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misspider

Bewertungen

Insgesamt 667 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2017
Miralles, Francesc;García (Kirai), Héctor

Ikigai


gut

Obwohl es sich im eigentlichen Sinne um ein Sachbuch handelt, ist das Buch äußerst unterhaltsam und liest sich sehr flüssig. Das Buch bietet nicht nur Kapitel zum Thema IKIGAI, sondern zu allem was sonst noch so dazu gehört: Ess- und Lebensgewohnheiten für ein langes Leben, Mini-Ein- und Anleitungen zu Tai Chi, Qi Gong etc., kurze Erläuterungen von Begriffen wie Resilienz oder Achtsamkeit. Eines wird beim Lesen schnell klar: es reicht nicht, sein IKIGAI zu kennen, viele weitere Faktoren sind nötig um sein Leben möglichst lange zu genießen.
Besonders gut gefallen haben mir die Kapitel mit Geschichten über echte Leute, so wie die Interviews mit den Hundertjährigen auf Okinawa. Das Kapitel über Bewegungsübungen sollte man häppchenweise genießen und die jeweils vorgestellten Übungen mit zeitlichem Abstand ausprobieren, da sonst irgendwie alles ineinander fließt und durcheinander kommt (jedenfalls ging es mir so). Das letzte Kapitel (vor dem Epilog) hat mir am wenigsten gefallen, da es sehr theoretisch und damit im Gegensatz zum Rest des Buches sehr trocken wurde, wie man es bei Sachbüchern eben kennt und fürchtet. Der Epilog fasst dann aber noch einmal sehr schön den Inhalt in 10 IKIGAI Regeln zusammen und bildet sozusagen die Essenz des Vorangegangenen.

Ein sehr schönes Buch, das im Bücherregal eine gute Figur macht, und als Einstieg in die Thematik sicher nicht schlecht ist, da es einen umfangreichen Überblick zu Theorien und Praktiken bietet. Darauf aufbauend kann man sich die für sich selbst passenden Aspekte herauspicken und ggf. anderweitig vertiefen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2017
Ahnhem, Stefan

Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3


ausgezeichnet

Dies war zwar mein erster Krimi aus der Reihe, aber definitiv nicht mein Letzter! Erst hat mich die Länge ein wenig abgeschreckt, aber dann habe ich das Buch in einem unglaublichen Tempo verschlungen, und die Spannung hat tatsächlich bis zur letzten Seite angehalten.

Dass ich die ersten beide Teile der Serie nicht kannte fiel gar nicht weiter auf und ich hatte nicht das Gefühl dass mir Informationen fehlen, obwohl der Autor auf eine langatmige Einleitung und Zusammenfassung früherer Ereignisse verzichtet hat. Da wo nötig gab es ein paar erklärende Sätze, die einen nicht unnötig aus dem aktuellen Geschehen ablenkten, ganz nebenbei aber geschickt die Neugier auf das 'Davor' weckten.

Die vorliegende Geschichte enthält mehrere Handlungsstränge, die am Ende nicht in der Auflösung ein und desselben Falles münden, sondern bis zum Schluss eigene Wege gehen. Zusammen mit einigen unerwarteten Wendungen erhält das Buch dadurch eine für derartige Thriller ungewohnte Komplexität. Zudem gibt es jede Menge private Unruhe als auch dienstliche Querelen im Team der Ermittler selbst, was diese sehr menschlich und nahbar macht. Das Ende weckt den Wunsch, sofort den nächsten Teil zu lesen. Da dieser aber noch auf sich warten lässt, kann ich mich zwischenzeitlich zum Glück erst einmal den ersten beiden Teilen widmen.

Nach langer Zeit ein Thriller, der deutlich aus der Masse hervor sticht - und eine neue Reihe für meine Merkliste.

Bewertung vom 22.12.2016
Basford, Johanna

Mein wundervolles Weihnachtsfest


ausgezeichnet

Das Buch enthält wunderschöne filigrane und stimmungsvolle Ausmalbilder rund um Weihnachten. Die Motive sind elegant und überhaupt nicht kitschig und machen auch Kindern Spaß. Die Ausführung ist sehr gut durchdacht: dickes Papier, so dass die Farben nicht auf die Rückseite durchscheinen und eine Perforation zum sauberen Abtrennen der Kunstwerke. Viele Rückseiten sind zudem mit weihnachtlichen Streumotiven bedruckt, die man ebenfalls ausmalen kann. So kann man das fertige Bild zum Beispiel als Geschenk aufrollen und das Geschenkpapier ist mit der Rückseite gleich schon integriert. Das quadratische Format ist sehr harmonisch und passt vor allem bei den Mandala-ähnlichen Motiven sehr gut. Ein rundum gelungenes Ausmalbuch zu Weihnachten, das für viele Stunden Freude schenkt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2016
Tremayne, S. K.

Stiefkind


sehr gut

Ein unglaublich düsterer Thriller, der vor allem von der Stimmung der rauen Gegend lebt, in der er spielt. Die Beschreibung der stillgelegten verfallenen Bergwerksminen in der schroffen Natur an der Küste Cornwalls reichen schon, um Gänsehaut zu erzeugen. In dieser unwirtlichen Umgebung strahlt das Carnhallow House, in dem Rachel mit David und Jamie ein neues Leben beginnt, wie eine glänzende Perle in einer unscheinbaren Muschelschale. Doch das Glück hält nicht lange an, und bald schon schleichen sich die Geister der Vergangenheit in das kleine Paradies. Rachel fürchtet um die geistige Gesundheit ihres Stiefsohns, der behauptet, mit seiner toten Mutter zu reden. Doch bald schon muss Rachel auch ihre eigene Zurechnungsfähigkeit infrage stellen...

Die vielschichtige Handlung, die den Leser bis zur letzten Seite im Unklaren lässt und immer wieder überraschende Wendungen hervorbringt, ist eigentlich nur das zweite Highlight des Buches. Noch viel beeindruckender ist die dunkle Atmosphäre, die der Autor mit seinen Beschreibungen der kargen Küstenlandschaft und den harten Bedingungen im Leben der früheren Bergbauarbeiter heraufbeschwört. Wer ruhige, atmosphärisch dichte Schauerromane mag, wird Stiefkind lieben.

Leider fehlen in der deutschen Übersetzung die Abbildungen historischer Fotografien, die im Original enthalten sind und die die Beschreibungen des erbarmungslosen Bergwerkslebens noch deutlicher veranschaulichen.

(Danke dem Autor und dem Verlag für ein Vorabexemplar des Buches - diese Rezension spiegelt meine ganz persönliche und unvoreingenommene Meinung wieder)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.