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ReadingFoxy
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 677 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2020
Fried, Hédi

Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden


sehr gut

Hédi Fried ist Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende. Sie besucht Schulen und Universitäten und beantwortet die Fragen der Schüler. Die, die ihr am meisten gestellt wurden hat sie nun in diesem buch zusammengestellt.

Ich fand es sehr interessant zu lesen was sie zu den verschiedenen Fragen zu sagen hatte. Auch wenn das Buch relativ dünn ist, sind doch einige Informationen zu finden. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass nicht alle Fragen direkt mit dem Holocaust, sondern auch mit ihrem Leben und Gefühlen danach zu tun haben. Wer eine reine Informationsquelle dazu sucht wird hier nicht fündig. In diesem Buch geht es rein um ihre persönliche Geschichte und ihren Erlebnissen währenddessen und danach.

Bewertung vom 05.02.2020
Moore, Liz

Long Bright River


ausgezeichnet

Familiendrama, Krimi und gesellschaftliche Aufarbeitung. Man kann den Roman gar nicht konkret einordnen - man muss ihn einfach selbst lesen. Und das kann ich voll und ganz empfehlen.

Rezension:

Die zwei Schwestern - eine Polizistin und die andere Drogenabhängig - leben in Philadelphia und nun ist die Drogenabhängige verschwunden.
Man fühlt mit Mickey mit, denn auch wenn sie keinen direkten Kontakt mehr hatten passt sie doch auf ihre Schwester auf. Und nun ist sie inmitten der Drogen und Morde verschwunden. Das Buch ist eine ganz tolle Mischung aus verschiedenen Genres und das muss erstmal geschafft werden. Man möchte wissen was es mit den morden auf sich hat und wie diese furchtbare Opioid-Krise weiter geht. Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen und möchte es wirklich Jedem der etwas davon interessant findet ans Herz legen. Ich werde jedenfalls noch weiter recherchieren und wenn ein buch das schafft, ist es definitiv gelungen.

Bewertung vom 30.01.2020
Helfer, Monika

Die Bagage


sehr gut

Familie

Grete ist die Tochter von Maria und die Mutter der Autorin. Doch ist sie auch die Tochter von Josef? Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird.

Rezension:

Ich habe das Buch, auch aufgrund der Länge, recht schnell ausgelesen. Auf gut 160 Seiten erzählt die Autorin Monika Helfer die Geschichte ihrer Mutter.
Neben dem Schauplatz in der Vergangenheit werden immer mal Erinnerungen und Gespräche anderer Verwandter eingefügt. Da es leider keine Kapitel gibt, war es für mich manchmal kurzzeitig schwer gedanklich direkt in dem richtigem Zeitstrang zu landen.
Sie beschreibt die Geschichte recht kühl und in kurzen Sätzen. Manchmal habe ich gedacht, der Vater (so wie er beschrieben wird) hat diesen Roman verfasst.
Alles in allem ein interessanter und kurzweiliger Roman, wobei ich mich frage wie er geworden wäre, wenn man ihm noch mehr Raum gegeben hätte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2020
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Draußen


gut

Zu viel gewollt

Ein tödliches Geheimnis zwingt Cayenne und ihren Bruder Joshua zu einem Leben außerhalb der Gesellschaft. Zusammen mit dem mysteriösen Stephan verstecken sie sich im Wald. Er drillt die Teenager mit aller Härte, bereitet sie vor auf einen Kampf um Leben und Tod. Doch je mehr Zeit vergeht, desto weniger glaubt Cayenne, dass ihnen wirklich Gefahr droht. Bis er plötzlich vor ihr steht: der Mann, der sie töten will.



Zwei Sträng werden erzählt. Einmal ist man mitten im Wald. Ein Mann und Zwei Kinder – gedrillt um zu überleben. Doch wobei und warum werden sie verfolgt?

Und dann ist man mitten in der Stadt im Bundestag. Zwei Welten die irgendwie miteinander zu tun haben?



Rezension:



Der Plott an sich hört sich erstmal spannend an, doch kam ich leider nicht so ganz in die Geschichte rein. Die Teile die sich um die Politik drehten empfand ich als sehr langweilig und die Geschwister und ihr Helfer waren für mich recht fremd. Man konnte ihnen nicht wirklich nah kommen und sich in ihre Geschichte einfühlen. Hier wurde irgendwie viel gewollt und somit blieb am Ende das Meiste auf der Strecke. Durch das Buch habe ich mich eher durchgekämpft umd och noch zu wissen, wie die Stränge am Ende miteinander verknüpft werden. Doch eine Freude war es in dem Fall leider nicht.

Bewertung vom 03.01.2020
Natt och Dag, Niklas

1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Gnadenlos

Es ist der zweite Fall für Jean Michael Cardell. Nachdem er in „1793“ den Fall einer verstümmelten Leiche nachgegangen ist, wartet nun neue Ereignisse auf ihn. In „1794“ meldet sich eine Frau bei ihm. Ihre Tochter wurde ermordet und als Täter wird deren frisch angetrauter adeliger Ehemann identifiziert. Er wird in ein Irrenhaus eingewiesen, doch die Mutter der Getöteten glaubt diese Version nicht und sucht Hilfe bei Cardell.



Rezension:



Wie auch im ersten teil, darf man nicht zart besaitet sein. Es werden ausführlich und ohne Verschönerung die Tatorte und Geschehnisse beschrieben. Natt och Dag schreibt brutal, ohne Kompromisse und wahnsinnig Bildgewaltig. Wie oft dachte ich „Gott sei Dank lese ich das alles her nur und muss da nicht dabei sein.“ Man fühlt sich sehr beklemmt und kann dennoch nicht aufhören zu lesen. Er bringt seine Leser definitiv an die Grenzen dessen was man noch Lesen kann und möchte. Daher auch hier von mir die Warnung, dass man es wirklich nur Lesen sollte, wenn man schon Bücher in dieser Richtung kennt und es einem nicht gleich den Magen umdreht.



Abseits davon ist das Buch eine große Empfehlung. Schon den ersten Teil habe ich verschlungen und auch hier konnte ich es nicht aus der Hand legen. Zum Inhalt an sich möchte ich gar nicht viel mehr sagen, da ich nicht spoilern möchte.

Bewertung vom 10.11.2019
Hannes, Julian

Der Mensch ist böse


ausgezeichnet

Julian Hannes schreibt über Fälle (gelöst und ungelöst) die zeigen zu was Menschen in der Lage sein können. Mit dem Vorwort des Profilers Mark T. Hofmann wird man kurz in die Problematik der Psychopathen und deren Merkmale eingeführt.

Die Kapitel sind wirklich spannend und wissenswert zusammengefasst. Man kommt gut in die Fälle rein und fiebert, obwohl man bei manchen den Ausgang ja bereits kennt, mit. Wer sich für einen Fall tiefer interessiert kann selbst noch weiter forschen. Für einen ersten und umfassenden Überblick jedoch sind sie sehr gut. Oft werden die einzelnen Fälle noch durch ein Interview abgeschlossen.

Der einzige Kritikpunkt den ich habe - Ich persönlich hätte mir hauptsächlich Fälle gewünscht, die noch nicht so bekannt sind. Gerade die ersten beiden Fälle sind doch schon sehr bekannt. Dennoch würde ich dieses Buch jeden empfehlen, der True Crime und eben solche Fälle interessant findet und vielleicht doch noch Neues entdecken kann.

Bewertung vom 17.10.2019
Berg, Mary

Wann wird diese Hölle enden?


ausgezeichnet

Bewegend

Fast jeder kennt das Tagebuch der Anne Frank. Doch gibt es noch einige Schriftstücke mehr aus dieser Zeit. Wie eben das Tagebuch der Mary Berg.

Es beginnt im Jahre 1939 an ihrem 15ten Geburtstag. Sie hat den Krieg und den eigenen Kampf überlebt und diese, ihre Geschichte aufgezeichnet. Zwangsweise wird sie, kurz nachdem die mit dem Tagebuch begonnen hat ins Warschauer Ghetto interniert. Auf englische erschien es bereist vor vielen Jahren und nun endlich auf auf Deutsch. Ein etwas längeres Vorwort erzählt, wie es zu der Veröffentlichung kam und wie mit beschriebenen Personen im Buch bzw deren Identitäten umgegangen wird.

Es ist schwer eine objektive Einschätzung zu wirklich persönlichen Ereignissen zu schreiben. Bei einem Tagebuch, welches so viel Leid beschreibt kann man das nicht. Warum ich dennoch 5 Sterne gebe? Damit es Aufmerksamkeit bekommt, damit Menschen es kaufen und lesen! Viel mehr sollten es tun und endlich verstehen, was damals passiert ist und das sich sowas nie! wieder wiederholen darf.

Bewertung vom 30.09.2019
Greiner, Lena;Padtberg-Kruse, Carola

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello


ausgezeichnet

Kurzweilig und lustig

Ich muss zugeben, die ersten beiden Bände habe ich nicht gelesen. Doch werde ich sie mir definitiv noch besorgen.

Ich habe teilweise wirklich viele gewchmunzelt. Manche Antworten sind wirklich witzig und vermutlich der Versuch einen Kreativpunkt zu erhaschen, andere dafür einfach pure Verzweiflung. Doch so oder so ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch. Natürlich darf man hier keine tiefgründigen Erzählungen erwarten, doch ist man gut unterhalten.

Ich denke, jeder fühlt sich ein bisschen in seine Schulzeit zurück versetzt und wie er manchmal nicht weiter wusste. Daher empfinde ich das alles auch nicht als Verunglimpfung sondern als eine Augenzwinkernde Art und Weise auch mal nicht alles zu ernst zu nehmen. Ein paar lustige, doofe oder falsche Antworten lassen nicht auf das Gesamtbild unserer Schulgeneration schließen