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Glückliche
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Sachsen

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Insgesamt 169 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2024
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


sehr gut

Schöner Roman über Liebe, Verrat, Freundschaft und Vertrauen

Diesem Buch liegt eine wirklich tolle Idee zugrunde.

Eine lesebegeisterte, literaturverliebte junge Frau schafft im Rahmen einer Entrümpelungsaktion versehentlich ihr mit zahlreichen, persönlichen Randnotizen versehenes Lieblingsbuch in einen öffentlichen Bücherschrank.

Ein ebenso literaturbegeisterter junger Mann entdeckt genau dieses Buch und nimmt es mit. Zu Hause sprechen ihn all diese Randnotizen an und er setzt seine dazu. Da er vermutet, dass die Besitzerin eine Frau ist, ergänzt er ein paar Fragen an sie und macht den Vorschlag, sich in einem anderen Buch zu treffen, welches er mit dem entnommenen Buch nun auch in den Bücherschrank stellt und das seine Randnotizen enthält.

Die Besitzerin des Buches, Erin, hat ihren Irrtum längst bemerkt und ist selig, als sie ihr Buch wieder im Schrank sieht. Sie liest die Anmerkungen des Fremden, entdeckt den Hinweis auf das andere Buch, liest dieses, versieht es mit ihren Anmerkungen, ergänzt ihre Fragen an den Fremden und schlägt den Treff in einem weiteren Buch vor. Und so weiter …

Wir lernen Erin und James sowie ihre Familien und Freunde mit all ihren Sorgen und Problemen kennen. Mehr sei zu der Handlung nicht verraten.

Es ist eine schöne Geschichte, die Gefühle, Liebe und Tiefgang miteinander vereint. Auch wenn der Gevatter „Zufall“ schon eine besondere Rolle spielt, liest es sich gut und ist unterhaltsam. Der Schreibstil der Autorin ist leicht, die Situationen sind klar beschrieben. Die Figuren wirken authentisch. Einzig Erin hat mich nicht voll überzeugen können, da sie lange in ihrem Verhaltensmuster stecken blieb und kaum veränderungsbereit ist.

Mir hat neben der originellen Grundidee gefallen, dass auch Familie und Freunde gut in die Geschichte integriert waren und es damit mehr als eine locker, leichte Liebesromanze war.

Bewertung vom 14.08.2024
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Vergnüglich und tiefgründig, witzig und ernsthaft – so ist diese lesenswerte Geschichte über zwei Außenseiter

„Pi mal Daumen“, der neue Roman von Alina Bronsky, handelt, wie man bei diesem Titel unschwer erraten kann, von der Mathematik. Besser gesagt, von zwei Mathematik-Studenten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Da ist zum einen Oscar, 16, hochbegabt, Abitur vorzeitig abgelegt und leicht autistisch. Und da ist Moni, 53, Mutter, Oma, Partnerin und Lebenskünstlerin. Beide sitzen im Hörsaal nebeneinander.
Oscar hält sie zuerst für eine Reinigungs- oder Kantinenkraft. Als ihm sein Irrtum bewusst wird, ist er dennoch nicht beunruhigt, da diese Frau ganz gewiss nicht länger als ein paar Tage beim Studium dabei sein wird, denkt er.

Aber da irrt sich Oscar, wie in vielen anderen Dingen auch. Diese Begegnung zwischen diesen Außenseitern und was sich daraus ergibt, macht einen großen Teil des Romans aus.

Während des Lesens entstand bei mir eine wunderbare Grundstimmung, wenn Oscar in der ihm eigenen Sprache über den Fortgang des Studiums und seine Freundschaft zu Moni berichtet. Seine Monologe und auch die Dialoge mit ihr oder anderen Personen besitzen dabei meist einen herrlich trockenen Humor, eben, weil vollkommen unterschiedliche Weltsichten aufeinanderprallen.

Bei all diesem Humor behandelt der Roman jedoch auch ernste Themen. Es geht dabei um Selbstverwirklichung, Gleichberechtigung, Ehrlichkeit und Vertrauen.

Alina Bronsky hat einen wunderbaren, lebendigen und herzerwärmenden Schreibstil, der die Figuren sehr genau beschreibt und die Handlungen nachvollziehbar macht. Oft sah ich die Protagonisten direkt vor mir.
Mir hat das Buch sehr gefallen und ganz besondere Lesestunden verschafft. Die Figuren waren so glaubhaft und lebensecht gezeichnet, dass sie mir in dieser Zeit regelrecht ans Herz gewachsen sind.

Wie die beiden sich entwickeln und wie die Geschichte weitergeht, hat mich gut unterhalten und wird hier nicht verraten. Den Schluss hätte ich mir persönlich ein wenig anders gewünscht, aber auch dieses Ende war nicht schlecht.

Wer sich lebendig fühlen und beständig in sich hinein schmunzeln möchte, wer ein wenig von der Schönheit der Mathematik und von dem Leben an der Uni erfahren möchte, wer über Freundschaft und Vertrauen und unterschiedliche Lebenssichten lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch.

Bewertung vom 11.08.2024
Radtke, Ria

A Beautiful Flaw


ausgezeichnet

Bewegende Story um Schein und Sein in der Filmbranche

Der Roman „A Beautiful Flaw“ von Ria Radtke hat mich sehr berührt und in seinen Bann gezogen.
Schon das elegant anmutende Cover ist eine Augenfreude und macht auf den Inhalt neugierig.
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich gewisse Erwartungen gehegt, die durchgehend übertroffen wurden.

Der Schreibstil ist flüssig. Auch fehlte der von mir in solchen Romanen erwünschte Humor nicht.
Mit großer Ernsthaftigkeit und Klarheit werden die Hauptdarsteller beschrieben. Ich sah sie lebhaft und bildlich vor mir. Es liest sich äußerst unterhaltsam, wie sich die Beziehungen zwischen den Protagonisten entwickeln.
Mir gefiel, dass die Kapitel jeweils aus Sicht von Sam, Vic und Lex geschrieben waren und dadurch verschiedene Perspektiven wiedergeben, was die Story glaubwürdig und authentisch macht.

Ich genoss die Einblicke in die Filmwelt und war begeistert, zu sehen, wie ein Drehbuch aussieht. Mir gefiel dieser Spagat der Protagonisten, einerseits ihr Geheimnis, ihr Privates ja für sich zu behalten, hohe Mauern gegenüber anderen zu errichten und andererseits dem Wunsch, sich zu öffnen, um ihrer selbst wegen geliebt zu werden.

Die Geschichte war romantisch, gefühlvoll, humorvoll und zu keinem Zeitpunkt kitschig.
Auch wenn die Handlung in der Glitzer- und Glamour-Welt spielt, wirkte sie auf mich nicht überzogen und gekünstelt.

Was mir nicht gefiel, war, dass der Roman einen englischen Titel erhalten hat. Warum kann er nicht, einfach übersetzt, „Ein schöner Makel“ lauten? Und warum sind die Kapitelüberschriften in englischer Sprache und noch dazu schlecht lesbar?
Das Letztere hat jedoch meiner Leselust keinen Abbruch getan.

Ich empfehle das Buch gern zur vergnüglichen Lektüre und amüsanten Unterhaltung.

Bewertung vom 08.08.2024
Seifert, Eva

Ein Geheimnis in Pommern / Die Frühstücksfrauen Bd.1


sehr gut

Spannender als Geschichtsunterricht

Berichtet wird über die „Frühstücksfrauen“, so nennt sich die Runde, die sich einmal monatlich trifft. Wir lernen alle in ihrer Verschiedenartigkeit kennen. Leider bleiben die anderen Frauen eher blass, da es in diesem Roman ganz eindeutig um Marlene geht. Die wird von ihrer ziemlich gefühlskalten, leicht dementen Mutter kurzerhand nach Pommern geschickt, um in ihrem früheren Elternhaus eine Schatulle zu suchen. Marlene macht sich auf den Weg und durchlebt eine Achterbahn der Gefühle. Was sie entdeckt und herausfindet, sollte jeder selbst lesen. Es ist berührend und aufregend.

Ich habe durch dieses Buch viel über die Zeit zum Ende des zweiten Weltkrieges gelernt, als so viele Menschen vor ganz unterschiedlichen Dingen flüchteten. Was für Leid und Elend diese Menschen erlitten, wird hier durch die Geschichte der Flucht von Editha und ihrer Familie nachvollziehbar und eindringlich geschildert.

Der Schreibstil ist angenehm, die Figuren sind gut herausgearbeitet und beschrieben, sodass ich eine klare Vorstellung von Ihnen hatte. Allerdings erschienen mir die Zufälle und glücklichen Wendungen bei Marlenes Ausflug zum Teil nicht realistisch, es passte immer irgendwie alles. Aber es sollte ja eine Geschichte erzählt werden.

Insgesamt hat das Buch eine Fülle von historischen Fakten und Begebenheiten vermittelt, die zum Teil schwer auszuhalten sind. Auf der anderen Seite habe ich erlebt, wie sich Marlene entwickelt und verändert. Das war schön.

Neben all den Ereignissen auf der Suche nach der Vergangenheit von Marlenes Familie kommen die anderen Frühstücksfrauen eher etwas kurz weg. Insofern hat mich auch der Buchtitel ein wenig in die Irre geleitet, ich vermute jedoch, dass sich weitere Romane den anderen Frauen der Runde widmen. Mich würde es freuen.

Bewertung vom 03.08.2024
Del Buono, Zora

Seinetwegen


sehr gut

Sehr ehrliche und authentische Beschreibung einer Suche

Der autofiktionale Roman von Zora del Buono hat mich sehr berührt.
Als die Autorin acht Monate alt ist, stirbt ihr Vater unverschuldet bei einem Autounfall. Die Mutter trauert ihr Leben lang. Der Unfallhergang wird mit der Tochter nicht besprochen. Sie idealisiert ihren Vater und kann den Verlust nicht verwinden.

Erst als die Mutter demenzkrank wird und die Autorin selbst die Sechzig überschritten hat, unternimmt sie etwas, um den Unfallverursacher zu finden und ihn zu fragen, wie er mit dieser Schuld gelebt hat.

Im weiteren Verlauf „durchforstet“ sie angrenzende Themen privat und global: Statistik der Unfalltoten, andere Schicksale, die Familien auseinanderrissen, Fragen zu Schuld und auch zu Vergangenheit und Vergänglichkeit. Das ist äußerst interessant, lenkt aber von ihrem eigentlichen konkreten Vorhaben ab und hat mich manchmal etwas irritiert.

Was genau sie herausfindet, wie sie das bewertet und wie sie damit umgeht, möchte ich hier nicht verraten. Das sollte jeder selbst herausfinden.

Auf jeden Fall hat mich der Umgang mit dieser Thematik: wie lebt man als Unfallverursacher, wie lebt man damit, dass durch die eigene Schuld jemand zu Tode gekommen ist, sehr beschäftigt und ich habe viel darüber nachgedacht.
Ich finde es beachtlich, dass die Autorin so offen und authentisch mit ihren Ängsten und Gefühlen umgeht und sie mit uns teilt. Dazu gehört viel Mut, wie ich finde, und ich danke ihr dafür.

Ich nehme für mich die Gewissheit mit, dass es, wenn das möglich ist, immer besser ist, nachzufragen oder sich selbst von einem Sachverhalt zu überzeugen, als die Meinung anderer als eigene Meinung zu übernehmen und damit vielleicht lebenslang einem Irrtum zu unterliegen.

Das war hier im Buch nicht der Fall, jedoch hat sich die Sicht der Autorin nach näherer Kenntnis der konkreten Abläufe und Zusammenhänge auch verändert.

Bewertung vom 29.07.2024
Schmid, Claudia

Koch mich! Bergstraße - Mit dem Lieblingsrezept von Ingrid Noll. Kochbuch. 7 x 7 köstliche Rezepte aus Südhessen und Nordbaden


sehr gut

Kulinarische Köstlichkeiten von der Bergstraße

Das hübsche Kochbuch von Claudia Schmid enthält 7 × 7 köstliche Rezepte aus Südhessen und Nordbaden - aus den Orten entlang der Bergstraße, die Darmstadt mit Wiesloch verbindet.

Das Buch, das im Paperento-Verlag erschienen ist, liest sich wie ein Wanderführer dieser Gegend. Wunderschöne Sehenswürdigkeiten werden auf großformatigen Fotos vorgestellt und beschrieben. Es gibt Gerichte, die typisch für die einzelnen Orte sind.

Enthalten sind Rezepte für Vorspeisen, Suppen, Beilagen, Salate, Hauptgerichte, Desserts und Drinks. Die Rezepte sind einfach nachzubereiten und enthalten vorwiegend regionale und gesunde Zutaten. Mir hat das Register am Ende des Buches gefallen, in welchem Orte und Rezepte miteinander verknüpft sind. Auch der Platz für meine Eintragungen zu besonderen Gerichten, der sich am Ende des Buches findet, ist eine originelle Idee.

Als erstes werde ich auf jeden Fall das Lieblingsrezept von Inge Noll und die „Starke Heppenheimer Pfanne“ probieren. Mich haben aber noch weitere Rezepte „angesprochen“.

Ich würde dieses Buch tatsächlich in die Tasche stecken, wenn ich in dieser Region unterwegs bin, macht es mich doch auf Besonderheiten in Region und Küche aufmerksam. Natürlich ist es auch ohne einen Besuch in dieser Region ein wertvoller Küchenhelfer.

Bewertung vom 27.07.2024
Eva Holzmair

Heimkommen


sehr gut

Nachdenklich machende Erzählungen

Unter dem Titel „Heimkommen“ des Erzählbandes von Eva Holzmair hatte ich Texte erwartet, die von der Freude auf das Heimkommen berichten. Es sind jedoch eher traurig-schöne Geschichten, melancholisch und bittersüß. Sie handeln vom Heimkommen in schweren Zeiten, vom Verpflanzt werden und vom Träumen von der Heimat. Alle Erzählungen sind anders und alle sind irgendwie tragisch.

Viele Gestrauchelte oder vom Schicksal arg gebeutelte Menschen entwickeln trotz aller Widerstände den ungebrochenen Wunsch nach Leben, nach Geborgenheit, nach einem Zuhause. Es gibt aber auch den Wunsch nach einem Sterben in Ruhe, nicht künstlich verlängert mit Medikamenten und Infusionen im Krankenhaus.

Einige Erzählungen haben mir besser als andere gefallen. Mir sind Verbindungen zwischen einigen handelnden Personen in den verschiedenen Geschichten aufgefallen. Sehr interessant.

Mir hat gefallen, dass es in den manchmal recht düsteren Umständen und Verhältnissen doch immer wieder etwas Gutes, Mut machendes, gab.

Bewertung vom 24.07.2024
Lukschy, Stefan;Briggs, Curtis

Die Farbe der Sterne


gut

Verwirrendes Hin und Her um ein Original-Gemälde und seine Kopie

Leo erbt das heruntergewirtschaftete Hotel seiner Familie. Dort sichtet die vom inzwischen verstorbenen Vater eingesetzte „Fachkraft“ Julia die Akten und Unterlagen. Soweit die Ausgangssituation in Kurzform.

Durch das Original eines Gemäldes von Kandinsky und dessen Kopie angelockt, sammeln sich im weiteren Verlauf unterschiedliche Charaktere, die alle das Ziel haben, dieses wertvolle Original zu erbeuten. Dies und beständige Tausche und Verwechslungen der Kunstwerke beschwören einen Taumel an witzigen oder einfach nur wirren Aktionen. Das ist zum Teil amüsant, nach meinem Geschmack jedoch oft überzogen. Es hat mich an Komödien aus den ersten Jahren der bewegten Bilder, auch an Slapstick-Komödien, erinnert.

Richtig gut fand ich die historischen Rückblicke, die erklärten, wie das Hotel zu dem Kunstwerk kam und warum eine künstlerisch wertvolle Kopie angefertigt wurde.

Ansonsten gab es neben der beständigen Jagd auf das Gemälde zum Teil amüsante und originelle Passagen, die bei den aberwitzigen Verfolgungsjagden aber untergingen.

Einen gewissen Unterhaltungswert kann ich dem Roman nicht absprechen. Insgesamt konnte das Buch meine Erwartungen jedoch leider nicht erfüllen.

Bewertung vom 21.07.2024
Hipp, Mela;Reisedepeschen

Reisehandbuch Tirol für alle Jahreszeiten - Tirol Reiseführer


ausgezeichnet

Ein Reisehandbuch, wie man es sich wünscht. Übersichtlich, griffig, informativ.

Autorin Mela Hipp hat mich mit ihrem Reisehandbuch „Tirol für alle Jahreszeiten - Geheimtipps von Freunden“ sehr positiv überrascht.

Das Buch, das im Reisedepeschen-Verlag erschienen ist, besticht durch Klarheit, Übersichtlichkeit und eine Fülle von Informationen für den ambitionierten Bergsportler ebenso, wie für eine Familie mit Kindern oder eine Ruheständlerin wie mich, die wohl keine Dreitausender erklettern wird, dieses wunderschöne Land aber auch noch besser kennenlernen will.

Allein schon das Anschauen und Durchblättern macht Freude und entfacht die Reiselust. Auch habe ich bemerkt, wie viele Orte und Gegenden in Tirol ich schon besucht und bestaunt habe.

Ich habe schon so einiges dazugelernt, z. B. die Sache mit dem Enzianschnaps und dem Tiroler Paznauntal …

Eine einheitliche Gliederung der Kapitel in bestimmte Rubriken wie „Auf in die Berge“, „Bei Schnee und Eis“, „Schlafen“ und „Essen“ erleichtern die Lektüre.

Mir hat die gute Mischung von Fotos, Text und Kartenmaterial prima gefallen.

Neben den Fakten und Tipps für den Aufenthalt sind auch immer kleine Anekdoten und Geschichten aus dieser Region eingeflochten.

Weil das Buch bei weitem mehr als ein gewöhnlicher Reiseführer ist, hat es sich den Titel Reisehandbuch wahrlich verdient.

Bewertung vom 21.07.2024
Abrolatis, Karina

Lauter Tod


ausgezeichnet

Ein weiterer interessanter Fall mit Bodensee-Flair für Kommissarin Becca Brigg

Nach den Romanen „Geruchloser Tod“ und „Blinder Tod“ folgt nun „Lauter Tod“ aus der 5-Sinne-Bodenseekrimi-Reihe von Schriftstellerin Karina Abrolatis.

Ich habe die beiden eben genannten Romane gelesen und war von ihnen bereits sehr angetan. Das vorliegende Buch passt perfekt in diese Reihe und unterscheidet sich natürlich wieder total von seinen Vorgängern. Dazu möchte ich betonen, dass jeder Roman eigenständig und für sich abgeschlossen ist. Dennoch sind die schöne Bodensee-Region und das Team um die Kriminalkommissarin Becca Brigg schon die verbindenden Elemente. Und, dass es sich bei den Morden immer um solche handelt, die mit einem Sinnesorgan zu tun haben.

In diesem Fall ging es, dem Titel entsprechend, um irgendetwas mit dem Gehör. Um was genau, blieb lange im Verborgenen. Zwei Morde geschehen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben und so stehen die Ermittler schon eine Weile vor großen Rätseln.
Wie sie diesen Fall lösen und was der Hauptperson, Becca Brigg, so alles widerfährt, sollte jeder selber lesen.

Ich habe das Buch mit Interesse und Spannung gelesen. Ich habe viel Neues über die wunderschöne Bodensee-Region, aber auch über seltene Krankheiten und Absonderlichkeiten gelernt. Auch die Darstellung der Auswirkungen der Corona-Pandemie kommt nicht zu kurz, beeinflusste sie doch zur gleichen Zeit unser gewohntes Leben in ungewohnter Weise.

Da die Autorin eine sehr bildhafte Sprache verwendet, sehe ich die Personen und die Gegend förmlich vor mir. Die Handlung wird nachvollziehbar geschildert und alle offenen Fragen wurden beantwortet.

Allein, wie und ob es mit Becca und dem Psychologen weitergeht, wird nicht abschließend geklärt. Aber es gilt ja weitere Fälle zu lösen …

Ich gebe eine unbedingte Leseempfehlung.