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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2013
Mommsen, Janne

Oma ihr klein Häuschen / Oma Imke Bd.1


sehr gut

Janne Mommsen wurde vor einiger Zeit mal als "die männliche Dora Heldt" bezeichnet. Da ich Dora Heldt als Autorin sehr schätze und ihre Bücher stets verschlungen habe, war ich daher direkt neugierig und wollte unbedingt ein Buch von Janne Mommsen lesen. Die Wahl fiel auf "Oma ihr klein Häuschen", was eindeutig die richtige Wahl war.

Etwas gewöhnungsbedürftig war jedoch der Schreibstil. Dieser liest sich zwar flüssig und leicht, aber oftmals wirken die oftmals sehr kurzen Sätze etwas abgehakt. Wer bei so einem Buch auf einen lockerleichten Urlaubsroman gehofft hat, muss sich also erst einmal vollkommen umstellen. Aber dennoch: Auch wenn der Schreibstil recht trocken und neutral erscheint, so ist er dennoch sehr gut, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Die Dialoge sind dagegen stellenweise sehr witzig und gut ausgearbeitet, sodass ich auch die Figuren recht schnell ins Herz schließen konnte. Die Orte und die Figuren sind dazu sehr gut beschrieben, sodass es mir sehr leicht fiel, mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Ganz besonders die Lebensgeschichte der Oma hat mich beeindruckt. Sie bleibt für die Familie stets wie ein Geheimnis. So weiß niemand, warum sie zwischendurch immer wieder spurlos verschwindet und sogar an ihrem eigenen Geburtstag nicht aufzufinden ist.

Sönke und seine Familie haben mir sehr gut gefallen. Alle wirken immer etwas chaotisch und sie leben nicht immer nur friedlich miteinander. Da jeder seinen Macken hat, treffen starke Charaktere aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch waren sie trotz all ihrer Macken stets liebenswert und sympathisch, die Dialoge witzig, können aber auch zum Nachdenken anregen.

Natürlich soll die Geschichte in erster Linie unterhaltsam sein, allerdings gibt es auch ein paar Themen, die nicht unbedingt nur witzig sind. Der Tod und Alkoholprobleme werden hier genauso beschrieben, wie auch die Liebe und die Familie. Die Mischung ist jedoch gut gewählt, sodass es weder zu bedrückend, noch zu überwitzig dargestellt wird.

Ganz besonders das Ende hat mich sehr beeindruckt, denn es werden sehr viele Fragen beantwortet, die mir während der Geschichte im Kopf schwirrten. So wird u.a. aufgelöst, was die Oma macht, wenn sie verschwindet. Dies liest sich stellenweise sehr traurig, was ich im Vorfeld nie erwartet hätte, da ich mit einer lockerleichten Urlaubsgeschichte gerechnet habe. So kann man sich täuschen, so kann man aber auch genauso überrascht werden, denn das Buch ist trotz falscher Vorstellung unglaublich gut und unterhaltsam.

Wirklich schön ist die Covergestaltung, die direkt ein gewisses Urlaubsgefühl ausstrahlt. Die Schafe und das Haus sind gut getroffen und auch die Kurzbeschreibung hat mich zum direkten Weiterlesen animiert. Die wichtigsten Themen sind dabei gut zusammengefasst und verraten dabei nicht zu viel. Die einzelnen Kapitel hätten vielleicht anders gestaltet werden können, aber ansonsten bin ich mit der Aufmachung sehr zufrieden.

Insgesamt hat mir "Oma ihr klein Häuschen" sehr gut gefallen. Interessante Charaktere, tolle Ortschaften und eine gut ausgearbeitete Familiengeschichte sorgen dafür, dass ich auch die weiteren Bände unbedingt lesen möchte. Die perfekte Lektüre für einen verregneten Nachmittag oder auch eine gute Vorbereitung auf den nächsten Inselurlaub! Empfehlenswert für Fans von Dora Heldt, Emma Bieling und Gabriella Engelmann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2013
Rudolph, Michaela

Die Glamour Girls von Chestnut Hall - Volles Risiko


gut

Da die ersten beide Bände der "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe schnell ausgelesen waren, musste auch der dritte Band unbedingt gelesen werden. Zwar wird diese Reihe nie zu meinen Favoriten gehören und ich werde mich wohl auch noch bis zum Schluss über die Figuren ärgern, aber dennoch mag ich die Reihe trotz seiner Schwächen bislang. Von daher war ich auf den dritten Band besonders gespannt, denn ich habe eine gewisse Weiterentwicklung bei den Charakteren erwartet.

Michaela Rudolph bleibt ihrem Schreibstil weiterhin treu und beschreibt die Charaktere und die Umgebungen sehr genau, allerdings kommt es auch weiterhin zu etlichen Wiederholungen, die ich als unnötig empfunden habe. Dazu wurde bei den Figuren auch einiges durcheinander gewürfelt. In den ersten beiden Bänden hieß es noch, dass Candy blond sei, nun ist sie - ohne eine Erklärung - plötzlich dunkelhaarig. An sich ist das vollkommen in Ordnung, allerdings wird in dem Buch so dermaßen viel über Haare, Make-Up und Kleidung geredet, dass ich es zumindest erwartet hätte, wenn eine Typveränderung ein wenig mehr thematisiert worden wäre. Die Dialoge empfand ich diesem Band auch etwas hölzerner als sonst. Zwar sind die Gespräche untereinander immer noch sehr salopp und ungezwungen, aber auch oberflächlicher. Schade!

Bei Ada habe ich wieder einmal kaum Weiterentwicklung vorfinden können. Zwar erkennt sie langsam, dass sie ohne Candy im Internat nicht klar kommt und versucht ihr zur Seite zu stehen, allerdings erscheint dies alles nur sehr oberflächlich und lieblos. Im Prinzip traut sich keines der Mädchen über den Weg, sodass dort mehr Schein als Sein herrscht. Dies ist auch vollkommen in Ordnung, nur sollten dann auch die Dialoge mehr darauf angepasst werden. Mit Kai, Jonas und den anderen Jungs lernt man die sogenannten "Greenies" kennen. Diese sind Schüler im benachbarten Jungsinternat. Während Kai und Candy zunächst immer beieinander sind, dreht sich das Blatt schnell und diese muss dementsprechend handeln, was nicht immer ganz authentisch war. Bel und Jul sind weiterhin liebenswert und sympathisch und sollten meiner Meinung nach viel mehr Beachtung erhalten. Wirklich genervt hat mich dagegen die Schülerin Josi. Sie ist mindestens genauso biestig und egoistisch wie Candy, allerdings hat sie ein weitaus größeres Nervpotential.

Die Geschichte rund um die Geburtstagsfeier hat eine tolle Location erhalten, die gut zur Grundstimmung des Buches gepasst hat. Die Geschehnisse sind dabei jedoch nicht immer das Gelbe vom Ei, das Verhalten, welches dabei an den Tag gelegt wird, passt jedoch wunderbar zu Candy und Ada.

Auch die Pferde kommen nicht zu kurz, denn dieses Mal geht es um die Quadrille, die dem Leser bildlich vor Augen geführt wird und ich muss tatsächlich zugeben, dass dies gar nicht mal so uninteressant war. Natürlich werden Pferde dennoch nie meine Lieblingstiere werden, aber zumindest kann ich mich an sie gewöhnen - wenn auch nur in Buchform.

Über das Cover würde ich am liebsten gar nichts schreiben, denn dies ist alles andere als schön. Die Pferdebilder sind unvorteilhaft ins Cover gerückt worden und auch die Verzierungen sind zu üppig. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und fasst die wichtigsten Themen in der Geschichte zusammen.

Auch der dritte Band "Volles Risiko" konnte mich zum Teil überraschen, aber auch begeistern. Mir fehlt zwar immer noch eine gewisse Weiterentwicklung bei den Figuren und auch die Dialoge wirken nach wie vor hölzern, aber dennoch hat die Reihe das gewisse Etwas, was dafür sorgt, dass ich auch den nächsten Band lesen möchte. Eine Empfehlung ist die "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe allemal wert!

Bewertung vom 28.08.2013
Rudolph, Michaela

Die Glamour Girls von Chestnut Hall - Das Biest


gut

Nachdem ich den ersten Band der "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe erstaunlich gut fand, habe ich mir direkt den zweiten Band "Das Biest" geschnappt und in einem Rutsch durchgelesen. An sich war auch dieser Band wieder unterhaltsam und die Reihe erinnert mich auch immer mehr an "Gossip Girl", allerdings gibt es auch ein paar Kritikpunkte.

Der Schreibstil ist an sich wieder einmal ganz nett, allerdings fällt mir auf, dass bei dem zweiten Band nahezu die gleichen Beschreibungen wie im ersten Band verwendet werden. Dazu gibt es einige Sätze, die immer und immer wieder wiederholt werden. So wird u.a. immer darauf hingewiesen, dass Ada auf ihre mit Swarovski-Steinchen besetzten Uhr schaut und wie sich Harry seine nikotinverfärbten Zähne leckt. Auf Dauer hat mich dies ein wenig gestört, denn sowas hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Dazu empfand ich die Geschichte wieder einmal als zu kurz. Erneut besitzt der Band wieder nur um die 160 Seiten. Vorteilhafter wäre es gewesen, wenn man die Bände anders verteilt hätte.

Dazu lässt die Weiterentwicklung der Charaktere ein bisschen zu wünschen übrig. Ada wirkt zwar auf eine gewisse Art und Weise zugänglicher und zeigt für wenige Minuten sogar ihre weiche Seite, aber ansonsten ist fast alles beim Alten geblieben. Sie ist weiterhin sehr oberflächlich und hält sich für den Mittelpunkt der Erde. Gleiches gilt stellenweise auch für Candy. Sie und Ada verstehen sich zwar besser und haben mehr oder weniger eine Art Waffenstillstand miteinander geschlossen, aber dennoch ecken beide Mädchen mit ihrer dominanten Art gegenseitig beieinander an. Stellenweise finde ich das richtig schade, denn die beiden Figuren geben so viel her, was bislang einfach nicht genutzt wurde. Auch bei der schüchternen, aber liebenswerten Bel und Jul gibt es kaum Weiterentwicklung. Mit dem Tierpfleger Harry und Candys Mutter lernt man weitere Figuren kennen, die mal mehr, mal weniger sympathisch sind. Während Harry sehr sympathisch und hilfsbereit ist, ist Candys Mutter ein echtes Biest. Sie schämt sich für Candys Übergewicht und möchte ihr Pferd verkaufen, wenn diese nicht mindestens 68 Kilo oder weniger wiegt.

Dazu hat es mich gestört, dass die Mädchen trotz aller Schwierigkeiten immer eine Lösung parat haben. Nach einer gewissen Zeit wird dadurch manches vorhersehbarer, aber auch unrealistischer, denn oftmals war es mir an einigen Stellen dann doch zu glatt gelaufen. Die Mädchen stellen in jeder brenzligen Situation Pläne auf, die zuerst scheitern, aber dann trotz Ärger durch einen (angeblich) viel besseren Plan gelöst werden. Und tatsächlich: Es funktioniert immer! Schade, denn so bleibt nicht mehr viel Spannung übrig. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Situation für Ada beim Ball und beim Turnier dennoch nicht ganz ohne Folgen bleibt.

Aber zum Glück gibt es auch etwas Positives zu der Geschichte zu sagen:
Die Geschehnisse auf dem Ball und beim Turnier werden unterhaltsam und zum Teil auch spannend beschrieben, was ich zunächst nicht erwartet hätte. Zwar werden wieder einmal viele Begriffe zum Thema Reiten verwendet, mit denen ich nicht unbedingt was mit anfangen konnte, aber dennoch haben mich die Pferdethemen nicht sonderlich gestört. Bei mir als Pferdemuffel ist dies eine Kunst. Auch wenn die Pferde in der Reihe eine große Rolle spielen, werden sie dem Leser nicht unbedingt aufgedrängt, sodass auch Pferdemuffel weiterhin ihren Spaß an der Reihen haben können.

Insgesamt ist der zweite Band "Das Biest" ein wenig schwächer als sein Vorgänger, aber dennoch unterhaltsam. Allerdings wünsche ich mir für die weiteren Bände, dass sich die Figuren deutlicher weiterentwickeln und ich den ein oder anderen Charakter eventuell noch sympathischer finden oder ins Herz schließen könnte. Band 3-5 haben mittlerweile auch den Weg ins Bücherregal gefunden und ich bin schon sehr gespannt darauf. Klare Leseempfehlung, besonders für Pferdefreunde!

Bewertung vom 25.08.2013
Rudolph, Michaela

Die Glamour Girls von Chestnut Hall - Die Neue


gut

Normalerweise habe ich es ja nicht so mit Pferdebüchern, ich mache sogar meistens einen ganz großen Bogen drum herum. Wie es der Zufall nun so wollte, bekam ich den ersten Band von "Die Glamour Girls von Chestnut Hall" bei einer Tauschaktion gratis dazu. Obwohl mich das Cover doch sehr abgeschreckt hat, habe ich dann doch kurz in die Geschichte reingeschaut und muss gestehen, dass ich es mir viel schlimmer vorgestellt habe. Also habe ich dem Buch eine Chance gegeben und habe dies nicht einmal bereut.

Michaela Rudolph hat einen angenehmen Schreibstil, der mich direkt angesprochen hat. Die Figuren, die sie bei dieser Reihe geschaffen hat, werden ausführlich beschrieben und obwohl ich so manche Figur dabei nicht mochte, waren sie doch allesamt interessant. Das Internet und die Umgebung wird ebenfalls gut geschrieben. Die Dialoge sind noch ausbaufähig, was aber auch dem Verhalten der jeweiligen Figuren liegen mag. Durch die manchmal recht saloppe Sprache wirkt das Buch nie langweilig und die knapp 160 Seiten waren schnell ausgelesen. Ob man bei einer fünfteiligen Reihe jedoch immer nur 160-seitige Bücher veröffentlichen musste, sei mal dahingestellt, denn dies hätte man auch anders lösen können.

Mit Ada lernt man eine Figur kennen, mit der man nicht unbedingt viel zu tun haben möchte. Sie ist oberflächlich, beleidigt Menschen aufgrund ihres Aussehens, erwartet von jedem Menschen Verständnis, welches sie selbst aber nicht aufbringen kann und glaubt, dass sie der Mittelpunkt der Erde ist. Auf dem Internet herrschen jedoch andere Regeln und als die Neue muss sie sich besonders einfügen, was ihr jedoch sichtlich schwer fällt. Ihre Mutter ist nach langer Krankheit verstorben und ihr Vater ist mit ihrem überheblichen Verhalten überfordert, sodass er sie nach England ins "Chestnut Hall" Internat schickt. Ihre Mitbewohnerin Candy war mir dagegen schon sympathischer, allerdings ist auch sie genauso oberflächlich. Da sie nicht die Modelfigur hat, die Ada von anderen Menschen erwartet, läuft sie direkt in ihre Lästerfalle, die ihr aber kaum etwas auszumachen scheint, denn Candy ist das beliebteste Mädchen im Internat. Auch die anderen Figuren, wie Jul, der Sohn des Reitlehrers oder Bel, eine Mitschülerin, sind interessant und bislang meine Lieblinge, da sie weit weniger oberflächlich, aber dafür umso sympathischer wirken.

Obwohl ich, wie bereits oben erwähnt, kein großer Pferdefreund bin, hat mich die Thematik kaum abgeschreckt. Zwar fand ich einige Szenen, in denen es um Sattelungen und Springreiten ging, nicht soooo interessant, aber dennoch hat mir der Plot gefallen, denn es ist schon interessant zu sehen, wie Adas Fassade immer mehr zerbröckelt und sie sich den Regeln der Schule fügen muss. So bekommt sie eine Aufpasserin an ihre Seite gestellt und Reitverbote, die sie zur Vernunft bringen sollen. Interessant wird es aber erst, wenn sie sich auf der Schule auf andere Menschen verlassen muss und nicht mehr nur an sich selbst denkt, denn da erkannt man kurzzeitig, was für ein liebenswerter Mensch Ada doch sein könnte. Jedoch blitzte dies nur selten auf. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass sich dies in den weiteren Bänden noch ändern wird.

Über das Cover würde ich am liebsten gar nichts schreiben, denn dies ist alles andere als schön. Die Pferdebilder sind unvorteilhaft ins Cover gerückt worden und auch die Verzierungen sind zu üppig. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Die Kurzbeschreibung ist jedoch gelungen und hat mich trotz der Pferde neugierig gemacht.

Mir hat "Die Neue", der Auftakt zur fünfteiligen "Die Glamour Girls von Chestnut Hall"-Reihe überraschend gut gefallen und ich habe mir direkt die weiteren Bände bestellt. Die Figuren sind oberflächlich, verwöhnt und arrogant, aber dennoch interessant, weil es spannend ist, wie die Fassaden der jeweiligen Figuren immer mehr bröckelt. Hier kommen auch Leser, die nicht unbedingt Pferdefreunde sind zu ihrem Vergnügen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2013
Higgins, Kristan

Der Gute liegt so nah . . .


gut

Kristan Higgins hat mich bislang leider noch nicht so von sich überzeugen können, wie ich es erhofft habe. Ein Buch hat mir richtig gut gefallen, das nächste Werk danach war leider ein totaler Flop. Nun wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben und habe mich für "Das Gute liegt so nah" entschieden. Die Chance wurde zwar nicht komplett genutzt, aber immerhin ist das Buch in meinen Augen kein totaler Flop.

Der Schreibstil von Kristan Higgins ist an sich zwar ganz gut, allerdings schafft die Autorin es nie, dass ich mich bei ihren Werken komplett wohl fühle. Die Figuren und Orte werden zwar gut und liebevoll beschrieben, aber mir erscheint oftmals alles zu oberflächlich. Dabei ist es wirklich spürbar, dass die Autorin sich um ihre Leser bemüht und diesen immer wieder etwas Neues bieten möchte, aber leider kommt dies bei mir nicht ganz an. Ich mag jedoch ihren Humor und ihren Sinn für Romantik, die bei einem solchen Genre Gold wert sind.

Mit den Figuren hatte ich leider oftmals ein Problem, denn auch wenn sie von der Autorin liebevoll beschrieben wurden, kamen sie mir oftmals unglaublich oberflächlich vor. Es wurde mir zu simpel gedacht und zu simpel gefühlt, wirklich tiefgehende Gedankengänge oder Dialoge kamen dabei nur selten vor. Besonders mit Millie wurde ich leider nicht warm, da ich mit ihrer Art oftmals nicht ganz klar kam. Ihre Gefühle und Gedanken habe ich ihr nur selten abgenommen und somit kam sie für mich oftmals nicht ganz authentisch daher.

Ich habe bei "Das Gute liegt so nah" einiges vermisst. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass die Protagonistin mal etwas tiefgründiger wäre, nicht zu verrückt, nicht zu verbissen, sondern einfach nur liebenswürdig. Zwar ist Millie dies sogar an einigen Stellen, aber dennoch war sie mir den anderen Figuren aus vorherigen Büchern der Autorin einfach zu ähnlich. Dazu bin ich nicht unbedingt ein Fan von Dreiecksbeziehungen, bzw. von Frauen, die sich nicht entscheiden können, allerdings muss ich auch sagen, dass ich schon weitaus schlimmere Dreiecksbeziehungen gelesen habe und von daher war diese noch eine der angenehmen Sorte.

Aber wie oben bereits gesagt, war die Geschichte kein totaler Flop, sondern ganz nette Unterhaltung, wenn man das Werk als Zweitbuch betrachtet. So mochte ich Cape Cod als Ort sehr gerne und auch die Nebenfiguren waren ganz sympathisch. Schade nur, dass Millie da nicht so ganz mithalten konnte.

Das Cover ist leider wieder einmal so eine Sache. Auf der einen Seite ist es ganz ansehnlich, auf der anderen Seite so extrem gekünstelt, dass es schon wieder unschön wirkt. Besonders die Mimik ist dabei misslungen. Die Kurzbeschreibung ist dagegen wieder einmal richtig gut und macht Lust auf mehr.

Insgesamt ist "Das Gute liegt so nah" ganz nett, aber nichts, was mich langfristig unterhalten konnte. Die Figuren sind liebevoll beschrieben, aber noch ausbaufähig, gleiches gilt für den Plot. Kristan Higgins und ich soll auch nach dem dritten Buch nicht so ganz sein, denn leider geraten ihre Bücher bei mir viel zu schnell in Vergessenheit. Ob ich noch ein weiteres Werk von ihr lesen werde, halte ich zwar nicht für ausgeschlossen, aber ich brenne auch nicht darauf. Die Zeit wird es zeigen.

Bewertung vom 15.08.2013
Inden, Charlotte

Anna und Anna


weniger gut

"Anna und Anna" habe ich schon lange vor dem Erscheinungsdatum entdeckt und ich habe mir vorgenommen, dass ich das Buch direkt am Erstverkaufstag kaufen möchte. Gesagt, getan - aber mittlerweile wünschte ich, ich hätte dies nicht getan, denn "Anna und Anna" konnte mich leider nicht überzeugen.

Charlotte Inden hat zwar einen ganz angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, aber dennoch konnte mich die Autorin mit ihren Figuren und dem Plot nicht begeistern. An sich ist es eine schöne Idee, dass sich Anna und Anna Briefe schreiben und Anna jr. den Briefkontakt zu Jan sucht, stellenweise wurde es dann aber doch etwas skurril. Besonders Oma Anna fand ich alles andere als sympathisch.

Es ist ja an sich vollkommen normal und verständlich, wenn jemand seinem Bein hinterhertrauert, wenn man dieses verlieren musste, ich konnte sogar verstehen, dass sie dem Bein Briefe schreibt, was mich dabei aber wirklich gestört hat, ist das Selbstmitleid. So bezeichnet sie sich mehrfach ohne Bein als hässlich und nicht ansehnlich. Gleichzeitig erwähnt sie auch immer wieder, wie schön ihre Beine früher waren und welch ein Hingucker sie doch bei den Männern war. Bei so einer tiefgründigen Handlung habe ich gehofft, dass die Figuren dies ebenfalls sind, aber stellenweise waren sie mir dann doch zu oberflächlich. Sehr schade, denn dies hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen.

Auch Annas Enkelin, die ebenfalls Anna heißt, konnte mich leider nicht berühren. Zwar ist das junge Mädchen recht pfiffig und auch liebenswert, aber bereits jetzt schon in jungen Jahren sehr oberflächlich und unreif. Mir ist schon klar, dass man bei einer Elfjährigen dabei keine Wunder erwarten darf, aber dennoch hätte ich - ohne Wissen des Alters - gedacht, dass Anna erst sechs oder sieben Jahre alt wäre.

Was diesem Buch allerdings nicht fehlt, sind die nötigen Emotionen, denn davon hat die Autorin einige zu bieten: Melancholie, Freude, Leid, Mitleid, Trauer, Sehnsucht, Zweifel und jede Menge mehr. Was dabei besonders schade ist, ist die Tatsache, dass mich sämtliche Emotionen nicht dazu gebracht haben, mich den Figuren näher zu fühlen. Wäre dies zumindest möglich gewesen, hätte ich das Buch weitaus mehr gemocht.

Die Covergestaltung ist zwar schlicht, aber dennoch sehr schön anzusehen. Das linierte Papier, sowie die eingezeichneten Wellen passen gut zur Geschichte und ein besonderer Hingucker ist das kleine Segelschiff links oben auf dem Cover. Durch die Handschrift ist auch gleich die Kurzbeschreibung viel persönlicher.

So leid es mir auch tut: "Anna und Anna" konnte mich leider nicht überzeugen. Die Charaktere waren mir zu oberflächlich und die Briefe waren mir zu großen Teilen hin zu sehr auf Mitleid geschrieben. Wäre die Geschichte weniger melancholisch und dafür unterhaltsamer gewesen, hätte ich mit diesem Buch sicherlich mehr Spaß gehabt. So bleibt "Anna und Anna" leider nur ein Buch, welches ich sehr schnell wieder vergessen habe. Schade!

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2013
Buckley, Michael

Die Grimm Akten - Die Spur des Riesen


sehr gut

Von dieser Buchreihe habe ich schon eine ganze Menge Gutes gehört und von daher war meine Neugierde auf den ersten Band "Die Spur des Riesen" schnell geweckt. Ich war sehr gespannt auf die magischen Geschichten und noch mehr auf die Figuren, die im Vorfeld alle sehr sympathisch klangen. Zwar waren am Ende nicht alle Figuren sympathisch, aber dies verzeihe ich dem Autor sehr gerne, denn der Auftakt der "Grimm Akten" konnte mich überzeugen.

Michael Buckley hat einen angenehmen Schreibstil, der für Kinder bestens geeignet ist. Orte und Figuren werden sehr detailliert beschrieben, sodass man sich das gesamte Buch bildlich vorstellen kann. Manchmal wurde mir jedoch die eine oder andere Situation schon fast als zu selbstverständlich erzählt. Als Leserin tappte ich mindestens genauso lange im Dunkeln, wie es bei den Schwestern Sabrina und Daphne der Fall war. Über die Gebrüder Grimm wurde kaum etwas verraten, dafür aber immer wieder in Rätseln gesprochen. Ein bisschen mehr Aufklärung hatte ich mir daher schon gewünscht.

Sabrina und Daphne könnten als Schwestern kaum unterschiedlicher sein. Während Daphne offen auf die Menschen zugeht und stets alles recht neugierig beobachtet, ist Sabrina eher skeptisch und sucht immer wieder nach Fluchtmöglichkeiten. Ihre Eltern sind verschwunden und sie haben die letzten Monate immer wieder bei Pflegefamilien verbracht, bei denen sie immer wieder weggelaufen sind. Nun sollen sie zu ihrer angeblichen Oma gebracht werden, ihre Eltern haben ihnen jedoch gesagt, dass ihre Großmutter verstorben sei. Verständlich, dass besonders Sabrina skeptisch wird. Die Großmutter hat mir sehr gut gefallen. Sie ist altmodisch, aber dennoch modern veranlagt und möchte für ihre Enkelinnen nur das Beste. Sie bringt ihren Enkelinnen bei, dass sie von den Gebrüder Grimm abstammen und Fälle im Ort Ferryport Landing lösen müssen.

Ferryport Landing ist ein märchenhafter Ort, in dem Märchenfiguren, aber auch Riesen leben. Viele Märchenfiguren kennt man bereits aus den Märchen der Gebrüder Grimm, sodass bei mir einige Kindheitserinnerungen hochgekommen sind. Dazu werden die Märchen kindgerecht beschrieben, sodass man sich auf der ein oder anderen Seite zwar gruseln kann, dabei aber nie übertrieben wird. So bekommt man es u.a. mit Riesen zu tun, die Häuser zertrampeln, mit einem bösen Bürgermeister, der seine Mitarbeiter erniedrigt und den Einwohnern nicht unbedingt das Beste wünscht, aber auch mit vielen sympathischen Figuren, die ich bereits in anderen Geschichten sehr mochte.

Die Covergestaltung gefällt mir gut. Zwar ist diese nicht ganz so märchenhaft wie der Inhalt, aber dennoch schön anzusehen. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt und sie fasst das Wichtigste zusammen.

Insgesamt hat mir der Auftakt der "Grimm Akten" gut gefallen und ich werde mit Sicherheit auch die anderen Bände lesen. "Die Spur des Riesen" ist wahrlich märchenhaft und kann mit liebenswerten Figuren und einem interessanten Plot punkten. Märchenfans werden ihre wahre Freude an diesem Buch haben. Empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2013
Abrahamson, Emmy

Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt


weniger gut

"Widerspruch zwecklos oder: Wie man eine polnische Mutter überlebt" gehört zu den Büchern, die mich am Anfang überhaupt nicht gereizt haben. Jedoch wurde ich dann doch ein bisschen neugierig, nachdem ich so viele positive Rezensionen über das Buch gelesen habe. Große Erwartungen hatte ich vor dem Lesen aber dennoch nicht - zum Glück, denn leider war das Buch letztendlich dann doch so, wie ich es im Vorfeld erwartet habe: Oberflächlich, überspitzt und zu aufgesetzt.

Am Anfang hatte ich noch sehr große Probleme mit dem Schreibstil, denn dieser erschien mir viel zu holprig, stellenweise langatmig und es wurde mir einiges viel zu überspitzt dargestellt. Dies fängt bei Alicjas Gedanken an und endet bei den Aktionen von ihrer Mutter. Es wirkte einfach viel zu sehr gewollt und dabei ist das Können oftmals auf der Strecke geblieben. Dazu hat mir der Humor an sehr vielen Stellen leider überhaupt nicht zugesagt. Sicherlich, das Thema "Polnische Mutter" will überspitzt dargestellt werden und die Nationalität hätte auch gut und gerne durch eine andere Nationalität ersetzt werden können, aber dennoch wurde mir zu sehr immer wieder darauf herumgeritten. Ja, es geht um polnische Mütter und ja, polnische Mütter ticken angeblich anders als andere Mütter - das ist zumindest die Aussage der Autorin. Naja, zum Glück hat nicht jeder den gleichen Humor.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Alicja erzählt. Dabei lernt man ihre Gedanken und Gefühle schonungslos kennen und sie lässt die Leserschaft an ihrem Leben teilhaben. Dabei wird keine Peinlichkeit ausgelassen. So wird ihre Mutter schon sehr überspitzt dargestellt, aber auch die anderen Verwandten bekommen oftmals ihr Fett weg, indem auch sie alles andere als authentisch dargestellt werden. Man kann solche Geschichten sicherlich mögen, aber mir hat es leider nicht immer gefallen. Alles wirkte zu sehr gewollt und zu künstlich aufgebaut. Es musste unbedingt eine Peinlichkeit her, es musste unbedingt ein gut gemeinter Tipp her, es musste unbedingt alles sehr hip und offen sein... Wären die Figuren etwas authentischer und hätte man alles weniger überspitzt und flapsig dargestellt, hätte ich so manche Figur eventuell sogar sympathisch gefunden, aber so war ich leider nur genervt und wurde weder mit Alicja, noch mit den anderen Charaktere in irgendeiner Art und Weise warm.

Das Cover ist ganz nett, aber mehr leider auch nicht. Zwar passt die Darstellung der Mutter schon ganz gut und auch die Herzen mit den Totenköpfen im Hintergrund sind ganz nett, aber mehr auch nicht. Die Kurzbeschreibung liest sich vollkommen in Ordnung und fasst das Wichtigste zusammen.

"Widerspruch zwecklos oder: Wie man eine polnische Mutter überlebt" hat mich leider nur selten begeistern können und von daher wird das Buch nicht lange im Gedächtnis bleiben. Als Zweitbuch ist dieses Werk jedoch vollkommen okay. Dennoch würde ich das Buch nicht Jedermann empfehlen, denn dafür war es mir einfach zu überspitzt und zu sehr gewollt, als gekonnt. Schade. Aus dem Inhalt hätte man deutlich mehr herausholen können, wenn die Autorin nicht alles übertrieben dargestellt hätte.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2013
Cleave, Chris

Gold


sehr gut

Ich habe bislang schon sehr viel Gutes über Chris Cleave gehört, aber leider noch nichts von ihm gelesen. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit ein Buch von ihm zu lesen und ich habe mich für "Gold" entschieden - und ich habe es nicht bereut, denn "Gold" ist nicht nur spannend, sondern auch sehr emotionsgeladen geschrieben.

Ich habe selten einen so intensiven und gleichzeitig melancholischen Schreibstil erlebt. Die Melancholie wird dabei so gut eingebaut, ohne zu schwer zu wirken. Dazu gibt es eine Portion Humor, was der Geschichte ebenfalls sehr gut tut. Orte und Charaktere werden detailliert und sympathisch beschrieben, sodass es mir sehr leicht gemacht wurde, dieses Buch zu mögen. Dazu hat mich die Geschichte oftmals zum Nachdenken angeregt: Wie weit geht man für seine Träume und wie wichtig ist die Karriere, wenn man ein krankes Kind zuhause hat.

Mit Zoe und Kate lernt man zwei sympathische Frauen kennen, die sich bereits seit vielen Jahren kennen und miteinander befreundet, im Wettkampf jedoch große Konkurrentinnen sind. Während Zoe bereits große Erfolge bei den Olympischen Spielen einheimsen konnte, ist Kate da eher zurückhaltender, da die Krankheit ihrer Tochter Sophie immer im Wege stand. Sie musste auf den Start bei den letzten Olympischen Spielen verzichten und möchte nun in London endlich angreifen und Gold gewinnen, aber die Krankheit ihrer Tochter hält sie auch weiterhin zurück. Beide Frauen sind sehr unterschiedlich, privat aber dennoch unzertrennlich. Sie mussten bereits so manche Krise gemeinsam durchstehen, allerdings gibt es auch immer wieder Geheimnisse. Besonders ein Geheimnis könnte die gesamte Freundschaft zerstören.

Die Thematik ist dazu sehr gelungen und es stellt sich die Frage, was für einen Menschen wichtiger ist: Kinder oder Karriere? Schon allein das Thema Leukämie ist unendlich traurig, jedoch wird es ohne großes Mitleid in die Geschichte eingearbeitet, sodass neben der Melancholie auch oft Hoffnung zu verspüren ist. Aber auch die Szenen rund ums Training und der Rennen werden großartig beschrieben. Die Spannung ist deutlich spürbar und man merkt richtig, wie der Autor selbst mitgerissen wurde. Gleichzeitig merkt man aber auch, wie gut das Thema Training und Radrennsport recherchiert wurde, denn es wird alles sehr einfach und ausführlich erklärt, sodass keinerlei Fragen meinerseits offen blieben.

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil London perfekt dargestellt wird, dazu die Hauptfiguren Kate und Zoe, die sich vertraut zueinander wenden und der goldene Hintergründ. Besser kann man eine Geschichte auf einem Cover kaum abbilden. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen und hat mich zum direkten Lesen animiert.

"Gold" hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Der Plot und die Figuren sind nahezu perfekt ausgearbeitet und der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an direkt angesprochen. Chris Cleave wird in naher Zukunft sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit von mir erhalten. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2013
Lucas, Marie

Zwischen Ewig und Jetzt


schlecht

"Zwischen Ewig und Jetzt" habe ich bereits im letzten Jahr im Vorschaukatalog des Verlages entdeckt und seitdem war ich auf dieses Buch sehr gespannt und konnte den Erstverkaufstag kaum erwarten. Aus Zeitgründen hat es dann doch noch etwas gedauert, bis ich das Buch endlich lesen konnte, aber nun war es endlich so weit.

Direkt auf den ersten Seiten kam jedoch die große Ernüchterung, denn leider hat mir der Schreibstil nicht immer zugesagt und auch die Figuren konnten mich nicht überzeugen. Alles wirkte sehr oberflächlich und holprig erzählt. Was in der Kurzbeschreibung noch sehr gut klang, wirkte auf mich immer enttäuschender und am Ende war ich froh, dass ich dieses Buch endlich schließen konnte.

Die Geschichte wird an vielen Stellen sehr holprig und langatmig erzählt. Immer wieder wird betont, dass Julia nicht mehr zu den Leuten gehört, die in einer Villa leben und es wird immer wieder auf ihre Vergangenheit eingegangen. Normalerweise ist dies ja immer ganz nett, allerdings gibt es dabei keinerlei Weiterentwicklung, weil sich alles immer nur um ein Thema dreht. Dadurch wirkt die Geschichte bereits schon bei der Hälfte sehr ausgelutscht und von Spannung war nichts zu spüren.

Ich habe auf sympathische Figuren gehofft, aber leider habe ich diese nicht bekommen. Bei Felix und seiner Clique geht es fast nur ums Feiern, Geld und gutes Aussehen. Die Beziehung zwischen Felix und Julia ist ein Witz, denn selten habe ich eine so oberflächliche Beziehung erlebt. Während sie einfach wieder zu einer angesehenen Clique gehören will, erwähnt Felix auf fast jeder zweiten Seite, wie heiß sie doch heute aussehen würde. Ein wirkliches Kennenlernen findet hier leider nicht statt. Niki fand ich am Anfang noch sehr interessant, aber auch da ebbte irgendwann das Interesse ab, denn auch er wird leider nur sehr oberflächlich beschrieben. Sympathisch fand ich leider niemanden und somit war es mir am Ende fast schon egal, was aus den einzelnen Charakteren wird.

Obwohl ich das Thema "Dreiecksbeziehung" eigentlich nicht mehr lesen wollte, habe ich mich dennoch darauf eingelassen, weil ich gehofft habe, dass es dieses Mal eventuell ein wenig lebhafter und weniger kitschig ablaufen würde. Aber nein, leider nicht. Ehrlich gesagt habe ich selten eine so schlecht umgesetzte Dreiecksbeziehung erlebt. Julia hat gerade erst ihr erstes Mal mit Felix hinter sich und liegt direkt einen Tag später in Nikis Bett - was soll sowas bitte? Ist es neuerdings modern, wenn man Teenager als leichte Mädchen präsentiert?!

Die Grundidee, dass Niki mit Toten sprechen kann und somit für Julia zur großen Hilfe wird, ist gar nicht mal so schlecht, aber leider konnte mich die Umsetzung dabei nicht überzeugen, da ich denke, dass solch ein Thema auch gut und gerne ohne Dreiecksbeziehung ausgekommen wäre. Dazu ist die Geschichte leider sehr vorhersehbar und relativ unspannend. Sehr schade, ich habe im Vorfeld sehr viel von diesem Buch gehalten.

Wirklich hübsch ist aber das Cover, dass ein toller Hingucker im Bücherregal ist. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und war für mich der Hauptgrund, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Sehr bedauerlich, dass der Inhalt nicht mithalten konnte.

Insgesamt bin ich von "Zwischen Ewig und Jetzt" sehr enttäuscht und kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Das Buch klang im Vorfeld unglaublich toll und spannend, aber leider wurde das vorhandene Potential von der Autorin nicht genutzt. Ich werde von den Büchern der Autorin wohl zukünftig die Finger lassen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.