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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 985 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2013
Brett, Simon

Wie ich meinen Eltern den letzten Nerv raubte


sehr gut

Eine leichte Lektüre für Zwischendurch.

Das Buch ist aus Sicht von Baby Ernst geschrieben. Von der Geburt bis zum ersten Geburtstag werden seine Erlebnisse in Tagebuchform beschrieben.

Ein kleiner Satansbraten erzählt, wie er die Welt erlebt und wie er mit seinem Verhalten die Eltern fertig macht. Humorvoll erfährt der Leser, wie er seine Umgebung manipuliert und terrorisiert. Ich musste von Anfang an schmunzeln und immer wieder den Kopf schütteln.

Bewertung vom 14.01.2013
Neuhaus, Nele

Böser Wolf / Oliver von Bodenstein Bd.6


gut

Leider wird dieses Thema wohl immer aktuell sein.

Eine unbekannte Wasserleiche wird von einem 16-jährigen Mädchen gefunden, das sich mit Freunden zum Komasaufen getroffen hat. Die Tote ist zwischen 14 und 16 Jahre alt und der Hilferuf durch die Medien bringt keinen Erfolg. Wer ist die Tote und warum wird sie von niemandem vermisst? Sie wurde über Jahre schwer misshandelt und war stark unterernährt.
Kurz darauf wurde eine Fernsehmoderatorin vergewaltigt, misshandelt und zum sterben in einen Kofferraum gesteckt. Sie wurde zufällig gefunden und auf die Intensivstation gebracht. Sie hat ein großes Geheimnis um ihre neuen Recherchen gemacht - wem oder was war sie auf der Spur?
In beiden Fällen tappt die Polizei im Dunkeln.

Es war mein erstes Werk dieser Autorin und ich hatte große Probleme mit den Sprüngen zwischen den verschiedenen Handlungen. Einmal ging es um die Kommissarin und ihr Team, dann um einen straffällig gewordenen Anwalt, um eine Fernsehmoderatorin, um ein kleines Mädchen, um eine schwangere Frau und um einen ehemaligen Polizeikollegen, der suspendiert wurde. Die Szenenwechsel waren mitunter sehr schnell, meistens nach 2 Seiten. Jedesmal wenn ich gerade den Zusammenhang verstanden habe, wechselte die Situation. Spannung war vorhanden und ich habe mich irgendwann auch zurechtgefunden, aber ein harmonischer Lesefluss war für mich nicht vorhanden. Nach gut 200 Seiten begannen sich die ersten Fäden zusammenzufügen und ab dann wurde es einfacher.

Da ich die vorigen Bände nicht kenne, kann ich sagen, daß man auch ohne dieses Vorwissen zurechtkommt. Relevante Dinge werden in kurzen Rückblenden erläutert. Die einzelnen Charaktere und Situationen wurden gut beschrieben, sodaß ich mir alles problemlos vorstellen konnte. Während Pia mir von Anfang an sympathisch war, wusste ich lange nicht, was ich von Oliver halten soll. Das Buch ist ergreifend, die Aufklärung spannend und die integrierten Kreise erschreckend. Das Thema krankhafte Pädophilie wurde erschreckend realistisch dargestellt und dadurch ist das Buch nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Das Ende war schrecklich und ich bin total fassungslos. Aber es wurde alles aufgeklärt und es rollten viele Köpfe. Leider nicht alle, denn einige konnten sich absetzen.

Zur Beurteilung muß ich das Buch in 2 Hälften teilen: die erste erhält 2 Sterne und die andere 5 Sterne.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2013
Korte, Lea

Das Geheimnis der Maurin


ausgezeichnet

eine ergreifende Geschichte

Zahra und Jaime sind auf dem Weg nach Portugal, als ihre kleine Tochter entführt wird. Eigentlich wollten sie aus Granada weg, um den katholischen Königen zu entkommen. Auf der Suche nach ihrer Tochter hilft ihnen Gonzalo, Jaimes Bruder - allerdings nur unter der Bedingung, dass Zahra zurück kommt. Eine verzweifelte Suche beginnt, und nicht nur die neuen Herrscher machen es der Familie schwer.

Das Buch beginnt mit einem Personenverzeichnis über die vorhandenen Figuren. Glossar, Stammbaum und Gebietskarten sind ebenfalls vorhanden – allerdings erst am Ende des Buches. Es gab reale und fiktive Personen und der Autorin ist ein spannendes und bewegendes Werk gelungen. Auch wenn es der Folgeband zu "die Maurin" ist, bin ich der Meinung, dass man es auch ohne dieses Vorwissen lesen und verstehen kann. Die wichtigsten Ereignisse werden in kurzen Rückblenden erwähnt. Die Spannung ist durchgehend vorhanden und die einzelnen Ereignisse werden rasant geschildert, ohne dass man den roten Faden verliert.

Ich habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt und musste sehr oft zu den Taschentüchern greifen. Beim Lesen wurde alles für mich lebendig und ich konnte mir sowohl die Geschehnisse als auch die einzelnen Charaktere sehr gut vorstellen. Es gab sympathische und unsympathische Zeitgenossen aber auch welche, die ich lange nicht einordnen konnte. Auch gab es immer wieder überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Über manches Wiedersehen konnte ich mich freuen, aber es gab auch Figuren, die ich lieber nicht wiedergetroffen hätte. Im Gegensatz zum ersten Band konnte mich Zahra dieses Mal nicht ganz so in ihren Bann ziehen. Wohingegen Jaime und Chalida, die Tochter, meiner Zuneigung durchweg sicher sein konnten. Es war eine schwere Zeit für Juden und Muslime, denen die Christen ihre Religion aufzwingen wollten. Der Autorin ist es gelungen, mir die damalige Zeit und die historischen Vorgänge bildlich vor Augen zu führen.

Dieser Schreibstil ist einfach phantastisch und der Geschichte wurde regelrecht Leben eingehaucht. Ich war mit ganzem Herzen dabei und bin total begeistert. Mein Gefühlskarussell ist Achterbahn gefahren und die Taschentuchindustrie hat dadurch wieder viel Umsatz bekommen. Wenn ich könnte, würde ich dem Buch gleich zwei Mal die ganzen 5 Sterne geben.

Bewertung vom 06.01.2013
Ebersberg, Jutta

Friedhofsruhe


sehr gut

Ein ruhiger Krimi.

Emmi Weisser, eine freundliche alte Frau, wird am Grab ihres Mannes erwürgt aufgefunden. Die Ermittler Ute Becker und Alex Weingärtner erhalten nur positive Auskünfte über die allseits beliebte Frau. Aber irgend jemand hatte etwas gegen sie. Doch die Polizei tappt im Dunkeln.

Das Buch ist verständlich geschrieben und ich habe mich gut darin zurechtgefunden. Die einzelnen Figuren wurden lebensnah dargestellt. Das Ermittlerpaar Ute und Alex hat sich gegenseitig ergänzt, auch wenn sie optisch nicht wirklich zusammenpassen. Ute ist eine schlanke junge Frau und Alex ein beleibter gemütlicher Mann, von dem sich gerade die Freundin getrennt hat. Beide sind sehr sympathisch erzählt worden. Auch die Tote und ihr Umfeld wurden gut beschrieben. Ich konnte mir die einzelnen Situationen bildlich vorstellen.

Der rote Faden zog sich durch das ganze Buch. Alles war stimmig und hat gepasst. Aber die Spannung war nur wenig vorhanden. Das Ende war überraschend und es blieben keine Fragen offen.

Bewertung vom 03.01.2013
Kruse, Tatjana

Finger, Hut und Teufelsbrut / Kommissar Siegfried Seifferheld Bd.3


ausgezeichnet

Ich freu mich schon auf Band 4!

Dieses Mal tritt eine junge Inderin auf die Journalistin MaC zu und erzählt ihr, daß der indische Kulturattaché bei seinem Besuch entführt werden soll. Während sie zusammen mit Siegfried Seifferheld versucht mehr darüber herauszufinden, wird die junge Inderin vor ihren Augen entführt. Als sie auf der Pressekonferenz den jungen Botschafter informieren wollen, wird auch dieser vor ihren Augen gekidnappt.

Seifferheld ist ein sympathischer Mann, der nach einem Banküberfall angeschossen wurde und sich deshalb im Vorruhestand befindet. Seine Freundin, die Reporterin MaC ist inzwischen bei ihm eingezogen.
Seine Nichte Karina ist Mutter geworden und muß sich mit ihrem Freund auseinandersetzen, der ihr nicht glaubt, daß dieses "Chinesen-Balg" sein Sohn ist. Auch seine Tochter Susanne ist Mutter geworden und deren Mann hat unter den Zurückweisungen seiner Liebe zu leben. Und dann mischt sich auch noch seine Kollegin ein und schickt Susanne die Polizei auf den Hals. Seifferhelds Schwester Irmgard ist mittlerweile verheiratet. Als Pfarrer befindet sich ihr Mann als Missionar in Afrika, weshalb Irmgard vorübergehend wieder zu ihrem Bruder zieht.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Figuren sind wunderbar beschrieben und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Autorin schreibt sehr angenehm und mit einem Humor, der mich total anspricht. Bei den Szenenwechseln steht jeweils ein lockerer Spruch, bei denen ich ständig lachen musste. Das Leben von Siegfried Seifferheld ist alles andere als langweilig. Die Geschichte ist vielseitig und das Verbrechen nur ein Teil davon.
Am Ende wurde alles aufgeklärt. Die "Tat" ebenso wie die Vaterschaft von Karinas Kind, die Eheprobleme von Susanne und Irmgard und das Beziehungschaos von MaC und Siegfried.
Sehr interessant fand ich das "who is who" am Anfang des Buches, in dem die einzelnen Figuren aufgelistet sind.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2012
Evanovich, Janet

Einmal ist keinmal / Stephanie Plum Bd.1


sehr gut

unterhaltsam und amüsant

Stefanie Plum hat ihren Job verloren und ihre Einrichtung verpfändet, um sich etwas zu essen kaufen zu können. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an ihren Schwager Vinnie, doch die Stelle der Sekretärin ist schon besetzt. Aber sie könnte als Kopfgeldjägerin für Kautionsflüchtlinge anheuern. Aus lauter Verzweiflung willigt sie ein und ihr erster Fall ist ein Mordverdächtiger: Joe Morelli. Sie kennt ihn aus Kindertagen und ist nicht gut auf ihn zu sprechen ...

Das Buch ist leicht verständlich und mit viel Charme beschrieben. Ich konnte mir alles gut und bildlich vorstellen.

Stefanie ist eine junge Frau, die von einem Unglück ins nächste rennt. Sie begegnet Joe mehrmals, nachdem sie den Job angenommen hat. Aber sie schafft es nicht, ihn festzunehmen. Als Joe sie vor dem Übergriff eines stadtbekannten Vergewaltiger rettet, überlegt sie ob an der Mordanklage etwas dran sein könnte, oder ob Joe möglicherweise gelinkt worden ist.

Joe wird als Charmeur beschrieben, dem die Frauen zu Füßen liegen. Auch Stefanie kommt immer wieder ins Wanken, aber seine bissige Ironie lässt Nähe nicht zu.
Ich habe das Buch ungern aus der Hand gelegt. Das Ende war für mich überraschend, denn damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.12.2012
Brenner, Wolfgang

Alleingang


weniger gut

Das Ende fehlt.

Marie Blau lebt mit ihrem Sohn Felix einsam an der Ostsee. Ihr Mann ist Berufssoldat und momentan in Kundus. Eines Tages kommen zwei Männer aus Berlin und berichten ihr vom Tod ihres Mannes. Ihr Sohn will das nicht wahrhaben und weigert sich zu reden. Eines Tages erwischt Marie ihren Sohn beim Telefonieren. Sein Vater habe ihm gesagt, dass er bald heim kommt, seither spricht er wieder. Bei der Trauerfeier in Berlin überwirft sich Marie mit dem Staatssekretär und verlässt die Trauerfeier vorzeitig. Sie erhält Unterstützung von Gunter Theobald. Einem ehemaligen Militärgeistlichen, der aus der Bundeswehr ausgeschlossen wurde.

Das Buch ist verständlich geschrieben und ich habe mich gut darin zurechtgefunden. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und die einzelnen Figuren wurden lebensnah dargestellt. Auch die Umgebung hatte ich bildlich vor mir.

Der Autor beschreibt eine Seite des Afghanistankrieges, von der man als Normalbürger sehr wenig mitbekommt: die, in der sich die Soldaten befinden. Erschütternd, wenn ich mir vorstelle, wie mit den Menschen umgesprungen wird. Und wer sich nicht unterordnet, fliegt aus der Bundeswehr. Ob es im realen Leben wirklich so passiert?

Das Ende war leider sehr abgehackt und der Fall wurde nicht abgeschlossen. Ob die Berichterstattung im Fernsehen, wie sie im Buch beschrieben wird, wirklich die Wahrheit wiedergibt, erfährt der Leser nicht. Auch nicht, was letztendlich aus den beteiligten Personen geworden ist. Ich bin kein Freund von offenen Buchenden. Ich erfahre sehr gerne, wie eine Geschichte endet. Ich fand das Buch sehr beeindruckend, aber dass es eigentlich "mittendrin" aufhört, das stört mich gewaltig. Deshalb kann ich dem Buch auch nicht die volle Anzahl an Sternen geben, sondern nur maximal 2,5.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2012
Schiewe, Ulf

Die Hure Babylon


sehr gut

fesselnd, grausam und erschreckend.

Arnaut de Montalban hegt eine Beziehung zu Ermengarda, der Vizegräfin von Narbona. Unglückliche Widrigkeiten bringen ihn dazu zu glauben, daß Gott ihn für diese Liebe bestrafen möchte. Eher unfreiwillig, aber als Zeichen der Buße, schließt er sich dem Kreuzzug ins Heilige Land an. In diesem Krieg verliert Arnaut nicht nur seine Freunde, sondern auch seinen Glauben. Was als himmlische Botschaft begann, wird bald zum politischen Eklat. Und mittendrin viele Gläubige, die ihr Leben für die Herrschsucht der Mächtigen lassen müssen.

Es war mein drittes Werk des Autors und auch dieses Mal war ich wieder gefesselt. Viele Charaktere kannte ich bereits aus den vorigen Bänden. Kurze Rückblenden haben die Erinnerungen belebt. Ich hatte auch dieses Mal wieder das Gefühl, mittendrin zu sein und alles genau mitzuerleben. Viele neue Freunde, aber auch alte, haben den Weg von Arnaut begleitet. Ich war oft niedergeschlagen, wenn ich erfuhr, was damals alles passiert ist. Auch wenn schon früh Zweifler vorhanden waren, so wurden diese doch sehr schnell mundtot gemacht. Im Namen Gottes, oder auch im Namen von Allah, wurden die Krieger zu Massenmörder für ihre Herrscher. Dieser Roman beschreibt das sehr lebendig und grausam. Ich musste viel zu oft von lieb gewonnenen Figuren Abschied nehmen.

Das Ende fand ich etwas kurz. Das Buch ist zwar abgeschlossen und im Epilog erfährt man dann auch den Rest, aber für mich war das zu knapp. Aus diesem Grund muß ich dem Buch leider einen Stern Abzug geben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2012
Weiß, Elke M.

Triangel


weniger gut

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.

Emily und Josette haben eine Frauen-WG. Finanziell kommen sie gerade so über die Runden. Eines Tages treffen sie den Manager Felix Fraunfelder, der in den Medien wegen Untreue verrufen ist. Nachdem er sie nach Hause gebracht hat, beschließt Emily, ihn mit Schlaftabletten im Wein außer Gefecht zu setzen. Mit Entführung möchte sie ans schnelle Geld kommen. In der Tagesschau wird dann gemeldet, dass er untergetaucht ist, um der Polizei zu entgehen. Kurzerhand ändert sie ihre Pläne und bietet dem Flüchtigen Unterschlupf gegen Bezahlung an.

Den Schreibstil fand ich etwas langatmig. Die Autorin hat die Geschehnisse sehr weitschweifig beschrieben. Bis dann endlich die eigentliche Story begann, war schon ein Drittel des Buches vorbei. Die vielen Rückblenden fand ich eher störend. Die Charaktere waren gut beschrieben und ich konnte mir alles vorstellen. Trotzdem konnte ich meinen Lesefluss nicht finden. Mir waren Emily und Josette nicht wirklich sympathisch, weswegen ich nicht mit ihnen fiebern konnte.

Nach den langwierigen Beschreibungen der Geschichte war das Ende genauso eintönig. Von einem Krimi erwarte ich eigentlich mehr. Aber bei diesem Buch fehlte die Spannung komplett. Die vielen Rückblicke, die eingestreuten französischen Sätze (die ich nicht verstanden habe) und die Sätze im Dialekt tragen ebenso zu meinem negativen Urteil bei wie der für mich sinnlose Zusammenhang. Es war eher eine Geschichte aus dem Leben von Emily.

Das Cover zeigt eine schwarze Katze auf grünem Grund. Es kommt in dem Buch keine Katze vor, nur ein Hund. Eventuell kann man Emily als Unglücksraben bezeichnen, aber selbst das finde ich noch übertrieben.

Bewertung vom 26.11.2012
Sieben, Vera

Frösche, die quaken, töten nicht


sehr gut

Wellness kann anstrengend sein.

Die Kriminalreporterin Liv Oliver macht Urlaub in einem Wellness-Hotel. Gleich am ersten Morgen stolpert sie über eine Leiche. Der Seniorchef des Hotels bricht über seinem Frühstück zusammen und ist tot. Noch bevor die Polizei vor Ort ist, bekommt Liv einen Anruf von der Redaktion, dass es sich um einen Mord handelt. Ein anonymer Hinweis ist bei der Zeitung eingegangen. Wer konnte so schnell nach dem Ableben des alten Herrn diese Diagnose stellen? Eigentlich nur der Täter, oder?

Die Autorin schreibt sehr detailliert. Ich konnte mir die Situationen und Figuren sehr gut vorstellen und bekam einen lebhaften Einblick in das Hotelleben. Intrigen und Hass sind dort an der Tagesordnung und der Seniorchef hatte nicht viele Fürsprecher. Von seiner zweiten Ehefrau lebte er getrennt, aber sie möchte das Bild einer relativ harmonischen Ehe aufrechterhalten. Dagegen spricht allerdings, dass der alte Mann zwei junge Geliebte hatte. Auch seine beiden Kinder aus erster Ehe wurden von ihm wie Arbeitssklaven gehalten. Die Mitarbeiter lassen ebenfalls kein gutes Haar an ihm.

Liv ermittelt zusammen mit ihrem Ex, der bei der Kriminalpolizei arbeitet und diesen Fall aufzuklären hat. Ein zweiter Mord bringt auch keine Erleichterung, die Suche gestaltet sich als schwierig. Die Aufklärung der Tat(en) erfolgt erst gegen Ende des Buches und war lückenlos. Teilweise war ich überrascht. Das Verhalten von Liv und dem Kommissar war mitunter sonderbar, aber lässt die Möglichkeit für eine Fortsetzung offen.

Das Cover zeigt graue Steine und einen blauen Giftfrosch. Was die Steine darstellen sollen, habe ich nicht verstanden, aber der Frosch spielt in dieser Geschichte eine Rolle. Mehr möchte ich dazu nicht verraten.