliche Dialoge mit völlig fremden Menschen, die sich natürlich fragen, warum ihr Gegenüber nur so komisch ist und Sachen sagt, die wirklich stimmen. Dabei wurde mir klar, wie oft wir zu Unehrlichkeiten greifen, nur um uns oder unseren Gesprächspartner zu schonen oder zu schützen.

Wie jedes Buch der Autorin ist auch dieses sehr spannend zu lesen. Der Weg, den Tessa und Philipp gehen müssen, führt aber auch dazu, dass beide etwas über ihre Vergangenheit lernen und sich so auch noch eine Nebenstory ergibt.

Zwar hat mir die Aufklärung zum Schluss nicht so gut gefallen (sie war mir nicht ausgefallen genug), hatte aber trotzdem ich sehr viel Spaß beim Lesen.

Ich finde es immer wieder spannend, wie die Autorin sich an bestimmte Themen heranwagt und damit auch zu denken gibt. Ebenso ist es die Aktualität, die in den Geschichten verbaut ist. Sehr nah am Publikum, an der Realität und am Alltagsgeschehen.

Meggies Fussnote:
Wie immer ein Lesevergnügen.