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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1152 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2020
Abele, Jan

"Ich glaub, ich bin jetzt warm genug angezogen"


sehr gut

Gebt den Kindern die nötige Liebe und Aufmerksamkeit.

Ist die Angst begründet, dass das Kind jetzt womöglich beim Benutzen des Klettergerüsts stürzen könnte? Oder sollte man da einfach auf den Instinkt vertrauen und tief durchatmen? Und ist die Mütze noch nötig oder ist das Kind vielleicht doch schon warm genug angezogen? All diese Fragen beschäftigen einen immer wieder im Umgang mit den Kindern – Jan Abele hat viele Gespräche mit Experten (m/w/d) geführt und ist überzeugt, dass Eltern viel zu viel Angst gemacht wird, dass sie mit ihrer Erziehung übers Ziel hinausschießen könnten.

Das Thema der richtigen Kindererziehung und des entsprechend richtigen Umgangs mit den lieben Kleinen ist ja wirklich immer wieder präsent, egal ob zu Hause oder unterwegs, man bekommt es nicht nur bei den eigenen Kindern mit. Insofern war ich inhaltlich gespannt, welche Erkenntnisse Jan Abele hier mitzuteilen hat.

Der Schreibstil von Jan Abele ist so weit sehr angenehm, es liest sich gut und recht flüssig, vor allem das Aufführen von realistischen Beispielen dient wirklich gut dazu, dass man direkt mit in der Materie ist. Fachbegriffe oder auch Fremdwörter sind gut verständlich, ich hatte hier keinerlei Probleme.

Manchmal erschien es mir, dass er eine Antwort ein bißchen zu lange ausgeführt, also vielmehr die Erkenntnisse aus den verschiedenen Fragestellungen, die ihn so bewegen. Hier beantwortet er beispielsweise die Fragen, warum es gut ist, dass man heute lieber einmal mehr als zu wenig zum Kinderarzt geht oder auch über die Problematik, Kindern gegenüber ehrlich zu sein.

All diese Ansätze haben mir inhaltlich gut gefallen, denn es sind meiner Ansicht nach tatsächlich Fragen, die man sich so stellt und überlegt, wie man manche Dinge angehen sollte. Auch sind die Antworten darauf wirklich spannend, unterhaltsam und interessant, wurden mir jedoch oftmals ein bißchen zu lang(atmig) ausgeführt. Hier bin ich dann doch eher der Fan von „In der Kürze liegt die Würze“… Was mir noch positiv aufgefallen ist, ist das schön gemachte Fazit am Ende eines jeden Kapitels. Hier wird in wenigen Worten das Endergebnis schön wiedergegeben.

Für mich war es eine spannende, unterhaltsame, informative und interessante Lektüre, die ich durchaus weiterempfehlen kann. Manchmal hätte ich mir ein bißchen weniger Länge gewünscht, aber da auch immer wieder fachliche Aspekte aufgeführt wurden, soll das wohl so sein. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.07.2020
Wright, Camron

Briefe für Emily


ausgezeichnet

... und genieße das Leben

Harry Whitney ist alt, hat zwei Kinder, die ihn leider kaum besuchen, und er leidet an Alzheimer. Lediglich seine Enkelin Emily, 7 Jahre alt, kommt jede Woche Freitag zu Besuch mit ihrer Mutter Laura, seiner Schwiegertocher. Inzwischen kommt täglich für mehrere Stunden eine Pflegerin, da er öfter mal hilflos ist und durch die Krankheit auch "verrückte" Dinge macht. Da er nicht als alter, hilfloser, kranker Mann nach seinem Tod in Erinnerung bleiben will, hält er in den wenigen lichten Momenten die er noch hat einiges für seine Enkelin Emily fest - in Form von Gedichten und Briefen. Diese kommen nach seinem Tod zu Tage und lassen die ganze Familie staunen.

Ein tolles Buch, um es gleich mal vorwegzunehmen. Mich hat das Buch vor allem wegen der Alzheimer-Geschichte beschäftigt, da wir in unserer Familie einen Fall von Demenz hatten, was ja ähnlich ist. Die Krankheit kam gar nicht so oft zur Sprache, wie ich mir das vorgestellt hatte, dafür hat mich das "drumherum" sehr begeistert.

Die Geschichte ist toll geschrieben, die Briefe für Emily sind wirklich super geschrieben, und können jedem einzelnen auch noch etwas mit auf den Weg geben.

Mich hat das Buch ziemlich berührt, die Briefe haben mir ziemlich viel gegeben, die Geschichte ist wirklich toll geschrieben, wenngleich es keine wahre Geschichte ist, kommt diese gut rüber.

Wenn man ein einfaches, locker und leicht zu lesendes Buch (auch mal so für unterwegs) lesen will, dann sollte man dieses Buch hier nicht lesen. Auch nicht unbedingt, wenn man gerade nicht so gut drauf ist, zumindest habe ich da das Buch erstmal zur Seite gelegt und nach einiger Zeit dann richtig angefangen das Buch zu lesen. Ein Buch, das nachdenklich macht, über den Umgang mit anderen Menschen im Leben, über das eigene Verhalten, über so vieles. Und vielleicht kann jeder daraus ein Stück für sich selbst mitnehmen.

Ich vergebe ganz klar 5 von 5 Sternen und spreche eine Kaufempfehlung aus.

Bewertung vom 01.07.2020
Oetker, Alexander

Chateau Mort / Luc Verlain Bd.2


ausgezeichnet

Zwischen der Düne und den Weinbergen passiert auch mal ein Mord.

Eine Hitzewelle macht den Sommer im Aquitaine unerträglich. Doch dieser Hitze trotzen viele und machen beim spektakulären Marathon du Médoc mit, verkleidet laufen sie durch die wunderbaren Gärten der schönsten Châteaus. Als dann plötzlich ein Läufer stirbt, gerät der Winzer Richard unter Verdacht. Doch ist Richard, der ein guter Freund von Kommissar Luc Verlain ist, wirklich der Täter? Was steckte hinter den Plänen von Richard und dem Toten? Auch gegenüber seiner Partnerin Anouk muss Luc seinen Freund Richard verteidigen…

Schon etwas länger hatte ich nun keinen Krimi mehr gelesen, insofern habe ich mich sehr über diesen Fall von Luc Verlain gefreut. Bereits „Retour“, der vorherige Krimi, in dem Luc Verlain auch ermittelt, hat mir unheimlich gut gefallen. Insofern wusste ich schon ein wenig, was mich hier wie erwartet.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es ist ein angenehmer, sehr lesenswerter Stil. Alles ist gut verständlich erläutert, dennoch ist es keine ganz einfache Sprache, die Fremdwörter oder Fachbegriffe sind soweit gut verständlich. Was man merkt, dass es Alexander Oetker wohl auch wirklich Spaß macht, sind die wirklich bildlichen Beschreibungen der Landschaft – und des Weins. Insofern: ebenfalls ein echter Genuss für den Leser. Gelegentlich kommen auch französische Sprachfetzen vor, die man sich teilweise erklären kann, selbst wenn man die Sprache nicht absolut beherrscht – oder halt einen Übersetzer (persönlich wie online) bemüht. Manchmal war es ein bisschen viel, aber es hielt sich in Grenzen.

Die Geschichte ist wirklich gut durchdacht und ich muss sagen, dass sie richtig spannend ist. Es ist auch schön, dass es durchaus immer wieder mal um das Privatleben des Ermittlers geht, so dass hier auch Abwechslung geboten ist. Auch bekommt man ein wenig das französische Lebensgefühl beim Lesen mit, zumindest wenn man sich so den Tagesablauf des Kommissars ansieht.

Sehr schön gemacht ist wieder die Umschlaggestaltung auch im Inneren des Buches, die Klappbroschur. Hier findet man vorn und hinten im Buch gezeichnete Karten von Stefanie Bokeloh, auf denen sie die entsprechenden Gegenden wunderbar künstlerisch darstellt.

Mir hat dieser spannende und unterhaltsame Krimi richtig gut gefallen. Die Seiten flogen nur so dahin beim Lesen, die Geschichte habe ich als nicht zu übertrieben, sondern durchaus glaubhaft empfunden. Schön ist es auch gewesen zu sehen, dass nicht alles vorhersehbar war. Von mir gibt es für diese unterhaltsame, spannende wie zeitweise auch lustige Lektüre 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 29.06.2020
de Liz, Sheila

Unverschämt


sehr gut

Der weibliche Körper ist ein Wunderland.

Leider kennen die meisten Frauen ihren Körper viel zu wenig – und dabei gibt es dort doch so viel zu entdecken bzw. darüber zu wissen. Noch dazu trauen sich viele nicht, manche Fragen beim Gynäkologen (egal ob männlich oder weiblich) zu stellen. Mit diesem Buch klärt Dr. med. Sheila de Liz nun auf und erläutert beispielsweise, welches Verhütungsmittel wann zu empfehlen ist, woher Schmerzen beim Sex kommen können oder auch wie die Brust selbst untersucht werden kann.

Mehr über den weiblichen Körper erfahren hat mich sehr interessiert, weshalb ich mich über dieses Buch wirklich gefreut habe. Denn irgendwie können einen die verschiedenen körperlichen Zusammenhänge ja doch auch faszinieren – und Informationen bekommt man ansonsten eher wenige auf anderen Wegen. Alles deshalb kann ich dieses Buch schon empfehlen.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, natürlich ist er auch medizinischer Natur – logisch – aber dennoch gut verständlich erläutert. Manchmal war mir manches Thema ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen, aber vielleicht, weil ich nicht mit jedem Thema Berührungspunkte hatte. Angenehm beim Lesen ist definitiv, dass die Autorin die Erläuterungen immer wieder mit interessanten, aber auch amüsanten Beispielen erklärt, Wortwitz beisteuert.

Die Themen im Buch sind auch durchaus immer wieder interessant und amüsant betitelt, so geht’s dabei um „die fabelhafte Bewohnerin im Bikini Bottom“, ein „Red Carpet Event“ (Periode), „Geschenke vom Ex“ (Geschlechtskrankheiten) oder natürlich auch um die Beletage (Brüste). All das lockert die Angespanntheit mancher körperlichen Bereiche bzw. das Reden darüber doch definitiv auf, zumindest habe ich es so empfunden. Auch findet man im Buch immer mal wieder passende, erläuternde wie durchaus lustige Illustrationen von Luisa Stömer, auch das hat mir gut gefallen.

Da das Buch in verschiedene Kapitel eingeteilt ist, muss man es nicht zwingend in aufsteigender Reihenfolge lesen, sondern kann sich ggf. auch ein Gebiet, das einen besonders interessiert, herauspicken. Erläuternd ist es natürlich besser, wenn man das Buch gesamt liest.

Mir hat das Buch inhaltlich wirklich gut gefallen, es bringt eine schöne und angenehme Lockerheit gegenüber dem weiblichen Körper mit, die dennoch nicht respektlos ist. Manchmal war es mir ein bisschen zu ausführlich/langatmig, aber das ist eben mein persönliches Empfinden. Nicht jedes Thema ist eben für jeden persönlich relevant. Dafür sind die Themen durchaus vielfältig, so dass man verschiedenste Einblicke bekommt. Auch war mir der Humor manchmal ein bisschen zu speziell, wenngleich er natürlich die Scheu vor dem weiblichen Körper nehmen soll, das Thema offen(er) angeht.

Wer mehr über den fabelhaften weiblichen Körper erfahren will, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen für eine Lektüre, die nicht nur für Frauen interessant und relevant ist.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2020

Mein Babybauch - Selfie-Karten für meine Schwangerschaft - Die spannendsten Momente Foto für Foto festhalten


ausgezeichnet

So viel Liebe im Bauch!

Die wichtigsten Momente einer Schwangerschaft kann man wunderbar mit Fotos festhalten – praktisch dazu sind diese Selfie-Karten, auf die schon die verschiedensten Ereignisse vorgedruckt sind. So kann man noch das entsprechende Datum hinzufügen und die jeweiligen Fotos machen – oder die Karten natürlich auch verschicken.

Es gibt ja solche Momente im Leben, die man unbedingt festhalten möchte – für manche vielleicht der Heiratsantrag, das Unterschreiben eines neuen Mietvertrags für die größere Wohnung – und natürlich das Feststellen einer Schwangerschaft. Hier bekommt man online ja inzwischen wirklich viel Inspiration auf welchen Wegen man sich solche Sachen merken bzw. mitteilen kann – von Fotos mit verschiedensten Tafeln im Hintergrund bis zu Selfie-Karten (und noch vielen weiteren kreativen Möglichkeiten).

Insofern habe ich mich sehr über die Selfie-Karten für den Babybauch gefreut, die ich nun immer wieder verwendet habe. Die Karten sind alle in unterschiedlichen Farben gestaltet, die Farben sind jedoch eher dezent gehalten, d.h. pastellige Farbtöne, von grün, blau über gelb bis hin zu rosa. Gesamt sind 30 Karten enthalten, davon sind zwei Karten noch komplett frei, also selbst zu gestalten. Die Schriftarten gefallen mir unheimlich gut, es gibt wirklich verschiedene Schriften, so dass auch hier Abwechslung geboten ist. Die Karten haben in etwa eine Größe von DIN A5.

Nicht jede Schwangerschaftswoche ist mit einer Karte vertreten, was ich völlig in Ordnung finde. Hier zieht man schöne Vergleiche, beispielsweise: 12. Woche – Du bist so groß wie eine Maracuja. In der 24. Woche ist es dann eine Aubergine. Es gibt aber auch Karten, mit denen Ereignisse wie die Bekanntgabe des Geschlechts des Babys mitgeteilt werden können. (Ja, diese zwei Karten sind klassisch blau und rosa – das darf jeder für sich halten wie er mag, ich möchte da jetzt keine Diskussion drüber entfachen.) Auch gibt es tolle Ereignisse wie den ersten Schluckauf, das erste Mal das Baby spüren – bis hin zum fertigen Babyzimmer und zur gepackten Kliniktasche.

Unter dem Spruch findet man eine Zeile, auf die man das jeweilige Datum eintragen kann. Finde ich so weit alles sehr praktisch und schön gemacht. Beim Anwenden hat sich für mich dann jedoch herausgestellt, dass man das Datum schon recht großschreiben muss, damit man es auf einem Foto auch erkennt. Auch ist es so, dass die Schrift beim Foto fast ein wenig zu klein ist, damit man sie gut erkennen kann. Kommt natürlich immer auf die jeweilige Perspektive an, aus der man ein Foto aufnimmt, aber wenn man eine gesamte Person mitsamt Babybauch fotografieren will, dann wird es schon schwer mit der Lesbarkeit. Hier wäre eine etwas größere Gestaltung noch optimaler – zumindest für Fotos. Versendet man die Karten beispielsweise oder behält sie für sich als Erinnerungsstücke, dann sieht das natürlich wieder anders aus.

Mir haben die Mein Babybauch-Selfie-Karten echt gut gefallen. Die Auswahl der verschiedenen Karten ist gelungen, ebenso sagt mir die Farb- und Motivgestaltung zu. Auch finde ich es absolut in Ordnung, dass nicht jede Schwangerschaftswoche eine Karte erhält, mit der Zeit wäre das ja sonst vielleicht auch langweilig – hier kann man sich ja selbst noch etwas einfallen lassen und darf kreativ sein. Einziges Manko ist die kleine Schrift, die bei Fotos nicht so ganz gut zur Geltung kommt. Von mir gibt es hier 4,5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2020
Salmen, Patrick

Ekstase - ist doch auch mal ganz schön


ausgezeichnet

Johnny Cashew und Brei Adams (Porridge-Bar im Szeneviertel) (Seite 20)

Wer Patrick Salmen kennt, dem muss man zu diesem Buch eigentlich nichts weiter dazu sagen. Für alle anderen: Sehr unterhaltsame, kuriose wie absolut durchdachte lustige Geschichten, aufgeschnappte Szenen aus dem Leben und auch geniale Wortspiele findet man in diesem Buch.

Da ich Patrick Salmen schon von bisherigen Büchern und vor allem Poetry Slam-Auftritten (und auch Solo-Auftritten bzw. dem Programm mit Quichotte) kenne, war mir in etwa klar was mich im Buch erwartet. Insofern grundsätzlich keine Überraschung für mich, aber halt doch unheimlich amüsant immer wieder, auf welche Ideen er beim Schreiben so kommt.

Sein Schreibstil gefällt mir unheimlich gut, ich mag es, wie er sich sehr gekonnt und doch verständlich ausdrückt, manches kann man mehrfach lesen, um die Schönheit der aneinandergereihten Worte wirklich gut zu erfassen. Und auch um zu merken, wie gewieft er etwas wieder ausgedrückt hat. Der Schlingel!

Seine aufgeschnappten Szenen von unterwegs finde ich immer wieder lustig, ebenso aber auch die Wortspiele, die er sich so überlegt, beispielsweise wenn es eben darum geht, dass er, sollte es mit dem Schreiben etc. mal nicht mehr so laufen, eine Porridge-Bar im Szeneviertel eröffnen. Namen dafür hätte er allemal. Aber auch seine Geschichten sind teilweise so kurios, dass sie absolut lesenswert und unterhaltsam sind. Manche sind so abgedreht, dass sie sogar schon wieder so passiert sein könnten. Weiß man nicht, ist aber auch in Ordnung.

Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen. Es wird nicht langweilig, ist immer wieder für lustige Lesezeit gut, gerade seine überdrehten Darstellungen zeigen auf, wie skurril manche Sachen eben wirklich sind. Auch ist es sehr angenehm, dass man das Buch nicht am Stück lesen muss, sondern immer mal wieder darin lesen kann, je nachdem wie viel Zeit man eben gerade hat. Natürlich muss man seine spezielle Art von Humor schon mögen, aber ich kenne und mag diesen gern.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 22.06.2020
Henry, Diana

Aus dem Ofen


ausgezeichnet

Wie wäre es heute mit gebackenem Fenchel mit Chili und Parmesan?

Diana Henry ist eine britische Kochbuchautorin, die unheimlich gerne direkt im Ofen kocht. Die Rezepte in diesem Kochbuch benötigen nicht wirklich viel Vorbereitungszeit und sind gut im Ofen zu backen und braten – so dass man es sich spart, noch zusätzliche Töpfe nutzen zu müssen.

In diesem Ofen-Kochbuch findet man die unterschiedlichsten leckeren Rezepte – von gebratenen Würsten, Äpfel & Brombeeren mit Senf und Ahornsirup über ganze Auberginen mit Safran, schwarzem Kardamom und Dattelbutter bis hin zu Schokokuchen mit Rotwein. Die einzelnen Gerichte sind durchaus pfiffig und definitiv nicht langweilig – manchmal ausgefallener, aber nicht immer.

Die Rezepte werden auf einer Seite mit einem Foto des fertigen Gerichts dargestellt, auf der gegenüberliegenden Seite erfährt man erst etwas darüber, liest seitlich die Zutatenliste und dann in einem übersichtlichen Text die Zubereitung. Dies ist soweit logisch und gut aufgebaut, auch hat man die meisten Zutaten soweit zu Hause bzw. kann sie entsprechend gut einkaufen. Als großartig außergewöhnlich habe ich hier keine Zutaten empfunden. Grundsätzlich sollte man sich eher eine gute Form für den Ofen zulegen, hier gibt die Autorin vorher gute Einblicke und Informationen hinsichtlich der benötigten Kochutensilien mit auf den Weg – und ist dabei durchaus ehrlich. Ein bisschen schade ist es, dass die Fotos immer recht düster sind.

Mir hat es gut gefallen, welche vielfältigen Rezepte ich in diesem Kochbuch entdecken und ausprobieren konnte. Was ich jedoch auch sagen muss – man muss manchmal ein bisschen ausprobieren, so waren bei mir beispielsweise die Kartoffeln nach der angegebenen Zeit noch nicht durch – obwohl ich sie noch kleiner als angegeben geschnitten hatte. Es ist einfach so, dass man hier herumexperimentieren muss, wie der Ofen funktioniert, welche Brat-/Auflaufform dafür die beste Variante ist, etc. Von den Variationen her hat mich das Buch jedoch echt überzeugt, das Hähnchen mit Zitrone, Kapern und Thymian wird bestimmt noch öfter nachgekocht, denn es war mal eine ganz andere Würzvariante als klassisch mit Paprika.

Ich kann dieses wunderbare Ofenkochbuch wirklich empfehlen, mir hat es Spaß gemacht die verschiedenen Rezepte auszuprobieren. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2020
Favilli, Elena;Cavallo, Francesca

Good Night Stories for Rebel Girls Bd.2 (3 Audio-CDs)


gut

Weil Frauenpower so wichtig ist!

Die „Good Night Stories for rebel girls 2” sind die Fortsetzung der erfolgreichen Reihe, in der die unterschiedlichsten außergewöhnlichen Frauen porträtiert werden. Hier erfährt man etwas über einhundert unterschiedliche Frauen, die getan haben, was sie wollten – von der Fechterin Beatrice Vio über die Politikerin Eleanor Roosevelt bis hin zur Schauspielerin Sophia Loren.

Hörbücher finde ich immer wieder gut und durchaus unterhaltsam, jedoch gibt es diese auch in verschiedenen Varianten – dieses hier braucht beispielsweise meiner Ansicht nach mehr direkte Aufmerksamkeit als manch anderes.

Inhaltlich hat mir gut gefallen, dass man hier vieles über die unterschiedlichsten Frauen sämtlicher Nationalitäten erfährt und wie sie erfolgreich waren bzw. sind. Man hört zuerst den Namen sowie den Beruf, anschließend ein Zitat der jeweiligen Person, dann das Geburts- und ggf. Sterbedatum, bevor man etwas ausführlicher erfährt, was sie wie getan haben. Dieser Aufbau hat mir grundsätzlich richtig gut gefallen. Jedoch war mir das zum Hören fast ein bißchen zuviel des Guten, denn in gelesener Form prägt sich sowas dann doch irgendwie besser ein, vor allem wenn es dabei auch noch um Daten geht.

Gesprochen werden die kurzen Vorstellungen von Maren Kroymann, Iris Berben, Julia Nachtmann, Aylin Tezel und Jasmin Tabatabei. Hier hat man eine wirklich gute und tolle Wahl an Sprecherinnen getroffen – denn jede hat so ihre ganz eigene, starke Stimme, ja Sprechklang, und man kann sie gut und deutlich unterscheiden. Die Vorleserinnen haben mir wirklich gut gefallen, dies hat für mich gut zum Hörbuch und den starken Frauen gepasst.

Ich glaube, dass für mich das Format hier einfach das Problem war/ist, in Buchform liest es sich meiner Ansicht nach einfach besser bzw. ist man dafür vielleicht aufnahmefähiger. Auch wären es für mich zum Anhören jetzt nicht unbedingt Gute-Nacht-Geschichten, da ich anschließend oftmals gerne noch mehr über die jeweilige Person erfahren hätte. Für mich vielleicht einfach zu interessant bzw. aufwühlend. Grundsätzlich finde ich die Geschichten interessant, mutmachend und unterhaltsam und auch von den Stimmen toll vorgetragen.

Für mich persönlich war es aber in Hörbuchform leider nicht so begeisternd – wie oben geschrieben eben, was aber weder an den wunderbaren Sprecherinnen noch am grundsätzlichen Inhalt liegt. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 17.06.2020
Winkler, Sandra

Das Kinderverstehbuch


ausgezeichnet

Kinderverhalten wunderbar erklärt.

Warum werfen Kinder Bauklotztürme immer und immer wieder um? Warum pinkeln Babys immer auf dem Wickeltisch? Warum schlafen Kinder quer im Bett? All diese Fragen werden im Kinderverstehbuch wunderbar und auf sehr angenehme Art und Weise erläutert – anhand von Erkenntnissen aus Psychologie, Entwicklungspädiatrie und Neurologie. Nun lernt man die kleinen, wunderbaren Mitmenschen, die einem manchmal vielleicht merkwürdig erscheinen, noch besser kennen.

Kinder sind ja nicht unbedingt immer zu verstehen – was zu Beginn sicher daran liegt, dass ein Baby nicht klar und deutlich sagen kann, dass es jetzt gerne eine frische Windel hätte, sondern natürlich das Sprechen auch erstmal lernen muss. Aber auch dann, wenn sich die Kleinen mitteilen können, ist nicht alles wirklich logisch für uns Erwachsene zu verstehen – insofern war ich auf dieses Buch echt gespannt und die verschiedenen Erläuterungen.

Die Art und Weise wie das Buch aufgebaut ist, hat mir sehr gut gefallen. Vorn im Buch findet man alle gestellten Fragen in der Übersicht, anschließend geht es direkt mit der ersten Antwort darauf los. Die Frage ist in weißer Schrift auf einer roten Seite abgedruckt, außerdem findet man auf den darauffolgenden Seiten immer wieder tolle passende Illustrationen – die dies wunderbar und auch teilweise amüsant veranschaulichen. Inhaltlich schildert Sandra Winkler die jeweiligen Fälle und entsprechenden Erkenntnisse auf eine richtig angenehme Art und Weise, nicht zu fachlich, sondern genau so, dass man diese auch gerne lesen möchte. Das hat mir unheimlich gut gefallen. Es ist vom Schreibstil her absolut gut verständlich, auch von den verwendeten Worten, auch den vorkommenden Fachbegriffen, die einem aber durchaus bekannt sind.

Für mich war es eine spannende, informative und wirklich unterhaltsame Lektüre, die ich sicher immer mal wieder zur Hand nehmen werde – eben wenn manche Frage gerade nochmal aktuell sein wird. Hauptsächlich richtet sich das Buch meiner Ansicht nach an Eltern (und natürlich weitere Verwandte und Freunde) von kleineren Kindern, d.h. für Teenager-Kinder kommen die Erläuterungen vielleicht etwas zu spät. Aber auch hier sind sie sicher noch interessant.

Von mir gibt es für dieses wunderbare Erklär-Buch 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung. Die tollen Illustrationen zwischendurch haben mir unheimlich gut gefallen und haben das Buch zusätzlich noch aufgelockert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.