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smartie11
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Insgesamt 917 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2017
Mannhardt, Bernd

Eine italienische Bekanntschaft (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein überraschender Kurz-Krimi für zwischendurch

Das Hörbuch zu diesem Kurzkrimi ist tatsächlich nur 28 Minuten lang! Entsprechend darf man also keine große inhaltliche Tiefe und auch keine verzwickte Story mit vielen überraschenden Wendungen erwarten. Dennoch hat es der Autor Bernd Mannhardt geschafft, mich eine gute halbe Stunde zu unterhalten und gespannt seiner Geschichte lauschen zu lassen. Die beiden Charaktere sind kantig und teilweise ein wenig klischeehaft überzogen, was aber gut zum Plot passt. Dass Bernd Mannhardt überdies tatsächlich auch noch eine Überraschung mit im Gepäck hat… mehr darf man m.E. bei dieser Kürze nicht erwarten!

Dem Hörbuchsprecher Matthias Ernst Holzmann zuzuhören, macht Spaß. Er liest im richtigen Tempo und auch mit der richtigen Betonung, gerade was die italienischen Wörter anbelangt. Alles in allem eine passende Produktion!

Bewertung vom 01.06.2017
Kutos, Julian

Simply Veggie


ausgezeichnet

Zur Aufmachung:
Das Kochbuch ist insgesamt sehr hochwertig gestaltet. Mit seinem Format von 20,5 x 25,0 x 2,2 cm, einem stabilen Hardcover und einem farblich passenden Lesebändchen kommt dieses Buch praktisch und durchaus noch handlich daher. Bei einem VK-Preis von 19,90 bietet es m.E. ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis.

Zum Inhalt:
Das Kochbuch startet mit einer Einführung und ein paar grundsätzlichen Informationen und praktischen Tipps. Beispielsweise gewährt der Autor auf S. 11 einen Blick in seine „Vorratskammer“, sprich er gibt einen Überblick über die wichtigsten Zutaten für die frische Veggie-Küche. Hier finden sich knapp 100 Zutaten die man parat haben sollte, von geläufigen Zutaten wie Weizenmehl und Zucker bis zu eher außergewöhnlichen Zutaten wie etwa Nori oder Kaffir-Limettenblätter. Interessant, aber schon aus seinem ersten Kochbuch bekannt, sind Kutos´ kurze Ausführungen über die fünf Sinne beim Kochen (denn das ist durchaus mehr als nur Riechen und Schmecken) sowie die fünf grundlegenden Geschmacksrichtungen, von denen das „unbeschreibliche“ Umami wohl noch kaum jemandem bekannt sein dürfte.

Auf den Seiten. 21 - 29 erläutert der Autor den „perfekten Schnitt“ (es kommt halt auch auf die Technik an!) für einige Lebensmittel, u.a. Zwiebeln, Möhren, Mangos und Avocados (Kern mit dem Messer einschneiden und herausziehen!), passenderweise mit bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Besonders gelungen finde ich auch die Hinweise auf Seite 32, wie man viele Rezepte durch den Austausch weniger Zutaten auch vegan zubereiten kann (z.B. Kokosfett statt Butter oder Ahornsirup statt Honig). Insgesamt gefällt mir der Einleitungs-Teil sehr gut.

Zum Rezeptteil:

Die Rezepte selbst sind sehr strukturiert aufbereitet und jeweils mit Angaben zur Arbeitszeit (AZ) und Zubereitungszeit (ZZ – inkl. Kochen, backen etc.) versehen. Die Zutatenlisten variieren von erfreulich kurz bis durchaus umfangreich. Die Zubereitungsbeschreibungen sind durchweg leicht verständlich. Einige Rezepte sind mit gut nachvollziehbaren und schrittweise bebilderten Zubereitungsanweisungen versehen (z.B. die Sushi-Rollen auf S. 83 ff.), was schon fast einer Geling-Garantie gleichkommt. Die Rezepte dieses Buches teilen sich in die folgenden fünf Kapitel auf:

Grundrezepte zu den folgenden acht Themen: „Reis richtig kochen“, „Richtig Bohnen kochen“, „Richtig Nudeln kochen“, „Palatschinken & Crépes“, „Tortillas“, „Gemüsefonds“, „Mayonnaise“, „Thai-Sweet-Chili-Sauce“. Diese Rezepte kann man wirklich immer wieder gebrauchen!

Salate, Suppen & Vorspeisen: 14 sehr abwechslungsreiche Rezepte, von denen uns insbesondere „Julians Kürbissuppe“ (S. 78) mit ihrem asiatischen Touch sehr gut gefallen hat.

Brot & Aufstriche: Sieben verschiedene, sehr schmackhafte Rezepte, wie beispielsweise das fruchtige „Birne-Walnuss-Bauernbrot“ (S. 90) oder auch das sehr leckere „Roasted-Pepper-Hummus“ (S. 97)

Hauptspeisen: 19 oftmals international angehauchte Rezepte, von denen uns vor allem die Shakshuka (S. 106), das israelische Nationalgericht, begeistern konnte.

Desserts: Acht Köstlichkeiten für jeden Anlass, vom sehr einfach gezauberten „Himbeer-Mascarpone-Parfait“ ( S. 156) bis zu den raffinierten „Crépes Suzette“ (S. 164).

FAZIT:
Insgesamt ein sehr gelungenes, rundes und erfreulich „bodenständiges“ Kochbuch mit abwechslungsreichen, international angehauchten und oftmals schnell zubereiteten Rezepten, von denen auch viele durch nur kleine Abwandlungen bei Bedarf vegan zuzubereiten sind.

Bewertung vom 01.06.2017
Hoffmann, Ulrich

Konzentrieren ist ja ganz leicht


ausgezeichnet

Meine Meinug:

Vorweg: Wir haben dieses wunderbare Buch nun seit rund zwei Monaten im Einsatz.

Schon den ersten Theorieteil zum Thema „Konzentrationsprobleme“ finde ich sehr gelungen. Auf vergleichsweise wenigen Seiten gibt der Autor eine tolle Übersicht über das weite Feld der "Diagnosen". Für alle, die sich mit diesem weiten Spektrum noch nicht befasst haben, oder vielleicht nur ein oder zwei Themenkomplexe hiervon kennen, ist das ein sehr wertvoller und für meinen Geschmack prägnanter Überblick. Ggf. kann man diesen Teil auch als Hilfestellung nutzen, um zu erkennen, wo das eigene Kind Probleme haben könnte. Sehr gut finde ich es auch, dass auch das vergleichsweise noch eher wenig bekannte Thema "Hochsensibilität" mit dabei ist. Die Zahlen, die hierzu genannt werden (etwa 10% der Bevölkerung), sprechen ja für sich...

Der zweite Theorieteil, in dem es um die Wirkungsweise der Meditationen geht, passt sehr gut zum ersten Abschnitt. Hier wird übersichtlich und sehr leicht verständlich dargelegt, was Meditationen sind (und was sie eben NICHT sind) und was sie alles Positives bewirken können. Es ist schon sehr beeindruckend zu Lesen, was die verschiedenen Studien alle an positiven Effekten durch Meditation belegt haben (S. 39 – 41 / z.B. eine Verzehnfachung der Konzentrationsfähigkeit, weniger Stress-, Angst- und ADHS-Symptome, ein höheres Selbstwertgefühl, und, und, und…). Selbst wenn man davon nur "ein bisschen" profitieren kann, ist schon viel gewonnen! Sehr gut gefallen haben mir auch die kleinen Abschnitte über "Selbsterkenntnis" und "Frustrationstoleranz" (S. 46) sowie die "Leitplanken" des Unter- und Überfordert seins.

Der „Praxisteil“ umfasst neun speziell entwickelte, sehr unterschiedliche Mini-Meditationen für Kinder sowie zu jeder Meditation Hintergrundinformationen, wie und warum diese wirken. Denn so leicht und fantasievoll die Anleitungen und Texte der Meditationen auch wirken, haben doch alle inneren Bilder und Anleitungen einen speziellen tieferen Sinn, den Ulrich Hoffmann wunderbar einfach und überzeugend erläutert. Den wahren Sinn hinter manchen dieser „Bilder“ und Vergleiche habe ich erst hierdurch umfassend realisiert (z.B. „Eine ermutigende Parallele stellt die Tatsache dar, dass in der Tiefe des Sees stets eine relative Ruhe herrscht, selbst wenn die Oberfläche unruhig ist.“ – S. 98), was die Meditationen an sich perfekt „abrundet“. Alle diese Meditationen finden sich auch auf der beiliegenden CD, gesprochen von „Wissen macht Ah!“-Star Ralph Caspers!

Wenn man von Anfang an wissen möchte, ob diese (am besten regelmäßig zu praktizierenden!) Meditationen eine Wirkung auf das Verhalten und die Konzentrationsfähigkeiten des Kindes haben, bietet dieses Buch auf den Seiten 110 – 133 noch ein strukturiertes Tagebuch an, mittels dessen über mehrere Wochen Fortschritte und Veränderungen gezielt beobachtet und festgehalten werden können.

Selbst beobachtete Auswirkungen:
Nach zwei Monaten im Einsatz kann ich sagen, dass meine beiden Söhne (5 & 9) diese Mini-Meditationen generell lieben, die wir zwar nicht täglich, aber sehr regelmäßig praktizieren, meist vor dem Beginn der Hausaufgaben oder dem Lernen allgemein. Selbst wenn die Kids zuvor sehr „aufgedreht“ waren, ist festzustellen, dass sie nach nur drei Minuten deutlich ruhiger sind!

FAZIT:
Ein wirklich fantastisches Buch für Eltern, sowohl allgemein zum Thema „Meditationen mit Kindern“ als auch im Speziellen bei Konzentrationsproblemen. Darüber hinaus noch mit tollem Preis-/ Leistungsverhältnis Top!

Bewertung vom 01.06.2017
Hoffmann, Ulrich

Einschlafen ist gar nicht schlimm, m. Audio-CD


ausgezeichnet

Das Buch ist aufgeteilt in einen Theorieteil (S. 9 – 68) und einen Praxisteil (S. 69 – 142). Im Theorieteil beleuchtet der Autor fundiert und leicht verständlich die folgenden Fragen / Themengebiete: „Schlafprobleme“ (Ausprägungen, Ursachen, Konsequenzen,…), „Wie(so) hilft Meditation gegen Schlafprobleme? Und was ist Meditation überhaupt“ sowie „Wann, wie und wo soll man die Mini-Meditationen durchführen?“.

Meine Meinug:

Schon den ersten Theorieteil zum Thema „Schlafprobleme“ finde ich sehr gelungen. Auf vergleichsweise wenigen Seiten gibt der Autor einen m.E. sehr runden Überblick über das Thema. Es werden gleich mehrere Problemfelder genannt und auch ganz konkrete Hilfestellungen und Tipps zum Ausprobieren gegeben. Obgleich ich mich auch schon ein wenig mit dem Thema befasst habe, waren mir einige Erkenntnisse durchaus neu (z.B. das „Schlaffenster“). Für meinen Geschmack sind der Umfang und die Tiefe genau richtig - nicht zu viel aber auch nicht zu wenig. Sehr gut finde ich es auch, wie einfühlsam manche Themen behandelt werden. Hier findet man kein "muss" sondern stets ein "kann". Auch der Verweis darauf, dass man durchaus mal die Blutwerte beim Kinderarzt kontrollieren lassen sollte, wenn "nichts hilft", finde ich sehr gut. Schließlich kann dauernde Müdigkeit ja z.B. auch von einem zu niedrigen Eisenwert ausgelöst werden.

Der zweite Theorieteil, in dem es um die Wirkungsweise der Meditationen geht, passt sehr gut zum ersten Abschnitt. Hier wird übersichtlich und sehr leicht verständlich dargelegt, was Meditationen sind und was sie eben NICHT sind („Meditation ist keine Entspannungsübung, kein Schlafmittel, sondern eine Form der gezielten Selbstwahrnehmung“ - S. 24) und was sie alles Positives bewirken können (laut internationalen Studien z.B. eine bessere Konzentrationsfähigkeit – S. 45). Hier schafft der Autor bei seinen Lesern ein entsprechendes Grundverständnis für das Gebiet der Meditationen. Sehr gut haben mir hierbei auch die konkreten Handlungsanweisungen gefallen, insbesondere das Betonen, wie wichtig die Pausen sind.

Der „Praxisteil“ umfasst neun speziell entwickelte, sehr unterschiedliche Mini-Meditationen für Kinder sowie zu jeder Meditation Hintergrundinformationen, wie und warum diese wirken. Denn so leicht und fantasievoll die Anleitungen und Texte der Meditationen auch wirken, haben doch alle inneren Bilder und Anleitungen einen speziellen tieferen Sinn, den Ulrich Hoffmann wunderbar einfach und überzeugend erläutert. Den wahren Sinn hinter manchen dieser „Bilder“ und Vergleiche habe ich erst hierdurch umfassend realisiert (z.B. Die Luftmatratzen-Meditation: „getragen werden“), was die Meditationen an sich perfekt „abrundet“. Alle diese Meditationen finden sich auch auf der beiliegenden CD, gesprochen von „Wissen macht Ah!“-Star Ralph Caspers!

Wenn man von Anfang an wissen möchte, ob diese (am besten täglich zu praktizierenden!) Meditationen eine Wirkung auf das (Einschlaf-)Verhalten des Kindes haben, bietet dieses Buch auf den Seiten 109 – 134 noch ein strukturiertes Tagebuch an, mittels dessen über mehrere Wochen Fortschritte und Veränderungen gezielt beobachtet und festgehalten werden können.

Selbst beobachtete Auswirkungen:
Nach zwei Monaten im Einsatz kann ich sagen, dass meine beiden Söhne (5 & 9) die Mini-Meditationen lieben, die wir als festes, tägliches Abend-Ritual installiert haben. Mit gerade mal drei Minuten lassen sie sich perfekt und problemlos vor dem Schlafen gehen „einschieben“. Ich konnte feststellen, dass beide nach den drei Minuten viel ruhiger sind als noch zuvor. Mein großer Sohn, der früher immer eine Einschlafzeit von 30 – 90 (!) Minuten brauchte, schläft seitdem deutlich schneller ein und sagt selbst, dass ihm die Meditationen dabei helfen!

FAZIT:
Ein wirklich fantastisches Buch für Eltern, sowohl allgemein zum Thema „Meditationen mit Kindern“ als auch im Speziellen bei Schlafproblemen. Darüber hinaus noch mit tollem Preis-/ Leistungsverhältnis Top!

Bewertung vom 23.05.2017
Freitag, Björn

Smart Cooking


ausgezeichnet

Björn Freitag ist ein deutscher Sterne-Koch, Fernsehkoch, Gastronom und Kochbuchautor. Mit „Smart Cooking“ legt er nun sein neuestes Werk vor, das mit seinen Maßen von 24,0 x 28,5 x 2,0 cm im Hardcover mit Schutzumschlag sehr wertig produziert wurde. Das Buch verspricht auf dem Cover vollmundig „Kochen ohne Einkaufsstress und ohne Küchenchaos“ – und soviel sei schon mal verraten: Das Buch hält, was es verspricht!

Ohne viel Vorgeplänkel startet das Buch auf Seite 7 mit einer „Basics Liste“, die 61 gut lagerbare Zutaten enthält (z.B. Gewürze, Tomatenmark, Kartoffeln, Zwiebeln,…), auf die Björn Freitag bei seinen 74 Rezepten dieses Buches immer wieder zurückgreift (was den Einkaufsaufwand entsprechend reduziert). Bereits auf Seite 10 startet dann der Rezeptteil, der in die folgenden sechs Kapitel aufgeteilt ist:

1. Einfaches mit Fleisch: 22 sehr unterschiedliche Rezepte von schnellen, einfachen Snacks (z.B. „Toast mit Ananas, Schinken & Gouda“ auf S. 49 – den Meisten wohl als „Toast Hawaii“ bekannt) bis hin zu raffinierten Rezepten, mit denen man auch als Gastgeber glänzen kann, wie z.B. den „geschmorten Rippchen in trüben Bier mit Fleischtomaten“ (S. 18)

2. Einfaches mit Geflügel: 7 Rezepte, von denen uns insbesondere der „Blumenkohl / Hähnchen mit Cashewkernen und Kokosmilch“ von S. 67 wirklich begeistert hat (s. Foto)

3. Einfaches mit Gemüse: 16 Rezepte, wie beispielsweise „gekochte Eier in Senfsauce mit Blumenkohl“ (S. 84) oder auch die „Paprika mit Brokkoli und Eiern“ (S. 99 / haben wir noch mit Kartoffeln angereichert - siehe Foto)

4. Einfaches mit Fisch und Meeresfrüchten: 17 sehr unterschiedliche Rezepte, von denen uns insbesondere die „Pizza mit Tomaten, Trüffeln und Lachs“ (S. 125) sowie der „Knusperlachs mit Chicorée und Speck“ (S. 134) gefallen haben

5. Einfache Suppen und Salate: 6 Rezepte – hier hat uns der „Farfallesalat mit Hüttenkäse und Bacon“ auch sehr gut als vollwertiges Hauptgericht überzeugt

6. Grundrezepte: 6 Rezepte, die man immer gut gebrauchen kann: frische Bandnudeln, Basilikumpesto, Kartoffelpuffer, Schupfnudeln, Maultaschen sowie ein schnell zusammengemixter Pizzateig

Alle Rezepte sind auf sehr appetitlich ganzseitigen Fotos in Szene gesetzt und mit den folgenden Angaben versehen: Zutatenlisten (immer aufgeteilt nach Basics und frischen Zutaten), Personenzahl (zumeist für zwei Personen ausgelegt), Arbeitszeit (mit den angegebenen Zeiten bin ich meist sehr gut hingekommen!), Kochzeit, benötigtes Kochgeschirr (z.B. „nur 1 Topf“) sowie natürlich eine einfach gehaltene, gut strukturierte und zu verstehende Zubereitungsanleitung.

Nachdem wir schon diverse Rezepte aus diesem Buch ausprobiert haben, sind wir wirklich begeistert. Alle von uns probierten Rezepte sind problemlos gelungen, mit vergleichsweise wenig Aufwand auf den Tisch gebracht worden und haben wirklich sehr gut geschmeckt. Dass man am Ende nicht noch einen großen Abwasch zu erledigen hat, ist dabei das Sahnehäubchen obendrauf. Viele Rezepte haben übrigens einen low-carb-Charakter, der sich bei belieben aber problemlos mit Reis oder Kartoffeln anreichern lässt.

FAZIT:
Schnell, gesund, abwechslungsreich und lecker – ein tolles Kochbuch, auch für Familien!

Bewertung vom 22.05.2017
Tomasson, Ben Kryst

Sylter Intrigen / Kari Blom Bd.2


sehr gut

Meine Meinung:

„Sylter Intrigen“ ist nach „Sylter Affären“ der zweite Fall der auf Undercover-Ermittlungen spezialisierten Karolina Dahl (alias Kari Blom) des deutschen Autors Ben Kryst Tomasson. Der Fall ist in sich abgeschlossen, so dass man „Sylter Intrigen“ problemlos „stand alone“ lesen kann. Da allerdings wieder viele alte Bekannte aus dem ersten Band mit dabei sind, macht es auf jeden Fall mehr Spaß, wenn man zuvor auch „Sytler Affairen“ gelesen hat!

Der Einstieg in die Geschichte gelingt sehr schnell: Ein kurzes Briefing für Kari Blom durch ihren smarten Chef Ole Lund und schon geht es ab auf die „Insel der Schönen und Reichen“ und in den Mikro-Kosmos von „Feinkost-Freund“ (ein sehr gelungener Kontrast!). Die Belegschaft von Feinkost-Freund sowie der Kreis der potenziell Verdächtigen ist klein, aber sehr illuster: von der kettenrauchenden Blondine Saskia Lübbers, über die übergewichtige und unter Geldsorgen leidende Tanja Eggerstedt, den gutmütigen aber etwas zurückgebliebenen Lageristen Marvin Drewes, den teilzeitmodelnden Koch Diego Valdez sowie das ungleiche Unternehmer-Ehepaar Alexander und Victoria Freund. Erneut beweist Autor Ben Kryst Tomasson ein Händchen für markante, teilweise bewusst fast überzeichnete Charaktere.

Zu diesen neuen „fallbezogenen“ Charakteren gesellt sich eine Schar alter Bekannter: die beiden Sylter Polizisten Jonas Voss (der sich schon im ersten Teil in Kari Blom verguckt hat) und seine Kollegin Hannah Behrends (die schon lange in Jonas Voss verliebt ist) sowie die rüstigen und patenten Damen des Sylter Häkelclubs um Marijke Meenken, die schon seit dem ersten Band zu meinen absoluten Lieblingen gehören.

Der Fall selbst nimmt durch das frühe Auffinden der Leiche des allseits unbeliebten Marktleiters sehr schnell an Fahrt auf und ufert im Verlauf der Geschichte noch um einiges aus, so dass der Spannungsbogen durchgehend intakt ist und der Autor seine Leser mit mehr als nur einer unvorhergesehenen Wendung überrascht. Auch wenn der Kreis der Verdächtigen sehr überschaubar ist, hatte ich bis zum Schluss keine wirklich belastbare Theorie zur vollständigen Auflösung des Falls. Genau so gehört es sich für meinen Geschmack für einen guten „who dun it“-Krimi! Die Auflösung, die der Autor am Ende – nach einem mal wieder sehr spannenden und packenden Finale! – präsentiert, hatte ich nur in Ansätzen vorausgeahnt, so dass noch einige Überraschungen ans Tageslicht gekommen sind. Ein rundum gelungener Fall somit.

Der Autor schafft es für meinen Geschmack sehr gut, viel „Sylt-Atmosphäre“ zu transportieren. Wer schon mal auf Sylt gewesen ist, wird sicherlich die eine oder andere Ortschaft oder Lokalität wiedererkennen. Genau das zeichnet einen guten Regionalkrimi für mich aus. Nachdem mir im ersten Band die Beschreibung von Natur und Landschaft noch ein wenig zu kurz gekommen ist, bietet dieser Band auch mehr von der schroffen Schönheit der Insel an, was mich sehr gefreut hat.

Ben Kryst Tomassons Schreibstil ist erfrischend und authentisch „nordisch“. (Nicht nur) seinen Damen der „Sylter Häkelmafia“ legt er öfters einen flotten Spruch in den Mund (Marijke Meenken: „Und Sie haben sicher noch mehr Lebenszeit übrig als ich. Also reißen Sie sich ein bisschen zusammen.“) und zwischendurch lockern schräg-skurrile Situationen die Geschichte im „cosy crime“-Stil humorvoll auf, wie beispielsweise das zum Einsatz kommende Enten-Kostüm oder auch die Verfolgungsjagd eines hochgezüchteten Sportwagens mit dem alten VW Käfer der Häkelclub-Damen.

Das Einzige, was mir an diesem Buch nicht ganz so gut gefallen hat ist die „Beziehungsentwicklung“ zwischen Kari Blom, Jonas Voss und Alexander Freund, die für meinen Geschmack in sich nicht ganz konsistent war.

FAZIT:
Ein stimmungsvoller und spannender „who-dun-it“-Krimi mit illustren Charakteren und Beziehungsgeflechten sowie viel Lokalkolorit.

Bewertung vom 18.05.2017
Szillat, Antje

Krawall im Kanal / Flätscher Bd.2


ausgezeichnet

Cool, lustig und mit fantastischen Illustrationen – wir lieben Flätscher!


„Krawall im Kanal“ ist nach „Die Sache stinkt“ der zweite Fall für Detektiv Flätscher, das coolste Stinktier, das man sich nur vorstellen kann. Mit einem riesigen Ego („Es gibt quasi fast nichts, was der große Meisterdetektiv nicht kann“ - S. 30), einem noch größeren Appetit (auf die Lecker-schmecker-Spitzenkoch-Bode-Semmelknödel) und seinen flotten Sprüchen und Wortkreationen ist er (fast!) nie um eine Idee verlegen. Flätscher ist trotz (oder vielleicht gerade wegen!) seiner großen Klappe absolut einfach liebenswert. Als in seinem Revier, dem Hinterhof von Bodes Sterne-Restaurant „Wilder Elch“, auf einmal alle Tiere verschwinden, ist das natürlich ein perfekter Fall für Flätscher und seinen „gleichwertigen Assistenten“ und Bodes Sohn Theo (unser heimlicher Held!).

Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es diesmal in die schummerigen Tiefen der Kanalisation. Hierdurch wird dieser Fall auch noch spannender und (wohlig!) gruseliger als der erste Fall – aber keine Sorge, in Sachen Humor & Coolness steht der zweite Band dem ersten in absolut nichts nach! Autorin Antje Szillat ist es erneut gelungen, einen „Page Turner“ mit hohem Unterhaltungswert zu schreiben. Dass Antje Szillat diese Geschichte wieder aus Flätschers Perspektive in der Ich-Form erzählt, macht es umso komischer, wenn Flätscher uns an seinen Gedankengängen teilhaben lässt und seine kreativen Wortschöpfungen benutzt („memmige Haustiere!“). Bei dieser Geschichte bleibt garantiert kein Zwerchfell ruhig !

Aber auch die anderen Charaktere rund um Bodes Innenhof sind wunderbar gelungen, wie beispielsweise die verführerische singende Sekretärin Chloe – in die Flätscher heillos verschossen ist (hier erinnert er mich tatsächlich an „Pepe das Stinktier“) –, Olaf und der O-Clique oder auch der fiese, räudige Kater Rrrasbo.

In nahezu perfekter Symbiose zum Text lieferte Illustrator Jan Birck zahlreiche wirklich wunderbare (sehr!) große und kleine Illustrationen, die den Verlauf der Geschichte stets auf den Punkt genau wiedergeben und die Atmosphäre ganz hervorragend transportieren (z.B. als sie am Kanal langschleichen). Manche seiner teilweise doppelseitigen Illustrationen haben schon fast einen Wimmelbild-Charakter, der zum Betrachten, Entdecken, Staunen und Grinsen einlädt. Besonders lustig finden wir beispielsweise die Bilder, auf denen Flätscher und Theo als „laufende Fässer“ unterwegs sind. Einfach super!

Wir freuen uns schon jetzt auf Band drei, der für Oktober 2017 angekündigt ist!

FAZIT:
Ein perfekter Lesespaß für Klein und Groß mit viel Humor, Coolness, flotten Sprüchen und fantastischen Illustrationen.

Bewertung vom 08.05.2017
Galveston, Louise

Der (überhaupt gar nicht) allmächtige Todd


sehr gut

Meine Meinung:

„Der (überhaupt gar nicht) allmächtige Todd“ (OT: „By the grace of Todd“) ist der Debutroman der US-amerikanischen Autorin Louise Galveston, für den sie sich gleich eine richtig humorvolle Grundidee ausgedacht hat: Im schmuddeligen Chaos unter dem Bett des eher schlampig veranlagten, 12jährigen Todd Jameson Podecker hat sich auf einer alten, dreckigen Sportsocke ein Wunder der Evolution ereignet: Dort lebt das Volk der winzig kleinen, menschlichen Toddlianer! Und dieses kleine Volk verehrt den „großen Todd“ als ihren Erschaffer und Gott…

Doch das ist nicht mal die einzige unvorhergesehene und dramatische Veränderung in Todds Leben: Bei einem Schulprojekt hat sich ausgerechnet der gefürchtete Schul-Rüpel Max Todd als neuen Arbeitspartner ausgesucht, wodurch Todd quasi über Nacht vom belächelten „Dragon Sensei“-Fan und Nerd zu den respektierten coolen Kids aufsteigt. Kein Wunder, dass Todd mit der neuen Situation vollkommen überfordert ist. Auf einmal soll er sich um eine ganze (zugegebener Maßen kleine) Zivilisation kümmern und den Freundschafts-Spagat zwischen seiner alten Clique und den vermeintlich „coolen“ Kids hinbekommen. Dabei hat er sich doch noch nicht mal um seinen Einsiedlerkrebs „Leonardo da Zwicki“ verantwortungsbewusst kümmern können, der darauf hin leider ins Einsiedlerkrebs-Nirvana eingegangen ist.

Bei dieser Geschichte ist jede Menge Spaß und Humor vorprogrammiert, sowohl durch die witzige Grundidee (so futtern die Toddlianer z.B. „Zehennagelbrötchen mit Hautschuppenaufstrich“ –mjamm!), die sich ergebenden, teilweise abstrusen Situationen (z.B. wenn die Toddlianer im DailySoap-Fieber sind oder vor dem Angriff des Riesen-Chamäleons flüchten müssen) als auch durch die locker-flockigen Sprüche („für diese Unordnung habe ich Jahre gebraucht. Glaubst Du, die kann ich an einem einzigen Nachmittag so einfach beseitigen?“ - S. 20). Das kleine Volk der Toddlianer muss man einfach mögen, deren Weltanschauung mehr als einmal auf die Probe gestellt wird und die sich in einigen gefährlichen Situationen behaupten müssen. Manchmal sind diese kleinen Gesellen richtig große Helden!

Aber diese Geschichte ist nicht „nur“ ein humorvoller und kurzweiliger Zeitvertreib, denn sie beschäftigt sich ganz nebenbei auch mit wichtigen und ernsten Themen wie Freundschaft (was ist wahre Freundschaft?), Mut und vor allem auch Verantwortung. So muss sich Todd nicht nur einmal der Entscheidung stellen, was ihm wichtiger ist: das Wohlergehen der kleinen Toddlianer oder sein eigenes Ansehen bei seinen neuen „Freunden“.

Mein einziger, kleiner Kritikpunkt ist, dass die Toddlianer in der ca. ersten Hälfte des Buches für meinen Geschmack etwas mehr Raum hätten einnehmen können. Dennoch bin ich schon jetzt auf die Fortsetzung (OT: „In Todd We Trust“) gespannt.

FAZIT:
Irre witzig und doch mit einer ordentlichen Portion Tiefgang: Ein Lesespaß für Klein und Groß!

Bewertung vom 03.05.2017
Patterson, James

Grausame Willkür (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wie ein Hollywood-Blockbuster zum Lesen

Zum Inhalt:
Bei einer Schießerei in einer wohltätigen Kirchenküche für Bedürftige entkommt Detective Alex Cross nur mit viel Glück einer Verwundung. Dafür schießt der Schütze Cross´ Partner und besten Freund John Sampson nieder und Cross ist sich 100%ig sicher, den Schützen erkannt zu haben: den eiskalten Killer Gary Soneji. Doch der ist vor mehr als zehn Jahren direkt vor Cross´ Augen verbrannt…

Hintergrund:
„Grausame Willkür“ ist ein Thriller der neuen „BookShots“-Reihe, die Hochspannung auf wenigen Seiten für einen günstigen Preis versprechen. Und soviel sei vorab verraten: Das ist voll und ganz gelungen!

Meine Meinung:

Der Ermittler Dr. Alex Cross von Starautor James Patterson (laut SPIEGEL „ der erfolgreichste Schriftsteller der Welt“) hat es mittlerweile auf 20 vollformatige Thriller gebracht. Nun tritt Patterson den Beweis an, dass man auch auf nur rund 120 Seiten einen waschechten, spannenden Thriller unterbringen kann, dem es an Nichts fehlt.

Entsprechend rasant ist der Einstieg in die Story, denn mit der Schießerei in der Kirchenküche geht es bereits vom Start weg sehr rasant und actionreich zu. Um ein hohes Maß an Spannung und Dramatik aufzubauen, hat sich der Autor sehr geschickt zweier Elemente bedient: Zum Einen ist da die Verletzung von John Sampson, der im Folgenden um sein Leben kämpft, und zum Anderen das Rätsel um das mysteriöse „Wiederauferstehen“ des Serienkillers Gary Sondeji. Beides sorgt dafür, dass sich der Spannungsbogen ununterbrochen bis zum furiosen Finale erstreckt, bei dem es der Autor nochmal so richtig krachen lässt. Am Ende präsentiert Patterson eine stimmige und überzeugende Auflösung für das Rätsel um Gary Sondeji, die ich hier natürlich nicht verraten werde. Ganz gemein wird der Autor dann allerdings im kurzen, knackigen Epilog, der mit einem fiesen Cliff-Hanger endet, so dass man als Leser am Liebsten gleich weiterlesen würde!

FAZIT:
120 Minuten Hochspannung und Dramatik - wie ein Hollywood-Blockbuster zum Lesen!

Bewertung vom 02.05.2017
Wells, Robison

Guides - Die erste Stunde


ausgezeichnet

The first contact – ein packender Genre-Mix mit toller Grundidee

Meine Meinung:

Mit „Guides – Die erste Stunde“ legt der US-amerikanische Autor Robison Wells (u.a. „Du kannst keinem trauen“ und „Ihr seid nicht allein“) einen außergewöhnlichen Genre-Mix aus Science Fiction, Young Adult Novel und einem Schuss Mystery vor, der auf einer für meinen Geschmack extrem spannenden und gleichzeitig überzeugenden Grundidee beruht, zu der ich hier leider nichts verraten kann ohne zu spoilern.

Die Story hat mich sehr schnell angefixt, denn der Beginn ist tragisch wie faszinierend zu gleich: Ein gigantisches Raumschiff ist mitten in der Ödnis Minnesotas notgelandet und die Welt schaut wie gebannt zu, wer oder was aus diesem Raumschiff aussteigen wird – und vor allem wann! Gleichzeitig ist mir die Protagonistin, die siebzehnjährige Alice, vom Start weg durch und durch sympathisch gewesen. Denn während die meisten Menschen die Umgebung der Absturzstelle hektisch verlassen, muss sie mit ihrem Vater, einem Experten der NASA, dorthin ziehen und auf das Eliteinternat Minnetonka wechseln. Doch diese neuen Herausforderungen meistert „Aly“ stets souverän und findet glücklicherweise auch schnell Anschluss im neuen Internat. Diese Leseabschnitte haben einen eindeutigen „Young Adult Novel“ Charakter.

Dennoch liegen die Hauptgene der Story eindeutig im Science-Fiction-Segment, denn natürlich bleibt das Raumschiff nicht allzu lange verschlossen und bereits auf Seite 47 kommt es zum „First Contact“ und ab hier präsentiert der Autor eine rasante Story voller Überraschungen, unvorhersehbarer Wendungen und auch verschiedener Stile. Denn zu den YA- und SciFi-Elementen gesellen sich einige Abschnitte, in denen Mystery- und Horrorelemente überwiegen. So steuert die Geschichte unaufhaltsam auf ein fulminantes Finale zu, in dessen Mittelpunkt die faszinierende wie gleichfalls überzeugende Auflösung der Geschichte und jede Menge Action stehen. Allerdings bezieht sich mein einziger Kritikpunkt auch auf das Finale: Es ging viel zu schnell! Ich hatte den Eindruck, dass der Autor nun möglichst zügig zu einem Ende kommen wollte. Hier hätten es für meinen Geschmack ruhig 20 – 30 Seiten mehr sein dürfen.

Der Schreibstil des Autors lässt sich sehr flüssig lesen, ist von der Wortwahl manchmal erfrischend direkt, mal ein wenig flappsig, aber stets passend. Auch der Humor, den Wells durch seine Protagonistin Aly immer wieder aufblitzen lässt („Interstellare Kommunikation vom Feinsten.“ - S. 54), hat mir dabei sehr gut gefallen.


FAZIT:
Trotz einem etwas zu schnellen Finale ein sehr guter und fesselnder Genre-Mix mit zahlreichen Überraschungen und einer faszinierenden Grundidee!