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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2013
Handler, Daniel;Kalman, Maira

43 Gründe, warum es AUS ist


gut

"43 Gründe, warum es AUS ist", ist mir bereits vor einer ganzen Weile aufgefallen und ich wollte früher schon die Originalausgabe "Why we broke up" lesen. Leider ist es dazu nicht gekommen und somit habe ich auf die deutsche Ausgabe gewartet. Meine Erwartungen waren dementsprechend sehr hoch an diesem Werk. Als ich das Buch dann endlich in den Händen hielt und mit dem Lesen beginnen konnte, war ich jedoch schnell enttäuscht, denn das Buch konnte mich leider nicht so berühren, wie ich es mir erhofft habe.

Daniel Handler war mir bereits unter seinem Pseudonym "Lemony Snicket" ein Begriff und auch da habe ich die meisten seiner Bücher bereits verschlungen, von daher habe ich mich sehr gefreut, mal ein etwas anderes Buch von ihm zu lesen. An sich ist "43 Gründe, warum es AUS ist" wirklich schön geschrieben, nur leider waren mir die einzelnen Kapitel dann doch zu langatmig und stellenweise auch zu emotionslos geschrieben, was so gar nicht zur Beschreibung der Figur Min passen wollte.

Mit Min lernt man ein Mädchen kennen, dass ich leider nicht so ganz in mein Herz schließen konnte. Laut Kurzbeschreibung gilt sie als sensibel, allerdings habe ich dies an nur sehr wenigen Stellen feststellen dürfen. Durch ihre Beschreibung habe ich auch auf eine sehr emotionale Geschichte gehofft, doch leider ist dies nicht eingetreten. Min beschreibt ihre Erinnerungen stellenweise sehr unterkühlt und fast schon zu detailliert. An sich ist Min ja wirklich ein nettes Mädchen, dass ihr Herz oftmals auf der Zunge trägt, aber stellenweise wirkte sie mir zu unnahbar und ich hatte bis zum Schluss das Gefühl, als hätte ich sie nie wirklich kennengelernt. Dazu erscheint sie oftmals fast schon zu erwachsen. Sie klingt in ihren Erinnerungen nicht immer wie ein Teenager, sondern stellenweise schon fast wie eine Frau, die bereits ihr halbes Leben hinter sich hat. Bei Ed, dem Min die Erinnerungsstücke zurück gibt, ist dies leider der gleiche Fall, denn auch über ihn erfährt man nicht sonderlich viel. Man erfährt zwar, dass er der Basketballstar der Schule ist und sich nicht unbedingt immer wie ein Gentleman benimmt, aber ansonsten erfährt man kaum etwas über ihn, was ich sehr schade finde.

Sehr interessant, wenn auch gewöhnungsbedürftig, fand ich die vielen Vergleiche mit irgendwelchen alten Filmen, von denen ich ehrlich gesagt noch nicht viele kannte. Sowas ist sicherlich interessant, allerdings muss ich auch sagen, dass dies nicht unbedingt immer so gepasst hat. Es wirkt fast so, als wollte man dieses Buch auch noch unbedingt intellektuell gestalten, nur leider kam dies bei mir nicht immer so an, da die zitierten Filmszenen nicht immer meinen Geschmack treffen konnten.

Zu jedem Kapitel gibt es Illustrationen, in denen noch einmal Erinnerungsstücke aufgezeigt werden, über die Min erzählt und jeweils eine Anekdote aus ihrer gemeinsamen Zeit mit Ed erzählt. Die Illustrationen stammen dabei von Maira Kalman. Die Zeichnungen sind zwar allesamt nicht perfekt, jedoch fand ich diese sehr genial, da dies sehr gut zu Geschichte gepasst hat, denn auch diese ist alles andere als perfekt. Ich hätte mir ehrlich gesagt keine anderen Zeichnungen gewünscht.

So schön die vielen Illustrationen in diesem Buch auch sind, so schlicht ist dagegen das Cover, was ich jedoch gar nicht mal so schlecht finde, da dies ein toller Kontrast ist und zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen und mich direkt angesprochen.

"43 Gründe, warum es AUS ist" ist sicherlich kein schlechtes Buch, konnte jedoch meine hohen Erwartungen nicht erfüllen, was ich sehr schade finde. Wäre die Geschichte ein wenig mehr emotionaler und die Figuren sympathischer gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich noch viel mehr auf die Geschichte einlassen können. So bleibt "43 Gründe, warum es AUS ist" zwar ein nettes Buch für mich, reicht jedoch leider nicht für mehr.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2013

30-11-80


ausgezeichnet

"Höchste Zeit, dass ich mich mal wieder melde!" So begrüßt Sido seine Zuhörer mit dem Song "Hier bin ich wieder". "Gott sei Dank" habe ich gedacht, denn Sido gehört für mich zu den besten deutschen Rappern.

Mit "30-11-80" hat er sich auch ganz schön lange Zeit gelassen, was man Sido jedoch gerne verzeiht, wenn man erst einmal erkennt, was für großartige Songs auf dem Album stecken. Neben den gewohnt guten Texten, die stellenweise auch zum Nachdenken anregen, gibt es gleichzeitig grandiose Zusammenarbeiten, die ich zuvor nicht erwartet hätte. So kann man neben Sido noch weitere Künstler, wie Westernhagen, Helge Schneider oder auch Mark Forster hören.

Die Songs in der Einzelbewertung:

"Hier bin ich wieder" - Eine typische Kampfansage an seine Gegner und eine tolle Begrüßung an seine Fans. Im Sog erzählt er auch kurz, was er in den drei Jahren Pause gemacht hat. Toller Opener!

"Es war einmal" - Sido erzählt auch hier aus seinem Leben und erklärt, dass er sich verändert hat. Stellenweise sehr interessant, wie er über sich und seine Vergangenheit denkt. Dazu ist der Song mit tollen Beats versehen.

"So wie du" - Interessanter Song, der mich zum Nachdenken angeregt hat. Hier wird eine Brudergeschichte erzählt.

"Papa, was machst du da?" - Konnte mich ebenfalls zum Nachdenken anregen. Ein sehr intensiver Text, der mich zum Teil sogar berühren konnte.

"Irgendwo wartet jemand" - Tolle Zusammenarbeit mit Mark Forster, interessanter Text und tolle Beats.

"Enrico" - Ein Song, der ganz okay ist, gehört meiner Meinung nach jedoch zu den eher schwächeren Songs.

"Einer muss es machen" - Geniale Beats und ein toller Text, jedoch auch nicht der beste Song vom Album, aber dennoch ein solider Song.

"Arbeit" - Zusammenarbeit mit Helge Schneider und für mich ein Highlight dieses Albums. Ich habe im Vorfeld ehrlich gesagt nicht gedacht, dass die beiden Künstler so gut miteinander harmonieren werden. Sehr guter Text, schöne Melodie, die im Ohr bleibt.

"Einer dieser Steine" - ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Mark Forster und eine ruhigere Nummer, die mich zum Nachdenken anregen konnte. Ebenfalls einer der besten Songs auf dem Album.

"Liebe" - Dieser Song ist tatsächlich Liebe. Ein toller Song mit einem grandiosen Text. Ebenfalls ein Highlight.

"Maskerade" - Zusammenarbeit mit Genetikk und Marsimoto. Ein guter Song, gehört aber nicht unbedingt zu den besten Songs auf "30-11-80"

"Grenzenlos" - Für mich die Überraschung des Albums, denn ich hätte niemals damit gerechnet, dass Sido jemals einen Song mit Marius Müller-Westernhagen einspielen würde. Die Nummer ging direkt ins Ohr hat mich begeistert zurückgelassen. So muss ein Song sein!

"Fühl dich frei" - Auch dieser Song konnte mich wieder einmal zum Nachdenken anregen. Sido gibt mehr oder weniger Tipps, wie man sein Leben zu führen hat und hat an einigen Stellen gar nicht mal so unrecht.

"30-11-80" - Zusammenarbeit mit mehreren Künstlern und mit 10 Minuten der längste Song. Finde ich sehr gelungen und ist ein krönender Abschluss.

Fazit:
Ich weiß, ich habe dieses Wort in dieser Rezension schon mehrfach erwähnt, aber für dieses Album gibt es meiner Meinung nach tatsächlich nur eine Bezeichnung: Grandios!
Die letzten Sido-Alben waren schon großartig, aber mit diesem Album hat sich Sido selbst übertroffen. Man merkt ihm an, dass er deutlich reifer geworden ist und einige Dinge aus der Vergangenheit überdenkt hat. Wer guten Rap zu schätzen weiß, sollte dementsprechend zu dieser Platte greifen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2013
Jones, Carrie

Flüsterndes Gold / Zara Bd.1


schlecht

Wer kennt das nicht? Man wird immer wieder auf eine Reihe angesprochen, bekommt sie empfohlen und am Ende ist die Neugierde so hoch, dass man das Buch spontan im Buchladen kauft. Danach hatte ich das Buch eine ganze Zeit lang im Bücherregal stehen, ohne es jedoch weiter beachtet zu haben. Nun wollte ich dann aber doch mal wissen, was an den vielen positiven Stimmen und Empfehlungen dran ist und habe mich auf die Geschichte eingelassen. Die Erwartungen waren hoch, aber leider konnte mich das Buch am Ende dann doch nicht überzeugen.

Es fängt leider schon beim Schreibstil an, denn dieser konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Zwar liest sich die Geschichte sehr schnell und auch leicht, aber für meinen Geschmack ist die Geschichte zu anspruchslos geschrieben. Dazu gibt es immer wieder Wortkreationen, die ich eher peinlich fand, als in irgendeiner Art und Weise kreativ. Man merkt dabei schnell, dass der gesamte Schreibstil aufgesetzt ist und quasi schon krampfhaft möglichst viele Jugendliche ansprechen möchte, allerdings merkt man dabei schnell, dass dies nur ein peinlicher Versuch ist und alles andere als authentisch erscheint. Dazu gibt es einige Logikfehler und viel zu viele Zeitsprünge, die stellenweise nicht nachvollziehbar sind, sodass ich an vielen Stellen das Gefühl hatte, ich hätte was verpasst, obwohl dies nicht der Fall war.

Auch die Charaktere waren leider nicht das Gelbe vom Ei. Besonders Zara hat mich an sehr vielen Stellen genervt und sie ist auch für die meisten Logikfehler verantwortlich. So empfindet sie sich immer wieder als innerlich tot, öffnet sich aber immer wieder neuen Menschen, hat binnen kürzester Zeit einen Freundeskreis aufgebaut, etc. Wäre man wirklich so am Ende und würde man sich innerlich tot fühlen, würde man sich sicherlich nicht sofort auf neue Menschen einlassen, sondern sich vielmehr zurückziehen und die Dinge erst einmal aus der Ferne beobachten, bis man sich langsam an neue Herausforderungen wagt. Dazu ist sie unglaublich oberflächlich, wundert sich über rein gar nichts, nimmt alles als vollkommen normal hin und zweifelt rein gar nichts an, obwohl ihr eigentlich klar sein müsste, wie skurril ihr neues Leben doch ist. Aber auch die anderen Figuren, wie z.B. Megan, Issie und Nick konnten mich allesamt nicht überzeugen, da sie zum einen viel zu oberflächlich behandelt werden und zum anderen alles andere als sympathisch rüber kommen. Es ist immer schade, wenn Figuren alles andere als sympathisch erscheinen und dabei auch noch so derartig kitschig und/oder oberflächlich behandelt werden, sodass man sich mit keiner einzigen Figur identifizieren kann. Ich wünsche allen Figuren in den Folgebänden eine Weiterentwicklung, glaube aber ehrlich gesagt nicht mehr daran.

Der Fantasyanteil ist zwar ganz nett gedacht, aber dann doch stellenweise recht seltsam umgesetzt, denn vieles wurde als viel zu selbstverständlich hingenommen, es wurde mir zu wenig angezweifelt und auch sonst wirkt alles zu skurril. Normalerweise mag ich es ja sehr, wenn Menschen auf Fantasywesen treffen, aber mir hat dabei der nötige Abstand und der nötige Respekt gefehlt. Sehr schade, denn man hätte so viel mehr aus der Geschichte machen können. Dazu ist die Geschichte an vielen Stellen alle andere als neu und hat mich zum Teil an "Twilight" oder auch "Nach dem Sommer" erinnert. Es ist ja normalerweise in Ordnung, wenn sich mal hier und da etwas ähnelt, aber dies war mir an einigen Stellen dann doch zu viel - zumal ich dadurch nur noch selten überrascht werden konnte, da die Geschichte zu vorhersehbar ist.

Auch wenn die Geschichte mich nicht überzeugen konnte, so hat zumindest das wunderschöne Cover Eindruck hinterlassen, denn dies ist ein richtig schöner Hingucker. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut. Schade nur, dass der Inhalt dabei nicht mithalten konnte.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2013

Lieber so


sehr gut

Auf "Lieber so" musste man eine ganze Zeit lang warten, allerdings hat sich jede Minute der Wartezeit gelohnt, denn ich habe selten ein so authentisches und stimmiges Album gehört, wie dieses. Man merkt dabei auch schnell, dass Yvonne Catterfeld endgültig vom Soap-Star-Image weg ist und somit klingen die Songs deutlich freier und reifer, was sehr gut zu ihrer Stimme passt.

Jeder Song ist gleichermaßen stark, eine Tendenz nach unten habe ich bei keinem einzigen Song gespürt. Die Texte sind allesamt sehr stimmig und jeder einzelne Song konnte mich zum Nachdenken anregen. Ich muss jedoch zugeben, dass die ruhigeren Nummern dabei eindeutig meine Lieblingsstücke sind.

Besonders empfehlenswert sind dabei "So viel mehr als Liebe", "Kein Blick zurück", "Unser Weg" und "Phantomschmerz".

Fazit:
"Lieber so" ist ein sehr authentisches Album und gleichzeitig das Beste, was Yvonne Catterfeld bislang herausgebracht hat. Für mich eines der besten deutschsprachigen Album im Jahre 2013.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2013
Perry,Katy

Prism


sehr gut

Lange habe ich auf das neue Album von Katy Perry warten müssen, nun ist es endlich da. Ich bin zwar nicht unbedingt der größte Fan von ihr, aber dennoch höre ich ihre Songs sehr gerne und bin immer wieder froh, wenn ich einen neuen Song von ihr entdecken darf. Da mich "Roar" als Single schon sehr von sich überzeugen konnte, waren meine Erwartungen an das Album enorm hoch und diese wurden fast alle erfüllt.

Die Songs in der Einzelbewertung:

"Roar" - Konnte mich erst nach mehrfachem Hören überzeugen, wird danach aber immer besser und entwickelt sich zum Ohrwurm. Tolle Single-Auskopplung, die mich erst auf das Album aufmerksam gemacht hat.

"Legendary Lovers" - Ganz nette Nummer, die jedoch nicht ins Ohr geht und somit nicht lange im Gedächtnis bleibt.

"Birthday" - Toller Song, der zum Tanzen animiert.

"Walking on Air" - Sehr gute Tanznummer, bei dem der Refrain direkt ins Ohr geht.

"Unconditionally" - Großartiger Refrain, interessante Lyrics. Definitiv eines der besten Songs auf diesem Album.

"Dark Horse" - Ähnlich wie "Roar": Zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, wird aber nach jedem Hören deutlich besser.

"This is How We Do" - Klingt mir zu wenig nach Katy und wirkt daher ein wenig seelenlos. Ein schwacher Song.

"International Smile" - Bleibt im Ohr und gehört zu den Nummern, die ich bislang am meisten gehört habe. Erinnert an ihre Zeit vor 2-3 Jahren. Toller Song!

"Ghost" - Interessante Lyrics, gute Melodie, sehr stimmiger Song.

"Love me" - Schöner Song, wobei ich dabei zunächst eine Ballade erwartet habe. Die Melodie geht jedoch vollkommen in Ordnung.

"This Moment" - Sehr toller Refrain, der ins Ohr geht. Die einzelnen Strophen sind dagegen leicht schwächer.

"Double Rainbow" - Ein sehr ruhiger und schöner Song mit einem grandiosen Text. Schade, dass Katy auf ihrem Album nicht noch mehr solcher Balladen hat.

"By The Grace of God" - Mein Lieblingssong auf dem Album mit Lyrics, die zum Nachdenken anregen.

Fazit:
Ich bin mit dem Album mehr als zufrieden, da die Anzahl der guten Songs gegenüber den eher schwächeren deutlich überwiegt. Mir sind zwar nur zwei Balladen zu wenig, aber dafür gleicht sie die mit anderen Up-Tempo-Nummern mehr als aus. "Prism" ist definitiv ein tolles Album, welches ich mir noch so manches Mal anhören werde. Empfehlenswert!

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2013
Vincent, Rachel

Schütze meine Seele / Soul Screamers Bd.4


sehr gut

Nachdem ich den dritten Band "Halte meine Seele" quasi in Rekordzeit verschlungen habe, stand für mich fest, dass ich auch den vierten Band "Schütze meine Seele" unbedingt lesen muss. Zwar wurde "Schütze meine Seele" nicht in Rekordzeit verschlungen, hat mir aber dennoch gefallen, sodass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte.

Man kann Rachel Vincent für diese Reihe nur Komplimente machen: So schafft sie es immer wieder, die Geschichten rund um Kaylee, Nash und Co. spannend zu erzählen, ohne dabei jedoch in kitschige Szenen zu verfallen. Gleichzeitig schafft sie es stets ihren Schreibstil zu verbessern, indem die Geschichte sehr detailliert, spannend und vor allem flüssig erzählt wird. Es gibt nur sehr selten Logikfehler, was bei einer Reihe schon fast Rekord ist, denn normalerweise wirken Geschichten meistens nach dem dritten bis vierten Band eher wie aufgewärmter Kaffee. Dies ist hierbei jedoch nicht so. Dazu entwickeln sich die Charaktere nach wie vor immer weiter, was ich ebenfalls bemerkenswert finde, denn auch sowas habe ich bei anderen Reihe schon anders erlebt.

Besonders Kaylee entwickelt sich von Band zu Band sehr gut weiter. Sie lernt immer mehr hinzu, kann sich und ihre Gabe besser einschätzen und schafft es auch immer mehr, die anderen Figuren, wie Nash, Todd, Sabine und Co. besser einzuschätzen. Auch wenn sie sich manchmal irrt, scheut sie sich nicht davor, Fehler zuzugeben. Nash ist mir dagegen leider weiterhin unsympathisch, da ich ihn nur schwer einschätzen kann. Ich habe ihn in den ersten beiden Bänden noch sehr gemocht, aber leider hat sich im Laufe der Reihe immer mehr eine Antipathie eingeschlichen, die wohl auch so bleiben wird. Dennoch ist er ein interessanter Charakter, den ich nicht missen mag. Todd gefällt mir dagegen immer besser. Er ist vielleicht manchmal fast schon zu ehrlich und stößt den Menschen, besonders Kaylee, damit so manches Mal vor den Kopf, allerdings mag ich ihn sehr, da er so ganz anders als Nash ist. Mit Sabine lernt man dagegen eine neue Figur kennen, die mir alles andere als sympathisch war. Sie ist sehr selbstbewusst und die Ex-Freundin von Nash, was sie auch immer wieder erwähnt. Man merkt schnell, dass sie Kaylee gegenüber nicht gerade freundlich gestellt ist und somit ist es immer sehr interessant, wenn die beiden Mädchen aufeinandertreffen.

Die Unterwelt gerät in dieser Geschichte ein wenig in den Hintergrund und wird in meinen Augen eher am Rande thematisiert, was aber vollkommen okay ist, da es in diesem Band eher um die zwischenmenschlichen Beziehungen geht. So herrscht zwischen Kaylee und Nash auch weiterhin jede Menge Drama, wo man sich fragt, wieso sie sich das noch gegenseitig antun. Gleichzeitig gibt es jede Menge Drama zwischen Kaylee und Sabine, die sich gegenseitig nicht trauen und sich somit immer wieder anzicken, was stellenweise ganz schön anstrengend sein kann. Dazu herrscht aufgrund der Todesfälle ein enormes Misstrauen zwischen Kaylee und Sabine, was ausführlich, aber dennoch spannend, thematisiert wird.

Was mich jedoch ein wenig gestört hat, ist das Ende, denn dies war mir leider zu einfach gehalten. An sich ist die Lösung, wie man Hellions von sich fernhält ganz nett, aber viel zu einfach gelöst. Da hätte ich mir eine andere Version gewünscht, die mehr Komplikationen mit sich gebracht hätte, aber gut, ich lasse mich da gerne überraschen, was mich noch erwarten wird.

"Schütze meine Seele" ist insgesamt ein spannender Nachfolger mit einem interessanten Plot, sowie Charakteren, die man schnell und gerne ins Herz schließt. Der fünfte Band "Berühre meine Seele" wird direkt im Anschluss gelesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2013
Rothe-Liermann, Antonia

Überdosis Schmetterlinge / Miss Emergency Bd.5


gut

Ich muss gestehen, dass ich die "Miss Emergency"-Reihe bislang immer nur recht okay fand, aber nie wirklich überragend. Da ich aber den vierten Band "Operation Glücksstern" deutlich besser als seine Vorgänger fand, waren meine Erwartungen an "Überdosis Schmetterlinge" recht hoch und ich habe einen tollen Abschluss der Reihe erwartet. Leider war dem jedoch nicht so, da die Figuren mich in diesem Band leider gar nicht überzeugen konnten, was ich, besonders bei Lena und Isa, unglaublich schade finde.

Der Schreibstil hat mir bislang eigentlich immer recht gut gefallen, bei diesem Band hatte ich jedoch an der einen oder anderen Stelle sehr zu kämpfen, da sich vieles immer wieder wiederholt hat. Dies liegt zwar hauptsächlich an Lenas Gefühls- und Gedankenchaos, aber dennoch hätte es für mich gereicht, wenn man nicht immer alles hätte wiederholen müssen. Dadurch hatte ich mehrfach das Gefühl, die Geschichte auf der Stelle stehen bleiben und eine wirkliche Weiterentwicklung der Charaktere konnte dadurch ebenfalls nicht stattfinden. Die Dialoge sind aber wie immer gut ausgearbeitet und trotz der vielen medizinischen Begriffe kann man der Geschichte gut folgen, da jede Krankheit gut erklärt wird. Dazu fand mir in der Geschichte auch viel zu viel Krankenhausalltag statt, sodass sämtliche Figuren, bis auf Lena, immer mehr in Versenkung geraten sind. Und damit beginnt auch schon mein Problem, denn die ganzen Nebenfiguren haben diese Reihe für mich bislang immer ausgemacht.

Lena ist zwar an sich eine wirklich sympathische Figur, aber in diesem Band hat sie mich mit ihrer Unsicherheit, ihren Gefühlen und Gedanken wirklich genervt. Sie versteht nicht, dass sie mittlerweile tatsächlich Ärztin ist und denkt nach wie vor wie eine Studentin, sodass sie immer wieder jede Menge Gedankengänge hat, bevor sie überhaupt handelt. Dies kann ja am Anfang nett sein, da man ihr anmerkt, dass sie sich bemüht, aber wenn sich dies nach 150 Seiten immer noch nicht ändert, ist dies für mich als Leserin dann doch sehr frustrierend. Dazu besteht ihr ganzes Leben mal wieder nur aus Arbeit und Zweifeln an sich und ihren Mitmenschen. Ich hätte mir gewünscht, sie wäre selbstbewusster gewesen und hätte mehr gewusst, was sie im Leben möchte. Auch Isa und Jenny sind in diesem Teil eher ein nettes Zubehör. Jenny wirkt zwar deutlich gereifter und kämpft für ihr Ziele, aber dennoch blieb sie für mich erschreckend schwach. Gleiches gilt wie Isa, die hier wie ein altmodisches Hausmütterchen dargestellt wird. Um sie, die bislang meine Lieblingsfigur war, tut es mir daher besonders leid, denn so eine Entwicklung hat sie einfach nicht verdient.
Gleiches gilt für die Männer, die ebenfalls nur minimal vertreten sind. Zwar ist Tobias (mal wieder) immer sofort zur Stelle, aber auch nach dem fünften Band kann ich sagen, dass ich ihn nie kennenlernen durfte. Alex ist dagegen offener, wird aber auch in diesem Band zurückgehalten. Der Plan, nahezu alles nur mit Lenas Verhalten zu erzählen, ist daher nicht aufgegangen.

Am Ende gibt es eine so schnelle Wendung, die mir leider gar nicht gefallen hat. Mir war zwar schon vom ersten Band an klar, für wen sich Lena am Ende entscheiden wird, aber dennoch kam das Ende viel zu schnell, sodass ich immer wieder das Gefühl hatte, dass ich was verpasst hätte. Es scheint fast so, als wären am Ende sämtliche Ideen ausgegangen und man wollte die Geschichte nur noch hinter sich bringen.

"Überdosis Schmetterlinge" ist für mich leider kein krönender Abschluss der "Miss Emergency"-Reihe. Während besonders der dritte und der vierte Band an Fahrt aufnehmen konnten, wird im letzten Band sehr viel zurückgerudert, sodass ich das Buch am Ende enttäuscht zugeklappt habe. Hätte es die Rückschritte bei den Figuren nicht gegeben, hätte ich sicherlich mehr Spaß an dem Band gehabt. So ist es zwar ein netter Abschluss, aber kein Ende, an das ich mich noch lange erinnern werde. Schade.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.