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Christina P.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1122 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2020
Schwab, V. E.

Vengeful - Die Rache ist mein / Vicious & Vengeful Bd.2


sehr gut

Nicht so spannend wie Band 1
Die Villains-Reihe geht in die zweite Runde. Neben Victor Vale, der nach seiner Wiederbelebung durch Sidney an gefährlichen Aussetzern leidet, und Eli Ever, der in einem Spezialgefängnis für ExtraOrdinäre hockt, tritt nun eine weitere, sehr mächtige EO auf den Plan. Marcella, einst die Gattin eines Mafiosos, überlebt den rücksichtslosen Mordversuch ihres Gatten und räumt anschließend in der Welt der Mafiabosse gewaltig auf. Und während Victor in erster Linie an sich selbst denkt und Eli weiterhin Pläne schmiedet, Victor zu besiegen, laufen die Fäden zu einem gewaltigen Showdown der drei mächtigen EOs zusammen.
Der zweite Band besteht wieder aus sehr vielen Zeitsprüngen, welche sich primär auf die letzten fünf Jahre nach Ende des ersten Bandes beziehen. Zusätzlich erfährt der Leser vieles aus Elis Vergangenheit, Ereignisse, welche ihn zu der Person machten, die er heute ist. Neben Marcella wird Vengeful noch durch einige weitere EOs und Nicht-EOs bereichert, mal schockierend, mal sympathisch und mal geheimnisvoll.
Auch wenn Marcella als wichtiger Charakter im Klappentext angekündigt wird, blieb sie für mein Empfinden doch erstaunlich blass, ebenso der Showdown. Das Hauptaugenmerk lag lange auf Victor, der mir durch sein Handeln diesmal deutlich unsympathischer war im Vergleich zum ersten Band. Ebenso verlor sich die Spannung stark in Victors Abschnitten. Hinzu kamen viele Rückblenden in Elis Vergangenheit, welche schon deutlich interessanter waren, auch wenn sie die eigentliche Handlung kaum vorabtrieben. Ebenfalls vermisste ich ein wenig mehr Aktionen von Sydney und Mitch, Victors Begleiter, welche die meiste Zeit eher nebenher liefen. Zudem häuften sich für meinen Geschmack am Schluss zuviele Unstimmigkeiten, welche das vorhandene Ende als solches erst ermöglichten. Das ließ mich etwas enttäuscht zurück. Wer jedoch genau liest, wird erkennen, dass sich die Autorin viele Möglichkeiten für den dritten Band offengelassen hat.
Für mich ein blutiger Band mit einigen Längen und Unstimmigkeiten sowie Charakteren, aus denen mehr herauszuholen gewesen wäre.

Bewertung vom 25.05.2020
Suchanek, Andreas

Schattenkrieg / Das Erbe der Macht Bd.24 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Showdown als Basis für die Folgestaffel
Schattenkrieg - Band 24 der Serie und Finale der zweiten Staffel. Spannung und Action erwartend und mit der Hoffnung bewaffnet, dass dem Oberschurken der 2. Staffel ein Riegel vorgeschoben wird, begann ich zu lesen. Und die Zeit verging... eh ich mich versah, war ich wieder wie gefesselt von der Story, vergaß die Welt um mich herum. Denn die Krieger aus den vier Steinsärgen wurden erweckt. Unter ihnen Piero, der Sohn von Johanna und Leonardo...

"Er tanzt auf der Rasierklinge." (Zitat Kapitel 21)

Diese Folge schließt nahtlos an Folge 23 an. Erstaunt verfolgte ich, welche Auswirkungen das Vernichten vieler Essenzstäbe hatte. Ohne Weiteres vom Inhalt zu verraten kann ich sagen, dass viele Details früherer Folgen wieder aufgenommen und in diese Folge eingepasst wurden. Es kamen viele Personen wieder vor, ebenso wie wichtige Gegenstände und Pläne. Und genau dieses Zusammenspiel so vieler Elemente, das Verknüpfen einzelner Fäden zu einem tragfähigen Teppich, gefiel mir so sehr. Stabil muss dieser Teppich auch sein, da er die Basis der folgenden Staffel zu sein scheint.
Sehr genial gemacht, auch wenn die Folge nicht für alle Beteiligten glücklich ausgeht.

Bewertung vom 18.05.2020
Wege, Bianca

Shattered (eBook, ePUB)


gut

Düsteres Setting mit sehr sprunghafter Protagonistin
Irgendwann in der Zukunft: Die Welt ist ziemlich kaputt und vergiftet, die verbliebenen Menschen leben auf wenige Städte verteilt unter schützenden Kuppeln. Haley hat sich als Zonenwächterin ausbilden lassen, um die Menschen vor den geheimnisvollen Schatten zu schützen, welche nachts über die Menschen herfallen und diese töten. Bei einem gemeinsamen Einsatz mit ihrer Freundin Cat gerät sie an den Krieger Ace, der nicht von dieser Welt ist - und ihr eine andere Wahrheit über die Schatten und das Schicksal der Menschen zeigt. Falls stimmt, was er sagt, würde das Haleys gesamtes Weltbild über den Haufen werfen, zumal sie eine nicht unbedeutende Rolle im Schicksal der Menschen übernehmen würde. Und ausserdem haben es ihr die silbernen Augen des Kriegers angetan, was sie sich zunächst nicht eingestehen will.
Die für den Roman erdachte Zukunft der Erde ist schon sehr bedrückend. Leider ist das Worldbuilding auf nur wenige Details beschränkt, der Schwerpunkt liegt auf Haley, Ace und der Bedeutung der Schatten, von denen Haley zu Beginn gar nicht genug töten kann. Dass es ein Buch für die jugendliche Zielgruppe ist merkt man schnell daran, dass Haley selbst so um die 17 ist und leider oftmals ein bockiges, launisches Verhalten an den Tag legt, welches es mir schwer machte, sie zu mögen. Auch ihre Hau-drauf-Einstellung verhinderte, dass sie mir sympathisch wurde. Mit Schneid- und Stichwaffen ausgerüstet und der Vorliebe, Türen einzutreten statt den Griff zu benutzen, macht sie Jagd auf die nächtlichen Schatten und wirbelt dabei ein wenig wie eine Superheldin herum. Kampfszenen gibt es entsprechend mehrere im Roman. Ebenso unnötige Details ihrer Make up Routine oder Beschreibungen ihrer Outfits.
Krieger Ace war mir da schon deutlich sympathischer, auch wenn es mir schwer fiel nachzuvollziehen, was er an Haley so reizvoll fand. Er ist der souveräne Gegenpol von Haley, in mehrerlei Hinsicht, und bietet ein paar Geheimnisse über sich sowie über die Schatten und deren Bedeutung, was an sich ganz interessant erdacht ist. Leider blieb Ace mir ein wenig zu blass, schade. Sowohl vom Stil wie auch vom Verlauf der Handlung her ist alles relativ linear, es gibt keine großen Überraschungen oder Wendungen, von Haleys Sprunghaftigkeit einmal abgesehen.
Mir war die junge Protagonistin mit ihrer bockigen und sprunghaften Art zu anstrengend, statt der vielen Kampfszenen, in denen sie sich austobt, hätt ich mir lieber ein wenig mehr Tiefgang oder Worldbuilding gewünscht.

Bewertung vom 12.05.2020
Alter, Divya

Ayurvedische Wohlfühlküche


sehr gut

Einstieg in die Ayurvedische Ernährung
Ayurveda, eine mehrere tausend Jahre alte Tradition der gesunden Lehre des Körpers. Da ist es natürlich schwierig, diese über so lange Zeit angesammelte Menge an Wissen kurz und verständlich in einem Buch zusammen zu fassen. So gibt es auf den ersten rund 50 Seiten Basics zur ayurvedischen Ernährung, um sich erstmal mit dem Thema vertraut zu machen. Verschiedene Lebensmittel haben demnach unterschiedliche Wirkung auf den Körper und es gibt gute sowie schlechte Kombinationen der Lebensmittel. Eine Übersicht von persönlichen Eigenschaften hilft, den eigenen Körper einzuschätzen, ob man momentan eher zum luftigen, feurigen oder erdigen Typ tendiert. Entsprechende Anpassungen zum jeweiligen Typ finden sich dann in den folgenden Rezepten, welche eingeteilt sind in energetisierende Frühlingsrezepte, kühlende Sommerrezepte sowie erdende Rezepte für Spätherbst und Winter. Desweiteren findet man im Anhang Rezepte für Soßen und Dressings ebenso wie für die Herstellung von Gewürzmischungen (Masalas) oder selbstgemachten frischen Käse, Ghee, Mandelmilch etc.
So als Neuling fand ich den theoretischen Teil recht verständlich, auch wenn ich mir manchmal ein wenig mehr Erklärungen oder Beispiele gewünscht hätte. Dennoch hat die Autorin es geschafft, viel Wissen verständlich im Buch unterzubringen, um den Grundgedanken des Ayurveda erfassen zu können. Neben der Wirkungsweise von Lebensmitteln auf den Körper, welche je nach Typ mehr oder weniger wünschenswert sein können, fand ich auch die Kombination der Lebensmittel interessant, welche im Ayurvedischen Sinne mal positiv, mal negativ auf Körper und Verdauung wirken können. So wird z. B. bei Menschen mit träger Verdauung von einer Kombination von Milchprodukten mit Nachtschattengewächsen oder rohen Früchten abgeraten, was hieße, Kartoffeln mit Quark oder Joghurt mit frischem Obst seien nach Ayurveda zu vermeiden. Für jemanden, der sich westlich orientiert ernährt, fiele die Umstellung auf Ayurveda demnach schon etwas größer aus.
Die Rezepte sind, wie bereits erwähnt, nach Jahreszeit und Typ (Luft, Feuer, Erde) sortiert und entsprechend abwandelbar. Ebenso sind Tipps dabei, wie die Rezepte frei von Gluten und/oder Milchprodukten zu gestalten sind. Fleisch, Fisch und Eier werden überhaupt nicht verwendet, ebenso wie Sojaprodukte und einiges mehr, was die Autorin im Anhang entsprechend begründet. Die Aufteilung der Rezepte gefällt mir, was mir jedoch negativ auffiel war die starke Häufigkeit flüssiger Speisen wie Suppen und Smoothies. Oftmals wurden auch einfach "nur" Gemüse mit (Pseudo-)Getreide, Linsen oder Reis kombiniert. Da fehlte mir ein wenig die Vielseitigkeit, welche die Ayurvedische Küche garantiert auch zu bieten hat. Oder wenn ich als Rezept "Kühlender Basmatireis" lese, der wirklich nur aus Reis und Kräutern besteht, hätte ich mir zumindest ein paar mehr Kombinationsmöglichkeiten gewünscht, was man zum Reis servieren könnte, als die folgende handvoll Menüvorschläge. Da gibt das Buch leider nicht viel her, sondern liefert nur einen Appetizer in die Ayurvedische Küche. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Rezepte nur schwierig in den Arbeitsalltag zu integrieren sind, denn ich hab keine Lust, mir ganze Menüs mit zur Arbeit zu nehmen. Darauf hätte die Autorin ruhig mehr eingehen können.
Fazit: Ein Kombination aus Sachbuch und Kochbuch zur Ayurvedischen Ernährung, bei welchem der Sachanteil in meinen Augen sehr gelungen ist, da die ersten Grundlagen verständlich erklärt sind, ohne den Leser mit Wissen zu erschlagen. Den Rezeptteil empfand ich etwas zu einseitig mit zu vielen Suppen und Smoothies und nicht ausreichend alltagstauglich für Berufstätige gestaltet.

Bewertung vom 09.05.2020
Welk, Sarah

Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen


ausgezeichnet

Modernes Sachbuch, unterhaltsam und informativ
Wie entstehen eigentlich Nachrichten? Wer entscheidet, welche Themen und Bilder gezeigt werden? Darf überhaupt alles in den Nachrichten gezeigt werden? Wo finde ich Nachrichten und wie unterscheiden sich diese untereinander? Was sind Fake-News, warum sind sie so gefährlich und wie kann ich solche erkennen?
Fragen über Fragen, welche in diesem Buch nach und nach für Groß und Klein anschaulich und sehr verständlich beantwortet werden. Die Leserinnen und Leser erfahren hier, welche Personen hinter den Nachrichten stehen, wie deren Alltag so abläuft und vieles mehr. Neben einigen Fun-Facts gibt es zudem interessante Interviews mit bekannten Personen aus der Nachrichtenwelt, welche auf die Interessen der jungen Leser zugeschnitten sind.
Ein sehr unterhaltsames und informatives Sachbuch mit vielen Tipps und moderner Gestaltung, welches Spaß macht zu lesen.

Bewertung vom 09.05.2020
Hinrichs, Anette

Nordlicht - Die Spur des Mörders / Boisen & Nyborg Bd.2


ausgezeichnet

Krimi mit einem dramatischen historischen Hintergrund
Der 73-jährige Karl Bentien wird in Flensburg brutal zu Tode getreten. Der ehemalige Studienrat gehörte der Dänischen Minderheit an. Da seine Leiche ausgerechnet am Idstedt-Löwen, dem Symbol deutsch-dänischer Freundschaft, aufgefunden wird, wird eine deutsch-dänische Sondereinheit in Padborg gegründet, um den Fall zu klären. Mit dabei das Team Boisen & Nyborg.
Die Spur des Mörders ist der zweite Fall, bei welchem Boisen & Nyborg gemeinsam ermitteln, kann allerdings auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes gelesen werden. Die deutsche Hauptkommissarin Vibeke Boisen, oft kühl und überkorrekt wirkend, wird während der Ermittlungen mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, was sie teilweise etwas aus der Bahn wirft und sie dadurch vor unerwartete Herausforderungen stellt. Rasmus Nyborg von der dänischen Polizei hingegen wirkt wie das absolute Gegenteil von ihr. Ist Vibeke fast schon ein Kontrollfreak, ist Rasmus auch mal unkontrolliert, arbeitet unkonventionell und lebt seine Emotionen aus.
Der Stil der Autorin hat mich überzeugt: Die Örtlichkeiten sind ausreichend beschrieben, so dass ich mir alles vorstellen konnte, auch ohne die Gegenden zu kennen. Die Personen sind vielschichtig und die Ermittlungsarbeit realistisch und spannend. Der Fall selbst gestaltet sich als äußerst interessant, wird doch ein Teil deutsch-dänischer Geschichte behandelt. Auch hier hat die Autorin geschickt Wissenswertes in den Roman eingearbeitet, ohne wie ein Geschichtsbuch mit Krimi drumherum zu wirken. Und die Auflösung des Falles? Ja, die hat mich wirklich positiv überrascht.
Ein rundum gelungener und bis zum Ende spannender Krimi, der auf einem realen, deutsch-dänischen Drama basiert.

Bewertung vom 03.05.2020
May, Isabell

Das Licht der fünf Monde / Shadow Tales Bd.1


sehr gut

Emotionales Abenteuer voller Magie und Märchenelemente
Lelani und ihr bester Freund Haze staunen nicht schlecht, als sich an ihrem 18. Geburtstag ihr bisher verschlossenes Medaillon öffnet und eine vertraut wirkende Frau sie zu sich zu rufen scheint. Ihre leibliche Mutter? Zudem ruft das geöffnete Amulett Kräfte in Lelani frei, welche fortan die Königin des Reiches Jagd auf sie machen lässt. Lelani und Haze machen sich auf die Suche nach der Frau - eine aufregende und gefährliche Reise beginnt für die beiden.
Das Buch ist primär aus Lelanis Sicht geschrieben, wobei die böse Seite ebenfalls einige Passagen erhält. Lelani und Haze sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen und bilden ein gutes Team, welches jedoch durch einen dritten Part empfindlich gestört wird, zumal Lelani stellenweise doch recht verträumt-naiv wirkt. Neben einem leichten Dreiecksverhältnis gibt es zudem einige märchenhafte Anspielungen, welche die Autorin gekonnt in die Erzählung verwoben hat wie die Gefangene im Turm, den großen bösen Wolf, Snow und die sieben Räuber oder eben die böse Königin. Von der Geschwindigkeit der Abenteuer her ging es mir manchmal etwas zu langsam voran, der Schwerpunkt lag wiederholt auf Emotionen und Gedanken, was andererseits der Geschichte eine ziemliche Tiefe verleiht, aber eben auf Kosten der Spannung.
Ebenfalls störten mich ein paar Unstimmigkeiten [Achtung, Spoiler!]: Warum trat Lelanis ererbte Magie erst an ihrem 18. Geburtstag zutage, obwohl dies ansonsten viel früher geschieht? Und warum ruft die Mutter ihre Tochter erst zu sich, nur um nach all den gefährlichen Strapazen der Tochter dieser zu sagen, sie solle verschwinden, weil es für sie dort zu gefährlich sei?! Warum dann erst das Mädchen zu sich rufen?!
Eine schöne Idee voller Magie und Anklang an Märchenelemente, leider mit einigen Längen und Unstimmigkeiten, welche dennoch Lust auf eine Fortsetzung macht.