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Pip
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Belm

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Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2021
Haderer, Georg

Seht ihr es nicht?


ausgezeichnet

Philomena Schimmer ist eine spannende Persönlichkeit. Sehr einfühlsam, sehr intelligent und sie liebt ihre Lieben.
Gleichzeitig ist sie Polizistin und sucht in der Hauptaufgabe vermisste Personen. Weil sie zu feinfühlig ist für andere Bereiche des LKA in Österreich oder es fehlt ihr das Y - Chromosom. In dem aktuellen Fall wird eine Familie ermordet und die einzige Tochter ist verschwunden. Warum, Wieso, Weshalb? Fragen über Fragen nicht nur zum Mord, sondern auch zur Familie die die Suche nach dem Mädchen extrem schwierig machen.
Dieser Krimi hat mich überrascht. Denn abgesehen von dem Rätseln wer hat die Morde begangen und wo ist das Kind, war der Schreibstil eine Überraschung. Ironie die manchmal zum Sarkasmus wurde. Dann wieder nur eine liebevolle Frotzelei. Ständige Wort Spielereien, Anspielungen auf Musik, Bücher und andere Kunst. Auch Scherze unter die Gürtellinie gab es. Schnelle Wendungen mitten im Satz aus Scherz wurde ein Gedanke dem die Ermittler unbedingt nachgehen mussten. Dieses Miteinander der Figuren war einfach herrlich. Wenn Philo zum Rapport zitiert wird weil sie über reagiert hat, gibt es nicht den erwarteten Anschiss sondern eine Ermahnung der anderen Art.
Mich hat das Buch mitgenommen, mit jeder Seite die Frage was kommt jetzt. Worüber darf ich jetzt den Kopfschütteln oder Lachen oder Überlegen wo habe ich das schon mal gehört oder gelesen. Diese Spielereien mit Titeln, Verbindungen, Namen und anderem waren ein Highlight in diesem Buch. Anspruchsvoll zwar aber auf eine gute Art und Weise.
Der Schluss war natürlich folgerichtig ein ganz anderer wie erwartet.
Hut ab Herr Haderer!

Bewertung vom 20.07.2021
Hancock, Anne Mette

Narbenherz / Heloise Kaldan Bd.2


ausgezeichnet

Wer sieht die Verletzungen und Narben die wir im Inneren davon tragen? Sehen wir wirklich alles oder nur das was wir sehen wollen?
Der zweite Band um die Journalistin Heloise Kardan und den Kommissar Eric Schäffer. Ein Kind ist verschwunden und die Suche ein Wettlauf mit der Zeit. Die Eltern sind verzweifelt und es gibt keine Zeugen. Nach und nach tauchen Hinweise auf, aber die möglichen Verdächtigen sind nicht auffindbar. Alle sehen Einzelheiten, keiner sieht das ganze Bild. Nach und nach kristallisiert sich etwas heraus. Unvorstellbar, ungeheuerlich und trotzdem passiert es überall immer wieder.
Die Autorin hat wieder ein Thema genommen das jeden von uns berührt, mittlerweile ist es auch in der Gesellschaft angekommen das man hinsehen muss und nicht wegsehen.
Sie schreibt eindringlich, beschreibt die Gefühle ihrer Hauptpersonen und deren Familie und Freunde ohne das es unnatürlich wirkt oder aufgesetzt. Als Leserin kann ich es mir genau vorstellen ähnlich zu reagieren. Sie lässt ihre Figuren ihre Arbeit erklären, bestimmte Krankheitsbilder oder verinnerlichte Verhaltensweisen. Sie beschreibt Fehler die entstehen weil wir Menschen etwas Bestimmtes erwarten wenn wir nur ein Teil der Ereignisse sehen.
Das Buch war wieder ungeheuer spannend, anders als das Erste aber genau so überraschende Wendungen und Folgen. Am Ende des Buchs gibt es eine Erkenntnis die schrecklich aber leider nachvollziehbar ist.
Die Bücher sind unabhängig von einander zu lesen. Das Privatleben spielt keine große Rolle sondern es rundet das Geschehen ab. Es ist in beiden Büchern eine Episode für sich.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin. Denn dieses ist wieder eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.07.2021
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1


sehr gut

Vor Jahren hat Jonah seinen Sohn verloren und auch den Kontakt zu seinem besten Freund. Nun ruft der an und bittet um Hilfe. In einem verlassenen Lagerhaus liegen Leichen auch sein Freund und sein Albtraum beginnt. Seine Kollegen von der Polizei glauben nicht an Zufälle immer mehr gerät Jonah in die Rolle des Verdächtigen. Außerdem steht die Vergangenheit auf einmal auf.
Es ist die absolute Horrorvorstellung für alle Eltern das ihrem Kind etwas zustößt, sollte es passieren werden die meisten damit nicht fertig. Ihr Leben ist zerstört. Trotzdem weitermachen ist eine Mammutaufgabe die jeden Tag von neuem angegangen werden muss.
Unter diesen Voraussetzungen arbeitet Jonah Colley bei der Polizei. Fordernde Arbeit und ein zerrüttetes Innenleben so stellt Beckett ihn uns vor. Sehr viel diffiziler als andere Autoren ( Jonah ist z. B.. kein Alkoholiker ), wird Jonah für mich als ein Mensch dargestellt, der trotz seines Verlusts und guten Gründen nichts mehr mit seinem Freund zu tun zuhaben, immer noch für ihn und seine Familie da ist.
Seine Suche nach Antworten ist langwierig, es werden ihm Steine in den Weg gelegt, er wird belogen und bedrängt. Aber es findet alles im Rahmen einer gesunden Logik und ohne ständige Gewalt statt. Als Leser kann ich das Verhalten der meisten Personen außer dem Täter nach vollziehen. Mir hat der Thriller gefallen, weil er aus dem üblichen Rahmen fällt.
Es wird weiter gehen mit Jonah Colley das lässt der Schluss des Buchs erahnen und in der Beschreibung steht es ist der erste Band mit ihm.

Bewertung vom 17.07.2021
Jensen, Michael

Totenreich / Inspektor Jens Druwe Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Der dritte Band um Jens Druwe. Die Probleme sind andere geworden. Druwe muss ins Gefängnis wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Haftverschonung gibt es, wenn er unter den Mitgefangenen spioniert und schlimmere Täter ausfindig macht. Sein Umfeld weiß das er sich nicht in dem Maße schuldig gemacht hat, in dem er verurteilt wurde.
Das Buch spielt in der Zeit von Ende 1945 bis zum Beginn der Bundesrepublik 1949. Es ist eine politisch wirre Zeit, die Allianz der Alliierten bricht auseinander. Die Sowjetunion ist auf einmal der Feind. Den Amerikanern ist auf einmal ein ehemaliger Nationalsozialist lieber wie ein Kommunist.
In dieser Zeit will jeder nur nach vorn sehen. Die Vergangenheit vergessen. Egal ob jemand Opfer, Täter, Mitläufer oder nur jemand der schweigend weggeschaut. hat war.
Diese Einstellung bringt der Autor sehr deutlich zum Ausdruck. Dieser Wunsch nach einem wieder normalen Leben. Gleichzeitig sind da die Albträume und das Schuldbewusstsein. Ganz nah an seiner Figur Jens Druwe beschreibt er die widersprüchlichen Gefühle und Handlungen. Die Frage warum gab es Menschen die diese Unmenschlichkeiten geduldet, weggeschaut, nicht geholfen oder das Ausmaß der Gräuel nicht erkannt haben. Auch er findet keine Antwort. Aber er zeigt auf das viele, erst als es zu spät war, reagiert haben. Dieses es wird schon nicht so schlimm, scheint in der Natur jedes Menschen zu liegen. Egal ob es unser eigenes oder anderes Schicksal betrifft.
Der Krimi ist Nebensache. Die Suche nach Tätern wird zwar ausführlich und spannend beschrieben. Der Zeitgeist hat Vorrang. Die politische Situation wird mehr gewichtet.
Es war sehr interessant zu lesen, aber ich habe einen Krimi erwartet und ein Geschichtsbuch erhalten. Der Gegensatz zu den ersten beiden Bänden.

Bewertung vom 12.07.2021
Voss, Tom

Hundstage für Beck / Nick Beck Bd.1


sehr gut

Nach dem Tod seiner Partnerin bei einem Einsatz ist Beck nicht mehr fähig für das LKA Hamburg zu arbeiten, er lässt sich zum Streifendienst versetzen und ertränkt seine Gefühle in Alkohol und Beruhigungsmitteln. Als er im betrunkenen Zustand eine Frau überfährt ist das der Wendepunkt, denn sie war bereits tot.

Zusammen mit Cleo vom LKA ermittelt er in diesem Fall und weiß von ganz unten geht es nur noch bergauf. Schwer und mit einigen Stolperen geht es sehr langsam vorwärts. Der Fall wird immer komplizierter. In welchen Zusammenhang steht die Tote mit anderen schweren DeliDkten.

Im ersten Moment habe ich mich mit der Figur des Nick Beck schwer getan, er erinnerte zu sehr an einem nordischen Ermittler. Das änderte sich nach den ersten hundert Seiten. Nicks Figur ist tragisch aber nicht hoffnungslos. Mit Cleo hat er eine forsche Person an seiner Seite die auf seiner Wellenlänge ist aber ihm nichts durchgehen lässt. Ihr Privatleben ist es, das in kurzen Sequenzen einen Abstecher vom Fall macht.

Es war ein wunderbarer Krimi zum Mitraten, jedes Kapitel endete mit einem Cliffhanger so das es mir schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen.Warum, Wieso, Weshalb wurde sehr überzeugend dargelegt. Als Leser muss ich nicht mit allem einverstanden sein, oder sofort Sympathien für die Ermittler empfinden, das mich der Krimi trotzdem von Anfang an gefesselt hat, ist der sehr überzeugenden Gemengelage der Verbrechen geschuldet.

Ich freue mich schon auf den zweiten Fall von Nick Beck und Cleo Torner und hoffe das auch noch weitere folgen werden.

Bewertung vom 10.07.2021
Minor, Caroline Albertine

Der Panzer des Hummers


gut

Eine Familiengeschichte über drei Geschwister die sich auseinander gelebt haben. Jede/r führt ihr/sein eigenes Leben und ganz selten findet man Kontakt zueinander. Ea, Sidsel und Niels, die letzten beiden leben in Kopenhagen und Ea lebt in San Francisco. In fünf Tagen erfahren wir Leser sehr viel über ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle. Mitten hinein ins Leben, ohne Anfang und Ende. Ab und zu ein Rückblick auf die Eltern die früh verstorben sind.
Es ist eine ruhige Geschichte, vielleicht hat sie mich deshalb nicht so mitgenommen. Ich habe mich über nichts geärgert oder gefreut. Es war ein gleichförmiger Strom an Worten die an mir vorbei geflossen sind, ohne Steine oder wenigstens kleine Untiefen die mehr Aufmerksamkeit erfordert hätten.
Da es sehr kleinteilig erzählt wird mit vielen Beschreibungen, fehlt der Blick auf das große Ganze für mich. Da ist die Frage warum ist gerade dieser Satz oder diese Situation für den Protagonisten so wichtig. Ich kenne den Hintergrund nicht und diesmal habe ich auch Schwierigkeiten mir einen dazu auszumalen.
Trotz der vertraulichen Anrede empfinde ich Bücher nordischer Autoren immer als sehr diskret und zurückhaltend. Als ob, wie dieses Zitat "die Jahre wären wie ein Trichter angeordnet," nicht die Jahre sondern die Ereignisse wie ein Trichter angeordnet sind, Ganz viel oben eher Unwichtiges und unten schon fast erdrückt die wichtigen. Ich musste als Leser warten bis diese Episoden unten herausgeflossen sind. Eine Überraschung ab und zu weil sie ja im Gegensatz zu den Oberen nicht mehr zu sehen waren.
Wenn man mit den Figuren warm werden kann, ist es ein gutes Buch. Ich konnte es nicht, trotzdem mochte ich das Buch als ob es mir sagen wollte du hast es besser getroffen, freue dich darüber.

Bewertung vom 09.07.2021
Engel, Cornelia

Herzklopfen unterm Sternenhimmel


weniger gut

Auch dieser Band ist wieder zuckersüß. Wie beim ersten Band ( den man nicht unbedingt gelesen haben muss, um diesen zu verstehen; beide Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen ) spielen niedliche Tiere eine große Rolle. Wer kann sich hübschere Tiere vorstellen als Zwillingskälbchen?
Der Tierarzt Hark hat als Witwer kein großes Interesse mehr an Frauen denkt er, aber warum spukt seine Jugendliebe Ella immer noch in seinem Kopf herum.
Ella ist mittlerweile eine alleinerziehende Mutter und versucht eine Kultkneipe am Leben zu erhalten.
Die beiden tanzen um einander herum wie um einen heißen Brei. Seitenweise werden die Gefühle für den jeweils anderen ausgebreitet. Mal eine klare Ansage wäre hilfreich für beide. Auch für uns Leser. Denn dieses Herumgeeiere war zu viel des Guten.
Jeder andere in diesem Buch hat eine Meinung zu den beiden, Mütter, Angestellte, Bekannte und Freunde. Sie sagen das was ich als Leserin gedacht habe.
Dafür kamen andere Themen zu kurz. Rasmus der Sohn von Ella findet immer nur eine kurze Erwähnung hat aber mit der Handlung nichts zu tun. Borkum als Insel ist sehr weit im Hintergrund. Probleme mit dem Tourismus und dadurch die Überfremdung der Insel oder die Gegensätze zwischen Saison und Winter werden nicht erwähnt. Hier ist fast alles Friede Freude Eierkuchen.
Die Personen aus dem ersten Band tauchen kaum wieder auf. Einerseits wenn man sich auf eine Serie freut, ist man enttäuscht weil man ja wissen möchte wie es ihnen geht. Auf der anderen Seite lassen sich dadurch alle Bücher unabhängig voneinander lesen.
Der dritte Band ist schon angelegt wer also mehr aus dieser Serie lesen möchte, muss anscheinend nicht lange warten.

Bewertung vom 08.07.2021
Kunrath, Barbara

Wir für uns


ausgezeichnet

Josie ist ungewollt schwanger von ihrem verheirateten Freund. Er will das Kind nicht und ihre Umwelt findet sie mit einundvierzig Jahren schon ziemlich alt für ein Neugeborenes.
Katharina ist siebzig und gerade Witwe geworden. Für beide ändert sich das Leben von jetzt auf gleich radikal. Sie müssen auf einmal lebensverändernde Entscheidungen treffen.
Trotz des großen Altersunterschiedes werden die beiden Freundinnen. Jede nimmt die andere wie sie ist, will sie nicht ändern sondern unterstützen.
Die Umwelt der beiden spart nicht mit guten Ratschlägen und wundert sich über diese Freundschaft.
Babara Kunath gehört zu den Autorinnen auf die ich mich freue wenn ein neues Buch erscheint. Ich fühle mich bei ihren Büchern wohl, auch wenn die Frauen in den Romanen oft eine schwierige Vergangenheit haben die sie im jetzt bewältigen müssen oder wie in diesem Buch schwierige Entscheidungen treffen.
Ihre Frauen sind nicht allein, Familie oder Freunde auch mal Fremde geben Kraft und Mut. Gleichzeitig handeln die Personen nach dem Spruch " Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Sie sind nicht unbedingt stark aber sie entwickeln Selbstbewusstsein, klären ihre Wünsche und können am Ende auch Nein sagen.
Der Mut ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen zeichnet Josie und Katharina aus. Sie sind sehr verschiedene Charaktere mit Ecken und Kannten, mit denen man sich erst vertraut machen muss. Es ist nicht sofort eine innige Beziehung zu den Figuren. Für den Vater des ungeborenen Kindes gibt es auf Anhieb nur ein Wort. Aber mit jeder weiteren Seite, erkennt man beim Lesen zu jeder Situation gehören meistens zwei.
Das hat für mich das Buch besonders gemacht, ich kann meine Meinung ändern, dieser Mann wird zwar nicht meine Lieblingsfigur aber ich bringe etwas Verständnis auf.
Auch ich habe mich im Laufe des Buchs weiter entwickelt.

Bewertung vom 05.07.2021
Revedin, Jana

Flucht nach Patagonien


gut

Der junge Designer und Innenarchitekt Jean MIchel Franck fährt 1937 mit seiner Mäzenin und Freundin nach Argentinien, vorgeblich dort ein Hotel einzurichten. In Wahrheit will ihn Eugenia vor den Bedrohungen durch die Deutschen in Sicherheit bringen. Sie ist vorausschauender als viele ihrer Zeitgenossen und hat die Aussagen die seit Jahren in Deutschland kursieren ernst genommen. Sie ist sehr reich und hat schon viele aufstrebende Künstler unterstützt. Viele sind davon Freunde oder Kunden von Jean geworden. Alle großen Namen kommen in diesem Roman vor. Pablo Picasso, Coco Chanel, Igor Strawinsky, Marcel Proust, Heinrich Mann, Anna Seghers u.a.. Auch die Hauptfigur ist noch heute sehr bekannt. Seine minimalistischen Entwürfe mit exklusiven Materialien sind immer noch sehr begehrt ( man braucht nur genug Geld ).
In diesem Buch lässt die Autorin ihn einen Rückblick auf sein bisheriges Leben schreiben. Er war anscheinend nie richtig glücklich, das drückt sich auch in seiner Sprache aus. Er macht nicht den Eindruck depressiv zu sein aber seine Sucht nach Perfektion und die Beschreibung seiner Lebensumstände machten einen traurigen Eindruck.
Der Schreibstil ist ungewöhnlich, es werden Formulierungen und Begriffe verwendet die im normalen Sprachgebrauch selten zu finden sind. Es ist oft die Sprache der Philosophen und Schriftsteller jener Zeit. Das ist gewöhnungsbedürftig und stört hin und wieder den Lesefluss.
Auf der anderen Seite ist es die Beschreibung eines Lebens jenseits der Normalität. Es gab keine Geldsorgen, dafür viel Kunst und Kreativität.
Vielleicht stimmt es, wer mit solchen Fähigkeiten ausgestattet ist, ist kein Normalsterblicher, daher ist auch ein Buch über ihn mit anderen Empfindungen zu lesen.

Bewertung vom 03.07.2021
Hofmeister, Lena

Das kleine Café der Bücherträume


schlecht

Ich bin auf den Titel und das romantische Cover herein gefallen. Für mich war das Buch nicht gut. Es waren zu viele unausgegorene Ideen die durch einander gewürfelt wurden.
Ein Café und eine Bücherei, Ein wildes Grundstück und Umweltverbände. Arbeit für den kleinen Ort. Ein One Night Stand und ewige Liebe. Ein Coming Out und die Folgen. Jedes dieser Themen wäre für ein Buch genug gewesen. Aber alle in einem so dünnen Buch ist zu viel des Guten. Es wurde für meinen Geschmack alles angeschnitten, kurz besprochen und dann war schon das nächste Thema dran, der gleiche Weg um am Ende alles zusammen in ein Happy End zu führen.
Es war vieles unlogisch, meiner Meinung nach verhalten sich die wenigsten Menschen wie hier dar gestellt.
Ein Roman ist eine erfundene Geschichte, sie muss aber trotzdem gewissen Regeln folgen und mich als Leser überzeugen.
Nach dem Titel und dem Klappentext hatte ich eine nette Geschichte über ein Café mit Büchern erwartet, das durch den Neubau auf dem benachbarten Grundstück neue Gäste bekommen würde. Umweltschützer spielten in meiner Phantasie natürlich auch eine Rolle aber eben die übliche. Hier war es zu viel für mich des Guten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.