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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2019
Martin, Lex

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein / Fun under the covers Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Band 2 der Reihe ist besser

Ich hatte ja gesagt, ich würde Band 1 der Irresistible Single Daddy Reihe lesen und jetzt bin ich endlich dazu gekommen:

Eigentlich wusste Brady ganz genau, wie sein Leben aussehen sollte. Er wollte seiner Leidenschaft für Tattoos nachgehen und Partner in dem Studio werden, in dem er arbeitete. Doch sein Vater bekam einen Herzinfarkt und brauchte Hilfe im Familienbetrieb, also musste er schweren Herzens seinen Job an den Nagel hängen und sich Vollzeit dem Familienbetrieb – einer Landschaftsgärtnerei – widmen, zumindest solange, bis sein Bruder aus den Flitterwochen in Texas zurückkommt. Ein Anruf in der Nacht stellt Bradys Leben auf den Kopf: sein Bruder und dessen Frau sind bei einem Autounfall gestorben, nur ihr Baby hat überlebt und sein Vater hat wegen der Nachricht einen weiteren Herzinfarkt erlitten und liegt nun auf der Intensivstation. Von heute auf morgen muss Brady sich um das Baby seines Bruders kümmern und um die Farm, die dessen Frau in Texas gehörte. Zunächst dachte Brady das Baby sei mit seinen Eltern gestorben, sodass es ihn ziemlich unvorbereitet trifft plötzlich die Verantwortung für ein Baby zu haben.

Katherine war mit beiden, Melissa, der Frau von Bradys Bruder Cal und Cal selbst eng befreundet. Nach ihrem Tod kümmert sie sich um die Farm und Baby Isabella. Beide, Katherine und Brady machen sich wegen des Unfalls unrealistische Vorwürfe, können oder wollen das einander gegenüber aber nicht zugeben. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, denkt man immer: hätte ich dieses oder jenes gesagt oder getan, wäre das nicht passiert. Man gibt sich immer selbst die Schuld, das gehört zu den Phasen der Trauer. Allerdings können sich die zwei objektiv, aus der Leserperspektive heraus, wirklich nicht die Schuld geben.
Es dauert nur wenige Minuten und Brady ist bis über beide Ohren in seine kleine Nichte verliebt und transformiert sich vom Biker Tattooartist in einen leidenschaftlichen Single Daddy. Allerdings hält er nichts von festen Beziehungen, er hat, nachdem er einmal enttäuscht worden war, nur Affären. Dumm nur, dass es zwischen Brady und Katherine gewaltig funkt.

Ich fand sowohl Brady als auch Katherine (Kat) sympathisch. Allerdings am Anfang deutlich mehr als später im Buch. Die Ausgangslage gefiel mir so gut: zwei Fremde vereint durch Trauer und die Notwendigkeit ein Kind zu versorgen und eine Farm zu bestellen. Allerdings sind mir die beiden nach dem ersten Drittel, spätestens aber nach der Hälfte auf die Nerven gegangen. Leider wurde das „ich will ja, aber es geht nicht“, das „ich darf das nicht tun“ und das „aber sie ist meine Angestellte“ zu weit getrieben, ebenso wie die Schulddebatte.
Ich habe Band 2 vor Band 1 gelesen und ich muss ehrlich sagen: Band 2 war um Längen besser, obwohl ich auch dort kritisieren musste. Meiner Meinung nach, hätte man die Handlung deutlich straffen können.
Was mir außerdem aufgefallen ist, sind einige Rechtschreibfehler. Leider auch einige gravierendere.

Fazit: das Buch ist ein Liebesroman und als solcher nicht schlecht. Allerdings sind für meinen Geschmack die behandelten Themen innerhalb des Romans zu stark zu Tode geritten worden. Ich fand die Charaktere anfangs sehr sympathisch, allerdings hat das viele „ja, nein, vielleicht“ viel von der anfänglichen Sympathie durch Genervtheit ersetzt. Der zweite Band der Reihe hat mir, im Vergleich, viel besser gefallen. Schade, denn die Grundstory war wirklich gut.

Bewertung vom 09.06.2019
Bordoli, Ladina

Mein Herz in tausend Farben (eBook, ePUB)


weniger gut

Leider nicht mein Fall

Viktoria ist reich, gutaussehend, hat einen Ehemann den sie liebt und Kinder. Doch ihre heile Welt zerbricht, als ihr Mann, Tobias, in einem Bordell bewusstlos und vollgepumpt mit Kokain aufgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert wird. Er liegt im Koma und plötzlich muss Viktoria sich um alles kümmern und vor allem verhindern, dass jemand etwas über Tobias Eskapade erfährt. Sein Zwillingsbruder Oliver kommt ihr da sehr gelegen. Er übernimmt Tobias Identität und zusammen tun die beiden nach außen hin so, als sei nichts passiert. Langsam entwickeln die beiden allerdings Gefühle füreinander und das große Chaos bricht aus, als Tobias wieder zu sich kommt. Welchen der beiden Brüder liebt Viktoria wirklich?

Ich muss ehrlich sagen, mir hat das Buch leider nicht gefallen. Ich kam nie wirklich rein in die Geschichte. Ich habe zu keinem Zeitpunkt mitgefiebert oder die Daumen für jemanden gehalten. Viktoria war mir zu steif, vor allem in ihrer Ausdrucksweise. Gut, sie ist eine reiche Frau aus der Oberschicht aber ich fand ihre Art zu sprechen viel zu gestelzt. Oliver war da schon normaler, wobei auch er mich zu keinem Zeitpunkt wirklich mitgerissen hat. Meine Gedanken sind beim lesen immer wieder abgeschweift und ich habe mich, mit Ausnahme einiger weniger Spannungsmomente, die meiste Zeit über gelangweilt, was beides aber vor allem an Viktorias Sprachstil lag.

Fazit: leider war das Buch nicht mein Fall. Ich habe mich mit den Charakteren und der Handlung sehr schwer getan. Zum Ende hin wurde es zwar besser, aber davor habe ich mich die meiste Zeit über gelangweilt. Ich bin mit keinem der Protagonisten wirklich warm geworden und konnte dadurch auch nicht mitfiebern.

Bewertung vom 09.06.2019
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

Absolute Leseempfehlung - ein richtig, richtig guter Krimi!

Ich muss vorneweg schicken, dass dies mein erster Roman von Inge Löhnig ist. Der Name kam mir bekannt vor, aber da ich recht wenig deutsche Krimis lese, ist mir zuvor noch keiner untergekommen.

Mich hat das Cover direkt angesprochen. Es ist gleichzeitig schlicht, düster, schön und mystisch. Was mir aber noch besser gefallen hat, war der erste Blick ins Buch. Ich lese seit Jahren mehr eBooks als „echte“ Bücher. Ein Grund dafür ist, dass sich praktisch jedes Buch auf dem Markt in Schriftgröße und Satz unterscheidet und mir viele Bücher zu eng gesetzt und / oder zu klein gedruckt sind. Ich habe gute Augen, daran liegt es nicht.
Der Grund warum ich das erwähne ist, dass mir beim Blick in „Unbarmherzig“ direkt aufgefallen ist, dass Satz und Schriftgröße für mich perfekt sind. Das macht für mich schon viel aus, wenn ich ein Buch aufschlage. Irgendwie fühle ich mich dann gleich verstanden und das Buch fühlt sich mehr nach „meins“ an – ich hoffe, ich drücke mich einigermaßen verständlich aus. Für mich ist das Schriftbild einfach sehr wichtig geworden.

Zum Inhalt:

Ein Pärchen wird während eines Unwetters ermordet. Kannten sie ihren Mörder?

Ella, eine durch ihren verstorbenen Mann hoch verschuldete Witwe findet einen menschlichen Schädel, bzw. zersplitterte Einzelteile eines menschlichen Schädels. Seit Generationen lebt ihre Familie in einem bayerischen Dorf namens Altbruck. Die Knochen, die gefunden wurden gehören zwei Personen und lagen 70 bis 80 Jahre dort. Handelt es sich um das Pärchen vom Anfang? Niemand scheint sich für die Toten zu interessieren, bis auf Gina Angelucci.
Vor vielen Jahren verschwand eine Freundin von ihr spurlos – das scheint zumindest eine, wenn nicht die Motivation für sie gewesen zu sein in der Münchner Mordkommission in der Abteilung für Alt-Fälle zu arbeiten. Ihrer Meinung nach, verdient jeder Tote Gerechtigkeit, egal wie lange der potentielle Mord zurückliegt. Ebenso, wie die Angehörigen verdienen zu erfahren, was passiert ist.

Durch öffentlichen Druck knickt der Staatsanwalt schließlich ein und lässt den Fall doch untersuchen. Er wird Gina zugeteilt, die gerade frisch aus der Elternzeit für ihre am Down-Syndrom erkrankte Tochter kommt. Relativ schnell erfahren sie und ihr Partner, dass die Frau aus dem Großraum Riga, im Baltikum stammte und vermutlich in einer Munitionsfabrik der Nazis arbeitete. Doch wer ist der männliche Tote? Damals waren doch längst alle jungen Männer an der Front – oder etwa doch nicht?
Die älteren Dorfbewohner scheinen einige Geheimnisse zu hüten. Nach ersten Untersuchungen scheint die weibliche Tote Zwangsarbeiterin gewesen sein, der Mann stammt wohl aus dem Dorf oder der Umgebung. Hat ihn denn keiner vermisst, oder wussten die Einwohner, was mit ihm passiert ist? Oder liegt dem Ganzen vielleicht sogar eine Verschwörung zugrunde?

Der Schreibstil hat mich direkt gepackt. Man bekommt sehr viele Informationen über Gina und ihre Kollegen, über die jeweilige Umgebung, auch über Nebencharaktere, dadurch entsteht das Gefühl, jeden, auch auf den ersten Blick unwichtige Personen, zu kennen und wirklich „dabei“ zu sein. Genau wie die Beschreibung des Dorflebens und der Fehden der Bewohnerfamilien miteinander. Man ist schnell mittendrin, allerdings ohne den Überblick zu verlieren. Bald fangen die Puzzleteile an ineinander zu passen, allerdings werden auch ständig Widersprüche aufgedeckt und neue Fragen aufgeworfen. Das Buch bleibt bis zum Schluss spannend.

Fazit: ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es ist sehr spannend und man kann bis zum Schluss miträtseln. Gut, ich hätte mir das Ende ein kleines bisschen anders gewünscht, aber das ist Geschmackssache, denke ich. Der Schreibstil war sehr flüssig und sehr detailliert, aber aus gutem Grund. Ohne die vielen Details würde man keine kleinen Hinweise bekommen. Der Roman ist sehr gut aufgebaut und durchdacht.

Absolute Leseempfehlung!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2019
Martin, Lex

Irresistible - Ein Single-Daddy zum Verlieben / Fun under the covers Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein richtig schöner Liebesroman - mit einem kleineren Kritikpunkt

Achtung: hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe! Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, das aber noch tun will, sollte erst Band 1 lesen, sonst wird zu viel verraten!


Vor einem Jahr musste Tori, eigentlich Victoria, feststellen, dass ihr damaliger Freund verheiratet und ein absoluter Ober-Mistkerl (eigentlich passt ein anderes Wort noch besser, dass mit A beginnt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich in einer Rezension fluchen darf) ist. Seit dem hat sie nichts mehr auf die Reihe bekommen. Jetzt bittet sie ihre ältere, schwangere Schwester um einen Gefallen: sie soll als Nanny bei deren Nachbarn und guten Freund Ethan arbeiten. Nach einigem Zögern, stimmt Tori letztlich zu.
Ethan ist Ranchbesitzer, leidenschaftlicher Pferdenarr und alleinerziehender Vater. Seine bald Ex-Frau hat ihn und die Kinder verlassen und zeigt keinerlei Interesse mehr. Er hat die Hoffnung auf Liebe und eine Beziehung aufgegeben. Er lebt nur noch für seine Pferde und seine Familie. Ihm ist nicht wohl dabei eine Nanny einzustellen, vor allem weil er ihr seine Kinder anvertrauen müsste, aber er hat keine Wahl, er ertrinkt in Arbeit.
Womit keiner von beiden gerechnet hat: es funkt gewaltig zwischen ihnen. Doch da ist immer noch seine Ex (ich nenne sie insgeheim die böse Hexe des Westens), die zwar Ethan und die Kinder nicht mehr will, es aber auch nicht erträgt, dass jemand anders sie wollen könnte oder noch schlimmer, sie jemand anderen.

Endlich! Endlich mal wieder ein richtiger Liebesroman! Mit Romantik, viel Gefühl und Handlung, die nicht nur um Sex-Szenen drum rum drapiert wird. Natürlich gibt es diese Szenen hier auch, aber es sind nicht zu viele.

Ich fand Tori und Ethan und auch die Nebencharaktere – bis auf die böse Hexe des Westens – sehr sympathisch. Allerdings gab es eine Stelle kurz vor Schluss – ich verrate nicht worum es geht, ich möchte ja nicht spoilern – als ich Ethan echt gern gegen die Wand geworfen hätte. Ich hätte da echt mehr Rückgrat und Hirn von ihm erwartet. Leider hat mich diese Stelle so wütend gemacht, dass ich einen Stern abziehen muss. Das hat für mich einfach nicht zu ihm gepasst.

Fazit: mir hat das Buch, bis auf die eine erwähnte Stelle, sehr gut gefallen. Ich fand die „guten“ Charaktere alle sehr sympathisch und auch die Wendung fand ich sehr gut. Endlich mal wieder ein Liebesroman mit ganz viel Handlung, statt ausschließlich nur Sex-Szenen.

Ich kann das Buch – bis auf meinen einen Kritikpunkt – sehr empfehlen!

Bewertung vom 06.06.2019
Evans, Katy

Mogul - Wenn du mich berührst / Saint Bd.6 (eBook, ePUB)


weniger gut

Viel Sex, wenig Handlung

Ian lässt sich gerade von seiner untreuen Ehefrau scheiden. Zumindest versucht er das, doch so leicht ist es nicht. Er kann es nicht beweisen und sie stimmt der Scheidung nicht zu. Er ist reich und sie ist es auch gern.
Sara dagegen arbeitet als Concierge im Four Seasons Hotel in New York. Am Flughafen teilt Ian sein Taxi mit ihr und checkt in ihrem Hotel ein. Sie haben Sex, zwei Mal in einer Nacht, doch Ian will keine Beziehung, er will nur Sex. Sara weiß nicht so wirklich was sie will, aber der Sex war der beste ihres Lebens und den würde sie schon gern wieder haben wollen. Ian geht es genauso, doch er kneift.
Wenig später wird Sara entlassen und muss ihr Leben neu ausrichten. Als sie wieder auf Ian trifft ist das Prickeln zwischen ihnen immer noch da. Doch was soll aus ihnen werden? Eine Serie von One-Night Stands? Eine Affäre? Oder schafft es Ian über seinen Schatten zu springen, seine Ehefrau und ihren Betrug zu vergessen und einer Beziehung eine Chance zu geben?

Ich fand die Gliederung des Romananfangs ein wenig anstrengend. Ständig springt man zwischen Vergangenheit, Gegenwart und noch früherer Vergangenheit hin und her. Dann erlebt man manche Szenen erst durch Saras Augen und wenig später dann die exakt gleiche Szene, nach einem vorherigen Sprung in die Vergangenheit durch Ians. Ich finde es an sich nicht schlecht, wenn man beide Perspektiven erlebt, allerdings nervt es, wenn sich Szenen wiederholen. Ich habe auch nichts gegen Zeitsprünge in die Vergangenheit, um mehr über die Charaktere zu erfahren, aber es ist mir hier auf den Geist gegangen, weil es zu viel war und unübersichtlich wurde.
Zum Glück ändert sich das im weiteren Verlauf des Romans. Man bleibt in der Gegenwart und es gibt auch keine exakten Wiederholungen mehr, nur „normalen“ Perspektivenwechsel.

Die Handlung an sich war sehr seicht: viele Sex-Szenen mit etwas Handlung drum herum. Für mich gab es keinen wirklichen Spannungsbogen, kein Mitfiebern oder Daumenhalten oder Fingernägelkauen.
Was mich dabei am meisten genervt hat, waren nicht die vielen Sex-Szenen, sondern die Tatsache, dass sich Sara immer wieder selbst in Gedanken als Schlampe bezeichnet, weil sie auf Sex steht. Sie soll eine selbstbewusste, moderne Frau sein, aber was ist selbstbewusst daran, sich selbst als Schlampe zu betiteln? Das hat mich jedes Mal wütend gemacht. Ich habe nicht gezählt, aber sie nennt sich selbst bestimmt 30 Mal eine Schlampe. Heut zu Tage, würde ich erwarten, dass eine selbstbewusste Frau über diesen Vorstellungen steht. Es ist nichts falsches daran Sex zu haben, wenn es beide wollen und kein Dritter dadurch verletzt wird.
Dass sie ihn dazu noch als Hurensohn oder auch sexy Hurensohn bezeichnet fand ich jetzt auch nicht gerade besonders toll.

Fazit: wer einen Liebesroman mit sehr vielen Sex-Szenen, eindeutiger Wortwahl und wenig Handlung drum herum lesen möchte, ist hier genau richtig. Wer aber lieber mitfiebert und vor Spannung fingernägelkaut, für den ist dieses Buch weniger geeignet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2019
Byrne, Kerrigan

Das Versprechen einer Nacht / Victorian Rebels Bd.4 (eBook, ePUB)


weniger gut

Für mich leider mehr frustrierend als unterhaltend

Es handelt sich hierbei um den 4. Band der Victorian Rebels Reihe. Die Protagonisten der anderen Bände werden allerdings erwähnt, also könnte gespoilert werden, deswegen der Hinweis.


London, 1870er Jahre:

Imogen ist von Unglück verfolgt. Sie muss die Schulden ihres Vaters abtragen und gleichzeitig ihre Familie ernähren. Sie hat einen Deal mit einem Kneipen Besitzer, dass sie servieren, aber nicht als Prostituierte arbeiten wird. Er bricht diesen Deal jedoch und verkauft sie für eine Nacht an einen hochrangigen Kunden, einen frischgebackenen Duke, der sie bitten ihn Cole zu nennen. Imogen ist überrascht als sie feststellt, dass sie ihn mag und er so scheint es mag sie auch. Ein Jahr später wird Cole verstümmelt und schwer krank ins Krankenhaus gebracht, Imogens zweiter Job ist der einer Krankenschwester, und nur sie vermag es ihn zu retten, da sie als einzige die richtige Diagnose erkennt. Zunächst scheint er froh sie zu sehen, doch als er wieder richtig bei Bewusstsein ist wirft er sie aus dem Zimmer und ihr Chef entlässt sie. Er hat nur auf die Gelegenheit gewartet, da sie ihn brüskierte indem sie seine – falsche – Diagnose anzweifelte. Dann wird sie auch noch außerhalb der Kneipe angegriffen und fast vergewaltigt. Sie kann sich retten, aber verletzt ihren Angreifer dabei schwer, sodass sie damit rechnen muss, dass er stirbt. Ihre einzige Hoffnung ist es, einem ihrer wohlhabenden Patienten – ein alter Lord, der ihr zugetan ist – Geld zu stehlen. Er konfrontiert sie und sie vertraut sich ihm an. Statt sie der Polizei zu übergeben, heiratet er sie.
Zwei Jahre später ist Imogen eine vermögende, Adlige Witwe, als sie wieder auf Cole trifft. Er erkennt sie aber nicht mehr, obwohl er nach ihr gesucht hat und sie direkt nebenan wohnt. Stattdessen lässt er sie seine Abneigung gegen ihren Status als „Emporkömmling“ bei jeder sich bietenden Gelegenheit spüren. Und dass, obwohl er sich gleichzeitig auf merkwürdige Art und Weise zu ihr hingezogen fühlt.
Doch da ist er nicht der Einzige. Ein Mörder lauert in den Schatten und wartet nur auf seine Chance.

Das Buch hat mich über weite Teile tierisch aufgeregt. Die Willkür, der die Frauen damals ausgeliefert waren und die Gewissenlosigkeit der Menschen, die deren Notlage ausnutzten. Aber auch Cole hat mich wütend gemacht. Zuerst, als er Imogen die Tugend raubte (wie man es in den Romanen immer so schön umschreibt), ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, warum sie denn wohl so furchtbar eng sei und weine! Ein bisschen Hirn hätte ich ihm schon zugetraut, sogar angetrunken. Und dann kümmert sie sich um ihn im Krankenhaus, er fragt sogar im Fieberwahn nach ihr, sie rettet sein Leben und er behandelt sie, kaum ist er wach, wie Dreck und kostet sie ihren Job. Wieder rast er wie ein Bulldozer durch ihr Leben und hinterlässt nichts als Trümmer. Dann erkennt er sie nicht, weil er ja betrunken war und das obwohl er Jahre lang auf mehreren Kontinenten nach ihr gesucht hat? Für mich ist das leider sehr unglaubwürdig.
Zudem ist Cole mittlerweile verbittert und ein snobistisches Ekel. Allein, wie herablassend und unglaublich fies er über Imogen spricht und sie dann auch behandelt. Ja, er hat schreckliches durchgemacht, aber sie auch und sie ist nicht so gemein wie er.
Gut, es gibt auch schönere Momente aber trotzdem hat mich das alles echt frustriert.


Fazit: für Fans von historischen Liebesromanen, wie die Historical Reihen und dergleichen durchaus zu empfehlen. Mir war es zu viel. Zu viel Ungerechtigkeit, zu viel Drama, zu viele Momente, in denen meine innere Feministin die Messer schwingen wollte. Das hat mir einfach die Stimmung ruiniert. Es gab zwar auch schöne Momente aber nicht genug, um die „Aufreger“ auszugleichen. Die Wendung am Ende war klasse und allgemein die Einbindung des Kriminalfalls. Aber ich habe mich, alles zusammen genommen, bei diesem Roman mehr aufgeregt und frustriert als unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 05.06.2019
Higginson, Rachel

The Opposite of You / Opposites Attract Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Ein schöner Liebesroman mit ein paar Schwächen

Vera Delane hat Ihre persönliche Hölle überlebt und wagt nun einen Neuanfang. Sie eröffnet einen Food-Truck. Dumm nur, dass der einzige Stellplatz, den sie sich leisten kann, direkt gegenüber eines der angesagtesten Restaurants der Stadt ist, das einem Wunderkind der Zunft gehört. Vera dagegen bezeichnet sich selbst als Geächtete, die keine andere Wahl hat, als ihren Food-Truck zu betreiben, da niemand bereit ist, ihr einen Job als Köchin zu geben. Bald schon gerät sie mit ihrem Nachbarn Killian Quinn aneinander und es wäre so viel einfacher ihn und seine Kritik zu ignorieren, wenn es zwischen ihnen nicht so knistern würde.

Vera und Killian liegen sich die meiste Zeit in den Haaren. Das ist auch nicht verwunderlich nach dem was sie durchmachen musste, kann sie seine Art zu kritisieren kaum ertragen. Er ist ein klischeehafter Koch: rechthaberisch, streng, arrogant, brutal in seiner Wortwahl und die meiste Zeit über unausstehlich. Doch es gibt auch einen beinahe netten und sensiblen Killian, allerdings lässt er ihn fast nie von der Leine.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Die Enthüllung über Veras Vergangenheit fand ich super. Allerdings dauerten mir die Streitigkeiten zwischen Vera und Killian zu lange an. Dieses ständig gleiche Schema, dass sich über fast 50% des Buches zieht empfand ich bald als langweilig und ausgelutscht.
Durch seine Art fiel es mir lange schwer mit Killian warm zu werden, anders als bei Vera, mit der mich mich bald identifizieren konnte – wer leidet nicht an Selbstzweifeln? Doch nach der Hälfte des Buches gelang es mir auch endlich mit Killian – zumindest seinem netten Teil – warm zu werden.

Fazit: der Roman ist ganz gut, ein Liebesroman eben, aber nicht außergewöhnlich, wenn man mal von den Rezeptideen absieht. Wären die Streitereien nicht so zu Tode geritten worden, hätte mir das Buch noch deutlich besser gefallen. Aber die zweiten 50% konnten mich dann doch teilweise dafür entschädigen.

Für Liebesroman-Fans bestens geeignet!

Bewertung vom 04.06.2019
Shah, Bina

Die Geschichte der schweigenden Frauen (eBook, ePUB)


weniger gut

Leider viel verschenktes Potential

Sabine lebt in einer Welt, in der es kaum noch Frauen und Kinder gibt. Aus diesem Grund werden die Frauen gezwungen mehrere Ehemänner zu haben – normalerweise drei, manchmal aber auch fünf oder mehr. Die Frauen werden mit Medikamenten vollgepump, die die Empfängnis begünstigen sollen, sodass sie auf Kosten ihrer Gesundheit möglichst viele Kinder bekommen. Sabine will so ein Leben nicht, also flieht sie mit 16 Jahren vor ihrer bevorstehenden Ehe und geht in den Untergrund. Die anderen Frauen und bald auch Sabine erkaufen sich ihre Freiheit durch den Dienst als menschliche Einschlafhilfe. Immer mit der Gefahr im Nacken entdeckt und „entfernt“ zu werden.

Das Buch wird gern als Nachfolger von Margaret Atwoods „Der Report der Magd“ bezeichnet und dem kann ich vollkommen zustimmen – aber das ist kein Kompliment. Das Buch fängt stark an, mit der Beschreibung der neuen südwestasiatischen Gesellschaft, was passiert, damit es dazu kam, wie das Leben dort für Frauen ist und wie Sabine floh. Danach allerdings, zieht es sich ewig in die Länge. Ich konnte mich nicht wirklich mit den Charakteren anfreunden und ständige Perspektivwechsel, haben es mir zusätzlich erschwert.
Es gibt auch noch ab und an spannende Passagen, allerdings driftet man dazwischen total ab, weil einfach lange Zeit quasi gar nichts passiert. Das Ende kam dann sehr abrupt und hat mich verwirrt. Ich war mir nicht sicher, ob das jetzt Wahrheit oder Traum war.

Fazit: das Buch ist für mich der Nachfolger von „Der Report der Magd“ – und das ist kein Kompliment. Ähnlich wie Margaret Atwoods Roman beginnt die Geschichte sehr stark mit einer gänzlich anderen, erschreckenden und totalitären Gesellschaft. Wie Atwoods Werk wird aber auch dieses Buch schnell unübersichtlich und stellenweise sehr langatmig und langweilig, bis auf ein paar Spannungsmomente, die aber auch eher halbherzig wirken. Das Ende kommt bei beiden Romanen zu abrupt und lässt einen frustriert zurück.

Das Thema Frauenrechte ist heute, dank Me-Too so stark, wie schon lange nicht mehr. Aber leider bleibt dieser Roman hinter meinen Erwartungen zurück. Er hat viel Potential aber schafft es nicht dieses voll auszuschöpfen. Schade!

Bewertung vom 03.06.2019
Fields, Ella

Suddenly Forbidden / Gray Springs University Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Teenie-Drama am College

Daisy und Quinn kennen einander seit ihrer Kindheit und schon seit sie sieben Jahre alt war, wussten sie, dass sie einmal heiraten würden. Auch als sie sich trennten, hielt Daisy an diesem Versprechen fest. Umso erstaunter ist sie, als sie Quinn an der Universität wieder trifft und erfährt, dass er eine Freundin hat. Er hat nicht, wie versprochen auf sie gewartet. Und was noch schlimmer ist: seine Freundin ist ihre ehemals beste Freundin Alexis.

Ich muss ehrlich sagen: ich hatte mir mehr erhofft. Der Schreibstil ist ganz gut, daran liegt es nicht – obwohl mir die Pseudo-Jugendsprache (Yeah! etc.) zu häufig vorkam und irgendwann wirklich zu viel wurde – aber ich bin mit den Charakteren nicht klar gekommen. Ich wollte beide regelmäßig gegen die Wand werfen. Daisy ist total unglaubwürdig für mich. Ich kann ihre Entscheidungen oft nicht nachvollziehen, genauso wenig, wie ihre Naivität und Verträumtheit. Sie hat mit Quinn damals Schluss gemacht – keine Ahnung warum eigentlich – und trotzdem erwartet sie, dass er auch sie wartet? Mir kommt sie da sehr kindisch vor. Und Quinn liebt eigentlich jetzt Alexis, oder doch nicht? Er weiß das selbst nicht so genau und wenn er sich von ihr trennt tut er ihr doch weh und das wäre gemein, aber Daisy ist doch jetzt da. Das ging mir total auf die Nerven.

Ja, es ist eine College-Dreiecks-Geschichte aber normalerweise drückt man ja einem möglichen Pärchen die Daumen. Bei mir was das leider nicht so, mir sind sie alle auf den Geist gegangen. Es handelt sich hier um einen New Adult Roman, aber ich habe schon Jugendbücher mit erwachseneren Charakteren gelesen. Mir fehlte die Spannung, das Besondere. Das einzige, was es in diesem Buch gibt ist Drama, Drama, Drama.

Fazit: leider war ich von diesem Buch enttäuscht. Ich habe mehrmals überlegt, ob ich es nicht abbrechen soll. Die Charaktere waren mir zu unreif und sind mir nach einer Weile extrem auf die Nerven gegangen. Der Dramazeiger schlug andauernd auf höchster Stufe aus und das ganze erinnerte mich an ein Highschool-Teenie-Drama, das halt eben statt an der Highschool mit 15/16-jährigen, am College spielt.

Wer auf viel Drama steht, ist bei diesem Buch genau richtig. Wer mehr Tiefgang oder Spannung erwartet, wird, wie ich, enttäuscht.