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isabellepf
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Gaggenau

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Insgesamt 1464 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2021
Walz, M. Florian

Wirklich glücklich


ausgezeichnet

"Wirklich glücklich" von M. Florian Walz, ist ein wundervolles Bilderbuch, aus der Inspiriert von Reihe, mit Seligpreisungen für Kinder greifbar erklärt.

Wie würden die Seligpreisungen klingen, wären sie von Kindern geschrieben?

M. Florian Walz nimmt sich inspiriert von Matthäus 5,1-16 den Seligpreisungen der Bibel an und bringt sie in ehrlich, verständlich und greifbare Weise Kindern nahe. Mit seinem leichten, einfachen Wortlaut, kurzen Sätzen und grossen Schrift und den wunderhübschen, aussagekräftigen Bildern vermittelt er eine Botschaft die wirklich glücklich macht.

Sehr angesprochen haben uns das grosse Format und die sehr ansprechend liebevoll gestalteten Buchseiten, die sich hervorragend zum vorlesen eigenen, aber auch um gemeinsam im Bibelkreis und mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Denn die einzelnen Bibelverse sind bibelgeträu mit kindgerechten Worten wiedergegeben und werden durch die Illustrationen wunderbar unterstrichen.

Ein wertvoll und sehr liebenswert ausgearbeitetes Bilderbuch mit Seligpreisungen in kindgerechter Sprache. Absolut empfehlenswert zum immer und immer wieder lesen.

Bewertung vom 08.09.2021
Elbs, Rebecca

Die Sache mit dem dritten L / Leo und Lucy Bd.1


sehr gut

Leo und Lucy: Die Sache mit dem dritten L" von Rebecca Elbs, ist eine fantasiereich und lebendig erzählte Geschichte über Freundschaft.

Leo hat es nicht immer leicht, er wohnt mit seiner Mutter zusammen in einem Hochhaus in Köln-Chorweiler. Zu seinem Geburtstag wünscht er sich ein neues Skateboard. Doch dann bekommt er die Möglichkeit, an einem Vorlesewettbewerb teilzunehmen, bei dem er das Skateboard seiner Träume gewinnen kann. Zu schön wäre es damit die Skatemeisterschaft zu gewinnen und von dem Preisgeld seiner allerbesten Freundin Lucy einen neuen Rollstuhl zu kaufen. Einziger Haken, Leo leidet an Legasthenie, immer wenn er etwas vorlesen soll tanzen die Worte in seinem Kopf und es fällt ihm schwer die Buchstaben aneinanderzureihen.
Doch bis zum Wettbewerb müssen Leo und Lucy noch einige andere Abenteuer bestehen und am Ende hat Leo vielleicht sogar zwei allerbeste Freunde.

Rebecca Elbs hat ein ansprechend und lebendig erzähltes Jugendbuch geschrieben, in dem sie viele Themen, Mut und Toleranz zum Anderssein mit einbringt. Aber auch wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist. Denn wenn in Leo mal wieder ein Vulkan auszubrechen droht, oder ihn der Mut verlässt ist es wichtig gute Freunde an seiner Seite zu haben.

Auf humorvoll, witzig aber auch zum nachdenken anregende Art, werden verrückte Idee in die Geschichte geknüpft. Facettenreiche Charaktere die zum schmunzeln, schräg aber auch berührend und liebenswert ausgearbeitet sind gestalten und beleben die Handlung.

Eine insgesamt mitreisende Geschichte die gegen Ende an Spannung gewinnt und wertvolle Werte wie Freundschaft, Mut und Toleranz vermittelt.

Bewertung vom 03.09.2021
Cordshagen, Anika

Mias und Jonas' Abenteuer im Wald


sehr gut

"Mias und Jonas Abenteuer im Wald" von Anika Cordshagen, ist ein aufregendes Waldabenteuer, in dem die Zwillinge eine wichtige Erfahrung lernen.

Mia und Jonas verbringen die Sommerferien bei ihrer Tante Lucie. Zusammen machen sie einen Spaziergang durch den Wald und entdecken eine tolle Felsenlandschaft, die wie ein riesiger Kletterspielplatz aussieht. Doch Tante Lucie verbietet den Kindern dort zu spielen, da es viel zu gefährlich ist. Die Zwillinge wollen jedoch unbedingt die Kletterlandschaft erkunden und beschliessen heimlich zu dem Felsen zu gehen. Doch ist das wirklich eine so gute Idee?

Anika Cordshagen nimmt ihre Leser mit, in ein aufregend und tolles Waldabenteuer. Durch ihre sehr bildhaft, locker und leichten Schreibweise, fühlt man sich schnell im Abenteuer angekommen und kann sich die Erlebnisse richtig bildhaft vorstellen. Die Charaktere sind altersentsprechend, neugierig, aufgeschlossen und abenteuerlustig ausgearbeitet, mit denen sich Kinder gut identifizieren können. Auch der Handlungsaufbau ist gut verständlich, die Kapitel haben eine angenehme Leselänge und die Schrift ist altersentsprechend vergrössert.

Wie gefährlich ungehorsam jedoch sein kann, erfahren die Zwillinge Mia und Jonas als sie sich ungefragt in den Wald begeben. Ein für sich schwieriges Thema das mit wertvolle Eigenschaften wie Zusammenhalt, Hilfe und Mut gekonnt in die Geschichte geflochten werden.
Gewünscht hätten wir uns jedoch, viel mehr der wunderhübschen Illustrationen, die Geschichte bereichert und auflockert. Denn meine Kinder haben zwar gespannt der Geschichte gelauscht nutzten Illustrationen aber auch sehr gerne für kleine Verschnaufpausen und zum bestaunen.


Insgesamt hatten wir aber sehr viel Spass mit Mia und Jonas Waldabenteuer und freuen uns schon jetzt, auf noch viele weitere Abenteuer der fröhlichen Zwillinge.

Bewertung vom 01.09.2021
Bott, Ingo

Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1


ausgezeichnet

"Pirlo - Gegen alle Regeln" von Ingo Bott, ist ein fesselnd und gelungener Auftakt des Strafverteidigers Anton Pirlo.

Der charismatisch und selbstbewusste Strafverteidiger Dr. Pirlo, verliert durch eine Intrige seinen sicher geglaubten Job. Er gründet eine Wohnzimmerkanzlei und muss den einzigen Fall der ihm noch bleibt, zusammen mit der Aufstrebenden Anwältin Sophie Mahler gewinnen. Doch seiner Mandantin wird vorgeworfen, ihrem Mann umgebracht zu haben. Die Medien berichten pausenlos und der fall scheint aussichtslos. Als sich dann auch noch der Khatib-Clan Ärger einhandelt, muss er Wege gehen, die er nie gehen wollen.

Ingo Bott hat einen gelungen und fesselnd ausgearbeiteten Auftakt geschrieben, der mich von Anfang an in seinen Bann ziehen konnte. Wendungsreich, gut recherchierte Handlungsstränge und einfliessendes Insiderwissen, sowie außergewöhnliche Protagonisten verleihen dem Krimi Ihren Charme und machen ihn besonders. Kurze Kapitel eine fesselnd, leicht und moderne Schreibweise, sorgen für pures Lesevergnügen und ein zügiges Vorankommen. Auch die ungleichen, vielschichtigen Charaktere sind passend gewählt, insbesondere Pirlo ist ein charismatischer Charakter, der mich durch seine unkonventionelle Art überzeugen konnte. Aber auch Sophie bringt durch ihre angenehme Art und Auftreten frischen Wind in die Geschichte.


Gefallen hat mir ausserdem, das sich die Charaktere des öfteren an der Grenze des Erlaubten bewegt das den Spannungsbogen konstant aufrecht hält.

Für mich ein gelungen, fesselnd, spannender Auftakt, der mich bestens unterhalten konnte und schon jetzt unheimlich Lust auf eine Fortsetzung macht.

Bewertung vom 01.09.2021
Keller, Tae

Wie man einen Tiger fängt


sehr gut

"Wie man einen Tiger fängt" von Tae Keller, ist eine berührende Geschichte über Trauer, Tod und die Verbindung zwischen Magie und Realität.

Alles beginnt als Lily mit ihrer Familie zu ihrer kranken Grossmutter zieht. Doch auf der Fahrt dorthin steht plötzlich ein grosser Tiger vor ihnen, den jedoch nur Lily sehen kann. Es ist der magische Tiger aus Halomis koreanischen Märchen. Er behauptet das Lilys Grossmutter vor vielen Jahren Geschichten gestohlen und diese in Gläser gesperrt habe. Der Deal, wenn Lily die Geschichten zurückholt, wird Halomi im Tausch wieder gesund. Der Handel klingt verlockend, doch wenn Lily eines weiss, dann traue niemals einem magischen Tiger.

Tae Keller nimmt ihre Leser mit, in eine berührend und voller Magie geschriebenen Geschichte. Ihr Schreibstil ist sehr einnehmend, leicht und mitfühlend der sich fliessend liest. Lily ist ein sehr sympathisch ausgearbeiteter Charakter die man schnell ins Herz schliesst. Auch kann man sich sehr gut in ihre Lage, ihr Tun und Handeln hineinversetzten. Wobei auch die restlichen Charaktere eine bunte Mischung aus gut gewählten und zusammengestellten Figuren ist, die zur Geschichte gepasst haben. 


Mit einer angenehmen Sanftheit gelingt es ihr, sich sehr sachte an schwierige Thema heranzutasten. Auch die Handlung baut sich nachvollziehbar auf. Allerdings kommen während dem lesen sehr viele Gefühle und Emotionen auf, teilweise war die Geschichte sehr tiefgründig das mich mehrfach zu, nachdenken gebracht hat. Daher ist das Lesealter ab 11 Jahren vielleicht nicht unbedingt Zielgruppengerecht gewählt.

Und doch ist es eine sehr interessant, berührend und magische Geschichte, die beim lesen in seinen Bann zieht.

Bewertung vom 25.08.2021
Krauser, Uwe

Rosalie, die Feuerwanze


ausgezeichnet

"Rosalie, die kleine Feuerwanze" von Uwe Krauser, ist ein wundervolles Vorleseabenteuer über eine kleine Feuerwanze auf der Suche nach ihrer Familie.

Rosalie wurde an einem warmen Frühlingstag von einem Jungen eingefangen und wohnt seitdem in einem Marmeladenglas, das zwischen Büchern und Legosteinen auf einem Schrank steht. Eines Tages gelingt ihr die Flucht das auch gleichzeitig der Beginn einer aufregenden Suche nach ihrer Familie ist. Denn kaum in der Freiheit lernt sie den tollpatschigen Siebenpunkt-Marienkäfer Paul kennen, der durch ein stinkendes Geheimnis von seiner Familie verstossen wurde. Auf ihrer Suche lernen sie viele außergewöhnliche Wald und Wiesenbewohner kennen, doch ausgerechnet die gefürchtete Kreuzspinne Irma soll Rosalie weiterhelfen können?


Uwe Krauser hat mit Rosalie ein wundervolles Vorleseabenteuer geschrieben, das gross und klein schnell in seinen Bann zieht. Denn von Anfang an fühlt man sich durch den bildhaft, leicht und fliessenden Schreibstil, den kleinen Krabbleltieren und Helden der Geschichte besonders nahe und bestens Unterhalten. Auch lernt man interessante, nicht gewusste Eigenschaften über sie kennen, das fasziniert und begeistert. Denn wer hätte gedacht, das Marienkäfer mit den Knien furzen und Feldgrillen die wildesten Partys feiern? Aber auch das jedes noch so kleine Geschöpf einzigartig und so wichtig für unsere Erde ist.

Mit viel Witz, Charme und Spannung baut sich die Geschichte auf, die richtig Spass macht zu lesen. Und so ist es gar nicht wunderlich, das die kleinen Krabbler schnell die Herzen ihrer Leser erobern und sogar den Blick auf sie verändern. Von nun an werden auch wir genauer hinsehen, wenn beispielsweise ein Marienkäfer in Not gerät, wie wichtig Insektenhotels im heimischen Garten sein können und das auch Kreuzspinnen ihre Daseinsberechtigung haben und vielleicht gar nicht so schlimm sind wie gedacht.

Gelungen und toll ist auch die Buchgestaltung. Anfangs krabbelt Rosalie noch alleine durch die Seiten und es kommen im weiteren Verlauf immer mehr kleine Krabbler dazu. Die Kapitel sind zwischen 2-5 Seiten lang und haben eine gute Länge zum vorlesen. Die Seiten sind übersichtlich und eigenen sich auch für geübte Leser bestens zum selbstlesen. Ansprechende Illustrationen jeweils am Kapitelanfang und zur Geschichte passende Überschriften machen neugierig auf den Fortgang der Geschichte.

Insgesamt ein sehr liebevoll, toll ausgedacht und spannend ausgearbeitetes Abenteuer das unheimlich Spass bereitet beim vor und selbstlesen. Empfehlenswert für Gross und Klein.

Bewertung vom 20.08.2021
Töpfer, Anne

Wildblütenzauber


sehr gut

"Wildblütenzauber" von Anne Töpfer, ist eine gefühlvoll und mit viel Herz erzählte Geschichte über Verlust, Trauer und Neuanfang.

Als Sarah ihre geliebte Mutter bei einem Autounfall verliert, ist ihre Trauer und Schmerz grenzenlos. Zum Glück hat sie Doreen die ihr nicht nur eine tolle Freundin ist, sondern sie auch zurück ins Leben führt. Bei der Beerdigung ihrer Mutter lernt Sarah ihre Grosstante Rosa kennen, ist überrascht über das alte Baderhaus in Nürnberg das zu ihrem Erbe zählt, aber auch über die Geheimnisse die nach und nach ans Tageslicht gelangen.

Anne Töpfer die bereits viele meiner Lieblingsbücher unter dem Pseudonym Andrea Russo und Anne Barns geschrieben hat, schafft es auch in diesem Roman viele Gefühle, Herzschmerz und Neuanfang unterzubringen. Bereits nach wenigen Hörminuten ist die Trauer, der Schmerz den Sarah umgibt greifbar man fühlt sich ihr Nahe, die mir als Charakter sympathisch war.
Allerdings was ich im Gesamten etwas schade empfand, kann der Klappentext nicht das halten und wiedergeben was er verspricht. Denn erst gegen Ende reist Sarah zu ihrer Tante, das viel zu kurz abgehandelt wird und auch das Cover ist zwar sehr hübsch gewählt aber passt nicht richtig zum Gesamtbild der Geschichte. 


Die Erzählstimme von Elke Schulz hingegen ist sehr angenehm und hat mir sehr gut gefallen. Man hört ihr gerne zu, sie schafft es die aufkommenden Gefühle, Empfindungen und Emotionen zu greifen und sehr gut wiederzugeben. 


Insgesamt ein leichter Roman für Zwischendurch, der zwar nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte, aber sehr gefühlvoll mit viel Herz geschrieben ist

Bewertung vom 18.08.2021
Siemer, Nicole

Totentier: Psychothriller


ausgezeichnet

"Totentier" von Nicole Siemer, ist ein hochspannend und fesselnder Psychothriller indem Tierschutz einmal anders dargestellt wird.

Eine Reihe brutaler Morde erschüttert die Gemeinde in Grubingen. Schnell stellt sich heraus, dass der Täter es auf Tierquäler abgesehen hat und sich selbst, als eine Art Gerechtigkeitskämpfer sieht. Dezernatsleiter Frederick Weimar, ernennt seinen Kumpel und Kriminalhauptkommissar Markus Penning zum Leiter der „SoKo Tierrächer“, obwohl dieser sich nach einer viermonatigen Auszeit aufgrund eines schweren Verlustes kaum dazu imstande fühlt. Blackouts und das erwachen an Orten ohne zu wissen wie er dahingekommen ist, kommen erschwerend hinzu. Als er jedoch einen Gegenstand in seiner Wohnung findet, der mit einem der Morde in Verbindung gebracht wird, weiss er selbst nicht mehr so genau, ob er etwas damit zu tun hat oder ob ihm jemand einen Mord anhängen möchte.

Nicole Siemer hat eine tiefgründig und spannungsgeladenen Psychothriller geschrieben, der von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhält. Brutal ausgeführte Morde lassen einem das Blut in den Adern gefrieren und ein rasant, fesselnd und locker leichter Schreibstil, sorgt für einen tollen Lesefluss und zügiges vorankommen. Auch die Charaktere sind authentisch gezeichnet, in die man sich durch die bildhaft beschriebenen Lebenslagen von Trauer, Schmerz aber auch Hoffnung und Fortschritten gut hineinversetzen kann. Auf eine für mich sehr interessante Art, wird die Thematik des Tierschutzes faszinierend miteingebunden, das nicht nur total mitreisend, sondern auch zum nachdenken anregt. Denn es stellt sich für mich die Frage, wer hier das eigentlich Opfer ist. Tierschutz einmal anders, aber unheimlich einnehmend und einzigartig zugleich. Zumindest habe ich diese Zusammenstellung so noch nie gelesen, das ich richtig klasse fand.

Ebenfalls gefallen hat mir die Ausarbeitung der Handlung. Denn auch wenn man glaubt dem Geheimnis auf die Spur gekommen zu sein, wird man durch Wendungen, Fiktion und Wahn in die Irre geführt. Nervenkitzel und Spannungsmomente die auch am Ende nicht abzuklingen scheinen.

Ein spannend, tiefgründig und absolut fesselnd geschriebener Psychothriller der mir außerordentlich gut gefallen hat.