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ReadingFoxy
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Leipzig

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Insgesamt 703 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2020
Clark, Janet

Der Klassenkassen-Klau / Mina und die Karma-Jäger Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe das Buch die Tochter einer sehr guten freundin lesen lassen und kann selbst daher nur auf die Aufmachung eingehen. Natürlich habe ich aber eine Einschätzung der kleinen Leserin bekommen um sie hier teilen zu können.

Zur Aufmachung:

Das Buch hat recht kurze Kapitel was ich toll finde. Gerade lange Kapitel oder ehrt lange Texte am Stück sind für Kinder - meiner Meinung nach - nicht sehr förderlich. So kann man öfter mal eine Pause machen oder kann in Etappen lesen. Auch hat es insgesamt eine schöne Länge. Die kleinen zeichnungen zwischendurch sind toll gestaltet und regen die Fantasie an um sich den Rest dazu noch selbst ausdenken zu können.

Rezension:

Sie fand die Geschichte ganz toll. Sie musste öfter lachen und fand die Charaktere toll beschrieben. Sie hat es an zwei Abenden durchgelesen und freut sich schon auf einen neuen Teil.

Ich denke, das beschreibt ganz gut, dass es ihr gefallen hat.

Bewertung vom 12.02.2020
Filipenko, Sasha

Rote Kreuze


ausgezeichnet

Schonungslos

Zwei Charaktere die unterschiedlicher nicht sein können. Alexander, der seine erste Nacht in der neuen Wohnung verbringen möchte und seine 91jährige NachbarinTatjana die an Alzheimer erkrankt ist. Alexander wundert sich beim ankommen warum ein rotes Kreuz an seiner Wohnungstür ist und will es schon entfernen, als Tatjana ihm sagt, sie habe es gemacht um nach Hause zu finden. So der Beginn eines Treffen bei dem man die Leben und Schicksale der beiden Protagonisten erfährt.

Nach der Lektüre musste ich doch noch eine Weile über das gelesene nachdenken. Wie damals mit den Kriegsgefangenen umgegangen wurde, hat man sicher immer mal wieder gehört, doch es dann so zu lesen war noch mal was anderes. Zudem prägen Verluste beide Leben, wobei das Schicksal der Dame doch etwas mehr nachhalt. Angst, Folter und Tod waren allgegenwärtig.

Der Scbreibstil ist etwas distanziert. Man fühlt sich nicht mittendrin, sondern in dem Fall eben als wäre man stiller Beobachter. Doch das finde ich nicht schlimm. Es passt zu den Schicksalen und wir sie darüber reden. Nämlich ganz schonungslos und ohne etwas zu verharmlosen.

Bewertung vom 07.02.2020
Roger, Marie-Sabine

Wenn das Schicksal anklopft, mach auf


ausgezeichnet

Wie können 2 völlig unterschiedliche Menschen Freunde werden? Genau um diese Frage geh es in diesem wundervollen Buch. Auf der einen Seite ist  Harmonie. Ihr Leben ist alles andere als harmonisch., denn sie hat Tourette und muss mit ihren Anfällen und den Blicken der anderen Menschen leben. Auf der anderen Seite ist Fleur. Eine alte, sehr ängstliche Frau die eigentlich Niemandem vertraut. Ihr einziger Halt ist ihr Hund und ihr Therapeut. Durch einen Zufall kruzen sich die Leben der Beiden und sie beginnen eine Freundschaft, die man so nicht für möglich gehalten hat.

Mich hat das Buch sehr mitgenommen. Wie oft steht man selbst, auch ganz unbewusst, jemanden mit einem Vorurteil gegenüber? Manchmal muss man seine eigenen Bedenken über Bord werfen und sich auf etwas einlassen. So wie ich bei dem Buch. Denn an sich nicht so ganz mein Genre, hat es mich am Ende doch sehr fasziniert und ich wollte immer mehr über das Leben der beiden Frauen wissen. Die Sprache der Autorin Marie-Sabine Roger ist ganz wundervoll und entführt einen direkt in die Geschichte.

Bewertung vom 07.02.2020
Stevens, Alexander

Aussage gegen Aussage


ausgezeichnet

Ich habe bereits das Buch „Sex vor Gericht: Ein Anwalt und seine härtesten Fälle“ von Alexander Stevens gelesen und fand seinen erzählstil schon dort sehr spannend. Die Fälle sind teilweise schon sehr hart, doch muss man damit rechnen, wenn man sich so ein Buch holt.
Nun kam sein neuestes Werk und auch darauf war ich schon sehr gespannt.
Aussage gegen Aussage ist immer schwierig. Wem glaubt man? Wer kann seine Seite besser hervorheben? Und ist es dann trotzdem die „Richtige“? Doch wie wird dann entschieden, wenn es keine oder kaum Beweise gibt? Genau dem geht der Fachanwalt für Strafrecht hier auf den Grund.

Ich kam bei manchen Fällen nicht aus dem Kopfschütteln raus und bei anderen dachte ich mir „Ja, hätte ich auch so entschieden.“ doch am Ende des Buches war ich froh, weder Anwalt noch Richter zu sein und entscheiden zu müssen. Es ist erstaunlich, was so alles im Sitzungssaal und auch rundrum passiert. Als normaler Bürger ohne weitere Hintergrundinformationen wirkt manches sehr willkürlich und genau deswegen sind solche Bücher wahnsinnig spannend und aufschlussreich.

Bewertung vom 07.02.2020
Kidd, Jess

Die Ewigkeit in einem Glas


ausgezeichnet

Bei dem dritten Roman von Jess Kidd weiß man gar nicht wo man beginnen soll. Bei der Geschichte, bei den Protagonisten oder bei einer Zusammenfassung? Es passiert so viel, dass man manchmal gar nicht weiß wo einem der Kopf steht. Nicht nur, dass es viele verschiedene Charactäre gibt, es gibt zudem auch noch Fabelwesen und Geister die munter mitmischen.


Rezension:

Man fühlt sich direkt in das Zeitalter und nach London versetzt. Die Sprache nimmt einen so mit, dass man das Gefühl hat mitten drin zu sein. Man kann sich die Personen, Orte und Gegebenheiten super vorstellen und genau das mag ich. Das ich mir durch Worte diese „Realität“ vorstellen kann. Man muss allerdings ein bisschen auf Fantasie stehen bzw. darf es einen nicht abschrecken, dass eben nicht alle Figuren reelle Menschen sind. Doch wenn man sich darauf einlassen kann, hat man hier einen großartigen Roman vor sich.

Bewertung vom 06.02.2020
Zantingh, Peter

Nach Mattias


ausgezeichnet

Was macht der Tod mit einem? Wie soll man selbst weiterleben wenn eine geliebte Person gegangen ist? Wie kann man sein eigenes Leben wieder lebenswert machen?

In dem Buch wird die Trauer bzw. deren Verarbeitung von einigen Personen in je einem eigenem Kapitel um Mattias beschrieben. Nicht alle kannten ihn gut oder waren Verwandte/Freunde, doch genau das finde ich spannend. Wie kann der Tod einen beeinflussen obwohl man die Person vielleicht gar nicht so gut kannte? Auch uns passiert das ab und an. Da wird in den Nachrichten berichtet, dass eine bekannte Persönlichkeit gestorben ist und man ist selbst traurig oder kann es nicht glauben – obwohl man diesen Menschen doch gar nicht persönlich kannte. Trauer ist sehr individuell und das wird hier kurz und prägnant beschrieben. Ohne viel Worte bzw. Ausschweifungen werden wir in die Gedanken und Leben der Zurückgebliebenen geführt. Ich kann das Buch jedenfalls sehr empfehlen und habe es – trotz des Themas – nicht aus der Hand legen können.

Bewertung vom 05.02.2020
Fried, Hédi

Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden


sehr gut

Hédi Fried ist Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende. Sie besucht Schulen und Universitäten und beantwortet die Fragen der Schüler. Die, die ihr am meisten gestellt wurden hat sie nun in diesem buch zusammengestellt.

Ich fand es sehr interessant zu lesen was sie zu den verschiedenen Fragen zu sagen hatte. Auch wenn das Buch relativ dünn ist, sind doch einige Informationen zu finden. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass nicht alle Fragen direkt mit dem Holocaust, sondern auch mit ihrem Leben und Gefühlen danach zu tun haben. Wer eine reine Informationsquelle dazu sucht wird hier nicht fündig. In diesem Buch geht es rein um ihre persönliche Geschichte und ihren Erlebnissen währenddessen und danach.

Bewertung vom 05.02.2020
Moore, Liz

Long Bright River


ausgezeichnet

Familiendrama, Krimi und gesellschaftliche Aufarbeitung. Man kann den Roman gar nicht konkret einordnen - man muss ihn einfach selbst lesen. Und das kann ich voll und ganz empfehlen.

Rezension:

Die zwei Schwestern - eine Polizistin und die andere Drogenabhängig - leben in Philadelphia und nun ist die Drogenabhängige verschwunden.
Man fühlt mit Mickey mit, denn auch wenn sie keinen direkten Kontakt mehr hatten passt sie doch auf ihre Schwester auf. Und nun ist sie inmitten der Drogen und Morde verschwunden. Das Buch ist eine ganz tolle Mischung aus verschiedenen Genres und das muss erstmal geschafft werden. Man möchte wissen was es mit den morden auf sich hat und wie diese furchtbare Opioid-Krise weiter geht. Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen und möchte es wirklich Jedem der etwas davon interessant findet ans Herz legen. Ich werde jedenfalls noch weiter recherchieren und wenn ein buch das schafft, ist es definitiv gelungen.

Bewertung vom 30.01.2020
Helfer, Monika

Die Bagage


sehr gut

Familie

Grete ist die Tochter von Maria und die Mutter der Autorin. Doch ist sie auch die Tochter von Josef? Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird.

Rezension:

Ich habe das Buch, auch aufgrund der Länge, recht schnell ausgelesen. Auf gut 160 Seiten erzählt die Autorin Monika Helfer die Geschichte ihrer Mutter.
Neben dem Schauplatz in der Vergangenheit werden immer mal Erinnerungen und Gespräche anderer Verwandter eingefügt. Da es leider keine Kapitel gibt, war es für mich manchmal kurzzeitig schwer gedanklich direkt in dem richtigem Zeitstrang zu landen.
Sie beschreibt die Geschichte recht kühl und in kurzen Sätzen. Manchmal habe ich gedacht, der Vater (so wie er beschrieben wird) hat diesen Roman verfasst.
Alles in allem ein interessanter und kurzweiliger Roman, wobei ich mich frage wie er geworden wäre, wenn man ihm noch mehr Raum gegeben hätte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2020
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Draußen


gut

Zu viel gewollt

Ein tödliches Geheimnis zwingt Cayenne und ihren Bruder Joshua zu einem Leben außerhalb der Gesellschaft. Zusammen mit dem mysteriösen Stephan verstecken sie sich im Wald. Er drillt die Teenager mit aller Härte, bereitet sie vor auf einen Kampf um Leben und Tod. Doch je mehr Zeit vergeht, desto weniger glaubt Cayenne, dass ihnen wirklich Gefahr droht. Bis er plötzlich vor ihr steht: der Mann, der sie töten will.



Zwei Sträng werden erzählt. Einmal ist man mitten im Wald. Ein Mann und Zwei Kinder – gedrillt um zu überleben. Doch wobei und warum werden sie verfolgt?

Und dann ist man mitten in der Stadt im Bundestag. Zwei Welten die irgendwie miteinander zu tun haben?



Rezension:



Der Plott an sich hört sich erstmal spannend an, doch kam ich leider nicht so ganz in die Geschichte rein. Die Teile die sich um die Politik drehten empfand ich als sehr langweilig und die Geschwister und ihr Helfer waren für mich recht fremd. Man konnte ihnen nicht wirklich nah kommen und sich in ihre Geschichte einfühlen. Hier wurde irgendwie viel gewollt und somit blieb am Ende das Meiste auf der Strecke. Durch das Buch habe ich mich eher durchgekämpft umd och noch zu wissen, wie die Stränge am Ende miteinander verknüpft werden. Doch eine Freude war es in dem Fall leider nicht.