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Rebecca1120
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Oranienburg
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bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 955 Bewertungen
Bewertung vom 24.08.2020
Averbeck, Marlene

Modehaus der Träume / Das Lichtenstein Bd.1


ausgezeichnet

Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts: das Modehaus Lichtenstein, ein familiengeführtes Kaufhaus, das keine Wünsche offenlässt. Aber auch die Lichtensteins müssen mit der Zeit gehen und die verlangen Veränderungen. Veränderungen, deren Umsetzung sich Jacob gerne stellt, denen sich sein Bruder Ludwig aber entgegenstellt. Ärger ist also vorprogrammiert. Als wenn das noch nicht reicht, kommen aber noch weitere Katastrophen auf das Kaufhaus zu….
Für mich war dieser Roman Lesefreude pur. Einfach anfangen und abtauchen. Die Atmosphäre in dem Kaufhaus, die Probleme mit der Produktpalette, mit der (Neu)Ausrichtung, all das wird wunderbar beschrieben. Da begegnen den Leser Begriffe, die es heute nicht mehr gibt, die aber zur damaligen Zeit gehören. Zum Glück hat die Autorin im Anhang Erläuterungen dazu gegeben.
Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Abwechselnd stehen die Kapitel unter dem Titel einer der Hauptfiguren, ohne dabei die chronologische Reihenfolge der Ereignisse dadurch außer Acht zu lassen. Dadurch wirkte die Geschichte beim Lesen sehr lebendig.
Meine Lieblingsfiguren waren Jacob Lichtenstein.
Jacob, der zurückhaltende der beiden Brüder, sieht die Notwendigkeit für Veränderungen, hat Visionen. Aber was mir am meisten an ihm gefällt – er findet in kritischen Situationen immer die richtigen, angemessenen Worte, um die Menschen zu erreichen. Deshalb stehen auch in Krisenzeiten seine Angestellten fest hinter ihm. Auf mich wirkten alle zusammen wie eine große, glückliche Familie.
Ich habe mich mit diesem Roman wunderbar unterhalten gefühlt und gebe daher 5 Lese-Sterne, eine 100%ige Lese-Empfehlung eingeschlossen.

Bewertung vom 18.08.2020
Roslund, Anders

Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6


ausgezeichnet

Mich hatte die Leseprobe neugierig gemacht. Denn gleich zu Anfang läuft ein kleines Mädchen durch die Wohnung und singt für sich selbst „Hoch soll sie leben“. Schließlich hat sie vor 2, 3 Tagen Geburtstag gehabt und sogar ihre Geburtstagstorte mit den fünf Kerzen steht noch auf dem Tisch. Ihre Geschwister wie auch die Eltern sind zwar in der Wohnung, doch bereits seit Tagen tot. Als der Stockholmer Kommissar Ewert Grens in die Wohnung kommt und dort das kleine Mädchen zwischen den vielen Toten völlig unbefangen springen sieht und singen hört, ist dies für ihn ein nur schwer zu ertragenem Anblick.
17 Jahre später wird die Wohnung wieder zum Tatort und Grens bleiben nur 3 Tage Zeit den Täter zu ermitteln….
Die Geschichte ist von Anfang bis Ende sehr spannend. Schon allein die Schilderungen wie Gerüchte Bedürfnisse wecken (hier im negativen, manipulierten Sinn), fand ich beeindruckend, aber auch sehr realistisch geschildert.
Wenn man dann noch liest, wie weit Hoffman geht, um seine Familie zu schützen, den Wettlauf gegen die Zeit, immerhin sind es nur drei Tage, aufnimmt, dann kann man schon eine Gänsehaut bekommen. Ich habe mich mit dem Buch sehr spannend unterhalten gefühlt und das wendungsreiche Ende empfand ich als sehr gelungenen Abschluss. Darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 11.08.2020
Morris, Heather

Das Mädchen aus dem Lager - Der lange Weg der Cecilia Klein


ausgezeichnet

1940: Cecilia Klein, von allen nur Cilka genannt, ist Tschechin und Jüdin. Sie ist erst 14 als sie ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wird. Es beginnen für sie entbehrungsreiche, demütigende Zeiten. Jahre, während der sie dem SS-Offizier Schwarzhuber zu Willen sein muss. Zeiten, in denen sie den Tod tausender Menschen mit ansehen muss, sogar den Tod ihrer Familienmitglieder verarbeiten muss. Zeiten, in der sie vorzeitig Erwachsen werden muss. Als wäre das alles nicht schon genug für so ein junges Mädchen, werden ihr die Vergewaltigungen durch den SS-Offizier nach dem Krieg von den Sowjets auch noch als Hurerei mit SS-Leuten angelastet. Die Befreiung von Birkenau bringt ihr keine Freiheit …..
Geschickt lässt die Autorin über Cilkas gedankliche Rückblicke den Leser an ihren schrecklichen Erinnerungen über ihre Zeit in Birkenau teilhaben. Dabei erkennt man, wie kindlich naiv sie anfangs noch das Leben und ihr Überleben gesehen hat. Doch sie lernt schnell wie man überlebt und wird gezwungenermaßen vor ihrer Zeit erwachsen. Das Wissen. wie man unter solchen Bedingungen überlebt, hilft ihr später in Workuta. Auch hier ist das tägliche Überleben ein Kampf…
Ein Kampf, über den zu lesen mich stark berührt hat. Die Unmenschlichkeit der Lagerbedingungen, dieser tägliche Überlebenskampf. Aber auch die Freude der Häftlinge an Kleinigkeiten. Ich fand, durch diese Schilderungen wurde die Lageratmosphäre wunderbar vermittelt. Wie empathisch Cilka trotz des Erlebten immer wieder ihre Bedürfnisse zurückstellt, sich für andere einsetzt, das ist einfach bewundernswert. Aber auch wie sich Solidarität und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter solchen Bedingungen entwickeln und halten können. Am Ende berichtet die Autorin wie lange und intensiv sie Recherchen zum Leben von Cilka geführt hat. Ein jahrelanger, mühsamer Weg. Aber in meinen Augen, ein Weg der sich gelohnt hat und Cilka eine dauerhafte Erinnerung und Würdigung setzt. Das hat sie verdient. Dieser emotional sehr aufwühlende Schicksalsroman hat meinen Augen 5 Lese-Sterne voll verdient, eine 100%ige Leseempfehlung eingeschlossen.

Bewertung vom 11.08.2020
Neuhaus, Nele

Zeiten des Sturms / Sheridan Grant Bd.3


sehr gut

Der letzte Teil der Geschichte von Sheridan Grant beginnt gleich sehr rasant, denn sie wird (wieder) von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ethan Dubois, ihr ehemaliger Zuhälter) hat noch eine Rechnung mit ihr offen und trachtet ihr nach dem Leben. Doch Sheridan setzt sich zur Wehr – doch zu welchem Preis?...
Der rasante Anfang hat mir sehr gut gefallen. Allerdings ist es mir sehr schwer gefallen mir die bisherigen Ereignisse und Erlebnisse von Sheridan wieder gedanklich in Erinnerung zu rufen. Das lag sicher daran, dass ich diese Teile schon vor so langer Zeit erschienen sind. Außerdem wird man als Leser gleich mit so vielen Personen konfrontiert.
Sheridan ist in meinen Augen eine junge Frau, der es an Selbstbewusstsein mangelt und die sich gerne anbiedert. Sie möchte gefallen, geht dafür Kompromisse ein, obwohl sie merkt das ihr das nicht guttut. Erst allmählig lernt sie auch sich selbst und ihre Bedürfnisse ernster zu nehmen. Aber immer sucht sie einen ruhigen, sicheren Hafen. Den findet sie bei Jasper Hayden, einer Zufallsbekanntschaft. Sie fühlen sich zueinander hingezogen. Aber ob sie die Zeiten der Trennung, die Veränderungen die Sheridans steiler Musikkariere mit sich bringen gemeinsam meistern? Das muss schon jeder selber nachlesen.
Die Autorin hat in diesem Roman jedenfalls sehr gut die Höhen und Tiefen, die mit dem Promi-Status einhergehen, in die Geschichte eingearbeitet. Leider fand ich den Mittelteil etwas sehr langatmig, was Nele Neuhaus aber mit dem letzten Teil der Geschichte wieder wettgemacht hat.
Für mich waren das angenehme Lesestunden, darum gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 03.08.2020
Lark, Sarah

Schicksalssterne


sehr gut

Julius von Gerstorf lernt während seiner Armeezeit, er ist in der Reiterabteilung, Mia Gutermann kennen. Sie ist nicht wie andere junge Frauen. Sie ist genauso ein Pferdenarr wie er, ist unverstellt, pfiffig und erobert sein Herz im Sturm. Um sich eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, wandern sie nach Neuseeland aus, um dort eine eigene Pferdezucht aufzubauen. Ihre Pläne lassen sich in Neuseeland, genauer gesagt in Onehunga, recht gut an, bis sich die Auswirkungen des ersten Weltkrieges auch auf diesen so weit entfernten Zipfel der Welt auswirken und ihrer beider Leben völlig aus der Bahn gerät….
Ich muss zugeben, anfangs haben mich dich ausführlichen Beschreibungen zu den Pferden der Armee, deren Ausbildung und Dressuren etwas genervt. Aber dann, wenn man als Laie alles notwendige gegoogelt hat, nahm die Handlung mich gefangen.
Mia ist ein wunderbarer Mensch, herrlich erfrischend, setzt auch mal verrückte Ideen in die Tat um. Auf der anderen Seite ist sie aber auch sehr einfühlsam. Man muss sie mögen. Spannung kommt in die Handlung durch Willie, eigentlich Wilhelmina. Auch sie ist eine Pferdenärrin und sieht in Epona Station, der Pferdefarm der Familie von Gerstorf ihren Lebenssinn. Willie ist eine Figur, die in dieser Geschichte eine krasse Wendung nimmt. Aus armseligen Verhältnissen stammend, tritt sie anfangs bescheiden auf und ist sich für keine Arbeit zu schade. Sie ist aber auch intelligent und wissensdurstig. Ihr größter Trumpf ist ihr schauspielerisches Talent. Ein Talent, das anfangs die Farm von Julius und Mia rettet, dass sie aber später auch gegen Mia einsetzt. Streckenweise haben mich Willies Taten richtig wütend gemacht. Ja, mir hat das Buch gefallen und darum gibt’s von mir 4,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 02.08.2020
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


ausgezeichnet

Faye hat alles erreicht. Sie ist Geschäftsführerin von Revenge einem in Stockholm angesiedelten expandierendem Kosmetikunternehmen und plant nun sogar den amerikanischen Markt zu erobern. Jack, ihr Ex-Mann, sitzt im Gefängnis. Doch Jäck gelingt die Flucht und für Faye beginnt eine Zeit der Angst vor seiner Rache. Gleichzeitig muss sie aber auch feststellen, dass jemand im Verborgenen versucht sich durch Aktienkäufe die Mehrheit an Revenge zu sichern. Für sie beginnt ein Kampf an vielen Fronten…
Mit diesem Buch ist Camilla Läckberg eine spannende und damit kurzweilige Fortsetzung gelungen. Dabei habe ich die Spannung biss zum Schluss immer auf sehr hohem Niveau empfunden. Ja, Faye ist eine sehr kuragierte, intelligente Frau die bei der Durchsetzung ihrer Interessen und denen ihrer Lieben im wahrsten Sinne über Leichen geht. Dabei setzt sie Kopf, Charme und Geld gleichermaßen ein. Was mich beim Lesen dann doch überrascht hat, waren die Kapitel mit den Rückblenden nach Fjällbacka in ihre Jugendzeit. Daraus wird ersichtlich, wie früh im Leben Faye bereits für sich und ihre Lieben kämpfen musste. Und bereits damals Stärke und Einfallsreichtum bewiesen hat.
Von mir gibt’s für dieses Buch 5 wohlverdiente Lese-Sterne, eine 100%ige Leseempfehlung eingeschlossen.

Bewertung vom 02.08.2020
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


ausgezeichnet

Robert Hunter wird ein Tagebuch zugespielt, ein Tagebuch des Todes. Darin beschreibt der Verfasser haargenau wen er auf welche Art und Weise umgebracht hat. Selbst Bilder der Opfer fehlen darin nicht. Leider finden sich auf den ersten Blick aber keine konkreten Hinweise dazu wer der Tagebuchschreiber ist. Für Hunter und Garcia beginnen knifflige Ermittlungen bei denen sie mehrfach unter massiven Zeitdruck geraten…
Ich habe das Buch verschlungen, konnte es einfach nicht aus der Hand legen, so spannend fand ich es. Ja Chris Carter hat hier >in Persona von Hunter< viele psychologischen Facetten des menschlichen Gehirns und der davon bestimmten Handlungen offengelegt. Oft ging es mir wie Carlos Garcia, Hunters Partner. Da konnte ich seine brillanten Gedankengänge, seine Schlussfolgerungen aus den geringen Fakten, kaum nachvollziehen. Aber als Hunter es Garcia dann näher erklärte, hat es mich auch wieder als Leser eingefangen.
Die Tagebucheinträge des Psychos sind so krass, merkt man doch beim Lesen wie krank sein Hirn ist und wie egal ihm die Opfer sind. Im Prinzip ist fremdgesteuert von „den Stimmen“. Seinen Stimmen im Kopf? Auch diese Frage klärt Hunter im Laufe seiner Ermittlungen.
Mich beeindruckt immer wieder, wie Hunter aus einzelnen Worten, Randbemerkungen, Nebensätzen Schlüsse auf den Täter zieht. Gleichzeitig bewundere ich aber natürlich den Autor, der dies so spannend in seine Handlung einbettet.
Ich kann dieses Buch, welches von mir 5 Lese-Sterne bekommt, allen Krimi-/Thriller-Fans uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 27.07.2020
Slaughter, Karin

Die verstummte Frau / Georgia Bd.10


sehr gut

Wieder ermitteln Dr. Sara Linton und Will Trent gemeinsam – er als polizeilicher Ermittler und sie als Pathologin. Privat sind sie ebenfalls ein Paar. Haben aber beide so einige Probleme beim offenen Umgang miteinander und auch was die Bewältigung vergangener, bitterer Erfahrungen betrifft. So bleibt es nicht aus, dass in ihrer Beziehung die Stimmung oftmals nicht zum Besten steht.
Ja, Sara wurde vor Jahren während der Arbeit brutal vergewaltigt, kann dadurch auch keine Kinder mehr bekommen. Aber bisher hat sie Will davon nichts erzählt, obwohl die beiden heiraten wollen. Das macht sie in meinen Augen nicht sympathisch. Aber die „Minuspunkte“ macht sie allemal wieder damit wett, dass sie so starke Nerven zeigt, als sie die Gespräche mit den Opfern über deren Vergewaltigung führt.
So verzwickt wie ihre Beziehung ist auch der aktuelle Fall: eine Gefängnisrevolte mit Totem, ein Insasse, der versucht mit der Polizei einen Deal auszuhandeln und eine tote Studentin bei der Sara Übereinstimmungen mit älteren Fällen feststellt. Fälle, bei denen sie damals mit ihrem ersten, inzwischen verstorbenen, Ehemann Jeffrey Tolliver erfolglos ermittelt hatte.
Der Thriller wechselt darum auch immer zwischen den aktuellen und den vor fast 10 Jahren durchgeführten Ermittlungen. Das macht das Lesen abwechslungsreich.
Wer die Autorin kennt weiß, dass sie die Verletzungen sehr detailliert schildert. Es ist also nichts für schwache Nerven. Ich fand dieses Buch spannend und unterhaltsam und vergebe 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 26.07.2020
Schuster, Stephanie

Alles, was das Herz begehrt / Wunderfrauen-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Luise Dahlmann hat einen Traum: sie möchte ihren eigenen Lebensmittel-Laden. Als sie ihren Job als Köchin verliert und dann auch noch von ihrer Schwiegermutter etwas Geld erbt, kann sie nichts mehr von der Umsetzung abhalten. Da ihr Mann Hans dem zustimmt, damals mussten die Männer noch die Berufstätigkeit ihrer Frauen genehmigen, beginnt sie eifrig den Laden zu planen und einzurichten, verhandelt mit Großhändlern und lässt auch viele kleine wie große Ideen in die Ausgestaltung mit einfließen. Gerade Luises Einfallsreichtum beim Anlocken von Kunden, schließlich muss sie sich ja erst einen Kundenstamm aufbauen, fand ich wunderbar beschrieben. Luises Liebe zu ihrem Laden, aber auch ihre Schwierigkeiten ihn rentabel zu bekommen, sind von Stephanie Schuster liebevoll und glaubwürdig in die Geschichte eingebettet. Dabei ist Luise voller Energie und hat immer neue Ideen, die es umzusetzen gilt. Manchmal hat sie mich an einen Duracell-Hasen erinnert. Natürlich hat Luise auch Hilfe. Da gibt es Marie Wagner, die aus Niederschlesien von ihrem elterlichen Gut vertrieben wurde, die sich nun aber auf dem Bauernhof von Luises Bruder Martin mit einbringt. Und dann gibt es noch Helga Knaup, Tochter reicher Eltern. Sie will mit ihren Eltern, die nur in einer angemessenen Ehe Helgas Zukunft sehen, nichts mehr zu tun haben und versucht auf eigenen Beinen zu stehen. Leider läuft es nicht immer so, wie sie es sich gewünscht …. Die letzte im Bunde ist die Arztfrau Annabel von Thaler, die immer wieder versucht den jungen Frauen Steine in den Weg zu legen.
Wenn ich jetzt sagen müsste, wer mir am besten gefällt, könnte ich das gar nicht sagen. Ich fand alle sehr gut und lebensnah beschrieben. Das liegt auch sicher am lebendigen Erzählstil der Autorin. Da gab es zwischendurch immer wieder Auszüge aus Luises Notizbuch, die gingen von noch offenen Arbeiten am Laden bis hin zu Verhaltensregeln gegenüber Kunden und Rezepten. Das fand ich toll.
Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung. Ich freue mich schon auf die beiden Fortsetzungen.

Bewertung vom 25.07.2020
Kallentoft, Mons

Verschollen in Palma


schlecht

Emme (16 Jahre) fliegt mit ihren Freundinnen nach Mallorca, um dort Urlaub zu machen. Ein Urlaub, aus dem sie nicht wiederkehrt…..
Ich habe mich mit diesem Buch sehr schwergetan. Der Schreibstil des Autors lag mir überhaupt nicht. Darum ist es mir auch nicht gelungen einfach in die Handlung einzutauchen. Dafür springt die Handlung in meinen Augen zu sehr hin und her. Zwar sind über einigen Kapiteln Zeitangaben gemacht, aber zwischendrin erfolgt dann oft noch ein zeitlicher Wechsel. Da gibt es zeitliche Sprünge von vor dem Verschwinden von Emme in die aktuelle Zeit der väterlichen Suche, dann zu den Gedanken der Mutter. Soll dieser Erzählstil die Ungewissheit der Eltern verdeutlichen, die sich daraus erwachsene Krise in der Ehe skizzieren, so hat dies bei mir nicht geklappt, sondern nur Verwirrung und Widerwillen ausgelöst. Keinesfalls aber Mitleid mit den Eltern. Dafür waren die Ab- und Ausschweifungen auch zu ausufernd. Die Beharrlichkeit des Vaters war zwar beeindruckend, gibt er doch seinen Job in Schweden auf, um in Mallorca als Versicherungsdetektiv seinen Unterhalt zu verdienen. Aber in erster Linie tut er das, um Vor-Ort nach dem Verbleib von Emme weiterzuforschen.
Ich hatte mir mehr Spannung beim Lesen erhofft. Die habe ich beim Lesen aber gar nicht gespürt. Darum möchte auch keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe nur 1 Lese-Stern.