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Daggy

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Insgesamt 1905 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2024
van Leeuwen, Joke

Ich bin hier!


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir ein Kind, dass wohl auf einem Flachdach steht und sich bemerkbar machen will. Jona ist ein Mädchen, dessen Mutter verstorben ist und das deshalb an den Nachmittagen zu ihrem Vater ins Büro gehen darf. Er arbeitet in einem Hochhaus und da es Jona mit dem Papa, der „immer etwas fertig machen musste,“ und den sie dabei nicht stören durfte, langweilig wurde, erforschte sie das Dach. Nach der Arbeit gehen die beiden immer in dasselbe Lokal und essen dort immer ein Gericht mit Püree. Dabei erzählt der Vater von dem Wasser, das kommen könnte. Durch Zufall ist Jano auf dem Dach als das wohl eintritt und alle sind verschwunden.
Erstaunlich wie gut das kleine Mädchen die Tage alleine auf dem Dach ertragen kann, das kann nicht nur daran liege, dass der Vater vollstes Vertrauen in seine Tochter und ihre Fähigkeiten hat. Sie denkt viel nach, dass hat sie auch schon vorher getan, aber jetzt hat se noch mehr Zeit dazu. Ihren Gedanken zu folgen hat etwas Faszinierendes. Manchmal schweift sei ab und doch wird am Ende das Bild rund.
Ich muss gestehen, dass ich mich sehr schwer damit tue dieses Buch zu bewerten. Zum einen ist die Geschichte sehr gut zu lesen, Jonas Ideen und Handlungen zu folgen macht riesigen Spaß. Aber die Situation ist so unreal für mich. So empfinde ich den Vater als völlig gefühllos, ich finde es beängstigend, dass er nicht nach seiner Tochter sucht, sondern das Haus verlässt.
Außer dem sehr gut geschriebenen Text gibt es viele ungewöhnliche Zeichnungen, die das Buch sehr beleben und das Lesen vereinfachen.

Bewertung vom 05.02.2024

Tür auf, Tür zu!


ausgezeichnet

Hinter den großen Klappen verbergen sich bei diesem Pappbilderbuch Türen, hinter denen es einiges zu entdecken gibt. Nick, der Junge auf dem Cover zeigt uns eine Wohnung. Zunächst sind wir im Kinderzimmer und dort steht ein blauer Schrank mit einem Dino-Bild. Darin seine viele Spielzeuge zu sehen, das Kind, dem das Buch vorgelesen wird, so im Schrank die Schildkröte und die Decke finden. Der Text ist schon etwas länger und mit einem Einjährigen wird man sich nur die Bilder schauen und er wird viel darauf entdecken. Aber so ist das Buch auch für Kita-Kinder noch interessant. In der Küche öffnen wir die Gefrierkombination und finden im Eisfach einen Pinguin. Auch der Wohnzimmerschrank birgt verschiedenes, so auch Püppi Langstrumpf. Im Bad gibt es einen entsprechenden Schrank und eine Waschmaschine, deren Bullauge zu öffnen ist. Auf dem Weg zur Abstellkammer zieht Nick in seiner Decke einige Schätze hinter sich her. Und auf der letzten Seite wurde alles zu einer Höhle verbaut.
Ein wunderschön gemachtes Bilderbuch, dass sicher immer wieder angeschaut und gelesen wird.

Bewertung vom 05.02.2024
Lüftner, Kai

Furzipups und der gruselige Schnarch-Schreck (Bd. 4)


ausgezeichnet

Wenn es richtig dunkel ist, leuchtet der Knopf, mit dem man das Schnarchgeräusch anmacht und die Überschrift. Unser kleiner Drache, den wir aus den drei Vorgängerbüchern kennen, hält mit dem Schwanz eine Fackel.
Ja und dann ist es auf der ersten Doppelseite auch so richtig dunkel und unser Furzi pupst im Schlaf. Gleich darauf ist er hellwach und macht sich auf die Suche nach einem Geräusch. „Furzipups auf sanften Pfoten, drachenuntypisch, ganz leicht, bis er das Geräusch erreicht.“ Das ist wieder ein Reim, wie er mir gefällt. Dazu die niedlichen Illustrationen, das macht wieder richtig Spaß mitzusuchen. Natürlich Trifft Furzipups zunächst auf das schlafende Hicksi Huhn, das sich der Suche anschließt. Doch kein Monster zeigt sich, nur das Mamut Rüdiger schläft und schnarcht.
Letztlich ist festzustellen, dass auch in der Nacht nicht leise ist. So endet das Buch mit der Erkenntnis. „Die Nacht ist ganz so wie der Tag – nur ohne Licht.“
Diesmal taucht kein neues Tier auf, unsere drei bekannten Einwohner des Drachentals sind des Nacht unterwegs und finden eigentlich nichts. Trotzdem erfahren sie, dass sie sich nicht fürchten brauchen.

Bewertung vom 05.02.2024
Tallec, Olivier

Nichts für den König


weniger gut

Der König sitzt auf einem roten Sessel und er scheint sich trotz der vielen Dinge um ihn herum zu langweilen. So erfahren wir auch auf der ersten Seite, dass der König alles hatte. Dann sehen wir sein riesiges Regal, auf dem seine Sammlungen zu sehen sind. „Ihm fehlte fast nichts.“
So denkt er lange nach und kommt zu dem Schluss, dass er nach diesem Nichts suchen muss. In seiner meterhohen Bibliothek findet er es nicht. Da „versteckt sich Nichts also nicht.“ Er sucht bei den Tieren und sogar bei den Mikroben. Da er keine Angst hatte, suchte er auch in der Wüste und am Nachthimmel. Dann wandte er sich an die Menschen um ihn herum, stellte fest, dass auch ein winziges Blatt seiner Anforderung nach Nichts nicht nachkommen kann, auch dann nicht, wenn man es verbrennt.
Ich muss leider gestehen, dass mich die prämierte Geschichte nicht packen konnte, und mein Enkel fragte nach dem Vorlesen, vorzu das wohl gut wäre.
Ich befürchte der Ansatz ist zu philosophisch. Der kleine knubbelige König mit den verwunderten großen Augen, dem gelben (Jogging)-Anzug und dem ungewöhnlichen Wunsch nach Nichts kommt bei uns einfach nicht an.

Bewertung vom 31.01.2024
Mikosch, Claus

Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir den kleinen Buddha im Schneidersitz im Park sitzen und meditieren. Es wohnt in einem Baumhaus im Park und ist meist glücklich, denn „Er liebt das Leben, das Hier und Jetzt!“ Am liebsten sitzt er wie auf dem Cover und hört mit geschlossenen Augen auf die Geräusche um ihn herum. Seine Freunde Carla und Ben spielen im Bach und bauen Türme aus Steinen. Der kleine Buddha baut auch einen Turm und als die Kaninchen ihn umstoßen bleibt er ganz ruhig. Doch seine Freunde streiten um die Größe der Türme und werfen diese dabei um. Sofort gibt es neuen Streit. Da hört unser Buddha in sich hinein und ihm fällt eine sehr schöne Lösung ein. Sie bauen zusammen einen noch viel größeren Turm, als die Kaninchen den wieder umwerfen, ist das nicht so schlimm, denn nun wissen die Drei „Zusammen sind sie stärker als alleine und das ist, was zählt.“
Das Buch richtet sich an kleine Kinder und ich finde eist dem Autor gelungen die Ruhe und Gelassenheit, die der kleine Buddha hat, zu vermitteln. Ebenso schön ist das gemeinsame Bauen des Turm und die Erkenntnis daraus kindgerecht vermittelt worden. Die schönen Bilder, insbesondere der Turm, für den man das Buch hochkant halten muss, ergänzen die Geschichte bestens.

Bewertung vom 31.01.2024

Suche und Finde! - In der Stadt


ausgezeichnet

Wimmelbücher, in denen man was suchen kann, sind eine schöne Übung zur Konzentration und zum Lernen neuer Begriffe. Hier sind wir in der Stadt unterwegs, das heißt es geht um Szenen, die die Kinder aus dem Alltag kennen. So sehen wir die Bahngleise, Züge und viele Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Ein kurzer Text erklärt das Bild und einige Personen oder Dinge aus dem Bild sind abgebildet und sie sollen gesucht werden. Es folgt eine Straßenszene mit Geschäften, in deren Schaufenstern viel zu entdecken ist. Auf dem Spielplatz inmitten der Siedlung spielen viele Kinder und Bauarbeiter laden ab. Das Angebot auf dem Markt ist vielfältig. Auch im Park ist viel Betrieb und in der hübschen Altstadt wird geheiratet. Mit der Rolltreppe geht es ins Kaufhaus und mitten im Kreisverkehr ist eine Spielplatz mit Rutsche. An der Tankstelle gibt es ein besonderes Angebot, denn da muss ein Polizist den Verkehr regeln. Bei Regen gibt es einen Unfall auf der Autobahn und zuletzt liegt ein Kutter in einem kleinen Hafen.
Das Buch ist sehr vielseitig und die Bilder sind schon kleinformatiger gezeichnet. Da gibt es also ganz viel zu entdecken und die Kinder haben sicher lange Zeit Spaß daran sich die Bilder anzuschauen und ein Pappbilderbuch kann man schon früh selbst in die kleine Kinderhand nehmen.

Bewertung vom 31.01.2024
Gourley, Kashelle

Vermisst - Ich war hier!


sehr gut

Das Cover ist nicht ganz leicht zuzuordnen. Da klebt ein Suchbild mit einem vermissten Hund an einer Mauer und darauf ist ein roter Pfotenabdruck mit dem Satz „Ich war hier!“ zu sehen. Der kurze Text lässt darauf schließen, dass jemand seinen Hund sehr liebhat.
Wahrscheinlich das kleine Mädchen auf dem Foto, dass einen kleinen Hund im Arm hält. Wieder sehen wir das Plakat und im Gebüschen einen sehr ähnlichen Hund, der eine Hut und einen Schnurrbart trägt. Schnell legt er die Tarnung ab und erklärt uns seine Situation, er war mal eine Haushund und will jetzt seine Freiheit genießen. Er will nicht auf Kommandos hören und Kunststücke für Leckerlis machen, keine Kostüme tragen, auch wenn sie süß sind und am allerwenigsten will er, dass im „Jemand beim Kacken zusieht.“ Auf dem dazugehörigen Bild sitzt er auf einer Wiese, sein inzwischen erwachsenes Frauchen hält schon die Tüte bereit und die anderen Fußgänger schauen zu ihm, eine hat sogar das Handy in der Hand.
So ist der Hund unterwegs und nutzt seinen Freiraum.
Aber nicht alle ist toll, wenn man auf der Straße lebt und als der Hund dann noch sein Frauchen mit einem anderen Hund sieht, denkt er doch um.
Auch unsere Kinder wollen manchmal mehr Freiraum und manchen packen schon ihre Sachen, um zu gehen. Aber auch sie erkennen meist, dass es auch so viel Schönes zu Hause gibt. Ein humorvolles Buch mit Happy End.

Bewertung vom 31.01.2024
Berner, Rotraut Susanne

Oskar


gut

Das Cover zeigt und Oskar, er ist ein Mann mit Hut, dem eine gelbe Gans nachläuft. Auf der ersten Seite erfahren wir in einem Zweizeiler, dass Oskar allein im Haus ist und deshalb nicht fröhlich ist. Es fehlt ihm wohl eine Frau und „Schon beim Kaffee früh am Morgen macht sich Oskar große Sorgen.“ Traurig geht er spazieren und stolpert über eine Ei, aus dem schaut ein gelbes Küken heraus. Schnell wird daraus eine graue Gans, die bald ausgewachsen und weiß ist. Beide sind immer zusammen unterwegs, bis auch die Gans traurig aussieht, denn „Dem Gänserich fehlt eine Frau.“
Die kleinen Reime sind gut zu lesen und zu verstehen. Wie gewohnt sind die Bilder von Frau Berner etwas altmodisch und sie strahlen dadurch etwas Gemütliches aus. Leider werden wir wohl nicht erfahren, ob Oskar aus es dem Gänserich nachtut und auch eine Frau finden wird.

Bewertung vom 31.01.2024
Bonilla, Rocio

Babymia. Ich habe Angst!


gut

Auf dem Cover sehen wir die kleine Mia in ihrem grau-weißgestreiften Strampelanzug mit bibbernden Zähnen. Vielleicht sind das für so ein kleines Kind ein paar zu viel.
Schon auf dem Cover war die Spinne zu sehen und auf der ersten Seite fürchtet sich Mia sehr vor dem Tier mit den leider nur sechs Beinen. Obwohl es sich hier nicht um ein Sachbuch handelt, sollte man eine Spinne immer mit acht Beinen zeichnen. Ob die Aussage „Spinnen tun dir nichts“ wirklich zur Beruhigung beiträgt? Natürlich hat Mia auch Angst im Dunkel, da kann eine Lampe schon helfen. Auch die Angst vor der Höhe des Hockers auf dem Mia steht wird mittels einer helfenden Hand vertrieben. Neben Papa auf der Couch ist auch der Gewitter nicht mehr so unheimlich. Da taucht eine Maus auf und Mia füttert sie liebevoll mit Käse, während Papa sich auf den Stuhl flüchtet.
Die Bilder sind wieder (bis auf die Spinne) ganz toll gezeichnet. Ob das Lesen des Buches Angst nimmt, wag ich zu bezweifeln, aber Papas Angst vor der Maus bringt auf jeden Fall einen Lacher.

Bewertung vom 31.01.2024
Marschall, Anja

Als der Sturm kam / Schicksalsmomente der Geschichte Bd.2


ausgezeichnet

Schon das Cover zeigt ein bedrückendes Foto von der Rettung eines kleinen Mädchens. Der Retter steht bis zu Hüfte im Wasser. Eine Sturmflut, wie sie nur selten die deutsche Küste erreicht hat, erreicht am 16.2.1962 Hamburg. Das Buch beginnt um 15 Uhr in der Deutschen Bucht, wo ein Feuerschifft sich aus der Verankerung löst. 40 Minuten später lernen wir die vierundzwanzigjährige Marion Klinger, Stenotypistin bei der Polizei, kennen. Da nach dem Krieg noch Wohnraum fehlt, lebt sie mit ihrer Mutter in einer Laubenkolonie. Von ihr und dem Schicksal ihrer Nachbarfamilien handelt dieses Buch. Marion kann die Vorwürfe ihrer Mutter, dass sie immer noch ledig ist, und die Verkupplungsversucher ihrer Kollegin nicht mehr ertragen und macht sich auf den Weg ins Polizeihaus. Von hier versucht man die Krise in den Griff zu bekommen. Bald kommt auch der Senator Helmut Schmidt aus Berlin zurück und er ist bereit die Führung zu übernehmen und schnellstens Hilfe zu organisieren. So kommt außer der, bei der Bevölkerung unbeliebte Bundeswehr, als auch NATO-Soldaten zum Einsatz. Zivilisten, Polizisten und Soldaten versuchen alles um zunächst die Bevölkerung zu warnen und dann die Meschen von den Deichen und Dächern zu retten.
Ich muss gestehen, dass mich das Lesen des Buches einige Nachstunden gekostet hat, so sehr hat es mich gepackt. Ich kann mich nur wenig an die Bilder aus dem Fernsehen von damals erinnern, aber ich weiß, dass meine Familie stark Anteil genommen hat am Schicksal dieser Menschen.
Hier wurde einfühlsam und spannend von einigen Menschen berichtet. Von einem alten Flüchtlingspaar, dessen Liebe mich sehr gerührt hat. Von einem Piloten, der mit seinem Helikopter tapfer Menschen gerettet hat und dabei viel aufs Spiel setzt. Von einer jungen Familie, die sich in den Wirren der Nacht verloren hat. Von jungen Menschen, die feiern wollten und die sich dann für ihre Nachbarn einsetzten. Mit allen habe ich gehofft und gelitten. Manchmal floss eine kleine Träne, vor Trauer und vor Rührung. Geschichte und Geschichten, Historisches und Erdachtes sind in diesem Buch wunderbar vereint.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.