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kleinbrina
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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2014
Valemont

Valemont


weniger gut

"Valemont" wäre mir höchstwahrscheinlich niemals aufgefallen, wenn ich sie nicht empfohlen bekommen hätte. Die gerade einmal 150 Minuten lange Mini-Serie ist zwar an sich ganz nett, aber auch ziemlicher Trash, wenn man bedenkt, wie sehr sich die Serie im Laufe der recht kurzen Zeit doch entwickelt.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Sophies Bruder wurde ermordet aufgefunden. Da sie nichts über seinen Tod erfährt, versucht sie auf eigene Faust zu ermitteln und ihre Suche beginnt an der Valemont Universität, die er zuletzt besucht hat. Als Hilfe hat sie dabei nur sein Handy, auf dem zahlreiche Textnachrichten, sowie Videos zu finden sind, in denen er von merkwürdigen Vorfällen an der Uni spricht. Sie merkt dabei schnell, dass etwas an der Uni nicht stimmt und lotst sich unter falschem Namen als neue Studentin ein um herauszufinden, was an der Elite-Universität vor sich geht. Was zunächst ganz interessant klingt, entpuppt sich dann jedoch als recht vorhersehbare und trashige Serie.

Hierbei merkt man auch schnell, wie günstig die Serie produziert wurde und die Schauspieler dabei auch oftmals recht lustlos wirkten. Stellenweise muss ich auch zugeben, dass die Schauspieler nicht immer so ganz talentiert waren, denn deren Mimik passte oftmals überhaupt nicht zu den jeweiligen Situationen und man merkte ihnen schnell an, dass sie ihre Texte einfach nur auswendig runtergelallt haben, ohne dabei auf Emotionen zu achten. Ganz besonders auffällig ist dies bei Kristen Hager, Jessica Parker Kennedy und Eric Balfour. Besonders von Eric Balfour war ich hierbei besonders enttäuscht, denn dieser hat bereits in "Six Feet Under" und "Haven" mehr als bewiesen, was er wirklich drauf hat, doch hier war dies leider nicht zu sehen.

Dazu kommt das Thema Vampire: An sich immer noch ganz interessant, wenn auch etwas ausgelutscht. Dennoch mag ich Vampire trotz des "Twilight"-Hypes immer noch sehr, jedoch fand ich die Darstellung hier alles andere als gut. Besonders die Art und Weise, wie man sich verwandelt und welche Fähigkeiten man hierbei erhält. Dabei darf auch ein Vampirjäger nicht fehlen. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich an dem Drehbuch lag oder an mir, aber ich habe mich einfach nicht mehr überraschen lassen können, da mir alles viel zu vorhersehbar war.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Tempo in dieser Serie. Weder die Figuren, noch die jeweiligen Situationen bekommen ihre notwendige Zeit, sondern die Serie wurde einfach systematisch abgearbeitet. Gut, in den USA war die Serie hauptsächlich in Mini-Episoden im Internet zu sehen, aber dennoch hätte man der Serie und deren Verlauf deutlich mehr Zeit geben müssen. In Deutschland ist die Serie dagegen in mehrere Folgen zusammengelegt worden, was deutlich angenehmer ist, was jedoch an dem Tempo nichts ändert. Hätte man der Serie noch gut und gerne 5-10 weitere Episoden gegeben, in denen mehr aufgeklärt worden wäre, wäre die Serie sicherlich besser gewesen und das Potential mehr genutzt worden. Leider war dies jedoch nicht der Fall und die Serie endet mit einem offenen Ende.

Durch das Tempo in der Serie bekommen auch die jeweiligen Figuren viel zu wenig Zeit und Tiefe zugesprochen. Dadurch konnte ich sie weder ins Herz schließen, noch mit ihnen fühlen, sie nicht einmal sympathisch finden. Insgesamt ist alles sehr oberflächlich, sehr trashig, wenig Tiefe vorhanden und viel zu viele skurrile Ereignisse werden einfach nicht hinterfragt, obwohl sich in meinem Kopf bereits mehrere Fragen angesammelt haben. Dazu sind die Special-Effects oftmals sehr lächerlich, was wohl hauptsächlich am Budget lag, denn man merkt schnell, dass diese Serie mehr als billig produziert wurde und das meiste Geld wohl hauptsächlich für die Schauspieler ausgegeben wurde.

"Valemont" und ich, das war leider nichts. Ich wollte die Serie anfangs wirklich mögen, aber leider war dies dank billiger Special-Effects, lustlosen Schauspielern und einer mehr als vorhersehbaren Handlung einfach nicht möglich.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2014

Ziemlich Beste Freunde Bd


ausgezeichnet

Französische Filme und ich - meistens funktioniert dies leider nicht, von daher habe ich mich auch erst jetzt dazu durchringen können, "Ziemlich beste Freunde"> eine Chance zu geben. Und wow! - Ich bereue es sehr, dass ich diesen Film erst jetzt geschaut habe, denn er ist einfach wunderbar. Wunderbar traurig, wunderbar humorvoll, wunderbar vielseitig und mit genialen Figuren versehen. Noch trauriger und unglaublicher wird der Film, wenn man sich bewusst wird, dass dieser auf einer wahren Begebenheit beruht. Plötzlich wird alles noch greifbarer, noch melancholischer und ja, auch wenn ich es nicht wollte, hatte ich dann doch manchmal ein klein wenig Mitleid, obwohl dies gar nicht braucht.

Es ist wunderbar zu sehen, wie Philippe (Francois Cluzet) mit seinem Leben umgeht, und wie er Driss (Omar Sy) eine Chance im Leben gibt, obwohl man direkt auf den ersten Blick erkennt, dass dieser so gar nicht zu ihm passt. Seit einem Unfall ist Philippe querschnittsgelähmt und auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Da er auf der Suche nach einem neuen Pfleger ist, kommt ihm der lebensfrohe Driss gerade recht - auch wenn dieser eigentlich nur vor Ort ist, um einen Bewerbungsstempel abzuholen, damit er Arbeitslosengeld erhält. Philippe ist jedoch so neugierig auf Driss, dass er diesen am nächsten Tag auf Probe einstellt, obwohl dieser weder die Lust, noch die Qualifikation für den Job hat. Dafür besitzt er jedoch zwei Eigenschaften, die Philippe mehr als gut tun: Er hat kein Mitleid und behandelt ihn somit nicht wie ein rohes Ei und ist außerdem vollkommen anders. Er ist wieder reich, noch besonders kultiviert, sondern hat seine ganz andere Leidenschaften, die er Philippe im Laufe der Zeit näher bringt. Dazu wird der tägliche Ablauf in Form von medizinischer Versorgung mehr als glaubhaft dargestellt und man merkt sehr, wie sehr sich auch Francois Cluzet auf seine Rolle vorbereitet hat.

Besonders schön ist hierbei, wie sehr sich die beiden Männer aufeinander einlassen, sie voneinander lernen können und das Leben auf eine ganz andere Art und Weise kennen lernen. Philippe wird plötzlich nicht mehr wie ein rohes Ei behandelt, er kann wieder lachen und er ist sogar wieder bereit, sich für eine neue Frau im Leben zu öffnen. Driss erhält dagegen zum ersten Mal eine wirkliche Chance im Leben. Er interessiert sich plötzlich für Kunst, verdient sein eigenes Geld und kann seine Familie auf seine ganz eigene Art und Weise unterstützen, ohne dabei wieder in die kriminelle Schiene zu rutschen.

Der Film ist dabei wunderbar ausgearbeitet. Die Dialoge sind witzig, sarkastisch, oftmals aber auch traurig und herzzereissend. Besonders Philippes Ängste im Bezug auf eine neue Frau im Leben fand ich unglaublich traurig, da er befürchtet, dass man ihn nicht so akzeptieren könnte, wie er ist und/oder man vielleicht nur Interesse an seinem Geld haben könnte.

Sicher ist "Ziemlich beste Freunde" nicht unbedingt das, was man unter gutem Popcorn-Kino versteht, denn obwohl dieser Film als Komödie bezeichnet wird, gibt es doch viele Momente, die einen zum Nachdenken anregen, die einen mit den Tränen kämpfen lassen und die auch oftmals sehr melancholisch und tragisch sind. Von daher bin ich froh, dass ich diesen Film dann doch erst jetzt angeschaut habe und nicht im Kino, denn so konnte ich von keinerlei Geräuschen oder anderen Dingen abgelenkt werden.

Insgesamt ist "Ziemlich beste Freunde" ein wunderbarer Film, der mit großartigen Charakteren, einem stimmigen Soundtrack, humorvollen Dialogen und einer melancholischen Stimmung überzeugen kann. Jeder, der diesen Film bislang noch nicht geschaut hat, hat definitiv etwas verpasst.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2014
Giles, Gail

Tote Mädchen schreiben keine Briefe (eBook, ePUB)


sehr gut

Gail Giles ist mir bereits durch ihr Buch "Der erste Tod der Cass McBride" mehr als positiv aufgefallen, von daher stand für mich schnell fest, dass ich irgendwann ein weiteres Buch von der Autorin lesen möchte. Nun war es endlich an der Zeit und ich habe mich für "Tote Mädchen schreiben keine Briefe" entschieden, was ich nicht bereut habe. Ich muss zwar zugeben, dass ich mir von dem Buch einiges mehr versprochen habe, aber dennoch bin ich mit dem Buch durchaus zufrieden, da mich die Autorin wieder einmal mit ihrem Schreibstil begeistern konnte.

Die Geschichte liest sich schnell, leicht und kann mit gut ausgearbeiteten Dialogen punkten. Gail Giles schafft es außerdem, die Geschichte so spannend und dennoch recht einfach zu gestalten, sodass bereits Leser ab 12 Jahren mit der Thematik gut umgehen dürften, zumal dieses Buch zwar mehr oder weniger ein Thriller ist, aber kein Blut oder sonstige Gewalt benötigt. Die Figuren werden liebevoll beschrieben und die Autorin zeigt gut auf, was in der Familie alles nicht stimmt, sodass man diese nicht nur gut kennenlernt sondern auch so manches Verhalten nachvollziehen kann. Stellenweise waren mir diese zwar recht oberflächlich, aber dennoch habe ich ein genaues Bild über sämtliche Figuren erhalten.

Die Familienverhältnisse sind alles andere als schön und somit wundert es nicht, dass sich alle Mitglieder untereinander entfremdet haben und nur noch selten miteinander sprechen. Sunny ist zwar erst 14 Jahre alt, wirkt aber von allen Figuren am reifsten und muss sich um ihre Mutter kümmern, die an Depressionen leidet und sich weder um den Sunny, noch um den Haushalt kümmert. Sunnys Vater ist dagegen schon lange ausgezogen, da er die Stimmung im Haus und die Depressionen nicht mehr ertragen kann. Stattdessen flüchtet er sich in Alkohol und wirkt nur selten nüchtern. Während die Erwachsenen in Selbstmitleid versinken und sich nicht mehr um ihre Tochter kümmern, lernt Sunny schnell, was es heißt, wenn man für andere Menschen Verantwortung übernehmen muss und meistert diese Aufgabe mehr als gut. Dabei hat sie sich auch ein dickes Fell angeschafft, sodass sie oftmals unnahbar, aber dennoch sympathisch erschien. Sie ist sicherlich nicht das nette Mädchen von nebenan, welches bei allen beliebt ist, aber dennoch ist sie auf ihre ganz eigene Art und Weise durchaus liebenswert und ich habe ihr immer nur das Beste gewünscht. Der Tod ihrer Schwester war für die gesamte Familie ein Schock, für Sunny allerdings auch eine Erleichterung, da sie immer im Schatten ihrer schönen und beliebten Schwester stand. Von daher war es für sie vielmehr ein Schock, als sie einen Brief von ihrer Schwester Jazz fand.

Die Auflösung rund um Jazz, ihrer Mitbewohnerin und den Umständen ihres Todes fand ich sehr interessant und zum Großteil auch spannend, mein Problem war jedoch, dass dieses Buch mit einem Thriller nur sehr wenig gemeinsam hat. Dieses Buch wurde als 'unblutiger Psychothriller' beworben, was es nur leider nicht ist. Sicherlich, es sind stellenweise Thriller-Elemente und ein Spannungsbogen vorhanden, allerdings reicht dies für mich nicht aus, um dieses Buch tatsächlich diese Bezeichnung zu verleihen.

So gut ich die Auflösung an sich auch fand, umso enttäuschender fand ich das Ende. Jazz verschwand zu schnell wieder von der Bildfläche, obwohl ich am liebsten noch viel mehr über sie und ihre Vergangenheit erfahren hätte, denn ausgerechnet da, wo das Buch am interessantesten war, wurde es viel zu schnell von der Autorin beendet, sodass für mich noch einige offene Fragen im Raum stehen. Ob diese jemals in Form von einer Fortsetzung beantwortet werden, wage ich momentan zu bezweifeln.

Insgesamt konnte mich "Tote Mädchen weinen nicht" mit seinen vielen Ideen zum Großteil überzeugen. Das Ende ist zwar alles andere als rund, aber dennoch spannend, sodass ich wieder einmal von Gail Giles' Arbeit mehr als angetan bin. Hoffentlich wird es noch viele weitere Bücher von der Autorin geben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2014
King, Stephen

Dolores


ausgezeichnet

"Dolores" wurde mir schon häufig empfohlen, sodass ich am Ende einfach nicht mehr widerstehen konnte und es endlich lesen musste. Ich hatte im Vorfeld einige Erwartungen, jedoch wurden diese sogar noch getoppt, denn Stephen King konnte mich mit diesem Buch voll und ganz in den Bann ziehen, sodass ich nicht nur Dolores, sondern auch den Autor endgültig ins Herz geschlossen habe.

Mit diesem Buch beweist Stephen King wieder einmal, wie großartig sein Schreibstil ist. Die Figuren und Orte werden allesamt detailliert und brillant beschrieben, sodass dieses Buch die ganze Zeit über wie ein Film vor meinen Augen ablief. Die Geschichte spielt auf einer Insel, was eine brillante Idee ist, denn durch die oftmals sehr düstere und nebelige Wetterlage werden die Ereignisse noch spannender erzählt. Dolores' Verhör wird dabei sehr detailliert und schonungslos beschrieben. Oftmals war ich über ihre Gedankengänge und Handlungen sehr schockiert, manchmal hatte ich Mitleid mit ihr und obwohl sie alles andere als eine Heilige ist, musste ich sie tatsächlich ins Herz schließen. Dies ist sehr erstaunlich, denn gleichzeitig entwickelt man auch für das angebliche Mordopfer Sympathien, denn beide Frauen sind ungefähr aus dem gleichen Holz geschnitzt.

Dolores habe ich nach nur wenigen Seiten direkt ins Herz geschlossen. Sie ist oftmals recht hart, aber dennoch herzlich. Sie hat ihr ganzes Leben lang gearbeitet und sich für ihre Kinder und ihren Mann aufgeopfert. Während sie sich den Rücken und andere Gelenke während der Arbeit immer mehr kaputt gemacht hat, gab ihr Mann das Geld direkt wieder für Alkohol, Zigaretten und Poker aus. Durch dessen Lügengeschichten, Gewaltausbrüche und Intrigen, wird Dolores das Leben immer schwerer gemacht, denn ihr Mann versucht oftmals die Kinder gegen sie aufzuhetzen, bis ihre Tochter sich ihr gegenüber gar nicht mehr öffnet und nur noch das nötigste mit ihr spricht. Für Dolores ist dies die Höchststrafe, da sie dieses Verhalten nicht verstehen kann, bis sich jedoch herausstellt, wieso ihre Tochter sie so meidet. Durch diese Ereignisse fasst Dolores einen folgenschweren Plan, der ihr gesamtes Leben verändert.

Während des Verhörs merkt man ihr immer wieder an, wie sehr sie das Leben gestraft hat und wie viel ihr ihre Heimat und auch ihre Arbeitgeberin bedeuten. Sie ist sehr ehrlich, gesteht sich gewisse Fehler ein, kritisiert aber auch gerne dabei andere, ohne diese jedoch anzugreifen. So beschreibt sie ihre Chefin, das angebliche Mordopfer, als sehr hart und oftmals gehässig, aber auch als fair, da sie sich auch an einigen Stellen als großzügig erwiesen hat, allerdings auch sehr viel erwartet - stellenweise sogar mehr, als ein einziger Menschen überhaupt leisten kann.

Interessant ist dabei auch, wie sich die Geschichte entwickelt, denn zunächst geht es lediglich um den Mordfall an Dolores' Chefin. Dieser rückt jedoch immer mehr in den Hintergrund, da vielmehr Dolores' Familienleben und ihre Arbeit im Vordergrund stehen. Man könnte nun eventuell denken, dass dies nicht besonders spannend sei, allerdings ist dies wahnsinnig interessant und hat mich geradezu in den Bann gezogen. Ich empfand die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite an sehr spannend und ich bekam bei einigen ganz besonderen Szenen - ich sage nur "Brunnen" - eine Gänsehaut. Das Ende ist schockierend und traurig zugleich, ist in meinen Augen jedoch genau der richtige Abschluss.

Das Cover ist sehr schlicht und bildet lediglich einen Schaukelstuhl ab, der jedoch gut zur Geschichte passt. Der Schaukelstuhl passt sehr gut in Dolores' Haushalt und steht stellenweise auch für ihre Ehe. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und klingt wahnsinnig spannend.

Insgesamt ist "Dolores" ein unglaublich spannendes und grandios geschriebenes Meisterwerk, das mich direkt in den Bann gezogen hat. Die Figuren werden sehr detailliert beschrieben und sämtliche Ereignisse werden dem Leser schonungslos vor Augen geführt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2013
Kleypas, Lisa

Das Winterwunder von Friday Harbor / Friday Harbor Bd.1


sehr gut

Während der Weihnachtszeit habe ich zwischendurch immer sehr große Lust auf die ein oder andere Weihnachts-, bzw. Wintergeschichte. So war es auch in diesem Jahr und somit habe ich mir einige Bücher zusammengestellt, die ich unbedingt lesen wollte. "Das Winterwunder von Friday Harbor" war eines davon. Ich hatte ehrlich gesagt keine wirklichen Erwartungen und habe noch nicht einmal im Vorfeld den Klappentext gelesen, als ich das Buch aus dem Regal befreit habe, von daher ging ich vollkommen neutral an dieses Buch heran. Es ist zwar nicht unbedingt der größte Kracher gewesen, aber dennoch unterhaltsam und perfekt passend in die aktuelle Jahreszeit, auch wenn das Buch nur wenig mit Weihnachten zu tun hat.

An den Schreibstil von Lisa Kleypas musste ich mich am Anfang noch sehr gewöhnen, denn ich empfand diesen auf den ersten Seiten als sehr blumig und schwerfällig. Je mehr ich jedoch gelesen habe, umso besser hat mir die Art und Weise, wie die Autorin schreibt, gefallen. Die Dialoge sind stellenweise melancholisch, mal witzig und manchmal haben sie mich auch zum Nachdenken angeregt. Dazu werden die einzelnen Figuren liebevoll und herzlich beschrieben und die Orte werden so gut und malerisch beschrieben, sodass ich mir so manchen Ort bildlich vorstellen konnte.

Mit Maggie, Mark und Holly lernt man drei Figuren kennen, die es in ihrem Leben allesamt nicht leicht haben. Maggie ist verwitwet, die kleine Holly muss den Tod ihrer Mutter verkraften und lebt bei ihrem Onkel Mark, der auch alles andere als glücklich zu sein scheint. Holly ist stellenweise so traurig, dass sie nicht mehr spricht und keinen Menschen so wirklich an sich heranlassen möchte. Es ist schon fast ein Wunder, dass ausgerechnet Maggie Hollys Herz erobern und sie zum Sprechen bewegen kann, was nicht nur Mark verwundert. Maggie ist auch gleich von Mark sehr begeistert, allerdings beruht das zunächst nicht auf Gegenseitigkeit, da zunächst vergeben scheint. Zugegeben, stellenweise ist bei Mark, Holly und Maggie fast schon zu viel Drama und es passieren fast schon zu viele Ereignisse, die zu bewältigen und zu verarbeiten sind. Manchmal fragt man sich, ob dies wirklich hätte sein müssen, da man besonders am Anfang der Geschichte nur mit traurigen Schicksalen konfrontiert wird, aber dennoch passen diese Ereignisse zu den Figuren, da sie sich so im Laufe der Geschichte weiterentwickeln konnten.

Sicherlich ist die Geschichte oftmals sehr vorhersehbar, was mich jedoch bei diesem Genre gar nicht mehr wundert. Dies ist aber noch nicht einmal negativ gemeint, denn wer wünscht sich bei einer romantischen Geschichte kein Happy End und Zufriedenheit bei allen Figuren?!

Das Cover passt perfekt zum Thema "Winterwunder". Abgebildet ist die kleine Holly, die nachdenklich und traurig in ein Schaufenster hineinschaut. Diese Szene passt perfekt zu Hollys Situation und stellt die Melancholie, die während dieser Geschichte herrscht, perfekt dar. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die Geschichte gut zusammen.

Auch wenn "Das Winterwunder von Friday Harbor" mich am Anfang nicht ganz von sich überzeugen konnte, konnten mich der mittlere Teil und das Ende umso mehr überzeugen, sodass ich schon richtig Lust auf den zweiten Band "Zaubersommer in Friday Harbor" habe, der bereits in meinem Bücherregal steht. Sympathische Figuren, wunderschöne Orte und ein interessanter Plot machen das Buch tatsächlich zu einem kleinen Weihnachtswunder, auch wenn dieses gelegentlich kleine Schwächen aufweist. Dennoch ist diese Geschichte wunderschön und allemal eine Kauf- und Leseempfehlung wert.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2013
Estep, Jennifer

Spartan Frost (eBook, ePUB)


sehr gut

Die "Mythos Academy" lässt mich einfach nicht los. Nachdem ich bereits sämtliche, bereits veröffentlichte, Hauptbände gelesen habe, musste auch der Zusatzband "Spartan Frost" unbedingt von mir gelesen werden. "Spartan Frost" ist eine Kurzgeschichte von knapp 40 Seiten, die bislang ausschließlich als Ebook erhältlich ist.

Zeitlich spielt die Geschichte zwischen dem vierten Band "Frostglut" und dem fünften Band "Frostnacht", welcher im Frühjahr 2014 erscheinen wird. Es ist von daher enorm wichtig, dass man bereits die anderen Bände gelesen hat, um der Geschichte folgen zu können.

Der Schreibstil ist der Autorin wieder einmal wunderbar gelungen. Jennifer Estep hat das riesengroße Talent, dass ihre Figuren und die jeweiligen Orte immer so detailliert beschrieben werden, sodass ich mir immer alles bildlich vorstellen kann. Logan, sein Vater und dessen Team stehen dabei im Mittelpunkt und die Geschichte spielt außerhalb der Mythos Academy, was dadurch noch spannender ist, da man sich als Leser auf eine neue Umgebung einlassen muss.

Logan ist dabei besonders gut gelungen. Seine Gefühle, sowie seine Gedanken werden glaubwürdig vermittelt und ich fand ihn sogar noch sympathischer, als in den bisherigen Bänden, die immer nur aus der Sicht von Gwendolyn erzählt wurden. Logan beschreibt dabei u.a. seine Gefühle gegenüber seiner Stiefmutter, den Schnittern und dem Gott Loki, der kurzzeitig die Macht über ihn genommen hat. Gleichzeitig lernt man auch sehr gut kennen, wie Spartaner leben und wie kampfbereit sie in jeder einzelnen Minute sind. Sie brauchen nicht unbedingt eine Waffe, um sich wehren, bzw. angreifen zu können, denn sie erkennen in jedem noch so harmlosen Gegenstand eine tödliche Waffe, die sie für sich nutzen können.

Neben den Schnittern geht es in dieser Geschichte aber auch um das Verhältnis zwischen Logan und seinem Vater, dass seit dem Tod seiner Mutter und seiner Schwester mehr als angespannt ist. Nun, wo sie quasi nur noch einander haben, müssen sie sich neu kennen lernen und lernen, sich gegenseitig zu vertrauen. Dies fällt besonders Logan schwer, der immer wieder von seinem Vater enttäuscht wurde.
Gwen und die Mythos Academy werden in dieser Kurzgeschichte kaum thematisiert, was ich jedoch alles andere als schlimm finde, da auch so eine Perspektive sehr interessant ist und neuen Stoff für weitere Abenteuer bietet.

Das Ende ist schon sehr frustrierend, denn diese endet mit einem Cliffhanger. An sich eine sehr nett gemachte Idee, allerdings muss ich nun bis zum Frühjahr 2014 warten, damit ich erfahren kann, wie es mit Logan, den Schnittern und vor allem der Mythos Academy weiter geht. Eben wegen diesem Cliffhanger empfinde ich diese Zusatzgeschichte als die bislang beste Geschichte, auch wenn ich sagen muss, dass die beiden anderen Kurzgeschichten "First Frost (#0.5)" und "Halloween Frost (#1.5)" ebenfalls sehr interessant waren. Allerdings muss man auch klar sagen, dass man bei "Spartan Frost" die wichtigsten Informationen erhält.

Das Cover passt sich den anderen Bänden der Reihe bestens an, nur dieses Mal ist ein männliches Gesicht, sprich Logan, darauf zu erkennen. Der blaue Farbton passt sehr gut zu ihm und die Augenpartie wird dabei besonders hervorgehoben. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die Geschichte gut zusammen, ohne dabei jedoch zu viel zu verraten.

"Spartan Frost" ist insgesamt eine sehr gute Zusatzgeschichte, die wichtige Informationen enthält und Lust auf "Frostnacht" macht. Dieses erscheint im Frühjahr 2014 und erzählt die Geschichte fast ohne Zeitsprünge direkt weiter. Ich bin froh, dass ich nun auch endlich Logan richtig kennen lernen durfte und bin auf die weitere Handlung gespannt, die von der Autorin in dieser Kurzgeschichte nur angedeutet wurde. Wer die "Mythos Academy" liebt, wird auch diese Zusatzgeschichte ins Leserherz schließen. Empfehlenswert!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2013
Estep, Jennifer

Spartan Frost (eBook, ePUB)


sehr gut

Die "Mythos Academy" lässt mich einfach nicht los. Nachdem ich bereits sämtliche, bereits veröffentlichte, Hauptbände gelesen habe, musste auch der Zusatzband "Spartan Frost" unbedingt von mir gelesen werden. "Spartan Frost" ist eine Kurzgeschichte von knapp 40 Seiten, die bislang ausschließlich als Ebook erhältlich ist.

Zeitlich spielt die Geschichte zwischen dem vierten Band "Frostglut" und dem fünften Band "Frostnacht", welcher im Frühjahr 2014 erscheinen wird. Es ist von daher enorm wichtig, dass man bereits die anderen Bände gelesen hat, um der Geschichte folgen zu können.

Der Schreibstil ist der Autorin wieder einmal wunderbar gelungen. Jennifer Estep hat das riesengroße Talent, dass ihre Figuren und die jeweiligen Orte immer so detailliert beschrieben werden, sodass ich mir immer alles bildlich vorstellen kann. Logan, sein Vater und dessen Team stehen dabei im Mittelpunkt und die Geschichte spielt außerhalb der Mythos Academy, was dadurch noch spannender ist, da man sich als Leser auf eine neue Umgebung einlassen muss.

Logan ist dabei besonders gut gelungen. Seine Gefühle, sowie seine Gedanken werden glaubwürdig vermittelt und ich fand ihn sogar noch sympathischer, als in den bisherigen Bänden, die immer nur aus der Sicht von Gwendolyn erzählt wurden. Logan beschreibt dabei u.a. seine Gefühle gegenüber seiner Stiefmutter, den Schnittern und dem Gott Loki, der kurzzeitig die Macht über ihn genommen hat. Gleichzeitig lernt man auch sehr gut kennen, wie Spartaner leben und wie kampfbereit sie in jeder einzelnen Minute sind. Sie brauchen nicht unbedingt eine Waffe, um sich wehren, bzw. angreifen zu können, denn sie erkennen in jedem noch so harmlosen Gegenstand eine tödliche Waffe, die sie für sich nutzen können.

Neben den Schnittern geht es in dieser Geschichte aber auch um das Verhältnis zwischen Logan und seinem Vater, dass seit dem Tod seiner Mutter und seiner Schwester mehr als angespannt ist. Nun, wo sie quasi nur noch einander haben, müssen sie sich neu kennen lernen und lernen, sich gegenseitig zu vertrauen. Dies fällt besonders Logan schwer, der immer wieder von seinem Vater enttäuscht wurde.
Gwen und die Mythos Academy werden in dieser Kurzgeschichte kaum thematisiert, was ich jedoch alles andere als schlimm finde, da auch so eine Perspektive sehr interessant ist und neuen Stoff für weitere Abenteuer bietet.

Das Ende ist schon sehr frustrierend, denn diese endet mit einem Cliffhanger. An sich eine sehr nett gemachte Idee, allerdings muss ich nun bis zum Frühjahr 2014 warten, damit ich erfahren kann, wie es mit Logan, den Schnittern und vor allem der Mythos Academy weiter geht. Eben wegen diesem Cliffhanger empfinde ich diese Zusatzgeschichte als die bislang beste Geschichte, auch wenn ich sagen muss, dass die beiden anderen Kurzgeschichten "First Frost (#0.5)" und "Halloween Frost (#1.5)" ebenfalls sehr interessant waren. Allerdings muss man auch klar sagen, dass man bei "Spartan Frost" die wichtigsten Informationen erhält.

Das Cover passt sich den anderen Bänden der Reihe bestens an, nur dieses Mal ist ein männliches Gesicht, sprich Logan, darauf zu erkennen. Der blaue Farbton passt sehr gut zu ihm und die Augenpartie wird dabei besonders hervorgehoben. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die Geschichte gut zusammen, ohne dabei jedoch zu viel zu verraten.

"Spartan Frost" ist insgesamt eine sehr gute Zusatzgeschichte, die wichtige Informationen enthält und Lust auf "Frostnacht" macht. Dieses erscheint im Frühjahr 2014 und erzählt die Geschichte fast ohne Zeitsprünge direkt weiter. Ich bin froh, dass ich nun auch endlich Logan richtig kennen lernen durfte und bin auf die weitere Handlung gespannt, die von der Autorin in dieser Kurzgeschichte nur angedeutet wurde. Wer die "Mythos Academy" liebt, wird auch diese Zusatzgeschichte ins Leserherz schließen. Empfehlenswert!

Bewertung vom 12.12.2013

Mit dir an meiner Seite (DVD)


sehr gut

Die Bücher von Nicholas Sparks haben es mir schon immer angetan. Da die meisten seiner Filme bereits verfilmt wurden, ist dies für mich besonders schön, da ich so auch sämtliche Geschehnisse zusätzlich über den Fernseher verfolgen kann. "Mit dir an meiner Seite" gehört zu den Filmen, die ich noch nicht gesehen habe, von daher musste dies nun dringend nachgeholt werden.

Die Geschichte ist schnell erzählt:
Ronnie und ihr jüngerer Bruder sollen den Sommer bei ihrem Vater verbringen, was sie jedoch alles andere als toll findet, da sie die Scheidung ihrer Eltern nie ganz verkraftet hat und ihrem Vater die Schuld an der Trennung gibt. Sie zeigt sich dabei oftmals recht aggressiv und rebellisch, was ihr Bruder, aber auch ihr Vater nicht ganz verstehen kann. In der kleinen Küstenstadt lernt sie dabei Will kennen, doch natürlich wird den beiden Teenagern immer wieder kleine Hürden in den Weg gestellt. Aber auch in der Familie gibt es einige Probleme, von denen Ronnie noch nichts ahnt...

Zugegeben: Als es hieß, dass Miley Cyrus darin die weibliche Hauptrolle spielt, war ich mehr als skeptisch, denn ich bin nicht unbedingt der größte Fan von ihr, dennoch war ich am Ende doch recht positiv überrascht von ihr. Natürlich hat sie wieder einmal ihre Mimik nicht im Griff, was mir bereits in anderen Filmen negativ aufgefallen ist, aber dennoch hat sie ihre Rolle sehr authentisch gespielt. Gleiches gilt für Liam Hemsworth, den viele bereits aus "Die Tribute von Panem" kennen. Er hat mir in dem Film sehr gut gefallen und hat seine Rolle ebenfalls authentisch gespielt, dazu merkt man den beiden Darstellern an, wie toll sie vor, aber auch hinter den Kameras, miteinander harmoniert haben.
Die Nebendarsteller sind ebenfalls gut gecastet worden und haben allesamt miteinander gut harmoniert, was dem Film sichtlich gut tat, denn dieser ist zwar sehr schön anzusehen, aber dann doch deutlich schwächer als das Buch.

Wer aber nun glaubt, dass man es mit einem reinen Liebesfilm zu tun hat, der irrt sich gewaltig, denn es wird vielmehr eine Vater-Tochter-Geschichte erzählt, die manchmal an ihre Grenzen stößt, da Ronnie trotz einiger Bemühungen nie ganz aus ihrer Haut kann und von daher immer wieder ihren Vater abweist, obwohl sie dies eigentlich nicht möchte. Dazu ist der Film an vielen Stellen sehr klischeehaft und manchmal wird auch ganz schön bei der Dramatik übertrieben, aber dennoch hatte ich meinen Spaß an dem Film, auch wenn das Ende stellenweise sehr traurig ist.

Fazit:
Es gibt sicherlich bessere Sparks-Verfilmungen als "Mir dir an meiner Seite", aber dennoch ist dieser Film für verregnete Nachmittage oder einen DVD-Film bestens geeignet.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.