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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sabrina
Wohnort: 
Bad Saulgau

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2022
Ich kann dich fühlen
Tjagvad, Tess

Ich kann dich fühlen


ausgezeichnet

„Ich kann dich fühlen“ erzählt die Geschichte von Kat und Carter, die beide mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben.
Das Taschenbuch von Tess Tjagvad umfasst 311 Seiten und erschien 2022 beim Saga Egmont Verlag. Eine Fortsetzung ist in Arbeit und soll im Mai 2022 erscheinen.
Die Autorin ist für mich DIE Neuentdeckung des Jahres! Ich habe schon seit vielen Jahren kein Buch mehr in so kurzer Zeit verschlungen wie dieses und kann es jetzt kaum erwarten, dass der Folgeband erscheint. Der Schreibstil ist flüssig und wahnsinnig fesselnd. Die Spannung ist teilweise kaum auszuhalten und trotz der vielfältigen Probleme der Hauptfiguren schafft Tess Tjagvad es, die berührende Liebesgeschichte zu erzählen, die ich erwartet hatte.
Die Charaktere sind authentisch und ich konnte ihr Handeln fast immer nachvollziehen. Die Handlungsorte werden bildhaft beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Auch das ganze Drumherum, das Leben auf dem Campus, die Probleme junger Erwachsener und das soziale Miteinander passt einfach.
Fazit: Ein rundum gelungenes Erstlingswerk! Ich kann es jedem nur absolut empfehlen, der sich für New-Adult-Romane interessiert und hoffe, dass die Fortsetzung wirklich schon bald heraus kommt.

Bewertung vom 18.04.2022
Taming My Whiskey
Foster, Melissa

Taming My Whiskey


ausgezeichnet

In „Taming My Whiskey – Im Herzen wild“ findet Dixie Whiskey ihr passendes Gegenstück und wird nebenbei zu einer kleinen Berühmtheit.
Das Taschenbuch von Melissa Foster hat 427 Seiten und ist 2022 per Selfpublishing in Deutschland erschienen. Die amerikanische Originalausgabe erschien 2019. Ins Deutsche übersetzt wurde der Roman von Anna Wichmann.
Das Buch ist der sechste Teil der Whiskey-Reihe. Wie bei der Autorin üblich, kann auch dieser Roman unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Mehr Spaß macht es natürlich, wenn man die anderen Bände bereits kennt und somit nicht ganz so sehr über die vielen Namen stolpert. Wer als Melissa Foster-Neuling mit diesem Buch einsteigt, kann sich den Familien-Stammbaum auf der Homepage anschauen um einen ersten Überblick in die Zusammenhänge zwischen den Figuren zu erhalten.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, sehr romantisch und legt den Fokus auf die familiären Strukturen zwischen den Charakteren. In allen Büchern der Autorin, die ich bisher gelesen habe, steht die Familie im Vordergrund und die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander sind sehr eng und liebevoll. Auch die Liebe zwischen den Hauptcharakteren wird von der Autorin deutlich zur Geltung gebracht. Erotische Szene kommen auch nicht zu kurz, sind aber geschmackvoll und nicht übertrieben.
Sehr gut gefallen hat mir dieses Mal der Umfang der Geschichte. Es war nicht zu kurz (oft habe ich am Ende der Bücher der Autorin das Gefühl, es könnte noch ewig weiter gehen) aber auch nicht zu lang (keine in die Länge gezogenen Handlung, die überflüssig erscheint). Eben genau richtig.
Auch das Cover ist richtig schön gestaltet. Nicht zu hundert Prozent passend zu den Figuren aber stimmig und einfach nur schön anzusehen.
Fazit: Wunderschöner Liebesroman für alle, die kein Problem mit sehr viel Romantik haben.

Bewertung vom 03.04.2022
Zwei und das Wassergespenst / Doppelgaloppel Bd.2
Schreiber, Chantal

Zwei und das Wassergespenst / Doppelgaloppel Bd.2


ausgezeichnet

In „Zwei und das Wassergespenst“ gehen Kappi und Skoppa auf Gespensterjagd und retten dabei ein kleines Schäfchen.
Das Hardcover von Chatal Schreiber umfasst 83 Seiten und ist 2022 im Dressler Verlag (ellermann) erschienen. Die Illustrationen sind von Iris Hardt. Es ist der zweite Teil der DoppelGaloppel-Reihe, kann aber völlig unabhängig von Band 1 gelesen werden.
Der Text und die Illustrationen passen wunderbar zusammen und haben uns noch besser gefallen als im ersten Band. Wir mussten oft über die Bilder lachen und konnten uns fast nicht auf ein Lieblingsbild einigen (alle hatten die gleichen Favoriten aber keiner konnte sich entscheiden

Bewertung vom 23.03.2022
Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1
Schneider, Stephanie

Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1


ausgezeichnet

„Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein“ erzählt die Geschichte, wie der Buchhändler Grimm zu seinem Gefährten Möhrchen kommt und was die beiden gemeinsam erleben.
Das Hardcover von Stephanie Schneider umfasst 120 Seiten und ist 2022 bei dtv erschienen. Die Illustrationen sind von Stefanie Scharnberg.
Dieses absolut fantastische Kinderbuch ist für mich jetzt schon das beste des Jahres! Die Autorin schafft es ohne große Aufregung kleine Geschichten aus dem Alltag der beiden Hauptfiguren zu erzählen, die mein Kind regelrecht an das Buch gefesselt haben. Die Geschichten sind überwiegend unspektakulär aber dabei so bezaubernd und einfallsreich, dass man gar nicht anders kann als das Buch in Rekordzeit zu verschlingen. Einen großen Anteil daran haben auch die wirklich schönen, immer zum Text passenden Zeichnungen.
Die einzelnen Kapitel sind in sich abgeschlossen und dabei so kurz, dass sie sich ideal als Leseabschnitt für fortgeschrittene Erstleser eignen. Die Wortschöpfungen (z.B. Langeweile beim Schlange stehen = Schlangeweile) regen zum Nachdenken an und zwingen das Kind zum genauen Lesen. Meine Tochter ist 8 Jahre alt und in der zweiten Klasse. Sie liest schon sehr gut und gibt sich daher meistens nicht allzu viel Mühe. Dadurch kommt es öfters zu verdrehten Wörtern oder vergessenen Buchstaben. Das ist bei der Lektüre dieses Buches fast unmöglich, da die Wörter entweder so neuartig (siehe oben) sind, dass man genau lesen muss. Oder aber es handelt sich um Wörter, die das Kind nicht kennt, weil sie bereits so alt sind. Ein Kapitel befasst sich zum Beispiel mit „vergessenen Wörtern“. Eine wundervolle Idee, die dem Aussterben der deutschen Sprache zumindest ein klein bisschen entgegenwirkt. Meine Tochter hat durch dieses Buch mindestens 10 Wörter kennen gelernt, die für mich als Mutter nicht unbekannt sind, die sie aber nie zuvor gehört hat. Insgesamt ist das Buch eine wundervolle Mischung aus ganz alten Wörtern und neuen Wortschöpfungen.
Fazit: Mir tut jedes Kind leid, dass dieses Buch nicht lesen darf. Es eignet sich wundervoll als Geschenk für Kinder, die bereits über das Erstleser-Stadium hinaus sind. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut stimmig. Riesen Kompliment an die Autorin und die Illustratorin! Meiner Tochter hat es übrigens so gut gefallen, dass ich den Auftrag bekommen habe, nachzuforschen ob es weitere Bücher mit dem Zesel Möhrchen gibt.

Bewertung vom 14.03.2022
Lovers, Sharks And Lions
Lang, Ivy

Lovers, Sharks And Lions


sehr gut

In „Lovers, sharks and lions – Trotzdem Liebe“ bekommt der Leser einen kleinen Einblick in den ewigen Kampf der Behörden gegen die Gangs. Dazu eine Prise Gefühl, eine große Portion Korruption und viel alltäglicher Überlebenskampf.
Das Taschenbuch von Ivy Lang hat 354 Seiten und ist 2019 bei BoD erschienen.
Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr schwer und ich musste sehr mit mir kämpfen, es nicht nach ein paar Seiten einfach für immer weg zu legen. Die Zusammenhänge waren nicht erkennbar und die Handlung verwirrend. Ich bin allerdings sehr froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe. Nach einigen Seiten wurden die Handlung und die Beziehungen der einzelnen Personen zueinander klarer. Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und dabei die Gefühle nicht zu vernachlässigen. Auch wenn Gewalt ein großes Thema ist, stehen immer die Liebe der Figuren zueinander (nicht nur die der Protagonisten, sondern auch die der Familienmitglieder) im Vordergrund. Die einzelnen Figuren werden zwar nur kurz und teilweise sehr oberflächlich beschrieben aber das schadet dem Lesevergnügen nicht. Ebenso steht es um den Handlungsort, der zwar namentlich genannt wird allerdings austauschbar und für die Handlung nicht allzu wichtig ist.
Die Geschichte ist fesselnd, mitreißend und trotz des Prologs war ich mir bis zum Ende nicht sicher, wie es ausgeht.
Fazit: Ein gelungener Thriller mit viel Gefühl. Gerne mehr davon!

Bewertung vom 30.01.2022
Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
Steinfeld, Mimi

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)


ausgezeichnet

In „Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)“ muss Cressida mit ihrer chaotischen Familie die Beerdigung der Mutter organisieren.
Das Taschenbuch hat 342 Seiten und ist im Februar 2022 im Goldmann Verlag erschienen. Die Autorin Beate Teresa Hanika hat es unter dem Pseudonym „Mimi Steinfeld“ veröffentlich.
Ich hatte große Vorbehalte dem Buch gegenüber, bevor ich es gelesen habe. Zum einen mag ich keine Bücher, in denen es um Beerdigungen oder Trauer geht. Zum anderen hat mich zu Beginn der Lektüre das chaotische Wesen der Protagonistin abgeschreckt. Aber ich hatte schon viel Gutes über dieses Buch gehört und gelesen und wollte ihm eine Chance geben. Dafür wurde ich reichlich belohnt. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, flüssig und trotz der Schwere des Themas locker-leicht. Es gab Stellen im Buch, an denen ich herzhaft gelacht habe und Stellen, an denen mich die Spannung mitgerissen hat.
Die Figuren wurden zwar nicht allzu tiefgehend beschrieben aber es reicht vollkommen, um sich ein Bild von Ihnen zu machen. Ihre Handlungen waren selten nachvollziehbar aber das machte das Lesen nur interessanter. Die Entwicklung der Hauptfigur war deutlich zu erkennen, sodass ich am Ende des Buches kaum noch Gemeinsamkeiten mit der Figur zu Beginn der Geschichte entdecken konnte.
Fazit: Ein schnell und gern gelesener Roman. Die Thematik ist nicht annähernd so tragisch wie ich es im Vorfeld vermutet hatte, so dass ich es wirklich uneingeschränkt jedem Roman-Leser empfehlen kann.

Bewertung vom 31.12.2021
Nachhaltig verliebt
Schreiber, Chantal

Nachhaltig verliebt


ausgezeichnet

In „Nachhaltig verliebt“ erlebt der Leser den Beginn einer Liebesgeschichte zwischen Zahnpasta-Lollys und A-capella-Chor, Familienstreit und Berufsfindung. Enge Freundschaften, große Hilfsbereitschaft und liebevolle Familienbande spielen große Rollen.
Das Taschenbuch von Chantal Schreiber hat 245 Seiten und ist 2020 im Schneiderbuch-Verlag erschienen. Es ist klimaneutral gedruckt worden und für jedes verkaufte Buch wird 1 € an Prima Klima gespendet.
Haptik und Aussehen des Covers passen zum Thema „Nachhaltigkeit“ und viele Teile des Bildes haben direkten Bezug zur Geschichte. Ich habe vom Titel des Buches schon mehrmals gehört bevor ich es dann endgültig in der Hand hielt und hatte mir entsprechend ein Bild gemacht, worum es in der Geschichte wohl geht. Entsprechend überrascht war ich, als ich dann mit Lesen angefangen habe. Ich dachte, die Protagonisten wären ca. 10 Jahre älter und bereits erwachsen. Ich habe lange überlegt, wie ich zu diesem Trugschluss gekommen bin und vermute, es hängt an dem Wort „nachhaltig“. Ich hätte das nicht in der Teenagergeneration vermutet. In dem Alter hätte ich eher ein englisch angehauchtes Wort erwartet. Kurzum: Es geht hier um ein Jugendbuch, dass man aber auch als (nicht mehr ganz junger) Erwachsener sehr gut lesen kann.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich super lesen. Die Geschichte ist fesselnd und mitreißend. Die Autorin schafft es nicht nur, Gefühle an den Leser zu bringen sondern auch, Spannung aufzubauen. Ich selbst habe mich mit der Thematik unverpackt bzw. nachhaltig einkaufen und leben bereits ein bisschen beschäftigt und kannte viele der angesprochenen Dinge bereits. Bei einem bis dato unbedarften Leser kann ich mir gut vorstellen, dass die Lektüre dieses Buches neugierig auf ein entsprechendes (Einkaufs)verhalten macht ohne aufdringlich oder gar erzieherisch daher zu kommen.
Die Charaktere und ihre jeweiligen Beziehungen untereinander werden gut beschrieben und trotz der Tatsache, dass im Laufe des Buches einige Personen auftauchen, hatte ich keine Schwierigkeiten, sie auseinander zu halten. Ich hatte mehr das Gefühl, mitten drin statt nur dabei zu sein. Auch die Handlungsorte waren sehr anschaulich beschrieben und ich hatte keine Probleme, mir die einzelnen Szenen vorzustellen.
Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch! Interessante Hintergrundinfos zum Thema „Nachhaltigkeit“, eine schöne Liebesgeschichte zwischen Jugendlichen und eine unperfekte aber deswegen erst recht sehr sympathische Familie. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stimmig und obwohl es vermutlich als Jugendbuch kategorisiert wird, habe ich es als Erwachsener sehr gerne gelesen.

Bewertung vom 31.12.2021
Wir machen Ferien / Familie Flickenteppich Bd.3
Taschinski, Stefanie

Wir machen Ferien / Familie Flickenteppich Bd.3


sehr gut

In „Familie Flickenteppich – Wir machen Ferien“ taucht plötzlich die Mutter von Emma, Ben und Jojo auf und wirbelt das Leben der Bewohner von Nummer 11 ordentlich durcheinander.
Das Hardcover-Buch von Stefanie Taschinski hat 236 Seiten und ist 2021 im Oetinger Verlag erschienen. Die Illustrationen stammen von Anne-Kathrin Behl.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Was mir ein bisschen negativ aufgefallen ist, sind die vielen englischen Floskeln (very nice!, Tournee, Sweetie) und die im Alltag eher weniger gebräuchlichen Wörter (umami, Blutsschwester, Erbsenzähler), mit denen meine Tochter einfach noch nichts anfangen konnte. Das führte oft zu Rückfragen, die unseren Lesefluss immer wieder unterbrochen haben.
Die Geschichte an sich finde ich super. Anstatt wie die meisten anderen Kinderbücher von harmonischen Familien zu berichten, werden in diesem Buch Themen wie ein alleinerziehender Papa, eine alleinerziehende Mama, Streit unter Freunden und Angst der Geschwister vor einer Trennung behandelt. Es ist keine rosarote Glitzerwelt sondern eine authentische Erzählung des wahren Lebens mit vielen Untertönen. Das tägliche Auf und Ab im Leben einer Gruppe von Kindern wird sehr anschaulich erzählt (Abenteuer Wohnwagenübernachtung, Ferien auf dem Campingplatz aber eben auch ein Schulprojekt und Klassenarbeiten).
Ich habe das Buch mit meiner siebenjährigen Tochter gelesen. Sie kann schon seit über einem Jahr Lesen, hatte aber mit vielen Wörtern noch Probleme. Die Handlung hat sie nur teilweise aufgenommen, weil sie einfach noch zu jung ist, um die feinen Zwischentöne zu verstehen.
Fazit: Ein wirklich tolles Kinderbuch, dass meiner Meinung nach allerdings eher für ältere Kinder passend ist. Klar verstehen auch die Jüngeren die Geschichte aber für die Feinheiten müssen sie wohl mindestens 9 oder 10 Jahre alt sein. Zumindest werde ich es meiner Tochter dann nochmals zum Lesen geben und dann vielleicht auch noch die anderen Bände von Familie Flickenteppich anschaffen.

Bewertung vom 31.12.2021
Plätzchen gesucht, Liebe gefunden / Der Weihnachtshund Bd.6
Schier, Petra

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden / Der Weihnachtshund Bd.6


ausgezeichnet

In „Plätzchen gesucht Liebe gefunden“ dürfen wir das Wiedersehen von Frank und Ricarda miterleben und erfahren, wie es mit ihrer Freundschaft weiter geht.
Das Taschenbuch von Petra Schier hat 437 Seiten und ist 2021 bei HarperCollins erschienen. Im Anhang befinden sich einige Rezepte, die im Buch vorkommen. Es ist der sechste Teil der Weihnachtsromane-Reihe der Autorin.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und fesselnd. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und mochte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Es ist zwar mein erstes Buch von Petra Schier aber ganz sicher nicht mein letztes. Die Geschichte ist authentisch und glaubwürdig. Da es sich um eine Liebesgeschichte handelt, steht die Spannung jetzt nicht unbedingt im Fokus, was aber keinen stören dürfte. Besonders bei den Szenen mit Hund merkt man, dass die Autorin Ahnung hat von dem, was sie schreibt. Die Handlungsorte sind liebevoll beschrieben und wecken die Lust darauf, dabei zu sein und alles selbst sehen zu können. Die Charaktere sind meist nur oberflächlich skizziert wobei allerdings die Beziehungen zwischen Ihnen, besonders die Liebe zwischen den Familienmitgliedern, sehr gut dargestellt wird. Die Stimmung, die die Autorin vermitteln möchte, kam bei mir als Leser definitiv an. Die erotischen Szenen sind niveauvoll und dezent.
Fazit: Absolute Leseempfehlung von mir! Ich werde mir auf jeden Fall noch die anderen Bücher von Petra Schier besorgen und freue mich schon darauf, sie zu lesen.

Bewertung vom 31.12.2021
Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein
Boie, Kirsten

Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein


sehr gut

In „Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein“ begleiten wir Anna, Magnus und Linnea zusammen mit ihrem Papa und dem Sohn von dessen Freundin in den Schweden-Urlaub.
Das Hardcover von Kirsten Boie hat 155 Seiten und ist 2021 im Oetinger Verlag erschienen. Es ist Teil des „Lieblingsbuch“-Programms von Oetinger und ist im Original bereits 1997 erschienen. Es enthält Vignetten von Verena Körting.
Die Geschichte ist leicht aus der Zeit gefallen. Meine fast achtjährige Tochter konnte leider nicht viel damit anfangen. Ich jedoch habe die Protagonistin mit ganzem Herzen verstanden. Meine Eltern sind ebenfalls geschieden. Ich habe selber Halb- und Stiefgeschwister und kann die Gedanken von Anna sehr gut nachvollziehen. Meine Kinder haben das Glück, dass sie ein „intaktes“ Elternhaus haben. Sie verstehen die Probleme von Stiefgeschwistern einfach nicht. Da auch keiner ihrer Freunde dieses Pech hat, musste ich bei der Lektüre die Beziehungen der Personen untereinander erst mal erklären. Auch der Umgang zwischen Kinder und Papa war für meine Kinder sehr gewöhnungsbedürftig. Heute sind Eltern gefühlt zugänglicher und interessierter. Wenn mein Mann mit „Herr Soundso“ von seinen Kindern angesprochen werden würde, wäre er am Boden zerstört und würde alles tun, um wieder seinen „Papa“-Status zu erreichen.
Ein kleines Problem gab es auch mit der Sprache. Das Wort „Schei**“ darf man bei uns nicht sagen. Es hat sie viel Überwindung gekostet, es mir vorzulesen. In meiner Kindheit war das gefühlt gang und gäbe. So ändern sich die Zeiten (oder die Umstände).
Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr schön. Schweden steht sowieso auf meiner Wunschliste. Da hat es mich natürlich sehr gefreut, darüber zu lesen.
Fazit: Eine schöne Geschichte, ohne Zweifel. Vielleicht ein bisschen mehr für die Eltern als für die Kinder (Nostalgie-Faktor).