Benutzer
Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 17.01.2011

17: Der Steinerne Fluch


sehr gut

Vor vielen Jahren enterbte Ebeneezer Drumgoole der Gründer des Claymore College seinen Sohn Ashton, weil dieser in einem Schachspiel gegen ihn verlor. Viele Jahre später darf Derek Ashby zum Schachturnier in ebendiesem ehrwürdigen Claymore College. Während Derek im College nächtigt kommen Jay und Tom zusammen mit einer Reporterin, die über das Turnier berichtet, bei einer netten Amish unter, die ein kleines B&B betreibt.
Schon bald geschehen seltsame Dinge. Urnen und Statuen mit den Namen und den Gesichtern der Teilnehmer auf und Jugendliche verschwinden. Bald schon treibt der tote Ebeneeser Drumgoole sein Unwesen in den stillen Gängen des College.
Tom und Jay, die Schach nicht wirklich viel angewinnen können, ermitteln lieber, als ihrem Freund beim Spielen zuzusehen und ihn mit Urnen und Statuen zu beunruhigen und abzulenken.

Prinzipiell ein sauber ermittelter Kinder Mystery Fall, mit Schauer und Spuk, aber dennoch konnte ich mit der Geschichte nicht wirklich warm werden, denn wirklich spannend wird es nie, dafür ist der Fall teils zu verworren und einfach unglaubwürdig.
Zum einen ist da Ebeneezer Drumgoole der seinen Sohn enterbt, weil er im Schach verliert. Die Schule geht an eine Stiftung. Es wird nicht klar, wann das passierte, vor 10 Jahren, vor 100 Jahren oder ist es einfach der Gründungsmythos der Schule?
Die Verschwörung, die inszeniert wird, ist unnötig kompliziert und dadurch unglaubwürdig. Da hätte es wirklich ganz andere Mittel und Wege gegeben, die Schule zu schließen oder finanziell zu ruinieren ohne dieses Theater zu veranstalten, das einfach nur an den Haaren herbeigezogen wirkt. Die Täter erscheinen wie ein Deus Ex Machina, da dem Hörer einfach ein paar wichtige Informationen vorenthalten werden und dann als Auflösung aus dem Ärmel gezaubert werden, das ist kein guter Stil und einfach unsauber.
Einige der Sprecher sind unglaublich hölzern, den kann man kaum zuhören, das tut schon fast weh, wie z. Bsp. bei Ashton Drumgoole (Immer schlimm wenn der Regisseur selber auch mal sprechen will) und Direktor Peacock.

Fazit: Netter Kinder Mystery Krimi, dessen Fall aber zu konfus und unnötig verwirrend aufgebaut ist, um glaubhaft oder spannend zu erscheinen. Die Ermittlung an sich ist soweit sauber, auch wenn dem Hörer Informationen vorenthalten werden, um einen Überraschungseffekt zu generieren.

Bewertung vom 16.01.2011
Stewner, Tanya

Wie weckt man eine Elfe? / Hummelbi Bd.1


ausgezeichnet

Die zehnjährige Florentine und Pauline Buchmacher sind Zwillinge, aber dennoch sind die beiden Mädchen so verschieden wie es nur geht. Pauline ist blond, modisch und, liebt es Geschichten zu schreiben. Mit ihrem Talent ist sie der Star der Familie. Florentine hingegen ist dunkelhaarig, naturverbunden und eher zurückhaltend. Sie leidet darunter, dass ihr Vater ihre Schwester so bevorzugt und fühlt sich einsam und zurückgesetzt.
Trost ist Pauline ihre Mutter, die Buchhändlerin ist und im Erdeschoss des Hauses der Familie eine kleine Buchhandlung betreibt. Jeden Abend liest Paulines Mutter ihr, und nur ihr ganz allein, aus dem geheimen Elfenbuch vor. Darin gibt es ein Ritual, das man durchführen muss, will man Elfen sehen.
Als sich Pauline in den Sommerferien wieder einmal besonders einsam und allein fühlt führt sie das geheime Ritual durch und sieht Hummelbi, die Hummelelfe. Die sieht aber so gar nicht aus, wie die Elfen in ihren Kinderbüchern. Sie ist klein, dick mit einem runden Hintern, bunten zotteligen Haaren, lustigen zu kleinen Kleidern und einer niedlichen Zahnlücke.
Hummelbi hat eine wichtige Aufgabe für Pauline. Weil die Menschen nicht mehr an sie glauben, sind alle Elfen bis auch Hummelbi eingeschlafen. Nun soll Pauline die Elfen wieder aufwecken. Aber wie weckt man eine Elfe?

Ein wirklich allerliebstes Kinderbuch. Tanya Stewner erzählt die Geschichte von Pauline und ihrer Elfenfreundin Hummelbi. Hummelbi ist so ganz anders als man sich Elfen für gewöhnlich vorstellt und das liegt daran, dass wir Menschen andauernd Elfen und Feen verwechseln, das sind aber zwei ganz unterschiedliche Völker. Diese Verwechslung hat schwerwiegenden Folgen für die Elfen. Ohne die Glaubensenergie der Menschen schlafen sie ein und da fast alle aktuellen Geschichten über Elfen tatsächlich jedoch über die schönen Feen handeln, bekommen diese die Glaubens – und somit Lebensernergie der Elfen. Und weil die Feen schlafen, gehen viele Dinge heute viel früher kaputt als früher, denn damals kümmerten sich die Elfen darum aber nun schlafen sie tief und fest.

Tanya Stewne versteht es die Figuren so zu beschreiben, dass sie einem binnen weniger Seiten ans Herz wachsen. Dabei ist die Geschichte aber nicht nur Unterhaltung für Kinder, sie hat versteckt im Text auch viele, kleine Botschaften. So macht sich Hummelbi lustig über die viel zu dünne Puppe von Florentine und fragt ob sie verhungert wäre.
Die Elfen helfen Pauline und Florentine zu lernen, wie man über Gefühle spricht und dass es wichtig ist, über Gefühle zu sprechen und auch, dass es wichtig ist zusammenzuarbeiten, denn nur so kann man auch über sich hinauswachsen.
Nebenbei gibt es sogar einige fast philosophische Ansätze, wenn Hummelbi Florentine erklärt, dass Bücher bestimmen, was in unseren Köpfen ist und unsere Köpfe bestimmen, was ist. (S. 77)
Ein Kinderbuch ohne Bilder ist jedoch kein richtiges Kinderbuch, daher gibt es viele schöne Zeichnungen von Nadine Jessler, damit wir uns auch das richtige Bild von den Elfen machen und nicht an die Feen denken.

Eine wirklich gelungene Kindergeschichte, die dem Elfenmythos neue Ideen abgewinnt und ihn auch zeitgemäß mit der modernen Technik verbindet. Die Geschichte ist teils durchaus vorhersehbar, aber dennoch gibt es einige Wendungen, die selbst die etwas älteren Leser zu überraschen vermögen.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2011

16: Die Zeit Des Knochenfängers


gut

Vor drei Jahren brannte das alte McAllister Anwesen herunter.
Vor drei Jahren löste Frankie Hober den alten Jack als Gärtner ab.
Jetzt müssten Jay, Tom und Derrek mit anonymen Drohungen, zwei mysteriösen Totengräbern, einem schlafwandelnden Priester, 2 Grabschändungen, einem abgebranntes Landhaus, und eine Frau ohne Erinnerung die Angst vor dem Knochenfänger hat klar kommen.
Ein verzwicktes Rätsel, dem sich die drei Jungen diesmal stellen müssen.

Schwer zu sagen warum ich diese Folge so langweilig fand. Obwohl sie mit 53 Minuten zu den eher kürzeren Episoden gehört zog sie sich dahin. Es kommt keine wirkliche Action auf, aber nichts passiert auch nicht wirklich. Vielleicht liegt es daran, dass hier viele zunächst unabhängig erscheinende Ereignisse abgehandelt werden. Die Jungen stochern im trüben, es finden keine wirklichen Ermittlungen statt in welchen eine Erkenntnis zur nächsten führt. Die Drei stolpern durch die Gegend, schnüffeln mal hier und mal da und haben keine Ahnung worum es geht. Die Auflösung überrascht nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Zuhörer. Letztendlich keine wirklich durchgehende Handlung mit einem roten Faden, der durch die Geschichte führen würde, sondern unzusammenhängende Ermittlungen und ein Deua Ex Machina Schluss. Einerseits realistisch, wenn man bedenkt, dass die drei Jungen nur Schüler sind, andererseits einfach mühsam anzuhören.
Auch diese Folge kann man ohne Kenntnis der 15 Folgen davor problemlos anhören, es werden keine Kenntnisse vorausgesetzt.