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Nele33

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Insgesamt 772 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2020
Lüpkes, Sandra

Die Schule am Meer


ausgezeichnet

Sandra Lüpkes erzählt die historische Geschichte einer Verwirklichung eines großen Traumes. Die Autorin hatte den Nachlass der Protagonistin Anni zur Verfügung und nutzte diesen um einen realen Roman mit fiktiven Inhalten zu vermischen, welches im Nachwort erläutert wird.

Anni, eine jüdische Lehrerin und Paul Reiners haben einen großen Traum, gemeinsam mit Martin Luserke eine ganz besondere Schule zu gründen. Sie finden ein passendes Grundstück auf der schönen ostfriesischen Insel Juist. Die Geschichte beginnt 1925 in einer Zeit nach dem großen Krieg und den antisemitischen Anfeindungen und Kämpfen. Die Autorin schafft ein großartiges Bild des Insellebens vor beinahe 100 Jahren, lässt den Leser mit durchs Watt laufen, lässt historische Personen wie den Bruder von Carl Zuckmeyer, Eduard Zuckmayer aufleben.

DIe Charaktere des Buches sind teils historisch belegt wie z.b. Martin Luserke, teils fiktiv wie Moskito, den ich durch sein gesamtes Schulleben begleiten durfte. Die Geschichte wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt und brachte mir die Protagonisten sehr nahe. Ich habe mitgelitten, mitgelebt und mitgetrauert. Die Schule am Meer hat mir aufgrund des realistischen und historischem Hintergrundes und seiner Kompexivität sehr gut gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2020
Coster, Saskia de

Eine echte Mutter


ausgezeichnet

Eine echte Mutter von Saskia de Coster beleuchtet ein auch in der heutigen Zeit tabuisiertes Thema. Lesbische Liebe und Kinderwunsch.

Saskia und Juli möchten ein Kind, als Vater bietet sich Karl, Saskias bester Freund an. Der Wunsch geht in Erfüllung, Juli wird schwanger, doch dann überkommen Saskia Zweifel, Zweifel an an der Sache. Zweifel die auch die Geburt des kleine Saul nicht beseitigen können. Sie fühlt sich nicht als echte Mutter, da sie ihn nicht geboren hat. Sie machen sich auf eine Reise zu Karls Familie in die Einsamkeit. Doch erfüllt die Reise ihren Zweck? Kann Saskia ihre Zweifel, ihre Zerissenheit anerkennen, bearbeiten und sich doch noch auf ihre aussergewöhnliche Familie einlassen.

Auf diesem Weg kann ich als Leserin Saskia in Form ihrer Notizbuch Einträge begleiten. Saskia de Coster schildert beeindruckend die Suche Saskias nach der Antwort zu ihrer Frage :Bin ich eine richtige, echte Mutter, auch wenn ich das Kind nicht geboren habe? Ihr Weg ist nicht einfach und nimmt den Leser mit in Ängste einer kindlich traumatisierten Seele, einer Selbstfindung die nie einfach ist und von ganz tief innen kommt.

Der Schreibsti der Autorin hat mich fasziniert, schreibt sie doch im Erzählabschnitt in der Ich -Form und und in den Notizen in der distanzierten Form. Dies untermalt in besonderer Form nochmal deutlicher die Zerissenheit von Saskia. Auch wandeln sich die Notizen synchron zur Entwicklung der Protagonistin.
Eine echte Mutter ist ein zutiefst wichtiges Buch und verdient viele Leser die sich mit dem Thema auf unterschiedlichen Ebenen auseinander setzen möchten.

Bewertung vom 10.05.2020
Stephan, Cora

Margos Töchter


sehr gut

Margos Töchter von Cora Stephan ist die Fortsetzung des Romans und der Geschichte um Margo aus dem Buch "Ab heute heiß ich Margo".

Cora Stephan nimmt den Leser mit auf die Reise in ein Stück Deutsch.#- Deutsche Geschichte. Jana, Mutter einer kleinen Tochter bekommt die Möglichkeit in die Stasi- Akten ihrer Familie Einblick zu nehmen. Eigentlich hat Jana zwei Mütter, da ist Leonore, die bei einem Autounfall starb als Jana erst 13 Jahre alt ist und auf der anderen Seite Gisela, eine freigekaufte aus dem DDR Gefängnis, die Jana einfach bei Leonores Eltern zurücklässt. Wir steigen mit Jana in die Geschichte ein , erfahren sehr viel über Leonores unangepasstes Leben, ihre Nähe zu RAF Symphatisanten und auch über Clara die Regime Treue DDR Bürgerin.

Die Geschichte beeinhaltet das Leben von 3 Generationen Frauen und deren unterschiedlichen Werdegang in einer umwälzenden Zeit. Alle haben eines gemeinsam, sie gehen ihren Weg, wenn auch jede auf unterschiedliche Weise und unterschiedlichen Prägungen und Zielen.
Jana, Margos Enkelin sucht immer nach dem was ihr fehlt in ihrer Biografie, aber ist sie der Wahrheit auch nach der Einsicht in die Stasi Akten gewachesen. Mir hat es Freude gemacht, wieder ein Stück Deutsch-Deutsche Geschichte über Generationen verfolgen zu können.

Bewertung vom 03.05.2020
Almstädt, Eva

Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15 (eBook, ePUB)


gut

Bei Ostseegruft handelt es sich um den 15. Fall um Pia Korittki und ihr Team. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, einzig das Privatleben des Ermittlerteams baut aufeinander auf.

Diesen Fall kann man als Pias persönlichsten Fall bezeichnen. Als ihre ehemalige Schulfreundin Kirsten durch einen Unfall ums Leben kommt, besucht Pia deren Beerdigung. Zu ihrer Fassungslosigkeit gesellt sich schnell Misstrauen als ein Unbekannter auf der Beerdigung auftaucht und den Unfall vehement negiert. Pias Ermittlerinstinkt ist geweckt. Ihr Vorgesetzter hält jedoch nicht sehr viel von ihren Ansätzen und gibt ihr nur ein paar Stunden Zeit Ergebnisse zu bringen um eine Ermittlung einzuleiten. Pia begibt sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit und Jugend. Hatte Kirsten was zu verstecken, inwieweit weiß ihr Mann mehr über den Vorfall. AUch Kirstens Bruder macht sich durch sein plötzliches Verschwinden verdächtig. Als dann auch noch eine Leiche auftaucht, wird es zusehends kompliziert.

Für mich war es der 15 Fall mit Pia und ihrem Team und ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut- leider wurden meine hohe Erwartungen an das BUch und die GEschichte nicht wirklich erfüllt. Der Schreibstil von Eva Almstädt liest sich wie gewohnt schnell und unkompliziert. Der Fall lässt bei mir zum Ende und in der Auflösung einfach zu viele offene Fragen zurück, so dass ich ein wenig das GEfühl bekam, dass das Ende ziemlich abrupt kam und nicht in Gänze zu Ende gedacht war. Darum kann ich dem Buch nur 3,5 Sterne geben und hoffe einfach auf den nächsten Fall von Pia.

Bewertung vom 02.05.2020
Etzold, Veit

Blutgott / Clara Vidalis Bd.7


sehr gut

Der Blutgott von Veit Etzold ist der mittlerweile siebte Fall für Clara Vidalis und ihr Team.

Nachdem ich nun eine Pause von Etzold gemacht habe und eigentlich ob der Brutalität keinen seiner Thriller mehr lesen wollte, hat es mich nun doch gereizt und ich konnte nicht widerstehen.

Eine junge Frau wird in einem IC der deutschen Bahn bestialisch abgeschlachtet, die Täter sind schnell ausgemacht: Es handelt sich um eine Gruppe Jungen, die alle unter 14 Jahren, also nicht strafmündig sind. Ein Schlag ins Gesicht für Clara Vidalis und ihr Team. Zudem bleiben die JUngen auch noch total kaltblütig und cool bei ihren Vernehmungen. Dahinter steckt der Blutgott, ein Serienkiller im Darknet, die die Jugendlichen instrumentalisiert und sie zu immer grausameren Taten anstiftet.
Das Morden geht in ganz Deutschland munter weiter und die Ermittler können nur zuschauen und versuchen schlimmeres zunverhindern.

Wie auch in den Vorgängerbänden ist auch dieser Thriller aus der Feder des Autoren nichts für zartbesaitete. Die Morde werden bis ins Detail grausam beschrieben und ließen mich teils angeekelt wie auch fasziniert zurück.
Der Schreibstil ist spannend und ausführlich, dem Leser wird einiges zugemutet, was bei Etzold aber quasi dazu gehört. Die Thematik ist leider aktuell, die Recherche zu den Serienkillern und dem Darknet war umfangreich, auch die medizinischen Aspekte haben meine Erwartungen voll erfüllt.
Das Ende kam ziemlich aprubt und ich kann auf eine Fortsetzung hoffen.

Bewertung vom 02.05.2020
Fontaine, Liliane

Die Richterin und der Kreis der Toten / Mathilde de Boncourt Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Richterin und der Kreis der Toeten von Liliane Fontaine hat mich durch die Thematik und dem Klappentext angesprochen.

Die Geschichte spielt in Südfrankreich, genauer gesagt in Languedoc. Ein investigativer Journalist kommt bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben. Schnell kommt der Verdacht auf, dies war kein Unfall. Doch wer hat Interesse daran ihn zu beseitigen, an welcher Story war er zum Schluss dran?
Mathilde de Boncourt und ihr Team stehen vor einem Rätsel. Was haben die zwei älteren verstorbenen Damen, eine Frau, die Selbstmord begang und der erschlagene Apotheker mit dem Fall zu tun.
Der Ort Ordre du Temple de la Lumiere, die Stätte der Lichttempler hat auf dem ersten Blick nichts mit diesen Menschen gemeinsam, doch auf dem zweiten Blick sieht dies schon ganz anders aus. DIe Zusammenhänge bleiben für Mathilde und ihr Team jedoch nicht sicht-oder greifbar.

Die Autorin wählt für die Story zwei Erzählperspektiven, einmal die aus der Sicht des Teams und dann mit den Tagebucheintägen von Luc Maille dem toten Journalisten. Dabei bleibt die Spannung von der ersten Seite an bestehen und baut eine wirklich interessante Geschichte um den Fall auf. Auch die Beschreibungen der Orte und der Umgebung sind treffen und entführen den Leser besonders in die Gebäude des Ordens.
Mich hat das BUch mit dieser aussergewühnlichen Geschichte und dem sympathischen Team mit tollen Charakteren sehr gut unterhalten und ich empfehle es darum gerne weiter.

Bewertung vom 27.04.2020
Burton, Jessie

Die Geheimnisse meiner Mutter


gut

Die Geheimnisse meiner Mutter löst bei mir ein Wechselbad der Gefühle aus und ich weiß bis jetzt nicht, wie ich das Buch gefunden habe.

Rose wird als Baby von ihrer Mutter verlassen und wächst bei ihrem Vater auf-so weit - so gut. Ihr Vater kann und will ihr bis sie selbst schon erwachsen ist nichts über ihre Mutter erzählen. Als Rose mittlerweile 35 Jahre alt ist, schenkt ihr Vater ihr zwei Bücher mit dem Hinweis, die Autorin sei eine bekannte Schriftstellerin gewesen und hätte ihre Mutter gekannt. Für Rose geht ein Traum-oder auch Albtraum in Erüllung. SIe macht sich auf den Weg zu Constanze und verschafft sich als Haushaltshilfe zugang zu ihr. Schnell merkt sie die Frau ist nicht einfach.

Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einmal aus dem Leben von Elise, Roses Mutter und dann im Heute von Rose. Die Autorin hat eine interessante Geschichte geschrieben, die für mich jedoch einige Längen hatte. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und auch die Wortwahl und die Wahrheit über das Frauenbild hat mir gefallen. Alleine die Umsetzung hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Ich denke entweder liebt man dieses Buch, oder man kann so gar nichts damit anfangen.

Bewertung vom 25.04.2020
Dimaline, Cherie

Die Traumdiebe (eBook, ePUB)


gut

Die Traumdiebe aus der Feder Cherie Dimaline versprach nach dem Klappentext eine Dystopie, welche ich wirklich sehr gerne lese.

Kanada in nicht weit entfernter Zukunft. Die Klimakatastrophe hat die Welt verändert, aber auch den Menschen etwas ureigenes gestohlen: Sie können nicht mehr träumen. Nur die kleine Gruppe der Ureinwohner Kanadas sind dazu noch in der Lage und werden dadurch zu einen gejagten Spezis-die Menschen wollen ihr Knochenmark. So ist auch Frenchie auf der Flucht mit seiner neuen Familie, auf der Flucht vor Anwerbern aus dem Ministerium für Träume um sie in eine spezielle Schule zu bringen.

Vorweg, Dystopien lese ich wirklich gerne und habe mich nach dem Klappentext auf eine wirklich spannende und interessante Story gefreut. Die Preise die Cherie Dimaline für das Buch bekommen hat taten ihr übriges.
Nach einem wirklich gelungenen und auch spannenden Einstieg, fehlte es mir bei den Informationen an Umfang und mehr Erklärungen zu der vergangenen Welt und den Katastrophen.
Obwohl der Schreibtsil der Autorin angenehm und äußerst flüssig zu lesen ist, gelang es nicht die Anfangsspannung aufrecht zu erhalten, so dass ich mich durch so manche Seite quälen musste, da es nicht so richtig voran ging und nur gelaufen wurde.
Viele Themen wurden in der Geschichte angerissen jedoch leider nicht vertieft, das Buch hätte in meinen Augen einiges mehr an Potential gehabt.
Ich kann das Buch leider nur eingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 20.04.2020
Reumann, Friederike

Ich hör' auf mein Bauchgefühl


sehr gut

"Ich hör auf mein Bauchgefühl"von Friederike Reuman beschäftigt sich mit dem achtsamen Umgang mit den eigenen Bauchorganen. Wie kann ich besser auf meine Organe Magen, Leber, Milz, Darm und Nieren achten, den gesunden Ablauf zwischen ihnen mit achtsamen Übungen unterstützen und so ein besseres Wohlbefinden erreichen.
Mit diesen Fragen wird sich sowohl aus schulmedizinischer als auch alternativer Sicht auseinander gesetzt.
Die alternativen Behandlungsansätze gehen vermehrt auch von der emotionalen Seite auf die Organe ein.

Das Buch ist in einfache und verständliche Kapitel zu den einzelnen Organen und deren Verhältnis zueinander gegliedert. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die Aufgabe der Organe und es gibt wunderbar einfache Übungen um diese zu unterstützen.

Vieles aus dem Buch war bekannt, da ich selber schon jahrelang osteopathische Behandlungen bekomme. Mit diesem Buch habe ich wunderbare Übungen zur Hand meinen Organen nun auch zwischendurch zu Hause immer mal was gutes zu tun. Frau Reumann hat die Übungen nicht neu erfunden, viele sind in leicht abgewandelter Form schon im Sport vorhanden, für einen Einstieg und ein tieferes Verständnis zu den eigenen Organen ist es wunderbar geeignet.

Bewertung vom 13.04.2020
Schreiber, Jasmin

Marianengraben


gut

Jasmin Schreiber ist mit Marianengraben ein leichter Einstieg in das Thema Trauer gelungen.

Paula trauert, sie trauert seit mittlerwile zwei Jahren um Tim. Tim ihren kleinen Bruder, der mit 10 Jahren im Urlaub ertrunken ist. Ertrunken, als sie nicht mit in den Urlaub gefahren ist. Seitdem plagen sie unerträgliche Schuldgefühle, eine Depression stellte sich ein und ein normales Leben mit Uni und Freunden waren ihr nicht mehr möglich. Auf den Friedhof kann sie nicht, zuviele Menschen. Ihr Therapeut rät ihr, dann nachts Abschied von Tim auf dem Friedhof zu nehmen. Dort trifft sie den schrulligen 83-jährigen Helmut, der in einer Nacht und Nebelaktion die Asche seiner Freundin und Ex-Frau Helga ausbudelt.
Es kommt wie es kommen muss, die beiden machen sich gemeinsam auf Weg um Helgas Asche an dem Wunschort zu verstreuen. Dabei kommen sie sich näher und erzählen sich ihre Lebensgeschichten, erleben Dinge, die auf den Leser durchaus skuril wirken könnten.

Mich hat das Buch sehr gereizt, da ich in einem Alter bin, in dem ich in den letzten Jahren häufig mit dem Tod von mir nahestehenden Menschen konfrontiert worden bin und auch schon einiges in Richtung Trauer gelesen habe. Ausserdem wurde das Buch sehr gelobt. So richtig erreichen konnte mich das Buch leider wegen des so leicht voraussehenden Weitergang der Geschichte nicht. Einige Gedankenganänge konnte ich sehr gut nachvollziehen, diese blieben jedoch häufig sehr oberflächlich und wurden schon zu oft thematisiert. Für mich hatte es nicht den erwarteten WOW Effekt, so dass ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben kann.