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Angie_molly
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Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2024
Carrisi, Donato

Haus des Vergessens


sehr gut

Meinung: Vor acht Monaten verschwanden Nico und seine Mutter spurlos. Niemand konnte ihr Schicksal aufklären, bis Nico plötzlich im Wald auftaucht. Der Junge spricht kein Wort, wirkt völlig apathisch und blinzelt nicht einmal. Wo war er die ganze Zeit? Was ist mit seiner Mutter passiert? Um diese Fragen zu klären, wird der Kinderpsychologe Pietro Gerber hinzugezogen. Er ist spezialisiert auf Hypnose und soll versuchen, Nicos Erinnerungen ans Licht zu bringen. Wird es ihm gelingen, den Jungen zum Sprechen zu bringen und die Wahrheit herauszufinden?

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass man schnell in die Geschichte eintaucht. Die kurzen Kapitel tragen zu einem schnellen Lesefluss bei. Da es der zweite Teil ist, merkte ich das mir ein paar Infos gefehlt haben. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, blieben für meinen Geschmack aber teilweise etwas zu distanziert. Trotzdem schafft der Autor eine beklemmende und unheilvolle Atmosphäre zu erzeugen, die sich wie ein dichter Nebel über die gesamte Geschichte legt. Die Handlung wirkt zu Beginn verwirrend, was jedoch bewusst eingesetzt wird, um uns in die gleiche Unsicherheit und Orientierungslosigkeit zu versetzen wie die Figuren selbst.
Die Spannung baut sich langsam, aber stetig auf. Immer wieder werden neue Hinweise gestreut, die jedoch oft mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten.
Gegen Ende der Geschichte gab es allerdings einige Passagen, die sich für mich etwas zäh und mühsam anfühlten. Hier hätte ich mir ein strafferes Tempo gewünscht. Dennoch bleibt der Schluss offen und wirft genügend Fragen auf, um Lust auf eine Fortsetzung zu machen

Bewertung vom 30.11.2024
Walsh, Tríona

Nachtwald


gut

Meinung: Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Die Story beginnt jedoch eher langsam, und die Spannung baut sich erst später auf, wodurch mein Lesefluss anfangs etwas beeinträchtigt wurde. Lizzie kommt gerade aus der Entzugsklinik, wo sie von ihrer Mutter, ihrem Bruder Liam und ihrem Stiefvater George abgeholt wird. Gemeinsam planen sie, ein verlängertes Wochenende im Cottage von George zu verbringen. Anlass ist die überstürzte Hochzeit ihrer Mutter mit George, die nach nur sechs Monaten des Kennenlernens stattfand.

Als sie am Ziel ankommen, stellt sich heraus, dass das Cottage viel größer ist als erwartet. Obwohl noch einiges renoviert werden muss, scheint es ein passender Ort für ein paar Tage. Doch dann geschieht ein Mord. Jeder der Anwesenden scheint Geheimnisse zu haben und versucht, diese zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Das müsst ihr selbst herausfinden.

Die Geschichte wird aus Lizzies Perspektive erzählt, doch auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Ich fand, dass jeder seine Rolle hervorragend gespielt hat. Eine tiefere Bindung zu den Figuren konnte ich zwar nicht aufbauen, aber sie waren durchweg sympathisch.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, und die kurzen Kapitel sorgen für einen schnellen Lesefluss. Die düstere Atmosphäre ist sehr spürbar, und man hat das Gefühl, selbst vor Ort zu sein – mitten im einsamen Wald in Irland, in einem verfallenen Herrenhaus, abgeschottet von der Außenwelt. Das Ende hat mich überrascht: Alle Geheimnisse werden geklärt und aufgelöst – was will man mehr?

Dieser Thriller konnte mich anfangs nicht ganz fesseln, doch kurz vor dem Schluss war ich dennoch zufrieden.

⭐️⭐️⭐️,5/5 ⭐️

Bewertung vom 29.11.2024
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


ausgezeichnet

Meinung: Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Es war, als würde ich in die perfekte Welt von Beth und Tom eintauchen, nur um mit jedem weiteren Kapitel Stück für Stück hinter die Fassade zu blicken. Ihre Ehe scheint makellos, das Zuhause wie aus dem Bilderbuch, und ihre kleine Tochter vervollständigt das Bild einer idealen Familie. Doch dann bricht diese heile Welt plötzlich zusammen: Die Polizei klopft an die Tür, und Tom wird wegen Mordes verhaftet. Was folgt, ist ein regelrechter Albtraum für Beth. Die Spannung ist von Anfang an spürbar und steigert sich immer weiter. Ist Tom wirklich ein Mörder? Welche düsteren Geheimnisse hat diese „perfekte“ Familie zu verbergen? Die Autorin spielt geschickt mit den Erwartungen und zieht ihre Leser mit unvorhersehbaren Wendungen immer tiefer in die Geschichte hinein.

Der Schreibstil hat mich begeistert. Er ist so flüssig und mitreißend, dass ich das Buch förmlich verschlungen habe. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man ständig denkt: „Nur noch ein Kapitel...“ – und plötzlich ist man am Ende des Buches angelangt. Die Charaktere sind unglaublich lebendig gestaltet, allen voran Beth, deren Ängste, Zweifel und Hoffnungen ich hautnah miterlebt habe. Es war, als würde ich ihre Verzweiflung und ihren inneren Konflikt selbst spüren. Aber auch die Rückblicke aus Toms Perspektive haben mich fasziniert. Sie geben Einblicke in seine Gedankenwelt, die gleichzeitig verstörend und absolut fesselnd sind.

Die Auflösung hat mich dann völlig überrascht. Ich liebe es, wenn ein Thriller mich bis zur letzten Seite im Ungewissen lässt, und genau das hat Alice Hunter hier perfekt geschafft.

Ein echtes kleines Highlight – ich würde mehr als 5 Sterne vergeben, wenn ich könnte!

Absolute Leseempfehlung. Bin so auf die Fortsetzung gespannt.

Bewertung vom 28.11.2024
Jackson, Lisa;Bush, Nancy

Last Girl Standing - Wer wird überleben?


schlecht

Meinung:Wann hat euch ein Buch das letzte Mal so richtig enttäuscht? Ich von diesem 🤫

Die Story dreht sich um Amanda, Bailey, Carmen, Delta und Zora, die zu Schulzeiten die „Fantastischen Fünf“ genannt wurden. Eine typische, eingebildete Mädchenclique, die sich besser fühlte als alle anderen und bewusst Außenseiter ausschloss. Während ihrer Abschlussparty endete eine dumme Aktion von Tanner, einem Jungen aus ihrem Umfeld, tödlich – eine der Freundinnen verlor dabei ihr Leben. Doch anstatt diesen tragischen Vorfall spannend oder emotional aufzuarbeiten, plätschert die Handlung nur so vor sich hin. Zehn Jahre später steht das Klassentreffen an, und genau an diesem Abend stirbt erneut eine der Freundinnen. Klingt doch nach einer explosiven Ausgangssituation, oder? Leider schafft es das Buch, diese Spannung völlig zu zerstören. Die nächste Zeitschleife: Fünf Jahre nach dem Klassentreffen finden sich die verbliebenen drei Freundinnen am Krankenbett von Tanner wieder, der inzwischen mit Delta verheiratet ist. Warum? Weil er überfallen wurde. Klingt wirr? So fühlt sich das ganze Buch an.




Der Schreibstil ist leicht, aber das war auch das Einzige, was ich daran mochte. Die Kapitel sind absurd lang, und die Erzählweise zieht sich wie Kaugummi. Anstatt die Handlung voranzutreiben, verlieren sich die Autorinnen in endlosen, völlig belanglosen Details.

Die Spannung hat komplett von Anfang bis Ende gefehlt . Es gab zu viele Personen und sie sind alle so blass und unsympathisch, dass es mir irgendwann völlig egal war, wer von ihnen der Mörder ist oder was mit ihnen passiert. Ich habe wirklich versucht, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen, aber sie haben mich einfach nur genervt.

Warum ich das Buch überhaupt beendet habe?
Ganz ehrlich, ich habe mehrmals überlegt, es einfach abzubrechen. Aber dann dachte ich: Du musst doch wissen, wer der Mörder ist! Es kann doch nicht so schlecht bleiben, oder? Spoiler: Doch, es blieb so schlecht. Das Ende war ebenso enttäuschend wie der Rest des Buches.

Ich kann es wirklich niemandem empfehlen. Spart euch die Zeit und lest etwas anderes

Bewertung vom 20.11.2024
Turner, A. K.

Tote klagen an / Raven & Flyte ermitteln Bd.3


gut

Meinung: Ich habe die Vorgängerbände dieser Reihe mit Begeisterung gelesen und war deshalb sehr gespannt auf den dritten Teil. Cassie Raven hat ihre außergewöhnliche Gabe, mit den Toten zu kommunizieren, verloren und steckt nun in einer emotionalen Krise. Hat es überhaupt noch Sinn für sie, in der Rechtsmedizin zu arbeiten, wenn sie den Zugang zu ihrem einzigartigen Talent nicht mehr hat? Die Frage, ob der neue Fall sie aus diesem Tief befreien kann, dass müsst ihr selbst herausfinden.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm leicht zu lesen. Die kurzen Kapitel treiben die Handlung voran und sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Cassie und Flyte sind nach wie vor ein beeindruckendes Duo. Seit dem ersten Band habe ich die beiden ins Herz geschlossen. Die beiden könnten charakterlich kaum unterschiedlicher sein, doch ihr gegenseitiges Verständnis lassen sie perfekt zusammenarbeiten. Beide Figuren haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, und sie ergänzen sich dadurch hervorragend. In diesem Buch liegt der Schwerpunkt jedoch stärker auf den persönlichen und emotionalen Entwicklungen der beiden. Cassie und Flyte durchleben tiefgehende, private Herausforderungen, die sie an ihre Grenzen bringen.
Ich hatte manchmal das Gefühl, dass der eigentliche Fall dadurch etwas in den Hintergrund tritt. Der gewohnt detaillierte Einblick in die Forensik und die kleinen fachlichen Details, die ich an den vorherigen Bänden so geschätzt habe, kamen mir diesmal etwas zu kurz. Ich habe fast den Eindruck, als würde Cassies Frustration über ihren eigenen Stillstand auch auf mich als Leserin überspringen – eine interessante, wenn auch etwas ungewohnte Erfahrung. Trotzdem hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Ich habe es regelrecht verschlungen, auch wenn ich die energiegeladene Cassie aus den ersten beiden Bänden hier vermisst habe.
Am Ende gibt es einen kleinen Cliffhanger, der neugierig auf den nächsten Band macht.

Eine Leseempfehlung meinerseits

Bewertung vom 20.11.2024
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Meine Meinung: Das Cover hat meine Neugier direkt geweckt. Schon die ersten Seiten haben mich völlig in ihren Bann gezogen und das Buch ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.

Midnight Jones wertet Persönlichkeitstests aus. Dabei stößt sie auf das Profil „K.“, das eindeutig auf eine gewalttätige, manipulative Persönlichkeit hinweist – alles Merkmale, die auch auf einen potenziellen Serienkiller hindeuten könnten. Kurz darauf wird eine Frau brutal ermordet und Midnight ist überzeugt, dass der Täter die Person ist, die hinter Profil "K." steckt. Aber niemand scheint ihr zu glauben. Ihre Kollegen und die Polizei halten ihre Theorie für übertrieben oder gar paranoid. Doch Midnight ist sich sicher: Der Mörder ist auf freiem Fuß und kennt ihren Namen. Getrieben von ihrer Überzeugung und wachsender Angst beginnt Midnight, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Wird sie es schaffen, den Mörder zu überlisten und ihm zu entkommen? Oder gerät sie selbst in seine tödliche Falle? Viel mehr möchte ich euch nicht verraten – lest es selbst.

Die Charaktere sind fein ausgearbeitet. Besonders Midnight Jones hat es mir angetan: Sie ist eine starke, entschlossene Persönlichkeit, die es in ihrem Leben nicht leicht hat, aber sie gibt nie auf. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, was den Leser schnell in die Handlung hineinzieht. Die Beschreibungen sind detailliert und die düstere Atmosphäre sehr greifbar.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Midnight und dem „Bewerber“ (dem Mörder) erzählt. Besonders die Kapitel aus der Sicht des Mörders sind packend und zugleich verstörend. Seine Gedankenwelt sind so gut beschreiben, dass man als Leser die Kälte und das Bedrohliche in seinen Handlungen spürt, was für zusätzliche Gänsehautmomente sorgt. Die Handlung ist klug konstruiert und durchweg spannend. Das Ende hat mich nicht vollständig überzeugt, dennoch hatte ich spannende Lesestunden gehabt.

Eine Leseempfehlung meinerseits

Bewertung vom 20.11.2024
Åslund, Sandra

Still ist die Nacht / Maya Topelius Bd.2


gut

Meinung: Nachdem mir der erste Band der Reihe so gut gefallen hatte, war ich gespannt, wie es mit Maya Topelius weitergeht und freute mich auf die Fortsetzung. Der zweite Band führt uns auf die Schäreninsel Svartlöga, wohin sich Maya für einen Sommerurlaub zurückzieht. Ihr Plan: einige entspannte Tage beim Yoga-Retreat, das von ihrer Freundin Emely geleitet wird. Bereits am ersten Abend kommt es zwischen Maya und Emely zu einem heftigen Streit, der die Stimmung belastet. Kurz darauf geschieht ein Mord. Maya beginnt verdeckt zu ermitteln. Die Lage spitzt sich weiter zu, als ein Sturm über die Insel hereinbricht und alle Anwesenden von der Außenwelt abgeschnitten sind. Plötzlich wird klar, dass der Mörder sich möglicherweise noch unter ihnen befindet. Wird sie es schaffen den Täter zu finden?
Die Atmosphäre und das Setting der schwedischen Schären ist so lebendig dargestellt, sodass man sich selbst in der unberührten Natur der Insel wähnt. Ihre detaillierten, bildhaften Beschreibungen lassen den Ort förmlich vor dem inneren Auge entstehen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Der Konflikt zwischen Maya und Emely stand mehr im Vordergrund, sodass die Ermittlungen in den Hintergrund gerückt sind. Dies führte dazu, dass die Spannung, die ich mir gewünscht hätte, nicht durchgängig vorhanden war.

Kurz vor dem Schluss nimmt die Spannung jedoch endlich Fahrt auf, und es gibt einige unerwartete Wendungen, aber es konnte mich nicht mehr überzeugen

Bewertung vom 30.10.2024
Fitzek, Sebastian

Das Kalendermädchen


ausgezeichnet

Meinung: Schon beim Anblick des Covers bekommt man eine Gänsehaut! Es sieht absolut fantastisch aus und spiegelt perfekt die düstere, geheimnisvolle Atmosphäre der Story wider. Ich war unglaublich gespannt auf dieses Buch – und es hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite komplett in seinen Bann gezogen.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der sofort Lust auf mehr macht. Olivia, deren Adoptivtochter an Leukämie erkrankt ist. Olivia steht vor einem persönlichen Abgrund: Ihre Ehe zerbricht, und um ihre Tochter zu retten, muss sie die leibliche Mutter des Kindes finden.

Der Schreibstil ist absolut fesselnd – leicht, packend und voller Atmosphäre. Die kurzen Kapitel machen das Lesen extrem flüssig, und die Perspektivwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart geben der Geschichte einen zusätzlichen Kick. Die Erzählung aus Valentinas Sicht ging mir wirklich unter die Haut und hat mich emotional gepackt. Die Charaktere sind so lebendig und greifbar, dass man sofort eine Verbindung zu ihnen aufbaut. Sie sind nicht nur sympathisch, sondern auch tiefgründig, und gerade das macht sie so authentisch. Die düstere Atmosphäre ist über das gesamte Buch hinweg spürbar und sorgt für eine ständige Spannung. Anfangs hatte ich keine Ahnung, wie die Legende des „Kalendermädchens“ hier hineinpassen könnte. Doch je weiter ich las, desto mehr fügte sich alles zu einem großen Ganzen zusammen, und es wurde immer faszinierender. Die unvorhersehbaren Wendungen halten einen ständig auf Trab und machen das Lesen zu einem echten Thriller-Erlebnis – Herzklopfen inklusive! Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel und lässt einen bis zum atemberaubenden Finale nicht mehr los.

Das Ende? Überraschend, durchdacht und absolut passend – genau so, wie es bei einem Fitzek sein sollte.

Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 29.10.2024
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.1


ausgezeichnet

Meinung: Als großer Fan von Andreas Winkelmann musste ich selbstverständlich auch sein neuestes Werk lesen – und wurde nicht enttäuscht. Ich war sehr gespannt, da Winkelmann diesmal eine etwas leichtere, humorvollere Richtung eingeschlagen hat, ohne jedoch an Spannung einzubüßen. Und ich muss sagen: Ich wurde voll und ganz begeistert! Björn Kupernikus richtet sich auf dem Campingplatz „Himmelreich“ ein, um sich dort eigentlich zu entspannen. Doch mitten im See treibt ein kleiner Hund hilflos auf einem Paddleboard. Als Kupernikus das Tier ans Ufer zieht, stößt er jedoch nicht nur auf den Hund, sondern entdeckt auch eine Leiche, die aufwendig unter dem Board festgeschnallt ist.
Lieber Andreas, du weißt wirklich genau, wie du deine Leser sofort in den Bann der Geschichte ziehst. Bereits ab der ersten Seite wird man mitten ins Geschehen katapultiert und ist direkt gefesselt – dabei muss man ständig schmunzeln, was der Story einen besonderen Charme verleiht. Die Charaktere sind einfach klasse und so authentisch beschrieben, dass sie einem direkt ans Herz wachsen. Besonders Kupernikus, Annabelle und der Hund namens „Pinguin“ bilden ein wunderbares Trio, das der Geschichte Leben und Humor verleiht.

Besonders gefallen haben mir die lebhaften und teils amüsanten Beschreibungen des Settings. Auch die Szenen, in denen Kupernikus seinen Kaffee zubereitet – mit voller Hingabe und Liebe zum Detail – verleihen der Geschichte eine besondere Gemütlichkeit und machen Lust, selbst eine Tasse zu genießen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt federleicht, bildhaft und voller Humor, aber dennoch fesselnd und mitreißend. Trotz der humorvollen Untertöne verliert die Geschichte nie ihren Spannungsbogen, und der Kriminalfall ist clever aufgebaut.

Dieser Kriminalroman ist eine wunderbare Abwechslung zu klassischen Thrillern und hat mich so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist witzig, kurzweilig und definitiv ein Highlight.
Ich hoffe sehr, dass es noch viele weitere Bände mit Kupernikus geben wird – dieser Cosy Crime hat definitiv Lust auf mehr gemacht

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2024
Born, Leo

Kalte Erlösung / Mara Billinsky Bd.9


ausgezeichnet

Meinung: Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Fan der „Krähe“-Reihe bin, und so habe ich den neunten Band voller Vorfreude erwartet. Ich mag wie Leo die Spannung aufbauen und bereits der Prolog lässt einen erahnen, dass hier eine Geschichte auf uns wartet, die nichts für schwache Nerven ist.

Mara Billinsky ist auf der Jagd nach einem brutalen Serienmörder, der scheinbar willkürlich seine Opfer auswählt und sie auf grausame Weise mit Stacheldraht foltert. Die Fälle scheinen kein Muster zu haben, was Maras Ermittlungen umso schwieriger macht. Doch Mara ist wie immer fest entschlossen, den Täter zu finden, koste es, was es wolle. Sie stößt dabei auf eine heiße Spur, doch plötzlich stellt sich jemand ihr in den Weg – ausgerechnet ihr eigener Vater. An dieser Stelle möchte ich nichts mehr verraten. Nur so viel: Die Spannung bleibt von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht, und das Buch lässt einen kaum los.

Der Schreibstil ist flüssig, leicht und packend. Man wird sofort in die Geschichte hineingezogen, und die Seiten fliegen nur so dahin. Die bereits bekannten Charaktere sind wieder exzellent getroffen und mit viel Tiefe dargestellt. Vor allem Mara fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Ihre knallharte, sture und kompromisslose Art machen sie zu einer einzigartigen Ermittlerin, die man trotz – oder vielleicht gerade wegen – ihrer Ecken und Kanten einfach ins Herz schließen muss. Auch die neuen Charaktere, die hier eingeführt werden, sind überzeugend und vielschichtig ausgearbeitet, was die Geschichte zusätzlich bereichert.


Die Kapitel sind kurz, knackig und enden oft mit kleinen Cliffhangern, die einen dazu verleiten, immer weiterzulesen. Besonders gelungen fand ich die kursiven Passagen, in denen ein Junge seine Sicht schildert. Anfangs konnte ich kaum erahnen, wie diese Szenen mit der Hauptgeschichte zusammenhängen und was uns dieser Junge mitteilen möchte. Doch am Ende fügt sich das Puzzle perfekt zusammen, und die Auflösung ist ebenso überraschend wie befriedigend.

Ein kleines Highlight für mich war Maras neue Frisur, die einfach perfekt zu ihrem unerschütterlichen Charakter passt. Dieser kleine Aspekt zeigt, wie viel Liebe zum Detail Leo Born in seine Figuren steckt. Auch ihr Chef Klimmt, der Mara oft kritisch gegenübersteht, wächst mir irgendwie immer mehr ans Herz.

Und dann das Ende! Ohne zu viel zu verraten: Es hat mich absolut überrascht und gibt nochmal einen extra Kick, der das Buch wunderbar abrundet.

Absolute Leseempfehlung