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Angie_molly
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Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2024
Martin, Jana

NEMESIS - Göttin des gerechten Zorns


ausgezeichnet

Meinung: Es gibt Bücher, die einen fesseln, und dann gibt es solche, die einen komplett überwältigen. Dieses Buch gehört eindeutig zur zweiten Kategorie! Liebe Jana, du hast mich mit deinem Werk absolut in deinen Bann gezogen. Von der ersten Seite an zieht die Geschichte einen in einen Strudel aus Spannung, Emotionen und moralischen Fragen – nichts für schwache Nerven!
Drei maskierte und gefesselte Männer sitzen vor laufender Kamera, bereit für ihre „gerechte Strafe“. Die mysteriöse Nemesis, eine selbsternannte Göttin des Zorns, und ihre ebenso charismatische wie undurchschaubare Partnerin Diana, die Beschützerin der Frauen, haben das Publikum in der Hand. Die Zuschauer dürfen entscheiden: Gnade oder Vergeltung? Diese Frage durchzieht das ganze Buch und sorgt für Gänsehaut.

Was mich besonders fasziniert hat, war, wie unmittelbar ich mich im Geschehen wiederfand. Die packenden Beschreibungen und die raffiniert aufgebauten Spannungsbögen ließen mich das Buch förmlich verschlingen. Jede Seite hat meine Neugier und mein Adrenalin weiter angeheizt. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen musste, was als Nächstes passiert.

Die Handlung ist meisterhaft konstruiert – kein einziges Detail wirkt zufällig, und doch überrascht einen die Geschichte immer wieder. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite konstant auf höchstem Niveau. Die Charaktere sind authentisch.
Der Schreibstil? Leicht, flüssig und gleichzeitig so fesselnd, dass man kaum Luft holen kann. Es ist, als würde man einen Film in HD schauen – alles ist so lebendig und greifbar. Besonders gelungen fand ich die feinen humorvollen Momente, die perfekt dosiert sind und an genau den richtigen Stellen auftauchen, um die Intensität der Story kurz aufzulockern.
Und dann das Ende... Ich hatte während des Lesens so einige Theorien und Vermutungen, aber was mich letztlich erwartete, war ein emotionaler Paukenschlag, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Es hat mich komplett umgehauen – eine Überraschung.

Dieses Buch ist mehr als nur ein Psychothriller – es ist ein Erlebnis!
Für mich ein absolutes Highlight und eine klare Leseempfehlung für alle.

Jana, du hast einmal mehr bewiesen, warum du zu meinen absoluten Lieblingsautoren gehörst

Bewertung vom 27.12.2024
Holland, Sam

The Twenty / Major Crimes Bd.1


sehr gut

Meinung: Schon das Cover hat meine Neugier geweckt. Auf einer Mülldeponie werden fünf brutal zugerichtete Leichen entdeckt. Doch es bleibt nicht bei diesem schrecklichen Anblick: DCI Bishop bemerkt ein unheimliches Detail – die Toten sind mit einer Zahlenreihe markiert. Ein Hinweis, der auf etwas viel Größeres und Gefährlicheres hindeutet. Schnell wird klar: Das Morden ist noch lange nicht vorbei. Klingt spannend? Dann solltet ihr diesen packenden Thriller unbedingt selbst lesen!

Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt. Er ist flüssig, fesselnd und unglaublich bildhaft, wodurch die düstere Atmosphäre der Geschichte noch intensiver wirkt. Der Spannungsbogen wird von Anfang an aufgebaut und zieht sich kontinuierlich durch die gesamte Handlung. Es gibt keine unnötigen Längen, und jedes Kapitel endet so, dass man sofort weiterlesen möchte.

Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet. Allerdings muss ich gestehen, dass ich keine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Ein echtes Highlight des Buches ist die wechselnde Erzählperspektive: die Passagen aus der Sicht des Täters fand ich unglaublich spannend. Die Rückblicke in die Kindheit des Serienmörders und des leitenden Ermittlers haben mir ebenfalls sehr gut gefallen.
Die Handlung ist vielschichtig, und die Erzählstränge sind geschickt miteinander verknüpft, sodass am Ende ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Besonders beeindruckt hat mich die bildhafte Schilderung der Tatorte und der Brutalität der Verbrechen – nichts für schwache Nerven!

Ein fesselnder und intensiver Thriller, der hält, was er verspricht.

Absolute Leseempfehlung!
⭐⭐⭐⭐,5/5⭐️

Bewertung vom 21.12.2024
Martin, Jana

Ich war kein braver Junge


ausgezeichnet

Meinung: Liebe Jana, ich muss es gestehen: Ich war kein braves Mädchen – denn ich konnte einfach nicht widerstehen, dein Buch in einem Rutsch zu verschlingen. Lange hat es mich nicht in Ruhe gelassen, und kaum hatte ich angefangen, war ich völlig gefesselt.

Schon der Prolog war wie ein Sog: düster, mysteriös und mit genau der richtigen Prise Spannung, um mich vollkommen in die Geschichte hineinzuziehen. Ich wusste sofort, dass dieses Buch für mich geschrieben ist – und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story von Gabriel ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen und des Grauens. Ein junger Mann, zu lebenslanger Haft und der Unterbringung in einer forensischen Psychiatrie verurteilt. Seine Tat? Er hat seine eigenen Eltern zu Tode gefoltert und umgebracht. Doch während man ihn als eiskalten Psychopathen abstempelt, stellen sich immer mehr Fragen: Ist Gabriel wirklich der skrupellose Täter, für den man ihn hält, oder steckt viel mehr hinter dieser Tragödie?

Dr. Sonja Bergmann, die Psychiaterin, hat die schwierige Aufgabe, Gabriels vielschichtige Persönlichkeit zu ergründen. In intensiven Sitzungen öffnet er sich ihr, enthüllt Stück für Stück seine Lebensgeschichte – und lässt dabei nicht nur Sonja, sondern auch uns Leser zwischen Mitleid, Entsetzen und schierer Faszination hin- und hergerissen zurück. Ist Gabriel ein Monster, ein Opfer seiner Umstände, oder sogar beides?

Der Schreibstil ist ein absolutes Highlight: flüssig, leicht, packend – und doch so tiefgründig, dass man sich keine Sekunde von der Story lösen kann. Die wechselnden Perspektiven verleihen der Geschichte zusätzliche Dynamik und ermöglichen es, sich in die verschiedenen Charaktere und ihre Denkweisen einzufühlen. Jede Seite ist ein Puzzlestück, das erst im grandiosen Finale seinen Platz findet.

Dieser Psychothriller ist ein wahres Meisterwerk. Spannung, unvorhersehbare Wendungen und psychologische Tiefe verschmelzen zu einer Geschichte, die sich unter die Haut gräbt und dort bleibt. Und das Ende? Ich bin noch immer sprachlos.

Absolute Leseempfehlung!
Doch Achtung: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven

Bewertung vom 15.12.2024
Beck, Jan

Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Meinung: Schon beim ersten Anblick des Covers war ich begeistert. Ich hatte das große Glück, dieses Schätzchen bereits vorab lesen zu dürfen, und bin unglaublich froh, dass ich nicht bis Januar warten musste!🤫😊

Mit „Dorn“ startet Jan Beck eine neue Thriller-Reihe, die sich um Simon Dorn und Lea Wagner dreht. Bereits von der ersten Seite an hat mich die Geschichte vollkommen in ihren Bann gezogen.


Simon Dorn ist nach einem schweren Schicksalsschlag hat er sich komplett aus der Welt zurückgezogen und lebt isoliert in einem alten Belle-Époque-Hotel in Bad Gastein, das seiner Familie gehört. Das einst prachtvolle Gebäude ist seit Jahren geschlossen und wirkt wie ein Mahnmal der Vergangenheit. Simon verlässt das Anwesen kaum noch und hält nur Kontakt zu Karla Hofbauer, einer Ermittlerin beim österreichischen Bundeskriminalamt, die im Bereich Cold Cases arbeitet. Karla ist seine einzige Verbindung zur Außenwelt – und ihre plötzliche Ermordung in Hamburg wird für Simon zu einem Wendepunkt.

Auch Lea Wagner, eine junge Kriminalbeamtin aus Wien, steht durch eine frühere Bekanntschaft mit Karla im Fokus der Handlung. Der Mord erschüttert sie zutiefst, und sie beschließt, die Ermittlungen auf eigene Faust aufzunehmen. Was zunächst wie ein klarer Fall wirkt, entwickelt sich schnell zu einem komplexen Puzzle mit vielen dunklen Geheimnissen.

Die Spannung wird durch die unterschiedlichen Perspektiven und Handlungsstränge geschickt aufgebaut. Jede neue Enthüllung sorgt dafür, dass man als Leser tief in die Geschichte eintaucht und kaum noch aufhören kann zu lesen. Besonders die Rückblicke haben mir gefallen, da sie die Figuren und ihre Hintergründe lebendig machen. Dadurch versteht man die Motive und Entscheidungen der Charaktere viel besser.

Jan schreibt unglaublich fesselnd. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und voller Atmosphäre. Schon nach den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, mitten in der Geschichte zu stehen – ob in den dunklen Gängen des verlassenen Hotels oder den belebten Straßen Wiens und Hamburgs. Die kurzen Kapitel sorgen für ein rasantes Tempo, und die wechselnden Perspektiven halten die Spannung konstant hoch. Jede Figur bringt ihre eigene Sichtweise und Dynamik in die Handlung ein, was das Buch unglaublich vielschichtig macht.

Besonders gelungen finde ich die Verknüpfung der verschiedenen Handlungsstränge. Anfangs scheint alles lose und undurchsichtig – wie ein verworrenes Netz –, doch Stück für Stück offenbaren sich die Zusammenhänge. Dieses Gefühl, langsam die Puzzleteile zusammenzusetzen, hat mich als Leser regelrecht süchtig gemacht.

Die Charaktere sind ein super gezeichnet.
Auch die Nebenfiguren sind hervorragend ausgearbeitet. Sie kommen nicht zu kurz und fügen der Geschichte zusätzliche Tiefe hinzu.
Zum Gesamtbild:
Das Ende hat mich vollkommen überrascht.

Ein gelungener Auftakt einer vielversprechenden Thriller-Reihe.

Absolut lesenswert – ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung

Bewertung vom 15.12.2024
Walter, Andrea A.

Deine Wahrheit ist der Tod


sehr gut

Meinung: Klara Adam ist seit dem Tod ihrer Eltern, Alleinerbin eines prestigeträchtigen Weinimperiums in der Wachau. Doch anstatt das Erbe mit Stolz und Freude zu übernehmen, zieht sie sich immer mehr zurück. Das ändert sich zunächst, als sie Jonas kennenlernt, den sie schließlich heiratet. Doch ihre Ehe bringt nicht das ersehnte Glück, sondern weckt dunkle Zweifel. Plötzlich beginnt Klara, merkwürdige Dinge zu erleben: Sie hört Stimmen, die sie nicht einordnen kann, sieht verstörende Bilder ihrer verstorbenen Mutter und riecht seltsame Düfte, die auf ihrem Anwesen eigentlich keinen Ursprung haben dürften. Ihr Leben gerät zunehmend aus den Fugen, als sie mysteriöse Nachrichten erhält, deren Absender im Verborgenen bleibt.

Die Ankunft ihrer Halbschwester Marisa sorgt zusätzlich für Unruhe. Was hat Marisa vor? Hat Jonas womöglich ein dunkles Geheimnis? Gemeinsam mit Marisa? Wem kann sie in dieser Situation noch vertrauen? Und wer ist wirklich an ihrer Seite, um ihr zu helfen?

Der Schreibstil ist fesselnd und leicht verständlich, wodurch man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Der Spannungsbogen wird gekonnt aufgebaut und hält einen bis zur letzten Seite in Atem. Besonders beeindruckend fand ich, wie intensiv und glaubhaft Klaras Verzweiflung und innere Zerrissenheit dargestellt werden. Man fiebert in jeder Situation mit ihr mit, spürt ihre Angst, ihre Verwirrung und ihre Hoffnungslosigkeit.
Die Charaktere sind durchweg gut gezeichnet und authentisch. Jeder Charakter hatte etwas Mysteriöses, sodass ich ständig jemand anderen im Verdacht hatte.

Der Handlungsort – das Weingut in der Wachau – ist einfach wunderbar beschrieben. Die detailreiche und atmosphärische Darstellung der Umgebung sorgt dafür, dass man sich fühlt, als wäre man selbst vor Ort. Der Kontrast zwischen der malerischen Landschaft und den düsteren Ereignissen, die sich dort abspielen, verstärkt die unheimliche Atmosphäre der Geschichte.

Das Ende kam völlig überraschend und hat mir gut gefallen

Eine Leseempfehlung meinerseits

Bewertung vom 07.12.2024
Jaschinski, Christian

STARCK und der erste Tag


ausgezeichnet

Meinung: Das Cover hat mich regelrecht angezogen und förmlich dazu gezwungen, dieses Buch zu kaufen. Bereits ab der ersten Seite hat es mich in seinen Bann gezogen – es war wirklich STARK!
Dieser Thriller hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Andreas Starck wird aus dem Gefängnis entlassen – sein erster Tag in Freiheit. Vor fünf Jahren hat er alles verloren: seine Frau, seine Tochter und auch seine Freiheit. Doch wer möchte ihn nun aus der Welt schaffen? Wer steckt hinter all dem? Lest es am besten selbst und findet es heraus!

Die kurzen, knackigen Kapitel sorgen für einen schnellen Lesefluss und bieten viel Abwechslung. Der Schreibstil ist mitreißend, packend und fesselnd – man möchte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Nach und nach erfahren wir mehr über Andreas' Vergangenheit. Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt, sodass man regelrecht mit ihnen mitfiebert.

Die Emotionen sind so gut beschrieben, dass ich oft das Bedürfnis hatte, Andreas eine Hand auf die Schulter zu legen und zu sagen: „Du bist nicht allein, ich bin bei dir. Zusammen schaffen wir das!“ Die Spannung hält sich durchgehend auf einem hohen Niveau und gleicht einer Achterbahnfahrt.

Das Ende ist großartig und macht Lust auf mehr. Ich freue mich schon darauf, endlich die Fortsetzung lesen zu können!

Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 04.12.2024
Goldammer, Frank

Durch finstere Zeiten / Felix Bruch Bd.3


ausgezeichnet

Meinung: Zwei Polizisten werden kaltblütig aus nächster Nähe erschossen, ihre Körper im Wald zurückgelassen. Wer ist zu so einer abscheulichen Tat fähig? Und vor allem – warum? Bruch und Schauer, die anfangs völlig im Dunkeln tappen, müssen sich durch ein Netz aus Rätseln, Verdächtigungen und falschen Fährten kämpfen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Was mich an diesem Buch besonders begeistert hat, ist der Schreibstil. Seine Sprache ist klar, flüssig und packend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Zwar könnten die Kapitel für meinen Geschmack etwas kürzer sein, doch letztlich hat mich das nicht gestört – die Spannung hat mich stets weitergetrieben.

Felix Bruch habe ich besonders ins Herz geschlossen. Man spürt seinen inneren Kampf, seine Zweifel und seine unermüdliche Entschlossenheit, Gerechtigkeit zu finden. Es ist schwer, nicht mit ihm mitzufühlen und mitzuleiden. Nicole Schauer hingegen hat mit ihrer starken, aber gleichzeitig sensiblen Persönlichkeit einen wunderbaren Gegenpol zu Bruch geschaffen. Ihre Beziehung ist voller Spannungen – Bruch bringt sie mit seiner impulsiven und oft unberechenbaren Art immer wieder zur Weißglut.

Die Atmosphäre ist düster und bedrückend, was hervorragend zum Setting und zur Handlung passt. Von der ersten Seite an wird eine unterschwellige Bedrohung spürbar, die sich mit jeder gelesenen Seite verstärkt.

Der Spannungsbogen ist beeindruckend und wird konsequent bis zum Ende aufrechterhalten. Das Ende ist geschickt aufgebaut, lässt keine losen Fäden zurück.

Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 30.11.2024
Carrisi, Donato

Haus des Vergessens


sehr gut

Meinung: Vor acht Monaten verschwanden Nico und seine Mutter spurlos. Niemand konnte ihr Schicksal aufklären, bis Nico plötzlich im Wald auftaucht. Der Junge spricht kein Wort, wirkt völlig apathisch und blinzelt nicht einmal. Wo war er die ganze Zeit? Was ist mit seiner Mutter passiert? Um diese Fragen zu klären, wird der Kinderpsychologe Pietro Gerber hinzugezogen. Er ist spezialisiert auf Hypnose und soll versuchen, Nicos Erinnerungen ans Licht zu bringen. Wird es ihm gelingen, den Jungen zum Sprechen zu bringen und die Wahrheit herauszufinden?

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass man schnell in die Geschichte eintaucht. Die kurzen Kapitel tragen zu einem schnellen Lesefluss bei. Da es der zweite Teil ist, merkte ich das mir ein paar Infos gefehlt haben. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, blieben für meinen Geschmack aber teilweise etwas zu distanziert. Trotzdem schafft der Autor eine beklemmende und unheilvolle Atmosphäre zu erzeugen, die sich wie ein dichter Nebel über die gesamte Geschichte legt. Die Handlung wirkt zu Beginn verwirrend, was jedoch bewusst eingesetzt wird, um uns in die gleiche Unsicherheit und Orientierungslosigkeit zu versetzen wie die Figuren selbst.
Die Spannung baut sich langsam, aber stetig auf. Immer wieder werden neue Hinweise gestreut, die jedoch oft mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten.
Gegen Ende der Geschichte gab es allerdings einige Passagen, die sich für mich etwas zäh und mühsam anfühlten. Hier hätte ich mir ein strafferes Tempo gewünscht. Dennoch bleibt der Schluss offen und wirft genügend Fragen auf, um Lust auf eine Fortsetzung zu machen

Bewertung vom 30.11.2024
Walsh, Tríona

Nachtwald


gut

Meinung: Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Die Story beginnt jedoch eher langsam, und die Spannung baut sich erst später auf, wodurch mein Lesefluss anfangs etwas beeinträchtigt wurde. Lizzie kommt gerade aus der Entzugsklinik, wo sie von ihrer Mutter, ihrem Bruder Liam und ihrem Stiefvater George abgeholt wird. Gemeinsam planen sie, ein verlängertes Wochenende im Cottage von George zu verbringen. Anlass ist die überstürzte Hochzeit ihrer Mutter mit George, die nach nur sechs Monaten des Kennenlernens stattfand.

Als sie am Ziel ankommen, stellt sich heraus, dass das Cottage viel größer ist als erwartet. Obwohl noch einiges renoviert werden muss, scheint es ein passender Ort für ein paar Tage. Doch dann geschieht ein Mord. Jeder der Anwesenden scheint Geheimnisse zu haben und versucht, diese zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Das müsst ihr selbst herausfinden.

Die Geschichte wird aus Lizzies Perspektive erzählt, doch auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Ich fand, dass jeder seine Rolle hervorragend gespielt hat. Eine tiefere Bindung zu den Figuren konnte ich zwar nicht aufbauen, aber sie waren durchweg sympathisch.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, und die kurzen Kapitel sorgen für einen schnellen Lesefluss. Die düstere Atmosphäre ist sehr spürbar, und man hat das Gefühl, selbst vor Ort zu sein – mitten im einsamen Wald in Irland, in einem verfallenen Herrenhaus, abgeschottet von der Außenwelt. Das Ende hat mich überrascht: Alle Geheimnisse werden geklärt und aufgelöst – was will man mehr?

Dieser Thriller konnte mich anfangs nicht ganz fesseln, doch kurz vor dem Schluss war ich dennoch zufrieden.

⭐️⭐️⭐️,5/5 ⭐️

Bewertung vom 29.11.2024
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


ausgezeichnet

Meinung: Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Es war, als würde ich in die perfekte Welt von Beth und Tom eintauchen, nur um mit jedem weiteren Kapitel Stück für Stück hinter die Fassade zu blicken. Ihre Ehe scheint makellos, das Zuhause wie aus dem Bilderbuch, und ihre kleine Tochter vervollständigt das Bild einer idealen Familie. Doch dann bricht diese heile Welt plötzlich zusammen: Die Polizei klopft an die Tür, und Tom wird wegen Mordes verhaftet. Was folgt, ist ein regelrechter Albtraum für Beth. Die Spannung ist von Anfang an spürbar und steigert sich immer weiter. Ist Tom wirklich ein Mörder? Welche düsteren Geheimnisse hat diese „perfekte“ Familie zu verbergen? Die Autorin spielt geschickt mit den Erwartungen und zieht ihre Leser mit unvorhersehbaren Wendungen immer tiefer in die Geschichte hinein.

Der Schreibstil hat mich begeistert. Er ist so flüssig und mitreißend, dass ich das Buch förmlich verschlungen habe. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man ständig denkt: „Nur noch ein Kapitel...“ – und plötzlich ist man am Ende des Buches angelangt. Die Charaktere sind unglaublich lebendig gestaltet, allen voran Beth, deren Ängste, Zweifel und Hoffnungen ich hautnah miterlebt habe. Es war, als würde ich ihre Verzweiflung und ihren inneren Konflikt selbst spüren. Aber auch die Rückblicke aus Toms Perspektive haben mich fasziniert. Sie geben Einblicke in seine Gedankenwelt, die gleichzeitig verstörend und absolut fesselnd sind.

Die Auflösung hat mich dann völlig überrascht. Ich liebe es, wenn ein Thriller mich bis zur letzten Seite im Ungewissen lässt, und genau das hat Alice Hunter hier perfekt geschafft.

Ein echtes kleines Highlight – ich würde mehr als 5 Sterne vergeben, wenn ich könnte!

Absolute Leseempfehlung. Bin so auf die Fortsetzung gespannt.