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Florianimgarten

Bewertungen

Insgesamt 691 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2010
Woodsmall, Cindy

Nähme ich Flügel der Morgenröte ...


ausgezeichnet

In diesem Roman erfährt man einiges aus dem Leben der Amisch. Der Tagesablauf in den Familien und dabei sieht man auch, wieviel ohne technische Hilfsmittel läuft. Es gibt keine Waschmaschine, kein Telefon, kein Auto usw. alles Dinge, die für uns selbstverständlich sind.
Im Mittelpunkt steht die 17 Jährige Hannah, die sich gerade in Paul verliebt hat. Um Paul zu heiraten, müßte sie allerdings ihre Gemeinschaft verlassen. Darüber macht sie sich gerade Gedanken, als sie auf dem Heimweg von Pauls Großmutter von einem Autofahrer überfallen und vergewaltigt wird...
Die Autorin versteht es ausgezeichnet, die Gefühle zu beschreiben, die Hannah jetzt hat, das alles vor dem Hintergrund der strengen Amischgesetze. Alles ist jetzt erstmal in Frage gestellt, Ihre Liebe zu Paul und ihre Stellung innerhalb der Amischgemeinde, denn sie soll das , was sie erlebt hat, dem Bischof erzählen. Nur die Eltern wissen, was ihr passiert ist, ihre Geschwister erfahren nichts. Das führt zu Verwicklungen, Heimlichkeiten, Verdächtigungen, Gerede und nichts ist mehr, so wie es war. Dann stellt sich herraus, Hannah ist schwanger...
Echt schlimm wird es, als durch verschiedene Umstände, die nur so aussehen, als hätte Hannah sich gegen die Gemeinschaft gestellt, ihre Eltern sich gegen sie stellen. Das muss man sich mal vorstellen 17 Jahre alt, schwanger und keiner glaubt einem ! Doch einen Freund hat sie und es ist nicht Paul...
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es lässt sich wunderbar lesen. Man sollte Interesse für das Leben der Amisch mitbringen, da intensiv auf das Leben derselben eingegangen wird. Sehr gespannt bin ich darauf, wie es weitergeht, dies ist der erste von drei Bänden.

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Bewertung vom 13.10.2010
Haig, Matt

Die Radleys


sehr gut

Das Buch "Die Radleys" bietet gute Unterhaltung für alle Vampirinteressierten. Es ist kein lustiges Buch, wie manchmal angenommen wird, sondern es wird aufgezeigt, wie es laufen kann, wenn man Vampir ist, Blut braucht und keinen Menschen beißen will. Die Radleys leben abstinent, d.h. sie trinken noch nicht mal Vampirblut, sondern versuchen mit allen Mitteln ihr Vampirsein zu unterdrücken. Da sind einmal Vater Peter, er arbeit als Arzt, Helen die Mutter und die Kinder Rowan und Claire. Rowan und Claire leiden am meisten darunter, sie sind immer blass und kränklich, vertragen die Sonne schlecht und werden von den Mitschülern für Freaks gehalten.
Eines Tages, Claire geht es besonders schlecht, wird sie von ihrem Mitschüler Stuart Harper belästigt und als er sie zu sehr reizt, beißt sie zu und hört nicht mehr auf..
Will Radley, der Bruder von Peter wird zur Hilfe gerufen. Er soll helfen, den Mord zu verschleiern, er beherrscht das Blutdenken und kann damit andere Menschen beeinflussen.
Will Radley hat aber noch einen anderen Plan, er will Helen. Sie hat er vor vielen Jahren verwandelt, durch ihn wurde sie zum Vampir.... Rowan ist unterdessen in Eve verliebt, mit Hilfe von Will traut er sich endlich Eve seine Gefühle zu beichten. Peter währendessen fühlt sich von seiner Frau Helen vernachlässigt, er liebäugelt deshalb mit anderen Frauen. Er möchte eigentlich, das alles so wird wie früher.
Da Will Radley dauernd Menschen tötet, um seine Blutgier zu befriedigen, möchte die Anti-Vampir-Einheit, dass Will getötet wird... Und jetzt wird es toll, der Schluss ist sehr spannend, interessant und romantisch und in sich stimmig. Ich fand es den besten Teil des Buches.
Der Schreibstil ist super, das Buch lässt sich leicht lesen und man wird wunderbar unterhalten. Die Kapitel sind kurz gehalten, so kann man auch mal nur kurze Stücke lesen. Zwischendurch gibt es Auszüge aus dem Handbuch für Abstinenzler, sehr interessant.
Ich finde das Leben der Radleys ist sehr anschaulich beschrieben, wie sie leben ohne frisches Blut und welche Schwierigkeiten das für sie bedeutet.Es könnte die Familie von nebenan sein. Die Romantiker unter uns kommen nicht zu kurz, die Liebe siegt. Mehr verrate ich nicht, lest es selbst !

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2010
Stiefvater, Maggie

Nach dem Sommer / Mercy Falls Bd.1


sehr gut

Gerade habe ich die letzten Zeilen von "Nach dem Sommer gelesen". Das Ende war superspannend und sehr emotional. Da das Buch eine kleine Schwäche hatte, den Mittelteil gibt es nur 4 Sterne.
Cover und Ausstattung erinnern stark an Splitterherz, es sieht toll aus !
Grace wohnt in einem Haus in der Nähe des Waldes.Als junges Mädchen wird sie von Wölfen angefallen und gebissen . Ein Wolf mit gelben Augen hat sie gerettet. Diesen Wolf sieht sie jahrelang im Winter jeden Tag am Waldrand stehen, sie beobachtend. Im Sommer ist er immer verschwunden. Eines Tages , als ein anderer Mitschüler von Grace von Wölfen angefallen wird, schließen sich die Dorfbewohner zusammen und machen Jagd auf die Wölfe. Als Grace nach Hause kommt findet sie einen jungen, nackten und verletzten Mann auf der Veranda. Sie erkennt ihn an seinen Augen, es ist ihr Wolf und sein Name ist Sam. Endlich haben sie sich gefunden und die Liebesgeschichte, die 6 Jahre zuvor mit dem Überfall der Wölfe begonnen hat, findet ihre Fortsetzung. Grace ist schon lange in ihren Wolf verliebt und auch Sam ist Grace mehr als zugetan.
Der Beginn des Buches ist sehr romantisch und man freut sich, dass die zwei sich endlich gefunden haben. Dann im Mittelteil passiert erstmal nicht viel, es wird beinahe etwas langweilig. Handlung in etwa: Schlafen, essen, in die Schule gehen, Hausaufgaben und das wars beinahe auch schon. Es stellt sich heraus, dass Sam sich bei Kälte immer in einen Wolf verwandelt. Wenn es warm wird, verwandelt er sich wieder in seine menschliche Gestalt. Es sieht danach aus, dass Sam das letzte Jahr als Mensch erlebt, oder doch nicht ?
Man erfährt wie Sam gebissen wurde und wie es ihm die ganzen Jahre ergangen ist und es werden weitere Personen und Wölfe vorgestellt. Da dies der erste Band einer Triologie ist, bleiben noch genug Fragen offen, die sich wohl in den beiden Folgebänden auflösen. Das Tempo zieht am Ende an, es wird superspannend und emotional, da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Liebesgeschichte zwischen der 17 jährigen Grace und dem 18 jährigen Sam wird sehr schön beschrieben. Die abwechselnde Beschreibung aus der Sicht einmal von Grace und dann von Sam trägt dazu bei, dass man sich sehr gut in die Personen hineinversetzen kann.
Das Ende des Buches ist eine Überraschung ... jetzt bin ich noch mehr gespannt, wie es weitergeht mit Sam und Grace und den anderen. Trotz dem etwas schwachen Mittelteil ist das Buch sehr empfehlenswert !

Bewertung vom 13.10.2010
Efinger, Marianne

Gottes leere Hand


ausgezeichnet

Dieser Roman ist wunderbar dafür geeignet, das Leben im Krankenhaus kennenzulernen. Die Autorin hat sehr genau beobachtet und die Gefühle der Personen sehr feinfühlig beschrieben. Da ich selber in diesem Bereich gearbeitet habe, kann ich sagen, es entspricht der Realität, ja es ist teilweise sogar untertrieben. Ich habe schon schlimmere Umstände erlebt und das ist schon viele Jahre her. Einzig auf Privatstationen geht es noch anders zu und ich denke, dass ein Patient, der privat versichert ist, gar nicht weiß, wie sehr er anders behandelt wird, wie ein gesetzlich versicherter Patient. Auch das ist eine Erfahrung, die ich immer wieder machen konnte. Wie mag es erst Menschen gehen, die gar keine Krankenversicherung haben ? Auch in Deutschland gibt es viele, die nicht versichert sind.

Zum Inhalt: Manuel Jäger leidet an der Glasknochenkrankheit und ist, da er nach einem Zusammenbruch in seiner Wohnung wiederbelebt wurde zum wiederholten Male im Krankenhaus gelandet. Dort bricht er sich bei einem Sturz die Hand und holt sich noch eine Erkältung obendrauf. Manuel Jäger hat genug vom Krankenhaus und ist gleichzeitig von der Erkältung so geschwächt, dass er sein Testament macht, da er mit dem Schlimmsten rechnet. Einziger Lichtblick ist Schwester Dagmar, die ihn an seine verstorbene Verlobte Lenora erinnert.

Schwester Dagmar ist eine Krankenschwester, die sich in dem ganzen Krankenhausbetrieb die Menschlichkeit bewahrt hat. Sie sieht die Patienten nicht als Nummer oder Krankheit sondern in erster Linie als Mensch. Sie nimmt die Fragen, Ängste und Sorgen ihrer Patienten ernst und kümmert sich um sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten.Aber sie muss immer wieder erkennen, dass kaum Zeit ist, mit den Patienten zu sprechen und das nötigste an Pflege ihnen zukommen zu lassen. Als ihr der Posten der Stationsleitung angeboten wird, lehnt sie ab. Sie möchte nicht mit noch mehr Bürokramm zu tun haben und den Kontakt zum Patienten ganz verlieren.

Dann ist da noch der junge Assistenzarzt Christian Fischer , der noch Ideale und Vorstellungen von seinem Beruf hat, die er nach und nach ablegen muss, obwohl er nicht möchte. Er möchte den Menschen helfen und nicht sie als Nummer behandeln. In seinem ersten Nachdienst erfährt er, wie schwierig das ist, wie nahe Tod und Leben beisammen liegen und das er es nicht immer in der Hand hat, wie die Sache ausgeht.

Dann gibt es noch viele Bereiche, die in dem Roman beschrieben sind, über die man auch Romane schreiben könnte: Die Bürokratie im Krankenhaus, die Rangordnung der Ärzte, das Verhalten der Ärzte zum Patienten usw. leider ist es oft nicht so, wie es sein sollte und leider stumpfen viele mit der Zeit ab und das System wird noch unmenschlicher.

Der Roman hat ein wunderschönes Ende, das ich hier natürlich nicht verraten möchte.

Fazit ein Roman, der allen Interessierten zeigt, wie es so im Krankenhaus abläuft und das Ende des Romans macht Mut zur Hoffnung, dass sich vielleicht doch das ein oder andere ändert.

Bewertung vom 13.10.2010
Bessette, Alicia

Weiß der Himmel von dir


sehr gut

Rose-Ellen, genannt Zell ist mit 34 Jahren Witwe geworden. Ihr Mann Nick, von Beruf Fotograf ist bei einem Hilfseinsatz nach der Flutkatastrophe in New Orleans ums Leben gekommen. Geblieben ist ihr nur der gemeinsame Hund Captain Ahab . Zell vergräbt sich ganz in ihrem Kummer und trägt oft Nicks Schürze und sein Shirt, was er zuletzt getragen hat. Bei einem Backversuch kommt es zu einem kleinen Brand in der Küche und Zell entdeckt ein Geschenk von Nick. Noch kann sie es nicht öffnen.....

Eines Tages lernt Zell ihren Nachbarn Garrett näher kennen, als er sie fragt, ob sie auf seine Tochter Ingrid aufpassen könne.Zell wird zum ersten Mal nach einem Jahr aus ihrem Trott herausgerissen und muss sich um ein kleines Mädchen kümmern. Zusammen beschließen sie am Polly Pinch Backwettbewerb teilzunehmen. Zell möchte das Preisgeld von zwanzig Tausend Dollar gewinnen, um des den Armen in New Orleans zu spenden. Das hatte auch ihr Mann Nick vorgehabt, zwanzig Tausend Dollar zu sammeln und sie für New Orleans zu spenden.

Zwischendurch erfährt der Leser in Rückblenden durch Mails , die Nick an Zell geschrieben hat, was er alles in New Orleans erlebt hat. Zell schreibt ihm immer noch und berichtet ihm alle Neuigkeiten. Man erfährt zum Schluß wie Nick gestorben ist.

Es ist ein Buch der leisen Töne. Durch die Menschen ihrer Umgebung lernt Zell wieder mit dem Leben zurechtzukommen. Sie spricht wieder mit den alten Freunden, die auch bei Nicks Tod dabeiwaren. Zell beendet das, was sie angefangen hatte und durch Nicks Tod erst nicht vollenden konnte und sie öffnet Nicks Geschenk......Alles Schwere im Leben, z. B. der Tod eines geliebten Menschen hinterlässt Spuren und man kann daran zerbrechen oder erstarken und mit neuer Kraft weitermachen.Nicks Geschenk zeigt Zell, dass sie sehr geliebt wurde und es gibt ihr neue Kraft und sie stellt sich dem was kommt.

Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen, einen Punkt Abzug gibt es von mir, weil ich mir mehr von Zell erhofft habe. Tiefergehende Beschreibungen der Gefühle, der Wechsel kommt mir oft zu schnell, zu leicht vor. Trotzdem ist es ein Buch, in dem schöne Gedanken enthalten sind und das es wert ist gelesen zu werden.

Bewertung vom 19.09.2010
Durst-Benning, Petra

Die russische Herzogin / Zarentochter Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Die russische Herzogin ist für mich eigentlich ein trauriges Buch, so viele Träume, so viele Wünsche, so viele Sehnsüchte, so viel Liebe und demgegenüber diese Enttäuschungen, die Kälte, die Lieblosigkeiten, die Lügen usw. Nein, wenn man das so liest, als Prinzessin oder Königin möchte man nicht leben.

In der Fortsetzung von "Der Zarentochter" sehen wir Olga und Kronprinz Karl 17 Jahre später. Leider steht es mit ihrer Ehe nicht zum Besten. Karl hat an Olga kein Interesse und geht ihr aus dem Weg. Olga hat sich immer Kinder gewünscht und keine bekommen, was natürlich auch darauf zurückzuführen ist, dass Karl homosexuell ist. Also hat sich in den 17 Jahren ein Berg von Enttäuschungen, Lügen und dergleichen angesammelt, man wartet nur auf die Explosion. In dieser Situation fragt der Zar, Olgas Bruder, ob sie nicht Wera, seine Tochter und Olgas Patenkind aufnehmen möchte. In Russland gibt es nur Probleme mit Wera, die beinahe in der Psychiatrie landet. In Stuttgart angekommen hat Olga erstmal viele Schwierigkeiten, um Wera einigermaßen zu zähmen. Es stellt sich später herraus, dass Wera ein schreckliches Erlebnis hatte (einen Attentatsversuch auf ihren Vater), dass dazu geführt hat, dass Wera sich auffällig benimmt. Ihre Eltern hören ihr nicht richtig zu und haben wenig Interesse an ihr. Gut, dass Olga diesen Teufelskreis durchbricht. Für die Entwicklung von Wera ist es sehr gut, dass ihr die Freiheit gelassen wird, lange Spaziergänge in Begleitschutz zu unternehmen.

Eines Tages nun, Wera ist mittlerweile 17 Jahre und Olga 49 Jahre alt, da beschließt Olga, ihrer Ehe ein Ende zu bereiten. Eigentlich hätte sie schon früher etwas tun müssen, dann wäre ihr viel Leid erspart geblieben. Nach außen hin bleibt alles beim alten, doch ansonsten gibt es einige Neuregelungen, die Olga nun erlauben, das zu tun, was sie möchte. Wera verliebt sich leider auch in den falschen Mann und ja, das bereitet richtig Herzschmerz, vor allem , als der erstgebohrene Sohn Weras todkrank wird....

Petra Durst Benning hat einen bezaubernden Schreibstil, der uns wunderbar am Leben der Hauptpersonen teilnehmen lässt. Dabei hält sie sich im Wesentlichen an die historischen Fakten. Das hat mich doch nun mal interessiert und ich habe selbst mal nachgeschlagen. Wir nehmen Anteil an dem Leben von zwei Frauen, die Großes und viel geleistet haben, aber auch viel erdulden und leiden mussten. Die Autorin zeigt hier auch, wie wenig oft die Ehen in den Königshäusern auf Liebe gegründet waren und vielleicht noch sind ? Da geht es nur, um gute Verbindungen und Geld, die Gefühle der einzelnen Personen sind wenig von Interesse. Das ist echt traurig, wenn man sich das mal vorstellt ! Gleichzeitig zeigt es natürlich auch, wie stark Olga und Wera durch diese Prüfungen gegangen sind, das hält nicht jeder durch . So ist also die Lektüre des Buches noch ermutigend, Schwierigkeiten durchzustehen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich wurde sehr gut unterhalten. Das Cover finde ich zum Thema äußerst passend, ein Buch das ich jedem an der Geschichte des Königtums in Würtemberg Interessierten empfehlen würde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.