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Insgesamt 1258 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2019
Richter, Heinz A.

Der griechisch-türkische Krieg 1919-1922


ausgezeichnet

Mit dem Vertrag von Versailles 1918 war das Gemetzel nicht zu Ende...

Der Zerfall des Osmanischen Reiches in Folge des Ersten Weltkrieges war der Beginn eines Krieges, der Deportationen, ähnliche Massaker an der Zivilbevölkerung wie beim von Türken begangenen Völkermord an den Armeniern anno 1915/1916 als 'Begleiterscheinung' hatte.

Im Hintergrund zogen die west-europäischen Grossmächte Gross-Britannien und Frankreich oder die, die sich dafür wie Italien mittels offiziellen Verträgen und geheimen Absprachen die. Russland spielte mit seinem Bestreben, die Herrschaft über die Dardanellen mit ihrer Verbindung zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer zu erlangen und der damit laufenden militärischen und waffentechnischen Unterstützung diverser Staaten eine wichtige Rolle. Die Türken träumten von einem Wiedererstarken des Osmanischen Reiches. Die Griechen, in ihren Absichten teilweise von England unterstützt, wollten ihre "Megali idea" umsetzen. Bei der Teile Kleinasiens, in denen auch Griechen lebten, und auch die teilweise griechisch bewohnten europäischen Restgebiete der Türkei inklusive der Hauptstadt Istanbul mit militärischen Mitteln für Griechenland zurück erobert werden sollten.

Kurzum: dieser Krieg in den Jahren 1919 bis 1922 mit hunderttausenden zumeist ziviler Opfer legte einen der Grundsteine der Konflikte in der Region. Indirekt waren die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden NATO-Partner Griechenland und Türkei in den 1960er/1970er Jahren auf Zypern eine Folge des griechisch-türkischen Krieges 40 Jahre zuvor. Dass die Griechen und die Türken auch heute noch keine vergleichbare Freund- oder Partnerschaft wie die ehemaligen Erzfeinde Frankreich und Deutschland pflegen, wird jeder Urlauber, der sich mit einem jeweils dort ansässigen Bewohner in der Richtung unterhält, bestätigen können.

Das Buch ist akribisch exakt. Teilweise so exakt, dass ordentliche Englischkenntnisse von Nöten sind: viele Zitate werden im englischsprachigen Originaltext wiedergegeben. Das umfangreiche Literaturverzeichnis erlaubt es, alle Feststellungen von Heinz A. Richter, dem deutschen Historiker auf dem Spezialgebiet Griechenland und Zypern, zu überprüfen.

Zahlreiche Schwarz/Weiss-Fotos der damals führenden Politikern und Militärs aus allen Lagern, Aufnahmen vom Kriegsgeschehen, von den Flüchtlingstrecks beider Kriegsparteien, Karten mit den Frontverläufen und militärischen Vorstössen etc. versetzen den Leser in die Lage, dieses Chaos geografisch und von den Ereignissen her halbwegs zu verstehen.

Mittels dem beigelegten Nachdruck von Flemmings Generalkarte circa aus dem Jahr 1926 lassen sich die geografischen Angaben noch besser nachvollziehen.

Das Werk ist alles andere als Trivial-Literatur. Es bedarf schon gesteigertes Interesse an der europäischen Geschichte und den Entwicklungen im so genannten 'Nahen Osten'. Wer aber die Gründe, die Ursachen für die aktuellen Zustände in der Region verstehen will, muss sich über die Zeit vor rund einhundert Jahren informieren.

Bewertung vom 08.09.2019
Fohrer, Eberhard

Friaul - Julisch Venetien Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Friaul – Julisch Venetien – viel zu schön, um auf der Autobahn ‚durchzubrettern‘.

Je nach Ausgangspunkt führt der schnellste Weg nach Istrien oder an die kroatische Adria samt der zahlreichen Inseln entweder über das österreichische Villach. Oder auf der italienischen Autobahn an Udine oder Venedig und Triest im Eiltempo vorbei über die Grenze nach Slowenien und ab nach Kroatien. Was dabei alles links oder rechts von den Autobahnen achtlos liegen gelassen wird, beschreibt der neue Reiseführer sehr ausführlich. Mit angenehm zu lesenden Texten. Mit schönen, wenn auch dem Buchformat geschuldeten kleineren Farbfotos. Mit neun Wandervorschlägen je nach Geschmack in Alpenregionen oder durch Weinberge. Und für die Meer Suchenden und Badefreudigen ist vieles dabei.

Klar gegliedert, mit zahlreichen Kartenausschnitten sowie besagten Farbfotos illustriert informiert Eberhard Fohrer wird über alle wichtigen Fakten. Von den Reiseführern des Michael Müller Verlages ist man es gewohnt, über interessante Hintergrundinformationen lesen zu können. So auch in diesem Band.

Die in den früheren Ausgaben der MM-Reiseführer gleich zu Beginn zu findenden allgemeinen Infos zu Geographie, Umwelt, Geschichte, Kunst und Kultur, zu Anreise bis Zoll sind jetzt in den hinteren Teil des Buches verlagert.
Die Region selbst wird in drei Kapiteln (Nord, Mitte, Küste) im Detail erläutert. Natürlich inklusive zahlreicher aktueller Hinweise auf empfehlenswerte Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Cafés und Bars. Erneut blöderweise wird auch in diesem Reiseführer wie bei dem Band über Veneto meine absolute Lieblingsunterkunft in Triest als sehr empfehlenswert vorgestellt. Hoffentlich bekommen wir nach wie von bei Princy und Andrea ein Zimmer…

Dem MM-Standard entspricht das am Ende des Reiseführers zu findende Kapitel "Etwas Italienisch", das umfangreiche Stichwortverzeichnis. Eine separate Karte ist in diesem Fall mal nicht beigelegt. Die herausragend guten und genauen Karten aus Österreich vom Verlag freytag & berndt sind nach wie vor die absoluten Favoriten. Beigelegte Karte, Shell- Aral-, Esso- oder sonstige Karten hin oder her…

Im Zusammenhang mit Triest: sehr erfreulich ist es, zumindest nach meiner Ansicht, dass die kleine Metzgerei in der Altstadt von Triest nicht erwähnt wird! Dort gibt es einen der weltweit besten Schinken. Aber derart gute Schinken, Käse und Wein wird in der Region sehr oft angeboten. Ein Grund mehr, nicht nur über die Autobahn zu ‚düsen‘.

Bewertung vom 08.09.2019
Grill, Bartholomäus

Ach, Afrika


ausgezeichnet

Endlich die Gelegenheit, ansatzweise ein realistische Vorstellung von Afrika zu bekommen!

Das Buch von Bartholomäus Grill wurde erstmals zwar schon 2003 veröffentlicht. Aber es hat in den Jahren, die seitdem vergangen sind, nichts an Faszination verloren. Zumal sich die Verhältnisse auf dem Kontinent grossteils nach unserem west-europäischen Verständnis kaum verbessert haben.

Um die Behauptung, das Buch ermöglicht ansatzweise eine 'realistische Vorstellung von Afrika' zu untermauern, erst ein paar Zahlen: die Nord-Süd-Ausdehnung von Afrika beträgt rund 8.000 Kilometer. Zum Vergleich: diese Distanz lässt sich in Europa vom nördlichsten Zipfel Norwegens bis zum südlichsten Ende in Spanien nimmt gerade mal 3.800 Kilometern in Anspruch. Von West nach Ost ist man in Afrika 7.440 km unterwegs, in Europa schafft man es gedanklich über 6.000 km vom westlichsten Zipfel Portugals bis an's Ural-Gebirge in Russland.
Afrika umfasst 55 Staaten, Europa 47. Wobei in Afrika die Staatsgrenzen von den ehemaligen Kolonialmächten per Lineal gezogen wurden. Ohne Rücksicht auf Stämme, Ethnien, Sprachen, Kulturen, Sitten oder sonst einen Aspekt, der eine soziale Gemeinschaft zusammen hält. Apropos Stämme: in Europa muss man sehr weit in die Geschichte zurück gehen, um die ehemals 54 Stämme zusammen zu suchen. In Afrika werden 3.000 Stämme gezählt! Was Sprachen anbelangt: in Europa werden offiziell 24 Sprachen gezählt. Ohne Dialekte zu berücksichtigen. Afrika bietet ohne regionale Ausprägungen 1.980 (!!) verschiedene Sprachen.
Als letzte Zahl: ganz Europa belegt etwa 10,5% der Festlandsmasse der Welt, Afrika etwa 3mal so viel: 30,3%.

Was aber erfährt man von diesem Riesenkontinent in den Nachrichten, in Dokumentationssendungen etc.?
Bürgerkriege, Kriege zwischen einzelnen Staaten, Situation und Fehlschläge der Entwicklungshilfe, Hungerkatastrophen, Krankheitsepidemien, Völkermorde, despotische Herrscher, Aktionen des IS, Flüchtlingsströme und Flüchtlingslager so gros wie eine Stadt, für uns West-Europäer unvorstellbare Kriminalitätsraten. Und so weiter und so fort.
Insgesamt also nur Negatives. Eine Vorstellung oder gar eine nachvollziehbare Erklärung, wo die Gründe für diese Ereignisse liegen könnten, die bekommt man allerdings kaum. Bis gar nicht. Logischerweise fehlt dann auch meist der Erklärungsversuch, weswegen sich Hundertausende Afrikaner auf den lebensgefährlichen Weg nach Europa, in deren Augen ein goldenes Schlaraffenland, machen.
Dass die Eroberung und Unterwerfung der Welt durch die europäischen Kolonialmächte, allen Voran Gross-Britannien, mit eine Hauptursache für die heutigen Fluchtbestrebungen der Afrikaner sind, wird sowieso geflissentlich übergangen. Bei der Unterwerfung Afrikas darf Frankreich, Portugal, Italien, das Deutsche Reich nicht vergessen werden.

Genau hier setzt dieses hervorragend geschriebene Buch von B. Grill an. Dem mit vielen Preisen ausgezeichneten Journalisten gelingt es ausgezeichnet, das Verständnis für Afrika zu wecken. Im positiven Sinne durch seinen sehr schönen Schreibstil, mit dem er die Natur und die Naturwunder Afrikas bildhaft in Worte fasst.
Was die negativen Zustände betrifft (Völkermorde, Diktatoren, Kleptokraten, überbordende Bürokratie, Korruption, rücksichtslose Ausbeutung der Bodenschätze durch westliche Konzerne, Elendsviertel, Kindersoldaten als Beispiele) gelingt ihm das ebenso bildhaft...

Die Zeiten, die unvorstellbar grausamen Ereignisse, die die Kolonialherrscher nach Afrika brachten, all das beleuchtet Bartholomäus Grill ebenso. Wie deren Spätfolgen bis zum heutigen Tag. Entkolonialisierung hin oder her.

Wer demnach mit den ein- bis höchstens zweiminütigen Tagesschau- oder heute-Meldungen, mit den etwas längeren Beiträgen im Weltspiegel oder anderen TV-Sendungen nicht mehr zufrieden ist, wer den gedanklich verhängten Sc

Bewertung vom 08.09.2019
Siebenhaar, Hans-Peter

Rhodos Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Neu angeordnet, schön gestaltet, aktualisiert, informativ, zuverlässig

Nach mittlerweile fünf auf der Roseninsel verbrachten Urlauben in den vergangenen fünfzehn Jahren habe ich durch diesen Rhodos Reiseführer erfahren, was ich noch nicht gesehen und erlebt habe...
Und das will was heißen.

In der wie stets beim Lesen Spass machenden Gestaltung veröffentlicht der Michael Müller Verlag die wiederum aktualisierte und überarbeitete Neuauflage des Rhodos-Reiseführers. Zahlreiche schöne wenn auch wegen des Buchformates nicht sonderlich große Farbfotos lockern den Text auf und vermitteln einen sehr guten Eindruck davon, was den Reisenden an den beschriebenen Orten der Roseninsel erwartet.

Gleich zu Beginn des Buches werden knappe Infos über die dortigen Städte, Natur, Kultur, Strände und auch Rhodos mit Kindern gegeben. Der geschichtliche Abriss, die Beschreibung von Fauna und Flora, die wirtschaftliche Entwicklung, Finanzkrise, Rhodos als Ziel von Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan etc., die Auswirkungen dieser problematischen Aufgaben, Informationen zu ärztlicher Versorgung oder Öffnungszeiten bis hin zu Rauchen und Zoll – das alles ist jetzt am Ende des Buches im Kapitel ‚Nachlesen & Nachschlagen‘ zusammengefasst.

Die Insel selbst wird in fünf Kapiteln erläutert und auch die zwei deutlich kleineren Nachbarinseln Chalki und Symi haben ihren Platz gefunden. In jedem Kapitel werden die Ortschaften, Strände, Ausflugs-, Übernachtungs- und Essensmöglichkeiten detailliert beschrieben.

Zu einzelnen Orten gibt es einen jeweils kommentierten Auszug aus einem Ortsplan, so dass die Orientierung nicht schwer fällt. Ebenfalls Standard bei den Michael Müller Büchern ist der kleine Wanderführer im letzten Teil. In der aktualisierten Ausgabe werden zehn Wanderungen jeweils mit einer reinen Gehzeit zwischen eineinhalb und drei Stunden vorgeschlagen. Wer meint, nicht darauf verzichten zu können, findet die jeweils dazu gehörenden GPS-Daten auf der Internetseite des Verlages.

Der Schreibstil von Hans-Peter Siebenhaar ist locker, leicht und angenehm zu lesen. Erfreulicherweise spart er weder mit positiver noch mit negativer Kritik. Zu dem fest in britischer Touristenhand, die dem Alkohol nicht gerade ablehnend gegenüber steht, befindlichen Faliraki selbst schreibt der Autor (Zitat): "Ein Retortendorf aus Beton und Zement. … Im Herbst, wenn die letzten Touristen abgereist sind, bleibt eine Geisterstadt mit Tausenden von leeren Betten zurück."

Zu Kolímbia meint Hans-Peter Siebenhaar „Die touristische Karriere hatte Folgen: Der Bauboom machte aus Kolímbia ein Dorf ohne Gesicht. Heute dominieren große Anlagen den Strand, während der Rest des Ortes langsam verwaist.“.
Wer vor zehn, fünfzehn Jahren in Kolímbia war, vor zwei oder drei Jahren den Ort erneut als Urlaubsziel wählt, wird es mit Grausen zur Kenntnis nehmen müssen: die mit vier oder fünf Sternen dekorierten All-Inclusive-Bunker in unmittelbarer Strandnähe haben Kolímbia und die Lebensgrundlage vieler Tavernen und anderer Familienbetriebe zerstört. Trotzdem bleibt der Ort und Rhodos insgesamt ein sehr schönes Reiseziel.

Kurzum: ein schöner, zuverlässiger, auch kritischer, von zahlreichen wissenswerten Informationen strotzender Reisführer.

Bewertung vom 06.09.2019
Stafford, Ed

Abenteuer für ein ganzes Leben


ausgezeichnet

Extreme Abenteuer für mindestens zwei Leben...


10 Tage durch Französisch Guyana, 7 Tage tauchen im Blue Hole Guyana, 14 Tage Kameltrekking durch die Danakil-Wüste in Äthiopien, 7 Jahre leben wie ein Mönch im Wu-Wei-Si-Kloster in der Provinz Yunnan in China, eine Woche Flussrafting auf dem Sambesi in südlichen Afrika oder Eisschwimmen im Baikalsee Sibirien?

Wem es nach derartigen Adrenalinschüben gelüstet, wird in diesem Band sehr viele Anregungen finden. Sehr viele Möglichkeiten, im Zusammenspiel mit der Natur auszutesten, wer stärker, wer widerstandsfähiger, wer ausdauernder ist. Der Adrenalin-Junkie oder die Natur.

Das Buch ist mit zum Grossteil sehr schönen Farbfotos illustriert, zu jedem 'Reise'-Tipp existiert eine von Hand skizzierte Karte. Um sich zumindest in etwa geographisch orientieren zu können. Dazu nett geschriebene, teils sarkastische Texte. Ein Beispiel aus der einwöchigen 'Wandersafari' durch den Nordluangwa-Nationalpark in Sambia: "Risiken: Du stehst hier nicht länger an der Spitze der Nahrungskette". Der letzte Tipp im selben Reisevorschlag zu den Hinweisen "Nashornangriffe und wie man sie überlebt" lautet "Viel Glück!"

Es ist also schon ein ganz besonderer Reisekatalog. Der nicht gerade mit denen von Aldi, Lidl oder Norma zu vergleichen ist. Aber durchaus nett zu lesen, schön zu betrachten. Auch um sich Gedanken über die 'Langeweile' im bisherigen Leben und wie sich das ändern liesse, zu machen. So man den innigen Wunsch hat, entweder Adrenalin-Kicks zu erleben. Beziehungsweise sein Leben zu riskieren. Sollte man bei einer der Abenteuerreisen allerdings seines ersten Lebens verlustig gehen, bleibt die Frage, ob es zur Belohnung ein zweites gibt, immer noch offen…

Bewertung vom 02.09.2019
Eisenmenger, Richard

WordPress 5


ausgezeichnet

'Umfassendes Handbuch' ist stark untertrieben!

Bei einer Seitenzahl von 1.065 (!) ohne Stichwortverzeichnis, dann kommen nochmal 10 Seiten dazu, ist die Bezeichnung 'Das Handbuch' wahrlich angebracht.

Es gibt keinen Aspekt, keine Möglichkeit, die die 5er-Version von WordPress beherrscht und teilweise sehr gut versteckt bietet, die in diesem Werk nicht genauestens beschrieben wird. Einschliesslich dem neuen, für Anwender der WordPress-Vorgängerversionen anfangs gewöhnungsbedürftigen Editors 'Gutenberg'.

Die in den Beispielprojekten verwendeten Dateien stehen erfreulicherweise auf der Internetseite des Verlages zum Download bereit. Ebenso werden die zahlreichen WordPress-Plugins angegeben, erläutert und deren Internetadresse zwecks Download samt der danach zu erfolgenden Integration in WordPress erklärt. Egal, ob es sich um SEO-Optimierungen, um einen automatischen Zugriffszähler für Meldungen an die VG Wort, Aktivierung von SSL oder sonst eine Möglichkeit geht.

Nicht restlos alle Erklärungen, aber sehr viele werden durch Schwarz/Weiss-Screenshots illustriert und verdeutlicht, erläutert.

Das soll jetzt keine Negativ-Kritik sein: das Durch- und Erarbeiten des Buchinhaltes ist nicht nur wegen der Seitenzahl recht zeitintensiv. Es setzt nicht nur ein hohes Mass an Interesse voraus. Sondern ein ebenso hohes Mass an der Fähigkeit, die teilweise auftretenden Scriptings nicht nur lesen, sondern auch verstehen zu können.

Für WordPress-Einsteiger ist 'Das Handbuch' jetzt nicht gerade ein 'Schmankerl'. Für diese Anwendergruppe wird ausreichend ausgezeichnete Sekundärliteratur angeboten. Sei es das Buch von Peter Müller, ebenfalls bei Rheinwerk erschienen. Oder ein anderes Werk von einem anderen Verlag.

Wer sich aber restlos Alles von und über WordPress erarbeiten will, greift zu diesen 2,2 Kilogramm sinnvoll bedrucktem Papier.

Bewertung vom 21.08.2019
Müller, Peter

Einstieg in WordPress 5


ausgezeichnet

Der Untertitel steht im grünen "Button" auf dem Buchdeckel . Und der ist so was von treffend!!

Peter Müller beschreibt alle Möglichkeiten von WordPress 5. Inklusive der verschiedenen Installationsmöglichkeiten von WordPress 5, diverse sinnvolle PlugIns und deren Integration in WordPress, Suchmaschinen-Optimierung, sinnvolle Anpassungen an Themes, Kontaktformulare, Backups, eben alles, was wichtig zu wissen ist.

Das gelingt dem Autoren in einem so angenehm zu lesenden Stil, dass es einfach eine Freude ist, sich durch das Buch zu arbeiten.

Ganz ohne Abstecher zu HTML geht das zwar nicht. Aber es handelt sich bei dem Buch um keinen Fall um einen trockenen HTML-Lehrgang, der Crashkurs belegt gerade mal 20 der 520 Seiten.

Natürlich wird auch erklärt wie Multimedia-Elemente ((Sound und Videos) in die Seite kommen. Ebenso die Aufnahme von Bildern, deren idealen Voraussetzungen, um den mit WordPress gestalteten Internetauftritt nicht sinnlos auszubremsen, die möglichst ideale Platzierung der Bilder, das Erstellen von Bildergalerien. Die Möglichkeiten der Interaktion mit den (Blog-) Besuchern in Form von Kommentarfunktionen sind ebenso Thema.

Dass der neue, für Anwender bisheriger WordPress-Versionen anfangs etwas gewöhnungsbedürftige 'Gutenberg' genannte Block-Editor ausführlich besprochen wird, ist bei der inhaltlichen Qualität des Buches eine Selbstverständlichkeit. Ebenso wie die Tatsache, das fast alles mittels kommentierter Schwarz/Weiss-Screenshots hervorragend und gut verständlich illustriert wird.

Zum guten Schluss kramt Peter Müller noch etwas in seiner Schatzkiste an Erfahrungen und verrät eine Reihe von Tipps und Tricks.

Summa summarum: Super!

Bewertung vom 20.08.2019
Schels, Ignatz

Business Intelligence mit Excel


ausgezeichnet

Der Titel ist etwas irreführend

In dem Buch geht es zwar auch um die erweiterten Bestandteile von Excel namens PowerQuery und PowerPivot. Denn Excel spielt auch bei Business Intelligence eine wichtige Roller. Aber nur im Hintergrund. Insofern wird der Anwender, der detailliertere Informationen zum Thema BI im Zusammenhang nur und alleine mittels Excel erhofft, enttäuscht sein. 'Excel-BusinessIntelligence.msi' ist eine rund 210 MB umfassende Datei, die von der Microsoft-Internetseite geholt werden kann. Der Hanser-Verlag bietet die im Buch verwendeten Beispieldateien ebenfalls auf der eigenen Internetseite zum Download an.
Ignaz Schels gelingt es auch in diesem Buch, die teilweise schon recht komplexen Zusammenhänge, die zu verstehen Voraussetzung ist, um ein einfach zu nutzendes Dashboard zwecks Analyse der betriebsrelevanten Daten zu kreieren. Dabei geht der Autor natürlich ausführlich und notwendigerweise auch auf das 'Anzapfen* der Datenquellen mittels PowerQuery ein. Ob es sich um Daten aus einer Datei, einer Datenbank, aus Online- oder anderen Quellen Handelt, ist insofern egal, weil Ignaz Schels alle Möglichkeiten erläutert. Was ihm mit Hilfe der zahlreichen Screenshots in Schwarz/Weiss sehr gut gelingt. Erst in Kapitel 8 "PowerBI" wird auf Farbdarstellung gewechselt.

Die knapp 500 Seiten sind ganz sicher nichts für Excel-Anwender, die schon bei der Funktion =SUMME() oder =MAX() etc. ins Schleudern kommen. Ein sehr solides Wissen um die Möglichkeiten, die Excel bietet, und auch Datenbank-Konzepten, Abfragetechniken etc. sollte auf jeden Fall vorhanden sein.

Ist das der Fall, steht dem Gewinn aus der Lektüre nichts im Weg.