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Dreamworx
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Berlin

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Insgesamt 1378 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2020
Flint, Emma

In der Hitze eines Sommers


sehr gut

Im Zweifel für die Angeklagte?
1965 New York. Die von ihrem Mann getrennt lebende Ruth Malone lebt mit ihren zwei kleinen Kindern zusammen und bestreitet ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit in einer Bar. Auf ihr Äußeres legt Ruth sehr viel wert, jedoch ist sie auch kein Kind von Traurigkeit und lässt sich immer mal wieder auf ein Techtelmechtel ein, was zu Getuschel in der Nachbarschaft führt, denn ihr promiskuitiver Lebensstil stößt so manchem auf. Eines Nachts verschwinden ihre beiden Kinder aus dem verschlossenen Kinderzimmer und werden kurze Zeit später ermordet aufgefunden. Da Ruths Lebenswandel nicht der Norm entspricht, wird sie schon bald von der Polizei als Mörderin abgeurteilt. Nur der für den Herald arbeitende Reporter Pete Wonicke deckt bei seinen Recherchen nach und nach auf, dass Ruth das Opfer einer sehr schnell und oberflächlich urteilenden Gesellschaft ist…
Emma Flint hat mit „In der Hitze eines Sommers“ einen unterhaltsamen spannenden Roman vorgelegt, der das Gesellschaftsbild der 60er Jahre in den USA auf sehr intensive Weise wiederspiegelt und sich an einer tatsächlichen Begebenheit orientiert. Der flüssige und bildhafte Schreibstil lässt den Leser gedanklich 55 Jahre in der Zeit zurückreisen, um dort durch wechselnde Perspektiven Ruths Schicksal mitzuverfolgen und dabei eine Gesellschaft präsentiert zu bekommen, die damals Gang und gäbe war. Der Leser lernt nicht nur Ruths Gedanken- und Gefühlswelt kennen, sondern auch die von Reporter Pete und Sergeant Devlin. Dabei eröffnet sich dem Leser nicht nur die von der Gesellschaft geprägten Denkmuster, sondern lassen auch Raum für eigene Interpretationen. Der Mordfall an sich ist nur der Auslöser einer Debatte der Öffentlichkeit, die sich hauptsächlich an dem Lebenswandel von Ruth stört und sich unter dem Deckmantel der Anständigkeit zu einem Urteil befähigt sieht. Das nahezu feindliche Frauenbild stößt dem Leser oftmals sauer auf, denn obwohl mittlerweile im 21. Jahrhundert angekommen, gibt es solche Aburteilungen auch heute noch und spiegelt die Kleingeistigkeit der Menschen wieder, wenn auch oftmals in anderem Zusammenhang. Die Suche nach dem wahren Mörder gerät dabei völlig ins Hintertreffen, obwohl dieser am Ende doch noch aufgeklärt wird. Der Spannungsbogen ist intelligent angelegt und steigert sich durch die unterschiedlichsten Denkweisen sowie die Recherche von Pete immer mehr in die Höhe.
Die Charaktere sind lebhaft ausgestaltet und überzeugen durch glaubwürdige menschliche Züge. Der Leser steht zwar als Zuschauer am Rand, kann sich jedoch gut in Ruth hineinversetzen und fiebert mit, wie es für sie wohl ausgehen mag. Ruth ist einer Frau, die nicht nur hart arbeitet, um ihre Familie zu ernähren, sie sehnt sich nach der wahren Liebe und verschenkt ihr Herz leider etwas zu oft, um dann doch wieder allein zu sein. Sie liebt ihre Kinder, aber sie hat auch eigene Träume, die sie nicht aufgeben will. Pete Wonicke hat die Neugier zum Beruf erhoben, lässt nicht locker bei seinen Nachforschungen und verliert sein Herz an Ruth, die davon gar nichts ahnt. Sergeant Devlin steht sinnbildlich für die sich zum Richter aufgeschwungene Gesellschaft, die mit dem Finger auf Ruth zeigt und sie abfällig verurteilt. Devlin ist so verblendet durch seine Sichtweise, dass er seiner eigentlichen Aufgabe gar nicht nachkommt.
„In der Hitze eines Sommers“ ist ein sehr eindringlicher Roman über die Denk- und Handlungsweise der damaligen Gesellschaft, die alle verurteilt, die nicht mit ihr konform gehen. Dabei spielt neben Prüderie auch Neid eine unterschwellige Rolle. Sehr gut konstruierte und tiefgründige Handlung mit viel Spannung, die auch nach der letzten Seite noch im Kopf verweilt. Verdiente Leseempfehlung!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2020
Mouratoglou, Christina;Carré, Adrien

Die neue griechische Küche


schlecht

Kann leider nicht überzeugen
Liebhaber der griechischen Küche sind immer auf der Suche nach Rezepten, die sie kulinarisch mit Urlaubserinnerungen in Verbindung bringen oder aber auch mit einer ausgewogenen mediterranen Küche verwöhnen können. Da Griechenland unser zweites Zuhause ist, probieren wir immer wieder gern Neues aus und waren auf dieses Buch besonders neugierig, da wir auch das Londoner Mazi kennen.
Die Griechin und Wahllondonerin Christina Mouratoglou, die in London das Restaurant „Mazi“ führt, wagt sich mit ihrem Kochbuch „Die neue griechische Küche“ auf neues Terrain, indem sie die traditionelle griechische Küche mit neuen Ansätzen aufpeppt. Frische Zutaten sollten nicht betont werden, sondern immer selbstverständlich sein, um den unverfälschten Geschmack zu garantieren, denn auch in Griechenland selbst, wo frisches Gemüse, Fisch und mit das beste Olivenöl der Welt zur Verfügung stehen, wird täglich davon Gebrauch gemacht. Mouratoglous Kochbuch ist aufgegliedert in 8 Bereiche und gibt neben vegetarischen Varianten auch Gerichte für Fleisch- und Fischliebhaber an die Hand. Neben Amuse Shots, Brot & Pikantes, Vorspeisen, Salaten, warme Gerichten und Klassikern gibt es auch einen Ausflug in die Dessertauswahl sowie diverse Cocktails. Alle Rezepturen sind ausgewogen und stellen auch für Küchenanfänger keine großen Herausforderungen dar.
Leider hat uns die Zusammenstellung dieses Buches mehr als enttäuscht. Gerichte wie Skordalia oder Loukournades erinnern vielleicht noch an die traditionelle griechische Küche, bei den meisten Rezepten bedient sich die Autorin aber wenig griechischer Zutaten, sondern nutzt neben asiatischen auch andere Beigaben in ihren Speisen. Diese neumodischen Abwandlungen haben mit griechischem Essgenuss nichts mehr zu tun und enttäuschen geschmacklich eher als das sie überzeugen.
Wer ein traditionelles griechisches Kochbuch sucht, ist hier nicht gut aufgehoben. Nicht alles, was als neu verkauft wird, ist auch besser. Damit hat die Autorin ihrem eigenen Heimatland keinen guten Dienst erwiesen. Dieses Buch enttäuscht trotz schöner Fotountermalung auf ganzer Linie. Schade!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2020
Korn, Carmen

Und die Welt war jung / Drei-Städte-Saga Bd.1


ausgezeichnet

"Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen." (Hugo von Hofmannsthal)
1950-1959, Hamburg, Köln, San Remo. Die ersten Nachkriegsjahre sind an niemandem spurlos vorübergegangen und auch, wenn es noch an allen Ecken und Enden an vielem fehlt, beginnen doch alle auf eine bessere Zukunft zu hoffen. In Köln versuchen Heinrich und Gerda Aldenhoven, mit wenigen Mitteln all ihre Lieben satt zu kriegen, denn die Kunstgalerie von Heinrich findet wenig Zulauf, die Menschen benötigen ihr Geld für dringlichere Dinge. Bei ihren Hamburger Freunden Kurt Borgfeldt, Elisabeth und Nina in Hamburg läuft es finanziell zwar besser aufgrund von Kurts Tätigkeit bei der Sparkasse, doch die Sorgen um Ninas Ehemann Joachim sind groß, der immer noch nicht aus dem Krieg heimgekehrt ist. Derweil lebt Heinrich Aldenhovens Schwester Margarethe Canna in San Remo, wo sie gemeinsam mit Ehemann Bruno und Familie den Intrigen und Boshaftigkeiten von Schwiegermutter Agnese ausgesetzt sind. Wie werden sie alle das neu eingeläutete Jahrzehnt erleben?
Carmen Korn hat mit „Und die Welt war jung“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, in dem sie das Schicksal eng verbundener Familien ein Jahrzehnt lang an drei verschiedenen Orten beleuchtet und aufzeigt, wie die Nachkriegszeit diese vor große Herausforderungen stellt und wie die Protagonisten mit ihnen umgehen. Schon die Wahl des Buchtitels ist exzellent gewählt, denn die Jahre nach dem Krieg bedeuten nicht nur Wiederaufbau unter schwierigsten Bedingungen, sondern alle müssen ihr Leben neu ausrichten, Verluste verarbeiten, ihre Ängste überwinden und Weichen für die Zukunft stellen. Mit flüssig-leichtem, bildhaftem und empathischem Erzählstil lässt die Autorin den Leser abwechselnd von Köln nach Hamburg und San Remo reisen, um die Entwicklungen innerhalb der jeweils dort ansässigen Familien genau mitzuverfolgen, wobei sie die unterschiedlichen Sichtweisen sehr gut herauszustellen weiß. Nicht nur die zwischenmenschlichen Verbindungen unter den einzelnen Familien stellt Korn wunderbar heraus, aber auch den historischen Hintergrund hat sie sehr gut mit ihrer Handlung verwoben. Der Leser erlebt nicht nur den Wiederaufbau von Köln und Hamburg mit, sondern nimmt auch Anteil an der Entwicklung der einzelnen Protagonisten, die vereinzelt noch sehr lange an den hinter ihnen liegenden Kriegsjahren zu knabbern haben.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und detailgenau in Szene gesetzt, wirken wie aus dem Leben gegriffen und untermalen mit individuellen menschlichen Eigenschaften ihre Glaubwürdigkeit. Der Leser findet sich schnell in ihrer Mitte wieder, um Anteil an ihren persönlichen Schicksalen zu nehmen und mit ihnen zu fiebern. Heinrich und Gerda bestechen mit ihrer freundlichen, offenen Art, obwohl ihnen Sohn Ulrich und Tochter Ursula so manches Mal das Leben schwer machen, während die Cousinen Billa und Lucy sich trotz der angespannten finanziellen Situation ziemlich extravagant geben. Margarete, Bruno und Gianni geht es finanziell zwar gut, doch stehen sie unter der Knute von Schwiegermutter Agnese, die alle drangsaliert und mit ihren Intrigen aufzubringen versteht, während ihr Liebling Bixio die Frauenwelt aufmischt und mit allem durchkommt. Elisabeth leidet unter Depressionen, seit ihr Schwiegersohn als vermisst gilt. Während Nina der Rückkehr ihres Mannes kaum noch Chancen einräumt und sich der Zukunft zuwendet, hält Elisabeth eisern an der Hoffnung fest. Aber auch Protagonisten wie Vinton oder der kleine Jan tragen mit ihren Auftritten zum Unterhaltungswert der Geschichte bei.
„Und die Welt war jung“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman über drei miteinander verbundene Familien, deren Schicksal eng mit der dem historischen Hintergrund verbunden ist und aufzeigt, mit welch unterschiedlichen Problemen und Herausforderungen die Menschen damals zu kämpfen hatten. Wunderbar erzählt und mit einer absolut verdienten Leseempfehlung ausgestattet!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2020
Jacobs, Anne;Caspian, Hanna;Sahler, Martina

Die Weihnachtsvilla


ausgezeichnet

Einstimmung auf das Fest der Liebe
In nicht mal mehr 3 Monaten ist wieder Weihnachten, genau die richtige Zeit, um sich auf das Fest der Familie einzustimmen. Da schadet es nicht, zu einem Buch zu greifen, dass mit seinem Inhalt diese Stimmung schon einmal zu entfachen weiß und die Vorfreude weckt, vor allem nach den vergangenen schwierigen Monaten der Coronazeit, die uns noch eine Weile begleiten wird.
Für das Buch „Die Weihnachtsvilla“ haben sich vier talentierte Autorinnen zusammengetan, um den Leser mit stimmungsvollen Weihnachtsgeschichten zu unterhalten. Neben Hanna Caspians „Heller Stern in finstrer Nacht“ und Martina Sahlers „Weihnachten in Summerlight House“ finden sich auch Anne Jacobs „Heimkehr“ sowie Karin Baldvinssons „Das Weihnachtsversprechen“, vier Kurzgeschichten, die in sich geschlossen sind und den Leser in flüssig-bildhaftem, warmherzigen Erzählstil auf Reise schicken, nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die unterschiedlichsten Regionen. So trifft der Leser bei Caspian auf Clarissa, die untröstlich ist, weil sie die Kette ihres Verlobten verloren hat. Bei Baldvinsson lernt man Sóla kennen, die in Dänemark lebte und nun nach einiger Zeit in ihre Heimat Island zurückkehrt, ohne zu wissen, ob sie in der alten Villa, ihrem Elternhaus, noch willkommen ist. Jedes Geschichte, jedes Schicksal steht für sich, doch alle eint ein Thema: es geht um die Liebe. Gerade zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, passen sie deshalb einfach wunderbar. Neben alten Gesellschaftsstrukturen und –erwartungen geht es um Sehnsüchte und Liebe, die der Leser an der Seite der Protagonisten erleben darf vor jeweils recht malerischer winterlicher Kulisse. Jede Erzählung ist in sich nicht nur romantisch, sondern auch spannend umgesetzt und sorgt nach Beendigung für ein Wohlgefühl sowie vorweihnachtliche Stimmung.
„Die Weihnachtsvilla“ ist eine schöne Zusammenstellung wunderbar erzählter Geschichte, die den Leser in die Vergangenheit reisen und so den Alltag vergessen lassen. Sehr empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2020
Richman, Alyson

Das Zimmer aus Samt


ausgezeichnet

"Die wahre Lebensfreude besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen." (P. S. Buck)
1938 Paris. Die 19-jährige Solange hat schon immer davon geträumt, Romane zu schreiben. Als sie endlich ihre Großmutter Marthe de Florian kennenlernt, die sie bis dato noch nie getroffen hat, bietet sich ihr dafür der geeignete Stoff. Denn Marthe lebt nicht nur in einem sehr luxuriösen Apartment, das mit exquisiten Antiquitäten und ausgewählten kostbaren Gemälden ausgestattet ist, sondern hat auch ein bewegtes Leben geführt, das Solange so fasziniert, dass sie es zu Papier bringen will. So lauscht sie den Geschichten aus der Vergangenheit ihrer Großmutter, während die Nationalsozialisten Paris einnehmen und damit das Leben von Solange und ihrem jüdischen Verlobten bedrohen…
Alyson Richman hat mit „Die samtenen Stunden“ einen wunderbaren unterhaltsamen Roman vorgelegt, der eine Zeitspanne von 52 Jahren umfasst und zwei Geschichten sehr schön miteinander verbindet. Mit ihrem flüssigen, farbenfrohen und gefühlvollen Schreibstil nimmt die Autorin den Leser mit in eine dunkle und ereignisreiche Zeit des vergangenen Jahrhunderts, um dabei zu sein, wenn Solange ihrer Großmutter zum ersten Mal gegenübersteht. Der Leser erfährt nicht nur über Solange Gegenwart im Jahr 1938, sondern darf sich durch die Erzählungen deren Großmutter Marthe in deren Vergangenheit umsehen. Die Autorin hat ihren Roman um das 1908 von Giovanni Boldini gefertigte Gemälde „Marthe de Florian“ gestrickt, das in einem 70 Jahre unbewohnten Pariser Apartment gefunden wurde, welches einst von Marthe de Florian bewohnt wurde und als schillernde Persönlichkeit galt. Teile der Biografie von Marthe hat Richman für ihre Handlung verwendet, was ihr zusätzlich Authentizität verleiht. Sowohl Solanges Geschichte, die in diesem Fall die Gegenwart repräsentiert und das Kriegsgeschehen sowie den Einmarsch der Nazis in Paris thematisiert, als auch Marthes Rückblicke in die Vergangenheit sind derart bildhaft in Szene gesetzt, so dass der Leser das Gefühl hat, zwischen den Zeiten hin und her zu springen und immer hautnah dabei zu sein. Ebenso farbenfroh sind die Beschreibungen des Apartments mitsamt all seiner in sich beherbergten Schätze, seien es nun die Vasen oder Gemälde oder die Ausstattung selbst. Richman hat die besondere Gabe, den Leser nicht nur einen Blick durchs Schlüsselloch der jeweiligen Lebensumstände zu gewähren, sondern im den Eindruck zu vermitteln, selbst einen Rundgang durch das Apartment zu machen und sich alles aufs Genaueste anzusehen. Dabei webt sie Überraschungsmomente in ihre Handlung mit ein, so dass der Leser regelrecht an den Seiten klebt, um bloß nichts zu verpassen.
Die Charaktere sind glaubwürdig mit menschlichen Ecken und Kanten lebendig inszeniert und versprühen neben Charme auch Wärme, so dass der Leser sich schnell als unsichtbarer Dritter in ihrer Mitte wiederfindet und ihre Geschichte aufgeregt verfolgt. Marthe ist eine Frau, die das Leben in vollen Zügen auskostete. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend schafft sie es, sich einen wohlhabenden Gönner zu angeln, der sie schon bald als sein Eigentum betrachtete. Doch dessen Reichtum nutzte sie zum Anhäufen von Exquisitäten. Marthe sprüht nahezu über in Erinnerung an die alten Zeiten und weiß das Leben zu schätzen. Solange ist eine sympathische junge Frau mit großen Träumen, doch ihre Gegenwart sowie ihre Liebe verschlechtern sich durch die politische Situation und jagen ihr Angst ein.
„Die samtenen Stunden“ ist ein hinreißender und warmherziger Roman über zwei Frauen, die eng miteinander verbunden und doch so verschieden in ihrem Naturell sowie in ihrer Lebenssituation sind. Eine faszinierende und fesselnde Handlung, die sich zu einem wahren Pageturner entwickelt! Absolute Leseempfehlung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2020
Blazon, Nina

Das Wörterbuch des Windes


ausgezeichnet

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen." (Aristoteles)
Swea hat mit ihrem Ehemann Hendrik eigentlich einen schönen Urlaub in Island verleben wollen, doch schon zu Beginn ihrer gemeinsamen Reise kommt es zwischen den beiden zum Bruch. Swea muss traurig feststellen, dass vieles in ihrer Ehe eine Lüge ist. Sie schnappt sich den Mietwagen und rauscht allein davon und trifft am Walfjord auf den ehemaligen Lehrer Einar Pálsson, der sie für einige Tage in sein Sumarhús am Meer einlädt. Dort weilt auch der sehr zurückhaltende Jón Ámarsson, der im Alkohol das Vergessen sucht. Bei Einar hat Swea endlich die Zeit, ihr Leben und ihre Ehe zu reflektieren, um vielleicht doch noch einen Neuanfang zu wagen und ihre Träume zu verwirklichen…
Nina Blazon hat mit „Das Wörterbuch des Windes“ einen sehr unterhaltsamen und anrührenden Roman vorgelegt, der den Leser mit viel Tiefgründigkeit und Einfühlungsvermögen positiv überrascht. Mit flüssig-leichtem, atmosphärischem und bildhaften Erzählstil entführt die Autorin den Leser nach Island, lässt die eisbedeckte, windige und wilde Landschaft Islands bei der Lektüre vor dessen Auge vorbeiziehen, während er mal an der Seite der Bankangestellten Swea deren Gedanken- und Gefühlswelt studieren darf, mal findet er sich neben Einar wieder, der eine bewegte Vergangenheit hat. Mit den gewählten wechselnden Perspektiven in der Ich-Form lässt die Autorin den Leser ganz nah an die Charaktere herankommen, um mit ihnen ihre Befürchtungen, Sorgen, Träume und Wünsche zu teilen. Swea, die deutsche Touristin, die ausgerechnet in Island ihr Leben wieder zusammenzusetzen versucht und sich darüber klar werden muss, wohin ihre weitere Lebensreise gehen soll, steht Einar gegenüber, der früher als Lehrer viele Jahre in Deutschland gearbeitet hat und sich nun in seiner Heimat davor fürchtet, dass seine Vergangenheit ihn einholen wird. Beide scheinen im ersten Moment nichts gemeinsam zu haben, doch schafft es die Autorin wunderbar, Parallelen zwischen ihnen aufzuzeigen, die letztendlich dazu führen, dass sich beide auf ganz besondere Weise gegenseitig Unterstützung bieten. Dass Swea selbst mal Kunst studiert hat und am Ende für die Ehe mit einem Künstler ihre eigenen Träume aufgegeben hat, macht deutlich, wie sehr sie sich auf ihren Mann gestützt und sich selbst dabei vergessen hat. Gleich einem Puzzle lässt die Autorin den Leser nach und nach die unterschiedlichen Lebenspfade erkennen und hält ihn mit einigen Wendungen konstant bei der Stange.
Die Charaktere sind wie aus dem Leben gegriffen, bestückt mit menschlichen Eigenschaften wirken sie glaubwürdig und authentisch. Sie machen es dem Leser leicht, sich in ihrer Mitte wohl zu fühlen und ihr Schicksal zu verfolgen. Swea hat vor langer Zeit ihre Träume aufgegeben und ein sicheres Leben gewählt. Nun steht sie plötzlich gezwungenermaßen an einem Scheideweg und muss ihr Leben neu sortieren. Die Konfrontation mit ihrer Niederlage ist nicht einfach, erfordert Mut genauso wie ein Sprung ins kalte Wasser. Einar ist ein sympathischer Mann, der schon so einiges erlebt hat und dies nicht so einfach aus seinem Gedächtnis streichen kann. Auch er muss erst mit sich ins Reine kommen, bevor er das Leben wieder genießen kann. Jón hat ebenfalls Probleme, denen er sich aber nicht wirklich stellen will. Aber Lif und weitere Protagonisten geben der Handlung zusätzliche Impulse.
„Das Wörterbuch des Windes“ ist eine tiefgründige Geschichte über Menschen am Scheideweg, denen sich zur Melodie des isländischen Windes Erkenntnisse über ihr eigenes Lebens auftun, die die Möglichkeit schaffen, alles zu verändern. Verdiente Leseempfehlung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2020
Dusy, Tanja

Thali - Das Indien-Kochbuch


ausgezeichnet

Ganz für sich allein soll man nicht essen, wenn einem das eigene Wohl am Herzen liegt. (Indisches Sprichwort)
Indienliebhaber kennen Thali, denn gerade diese zusammengestellte Mahlzeit auf einer großen Servierplatte bietet eine Vielzahl der unterschiedlichsten Kostproben nebst festen Bestandteilen wie Fladenbrot und Reis, um sich durch die würzige, scharfe und regionale Landesküche zu schlemmen. Dieses Buch ist eine wahre Fundgrube unterschiedlich präsentierter Thalis, die nicht nur Küchenprofis, sondern auch Anfänger begeistern wird, wenn sie zu den Fans der indischen Speisenvielfalt zählen.
Tanja Dusy stellt mit „Thali – Das Indien-Kochbuch“ eine wahre Fundgrube für vielfältige und schmackhafte Gerichte vor, um sich nicht nur an den 11 präsentierten Thali zu orientieren, sondern auch die Möglichkeit zu haben, sich aus den Rezepten sein eigenes zusammenzustellen. Sehr gelungen sind nicht nur die schön gestalteten Fotos der einzelnen Gerichte, vor allem die Besonderheiten der unterschiedlichsten indischen Regionen nebst Informationen über Land und Leute werden hier sehr interessant vermittelt und dem Leser im Anschluss die regionaltypischen Rezepturen verraten. Vor allem aber sind es die Gewürze, die diese Gerichte so besonders machen und den Orient in die eigene Küche Einzug halten lassen. Schon während der Zubereitung läuft einem das Wasser im Mund zusammen und lässt das Kochen zu einem sinnlichen Abenteuer werden.
Neben Fleisch-, Fisch- und Huhngerichten finden sich auch viele vegetarische Varianten wieder, die Vegetariern gefallen dürften. Da finden sich Rezepte wie „Kartoffel-Blumenkohl-Curry“, „Grüne Hähnchen-Tikka-Spieße“, „Möhrensalat mit Erdnüssen“, „Schwertfisch in scharfer Grießpanade“ oder „Süßes Mango-Chutney“ neben „Kürbis in Kokosnuss“ oder „Tandoori Chicken Tikka“, so dass die Auswahl eines jeden der 11 Thali schwer fällt ebenso wie die Zusammenstellung eines eigenen. Auch das Grundrezept für Naan-Brot wird mitgeliefert und schmeckt frisch aus dem Ofen einfach himmlisch mit einem Dipp dazu.
Absoluter Tipp für alle, die die indische Küche lieben!!!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2020
Kaiser, Alfons

Karl Lagerfeld


sehr gut

„Ich bin sehr auf dem Boden geblieben. Nur nicht auf dieser Welt.“ (K. Lagerfeld)
Knapp zwei Jahre nach seinem Tod übt das Ausnahmetalent Karl Lagerfeld ungebrochen Faszination aus und ist in den Herzen seiner Anhänger weiterhin präsent und sehr lebendig. Wer das Glück hatte, ihn persönlich kennenzulernen, dem werden sein Einfallsreichtum, sein Charisma, seine unverblümte Art sowie sein Gefühl für Stil und Eleganz gepaart mit dem jeweiligen Zeitgeist unvergesslich bleiben. In jedem Menschen schlummern zahlreiche Talente und Anlagen, von denen er nur einen Bruchteil zu nutzen weiß. Karl Lagerfeld allerdings war zeitlebens ein neugieriger Mensch, der nicht nur ein besonderes Auge für sein Umfeld hatte, sondern neben seinem zeichnerischen Können auch ein anerkannter guter Fotograf war. Er war nicht nur intelligent und belesen, sondern sorgte auch mit seiner direkten und etwas schnoddrigen Art für zahlreiche kontrovers diskutierte Zitate. Doch das Gesicht des privaten Karl Lagerfeld und was ihn ganz persönlich beschäftigte, hat er nur wenigen offenbart.
Alfons Kaiser hat seine Bekanntschaft zum Modeschöpfer genutzt und mit „Karl Lagerfeld: Ein Deutscher in Paris“ eine Biografie über das Multitalent vorgelegt, in dem er einige Einblicke in dessen Privatleben, das für die meisten zu seinen Lebzeiten verschlossen blieb. Eloquent unterhält er den Leser und bedient sich dabei auch zahlreicher Interviews mit Freunden, Weggefährten und Arbeitskollegen, um die schillernde Persönlichkeit auf eine persönlichere Ebene zu führen und gleichzeitig die Bewunderung und Verehrung des Autors durchschimmern zu lassen. Karl, der aus wohlhabender Hamburger Familie stammte, zu der er ein ambivalentes Verhältnis hegte, besuchte 1949 bei Dior seine erste Modenschau und zog 1952 nach Paris, wo er 1954 für seinen Entwurfsbeitrag bei einem Wettbewerb des Internationalen Wollsekretariats den ersten Platz für sich verbuchen konnte. Seine Schneiderlehre machte er bei Balmain und wurde 1983 Chefdesigner von Chanel. Als unermüdliches Arbeitstier überließ Lagerfeld nichts dem Zufall, wovon nicht nur sein untrügliches Gespür für Zeitgeist, sondern auch seine bis ins Effeff durchgeplanten und gestylten Defilees sowie seine Kollektionen zeugen. Sein Privatleben hielt er streng unter Verschluss, dabei verbrachte er 17 Jahre an der Seite von Jacques de Bascher, der 1972 als Steward bei Air France arbeitete, als er KL kennenlernte und 1989 an einer Aidserkrankung verstarb. Mit dem französischen Designer Yves Saint Laurent war er freundschaftlich verbunden, obwohl de Bascher mit diesem eine Affäre hatte. Der 1998 lancierte Duft Jako erinnert noch heute an KLs große Liebe.
Kaiser zeigt dem interessierten Leser KL mal von einer ganz anderen Seite, lässt ihn menschlicher und zugänglicher wirken als das öffentliche Bild, was sich über Jahrzehnte hinweg manifestiert hat. Davon zeugen auch die ausgewählten Fotos, die die Geschichte noch unterstreichen. Eine gelungene und unterhaltsame Biografie, bei der während der Lektüre die schnoddrige Stimme Karl Lagerfeld durch den Kopf schießt.

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2020
Tanas, Anja

Heimathäppchen


ausgezeichnet

Heimatküche ist immer noch die Beste!
Als echtes westfälisches Mädel liebe ich die Küche meiner Heimat und versuche, diese so oft wie möglich in den Familienspeiseplan zu packen. Sie holen nicht nur schöne Erinnerungen an meine Kinder- und Jugendzeit aus der Versenkung, sondern lassen auch das Bild meiner Mutter wieder vor meinem inneren Auge erscheinen, die sich mit Leib und Seele dieser Küche verschrieben und unsere Gaumen mit ihr verwöhnt hat. Als ausgebildete Köchin konnte sie nicht nur außergewöhnliche Gerichte auf den Tisch bringen, sondern kannte vor allem die in Nordrhein-Westfalen üblichen traditionellen Speisen, die ein Gefühl von Heimat und Wohlgefühl vermitteln. Da es von ihr leider kein Rezeptbuch gibt, war ich umso glücklicher, in „Heimathäppchen: So kocht NRW“ einen würdigen Ersatz gefunden zu haben.
In diesem Buch gibt Anja Tanas ein variationsreiches Repertoire an die Hand, das keine Wünsche offen lässt, vor allem, wenn man es deftig mag. Schon die Einleitung mit den diversen speziellen und unterschiedlich angewandten Zutaten lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, wobei vor allem die Kartoffel immer wieder zum Einsatz kommt. Ob „Kuschelemusch“ (ein Fischauflauf), Dortmunder Kringelburger, „Pickert“ (Kartoffelpfannkuchen, entweder herzhaft oder süß) als auch „Apfelpüfferkes“ (Süßes Hefegebäck) lassen das Herz schnell höher schlagen. Da trifft „Arme Ritter mit Erdbeeren und Karamell“ auf „Westfälisches Blindhuhn“, „Sauerländer Bierfleisch“ auf „Grünkohl mit Mettwurst“. Auch einzelne Bereiche NRWs sind differenziert dargestellt und die dortigen Eigenheiten bei der Speisenzubereitung samt Zutaten herausgearbeitet. Unter den Rezepten findet sich auch die Currywurst wieder, die mit einer selbst zubereiteten Sauce mal ganz anders auf den Tisch kommt.
Das Buch ist chronologisch schön aufgebaut und mit appetitmachenden Fotos versehen, die die Vorfreude aufs Nachkochen steigern. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene kommen hier auf ihre Kosten und können sich durch das bunte Repertoire der ganz eigenen westfälischen Küche probieren, wobei auch ein Altbier nicht fehlen darf. Ein wunderbares Buch, das oft in die Hand genommen wird, um sich zu verwöhnen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2020
Benjamin, Melanie

Die Königin des Ritz


sehr gut

„Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ (J. W. v. Goethe)
Normalerweise steht das Pariser Hotel Ritz für Luxus und Glamour, doch das ist schlagartig vorbei, als die Nazis in Frankreich einmarschieren und das Hotel requirieren, um dort ihr Hauptquartier zu errichten. Eine böse Überraschung, die den Hoteldirektor Claude Auzello und seine Frau Blanche nach ihrer Rückkehr aus Nimes erwartet, ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich mit den Gegebenheiten abzufinden. Doch es ist immer noch das Ritz, und in diesem Sinne versuchen die Auzellos, ihre Gäste weiterhin zu verwöhnen, während sich Außenwelt immer mehr verschiebt. Blanche kann die schrecklichen Nazis kaum ertragen und beschließt für sich, etwas dagegen zu unternehmen. Sie schließt sich der Résistance an, um ihren Beitrag zum Widerstand zu leisten, was sie oftmals in sehr prekäre Situationen bringt, aus der sie sich nur mit einiger Raffinesse retten kann. Ohne das Wissen seiner Frau engagiert sich Claude ebenfalls im Widerstand, doch sein Beweggrund ist vor allem, Blanche zu beschützen…
Mit „Die Königin des Ritz“ legt Melanie Benjamin einen unterhaltsamen, historischen Roman vor, der nicht nur die Pariser Lage zur Zeit der Nazibesatzung sehr gut wiederspiegelt, sondern auch das Ehepaar Claude und Blanche Auzello, geborene Rubenstein, zum Leben erweckt, die zu jener Zeit mit der Geschäftsführung des Pariser Hotel Ritz betraut war. Der lebhaft-flüssige und bildgewaltige Schreibstil schickt den Leser mit wenigen Zeilen auf Zeitreise in die Vergangenheit, wo er durch von der Autorin gewählte wechselnde Erzählperspektiven mal an die Seite von Claude, mal an die von Blanche schlüpft, um sie, ihre Gedanke- und Gefühlswelt sowie ihre Beweggründe kennenzulernen. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt in ihrer Handlung Fiktion mit Realität auf wunderbare Weise miteinander verschmelzen und mit dem historischen Hintergrund eine Symbiose eingeht. Das pöbelhafte und grausige Verhalten der Nazis wird dem Leser ebenso eindrücklich vor Augen geführt wie das sich verändernde Pariser Lebens und die Infiltrierung seiner Bevölkerung durch die perfide Nazi-Ideologie. Die farbenfrohen Beschreibungen des Luxushotels nebst seiner illustren Gäste wie Hemingway, Coco Chanel oder Marlene Dietrich bilden einen krassen Gegensatz dazu und muten nahezu unwirklich an, während im Hintergrund nicht nur die jüdischen Angestellten nach und nach das Hotel verlassen müssen. Die Arbeit der Auzellos im Widerstand kommt in der Handlung leider zu kurz, vielmehr wird das Augenmerk auf die Ehe der beiden und ihr Wirken im Ritz gelegt. Der Spannungsbogen bewegt sich im Mittelmaß und wird vor allem von der Ehe zwischen Claude und Blanche sowie von der Besetzung des Hotels durch die Nazis gespeist.
Die Charaktere sind mit menschlichen Ecken und Kanten ausgestattet, die sie zwar überzeugend und realtitätsnah wirken lassen, mit denen der Leser aber erst im Verlauf der Geschichte langsam warm wird. Blanche ist eine Frau, die mal große Träume hatte, die sich jedoch nicht erfüllten. Sie agiert oft fordernd, selbstsüchtig und oberflächlich, dann wieder unsicher, leidenschaftlich oder wie eine Mata Hari, während sie ihre Herkunft zu verstecken sucht. Claude ist ein Mann mit zwei Gesichtern, als Franzose muss es ihm ungeheuer schwer gefallen sein, sich den Deutschen zu beugen und ihnen nicht ins Gesicht zu spucken. Stattdessen rutscht er auf den Knien vor ihnen unter dem Deckmantel des Widerstands. Lily ist eine Frau, die sich nicht in die Karten schauen lässt. Aber auch einige Nebendarsteller sorgen für einigen Unterhaltungswert.
„Die Königin des Ritz“ ist ein historischer Roman, der sich an wahren Begebenheiten orientiert und nicht nur Einlass in das legendäre Pariser Ritz zu Kriegszeiten gewährt, sondern vor allem die Ehe von Claude und Blanche Auzello unter die Lupe nimmt. Interessante Lektüre, die recht kurzweilig zu lesen ist. Verdiente Empfehlung!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.