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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1629 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2020
Helou, Anissa

Das Leben ein Fest


ausgezeichnet

Das Leben ein Fest - dieses Buch auch!

Anissa Helau hat in diesem Buch über 300 Rezepte aus verschiedenen islamischen Ländern mit großer kulinarischer Tradition zusammengetragen. Neben Klassikern finden sich auch persönliche Lieblingsrezepte; die beiden größten Kapitel widmen sich dem Brot und Reis, den beiden Hauptnahrungsmitteln der islamischen Welt. In weiteren Kapiteln finden sich Rezepte mit Getreide, Hülsenfrüchte, Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Gewürzmischungen und -pasten, Gemüse und süße Leckereien.

Zu jedem Rezept erzählt die Autorin etwas zum Hintergrund, manchmal auch, woher sie das Rezept hat und wie sie es abwandelt und Geschichten zu ihrer Reise, dem Aufenthalt und Erlebnissen in dieser Region. Sehr gut gefällt mir, wie vielfältig die Rezepte ausfallen, und außerdem des Öftren ein Rezept aus verschiedenen Ländern enthalten ist. Hier betont die Autorin die Unterschiede, beispielsweise in der Würzung, und weist auch manchesmal auf ein ähnliches Rezept aus einem anderen Land hin.

Gerade diese Vielfalt der Gerichte und ihrer landestypischen Variationen machen das schön gestaltete Buch zu etwas ganz besonderen. Viele schöne Fotos zeigen die zubereiteten Gerichte, kleine Fotostrecken einen Zubereitungsablauf und auch Fotos aus dem Leben einzelner Länder runden das leseerlebnis ab, wobei ich doch gerne zu mehr Gerichten ein Foto erhalten hätte. Sehr praktisch finde ich auch die beiden Lesebändchen, so lassen sich gut Rezepte für die anstehende Mahlzeit markieren. Ich hatte erst begonnen, mit post-its Rezepte zu markieren, die wir nachbereiten wollen, was sich jedoch als sinnloses Unterfangen herausgestellt hat. Dieses wundervolle Buch ist schier voll von Rezepten, die uns ansprechen und die wir probieren werden.

Bewertung vom 15.10.2020
Pollan, Tracy, Dana, Lori & Corky

Hauptsache pflanzlich


ausgezeichnet

alltagstaugliche, leckere Rezepte, nicht nur vegetarisch

Mutter und Töchter der Familie Pollan beschreiben, wie sie einzeln, manche auch über den Weg der vegetarischen, zur pflanzenbasierten Ernährung kamen und erläutern diese. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass keine Lebensmittel verboten sind und, wenn man Fleisch essen möchte eben die Portionsgröße nur 40% und der Gemüseanteil 60% auf dem Teller ausmachen sollte.

Demzufolge finden sich unter den Rezepten auch welche mit Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Nach Möglichekeit sollten die Zutaten regional, saisonal und von guter Qualität sein; bio nicht kategorisch, sondern nur, wenn sinnvoll und nachweislich besser ( und erschwinglich).

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel „Meeze und andere Kleinigkeiten“, „Salate“, „Suppen und Chilis“, „Burger, Bratlinge und Sandwiches“, „Hauptgerichte mit Gemüse“, „Hauptgerichte mit Meeresfrüchten und Fisch“, „Hauptgerichte mit Fleisch“, „Beilagen“, „Selbstgemachtes“ und „Süßes & Desserts“. Jedes Rezept wird gut erklärt, läßt sich leicht nacharbeiten, enthält praktischerweise eine Einkaufsliste für den Markt und Liste mit Zutaten aus dem Vorrat, der zu Beginn des Buches vorgestellt wurde. Eine Schnellübersicht zeigt an, ob das Rezepte vegan, glutenfrei… ist. Fast alle Rezepte wurden durch ein Foto der fertigen Speise ergänzt, was ich sehr schätze. Meine Lieblingsgerichte häufen sich unter den verschiedenen Suppen und pflanzlichen Burgervarianten, egal ob unter anderem mit Pilzen, Blumenkohl oder Kichererbsen hergestellt – ich liebe es, da immer wieder neue Varianten auszuprobieren. Ein weiteres Highlight stellen für mich als bekennenden Süßschnabel die beiden Kuchenvarianten dar: der „West-Tisbury-Karottenkuchen“ ( eher eine Torte) sowie „Oma Marys glasierter Zucchinikuchen.

Insgesamt finde ich die Auswahl an ansprechenden Rezepten, von denen die meisten in 35 Minuten ( oder weniger) leicht zuzubereiten sind sehr gelungen und so vielfältig, dass hier jeder fündig wird. Sehr gut gefällt mir auch, dass keine Zutaten verboten, sondern lediglich die Portionsröße überdacht wird.

Bewertung vom 15.10.2020
Matzig, Katharina;Borgmann, Nicola

Häuser des Jahres 2020


ausgezeichnet

inspirierend und schön anzuschauen

Mittlerweile zum zehnten Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser des Jahres 2020 vorgestellt werden. Die Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der Direktor des Deutschen Architekturmuseums,, der Gewinner „Häuser des Jahres 2019“ sowie der Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton..

Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser unterscheiden sich in Größe, Lage und Material; von 42qm bis 652qm Wohnfläche und Lage in der Stadt, Dorf, auf dem Land, am See oder Hang. Es werden Neu-, An- und Umbautten vorgestellt, samt den sie geplanten Architekten, Mit vielen Fotos, ergänzenden Texten, Grundrissen im Maßstab 1:400 sowie Kurzsteckbriefen mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan im Maßstab 1:2000 und Fertigstellung werden die Einfamilienhäuser aufwändig präsentiert. Es fällt auf, wie unterschiedlich die Einfamilienhäuser gestaltet wurden.

Auch in diesem Jahr gab es wieder viele Lösungen mit Beton und Glasflächen, wobei ich meine, viel mehr verbautes Holz als in den Vorjahren gesehen zu haben, sowohl innen als auch außen. Zudem fallen ebenfalls pfiffige Energiespar- oder nutzungsideen sowie Energiesparlösungen, beispielsweise beim Thermohasu auf und der wiederholt anzutreffende Um- und Anbau älterer Immobilien, bei denen alte Bestandteile und deren Reiz bewußt betont wurden. Gerade diese Häuser finde ich besonders reizvoll, wenn beispielsweise beim Thermohaus ein Ziegelhaus aus den 30er Jahren erweitert und mit einer KLimahülle versehen, ein Anbau an ein altes Landhaus, ein Patchwork-Haus aus einem alten Haus samt Stall oder ein Pförtnerhaus „überarbeitet“ und erweitert wird und dabei den alten Charme behalten darf. Aber auch unter den modernen Neubauten gab es einige, die ich ausgesprochen ansprechend fand, wie ein symmetrisches Haus ( oder besser Villa) auf einer Wiese oberhalb eines Weinberges, ein aufgestelztes Haus oder das Tiny-Haus am See.

Die Vielfalt der vorgestellten Lösungen gefällt mir sehr gut; ich bin sicher, jeder wird seine eigenen Highlights an Einfamilienhäusern oder einzelne Lösungen für Teilbereiche entdecken.

Bewertung vom 15.10.2020

Winterzauber & Weihnachtszeit


ausgezeichnet

stimmungsvoll, inspirierend, ideenreich

Aufwendig und sehr schön illustriert führt dieses schöne Buch stimmungsvoll durch die Wintermonate, bietet jede Menge Rezepte und Fotos mit Dekorationsideen für Haus, Terrasse und Garten, im Verlauf des Winters und der einzelnen Feste, von Nikolaus über Weihnachten bis Silvester und Neujahr.

Die Rezepte erstrecken sich von Plätzchen, Kuchen, Torten über Festessen zu Weihnachten bis hin zu wärmenden Getränken wie Glögg oder heiße Schokolade.
Besonders gut gefallen mir die Dekorationen mit Naturmaterialien, wie Zapfen, Äpfeln etc., die Tischdekorationen und die Vielfalt der Rezepte. Die Fülle an stimmungsvollen, detailreichen Fotos mit vielen Dekoideen finde ich sehr inspirierend, wobei nicht nur bei der Deko, sondern auch bei den Fotos aus der Weihnachtsbäckerei manchmal nur die Idee an sich und nicht ein Rezept oder Anleitung gegeben wird. Der chronologischen Aufbau des Buches wirktäußerst durchdacht und hilfreich.

Ein wunderschönes Buch, bei dessen Durchblättern schon adventliche Stimmung aufkommt und man jede Menge stimmungsvolle Anregungen erhält.

Bewertung vom 10.10.2020
Büning, Eleonore

Warum geht der Dirigent so oft zum Friseur?


ausgezeichnet

unterhaltsam, humorvoll und zudem lehrreich

Die Musikkritikerin und Kolumnistin Eleonore Büning hat in diesem Buch Beiträge aus ihrer Kolumne "Fragen Sie Eleonara Büning" aus der FASonntagszeitung zusammengestellt.

Die verschiedenen Fragen beantwortet sie humorvoll und sehr unterhaltsam, im Plauderton, aber mit viel Hintergrundwissen und zu ganz vielen verschiedenen Themen, was das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet.

Mir gefällt sehr gut, dass die einzelnen Beiträge nicht allzu lang sind, nicht hintereinander, sondern unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können und so vielfältige Themen abhandeln.. Insgesamt war die Lektüre unterhaltsam, humorvoll und zudem lehrreich.

Bewertung vom 10.10.2020
Portisch, Hugo

Russland und wir


ausgezeichnet

Sehr interessant und wegweisend

Hugo Portisch, seit Jahrzehnten tätiger, bekannter österreichischer Journalist, beschreibt in diesem Buch seine Erfahrungen aus zahlreichen Reisen in die Sowjetunion, die Geschichte Rußlands einschließlich des Vertrages von Aigun, von kolonialen Bestrebungen, der Rolle der Kirche, von Glasnost und Perestroika und auch von Zeiten des Zerfalls und Putins Herrschaft.

Dabei entsteht ein sonst eher außer Acht gelassenenes Bild Rußlands, denn auch Kriege, die das Land stark belasteten oder helfende Eingriffe, die es leistete wurden thematisiert und zeichnen auch einen ganz anderen Aspekt dieses Landes, das viel europäischer ausfällt als sonst häufig dargestellt.

Ich fand die Darstellungen sehr interessant, gut zusammengestellt und eindeutig:eine Annährung und Auseinandersetzung mit Rußland ist unumgänglich, wobei keine Nation sich selber aufgeben oder verleugnen sollte. Hugo Portisch zeigt vielfältig auf, dass uns Europäer mit Rußland mehr verbindet als uns trennt und, dass gerade in der Verständigung die Zukunft Europas liegt.

Bewertung vom 07.10.2020
Trescott, Mickey

Das nährstoffdichte Autoimmun-Kochbuch


ausgezeichnet

vielfältige Rezepte für Betroffene

Mickey Trescott, unter anderem Ernährungsberaterin und Bloggerin, hat sich durch AIP (Autoimmun-Paleo) selber von Zöliakie und Hashimoto geheilt und gibt ihre Erfahrungen und erprobten Rezepte weiter.

In diesem Buch führt sie in Grundlegendes ein, erläutert Nährstoffdichte im Verhältnis zur Kalorienzahl und wie man sich nährstoffreicher und kalorienärmer, also insgesamt nahrhafter ernährt. Ergänzend finden sich auf zwei Doppelseiten Übersichten über erlaubte und verbotene Lebensmittel. Die Rezepte wurden kapitelweise geordnet, beispielsweise Snacks & Häppchen, Geflügel Rotes Fleisch, Schweinefleisch, Meeresfrüchte oder Gemüse.

Bei der Bezeichnung Paleo konnte man schon erahnen, dass die vorgestellte Ernährung sehr fleischlastig sein könnte. Ich selber bin weder von einer Autoimmun-Krankheit betroffen, noch großer Fleischesser. Für mich persönlich waren etliche der Fleischrezpte, unter anderem die mit Innereien, völlig außen vor. Mich interessierte vor allem, wie man sich nährstoffreicher und dabei kalorienärmer ernähren kann und war neugierig auf die vorgestellten Rezepte. Von den verbotenen Zutaten, wie beispielsweise den Hülsenfrüchten muss ich mich gar nicht verabschieden und einige der verwendeten Zutaten möchte ich gar nicht nutzen, wie (umweltbedenkliches) Palmfett oder Kochfett, von dem ich noch nicht einmal genau weiß, was das sein soll. Etliche der Rezepte fand ich ansprechend, einige jedoch recht einfach, wenn beispielsweise Möhren im Backofen oder Spiesse auf dem Grill zubereitet werden, bekäme ich das auch ohne Rezept hin – da fehlte mir etwas die Rafinesse. Aber genaugenommen gehöre ich auch nicht wirklich zu der Zielgruppe, für die dieses Buch wahrscheinlich eine Offenbarung sein wird. Liest man sich durch, welche Zutaten erlaubt sind, hat man schon den Eindruck, dass die Mahlzeiten öde werden könnten.

Insgesamt bietet dieses Buch einen gelungenen und abwechslungsreichen Mix an vielfältigen Rezepten, allesamt gut erklärt, leicht nachzuarbeiten und mit gelungene Speisefotos sehr schön in Szene gesetzt – sicherlich ein guter Ratgeber für Betroffene.

Bewertung vom 07.10.2020

Die Magie der Raunächte


sehr gut

gibt gute Gedankenanstöße und ist sehr schön illustriert

Seit Urzeiten gelten die zwei Wochen zwischen den Jahren als besonders mystisch; es werden Geschichten erzählt, es wird geräuchert, über das endende Jahr nachgedacht und für das neue Jahr geplant.

Dieses sehr schön illustrierte Buch bietet zu jedem Tag eine Einstimmung, Gedanken um das alte Jahr Revue passieren zu lassen, dabei achtsam und dankbar Erfreuliches zu erkennen und Unangenehmes zu verabschieden und loszulassen sowie sich der eigenen Position und des eigenen Weges im neuen Jahr bewußt zu werden. Zudem finden sich an jedem Tag mehrere Geschichten, Gedichte, Göttersagen, Märchen und andere Texte, die darauf einstimmen. Es werden keine Räucherungen oder Räuchermischungen besprochen, was mir als kurze Ergänzung gut gefallen hätte..

Insgesamt finde ich dieses Buch sehr stimmungsvoll und besinnlich, genau richtig, um sich mit sich selber und seinem Leben zwischen den Jahren auseinanderzusetzen und dieses ein bisschen stimmungsvoller zu gestalten.

Bewertung vom 07.10.2020

Landlust - Backen


ausgezeichnet

Riesenauswahl an ansprechenden, abwechslungsreichen Rezepten

Ich sammle die LandLust Backbücher und bin von dieser Ausgabe auch wieder völlig begeistert.

Die 107 Rezepte sind unterteilt in die Kapitel „Obstkuchen“, „Torten“, „Blech&Form“ und „Brot&Brötchen“.

Unter den Rezepten finden sich echte Klassiker wie Schwarzwälder Kirschtorte, Hessische Apfelweintorte, , Trümmertorte, Feine Mohntorte, Möhrenkuchen, Nußzopf, Donauwelle, Laugenbrötchen, Hefeteig Osterhasen, Croissants u.v.m., Neuinterpretationen von Klassikern, beispielsweise Käsekuchen mit Mandelboden, Haus-Eierschecke oder für mich ganz neue Rezepte, u.a. Makronenkuchen, Himbeer-Vanille-Törtchen oder Haselnuss-Scones.

Die Rezepte sind vielfältig und ansprechend, ihre Anleitungen leicht verständlich geschrieben und leicht nachbereitbar. Jedes Rezept wird durch ein professionelles Foto des fertigen Gebäcks ergänzt. Ganz besonders ansprechend finde ich auch, dass dieses Buch über eine Spiralbindung verfügt, man so also die entsprechende Seite mit der Anleitung einzeln aufschlagen kann ( ohne das Buch zu mißhandeln!) – und, was ich ganz besonders mag- dass die Seiten abwischbar sind. So hat man lange Spaß an diesem Buch, ganz ohne Kirschsaftflecken oder andern Spuren….

Bewertung vom 07.10.2020
Durrer, Urs;Durrer, Sandra

Safran - Das rote Gold


ausgezeichnet

informativ und sehr schön gestaltet

Sandra und Urs Durrer bauen als Landwirte auch Safran an und sind zudem als Gastronome tätig.

In diesem Buch vermitteln sie Wissen über Herkunft, historischee und aktuelle Anbaugebiete des Safrans sowie dessen Verwendung in Medizin, Färberei, Kunst, Küche und Kosmetik. Zudem erläutern sie, welche Qualitäten und Tricksereien es gibt, berichten über Fälschungen, in welchen 50 Ländern diese seit 4000 Jahren kulivierte Pflanze heute angebaut wird und stellen Portraits verschiedener Anbauer vor.

Besonders gut gefällt mir die ausführliche Anbauanleitung für den eigenen Garten und ein paar der im hinteren Teil angegebene Rezepte. Bei den meisten jedoch, das muss ich wohl gestehen, würde ich mir die ganze Arbeit nicht machen, denn für mich stellen die abgelichteten Portionsteller eher eine Dekoration als eine Mahlzeit dar, wobei mir schon wichtig wäre, dass stundenlanges Arbeiten in der Küche die Gäste nach dem Verzehr der Mahlzeit auch glücklich und satt sind. Für mich bleiben die Rezepte also eher nebensächlich, bis auf die bodenständigen wie beispielsweise der Safran-Butterzopf oder der Safran-Milchreis.

Schon beim Durchblättern dieses schön und hochwertig gestalteten Buches hatte ich viel Freude; über die Geschichte, den Anbau, auch im Wandel der Zeit samt Vermarktung konnte ich sehr viel Neues erfahren.