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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2024
Time to eat
Hussain, Nadiya

Time to eat


gut

Auf Nadiya Hussain bin ich über ihre Sendung “Foodhacks mit Nadiya Hussein” aufmerksam geworden. Nadiya hat eine unheimlich tolle Präsenz und ansteckend positive Art, dass ich mir unbedingt ein Kochbuch von ihr ansehen und einige Rezepte daraus ausprobieren musste.
Leider hat “Time to eat” hohen meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen können, obwohl ich mir so etwas nach ihrer Kochshow hätte denken können.

Inhalt:
Über dieses Buch
Frühstück
Mittagessen
Abendessen
Desserts
Grundlagen
Register
Danke

Die Idee hinter “Time to eat” finde ich großartig und teile ihre Vorschläge gänzlich, wie man Zeit in der Küche sparen kann.
Nadiyas wichtigste Regeln lauten:
1. Nichts wegwerfen
2. Konserven, Tiefkühlware und getrocknete Lebensmittel sind nichts Schlechtes
3. Der Gefrierschrank ist mein Freund
4. Jedes Gericht macht zwei Mahlzeiten
5. Jedes Lebensmittel ist eine Zutat
6. Manchmal ist die Mikrowelle unsere Rettung

Nadiya verwendet einiges an fertig gekauften Zutaten zum Aufpimpen, die wir in unserem Vorrat so gut wie nie haben, oder einkaufen und dann nicht verbrauchen würden. So kannte ich die gefüllten Buttercroissants bereits aus ihrer Fernsehshow und wusste, dass ich diese wahrscheinlich nie nachmachen würde. Dies gilt noch für weitere Rezepte in diesem Buch.
Ein weiterer Grund, warum dieses Buch und ich nicht warm miteinander geworden sind, sind einige Zutaten, die häufiger Verwendung in ihren Rezepten finden, die wir Zuhause nicht besonders mögen und somit auch nicht in unserem Vorrat zu finden sind.
Außerdem der Einsatz einiger nicht alltäglicher Zutaten, die man nicht in jedem Supermarkt findet, was das Nachkochen einiger Rezepte dann wieder zeitaufwändiger werden lässt bezüglich Planung und dem Sinn des Buches konträr geht.

“Time to eat” ist eines der Bücher, die man vor dem Kauf auf jeden Fall genauer studieren sollte. Also auch ein Augenmerk auf die Zutatenlisten haben. Beim ersten Durchblättern war ich von dem Buch definitiv begeisterter als später, als ich mir Rezepte zum Nachkochen herausgesucht habe.
Insgesamt ein schönes Buch, welches sicher seine Fangemeinde finden wird, für mich leider nur eingeschränkt nutzbar.

Nach “Time to eat” sind auf dem deutschsprachigen Markt noch “Nadiyas Backwelt” und “Nadiyas Lust- & Laune-Küche” erschienen.
Vielleicht wäre ich mit einem der beiden Titel glücklicher geworden, so bleibe ich lieber bei Nadiya Husseins Fernsehbeiträgen.

Bewertung vom 17.09.2024
Italien
Maas, Annette

Italien


ausgezeichnet

Die letzten beiden Jahre hat mich Norditalien mehrere Male als Urlaubsziel gelockt. Parallel dazu habe ich angefangen Italienisch zu lernen.
So war es naheliegend Ausschau nach Büchern zu halten, in denen Italien eine Rolle spielt. Zumal Italien 2024 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse ist.

“Italien: Das Land, wo die Zitronen blühen” ist ein illustriertes Buch, welches ab einem Lesealter von zehn Jahren geeignet ist. Das große Bildbandformat, die zauberhaften Illustrationen, sowie die informativen Texte, sprechen Erwachsene jedoch nicht minder an.
Der Umfang der Texte, sowie darin enthaltene Formulierungen und verwendetes Vokabular, sind nicht für Leseanfänger geeignet. Dennoch bietet das Buch Inhalte, die man bereits mit jüngeren Kindern ansehen und diskutieren kann. Die Texte kann man bei Bedarf auf einfachere und kürzere Sätze herunterbrechen. Die Bilder sprechen definitiv jung wie alt an.

Der Inhalt zeigt viele Seiten Italiens. So lassen sich Texte und Illustrationen zu Regionen, berühmten Persönlichkeiten, bekannten Gebäuden und Sehenswürdigkeiten entdecken. Selbstverständlich aber auch über die italienische Küche. Tatsächlich kämpft Italien dafür, dass die “cucina italiana“ immaterielles Weltkulturerbe wird. Italiens Küche hätte ich somit definitiv vermisst, wäre ihr kein Beitrag gewidmet worden.
Meine Lieblingsdoppelseiten sind unter anderem “Das italienische Zuhause”, “Pasta”, sowie “Sprichwörter”.
Sachwissen rund um Italien ergänzt viele der Themenseiten. Man findet im Buch unter anderem “Alle aktiven Vulkane auf einen Blick”, sowie “Die fünf größten Seen, die vollständig in Italien liegen”.
In diesem Buch ist wirklich für jeden etwas dabei. Man stößt auf bekannte Fakten, sowie eher unbekannte Dinge. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wie der Markenname FIAT entstanden ist. Dass der Ursprung der heutigen Jeans in Genua liegt, war mir völlig neu.

Die großformatigen Illustrationen von Mayya Sultan und die Texte von Annette Maas ergänzen einander sehr gut. Der Leser kann viel Wissen und Unterhaltung aus den Texten ziehen und in den begleitenden Illustrationen schwelgen.
Natürlich ist der Platz in einem illustrierten Buch mit gerade mal 80 Seiten begrenzt, um einem Land wie Italien auch nur annähernd gerecht zu werden. Ich finde jedoch, dass dies dem Duo aus Autorin und Illustratorin hervorragend gelungen ist und der zur Verfügung stehende Platz perfekt genutzt wurde.

Vorne im Buch ist der Inhalt aufgeführt, sodass man blitzschnell zu einzelnen Themen springen kann. Hinten im Buch sind die Vitae inklusive Foto von Mayya Sultan und Annette Maas abgedruckt.

Das Buch steckt voller Italien und La Dolce Vita von Norden bis Süden, von Pasta bis Gelato, von Kultur bis Urlaub am Strand, Tradition und Moderne – che bel libro!

Bewertung vom 11.09.2024
Die Böckchen-Bande in der Schule
Rørvik, Bjørn F.

Die Böckchen-Bande in der Schule


ausgezeichnet

Bjørn F. Rørvik hat mit der Böckchen-Bande ein schräges und lustiges Geschwister-Trio erschaffen, das im Clinch mit ihrem Widersacher, dem Troll, liegt.
Einige verwendete Elemente haben ihren Ursprung in der traditionellen norwegischen Märchen und Sagen Welt, aber Autor und Illustratorin haben diese sehr modern und frei interpretiert.
Ihr erstes Abenteuer führte die drei Böckchenbrüder ins Schwimmbad. In dieser Geschichte erhalten sie einen Brief, in dem steht, dass sie in die Schule gehen sollen. Die Zeit ist reif für ein weiteres Abenteuer!

Das kleine und das mittlere Böckchen wollen zunächst nicht zur Schule gehen. Da das große Böckchen jedoch sagt, dass es wichtig ist, Lesen, Schreiben und Rechnen zu können, machen sie sich doch am nächsten Tag zu dritt auf den Weg dorthin.
Im Schulbus lernen die drei Böckchenbrüder viele andere Tiere kennen, die ebenfalls auf dem Weg in die Schule sind. Von diesen erfahren sie, welche Lehrerin nett ist, vor welcher man sich in Acht nehmen soll, und dass man sich vor dem neuen Rektor hüten muss.

'Zum Glück mussten die Böckchenbrüder dem Rektor nicht Guten Tag sagen, und die strenge Elchkuh trafen sie auch nicht. Sie kriegten die superliebe Lehrerin. Die, die Hasianne hieß. Die war eine richtig gute Lehrerin UND richtig nett.'

Der Unterricht bei Hasianne ist einfach und macht Spaß, die Kinder dürfen malen.
Irgendwann muss das kleine Böckchen auf Toilette. Seine Brüder fragen, ob sie ihn begleiten dürfen und kurze Zeit später nimmt die Katastrophe ihren Lauf…
Würden die drei Böckchen ein besseres Benehmen an den Tag legen, hätte die Konfrontation mit mit der strengen Lehrerin mit Spitznamen Elchkuh und die Einbestellung beim Rektor sicher vermieden werden können.
Auf wen werden die drei wohl im Rektorenbüro treffen?

Die Geschichte ist überspitzt, witzig und durchgeknallt, dennoch erkennt man einzelne Szenen und Episoden aus der eigenen Schulzeit oder der unserer Kinder wieder.
Beispielsweise die Busfahrt zur Schule, das Gewusel auf dem Schulhof, die netten und einfühlsamen Lehrkräfte, aber auch solche, die einem etwas Angst einjagen. So kommen durchaus Textpassagen vor, die ein wenig furchteinflößend geraten sind, sodass man sie gegebenenfalls gemeinsam mit Schulanfängern und Vorschulkindern lesen sollte oder gänzlich aussparen.
Man darf die Abenteuer der Böckchen-Bande auf keinen Fall ernst nehmen, aber meiner Meinung nach versteht sich das angesichts der Illustrationen schon von selbst ;)
Sprachlich ist die Geschichte frei von Fremdwörtern oder Fachbegriffen gehalten und immer mal wieder gespickt vom “Bäh” der Böckchenbrüder im Begleittext oder in Sprechblasen innerhalb der Illustrationen.

Aufgeklappt ergeben Front und Rückseite des Bilderbuchs eine durchgehende großformatige Illustration. Im Buch sind drei doppelseitige Illustrationen, die nicht im Lesefluss über das Querformat gehen, sondern das Hochformat ausnutzen, inklusive des Begleittextes. Auf diesen Seiten muss das Buch zum Anschauen und Lesen gedreht werden.
Kein Wunder, dass auch durch die Verwendung solcher Stilmittel Gry Moursunds wahnwitzige Illustrationen manchmal durcheinander und sehr wild wirken.
Bei ihren Figuren ist jedoch trotz Gewusel und Gewimmel Wiedererkennungswert gegeben, selbst die drei ähnlich aussehenden Böckchenbrüder tragen Merkmale, an denen die drei voneinander zu unterscheiden sind.

Meine Empfehlung für die Böckchenabenteuer geht an alle, die nach illustrierten Bilderbüchern abseits des Mainstream suchen und keine Probleme damit haben, wenn es verrückt und nicht immer gesittet und wohlerzogen zugeht.
Ich sage mal so… auch in einer normalen Schule wären die drei Böckchen nach ihrem Toilettengang zum Rektor berufen worden ;)
Das Duo Bjørn F. Rørvik und Gry Moursund hat mit ihrem zweiten Abenteuer der Böckchen-Bande wiederum ein wahnsinnig-witziges-superlustiges-megacooles Bilderbuch vorgelegt.

BÄH-BÄH-BÄH-MMM – diese Bilderbuchreihe ist der Knaller!

Bewertung vom 07.09.2024
Der Sandmann
Kindermann, Anna;Hoffmann, E. T. A.

Der Sandmann


ausgezeichnet

Anlässlich des 200. Todestages von E.T.A. Hoffmann im Jahr 2022 erschien ebendann im Kindermann Verlag diese neu erzählte Ausgabe von “Der Sandmann” mit Illustrationen von Dorota Wünsch.

Da ich die Illustrationen von Dorota Wünsch bereits aus anderen Werken kenne, war ich sehr neugierig, wie sich ihre Illustrationen dem Werk E.T.A. Hoffmanns nähern und es in Bildsprache übersetzen. Meine Assoziation zu ihren Bildern ging eher nicht konform mit dem düsteren mystischen Ton von “Der Sandmann” einher.
Die bildliche Umsetzung hat mich sehr positiv überrascht. Man erkennt ihre Marke sofort, aber die Annäherung an die Geschichte ist rundum gelungen.
Der Wahnsinn und das Böse in der Mimik und der Darstellung der Figuren, sowie das dunkle Ambiente in einzelnen Szenenbildern, transportieren den Inhalt gekonnt und jagen einem noch weit mehr Schauer den Rücken herunter, wie es die Erzählung ohne begleitende Illustrationen sowieso schon vermag.

Anna Kindermann hat sich dem Text aus der Feder E.T.A. Hoffmans gewidmet und für ein jüngeres Publikum adaptiert. Übernommene Zitate aus dem Original sind in der Nacherzählung kursiv gesetzt und dem modernen Deutsch angepasst.
Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass trotz Bearbeitung der Grundton immer noch düster und schaurig ist. Deswegen würde ich das Buch als Erwachsener zunächst alleine lesen, bevor ich die Geschichte Kindern vorlesen oder einem Kind allein an die Hand reichen würde. Unter anderem tritt in der Erzählung mehr als einmal ein Tod ein.

Ergänzt wird das Buch durch die Lebensläufe von E.T.A. Hoffmann, Anna Kindermann und Dorota Wünsch, sowie Informationen über “Der Sandmann” im Original von Hoffmann und der vorliegenden Nacherzählung durch Kindermann.

Bewertung vom 07.09.2024
Noch mal! (Spiel)

Noch mal! (Spiel)


sehr gut

“Noch mal!” ist ein Würfelspiel ab 8 Jahren für 1-6 Spieler.
Das Spielmaterial umfasst eine Spielanleitung, einen Spielblock, drei schwarze Würfel mit Zahlen von 1-5 plus Fragezeichen als Joker, drei weiße Würfel mit 5 verschiedenen Farben plus schwarzes X als Joker, sowie sechs schwarze Filzschreiber, die aber von schlechter Qualität waren und von uns durch Kugelschreiber ersetzt wurden.
Der Spielekarton ist sehr kompakt, wordurch das Spiel gut geeignet ist, um mit auf Reisen zu gehen.

Die Spielanleitung ist nicht auf Anhieb so einfach zu verstehen, wie das Spiel letzten Endes dann doch ist, aber nachdem wir zu dritt eine offene Proberunde Schritt für Schritt anhand der Anleitung durchgespielt hatten, war der Knoten im Gehirn geplatzt.

Wie bei den meisten Würfelspielen spielt Glück eine große Rolle, aber man muss auch taktieren.
Ziel des Spiel ist es, eine Runde als Spieler mit der höchsten Punktzahl zu beenden, die sich am Ende zusammensetzt aus Pluspunkten aus komplett abgekreuzten Spalten, komplett abgekreuzten Farben und nicht verwendeten Jokern. Dem gegenüber stehen Minuspunkte aus stehengebliebenen Sternen auf dem Spielblock.
Wer was in welcher Runde abkreuzen darf, entscheiden die Würfel, die Auswahl des jeweiligen Spielers und taktisches Denken, welche Wahl auf dem Block einem den Sieg ein Stück näher bringt.

Zu dritt hat sich bei “Noch Mal!” definitiv ein Suchtfaktor entwickelt und wir haben etliche Runden am Stück durchgespielt.

Auf der Artikelseite des Herstellers lässt sich die Spielanleitung nachlesen, sowie ein Anleitungsvideo zum Spiel ansehen.

Kontra:
* Qualität der Stifte
* Verständlichkeit der Spielanleitung

Pro:
* kompakter Spielekarton
* Spielblock nachkaufbar
* Regeln für 1 Spieler Modus
* kurze Runden
* auch unterwegs spielbar

Bewertung vom 18.08.2024
Die tollpatschige Giraffe und der verlorene Traum
Nüsch, Julia

Die tollpatschige Giraffe und der verlorene Traum


ausgezeichnet

Zu Beginn der Geschichte trifft man die Giraffe namens Annette in ihrem Zuhause in der Savanne an.
Eines Morgens sitzt sie ungewöhnlich nachdenklich an einen Baum gelehnt und wirkt sehr traurig. Auf Nachfrage vom Fuchs erfährt der Leser, dass Annette in der letzten Nacht einen wunderschönen Traum hatte und diesen leider verloren hat.
Nun begleitet man Annette auf der Suche nach ihrem Traum, bei der sie auf verschiedene Tiere trifft, die ihr helfen wollen, doch die Suche ist vergebens.
Und nicht nur, dass die ihren Traum nicht finden kann, stolpert die Giraffe auf ihrer Mission, rutscht aus, fällt hin, und verliert so auf der Suche nach ihm noch zahlreiche ihrer Flecken, erst einen, dann zwei, dann drei, dann vier… Ein witziger, kleiner roter Faden innerhalb der Geschichte, mithilfe dessen man die ersten Zahlen üben kann.
Ob Annette ihre Flecken zurückerlangen, und darüber hinaus doch noch ihren Traum wiederfinden wird?

Wer bereits “Der fleißige Mistkäfer und die Träume der Anderen” gelesen hat, weiß, dass die Tiere in Julia Nüschs “Wovon träumst du?”-Geschichten nach berühmten Dichtern und Schriftstellern benannt sind.
Auch mit der Typografie wird wieder gespielt, und neben den Illustrationen innerhalb der Geschichte, laden bereits die Vorsatzseiten zum Entdecken ein, da hier Giraffendame Annette in ganz vielen verschiedenen und lustigen Positionen abgebildet ist.
Julia Nüschs Illustrationen sind wie immer zauberhaft und wie auch ihre Texte gespickt mit lustigen und witzigen Details. Zum Beispiel nutzt sie Wortspielereien rund um die auftretenden Tiere, bekannte Wörter wie AUSGEFUCHST, aber auch eigene Kreationen wie QUAKUSTISCH.

Die Geschichte rund um Giraffe Annette und ihre Freunde zeigt, dass es nicht schlimm ist hinzufallen, solange man wieder aufsteht und nicht aufgibt. Dies kann auch mit Unterstützung von Freunden geschehen. Manchmal schafft man etwas nicht alleine, und es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten.
Man ist außerdem nicht weniger wert, wenn es Dinge gibt, die man nicht gut kann. Dafür besitzt man andere Talente oder ein Geschick, mit dem man im Gegenzug andere unterstützen oder ihnen aus der Patsche helfen kann.

'War es nicht einfach großartig, so einen kräftigen, langen Hals und die allerbesten Freunde zu haben?
GIRAFFENSTARK!'

Im Anschluss an die Geschichte folgen noch einige wissenswerte Fakten über Giraffen:
Wie können Giraffen sich gegenseitig erkennen?
Warum haben Giraffen so lange Hälse?
Ist eine Giraffenzunge wirklich ellenlang?

Bewertung vom 14.08.2024
Mein Literarischer Katzenkalender 2025 Wandkalender

Mein Literarischer Katzenkalender 2025 Wandkalender


ausgezeichnet

“Mein Literarischer Katzenkalender” ist aufgehangen 49x32cm groß.
Jeder Monat enthält auf dem oberen Blatt ein großformatiges Katzenfoto in Farbe, auf dem unteren Blatt ein Kalenderblatt, welches groß genug ist, um an den jeweiligen Tagen Termine oder Jahrestage eintragen zu können.
Neben dem Kalenderblattaufdruck beinhaltet die Kalenderseite noch einen Katzenspruch und ein Blankofeld übertitelt mit “Meine Gedanken”, welches Platz für Notizen bietet (auf der Rückseite des Kalenders ist der Juli als Beispiel für eine aufgeklappte Doppelseite zu sehen).

Das Titelblatt zeigt das Monatsmotiv von September, alle Fotos von Januar bis Dezember sind in Kleinformat auf der Rückseite des Kalenders zu sehen, sodass man – im wahrsten Sinne des Wortes ;) – nicht die Katze im Sack kaufen muss bei Erwerb dieses Kalenders.

Für den perfekten Jahresüberblick ist auf die Rückseite des letzten Blattes ein Wandplaner des kompletten Jahres abgedruckt, ideal zum Eintragen von Ferien, Urlaub und wiederkehrenden Terminen wie Geburtstagen und Jahrestagen.

Das Papier ist von guter Qualität, die Farben der Motive kräftig und klar.
Der Druck ist sauber und alle Texte gut lesbar und frei von Fehlern.

Ein schöner und praktischer Begleiter durch das ganze Jahr!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2024
L wie Liebe
Baltscheit, Martin;Brandstätter, Sandra

L wie Liebe


sehr gut

“L wie Liebe” wird auf dem Cover beworben als “Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität” und handelt von den vielfältigen Weisen, wie wir lieben, wen wir lieben oder was wir lieben.

Durch das Buch führt ein Mädchen, welches als Ich-Erzählerin fungiert.

Das Buch hat einen comicartigen Charakter auf Grund der Art der Illustrationen von Sandra Brandstätter und der Sprechblasen, durch welche diese meistens ergänzt werden.
Die Titel der einzelnen Episoden wie Filmliebe oder Kaninchenliebe sind zwar ohne den dazugehörigen Text zunächst rätselhaft, machen aber neugierig und sind witzig und ergeben nach dem Lesen von Martin Baltscheits Ausführungen Sinn.
Baltscheits Texte unterstreichen Brandstätters Illustrationen mal mehr mal weniger stark als Begleittext, einige Illustrationen könnten nahezu für sich alleine stehen und die Texte bieten in diesen Fällen eher weiterreichende Informationen oder Erklärungen beispielsweise zu Begriffen wie Eigenliebe und Narzissmus.
Ein oder zwei Texte fand ich nicht so eingängig zu lesen, vielleicht hätte der Comiccharakter noch intensiver verfolgt werden können, um Bildern und Texten eine stärkere Verbindung zueinander zu geben.
Das Buch bietet keine zusammenhängende Geschichte, sondern eher eine Aufzählung unterschiedlicher Arten von Liebe. Zum Beispiel Dreifachliebe, gleichgeschlechtliche Liebe, Liebe innerhalb der Familie, Liebe zu Tieren, aber auch zur Musik oder zur Literatur.
Die Figuren, welche wir in den einzelnen Passagen kennenlernen, sind immer irgendwie mit der Ich-Erzählerin verwandt oder bekannt, seinen es ihre Eltern, die Geschwister, die Oma oder ein Nachbar.

Die Toleranz spiegelt der Inhalt des Buches wider durch die unterschiedlichen Arten von Liebe, von denen erzählt wird.
Diversität ist unter anderem gegeben durch Figuren mit sichtbarer Behinderung und PoC, die nicht nur als Randfiguren auftreten.

Besonders schön ist es, dass sich am Ende des Buches als letzte Episode ein doppelseitiges Wimmelbild findet, mit allen Figuren, die wir vorher kennengelernt haben.
Wer die Illustrationen aufmerksam betrachtet, findet zudem ein verstecktes Easter Egg, welches auf die erste Zusammenarbeit von Martin Baltscheit und Sandra Brandstätter hinweist.

“L wie Liebe” ist eine sehr witzige Symbiose aus klassischem Bilderbuch und Comic, welche mich sehr gut unterhalten und nur den Wunsch hervorgerufen hat, dass Bilder und Texte noch stärker miteinander verbunden sein könnten.
Das Buch ist ein Genuss für Jung und Alt. Ich habe online Altersempfehlungen ab 4 Jahren, aber auch ab 6 Jahren gefunden, und würde es persönlich auch eher ab 6 Jahren empfehlen.

Auf der Seite des Verlags kann man einen Blick in das Buch werfen, ob einem Illustrationsstil und der comicartige Aufbau zusagen.

Bewertung vom 14.08.2024
The World of Jane Austen

The World of Jane Austen


sehr gut

Aus dieser Reihe besitze ich bereits Shakespeares Welt.

Das Puzzle kommt mit einem großen Poster. Das Poster ist doppelseitig ausgeführt. Auf der einen Seite ist das Motiv 1:1 abbildet, die andere Seite beinhaltet Informationen über die Figuren aus Jane Austens literarischer Welt, sowie deren Abbildungen, welche es auf dem wimmelbuchartigen Puzzlemotiv zu entdecken gilt.
Auf dem Rand des Kartons sind ebenfalls Figuren aus dem Puzzle abgebildet.

Die Qualität der Puzzleteile ist zum größten Teil gut, manche haben leicht gebogene Ecken.
Das Puzzle lässt sich auf Grund der vielfältigen Formen und Farben recht leicht legen.
Die Puzzleteile sind bei Anlieferung nicht in einer Plastiktüte, sondern in einer verklebten Papiertasche verpackt und weisen sehr wenig Puzzlestaub auf.

Bewertung vom 14.08.2024
Das alles ist Familie
Engler, Michael

Das alles ist Familie


gut

Als Lars mit seiner Mama vom Einkaufen zurückkommt, findet er auf dem nassen Weg vor ihrem Haus ein Päckchen. Da der Regen die Anschrift darauf bis zur Unleserlichkeit verwaschen hat, und nur noch Familie und Meisenweg zu entziffern ist, macht er sich auf den Weg von Haus zu Haus und versucht den Besitzer ausfindig zu machen.
Gleich bei der ersten Familie trifft er auf das Mädchen Lina, welches Lars nun bei seiner Suche unterstützt.

Das Buch zeigt in einer einfachen Geschichte mit dem nicht zugestellten Päckchen auf, wie vielfältig unsere Gesellschaft ist und das eine Familie nicht aus dem geläufigen Konstrukt Vater, Mutter, Kind bestehen muss.
Auf ihrer Suche lernen Lars und Lina beispielsweise verheiratete Frauen kennen, die ihre Tochter über eine Samenspende bekommen haben. Des Weiteren wohnen in der Meisenstraße eine Patchwork-Familie, eine Großfamilie in einem Drei-Generationen-Haushalt, ein verwitweter Vater mit seiner Tochter oder ein Paar mit Kindern, welches ohne verheiratet zu sein zusammenlebt. Das alles ist Familie!

Die Grundidee ist schön und in großen Teilen gut umgesetzt, dennoch hakt es an der ein oder anderen Stelle, mal mehr, mal weniger.
Nachdem die Geschichte unaufgeregt und eher langweilig daherkommt, da Lars und Lina nur die Familien abarbeiten und man die verschiedenen Familienformen dabei kennenlernt, kommt das Ende mit einer unerwarteten Auflösung daher, die mich persönlich nicht angesprochen hat.
Außerdem sind einige Familienkonstellationen arg konstruiert beziehungsweise überladen. Ein Beipiel dafür ist die internationale Familie, bei der nicht nur beide Elternteile Wurzeln in anderen Ländern haben, deren Kinder sind dann noch in weiteren unterschiedlichen Ländern zur Welt gekommen.
Doch gab es nicht nur Punkte, die mir nicht gänzlich gefallen haben oder die ich als störend empfunden habe, leider habe ich auch negative Anmerkungen.
Lars hat eine eher negativ behaftete Einstellung zu dem ihm bis dahin unbekannten Familienformen und hinterfragt manches, was in der Wortwahl und der Art, wie er es äußert, beim Lesen oder Vorlesen Fremdscham verursacht. So fragt er das Mädchen mit zwei Müttern “Sagst du dann zu einer Mama Mama und zur anderen Papa?”, was mich an den dummen Spruch mancher Erwachsener erinnert, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren fragen, wer denn in der Beziehung der Mann und wer die Frau ist.
In meinen Augen überhaupt nicht gelungen ist die Episode mit dem Ehepaar und ihrer adoptierten Tochter. Hier werden Klischees tot geritten und auch die Wortwahl im Text ist stellenweise grenzwertig. Dies hätte vermieden werden können, wenn man nicht auf Klischees gesetzt und das Thema Adoption vielfältiger und sensibler betrachtet hätte.
Erwähnenswert ist vorhandene Diversität im Buch mit PoC Figuren, einem Kind im Rollstuhl in der Patchwork-Familie oder nicht deutschen Ursprungs gelesenen Vor- und Nachnamen.
Außerdem spreche ich Triggerwarnung zum Thema Tod aus, da dieses beim verwitweten Vater mit seiner Tochter sehr direkt angesprochen wird.

Die großformatigen Illustrationen von Julianna Swaney sind farbenfroh in dezenten Tönen, verspielt und kindgerecht. Hier bekommt man das geboten, was auf dem Cover zu sehen ist. Mir gefallen die Bilder sehr gut.
Die Texte sind leicht verständlich und gut zu lesen, auf eine Doppelseite kommt im Schnitt eine halbe Seite Text.

Den Abschluss des Buches bilden zwei Doppelseiten mit Bildern und Texten zu den im Buch kennengelernten Familien, die durch weiterführende Informationen ergänzt werden. Zum Beispiel erfährt man, dass gleichgeschlechtliche Paare erst seit 2017 in Deutschland heiraten dürfen.
Am Schluss steht ein leerer Polaroidrahmen für die eigene Familie, in dem “Hier ist Platz für ein Foto von dir und deiner Familie” zu lesen ist.