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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 747 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2019
Moncomble, Morgane

Never Too Close / Never too Bd.1


gut

Lieber betrügen, als eine Lüge zuzugeben?!

Die Freundschaft von Violette und Loan ist sehr innig. Sehr. Man nenne mich von mir aus verklemmt oder altmodisch, aber wenn mein Freund sich so mit seiner besten Freundin verhalten würde, fände ich das alles andere als normal. Sie schlafen in einem Bett, kuscheln, reden über alles ... Gleichzeitig reden sie über sehr vieles gar nicht, zum Beispiel über ihre Familie. Ihre Familiengeheimnisse sind natürlich auch sehr dramatisch, ist ja klar.

Violette ist dabei, sich in einen anderen zu verlieben und das wirkt auch vollkommen überzeugend, sodass ich mir am Anfang schon gewünscht habe, dass das funktioniert (bevor sich der Typ als arrogant und engstirnig entpuppt hat). Sie wünscht sich gar keine Beziehung mit Loan, sondern mit diesem Kerl. Und obwohl sie eigentlich so selbstbewusst ist, hat sie das Gefühl, sie müsse sich nach seinen Wünschen verbiegen, was ich sehr schade fand.

Dann kommt diese Jungfräulichkeit-Loswerden-Sache. Violette will vor ihrem neuen Freund Clément nicht zugeben, dass sie noch Jungfrau ist und muss daher fix dieses Problem beseitigen, bevor sie irgendwann mit ihm schläft. Es ist doch viel besser, ihn mal eben zu betrügen und mit dem besten Freund zu schlafen, oder? Der wird sowieso schon verdächtigt und Clément fühlt sich etwas unwohl mit der innigen Beziehung der beiden, aber das ist trotzdem besser, als eine Lüge zuzugeben, oder? NEIN, VERDAMMT. Vielleicht hat sie unterbewusst einfach nach einer Ausrede gesucht, mit ihrem besten Freund Loan zu schlafen, aber das ist so furchtbar unlogisch, dass ich sie nicht mehr ernstnehmen konnte.

Nachdem der Damm einmal gebrochen ist, ist die Freundschaft zwischen Violette und Loan nicht mehr die Gleiche. Man kann die Anziehung zwischen den beiden sehr gut spüren. Nach dem ganzen unlogischen Blödsinn konnte ich es aber nicht mehr genießen. Eigentlich fand ich nichts an dem Buch wirklich großartig und der Grund, aus dem Violette mit Loan geschlafen hat, hat mich so furchtbar aufgeregt.

Fazit
"Never Too Close" hat zwar einen angenehmen Schreibstil, aber die Beziehung zwischen Loan und Violette konnte mich nicht wirklich überzeugen. Als Freunde waren sie zu eng und der Beginn ihrer Liebesgeschichte war mir zu blöd.

Bewertung vom 15.12.2019
Barker, Hayley

Grausame Spiele / Die Arena Bd.1


gut

Zu grausam, um überzeugen zu können

Die rein britischen Pures und die Dregs, die ausländisches Blut haben - eine ziemlich rassistische Welt. Dabei gibt es nicht nur fiese Sprüche und Diskriminierung, Dregs sind für die meisten Pures einfach dreckiger Abschaum, der bitte möglichst weit von ihnen entfernt verrecken darf. Oder vor ihren Augen im Rahmen einer unterhaltsamen Show.

Ben hat zwar eine Dreg-Köchin, die er heimlich besucht, und ist auch sonst ein lieber Kerl, aber die Regeln seiner grausamen Welt hat er trotzdem noch nie hinterfragt. Durch seine Mutter, die großen Einfluss hat, sitzt er quasi direkt an der Quelle, aber er kriegt trotzdem nichts mit. Das lässt ihn sehr naiv erscheinen und der Eindruck blieb bei mir dann auch so bestehen. Als er sich auf den ersten Blick in die bezaubernde Hoshiko verliebt, beginnt er langsam, hinter die Fassade zu blicken.

Hoshiko findet sich selbst gar nicht bezaubernd. Jeden Tag kämpft sie um ihr Überleben, denn sterbende Dregs sind unterhaltsam genug, um die Künstler echter Gefahr auszusetzen. Es ist wohl nicht verwunderlich, dass sie ihr Leben und die Pures hasst. Misstrauisch, ernst und hasserfüllt bildet sie das Gegenstück zu Ben.

Die grausame Welt war zwar spannend, aber diese Extremen konnten mich nicht so ganz überzeugen. Dafür war es mir einfach zu viel, zu übertrieben, zu herzlos und komplett irrational, was die Menschen dort für ein Verhalten gezeigt haben. Aber ich fand den Zirkus schon sehr interessant und auch die Charaktere waren weitestgehend authentisch.

Fazit
"Die Arena - Grausame Spiele" hat mir insgesamt ganz gut gefallen, denn es war spannend und man hat schon mitgefiebert. Allerdings schien mir die geschaffene Welt etwas zu übertrieben grausam.

Bewertung vom 13.12.2019
Sheridan, J. T.

Legal Love - An deiner Seite (eBook, ePUB)


gut

Realistisch und doch spannend

Zu hohe Erwartungen hatte ich nicht, das habe ich bei Liebesromanen selten, aber ich fand vor der Lektüre schon, dass die Handlung sehr interessant werden könnte. Letztendlich hat es mir auch gut gefallen und eigentlich auch meine Erwartungen erfüllt, doch ich hätte gern noch ein bisschen mehr gehabt. So hat es nur für eine durchschnittliche Bewertung gereicht.

Ich fand das Buch eigentlich in keinster Weise schlecht, hier und da etwas übertriebene Reaktionen, aber insgesamt nicht zu dramatisch.

Das Dramatischste war noch die Beziehung von Nora und David, denn David ist ziemlich undurchschaubar. Im einen Moment ist er charmant und verführerisch, im nächsten ist er ein eiskalter Geschäftsmann. Da kommt Nora ganz schön durcheinander und fühlt sich hin- und hergerissen. Sie hat Gefühle für David, die durch die unterschiedliche Beziehung zu William und die gemeinsamen Erinnerungen schon kompliziert genug sind, aber bei der Arbeit scheinen sie ganz anderer Meinung zu sein. Für sie ist es mehr als nur ein Job und sie ist leidenschaftlich bei der Sache, aber David kommt ihr manchmal in die Quere.

Die Handlung mit den Anwälten und ihrer Arbeit fand ich gelungen und interessant, sogar spannend. Auch der Verlust des geliebten Mentors war gut dargestellt, allerdings hatte ich irgendwie doch etwas anderes erwartet. Es gab schon etwas Drama, aber ich hätte es mir an anderer Stelle gewünscht, dafür an anderen Stellen wieder ein bisschen weniger Klischees.

Ich konnte zwar keine Informationen über Fortsetzungen finden, aber meine Leseerfahrung sagt mir bei diesem Buch, dass da noch weitere Bücher kommen könnten, bei denen es um die Kollegen/Kolleginnen der Protagonisten geht.

Fazit
Mir hat "Legal Love - An deiner Seite" eigentlich gut gefallen. Die Handlung wirkte realistisch, bot aber noch ein bisschen Spannung. Ich hätte etwas anderes erwartet, bin aber zufrieden.

Bewertung vom 02.12.2019
Dove, Ella

Fünf Wörter für Glück


sehr gut

Neuanfänge, auch wenn das Leben nicht mitspielt

Die Autorin hat hier ihre eigene Krankheitsgeschichte in einen Roman verwandelt, der einem wieder zeigt, wie schwierig und ungerecht das Leben manchmal ist. Unglück trifft einen immer unvorbereitet und daher mit größter Wucht und verursacht viel Leid. Auch in Heidis Fall - oder dem der Autorin - schien der lebensverändernde Unfall doch so einfach, wie kann es da nur plötzlich so schlimm werden?

Obwohl Heidi mit ihrem Bein so viel mehr verliert, bleibt sie stark. Immer wieder verzweifelt sie darüber, das Leben ist auf einen Schlag so viel anstrengender und furchteinflößend geworden, und auch wenn sie noch nicht weiß, wohin dieser neue Weg sie führen soll, will sie dafür kämpfen, wieder unabhängig agieren zu können.

Sie beginnt, das Leben mit ganz anderen Augen zu sehen. Die Menschen sehen sie mitleidig an oder behandeln sie wie ein hilfloses Kind, andere wiederum haben gar keinen Respekt gegenüber ihren beeinträchtigten Mitmenschen oder löchern sie mit privaten Fragen. Man kann sehr gut nachempfinden, wie entsetzt, peinlich berührt und auch traurig Heidi ist.

Fazit
"Fünf Wörter für Glück" ist ein gelungener Roman über Neuanfänge, wo sie doch am Schwierigsten scheinen. Die liebenswürdige und starke Protagonistin und ihre Geschichte konnten mich überzeugen!

Bewertung vom 29.11.2019
Rayne, Piper

Flirting with Fire / Saving Chicago Bd.1


sehr gut

Süß, unterhaltsam und sogar ein bisschen spannend

Madison war manchmal etwas anstrengend aufgrund ihrer Komplexe, die sich in jungen Jahren tief bei ihr eingebrannt haben. Darum denkt sie immer wieder, sie sei nicht gut genug für Mauro und er könne sie jederzeit für eine Hübschere verlassen. Natürlich wird ihr von jeder Seite versichert, wie großartig sie doch aussehe. Bei so etwas habe ich dann manchmal Schwierigkeiten, die Charaktere wirklich ernst zu nehmen. Bei Madison kann man aber schon gut spüren, wie ihre Jugend Narben hinterlassen hat und dass man solche Unsicherheiten nicht so schnell überwinden kann.

Nach anfänglichen Komplikationen ist auch Mauro hin und weg von Madison, aber er weiß nicht so recht, was er sich in dieser Hinsicht wünscht. Nach der High School wusste er nicht, was er tun soll und man merkt, dass er gerade erst so richtig seinen Platz in der Welt findet. Er hat schon schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht und ist noch nicht wieder bereit, sein Vertrauen zu verschenken. Insgesamt ist er aber ein anständiger Kerl, der auch nicht verletzt werden will, aber auch um seine Liebe kämpft, wenn nötig.

Die Geschichte ist nicht übertrieben dramatisch, hat aber seine Höhen und Tiefen, die ich auch gut gewählt fand. Mauro und Madison haben mir mit ihrem Humor und der Chemie zwischen ihnen meistens gut gefallen, aber Madisons Freundin, zu deren Beziehung es ja auch noch ein Buch geben wird, war mir etwas zu übertrieben aufgedreht und dadurch dann auch unsympathisch. Da es hier aber einen kleinen Cliffhanger in der Handlung gibt - wenn auch nicht in der Liebesgeschichte von Mauro und Madison - werde ich die Fortsetzung vermutlich trotzdem lesen.

So wie die Brüder in "The One Best Man" erwähnt werden, haben auch die Protagonisten des anderen Buches ihre Gastauftritte. Nett für Fans, aber immer noch verständlich und logisch, wenn man die Reihe nicht schon kennt.

Fazit
"Flirting with Fire" bietet ein süßes und witziges Paar, dessen Geschichte süß und sogar ein bisschen spannend ist. Das Buch gefällt, solange man nicht zu hohe Erwartungen hat.

Bewertung vom 24.11.2019
Lynn, Stacey

Nur ein einziger Song - Nicole & Zack (eBook, ePUB)


gut

Rührend, aber vorhersehbar

Ich habe gesehen, dass es viele begeisterte Rezensionen zu dem Buch gibt und ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, denn ich empfand die Geschichte von Zack und Nicole eher durchschnittlich.

Nicole traut sich nach über einem Jahr wieder zurück ins Leben, doch ihr Zustand ist noch sehr fragil. Die Erinnerungen überwältigen sie manchmal und werfen sie aus der Bahn, aber sie ist gewillt, wieder zu leben, aber ist sie auch bereit, zu lieben?

Denn Zack tritt in ihr Leben, und er ist einfach ein Traummann. Er ist geduldig, verständnisvoll und ehrlich, spielt keine Spielchen und hat natürlich ein gutes Herz. Er ist zwar berühmt, aber total bodenständig, weder ein Bad Boy noch ein Partylöwe. Also eigentlich ein ganz durchschnittlicher, lieber Typ - nur eben eigentlich berühmt.

Die Liebesgeschichte den beiden verläuft eher unspektakulär, denn Zack ist eben so perfekt, nur Nicoles Vergangenheit wirft der Beziehung der beiden Steine in den Weg. Die Hintergrundgeschichte dazu fand ich eigentlich gelungen und auch realistisch, aber das hat das Buch auch nicht unbedingt besser gemacht.

Meiner Meinung nach lief hier einfach alles viel zu gut und vor allem war es komplett vorhersehbar und ohne große Überraschungen. Zwar konnte die Geschichte mich berühren und hat mir generell auch ganz gut gefallen, da man durch den Schreibstil schnell durch die Seiten flog. Man hat auch auf viel Drama verzichtet, ein bisschen Drama gab es natürlich trotzdem. Ich fand die Geschichte an vielen Stellen unfassbar kitschig und dieser Kitsch schien mir oft ziemlich unglaubwürdig.

Fazit
Insgesamt hat mir "Nur ein einziger Song - Nicole & Zack" eigentlich gut gefallen. Die Geschichte ist rührend, doch zu vorhersehbar und doch etwas zu langweilig, um mich zu begeistern.

Bewertung vom 14.11.2019
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


gut

Lang und auch verwirrend, aber spannend ist es trotzdem

Ich mag bei diesem Buch besonders die Art, wie Aiden seine verschiedenen Wirte empfindet. Wie man sich vor sich selbst ekeln kann oder sich in seinem Körper gefangen fühlt. Zwar ist er immer nur kurz in den jeweiligen Wirten, aber diese Erfahrungen mochte ich an dem Buch am Liebsten. Dazu sieht er gleichzeitig auch die anderen Personen aus verschiedenen Blickwinkeln, wodurch man merkt, dass die Charaktere alles andere als eindimensional sind.

Und es gibt viele dieser vielschichtigen Charaktere und man hat ja auch viel Zeit, sie kennenzulernen. Das Buch ist umfangreich und hat auch definitiv seine Längen, aber die braucht es auch, um seine Geschichte zu erzählen. Es gibt so viele Handlungsstränge, viele kleine Details, aber zum Schluss werden alle erfolgreich zusammengeführt.

Ich habe die Geschichte durch die Zeitsprünge als ziemlich verwirrend empfunden. Aiden springt nicht nur jeden Abend in den nächsten Körper, manchmal geht es auch wieder zurück und hin und her. Darum hat es auch mal Ähnlichkeit mit einer Zeitreise der komplizierten Art und ich muss zugeben, dass ich dem nicht immer ganz folgen konnte.

Es gibt so viele Mysterien, deren Auflösung mich brennend interessiert hat. Ich habe mitbekommen, dass einige Leser das Buch abgebrochen haben und das kann ich auch verstehen, aber ich finde auch, dass sich das Durchhalten durchaus gelohnt hat, denn das Buch ist auch spannend, wenn man erstmal die ersten Hürden der Verwirrung überwunden hat.

Auch wenn es mir eigentlich gut gefallen hat, war es mir oft zu anstrengend, um das Buch wirklich zu genießen.

Fazit
"Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" ist verwirrend und ganz schön lang, aber es ist auch spannend! Die vielen losen Fäden, die den Mittelteil des Buches ausmachen, sind nämlich alle von Bedeutung und die Auflösung ist gut gelungen.

Bewertung vom 12.11.2019
Bowen, Sarina

The Ivy Years - Bis wir uns finden


sehr gut

Sehr süß, aber das Ende hätte besser sein können

Daniel "DJ" und Lianne kennt man vielleicht schon aus dem Vorgänger und Lianne hab ich damals schon ins Herz geschlossen. Sie ist eine Schauspielerin und so ganz glücklich ist sie nicht. Sie wünscht sich ernstere Rollen und gleichzeitig wünscht sie sich auch ein normales Leben als junge Studentin, aber die Kommilitonen sind oft nicht so nett. Nicht nur ihr Dasein als Außenseiterin macht sie sympathisch, sie ist es auch generell. Der lieben Gamerin, Hobby-Hackerin und Musik-Liebhaberin kann man gar nicht widerstehen.

Daniel hat ein Geheimnis - was genau es ist, weiß selbst er nicht, er weiß nur ganz, ganz grob, was ihm vorgeworfen wird und das beschäftigt den Leser für einen großen Teil des Buches: Was ist in jener Nacht passiert und warum hat es solche Konsequenzen? Ich muss sagen, es war durchaus spannend und in der Leserunde haben wir auch viel spekuliert. Letztendlich hat alles gepasst, nur die Auflösung ging nach dem Drama viel zu schnell.

Das gilt aber in vielerlei Hinsicht: Das Ende wurde ziemlich flott abgewickelt, obwohl die Themen bis dahin so wichtig waren und auch ziemlich aufgebauscht wurden. Zwar fand ich die Auflösungen an sich gelungen, aber das Tempo und die Leichtigkeit dabei passten nicht ganz zum Rest.

Daniel ist jedenfalls auch ein sehr lieber Charakter und er fühlt sich furchtbar wegen der Vorwürfe, die ihm gemacht werden. Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll, was er erzählen kann und was Andere nun in ihm sehen könnten. Auch Lianne ist ihm sehr wichtig und er gibt sich viel Mühe, um sie von seinen Problemen fernzuhalten. Die beiden sind zusammen ziemlich entzückend und ihre Gefühle füreinander sind so schön und unschuldig, dass man da mitfiebert.

Es war aber wieder schön, hier und da mal bekannten Charakteren über den Weg zu laufen und ich freue mich auch über die kommende Reihe, die mit Daniels Bruder Leo beginnt. Die Geschichte wurde hier nämlich auch schon angeschnitten und hat Neugier geweckt!

Fazit
Insgesamt hat mir "The Ivy Years - Bis wir uns finden" ziemlich gut gefallen. Das Pärchen ist süß und ihre Geschichte ist sogar recht spannend, aber die Auflösung war mir einfach zu schnell und problemlos.

Bewertung vom 10.11.2019
Ryan, Anthony

Das Imperium aus Asche / Draconis Memoria Bd.3


sehr gut

Gelungenes Finale und viele, viele bunte Kämpfe
Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Das Buch ist wieder geprägt von sehr vielen, sehr ausführlichen Kämpfen und mir persönlich wird das dann schnell langweilig, obwohl es natürlich voller Action ist und man auch nicht sagen kann, dass die Charaktere jemals untätig rumsitzen. Ich finde aber, dass gerade die unzähligen langen Kämpfe das Buch ganz schön in die Länge ziehen. Immer und überall sind Kämpfe zwischen Menschen, Drachen und Verderbten.

Was mir aber viel besser gefallen hat waren Clay und Lizannes Erkundungen und ihre neuen Erkenntnisse im Bezug auf ihre Welt, ihre Geschichte und die Drachen. Auf große Schlachten stehe ich nicht so, aber Worldbuilding und Magie mag ich umso mehr. Es hätte gern auch noch etwas mehr sein können!

Ansonsten gefielen mir die Charaktere wieder gut. Lizanne ist wie gewohnt taff und weiß sich durchzusetzen, während Hilemore ein gutherziger Kapitän ist, der versucht, das Beste für seine Leute und für die Menschheit zu tun. Sirus' Perspektive und seinen inneren Kampf gegen den Einfluss des weißen Drachen fand ich wieder sehr gelungen, sowohl auf der emotionalen Ebene als auch die Einblicke in das Heer der Verderbten. Auch Clays Perspektive ist sehr interessant und auch wichtig, aber er hat als Charakter keinen allzu bleibenden Eindruck hinterlassen.

Dann ist da noch Lewella Tythencroft, die mich in den Vorgängern nie interessiert hat, und obwohl Hilemores frühere Verlobte wieder kaum zu sehen ist, mochte ich ihre Rolle. Lizannes Schützling Tekela hat sich auch weiterentwickelt und wird immer mutiger und Lizanne ähnlicher, von der nervigen Göre am Anfang keine Spur mehr.

Man merkt hier auch, wie sich die gesamte Gesellschaftsstruktur in diesem Buch verändert und dieser Umsturz war wirklich spannend und auch der generelle Kampf gegen den Weißen Drachen war faszinierend. Als Abschluss der Reihe ist das Buch absolut gelungen und ich würde auch gern weiterlesen und die neue Welt sehen, aber es ist gut, wie es ist.

Fazit
Insgesamt ist "Das Imperium aus Asche" ein gelungener Abschluss für eine gute High Fantasy Reihe. Es waren mir etwas zu viele lange Kämpfe und ein paar Seiten weniger hätten der ganzen Reihe auch nicht geschadet, aber abgesehen davon kann ich die Reihe empfehlen!

Bewertung vom 02.11.2019
Licht, Kira

Erbin der Finsternis / Lovely Curse Bd.1


gut

Wo kam denn dieses Ende plötzlich her?

Aria kämpft nicht nur mit den Schwierigkeiten, die sie als die Neue in der Stadt hat: In der Stadt geschehen seltsame Dinge und die betreffen leider auch sie. Doch Aria geht immer rational und mit kühlem Kopf an die Sache und glaubt nichts ohne Beweise. Und obwohl sie auch schlagfertig ist, merkt man durch die Mobbereien von "Frenemy" Noemi, dass sie auch sehr sensibel ist.

Es kommt in diesem Buch auch mal vor, dass etwas geschieht, das sich nicht mit Logik erklären lässt und dann weigern sich die Charaktere, das Übernatürliche zu akzeptieren. Und das tun sie sehr lange: Unglauben, Zweifel, Hinterfragen. Ich würde sogar sagen, dass das irgendwie das Hauptthema ist. Ich fand diese Zweifel schon ziemlich gut dargestellt, aber es war mir einfach zu viel davon.

Das Liebesdreieck ist am Anfang schon ausgewogen, ein beliebter Sunnyboy und ein mysteriöser Bad Boy, also schon ein bisschen klischeehaft. So nach und nach allerdings zeichnet sich schon eine stärkere Tendenz ab und ich habe hier auch einen klaren Favoriten, da der andere sich als sehr eifersüchtig und anhänglich beweist. Da könnt ihr euch aber gern eure eigene Meinung bilden ;)

Die Geschichte ist interessant, bleibt aber eher flach. Ich kam zwar locker und angenehm durch das Buch, aber abgesehen von vielen romantischen Szenen gab es auf der Fantasy-Apokalypse-Ebene kaum Spannung und auch kaum Fortschritt. Und dann kommt das total übereilte Ende. Ziemlich aus dem Nichts hat es mich leider nicht positiv überrascht und es hat auch gar nicht zum Rest des Buches gepasst.

Ich hatte wirklich Spaß beim Lesen und hab mich auch nie gelangweilt, aber das Ende fand ich so seltsam, dass es alle Aspekte, die mir negativ aufgefallen sind, stärker hervorgehoben hat.

Fazit
Das übereilte Ende von "Lovely Curse - Erbin der Finsternis" hat für mich das ganze Buch in einem schlechteren Licht erscheinen lassen, was ich ziemlich schade fand. Der Schreibstil und die Geschichte fand ich eigentlich ganz gut, aber da hätte einfach mehr sein können!