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Angie_molly
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Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2025
Grandl, Peter

Reset


sehr gut

Meinung: Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Bisher habe ich nur ein anderes Buch von Peter Grandl gelesen, und „Reset“ ist nun mein zweites. Es ist definitiv kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest.
Im Herbst 2024 wird ein entführtes Passagierflugzeug über München abgeschossen. In der Folge verfälschen Deepfakes und manipulierte Nachrichten die globale Kommunikation. Der Ermittler Valentine O’Brien wird nach Deutschland geschickt, um den Ursprung dieser digitalen Krise aufzudecken – und um seine verschwundene Schwester zu finden. Mehr möchte ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings muss man beim Lesen sehr aufmerksam sein, da viele Namen, Schauplätze und Abkürzungen auftauchen, die stellenweise etwas verwirrend wirken. Doch je weiter ich las, desto besser konnte ich der Handlung folgen.
Die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven haben mir sehr gut gefallen – auch wenn ich mich gelegentlich etwas verloren fühlte.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, dennoch konnte ich persönlich keine tiefere Bindung zu ihnen aufbauen.
Die Themen sind hervorragend gewählt: Künstliche Intelligenz, Deepfakes, Desinformation und unsere Abhängigkeit von digitaler Infrastruktur werden beklemmend realistisch dargestellt. Diese Nähe zur Realität ist wirklich erschreckend.
Das Ende fand ich nicht ganz überzeugend – es geschah mir einfach zu viel auf einmal.
Alles in allem ist es aber ein lesenswertes Buch

Bewertung vom 24.06.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


ausgezeichnet

Meinung: Ich liebe es, wenn mich ein Buch so sehr fesselt, dass ich alles um mich herum vergesse – und genau das ist mir bei diesem Thriller passiert. Schon nach den ersten Seiten war ich völlig in der Geschichte versunken. Was mich besonders fasziniert hat: In diesem Buch ist wirklich nicht alles so, wie es anfangs scheint. Nicki lädt ihre beste Freundin Julia zu einer Wanderung auf dem abgelegenen Kungeleien-Weg in Schweden ein – als besondere Überraschung für ihren Junggesellinnenabschied. Anfangs klingt alles noch nach einem kleinen Abenteuer unter Freundinnen. Doch dann entwickelt sich alles zu einem wahren Albtraum: Eines Morgens ist Nicki plötzlich verschwunden, und Julia bleibt allein in der rauen, unbarmherzigen Natur zurück. Kein Handyempfang, keine Karte, keine Ahnung, was passiert ist – und ob sie überhaupt den Weg zurück in die Zivilisation findet.
Ich habe beim Lesen richtig mit Julia mitgelitten – ihre Angst, ihre Verzweiflung, aber auch ihren Überlebenswillen konnte ich so gut nachempfinden.
Der Schreibstil trägt viel dazu bei: Er ist unglaublich leicht und flüssig zu lesen, dabei aber emotional sehr dicht. Die liebe Rebecca hat ein Händchen dafür, Charaktere so lebendig zu zeichnen, dass man sie fast wie echte Menschen kennt. Die atmosphärischen Beschreibungen der schwedischen Natur waren großartig. Besonders gelungen fand ich auch den Wechsel der Erzählperspektiven und die Tagebucheinträge. Manche Passagen haben mich zutiefst berührt, andere haben mich richtig erschüttert. Es gab Wendungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte – und das Ende? Schlüssig und rund.

Eine klare Leseempfehlung

Bewertung vom 24.06.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


sehr gut

Meinung: Als großer Fan von Andreas Winkelmann war ich unglaublich gespannt auf sein neues Buch. Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Handlung zog mich von der ersten Seite an in ihren Bann. Jonas, ein ehemaliger Polizist, kämpft seit Jahren mit dem schmerzhaften Verschwinden seiner Tochter Isabell. Seine verzweifelte Suche nach ihr zieht sich durch das ganze Buch und verleiht der Geschichte eine emotionale Tiefe, die mich sehr berührt hat.
Parallel dazu arbeitet die Privatdetektivin Franka an einem aktuellen Fall: Sie sucht nach Silvia, einer jungen Frau, die spurlos verschwunden ist. Die beiden Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben und sorgen für stetige Spannung.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd – ich habe kaum bemerkt, wie die Seiten nur so dahingeflogen sind, weil ich so in die Geschichte vertieft war. Besonders gut gefallen haben mir die sorgfältig ausgearbeiteten Charaktere. Man baut schnell eine Verbindung zu ihnen auf, kann ihre Beweggründe nachvollziehen und fühlt intensiv mit ihnen mit.
Die wechselnden Zeitebenen und die kursiv gedruckten Kapitel, bei denen man lange rätselt, wer gerade spricht, tragen maßgeblich zur dichten Atmosphäre bei. Die überraschende Auflösung am Ende hat mich regelrecht umgehauen – vor allem eine bestimmte Szene gegen Schluss hat mich emotional sehr bewegt.
Ein rundum gelungenes Buch, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann

Bewertung vom 24.06.2025
Frantz, Eva

Die Tote im Wasser


gut

Meinung: Das Cover hat sofort meine Neugier geweckt, und ich war sehr gespannt auf diese Geschichte. Es ist mein erstes Buch der Autorin, und ich war neugierig, ihren Schreibstil kennenzulernen.
Der Einstieg fiel mir zunächst etwas schwer, da ich mich erst an den Schreibstil und die Vielzahl an Namen gewöhnen musste. Anna Clad ist Kommissarin, und ihr neuer Fall verbindet Privates mit Beruflichem: Mimmi Sandberg, eine Freundin ihres Lebensgefährten, hat die vierjährige Veera adoptiert. Doch die biologische Mutter von Veera möchte das Kind zurückhaben. Die Anzeichen, dass das Kind bei ihr nicht sicher wäre, verdichten sich.
Kurz darauf verschwindet die Sekretärin der Holmborger Schule, und auf dem beliebtesten Spielplatz der Stadt wird ein grausiger Fund gemacht.
Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, was vermutlich an den vielen Namen und Details lag. Die Charaktere sind gut gezeichnet, doch ich konnte keine wirklich tiefe Bindung zu ihnen aufbauen. Der Fall an sich ist interessant, und je mehr man liest, desto spannender wird es. Allerdings hatte ich bis zur Hälfte des Buches Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten und mich in der Handlung zurechtzufinden. Das lag vielleicht an meiner Lesepreferenz oder an der Erzählweise, aber es hat den Lesefluss etwas gestört.
Das Ende war schlüssig, aber leider konnte es mich nicht vollständig überzeugen

Bewertung vom 17.06.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


gut

Meinung: Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es weckte in mir unmittelbar die Frage: Wer ist „eine von uns“? Und was verbirgt sich hinter dieser Aussage?
Gina und ihre Familie kommen nach einem tragischen Hausbrand vorübergehend bei ihrer alten Freundin Annie unter. Damit kehrt Gina nach vielen Jahren in ihre alte Heimat zurück – ein Ort, den sie eigentlich hinter sich lassen wollte. Denn dort ist in der Vergangenheit etwas Furchtbares passiert: ein Ereignis, das sie bis heute belastet und für das sie sich mitverantwortlich fühlt.
Annie selbst ist währenddessen auf Reisen, und ihr Haus scheint ein sicherer Zufluchtsort für Gina und ihre Familie zu sein. Doch dann taucht plötzlich eine fremde Frau auf, die sich als Annies Haushälterin ausgibt – und mit ihrer Ankunft beginnt eine beunruhigende Kette von Ereignissen. Was zunächst wie ein Missverständnis wirkt, entwickelt sich rasch zu einem albtraumhaften Szenario voller Misstrauen, düsterer Geheimnisse und bedrohlicher Enthüllungen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Gina und Mary erzählt. Diese Perspektivwechsel haben mir besonders gut gefallen, da sie den Spannungsbogen kontinuierlich aufrechterhalten und gleichzeitig immer neue Puzzlestücke der Vergangenheit offenbaren. Nach und nach erfahren wir, was damals wirklich geschehen ist – und wie tief Marys Verstrickung tatsächlich reicht.
Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig gezeichnet. Besonders Gina fand ich stellenweise etwas naiv, was mich gelegentlich ein wenig genervt hat – ihre Entscheidungen waren nicht immer nachvollziehbar. Zwar war ein Teil der Handlung für mich vorhersehbar, aber das hat den Lesegenuss keineswegs geschmälert. Im Gegenteil: Die Autorin hat hervorragend Spannung aufgebaut, falsche Fährten gelegt und schließlich am Ende alle losen Enden zu einem stimmigen und überraschenden Ganzen verknüpft. Besonders das Finale konnte mich noch einmal positiv überraschen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2025
Nola, Fabio

Commissario Gaetano und der lügende Fisch / Commissario Gaetano Bd.1


weniger gut

Meinung: Ich hatte bisher noch keinen italienischen Krimi gelesen – umso neugieriger war ich auf dieses Buch. Der Einstieg war für mich allerdings ziemlich holprig. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich richtig in die Geschichte reingefunden habe. Dabei war die Grundidee eigentlich richtig spannend: Ein Mord in Neapel, ausgerechnet am Tag des Heiligen Gennaro – und dann heißt das Opfer auch noch Janus, also Januarius, also Gennaro! Das hatte was Symbolisches, fast schon Mystisches, und die Inszenierung des Mordes fand ich wirklich gelungen.
Was mich leider zunehmend ausgebremst hat, war der Verlauf der Ermittlungen. Die Auflösung zog sich ewig hin, ohne wirklich Spannung aufzubauen. Stattdessen hatte ich das Gefühl, dass immer wieder falschen Spuren gefolgt wurde – besonders von Commissario Gaetano, der mir als Ermittler nicht ganz überzeugend erschien. Er wirkte eher passiv, und irgendwie kam da kein richtiger Drive rein.
Auch mit den Figuren insgesamt wurde ich nicht warm. Sie blieben für mich ziemlich blass, ich konnte keine emotionale Verbindung aufbauen. Und ehrlich gesagt hat mich das viele Italienisch im Text eher gestört als bereichert – es hat mich immer wieder rausgerissen. Dazu kam noch, dass Gaetanos Privatleben sehr viel Raum eingenommen hat, was für mich die Spannung der Krimihandlung eher verwässert hat. Unterm Strich: Die Story hatte definitiv Potenzial, und die Grundidee war kreativ. Ich habe das Buch auch zu Ende gelesen, aber mitgerissen hat es mich leider nicht.

Bewertung vom 17.06.2025
Furniss, Jo

Der Stau


weniger gut

Meinung: Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit geweckt, und auch der Klappentext versprach eine richtig gute, originelle Idee: Ein kilometerlanger Stau. Im Auto neben dir sitzt eine Leiche. Der Mörder steckt mitten in der Autoschlange fest – und du auch.
Leider konnte die Umsetzung dieses Potenzials meine Erwartungen nicht erfüllen.
Die Grundidee, einen Mordfall in einem Stau spielen zu lassen, fand ich zunächst spannend und kreativ. Ein solches Setting liest man nicht alle Tage – genau das hat mich neugierig gemacht. Der Schauplatz ist tatsächlich gut gewählt, denn die Enge, das Ausgeliefertsein und die Ungewissheit hätten eine beklemmende Atmosphäre schaffen können – stellenweise ist das auch gelungen. Es gab durchaus Momente, in denen man die angespannte Stimmung spüren konnte. Leider waren diese eher die Ausnahme als die Regel.
Die Handlung entwickelt sich insgesamt sehr schleppend. Viel zu oft hatte ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten – so wie die Autos im Stau. Über lange Strecken passiert einfach zu wenig, und echte Spannung kam kaum auf. Auch der große „Thrill“ blieb für mich aus.
Ein weiteres Problem waren für mich die Figuren. Sie wirkten blass und teilweise austauschbar. Ich konnte keine echte Verbindung zu ihnen aufbauen, was es mir schwer gemacht hat, mitzufiebern oder emotional involviert zu sein. Ihre Handlungen blieben oft wenig nachvollziehbar oder wurden zu distanziert erzählt – dadurch fehlte mir der emotionale Anker in der Geschichte.
Der Schreibstil war grundsätzlich in Ordnung: flüssig und klar, aber wenig auffällig oder besonders.
Die Auflösung hätte ich nicht vorhergesehen – doch selbst sie konnte das Buch für mich nicht mehr retten

Bewertung vom 17.06.2025
Aichner, Bernhard

John / Die Rache Bd.2


gut

Meinung: Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Nachdem mir der Vorgänger „Yoko“ so gut gefallen hatte, musste ich natürlich wissen, wie es weitergeht. Die Geschichte knüpft nahtlos an das erste Buch an: Yoko, eine gesuchte Mörderin auf der Flucht, lebt nun unter neuer Identität als „John“ auf einer kleinen griechischen Insel. Drei Jahre lang gelingt es ihr, unentdeckt zu bleiben – bis plötzlich eine Kommissarin auftaucht, die ihr auf die Spur gekommen ist. John wird enttarnt.
Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, weil es mich wirklich gefesselt hat. Besonders interessant fand ich die Erzählstruktur: Die Geschichte entfaltet sich im Dialog zwischen John und der Kommissarin, wodurch wir Stück für Stück in die Vergangenheit eintauchen. John erzählt dabei alles chronologisch, was es leicht macht, der Handlung zu folgen.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und wirken glaubwürdig. Dennoch fand ich die Handlung stellenweise etwas übertrieben und konstruiert. Nicht alle Entwicklungen waren für mich nachvollziehbar, was meinen Lesefluss gelegentlich gestört hat. Der Anfang war sehr stark und spannend, aber im Laufe der Geschichte hat die Intensität für mich etwas nachgelassen.
Trotz dieser Kritikpunkte hatte ich unterhaltsame Lesestunden und konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen.
Spannend, aber nicht ganz so überzeugend wie der erste Teil

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2025
Faber, Henri

Locked in


weniger gut

Meinung: Ich war sehr gespannt auf das neue Werk von Henri. Die Grundidee des Buches hat mich von Anfang an fasziniert: ein Thriller, der nicht – wie sonst so oft – mit der Suche nach dem Täter beginnt, sondern genau dort einsetzt, wo viele andere Geschichten enden – mit der Festnahme des vermeintlichen Täters. Dieser ungewöhnliche Einstieg hat mir besonders gut gefallen und weckte hohe Erwartungen an den weiteren Verlauf.
Leider konnte die Geschichte diesen Erwartungen nicht vollständig gerecht werden. Der Einstieg fiel mir schwer, und ich hatte Mühe, in die Handlung hineinzufinden. Der Schreibstil ist zweifellos anspruchsvoll und stellenweise recht komplex – was grundsätzlich nichts Negatives ist. Doch in diesem Fall erforderte es ein hohes Maß an Konzentration, um der Handlung folgen zu können. Man musste beim Lesen sehr aufmerksam bleiben, sonst verlor man schnell den roten Faden. Das hemmte meinen Lesefluss und erschwerte es mir, dauerhaft dranzubleiben. Mit der Zeit ließ mein Interesse daher spürbar nach.
Die Figuren sind gut gezeichnet. Dennoch fiel es mir schwer, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Ich mag wechselnde Erzählperspektiven, da sie verschiedene Blickwinkel eröffnen und die Tiefe einer Geschichte bereichern können. Doch hier wirkten die Perspektivwechsel jedoch oft zu abrupt. Thematisch widmet sich das Buch der faszinierenden Idee der Macht der Gedanken – ein spannendes Thema mit großem Potenzial. Leider bleibt die Auseinandersetzung damit eher oberflächlich.
Die Struktur der Handlung konnte mich nicht überzeugen. Vieles wirkte zu konstruiert, einige Passagen zogen sich unnötig in die Länge, während andere viel zu knapp abgehandelt wurden. Zwar gab es einige überraschende Wendungen, doch diese erschienen mir oft zu gewollt und trugen wenig zur Klarheit der Geschichte bei. Im Gegenteil: Sie erschwerten das Verständnis zusätzlich und ließen die Erzählung unnötig sprunghaft wirken.
Das Ende war tatsächlich unerwartet – ein Pluspunkt, den ich dem Buch durchaus anrechne. Allerdings wirkte es auf mich eher wie ein letzter Versuch, den Leser zu überraschen, als ein schlüssiger vorbereiteter Abschluss. Die Glaubwürdigkeit der Geschichte litt darunter erheblich.

Bewertung vom 26.05.2025
Kendrick, Sophie

Das Gesicht meines Mörders


ausgezeichnet

Meinung: Schon das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Clara Winter erwacht in einem Krankenhaus – vor ihr sitzt ein Mann, der behauptet, ihr Ehemann zu sein. Verwirrt und ohne jegliche Erinnerung an ihr früheres Leben erfährt sie, dass sie in ihrem eigenen Zuhause brutal niedergeschlagen wurde. Die Ungewissheit über ihre Vergangenheit schafft eine bedrückende, zugleich jedoch faszinierende Grundstimmung, die von Anfang an fesselt.
Was zunächst wie ein tragischer Unfall erscheint, entpuppt sich bald als ein gefährliches Spiel aus Lügen, Geheimnissen und bedrohlichen Wahrheiten. Denn jemand scheint es erneut auf Claras Leben abgesehen zu haben. Diese bedrohliche Ausgangslage erzeugt einen konstanten Spannungsbogen, der sich im Laufe der Geschichte immer weiter zuspitzt.
Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und dennoch atmosphärisch dicht. Die Geschichte wird aus Claras Perspektive erzählt, wodurch ich ihre Gedanken, Ängste und Unsicherheiten sehr gut nachempfinden und mich tief in ihre Gefühlswelt hineinversetzen konnte. Ich war ständig am Rätseln, wem Clara – und ich als Leserin – überhaupt noch trauen kann.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist die düstere Atmosphäre, die das gesamte Buch durchzieht. Das Setting – ein abgelegenes Haus, bedrohliche Erinnerungsfetzen, unheimliche Begegnungen – trägt viel zur spannungsgeladenen Stimmung bei. Die zahlreichen überraschenden Wendungen haben mich immer wieder aufs Neue erstaunt und machten das Buch zu einem echten Pageturner. Es gab viele Momente, in denen ich nicht vorhersehen konnte, was als Nächstes passieren würde – genau das liebe ich an guten Thrillern.
Ein kleiner Kritikpunkt bleibt jedoch: Das Ende wirkte auf mich ein wenig zu überhastet. Einige Entwicklungen wurden zu schnell aufgelöst, wodurch bestimmte Szenen an Glaubwürdigkeit verloren haben. Das ist schade, denn der Rest des Buches war durchweg stark erzählt.
Absolute Leseempfehlung