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Christina P.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1103 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2024
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1


sehr gut

Magische Ritualmorde in den Goldenen Zwanzigern
Evie wird von ihren Eltern zu Onkel Will nach New York geschickt, nachdem sie daheim im Ort dank ihrer magischen Fähigkeiten für Unruhe gesorgt hat. Tagsüber kann sie nun in Wills Museum für Okkultes mithelfen, während nachts Party angesagt ist. Zugleich geht ein Ritualmörder in der Stadt um, zu dessen Aufklärung Onkel Will um Hilfe gebeten wird.
Der Roman ist zunächst eine bunte Mischung verschiedener Charaktere, welche im Wechsel vorgestellt werden und die jeweils auf ihre Art mit Magie in Verbindung stehen. So kann Evie bei Berührung eines Gegenstandes in die Vergangenheit dessen Besitzers schauen, während andere in die Zukunft schauen oder heilen können. Auch die Leben der Personen unterscheiden sich, einige kommen aus dem Künstlerbereich, was hervorragend zur Atmosphäte der Goldenen Zwanziger passt. Neben den Perspektiven dieser Diviners ist auch der Ritualmörder relevant, welche die New Yorker in Angst und Schrecken versetzt.
Tatsächlich hab ich recht lange gebraucht, um mit dem Roman warm zu werden. Die vielen, zunächst vorgestellten Personen mitsamt ihrer Leben bremsten die Spannung aus, ich empfand es stellenweise als ermüdend zu lesen und auch Evie handelte zunächst wie eine verantwortungslose Partymaus. Erst mit der Zeit fanden die jungen Leute nach und nach zusammen, wurden deren Stränge miteinander verknüpft und alles wurd etwas weniger wirr. Mit den Ermittlungen zum Mörder, die ebenfalls in die Welt des Paranormalen führen, kommt Spannung rein, in welchen Evie ihre Fähigkeiten sinnvoll, wenn auch riskant einsetzen kann. Ihre diversen Egotrips zwischendurch verleideten mir leider wiederholt, sie zu mögen, vor allem war es dann ärgerlich, wenn sie mir grad sympathisch wurd und sie erneut ihre Egonummer durchzog. Zum Ende hin wird es etwas gruseliger, wenn es darum geht, den Täter aufzuhalten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Die versprochene Romantik würd ich hingegen eher als kaum vorhanden abhaken. Da ist das romantisch gestaltete Cover evtl etwas irreführend. Wegen des mir zu zähen Anfangs geb ich dem Buch 3,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 08.12.2024
McMann, Lisa

Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1


sehr gut

Militärregime vs. magische Freigeister
In Quill, einem Regime, in welchem Kunst verboten ist und nur der blinde Gehorsam zählt, wird der 13-jährige Alex seinen Eltern und seinem Zwillingsbruder Aaron als Ungewollter entrissen und abtransportiert. Das Ziel der Ungewollten lautet der Tod. Doch unerwartet kommt alles ganz anders und Alex und die anderen abtransportierten erwartet eine gewaltige Überraschung.
Tatsächlich fand ich das Regime, welches auf einer Insel abgeschottet von den Nachbarländern liegt, als ziemlich bedrückend. Alle verfügbaren Mittel werden dem Militär zugeschoben, und selbst das pfeift auf dem letzten Loch. Und trotzdem werden die Kinder regelrecht zu Mitläufern gedrillt, um dem Befehlshaber noch mehr Profit einzubringen. Oder Staatsfeinde anzuschwärzen. Fürchterlich, jedoch auch glaubhaft.
Was die verbannten, totgeglaubten Jugendlichen erleben, nun, da möchte ich nicht vorgreifen, nur so viel: Natürlich sterben sie nicht. Und Magie spielt eine gewichtige Rolle sowie irgendwann ein Kampf gegen das Militärregime. Dass die Zwillinge Alex und Aaron sich irgendwann gegenüber stehen könnten bleibt hierbei nicht aus.
Vor allem die Überraschung für die Ungewollten fand ich sehr gelungen und wie deren Schicksal anschließend aufgebaut ist. Ebenso die bedrückende Regime-Atmosphäre. An mancher Stelle empfand ich die Gut-Böse-Sicht als zu einfach, da hätte mehr aus den Charakteren herausgeholt werden können. Da es sich um den ersten von vier Bänden handelt denke ich jedoch, dass da noch einiges in den Folgebänden kommen wird, was im ersten Band vielleicht den Rahmen gesprengt hätte. Grandios ist die Idee allemal und ich hab besonders bei der späteren Konfrontation regelrecht mitgefiebert. An einigen Stellen handeln die Kinder zwar unüberlegt, das ist jedoch für Kinder völlig in Ordnung. Dieser ständige Kampfgedanke, mit dem alle Kinder aufwachsen, das ständige Intrigieren und/oder Kampftraining, wie man es auch aus anderen kampfbezogenen Romanen kennt, ist schon recht präsent hier und da und ich befürchte, das wird wohl auch in den Folgebänden so bleiben.

Bewertung vom 08.12.2024
Poznanski, Ursula

Scandor


ausgezeichnet

Spielst du noch oder lügst du schon?
An diesem Buch hat mich vor allem das Gedankenexperiment gereizt, über einen längeren Zeitraum sämtliche Lügen und Flunkereien zu verbannen. Und eben nicht nur schwere Lügen, sondern bereits diese kleinen Alltagsflunkereien, welche den meisten problemlos über die Lippen kommen und zu denen man greift, um andere nicht zu verletzen oder sich bequem aus einer Situation zu mogeln.
Hier wird das Ganze als ein Wettbewerb für eine ausgewählte Gruppe von einhundert Personen veranstaltet. Der Wetteinsatz? Der Gewinner erhält eine Million Euro, alle Verliererinnen und Verlierer müssen sich ihrer größten Angst stellen. Und sich für die Dauer des Spiel in seinen eigenen vier Wänden verschanzen ist keine Option.
Tatsächlich hab ich meinen Spaß daran gehabt mitzuverfolgen, wie Tessa und die anderen versuchen, Lügen in ihrem Alltag zu umgehen oder wie so manche Spieler versuchen, andere auszutricksen. Als zusätzliches Spannungselement kam nach und nach das Rätsel hinzu, wer oder was hinter dem ganzen Spektakel stecken könnte, was das wirkliche Ziel ist. Wirklich nur der Test eines neuen Lügendetektors unter Realbedingungen?
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht. So manches Mal wurd mir erst bewusst, welche Floskel tatsächlich schon in den Bereich der Lüge einzuordnen wäre. Oder hab mir in manchen Situationen überlegt, mit welchen Worten ich versucht hätte zu antworten, ohne aus dem Spiel auszuscheiden. Am kniffligsten fand ich da tatsächlich den Job in der Gastronomie.
Mein Fazit: Vor allem wegen der ausgefallenen Idee ein lesenswertes Buch mit hohem Unterhaltungswert.

Bewertung vom 24.10.2024
Beagle, Peter S.

Ich fürchte, Ihr habt Drachen


sehr gut

Klasse Idee, zum Ende mir etwas zu zäh
Eine selbstbestimmte Prinzessin, die sich einen Helden wünscht.
Ein Held, der keiner sein will.
Ein Held, der keiner ist.
Jede Menge Drachen in allen Farben und Größen, von XS bis XXL.
Aus diesen Zutaten hat der Autor seinen neuen Roman gestaltet und zunächst hatte ich auch meine helle Freude an dem Buch. An Prinzessin Cerise, die mehr sein will als eine verhätschelte Prinzessin und der das drachenverseuchte und verdreckte Schloss ihrer Eltern oberpeinlich ist. An Kronprinz Reginald, der zwar auf den ersten Blick wie ein holder Ritter singend zu Pferde daher kommt, das aber nur macht, weil Papa unbedingt einen kühnen Helden aus ihm machen will. Und an Drachenjäger/-hüter Robert, der zwar das Handwerk der Drachenjagd erlernte und jeden Drachen an seinen Schuppen erkennen könnte, dem die süßen kleinen Drachlinge daheim allerdings auch wie Schoßhunde aufs Wort gehorchen.

„Wenn du das nächste Mal nach Sonnenuntergang vor meiner Tür stehst, lass ich meinen Bruder ausrichten, ich wäre an der Pest gestorben.“ - „Dann schick ich das nächste Mal den König, dass er sich ansteckt.“ (Zitat S. 61)

So amüsant der Anfang auch ist, davon allein füllt sich kein Buch, also kommen noch ein Konflikt zwischen den Eltern dazu, etwas Magie und natürlich weitere Drachen. Ein gewisser Humor spickt weiterhin hier und da zwischen den Zeilen hindurch, als die drei auf ihrem gefährlichen Abenteuer unterwegs sind. Den, ich nenn es mal Boss-Kampf, zum Ende fand ich persönlich etwas zäh im Vergleich zu den vorherigen Szenen, da ließ meine Begeisterung nach. Das ist auch der einzige Grund warum ich nur 4 von 5 Drachentatzen für das Buch gebe. Wer sich die Printausgabe holt, auf den warten im Einband noch einige Drachen.

Bewertung vom 24.10.2024
Böhm, Nicole

Das schwarze Element - Band 6 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Familienbande
Mit dem sechsten Band der Reihe bleibt es weiterhin spannend. Vor allem mit Prue und Claire werden brisante Ereignisse ausgelöst. Prue, die das Wohl ihrer Tochter über alles andere stellen will und Claire, welche dies zu ihren Gunsten ausnutzen möchte, um Rache an den Mördern ihrer Familie zu nehmen. Und auch Matt erfährt emotional Bewegendes über seine eigene Familie. Hinzu kommt eine immer stärker werdende Gegnerin, die weiterhin Lücken in die Verteidigung der Seelenwächter zu reißen droht.
Die Spannung ist hoch, die Charaktere klasse beschrieben und die Bedrohung durch Roses düsteren Zwilling scheint immer auswegloser zu werden.

Bewertung vom 06.10.2024
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Die magische Akademie. Gefährliches Zauberchaos (Flüsterwald, Bd. III-1)


ausgezeichnet

Unerwartete magische Abenteuer an der Akademie
Endlich ist es soweit und mit der dritten Staffel der Reihe startet für Lukas und Ella der Besuch in der magischen Akademie, wo sie auch frühere Freunde aus anderen Flüsterwäldern wiedersehen. Muss da noch erwähnt werden, dass Menok Rani, Elfe Felicitas und Aufpasserkatze Punchy ebenfalls einen Weg finden, um heimlich in die Akademie zu gelangen? Und das ist nicht die einzige Überraschung für Lukas und Ella, denn plötzlich spielt an der Akademie die Magie verrückt, die jeweiligen Kräfte werden zwischen den Kindern vertauscht und versehentlich werden sie plötzlich von riesigen Spinnen und Schlangen gejagt. Wie können die Kinder dieses Chaos wieder auflösen? Und wer steckt hinter diesem magischen Anschlag?
Welch wunderbares Wiedersehen mit alten und neuen Bekannten. Natürlich jagt eine Überraschung auch diesmal wieder die nächste, es gibt jede Menge fantastische Details mit Wow-Effekt, spannende Szenen mit Oha- und Oops-Moment und noch vieles mehr. Rani steckt wieder in einem seiner Schübe, was für so manch lustige Szene sorgt. Und natürlich gibt es wieder neue Geheimnisse und unbekannte Gegner, welche uns wohl durch die gesamte dritte Staffel unterhalten werden. Es bleibt weiterhin spannend, abenteuerlich, lustig und einfach genial gut! Ein Buch, welches man nicht mehr aus der Hand legen mag.

Bewertung vom 06.10.2024
Kuhlmann, Torben

Earhart


ausgezeichnet

Rund um die Welt mit einer Wühlmaus
Ich oute mich als Fan von Torben Kuhlmanns Mausabenteuern. Deswegen war auch Earhart wieder ein absolutes Lese-Muss für mich. Diesmal ist es eine kleine Erfinderin, die anstelle einer weiteren Wühlmaschine für die Wühlmäuse auf die Idee kommt, eine Flugmaschine zu bauen und die Welt zu erkunden. Und entgegen der allgemeinen Stimmung in der Mauskolonie setzt sie ihre Pläne auch mutig in die Tat um. Dass zur selben Zeit eine Menschenfrau namens Amelia Earhart auf die gleiche Idee kommt und sich gegen die Männerwelt durchsetzt ist ein glücklicher Zufall für die Mausdame.
Wer Torben Kuhlmanns Mausabenteuer noch nicht kennt: Hier tüfteln Mäuse in Anlehnung an bestimmte historische Ereignisse an ihren Erfindungen und treffen irgendwann auf die Menschen, welche für dieselben Ideen und Erfindungen in die Geschichte eingingen. Der Zeichenstil ist wunderbar detailreich, bietet diverse historische Anlehnungen und lässt die Mäuse mit Bauteilen der Menschen arbeiten wie Zahnrädern, Schrauben und was sich so findet. Diesmal ist eine afrikanische Briefmarke die Mutter der Idee, sich aus Mausperspektive Gedanken um die restliche Welt zu machen, die eben doch mehr ist als bloß ein großer Garten. Einige Handlungen sind als Text mit Bild, die verbindenen Szenen als Bilder dargestellt und sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene geeignet. Wer die bisherigen Mausabenteuer bereits kennt wird kleine Anlehnungen darauf im Buch wiederfinden. Und zum Schluss gibt es noch einige Informationen zu Amelia Earhart sowie weiteren damaligen Pilotinnen und Piloten. Ein großes Dankeschön für dieses liebevoll gestaltete, fantastische Mausabenteuer!

Bewertung vom 06.10.2024
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Wettlauf gegen die Zeit nach Kindesentführung
Ein Achtjähriger verschwindet mitten in Berlin spurlos. Da der Junge mit seiner Mutter illegal im Land wohnt bittet sie den jordanischen Ex-Geheimdienstler Khalaf um Hilfe, statt zur Polizei zu gehen. Die Suche entpuppt sich zur Nadel im Heuhaufen, doch Khalaf findet eine heiße Spur. Als ein vor mehreren Jahren an derselben Stelle verschwundener Junge tot wieder auftaucht weiß Khalaf, dass wahrscheinlich nur noch die Hilfe der LKA-Ermittlerin Monica Monti das Leben des Jungen retten kann - und trifft eine wichtige Entscheidung.
Neben dem gewieften Ex-Spion und der energischen Ermittlerin spielt auch diesmal wieder die Rechtsmedizinerin Sabine Yao eine wichtige Rolle, auch wenn sie zunächst gar nichts von dem verschwundenen Jungen weiß. Ihre Expertise sowie die Schlussfolgerungen des Spions und der Ermittlerin sind jeweils für sich spannend zu lesen und mitzuverfolgen. Kurze Kapitel bieten einen schnellen Perspektivenwechsel, so dass ich bei jeder Handlung das Gefühl hatte, am Ball zu bleiben. Wobei die Handlung selbst auf rund eine Woche verteilt relativ straff gespannt ist. In Kombination mit Herrn Tsokos fokussiertem Stil und hier und da ein paar interessanten Details aus der Rechtsmedizin war auch das zweite Buch um Rechtsmedizinerin Sabine Yao ein herrliches Lesevergnügen. Bin gespannt auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 15.09.2024
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


weniger gut

Alles völlig überzogen und voller Klischees
Sechzehnjähriges Mathegenie mit autistischen Zügen trifft auf mathebegabte Oma mit schlechtem Geschmack. So ließe sich der Roman zusammenfassen. Hierbei ist Oscar das Mathegenie, der sich erhofft, an der Uni seinem Vorbild der Mathematik zu begegnen während Moni mit 53 bereits dreifache Oma ist und mit ebendiesem Vorbild einst zusammen zur Schule ging. Und genau die beiden haben sich zum Mathestudium eingeschrieben und treffen am ersten Tag aufeinander. So unterschiedlich wie Tag und Nacht arbeiten sie dennoch für die Gruppenaufgaben zusammen.
Während Oscar Moni als Anschlag auf seinen olfaktorischen Kortex bezeichnet, empfand ich den Roman als Anschlag auf meine Toleranzgrenze. Der Grund dafür ist recht simpel: Das Buch ist eine Aneinanderreihung von Klischees und Übertreibungen. Angefangen bei Moni, bei der das fehlende Geld zwangläufig mit fehlendem Geschmack einhergehen muss, gefolgt von diversen weiteren Klischees und Vorurteilen rund um finanzschwache Familien. Und Oscar, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist, erhält als Autist eine Mischung aus Klischees und ein paar Griffen zuviel in die Kiste der Superhelden-Fähigkeiten, wird wie ein hochintelligenter Volldepp mit Superkräften dargestellt. Macht das Bild der Autisten in der Gesellschaft keinen Deut besser. Hinzu kommen so viele weitere Klischee-Situationen, natürlich können arme Leute sich nur asozial verhalten und kleiden und Moni muss trotz ihrer Lebenserfahrung wie ein romantisch verklärter Teenager ihrem Jugendschwarm hinterherlaufen.
Mir war das einfach too much, diese Klischees fürchterlich und das Überzogene hat hier nichts mit überspitzten Darstellungen wie bei Loriot zu tun sondern wirkt einfach nur plump und anspruchslos. Einige mögen das Buch humorvoll finden, ich empfand dies lediglich bei einigen von Oscars nerdigen Kommentaren. Das konnte den Rest des Romans nur leider auch nicht mehr rausreißen.
Sorry, no sorry, mein Buch war dies nicht.

Bewertung vom 15.09.2024
Jackson, Holly

The Reappearance of Rachel Price (deutsche Ausgabe)


sehr gut

Spannender Fall, anstrengende Hauptfigur
Vor 16 Jahren verschwand Rachel Price spurlos, hinterließ ihre damals zweijährige Tochter Annabel allein im Wagen am Straßenrand. Das perfekte Thema für eine True-Crime-Doku eines Falles, der bis heute für allerlei Spekulationen sorgt, jedoch nie geklärt werden konnte. Während er Dreharbeiten geraten nicht nur einige Familienmitglieder aneinander, auch Rachel selbst steht plötzlich vor ihrer Tochter. Ist sie es wirklich? Und viel wichtiger: Was geschah damals wirklich?
Nachdem mich A Good Girl`s Guide to Murder so begeistern konnte war ich natürlich gespannt auf diesen Roman. Tatsächlich hat Holly Jackson auch diesmal wieder ein wichtiges Thema in der Handlung versteckt und weist zunächst lediglich durch kleinste Hinweise darauf hin. So bietet der Roman Unmengen an Spekulationsmaterial. Verhält Person X sich etwa auffällig? Sagt die zurückgekehrte Rachel wirklich die Wahrheit? Was mir den Spaß am Buch etwas vermieste war Bels wirklich sehr subjektive Perspektive der Dinge, welche zunächst gar nicht als solche auffällt, im Laufe des Romans mich jedoch immer mehr störte. Auch weil Bel selbst ein sehr anstrengender Charakter ist. Mögen andere anders empfinden. Und obwohl die Jagd auf die Puzzleteile, was damals geschah, grundsätzlich spannend ist, gibt es hier und da Spannungslöcher und das Ende nach der Auflösung war mir leider zu superlativ, zu abgehoben und dadurch längst nicht so stimmig wie bei Holly Jacksons AGGGTM. Schade, ohne das Ende bzw. mit einem realistischeren Ende hätte mir das Buch deutlich besser gefallen. Auch die Idee mit der True-Crime-Doku ist an sich klasse, nur leider etwas unglücklich im Buch verteilt, erst zuviel, dann geht es plötzlich fast komplett unter. So bewerte ich das Buch mit soliden 4 von 5 Filmrollen.