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Pip
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Belm

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Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2021
Pinnow, Judith

Dein Herz in tausend Worten.


ausgezeichnet

Millie ist äußerst schüchtern, so schüchtern das sie manchmal gar nichts sagen kann. Deshalb träumt sie sich in die Welten die Bücher erschaffen. Da sie in einem Verlag arbeitet haben es ihr abgelehnte Manuskripte besonders angetan. Eines gefällt ihr besonders. Sie schreibt daraus Zitate ab und hängt sie in der Öffentlichkeit aus in dem Bestreben diese besonderen Gedanken publik zumachen und anderen den Tag zu verschönen.
Will hat so einen Roman geschrieben, eines Tages findet er so ein Zitat und will den Schreiber finden, denn eigentlich ist es ein Verstoß gegen das Urheberrecht.
Zum ersten fand ich die Idee einfach wunderschön, ich lese sehr viel und manche Bücher gefallen mir besser als andere. Daher ist die Frage, was mit abgelehnten Büchern passiert, naheliegend und hätte mir eins oder mehrere davon gefallen. Denn die Zitate die Millie aussucht sind wunderschön.
Es gibt keine negativ behafteten Figuren in diesem Roman, es ist ein Wohlfühlbuch, kuschelig und sehr liebevoll geschrieben.
Jede Figur ist einzigartig und wird detailliert mit all ihren feinen Facetten beschrieben. Ich konnte mich nicht entscheiden wen ich außer Millie und Will als das perfekte Liebespaar am liebsten mochte. War es die Hausangestellte oder die Frau mit der Garage die einen ganz kleinen Auftritt hatte? Egal wie kurz das Erscheinen der Personen in dem Buch war, sie ist im Gedächtnis geblieben.
Für mich ein Kriterium für ein gutes Buch.

Bewertung vom 20.06.2021
Günak, Kristina

Kaputte Herzen kann man kleben


sehr gut

Louisa ist alleinerziehend und als Hebamme im Dauerstress. Ihr Rücken zwingt sie zu einer Auszeit. Gemeinsam mit ihrer Tochter fährt sie zu ihrer Tante an die Nordsee. 8 Wochen Pause von allem Stress.
Tom der Osteopath soll ihren Rücken wieder auf Vordermann bringen. Auch er hat private Probleme über die er nicht spricht.
Es ist ein Liebesroman und noch viel mehr. Die Autorin hat viele Probleme angesprochen, die alle Frauen wie Männer aus eigener Anschauung kennen. Die Überforderung von Alleinerziehenden die gleichzeitig Familie und Beruf unter einen Hut bringen müssen. Die Situation der Hebammen in Deutschland, mehr Geburten aber weniger Hebammen, weniger Zeit für eine Geburt, bei selbstständigen Hebammen die hohen Kosten die die Fallpauschalen fast auffressen. Helikopter Mütter die alles besser wissen und auch können die weder den Vätern etwas zutrauen noch die Leistungen anderer Mütter anerkennen.
Insgesamt ist unsere Gesellschaft auf Kriegsfuß mit arbeitenden Müttern. Sie sollen Kinder, Mann und Haushalt optimal versorgen, im Beruf erfolgreich sein, gut aussehen und immer Up to date sein. Neuestes Beispiel ist die Grünen Politikerin. Erste Frage war Wie will sie es machen als Mutter von zwei kleinen Töchtern Kanzlerin zu werden. Bei einem Mann wird diese Frage nicht gestellt. Beispiel Joe Biden, der am Krankenbett seines Sohnes nach dem Unfalltod seiner Frau als Senator vereidigt wurde.
Diese Aufforderung über diese Themen nach zudenken fand ich sehr gut verpackt. In einer spannenden Liebesgeschichte in Verbindung mit neuen Freundschaften kamen diese Fragen nicht trocken oder anklagend an sondern sie passten sehr gut zum Setting genauso wie die Gefühle und Gedanken der Nebenfiguren.
Alle Personen waren sehr detailliert gezeichnet und kamen sehr sympathisch bei mir an.
Selbst der nicht vorhandene Vater bekam einen freundlichen Touch den ich gut akzeptieren konnte.
Es ist kein reiner Wohlfühlroman, eher ein entspannende Geschichte über die man nachdenkt.

Bewertung vom 18.06.2021
Yesilöz, Yusuf

Nelkenblatt


sehr gut

Pina wird zur Pflegerin von Elsa, ohne Erfahrung oder Ausbildung widmet sich die Studentin dieser Aufgabe. Im Grunde begleitet sie Elsa beim Sterben, Elsas Tochter hat sie eingestellt weil sie selber in ihrem Beruf sehr beansprucht wird, gleichzeitig gibt sie aber ständig Anweisungen wie z.B.: der Tagesablauf aus zu sehen hat.
Ich habe wenig über die beiden Frauen erfahren. Pina ist aus ihrem Heimatland geflohen weil sie an Studentenunruhen teilgenommen hat. Nach dem wenigen was der Autor über sie erzählt: der Vater besitzt eine Granatapfelplantage; an der Universität soll es separate Eingänge für Frauen und Männer geben; ein Religionsgelehrter kommt in ihr Dorf und richtet im Gästehaus ihrer Mutter einen Gebetsraum ein; lässt mich vermuten das es um ein Land wie den Iran handelt. Genauso wenig erzählt er über Elsa. Sie war Lehrerin, ihr Mann war Ingenieur der weltweit im Einsatz war. Solange die Kinder jünger waren hat die Familie ihn begleitet. Als sie sesshaft werden mussten geriet die Ehe in Schwierigkeiten.
Das sind alles Informationen die ich mir zusammen gereimt habe. Sie stehen bruchstückhaft zwischen Aufstehen, waschen, essen und schlafen gehen.
Es ist ein stilles Buch, auf wenigen Seiten und noch weniger Ereignissen werden einige Monate des Zusammenlebens erzählt.
Es hat mich berührt, die Gedanken an den Tod eines geliebten Menschen, an das Abschiednehmen oder es nicht zu können. Das bewusste Empfinden des Sterbens bei allen Beteiligten.
Ohne Pathos, ohne große Gefühle hat der Autor mich persönlich angesprochen mit einem Thema mit dem sich jeder nicht so gern auseinander setzt.
Als Leser war ich nie allein mit meinen Gedanken die beiden Frauen waren still und leise bei mir.

Bewertung vom 18.06.2021
Adrian, Lara

Gefährtin des Zwielichts / Midnight Breed Bd.17


gut

Phaedra trifft Micah. Sie ist Atlantitin und er ein Stammeskrieger beide sind Seelenverwandte obwohl sie nicht daran glauben und es auch nicht sein wollen. Denn eigentlich sehen sie in jeweils anderen den Feind.
Die Feinde und dadurch die Gefahr für den Orden werden immer größer und Phaedra ist auf einmal eine Bereicherung.
In dieser Serie ist der Kampf nie zu Ende und die Frauen die die Stammeskrieger finden sind immer eine wertvolle Ergänzung. Davon abgesehen machen sie die Männer menschlicher, was in den Augen der Welt auch etwas Gutes ist.
Wo die Autorin die Phantasie hernimmt, damit ihre Protagonisten immer wieder eine neue Gefahr und die dazu passenden Frauen mit besonderen Fähigkeiten finden, ist überraschend, Mit einer Portion Erotik ergibt es einen spannenden Fantasy Roman.
Große starke Männer mit gut definierten Muskeln und hübsche intelligente Frauen gegen böse alte Außerirdische und rassistische Verbrecher ergeben eine gute Mischung für ein paar gemütliche Lesestunden.

Bewertung vom 16.06.2021
Leigh, Lora

Breeds - Styx' Sturm (eBook, ePUB)


gut

Vor Jahren hat Stormes Vater ihr wichtige Daten gegeben und ihr gesagt das jemand dem er vertraut sie abholen wird, kurz danach wird er ermordet und Storme ist seitdem auf der Flucht. Sie vertraut niemanden und hat den Chip immer noch. Alle suchen sie das Council und die Breeds, beide Gruppen wollen die Daten und nur eine Gruppe würde sie danach am Leben lassen.
Styx gehört zu den Breeds und ist ihr Lebensgefährte, aber er hat große Schwierigkeiten sie davon zu überzeugen. Zu seinen Überredungsversuchen gehört sündhaft gute Schokolade.
Storme ist eine egoistische Zimtzicke die anscheinend trotz des Drucks unter dem sie stand nie erwachsen geworden ist. Eigentlich sollte man Mitleid mit ihr haben, denn sie musste zusehen wie ihr Vater und ihr Bruder ermordet wurden. Trotz allem gehört in so eine Person wenn sie nicht den Verstand verloren hat eine gesundes Empfinden von Gerechtigkeit und Ehrgefühl. Das hat sie aber bis kurz vor Schluss nicht.
Alle anderen Figuren haben endlos Geduld mit ihr, keiner geigt ihr mal so richtig Meinung. Selbst Styx kann sie nicht mit gutem Sex überzeugen.
Bis es zu einem Showdown kommt: auf einmal erkennt sie Freund und Feind, liebt ihren Styx und alle anderen Breeds. Für mich kam dieser Wechsel etwas abrupt. Styx und die anderen Breeds waren wieder eine homogene akzeptable Gruppe. Jede/r für sich eine eindrucksvolle Persönlichkeit.
Ich mag die Serie auch wenn dieses Buch zu den weniger Guten gehört.

Bewertung vom 14.06.2021
Singh, Nalini

Engelssonne / Gilde der Jäger Bd.13 (eBook, ePUB)


sehr gut

Sharine ist in allen anderen Bänden als Mutter des Glockenblümchens bekannt und hieß bisher Kolibri. In diesem Buch erfahren wir Leser endlich woher der Name kommt und warum sie als so zerbrechlich und geistig instabil gilt. Aber nicht nur der Name hat sich geändert auch die Persönlichkeit ist eine andere geworden.
Die Wandlung ist angesichts der langen Zeit die seit ihrem Unglück vergangen ist verständlich. Auf einmal ist sie eine Hilfe für den Erzengel von Afrika, Titus. Nach dem schweren Engelskrieg den die Allianz gewonnen hat ist die Erde in einem schlimmen Zustand und jede und jeder wird gebraucht um Leben zu retten und den Wiederaufbau voran zu bringen.
Titus und Sharine entwickeln Gefühle für einander. Er der starke Krieger und Erzengel, sie die zarte Künstlerin und einfacher Engel. Gemeinsam entwickeln sie Fähigkeiten die sie nie für sich wahr genommen bzw. geglaubt haben je zu bekommen. Einerseits sind die Beschreibungen von den Folgen des Krieges hart und grausam, andererseits ist es schön zu lesen wie die aufkommenden Gefühle beschrieben werden.
Starke Charaktere sind ein Zeichen dieser Autorin vor allem bei den Guten macht sie sehr deutlich was Recht und Ehre ist. Die Bösen sind einfach abgrundtief schlecht. Die wenigen Figuren dazwischen sind manchmal lächerlich oder bemitleidenswert.
Dadurch ist es eine angenehme Geschichte mit Engeln, Vampiren und Menschen die miteinander leben und auch sterben. Die Fantasy hält sich in Grenzen so das man sich beim Lesen nicht so sehr anstrengen muss um die Geschehnisse in dieser Welt oder diesem Zeitalter zu verstehen.

Bewertung vom 13.06.2021
Tevis, Walter

Das Damengambit


ausgezeichnet

Beth lebt als Waise in einem staatlichen Waisenhaus. Damit die Kinder wenig Arbeit machen werden täglich Beruhigungsmittel an sie verteilt. Sie ist allein unter all den Kindern. Nur der Hausmeister weckt ihr Interesse. Er spielt in seinen freien Minuten Schach im Keller. Beth schaut zu und lernt. Sie hat einen analytischen Verstand und ein extrem gutes Gedächtnis, sehr schnell lernt sie Schach spielen.
Beth ist in ihrer Einzigartigkeit eine herausragende Person. Sie will immer und überall die Kontrolle über sich und ihrer Umwelt. Schach ist ihre Sucht und ihre Hilfe bei der Kontrolle. Alles ordnet sie dem Spiel unter.
Schach dominiert auch das Buch, eigenartiger Weise ist es spannend die vielen Züge und Überlegungen welchen Spieler sie als nächstes schlagen möchte zu verfolgen. Das Buch und das Schachspiel ziehen den Leser in seinen Bann. Es ist ein ruhiges Buch mit wenigen Ereignissen. Ein Turnier in Russland ist der Höhepunkt auch für mich als Leser. Der Autor vermittelt die Atmosphäre atemloser Spannung eins zu eins.
Eine junge Frau in einer Männerwelt. Der Missbrauch an den Kindern im Waisenhaus. Alkohol und Drogen. Themen die zu der Zeit in der das Buch entstand noch nicht von großer Bedeutung waren oder erst langsam an Aufmerksamkeit gewannen.
Das Buch ist eine Perle die verschwunden war und zum Glück jetzt wieder aufgetaucht ist.

Bewertung vom 09.06.2021
Giovanni, Margherita

Bittersüßer Tod / Adria mortale Bd.1


gut

Zwei junge Frauen fahren mit dem Motorroller nach Italien. Urlaub in den Fünfziger Jahren. Bald nach ihrer Ankunft wird der Lehrer des Ortes ermordet. Da sie gerade noch mit ihm geflirtet haben stehen sie natürlich auch unter Verdacht, mit ihnen das ganze Dorf. Denn erstens war der Lehrer unbeliebt und zweitens hat jeder ein kleines Geheimnis und ein großes Interesse an den Geheimnissen der anderen. Jeder misstraut jeden. Die Pensionswirtin Frederica und Commissari Pellegrini ermitteln gemeinsam auf eine sehr interessante Art und Weise.
Mir hat die überspitzte Beschreibung der Personen und Taten gefallen, die deutschen Urlauber ( lieber Bier und Schnitzel statt Wein und Pasta ) die Italiener ( Tratsch und Klatsch im Kaffeehaus oder Laden ) übereifrige Polizisten und Aberglaube. Mit feinem Humor werden die Geschehnisse und Dialoge beschrieben. Die Landschaftsbeschreibungen und des Lebensstils sind gut zu lesen, nehmen aber auch viel Raum ein. Dadurch hat das Buch auch einige Längen. Gleichzeitig gibt es sehr viele Verdächtige, die auseinander zu halten bzw. im richtigen Zusammenhang zu bringen war etwas anstrengend und teilweise verwirrend. Das Mit raten wurde dadurch kompliziert. Der Schluss war tragisch, passend zwar, aber im Gegensatz zur sonstigen Leichtigkeit fiel er aus dem vorgesteckten Rahmen.

Bewertung vom 04.06.2021
Hardebusch, Christoph

Die Stadt der Seher


sehr gut

Das Cover ist sehr passend, denn es stellt eine Figur aus dem Roman dar.

Marco gehört zu den Ärmsten der Stadt Vastona er und seine Freundin Elena kämpfen täglich ums Überleben. Bis der Orden der Seher ihm ein besseres Leben ermöglicht. Trotzdem ist etwas Unheimliches, Schreckliches nicht greifbar Böses in der Stadt. Gleichzeitig wird die Stadt vom Schwarzen Herzog belagert.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Marco und Ombro einem Spion des Herzogs erzählt.
Es ist ungeheuer spannend wie sich etwas vermeintlich Gutes plötzlich als schlecht erweist und das was als unumstößlich schlecht galt auf einmal etwas Gutes ist. Die einzige Gewissheit in diesem Buch ist das nichts sicher und wahr ist.
Die Mischung aus Mittelalter, die Welt von Mittelerde, da Vincis Fähigkeiten und Wissen zusammen mit Fabelwesen ist grandios.
Der Autor kann sehr gut mit Worten umgehen. Er benutzt sie um Bilder zu malen, die bei jedem Leser in anderen Farben erscheinen, Blutrot war für mich die vorherrschende Farbe, Aber auch alle freundlicheren Schattierungen kann man beim Lesen finden. Er benutzt viele Beschreibungen um eine Szene darzustellen, wenig bleibt der Phantasie überlassen. Wenn andere Autoren einen Satz verwenden um einen Gemütszustand zu beschreiben, benutzt er drei. Das finde ich für einen Fantasy Roman ein spannendes Stilelement.
Leider hat er diese Ausführlichkeit nicht bis zum Schluss durch gehalten. Denn dieser kam ziemlich abrupt.
Die letzten Ereignisse geschahen eher im Schnelldurchlauf. Es ist ein gutes Ende aber es hätte genauso ausführlich beschrieben sein dürfen wie der Rest des Romans.

Bewertung vom 02.06.2021
Kaliner, Lilian

Sehnsucht in deinem Herzen / Firefly Creek Bd.1


sehr gut

Ein gefühlvoller romantischer Liebesroman. Ein Vater und sechs Söhne, weil der Vater immer Liebesdramen erlebt sind seine Söhne auch sehr vorsichtig mit diesem Thema. Harry hat seine Söhne allein groß gezogen und hat mit Liz seine verwitwete Schwiegertochter gleichzeitig eine Haushälterin. Ethan kommt nach langer Zeit wieder zurück nach Haus. Sofort haben beide Schmetterlinge im Bauch.
Es ist eine gut durchdachte Geschichte, sie hat Sinn und Verstand und ist spannend zu lesen. Die Brüder sind alle interessant und es wird hoffentlich jeder seine Liebe finden, ich meine das es für jeden Bruder ein Buch gibt.
Die Probleme die australische Farmer wie jeder andere Landwirt haben, kommen zur Sprache genauso wie Klatsch und Tratsch in einer Kleinstadt. Das Leben in einer Großstadt und die Arbeitswelt dort hat auch Einzug gefunden.
Mir hat sehr gut gefallen das es in diesem Buch keine Zimtzicken gab, in den meisten Büchern die ich gelesen habe werden sie meist sehr übertrieben dargestellt. Hier hat die Autorin andere Hindernisse für die Liebe gefunden.
Ein Manko habe ich in der ansonsten guten Geschichte gefunden. Es wird oft die Dürre und die damit verbundene Buschbrandgefahr erwähnt. Die meisten Seiten habe ich erwartet das so etwas passiert und dann ...
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Also freut euch auf einen guten Liebesroman den ich weg gesuchtet habe.