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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 29.05.2019
Mackenzie, Elena

You are mine - Tödliche Hingabe (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein spannender Liebesroman

Alexander entstammt einer russischen Mafia Familie. Er hat es sich mit dem Konsortium verscherzt und muss nun, um seinen Kopf und seinen Platz am Tisch zu behalten Nadja heiraten, die Tochter eines anderen Mafia Bosses. Davon ist er alles andere als begeistert, hat aber keine andere Wahl. Seinem Vater ist er vollkommen egal und eine andere Chance wird er nicht bekommen. Nadja soll nicht wissen, dass ihr Vater hinter allem steckt. Alexander soll sie entführen und heiraten.
Nadja ist wenig begeistert von der Entführung und dass sie ihren Entführer heiraten soll, gefällt ihr noch weniger. Allerdings spürt sie bald eine gewisse Anziehung Alexander gegenüber, eine Anziehung die auch ihn vollkommen im Griff hat bis er schockiert feststellen muss, dass er Nadja will und zwar nicht nur, wegen seines Deals mit dem Konsortium, sondern ihretwegen.
Doch es gibt jemanden, der ihnen beiden nach dem Leben trachtet und nichts unversucht lässt, dieses Ziel auch zu erreichen.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Nadja tat mir leid. Erst führt sie bei ihrem Vater ein Leben im goldenen Käfig und dann wird sie von einem fremden Mann entführt und tauscht einen Käfig gegen den anderen. Bald entwickelt sie aber Gefühle für Alexander und ich muss ehrlich sagen, dass mir das zu schnell ging. Ich an ihrer Stelle glaube nicht, dass ich so schnell nachgegeben hätte. Gut, sie ist es ihr Leben lang gewohnt eingesperrt zu werden und ich nicht aber trotzdem hätte ich mehr Kampfgeist und Widerstand erwartet.
Alexander sieht keinen anderen Weg als mitzuspielen. Er tat mir auch bis zu einem gewissen Grad leid, wegen der Art, wie ihn sein Vater sein Leben lang behandelt hat, aber ich finde es trotzdem schlimm, wie er anfangs mit Nadja umgeht. Statt Verständnis zu zeigen, will er sie dazu bringen sich seinen Wünschen zu beugen und das, obwohl er selbst dagegen rebelliert hat das Gleiche zu tun. Ja, er gibt sich später Mühe, aber ich kann ihm das irgendwie nicht ganz vergeben.

Fazit: ich fand das Buch ganz gut. Es ist nichts wirklich Neues aber solide und flüssig geschrieben. Wenn man einen Liebesroman mit Spannung lesen möchte, ist man hier genau richtig.

Bewertung vom 28.05.2019
Penrose, Kate

Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Einfach rundum gelungen!

Eine junge Frau wird im Morgengrauen vorsätzlich ermordet, ihre Leiche fällt über die Klippen ins Meer.

Detective Inspector Benesek Kitto ist auf den Scilly-Inseln, genauer auf Bryher aufgewachsen. Jetzt kehrt er mit einem geerbten Hund (Shadow, ein tschechoslowakischer Wolfshund) und einer Lebenskrise im Schlepptau nach Hause zurück um für sich Antworten zu finden. Er möchte seinen Job als verdeckter Ermittler bei der Mordkommission, nach dem Tod seiner Kollegin und guten Freundin Clare, an den Nagel hängen. Statt seine Kündigung zu akzeptieren hat ihn seine Chefin in den Zwangsurlaub geschickt, um sich darüber klar zu werden, ob er das wirklich will. Er kann sich selbst Clares Tod aber nicht so einfach verzeihen.
Eigentlich ist er fest entschlossen das alles hinter sich zu lassen, aber als er erfährt, dass eine junge Frau vermisst wird, kann er nicht anders und sucht nach ihr, obwohl er sich selber einzureden versucht, er gehe nur spazieren. Als Laura schließlich tot aufgefunden wird, kann er den Ermittler in sich nicht zum schweigen bringen. Er will den Mörder finden, der den Frieden der Insel, auf der sonst nie etwas passiert, gestört hat.
Allerdings stellt sich bald heraus, dass das Leben auf der Insel nicht so ruhig, friedlich und beschaulich ist, wie es zu sein scheint. Und der Mörder hat es auch bald auf Ben abgesehen.

Ich finde das Buch richtig, richtig gut! Die Charaktere sind alle auf eine Art angelegt, dass man nach kurzer Zeit das Gefühl hat, sie alle schon ewig zu kennen. DI Ben ist sehr sympathisch und menschlich, wenn auch etwas grummelig, aber das liegt vorwiegend daran, dass er sich selbst den Tod seiner Kollegin und Freundin nicht verzeihen kann.

Fazit: das Buch ist richtig gut! Die Seiten fliegen dahin und man fühlt sich gleichzeitig hingezogen zu dieser Insel und ihren Bewohnern und abgestoßen von den dunklen Geheimnissen, die nach und nach ans Licht kommen. Die Autorin hat es geschafft, dass man wirklich jeden Bewohner der Insel gleichzeitig mag und verdächtigt. Die Wendungen kamen sehr plötzlich und unvorhersehbar – ich mag es überrascht zu werden. Mir haben der Schreibstil und die Charaktere sehr gut gefallen. Ich werde definitiv weitere Bücher der Autorin lesen.

Klare Leseempfehlung! Wenig Blut aber dafür viel Spannung.

Bewertung vom 27.05.2019
Griffin, Mark

Dark Call - Du wirst mich nicht finden / Holly Wakefield Bd.1


sehr gut

Ein sehr guter Thriller!

Holly Wakefield ist forensische Psychiaterin und spezialisiert auf Serienmörder. Sie unterrichtet am King’s College und therapiert in einer Einrichtung Serienmörder. Zu einigen scheint sie dabei ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis aufgebaut zu haben. Eines Nachts wird sie zum Tatort eines brutalen Doppelmordes gerufen, ihr erster Tatort, und trifft dort auf den Ermittler Detective Inspector (DI) Bishop. Schnell ist Holly klar, dass dieser Täter nicht zum ersten Mal getötet hat und auf jeden Fall wieder morden wird. DI Bishop entdeckt schließlich, dass Holly ein Geheimnis hat, allerdings ahnt keiner von beiden, welche Folgen ihre Vergangenheit für die Gegenwart haben wird.


Der Schreibstil ist wirklich richtig gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist durchweg faszinierend und spannend. Holly und Bishop sind beide sympathisch und das macht den Roman von Anfang an so fesselnd.
Was mir besonders gefallen hat war, dass zwar die Grausamkeit des Täters zur Sprache kam, aber die Beschreibung zurückhaltend ausfiel. Man erfuhr zwar, was der Täter getan hatte, aber es war nicht so detailliert beschrieben, dass es einem hätte übel werden können (der Trend scheint in letzter Zeit leider in die andere Richtung zu gehen, je brutaler und je detaillierter die Beschreibung desto besser). Ich persönlich mag es so lieber. Man bekommt alle Infos und muss nicht x-Seiten lang detaillierte Beschreibungen verstümmelter Leichen lesen.

Was mich gestört hat, war die Schriftgröße. Ich empfand sie als gerade noch angenehm bis knapp zu klein. Ich bin kein Brillenträger und habe auch sehr gute Augen, laut Augenarzt, aber die Schriftgröße hier empfand ich leider schon als anstrengender, was einfach schade ist. Ein Buch lässt sich mit einer geringfügig größeren Schrift einfach schneller und flüssiger lesen. Gerade bei einem so spannenden Buch, wäre das wirklich eine schöne Sache gewesen. So ist mir die Schrift einfach einen Tick zu klein und zu gedrungen.

Fazit: mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Story ist sehr gut aufgebaut, mit tollen Wendungen und Enthüllungen, die man nicht alle vorhersehen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und die Protagonisten sympathisch, aber trotzdem mit körperlichen und seelischen Narben und dadurch menschlich und nicht extreme Übermenschen, die einfach immer die richtigen Schlüsse ziehen und immer recht haben. Ein gelungener Thriller, der zum Glück den Auftakt einer neuen Reihe bildet. Ich bin schon auf das nächste Buch gespannt und freue mich darauf mehr über dieses Ermittler-Duo zu lesen. Ich werde mir definitiv auch das nächste Buch der Reihe anschaffen!

Leseempfehlung! Ein sehr guter Thriller ohne zu detaillierte Schilderungen grausamer Morde.

Bewertung vom 26.05.2019
James, E L

The Mister / Alessia und Maxim Bd.1


weniger gut

Nichts besonderes

Alessia ist 23 Jahre alt und putzt seit kurzem für Maxim, der nach dem überraschenden Tod seines älteren Bruders dessen Titel geerbt hat. Er fühlt sich nicht wohl damit plötzlich Earl zu sein und betäubt seinen Schmerz mit bedeutungslosem Sex. Bis er auf Alessia trifft. Er weiß nicht warum, aber er fühlt sich sehr stark zu ihr hingezogen. Ihr geht es ebenso, aber das weiß er nicht. Zufällig entdeckt er, dass Alessia eine begnadete Pianistin ist und erlaubt ihr auch weiterhin seinen Flügel zu benutzen. Was er jedoch nicht ahnt, ist, dass Alessia auf der Flucht ist. Sie stammt aus Albanien und ist von Menschenhändlern nach England verschleppt worden. Ihr gelang die Flucht, doch die Verantwortlichen suchen nach ihr. Maxim möchte ihr helfen und bald sind sie beide in größter Gefahr.

Die Story ist nicht wirklich originell. Ich mochte beide Protagonisten und ich mochte es, dass E. L. James gezeigt hat, dass sie mehr kann als jede Menge Sex-Szenen – zumindest 50% des Buches lang. Die Beziehung zwischen Maxim und Alessia entwickelt sich langsam, geradezu schleichend aber dafür weitestgehend glaubwürdig. Was mir außerdem sehr gut gefallen hat war der Titel „The Mister“, denn so nennt ihn Alessia lange Zeit.

Jetzt zur Kritik: die Geschichte plätschert langsam vor sich hin – zu langsam. Die Story hätte man auch mit der Hälfte der Seiten schreiben können und dann etwas geraffter, so hat das Buch wirklich seine Längen und Langeweile kommt auf. Es gibt ein paar Momente, in denen ein wenig Spannung aufkommt, aber leider sind sie nicht so spannend oder glaubwürdig geschrieben, dass man an den Seiten hängt und unbedingt wissen will, wie es weitergeht.
Was mich ebenfalls gestört hat, war, dass Maxim Alessia in Gedanken immer wieder „seine Putzfrau“ nennt, auch wenn sie schon längst mehr für ihn ist, das wirkt abwertend.

Fazit: ich persönlich habe mir von diesem Buch mehr versprochen. Ich bin jetzt nicht gerade ein glühender Fifty Shades Fan, aber ich lese die Bücher ab und an ganz gerne. Aber dieses Buch war mir von der Handlung her zu flach und viel zu langatmig. Schade, denn es hätte wirklich Potential gehabt. So ist es nur ein Buch wie viele andere und nichts besonderes. Man kann es lesen, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut.

Bewertung vom 24.05.2019
Lowell, Catherine

Die Kapitel meines Herzens (eBook, ePUB)


schlecht

Schrecklich - einfach nur schrecklich!


Sam ist Amerikanerin und eine Nachfahrin der berühmten Bronte Schwestern. Auch ihr verstorbener Vater war ein berühmter Schriftsteller. Sam ist neu am Oxford College und möchte eigentlich Abstand zwischen sich und ihre berühmte Verwandtschaft bringen, doch wo sie auch geht und steht scheint ihr ebenjene aufzulauern. Es beginnt mit einem rätselhaften Gemälde in ihrem Zimmer, das nicht entfernt werden darf und ihr irgendwie bekannt vor kommt. Gleichzeitig gibt es Verschwörungstheorien ihre Familie betreffend. Angeblich soll ihre Familie wertvolle Besitztümer der Bronte Schwestern „beiseite geschafft“ haben. Dann tauchen Bücher aus der angebrannten Bibliothek ihres Vaters bei ihr auf und zwar seine Bücher. Doch wie kann das sein, wenn sie doch in der Bibliothek verbrannt sein sollen? Wer treibt hier sein Spiel mit Sam?



Sams Start am College ist ziemlich holprig. Ihr erstes Treffen mit ihrem Tutor könnte nicht schlechter laufen und die Idee in Oxford zu studieren erscheint ihr bald, wie die schlimmste ihres Lebens.



Ich habe mich stellenweise gefragt, ob die Entscheidung dieses Buch zu lesen zu den schlimmsten meines Lebens gehört, aber ganz so schrecklich war es dann doch nicht. Allerdings ist der Schreibstil teilweise extrem gewöhnungsbedürftig. Das Buch schwankt ständig zwischen „normalem“ Roman und Literaturkritiken und -analysen. Dabei springt Sam, die Erzählerin andauernd in ihren Gedanken und wirkt auf mich teilweise fast manisch. Davon abgesehen ist sie der Meinung als einzige, vielleicht noch mit Ausnahme ihres Vaters, Bücher, deren Autoren und deren Absichten wirklich zu verstehen. Ihre Meinung ist dabei die einzig Richtige.

Diese Hybris ist mir doch ziemlich auf den Geist gegangen. Ich muss dazu sagen, dass ich zu den rebellischen Germanistik Studenten (Nebenfach) gehört habe, die die Meinung vertraten, dass man nicht einfach absolut alles in ein Gedicht oder einen Roman hineininterpretieren darf. Wenn ein Autor schreibt „Der Himmel war blau“, dann macht er klar, dass er in der Vergangenheitsform erzählt, beschreibt gleichzeitig das Wetter, etwas Offensichtliches – denn der Himmel kann ja nicht pink sein, außer im Abendrot aber das lasse ich jetzt mal außen vor – und eben einen blauen Himmel. Da kann man jetzt weder etwas über dessen Religion noch Kindheitstraumata oder ähnliches hineininterpretieren. Interpretation und Analyse haben durchaus ihre Berechtigung aber dieses Beharren darauf, dass nur eine Meinung richtig ist, egal wie abgedreht die Interpretation auch sein mag, das kann ich einfach nicht leiden.

Sam vertritt manchmal auch die Meinung, dass man nicht alles in ein literarisches Werk hineininterpretieren darf, aber nur dann, wenn jemand anderes es tut. Wenn es aber um eine Analyse von ihr oder ihrem verstorbenen Vater geht, dann ist nichts zu abgedreht um falsch zu sein und das nervt.

Ihr Tutor am College ist ihr da ganz ähnlich. Alles was Sam von sich gibt ist falsch oder oberflächlich, alles was er von sich gibt, die absolute Wahrheit. Das frustriert mich als Leser unheimlich.



Ich fand das Buch wirklich schlecht. Weder Sam, noch ihr Tutor Orville waren mir sympathisch. Die Story klang so toll im Klappentext aber das Buch selbst ist total verwirrend und konfus. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Ich habe beim Lesen regelmäßig richtig Kopfweh bekommen. Mich hat dieses Buch an die grauenvolle Schullektüre erinnert, zu der ich im Verlauf meiner Schulzeit gezwungen wurde. Ähnlich konfus und seltsam und nervtötend war für mich die Lektüre dieses Buches.



Fazit: Dieses Buch könnte all jenen Freude machen, die gern seltsame, konfuse Bücher lesen mit Gedankengängen, die man als geistig gesunder Mensch nicht nachvollziehen kann und wenn man es dennoch versucht mit Kopfschmerzen bestraft wird. Ich glaube dieses Buch kämpft ernsthaft um Platz 1 der schrecklichsten Bücher, die ich je gelesen habe.

Bewertung vom 22.05.2019
Turhan, Su

Die Siedlung - Sicher bist du nie (eBook, ePUB)


weniger gut

Langweilig

Die Mustersiedlung „Himmelhof“ steht für eine Zukunft, die heute durchaus möglich scheint. Drohnen, Roboter und künstliche Intelligenz wo man geht und steht. Doch so himmlisch, wie es auf den ersten Blick scheint ist hier leider nichts. Es gibt Morde und verdächtige Todesfälle.
Helen Jagdt – sehr origineller Nachname übrigens (Ironie) – wird als verdeckte Ermittlerin eingeschleust und muss bald erkennen, dass ihr in Himmelhof nicht nur Menschen, sondern auch die hochgelobte Technik gefährlich werden können.

Ich fand die Idee klasse. Eine Smarte Siedlung als Setting für einen Krimi. Nur leider kam beim lesen so gar keine Spannung auf. Das liegt auch mit am Schreibstil. Sehr viele Namen, die einen im ersten Moment sehr verwirren, extrem kurze Sätze die abgehakt wirken und man bekommt irgendwie nicht das Gefühl die Charaktere wirklich kennenzulernen. Ich habe mich leider gelangweilt. Ich habe an keinem Punkt mitgefiebert oder eine emotionale Verbindung zu einer der handelnden Personen gefühlt.

Fazit: die Idee ist gut, aber das wars leider auch schon. Ich habe mich beim lesen gelangweilt und das Lesen hat gefühlt ewig gedauert. Ich bin eigentlich Schnellleserin aber hier zog sich der Plot wie Kaugummi. Mein Fall war das Buch leider nicht.

Bewertung vom 17.05.2019
Parsons, Tyler R.

Der Besucher (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Einfach atemberaubend gut! Eines der besten Bücher des Jahres bisher!

Wow.

Gleich vorneweg: ich habe selten einen so guten Anfang gelesen. Schon Satz 1 wirft einen mitten in die Geschichte hinein. Roman Briggs, der Ich-Erzähler und ein anderer Astronaut namens Quinn arbeiten gerade außerhalb ihres Raumschiffes, als dieses plötzlich explodiert. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, wird Briggs nur wenig später von einer zweiten Explosion in die Untiefen des Weltraumes geschleudert, er bleibt zwar in der Nähe von Quinn, hat aber keine Verankerung mehr. Noch erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass sie auf einem Tiefraumforschungsschiff gearbeitet hatten, weit entfernt von allen, die ihnen eventuell hätten zu Hilfe kommen können. Bereits an Tag 1 stirbt Quinn und Briggs bleibt allein zurück und kann im Prinzip nur auf den Tod warten.
Doch dann erscheint ein Raumschiff einer ihm bekannten Alien Art, die er „Manti“ nennt. Er kann nicht ins Innere des Schiffes, weil die Atmosphäre für Menschen tödlich wäre, doch er kann sich an die Außenhülle andocken und dort zu warten, bis sie ihn zu „seinesgleichen“ gebracht haben. Er erhält regelmäßig Wasser und Nahrung um zu überleben, aber keiner der Manti möchte sich zunächst mit ihm unterhalten. Der „Terraner“, wie sie ihn nennen bekommt nur gelegentlich kurze Anweisungen. Erst nach einiger Zeit findet sich ein Manti, der sich mit ihm unterhält, er nennt sich Steward eins, das sei sein Rang, einen Namen nennt er nicht, denn der ließe sich nicht übersetzen. Die Beiden unterhalten sich regelmäßig stundenlang und dadurch erfährt man viel über dieses Volk.

Doch diese Routine wird durchbrochen als Briggs einen Mord beobachtet. Ab hier erinnert der Roman stark an „Das Fenster zum Hof“. Briggs hat das zwar beobachtet aber sein Wort gilt nichts bei den Manti. Er kann es aber auch nicht einfach auf sich beruhen lassen. Doch was kann er tun? Er klebt an der Außenhülle des Raumschiffes, der Mörder lebt darin und die anderen Manti interessieren sich nicht für das, was Briggs zu sagen hat. Und wenn das anders wäre – wäre Briggs Leben in Gefahr? Was wenn der Mörder erfährt, was Briggs gesehen hat? Was wenn er den Zeugen los werden will?
Ich konnte „Das Fenster zum Hof“ noch nie leiden, aber diese Version davon gefiel mir wirklich sehr gut. Es ist total spannend als immer mehr Puzzlestücke an ihren Platz fallen und die Hintergründe sich entfalten. Als der Krimi-Teil begann, dachte ich eigentlich, dass er überflüssig sei, weil das Buch so schon interessant genug war, doch ich bin vor Spannung wirklich am Kindle festgewachsen. Einfach richtige richtig gut!

Ich bin ehrlich gesagt noch immer sprachlos. Das Volk der Manti ist faszinierend und so detailreich beschrieben mit so vielen Facetten. Alles was ich dazu sagen kann ist: wow. Ich liebe dieses Buch!

Das Buch hat mich stark an „Der Marsianer“ erinnert, obwohl die Handlung ziemlich unterschiedlich ist. Aber die Art des Erzählens ähnelt sich. Allerdings liegt hier der Fokus auf der Interaktion mit einem Alien Volk, das sich einerseits total von den Menschen unterscheidet und andererseits doch auch Ähnlichkeiten aufweist.

Fazit: ich liebe dieses Buch! Ich finde es so faszinierend wie der Autor es geschafft hat, dass man wirklich von Satz 1 an, an den Seiten klebt und das Buch einfach nicht mehr weglegen kann. Mit wie viel Liebe zum Detail die Manti beschrieben wurden und auch die technischen Details. In diesem Buch steckt ganz viel Herzblut und das spürt man einfach in jedem Wort. Ich bin normalerweise wirklich nicht um Worte verlegen aber hier bin ich einfach so geplättet im positiven Sinne, dass mir kaum die richtigen Worte einfallen.

Absolute, totale und uneingeschränkte Leseempfehlung! Nicht nur für Fans von „Der Marsianer“ geeignet, sondern für jeden, der bereit ist sich mitreißen zu lassen. Ich liebe dieses Buch! Es gehört für mich zu den besten Büchern des Jahres 2019!

Bewertung vom 17.05.2019
Hawkins, J. D.

Inked Love - Noch immer wir (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein schöner Liebesroman - allerdings mit einem Kritikpunkt

Ash und Teo waren in der Highschool heimlich zusammen. Sie war die Tochter aus gutem Hause, er der Sohn eines Verbrechers. Am Abend des Abschlussballs verließ er ohne ein Wort die Stadt. Ash hat nie erfahren warum und Teo hat nicht vor sie mit der Enthüllung dieses Geheimnisses noch mehr zu verletzen.

Jetzt, sieben Jahre später, treffen sie durch Zufall in seinem Tattoo Studio wieder aufeinander. Beide konnten einander nie vergessen und während Ash zwischen Wut und Hoffnung hin und her schwankt, weiß Teo, dass das seine einzige Chance ist, die einzige Frau zurück zu bekommen, die er jemals geliebt hat.

Ich fand sowohl Teo als auch Ash sehr sympathisch und habe ihnen die Daumen gedrückt und mitgefiebert, ob ich mit meiner Vermutung, was denn das große Geheimnis ist recht haben würde. Außerdem hat es mich gefreut, endlich mal wieder einen Roman zu lesen, der ohne die dämliche Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans auskommt über die ich sonst in letzter Zeit immer schimpfe.

Ich habe aber auch Kritik:
Was mich sehr gestört hat war, wie sich Ash in Bezug auf ihren Vater verhält. Zuerst schüttet sie ihr Herz aus, dass er sie kontrollieren will und sie immer zu spüren lässt, dass sie eine Enttäuschung sei, weil sie nicht das tut, was er von ihr will und dann führt sie sich auf als hätte Teo einen Welpen getreten, nachdem er ihrem Vater gegenüber die Beherrschung verliert, weil dem nichts besseres einfällt als seine Existenz und sein Leben zu bedrohen. Selbst wenn sie das nicht gehört hat, man sollte glauben, sie würde Teo besser kennen, ebenso wie ihren Vater. Zuerst heißt es „wir gegen den Rest der Welt“ und dann auf einmal lässt sie ihn stehen und tut so, als sei er ein gefährlicher Schwerverbrecher und Welpentreter.
Leider macht das für mich viel von dem guten Eindruck kaputt, den ich von Ash hatte, es lässt sie wie ein oberflächliches verwöhntes Mädchen aus reichem Hause aussehen und das ist echt schade, weil sie zuvor alles getan hat um genau diesen Eindruck nicht zu machen.


Fazit: mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte Ash und Teo und habe das Buch in knapp 3 Stunden verschlungen. Es ist ein schöner Liebesroman und tollen Charakteren und einer guten Geschichte. Allerdings hat der Kritikpunkt, den ich angesprochen habe, meiner Meinung nach mit Ashs Charakter gebrochen, es hat einfach für mich nicht gepasst, wie sie sich da verhalten hat. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen. Aber ansonsten hat mir das Buch gut gefallen.

Bewertung vom 17.05.2019
Kapp, Nadine;Miles, Freya

Law Enforcement: Boston


gut

Gut - aber leider mit einer bescheuerten Wendung

Jake, ein Streifenpolizist aus Überzeugung entstammt einer Polizei Familie, alle außer ihm streben stets nach höheren Rängen, Beförderungen und Politik. Er dagegen hat im Streifendienst seine Berufung und in seinem Partner Blake einen Bruder gefunden, der ihm weit näher steht als sein biologischer Bruder.

Holly wurde als Baby zur Adoption freigegeben und hat erst vor kurzem ihre leibliche Familie aufgespürt, eine Großmutter und ein Onkel. Sie verstand sich auf Anhieb mit ihnen, sodass sie sofort nach Boston fährt, als sie vom Herzinfarkt ihrer Großmutter erfährt. Der war zwar nicht schlimm, aber die Angst, sie zu verlieren sitzt bei Holly tief. Sie erklärt sich bereit die Bar der Familie zu führen, bis Ersatz gefunden ist.

Jake und Holly haben vor zwei Monaten eine Nacht miteinander verbracht, allerdings kann er sich absolut nicht mehr erinnern, weil er betrunken war. Holly erinnert sich dagegen gut, vor allem daran, dass er sich nie wieder gemeldet hat. Entsprechend wütend reagiert sie jetzt, als er plötzlich in der Bar – die seine Stammkneipe ist – auftaucht. Erst mit der Zeit kommen die Erinnerungen zurück und Jake stellt fest, dass er sich zu Holly hingezogen fühlt. Diese traut ihm jedoch nicht über den Weg. Aus gutem Grund: denn Holly ist schwanger.

Bis dahin ist es einfach ein Liebesroman aber es kommen auch richtig aufregende und spannende Stellen, von denen ich nichts verraten werde – ich will ja nicht spoilern. Ich sage nur: wow!

Ich fand das Buch gut. Es ist flüssig geschrieben und die Seiten verfliegen. Ein paar Kritikpunkte habe ich allerdings. Da wäre zum einen wieder einmal die Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans, das ist scheinbar gerade total in Mode aber ich finde diese Abkürzung einfach schrecklich. Zum anderen fand ich, dass Holly zu Recht wütend auf Jake war und von mir aus hätte er sich durchaus mehr anstrengen dürfen. Gut, sie fühlen sich „magisch von einander angezogen“ aber trotzdem. Ich kann nur von mir ausgehen und sagen: ich bin nachtragender.
Davon abgesehen fand ich die „große Wendung“ blöd. Ich hätte mir wirklich besseres vorstellen können. Ich verrate nicht was es genau ist, aber wer das Buch liest wird es nicht übersehen können. Ich finde die Reaktion von Jake darauf ebenfalls bescheuert und dass dann quasi alles wieder auf Anfang ist. Bis zu dieser Wendung fand ich das Buch sehr gut, so nur noch gut – leider.

Fazit: ich fand die ersten 65% des Buches sehr gut. Die nächsten 20-25% total bescheuert und den Schluss wieder gut. Die Protagonisten fand ich sympathisch, wenn auch manch eine Handlung für mich etwas zu abrupt kam und das Verhalten von Jake nach der Wendung eher an einen 15-jährige erinnert, als an einen Mann über 30. Hätte es diese Wendung nicht gegeben, hätte das Buch von mir volle 5 Sterne bekommen, so muss ich leider etwas abziehen, da ich das total überflüssig und nervig fand – ganz davon abgesehen, dass es keine so große Überraschung war, da es immer wieder eindeutige Andeutungen gegeben hatte.