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Anno
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Insgesamt 719 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2023
Stowell, Louie

Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1


sehr gut

Odin hat genug! Doch eine letzte Chance räumt er Loki noch ein bevor seine Strafe vollzogen wird: Zusammen mit Heimdal und Hyrrokkin als Eltern und Thor als Bruder soll er in der Menschenwelt Midgard beweisen, dass er auch gut sein kann.
Mehr schlecht als recht versucht Loki sich mit seinem Leben als 11jähriger Menschenjunge zu arrangieren und erlebt während er versucht gut zu sein jede Menge urkomischer Abenteuer.
Herrlich lustig und voller Klischees und überdrehtem Witz erfährt man, wie Gott Loki sich so als Mensch macht. Auch Thor mal so ganz anders zu erleben, war sehr unterhaltsam. Dass Loki seine Erlebnisse in einem Tagebuch festhalten muss und dieses seine Lügen korrigiert ist auch sehr kreativ. Ich hab mich jedenfalls köstlich amüsiert und möchte erfahren welche Abenteuer die Götter in Midgard so alles erleben werden. Bitte mehr davon!

Bewertung vom 11.03.2023
Cham, Jorge;Whiteson, Daniel

Wo ist die Mitte des Weltalls?


ausgezeichnet

Wo ist denn das Zentrum des Weltalls? Wieso kann ich nicht in die Vergangenheit reisen und warum nicht teleportieren? Woher kommt das Universum und gibt es Leben nach dem Tod?
Auf diese und viele andere ähnlich schwierige Fragen sucht dieses Buch eine Antwort. Dabei bedient es sich einer gut verständlichen Sprache, setzt aber dennoch ein gewisses Maß an physikalischem Wissen voraus. So ist es von Vorteil wenn Begriffe wie die Raumzeit, Multiversen, Quanten einem schon einmal begegnet sind.
Die Kapitel sind kurz, humorvoll und spannend beschrieben. Auch kleine Comiczeichnungen lockern die Lektüre auf und lassen den Leser schmunzeln.
Ich selbst habe keinen wirklich fundierten wissenschaftlichen Hintergrund und habe jedoch viele der Erklärungen dennoch gut verstanden. Auch wenn mir z.B. das Begreifen von Unendlichkeit oder der Raumzeit durchaus schwer gefallen ist und es weiterhin auch tut.
Es ist tatsächlich sehr spannend darüber zu lesen, wie Physiker denken und mittels physikalischer Gesetze die Welt und alles drumherum erklären.

Bewertung vom 11.03.2023
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

2020 besucht eine alte Dame mit ihren erwachsenen Töchtern die U-Bahnstation Bethnal Green. Bei Bauarbeiten an der Station entdeckten Arbeiter deren dort versteckten Briefe, die sie dort vor Ort ausgehändigt bekommt und sie beschießt ihr Schweigen zu brechen.
Hier nun wechseln wir ins Jahr 1944. Der Krieg wütet noch immer und Bomben fallen auf London. Zum Schutz vor selbigen und der daraus resultierenden Wohnungsnot flüchten viele in unterirdische Behausungen. Eine dieser Shelter wurde in der noch im Bau befindlichen U-Bahnstation eingerichtet und bot bis zu 5000 Personen Schutz und eine Schlafmöglichkeit. Aber auch eine Bibliothek ist Teil des Shelters. Diese, von den beiden Freundinnen Clara und Ruby betriebene ist für viele, insbesondere für Frauen und Kinder tatsächlich ein Ort der Hoffnung, und Möglichkeit der Ablenkung.
Selbst vom Krieg gezeichnet setzen Clara und Ruby all ihr Möglichstes daran den Menschen des Shelters zu helfen. Und dies nicht nur mit Büchern, sondern auch mit Mut und Herz. Sei es ein Junge, der durch geschlossene Schule, nie Lesen gelernt hatte, zwei jüdische Mädchen, die um den Verbleib des Vaters bangen, Frauen, die dank fehlender Geburtenkontrolle am Rande ihrer Belastbarkeit stehen und vielleicht sogar Opfer von gewalttätigen Ehemännern werden oder auch die Verluste und Erfahrungen des Krieges, die so viele prägen. Die Schicksale der Menschen, die diese Bibliothek eint, könnten unterschiedlicher nicht sein. Die emotionale Schilderung des damaligen Lebens dieser Personen macht die Handlung sehr spannend und unglaublich nahbar.
Doch man spürt nicht nur das Leid, sondern auch die Kraft und der Mut der diesen Menschen inne wohnte.

Was mir bis zur Lektüre des Buches nicht bewusst war: Die Unterkunft in Bethnal Green gab es wirklich. Auch das Unglück auf den Treppen der Station, bei dem so viele Menschen das Leben verloren geschah tatsächlich. Übrig davon blieb nur eine Gedenktafel. Gut, dass dieses Buch die Geschichte wieder lebendig werden lässt.

Bewertung vom 10.03.2023
Benkau, Jennifer

Windprinzessin / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.1


sehr gut

Fiona wächst bei Pflegeeltern in Irland auf. Dass sie nicht deren leibliche Tochter war, weiß sie schon von klein auf und um Fiona über diesen Umstand hinweg zu helfen erzählten sie ihr zu Anfang sie stamme von Feen ab und ihre Eltern hätten sie zu ihnen gebracht um sie in Sicherheit zu wissen. Mit zunehmendem Alter jedoch verschwand auch Fionas Glauben an diese Geschichten mehr und mehr.
Doch während sie in den Ferien auf dem nahegelegenen Reiterhof arbeitet, tauchen plötzlich 2 anmutige wilde Pferde auf und irgendetwas am ihnen scheint seltsam. Und dann erscheint eines nachts ein fremder Junge im Garten ihres Elternhauses….
Seelenpferde spielt sowohl in unserer realen Welt als auch in der Welt der Seelenpferde Ventusia. Dass die Autorin dabei auf großes Pferdewissen zurückgreifen kann ist deutlich spürbar und wird jedem Pferdenarren positiv auffallen. Und mal ehrlich- wer wünscht sich denn nicht insgeheim ein eigenes Pferd, mit dem man emotional so tief verbunden ist und es versteht? So trifft das Thema des Buches sicherlich bei vielen genau ins Schwarze. Doch auch der Aufbau der Handlung und der Schreibstil sind sehr angenehm. Die Mischung aus Realität im Irland und der Fiktion in Form der Seelenpferde und der Welt Ventusia hat mich sehr angesprochen und auch wenn dieses Buch als Auftakt einer Serie dem Kennenlernen der Umstände und der Welten gewidmet ist, habe ich mich gut unterhalten und bin schon sehr gespannt, was die Geschichte noch so alles zu bieten hat.

Bewertung vom 09.03.2023
Long, Jessica

Tiere Sticken leicht gemacht


ausgezeichnet

Tiere sticken leicht gemacht hat mich schon beim Durchblättern des Buches beeindruckt. Die in 3 Schwierigkeitsgraden unterteilten Tiermotive sind wunderhübsch anzustehen. Während die einfacheren Tiere nur aus einfachen Linienstichen bestehen, die teilweise mit Blumen verziert oder mit verschiedenen Mustern gefüllt werden, wird es im 2 Kapitel schon schwieriger. Hier wird mehrfädiges Garn verwendet um mit Plattstichen die Motive zu füllen. Man variiert Stichlinge, Stichrichtung und Garndicke und nähert sich mehr und mehr dem schwierigsten Kapitel, der filigranen Nadelmalerei an.
Die Kapitel bauen gut aufeinander auf und werden zudem von einem Stichlexikon, Materialinfos und Tipps rund ums Sticken begleitet. Jedes der Projekte wird mit Foto und Zeichnung vorgestellt, beinhaltet eine Garn-Farbtabelle, Materialliste, Tipps und Ideen für die Umsetzung. Zudem enthält die Anleitung Fotos zur Veranschaulichung wichtiger Arbeitsschritte. Im Anhang befinden sich, die fest im Buch befindlichen Vorlagen in Originalgrösse.

Sticken ist nicht ganz einfach- besonders solch tolle Motive, wie im Buch können leicht überfordern. Die liebevoll ausgesuchten, wunderschönen Motive machen jedoch Lust es auszuprobieren, was dank des Buches, dessen übersichtlicher und logischer Aufbau der Projekt und der Schritt-für-Schritt-Anleitungen recht gut gelingt. Zwar empfehle ich sich vorab schon einmal mit Nadel und Faden zu beschäftigen, bevor man sich an größere Projekte wagt, dennoch bin ich begeistert von diesem Buch, dessen Umsetzung und Vorlagen.

Bewertung vom 08.03.2023
Buck, Vera

Wolfskinder


ausgezeichnet

Vor zehn Jahren verschwand bei einer Übernachtung am Faunfelsen Smillas Freundin Juli spurlos. Gerieben von Schuldgefühlen kommt sie wieder zum Ort des Verschwindens zurück. Julis Schicksal lässt sie bis heute nicht los.
Fernab der Zivilisation, mitten in den Bergen liegt Jakobsleiter. Dort lebt abgeschieden eine Handvoll streng gläubiger Einsiedler unter der Führung ihres Priester. Der Kontakt zum nächsten Dorf ist auf ein Minimum beschränkt. Nur einige der wenigen Kinder nehmen täglich die Mühen in Kauf um in die dortige Schule zu gehen. Entsprechend ausgeprägt sind auch die Vorbehalte und das Misstrauen der Dorfbewohner, denen diese Lebensweise suspekt erscheint.
Als dann recht zeitnah sowohl ein Mädchen der Glaubensgemeinschaft, als auch die neue Lehrerin der Schule verschwinden, sucht der Junge Josse beim hiesigen Polizisten vergebens um Hilfe. Währenddessen wird auch Smilla auf diesen Vermisstenfälle aufmerksam und beginnt zu recherchieren. Haben diese neuen Fälle womöglich auch mit Julis Verschwinden zu tun?
Erzählt aus den verschiedensten Blickwinkeln ruft die Autorin hier eine düstere unheilschwanger Stimmung hervor, die mich rasch in ihren Bann zog. Auch die Naturverbundenheit der Kinder aus Jakobsleiten, die Gräueltaten des langezeit unbekannten Täters, das Misstrauen des Dorfes, das Leben der Mitglieder der Glaubensgemeinschaft, aber auch der Kontrast, den Smillas moderne Lebensweise dazu bietet geben dem Buch eine Tiefe, die mich sehr berührte. Und auch die hin und wieder fast philosophisch anmutenden Gedanken Josses, haben es mir sehr angetan. Spannend bis zum Schluss! Die Wolfskinder ließen nicht von mir ab und haben mich dabei sehr bewegt. Ein Thriller-Debüt, das es in sich hat!

Bewertung vom 07.03.2023
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3


sehr gut

Mit viele Eleganz und britischen Humor ermittelt eine Hand voll Senioren diesmal im Mordfall von Bethany Waites, einer jungen Moderatorin und Journalistin, die 10 Jahre zuvor einen Steuerbetrug auf die Schliche kam.
Da ich die ersten beiden Bände nicht kannte, war der Quereinstieg für mich etwas mühsam. Die Damen und Herren des Donnerstagsmordclubs wurden leider nicht nochmals näher vorgestellt und deren Hintergrund im Laufe der Handlung nur sporadisch angedeutet.
Der britische Humor jedoch ist dennoch spürbar und der Donnerstagsmordclub allerliebst. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Handlung gestaltete sich sehr interessant und spannend, die Charaktere der Figuren sind liebenswert und in ihren Eigenarten manchmal skurril anmutend.
Auch die Seniorenresidenz als Setting ist toll gewählt und stimmig. Ich hoffe ich werde einst genauso fit sein, die diese Damen und Herren, die hier mit Leichtigkeit und Raffinesse die jüngere Generation in ihre Schranken verweist.

Bewertung vom 05.03.2023
Applegate, Katherine

Willodeen - Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere


ausgezeichnet

In dem Blauweiden rund um Willodeens Dorf hausen Summbärchen- kleine, niedliche geflügelte Tierchen, die Scharen von Leuten ins Dorf locken. Tourismus und die Wirtschaft florieren und es könnte alles gut sein, wären da nicht die unsäglichen Kreischer- stinkende, schreiende Geschöpfe. Willodeen scheint die einzige zu sein, die in diesen Wesen etwas liebenswertes sieht- genau wie einst ihr Vater. Doch die Dorfgemeinschaft beschließt diese Tiere zu jagen und auszurotten. Mit dem Ergebnis, dass auch die Summbärchen verschwinden. Den Zusammenhang, jedoch scheint niemand zu begreifen. Während die Erwachsenen debattieren beginnt Willodeen heimlich das Leben der Kreischer zu erforschen.

Für Mutter Erde. Danke, dass du uns duldest.
Mit dieser Widmung beginnt ein wunderbares Buch über die Natur. Über das Eingreifen in selbige und die unvorhersehbaren Kosequenzen. Hierbei bedient sich das Buch sehr emotionaler, leiser Worte, die den Leser sehr berühren. Willodeen und ihre immense Liebe zur Natur und deren Geschöpfen ist mir sofort ans Herz gewachsen. Durch die magische Welt wirkt die Handlung auch nicht anklagend, dennoch zieht man unweigerlich Parallelen.

Das Cover hat mich anfangs jedoch nicht sehr angesprochen. Es wirkte mir zu kindlich und der Altersangabe nicht entsprechend. Die Handlung hat mich aber mehr als überzeugt ja, begeistert, und ich bin sehr froh meine anfänglichen Bedenken über Bord geworfen zu haben.

Bewertung vom 05.03.2023
Perrin, Kristen

Magische Tinte / Die Geschichtenwandler Bd.1


ausgezeichnet

In der Buchhandlung von Ennas Mutter erscheint eines Tages ein seltsam gekleideter Mann, den Enna dabei erwischt, wie er mit grün leuchtender Tinte ins teuerste Buch des Ladens schreibt.
Doch dem nicht genug, plötzlich sind die Taxis rot und keinen scheint dies zu stören oder gar aufzufallen. Außer Enna. Und auch ihre Großmutter sprach schon von ähnlichen Vorfällen, wie sich Emma nun erinnert. Und so entscheidet sie sich der Einladung zur Aufnahmeprüfung in die geheime »Emerald Ink Society« zu folgen. Um London und die Bücher wieder in den ursprünglichen Zustand finden zu lassen, will sie dem Geheimnis der Gemeinschaft auf den Grund zu gehen und sich der Gesellschaft in den Weg zu stellen.

Geschichtenwandler - magische Tinte, ist der erste Teil einer Trilogie. Als Auftakt einer Serie wird zu Anfang natürlich wert auf das Kennenlernen der Protagonisten und der bestehenden Situation gelegt. Es zeigen sich jedoch auch einige offene Rätsel, deren Sinn und Zusammenhang lange unbeantwortet bleiben. Doch was anfangs für Unverständnis sorgt, fügt sich im Laufe der Handlung tatsächlich auf überraschende, aber auch logische Weise zusammen. Dass Bücher verwendet werden um Magie zu wirken, ist zwar nicht ganz neu, jedoch gefällt es mir sehr, wie dieses Thema hier umgesetzt wurde. Leider ist es mir nicht möglich darauf einzugehen ohne der Geschichte vorzugreifen. Mir hat dieses Buch viel Freude bereitet und ich freue mich schon sehr auf die kommenden Bände.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.