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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 734 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2019
Dove, Ella

Fünf Wörter für Glück


sehr gut

Neuanfänge, auch wenn das Leben nicht mitspielt

Die Autorin hat hier ihre eigene Krankheitsgeschichte in einen Roman verwandelt, der einem wieder zeigt, wie schwierig und ungerecht das Leben manchmal ist. Unglück trifft einen immer unvorbereitet und daher mit größter Wucht und verursacht viel Leid. Auch in Heidis Fall - oder dem der Autorin - schien der lebensverändernde Unfall doch so einfach, wie kann es da nur plötzlich so schlimm werden?

Obwohl Heidi mit ihrem Bein so viel mehr verliert, bleibt sie stark. Immer wieder verzweifelt sie darüber, das Leben ist auf einen Schlag so viel anstrengender und furchteinflößend geworden, und auch wenn sie noch nicht weiß, wohin dieser neue Weg sie führen soll, will sie dafür kämpfen, wieder unabhängig agieren zu können.

Sie beginnt, das Leben mit ganz anderen Augen zu sehen. Die Menschen sehen sie mitleidig an oder behandeln sie wie ein hilfloses Kind, andere wiederum haben gar keinen Respekt gegenüber ihren beeinträchtigten Mitmenschen oder löchern sie mit privaten Fragen. Man kann sehr gut nachempfinden, wie entsetzt, peinlich berührt und auch traurig Heidi ist.

Fazit
"Fünf Wörter für Glück" ist ein gelungener Roman über Neuanfänge, wo sie doch am Schwierigsten scheinen. Die liebenswürdige und starke Protagonistin und ihre Geschichte konnten mich überzeugen!

Bewertung vom 29.11.2019
Rayne, Piper

Flirting with Fire / Saving Chicago Bd.1


sehr gut

Süß, unterhaltsam und sogar ein bisschen spannend

Madison war manchmal etwas anstrengend aufgrund ihrer Komplexe, die sich in jungen Jahren tief bei ihr eingebrannt haben. Darum denkt sie immer wieder, sie sei nicht gut genug für Mauro und er könne sie jederzeit für eine Hübschere verlassen. Natürlich wird ihr von jeder Seite versichert, wie großartig sie doch aussehe. Bei so etwas habe ich dann manchmal Schwierigkeiten, die Charaktere wirklich ernst zu nehmen. Bei Madison kann man aber schon gut spüren, wie ihre Jugend Narben hinterlassen hat und dass man solche Unsicherheiten nicht so schnell überwinden kann.

Nach anfänglichen Komplikationen ist auch Mauro hin und weg von Madison, aber er weiß nicht so recht, was er sich in dieser Hinsicht wünscht. Nach der High School wusste er nicht, was er tun soll und man merkt, dass er gerade erst so richtig seinen Platz in der Welt findet. Er hat schon schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht und ist noch nicht wieder bereit, sein Vertrauen zu verschenken. Insgesamt ist er aber ein anständiger Kerl, der auch nicht verletzt werden will, aber auch um seine Liebe kämpft, wenn nötig.

Die Geschichte ist nicht übertrieben dramatisch, hat aber seine Höhen und Tiefen, die ich auch gut gewählt fand. Mauro und Madison haben mir mit ihrem Humor und der Chemie zwischen ihnen meistens gut gefallen, aber Madisons Freundin, zu deren Beziehung es ja auch noch ein Buch geben wird, war mir etwas zu übertrieben aufgedreht und dadurch dann auch unsympathisch. Da es hier aber einen kleinen Cliffhanger in der Handlung gibt - wenn auch nicht in der Liebesgeschichte von Mauro und Madison - werde ich die Fortsetzung vermutlich trotzdem lesen.

So wie die Brüder in "The One Best Man" erwähnt werden, haben auch die Protagonisten des anderen Buches ihre Gastauftritte. Nett für Fans, aber immer noch verständlich und logisch, wenn man die Reihe nicht schon kennt.

Fazit
"Flirting with Fire" bietet ein süßes und witziges Paar, dessen Geschichte süß und sogar ein bisschen spannend ist. Das Buch gefällt, solange man nicht zu hohe Erwartungen hat.

Bewertung vom 24.11.2019
Lynn, Stacey

Nur ein einziger Song - Nicole & Zack (eBook, ePUB)


gut

Rührend, aber vorhersehbar

Ich habe gesehen, dass es viele begeisterte Rezensionen zu dem Buch gibt und ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, denn ich empfand die Geschichte von Zack und Nicole eher durchschnittlich.

Nicole traut sich nach über einem Jahr wieder zurück ins Leben, doch ihr Zustand ist noch sehr fragil. Die Erinnerungen überwältigen sie manchmal und werfen sie aus der Bahn, aber sie ist gewillt, wieder zu leben, aber ist sie auch bereit, zu lieben?

Denn Zack tritt in ihr Leben, und er ist einfach ein Traummann. Er ist geduldig, verständnisvoll und ehrlich, spielt keine Spielchen und hat natürlich ein gutes Herz. Er ist zwar berühmt, aber total bodenständig, weder ein Bad Boy noch ein Partylöwe. Also eigentlich ein ganz durchschnittlicher, lieber Typ - nur eben eigentlich berühmt.

Die Liebesgeschichte den beiden verläuft eher unspektakulär, denn Zack ist eben so perfekt, nur Nicoles Vergangenheit wirft der Beziehung der beiden Steine in den Weg. Die Hintergrundgeschichte dazu fand ich eigentlich gelungen und auch realistisch, aber das hat das Buch auch nicht unbedingt besser gemacht.

Meiner Meinung nach lief hier einfach alles viel zu gut und vor allem war es komplett vorhersehbar und ohne große Überraschungen. Zwar konnte die Geschichte mich berühren und hat mir generell auch ganz gut gefallen, da man durch den Schreibstil schnell durch die Seiten flog. Man hat auch auf viel Drama verzichtet, ein bisschen Drama gab es natürlich trotzdem. Ich fand die Geschichte an vielen Stellen unfassbar kitschig und dieser Kitsch schien mir oft ziemlich unglaubwürdig.

Fazit
Insgesamt hat mir "Nur ein einziger Song - Nicole & Zack" eigentlich gut gefallen. Die Geschichte ist rührend, doch zu vorhersehbar und doch etwas zu langweilig, um mich zu begeistern.

Bewertung vom 14.11.2019
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


gut

Lang und auch verwirrend, aber spannend ist es trotzdem

Ich mag bei diesem Buch besonders die Art, wie Aiden seine verschiedenen Wirte empfindet. Wie man sich vor sich selbst ekeln kann oder sich in seinem Körper gefangen fühlt. Zwar ist er immer nur kurz in den jeweiligen Wirten, aber diese Erfahrungen mochte ich an dem Buch am Liebsten. Dazu sieht er gleichzeitig auch die anderen Personen aus verschiedenen Blickwinkeln, wodurch man merkt, dass die Charaktere alles andere als eindimensional sind.

Und es gibt viele dieser vielschichtigen Charaktere und man hat ja auch viel Zeit, sie kennenzulernen. Das Buch ist umfangreich und hat auch definitiv seine Längen, aber die braucht es auch, um seine Geschichte zu erzählen. Es gibt so viele Handlungsstränge, viele kleine Details, aber zum Schluss werden alle erfolgreich zusammengeführt.

Ich habe die Geschichte durch die Zeitsprünge als ziemlich verwirrend empfunden. Aiden springt nicht nur jeden Abend in den nächsten Körper, manchmal geht es auch wieder zurück und hin und her. Darum hat es auch mal Ähnlichkeit mit einer Zeitreise der komplizierten Art und ich muss zugeben, dass ich dem nicht immer ganz folgen konnte.

Es gibt so viele Mysterien, deren Auflösung mich brennend interessiert hat. Ich habe mitbekommen, dass einige Leser das Buch abgebrochen haben und das kann ich auch verstehen, aber ich finde auch, dass sich das Durchhalten durchaus gelohnt hat, denn das Buch ist auch spannend, wenn man erstmal die ersten Hürden der Verwirrung überwunden hat.

Auch wenn es mir eigentlich gut gefallen hat, war es mir oft zu anstrengend, um das Buch wirklich zu genießen.

Fazit
"Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" ist verwirrend und ganz schön lang, aber es ist auch spannend! Die vielen losen Fäden, die den Mittelteil des Buches ausmachen, sind nämlich alle von Bedeutung und die Auflösung ist gut gelungen.

Bewertung vom 12.11.2019
Bowen, Sarina

The Ivy Years - Bis wir uns finden


sehr gut

Sehr süß, aber das Ende hätte besser sein können

Daniel "DJ" und Lianne kennt man vielleicht schon aus dem Vorgänger und Lianne hab ich damals schon ins Herz geschlossen. Sie ist eine Schauspielerin und so ganz glücklich ist sie nicht. Sie wünscht sich ernstere Rollen und gleichzeitig wünscht sie sich auch ein normales Leben als junge Studentin, aber die Kommilitonen sind oft nicht so nett. Nicht nur ihr Dasein als Außenseiterin macht sie sympathisch, sie ist es auch generell. Der lieben Gamerin, Hobby-Hackerin und Musik-Liebhaberin kann man gar nicht widerstehen.

Daniel hat ein Geheimnis - was genau es ist, weiß selbst er nicht, er weiß nur ganz, ganz grob, was ihm vorgeworfen wird und das beschäftigt den Leser für einen großen Teil des Buches: Was ist in jener Nacht passiert und warum hat es solche Konsequenzen? Ich muss sagen, es war durchaus spannend und in der Leserunde haben wir auch viel spekuliert. Letztendlich hat alles gepasst, nur die Auflösung ging nach dem Drama viel zu schnell.

Das gilt aber in vielerlei Hinsicht: Das Ende wurde ziemlich flott abgewickelt, obwohl die Themen bis dahin so wichtig waren und auch ziemlich aufgebauscht wurden. Zwar fand ich die Auflösungen an sich gelungen, aber das Tempo und die Leichtigkeit dabei passten nicht ganz zum Rest.

Daniel ist jedenfalls auch ein sehr lieber Charakter und er fühlt sich furchtbar wegen der Vorwürfe, die ihm gemacht werden. Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll, was er erzählen kann und was Andere nun in ihm sehen könnten. Auch Lianne ist ihm sehr wichtig und er gibt sich viel Mühe, um sie von seinen Problemen fernzuhalten. Die beiden sind zusammen ziemlich entzückend und ihre Gefühle füreinander sind so schön und unschuldig, dass man da mitfiebert.

Es war aber wieder schön, hier und da mal bekannten Charakteren über den Weg zu laufen und ich freue mich auch über die kommende Reihe, die mit Daniels Bruder Leo beginnt. Die Geschichte wurde hier nämlich auch schon angeschnitten und hat Neugier geweckt!

Fazit
Insgesamt hat mir "The Ivy Years - Bis wir uns finden" ziemlich gut gefallen. Das Pärchen ist süß und ihre Geschichte ist sogar recht spannend, aber die Auflösung war mir einfach zu schnell und problemlos.

Bewertung vom 10.11.2019
Ryan, Anthony

Das Imperium aus Asche / Draconis Memoria Bd.3


sehr gut

Gelungenes Finale und viele, viele bunte Kämpfe
Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Das Buch ist wieder geprägt von sehr vielen, sehr ausführlichen Kämpfen und mir persönlich wird das dann schnell langweilig, obwohl es natürlich voller Action ist und man auch nicht sagen kann, dass die Charaktere jemals untätig rumsitzen. Ich finde aber, dass gerade die unzähligen langen Kämpfe das Buch ganz schön in die Länge ziehen. Immer und überall sind Kämpfe zwischen Menschen, Drachen und Verderbten.

Was mir aber viel besser gefallen hat waren Clay und Lizannes Erkundungen und ihre neuen Erkenntnisse im Bezug auf ihre Welt, ihre Geschichte und die Drachen. Auf große Schlachten stehe ich nicht so, aber Worldbuilding und Magie mag ich umso mehr. Es hätte gern auch noch etwas mehr sein können!

Ansonsten gefielen mir die Charaktere wieder gut. Lizanne ist wie gewohnt taff und weiß sich durchzusetzen, während Hilemore ein gutherziger Kapitän ist, der versucht, das Beste für seine Leute und für die Menschheit zu tun. Sirus' Perspektive und seinen inneren Kampf gegen den Einfluss des weißen Drachen fand ich wieder sehr gelungen, sowohl auf der emotionalen Ebene als auch die Einblicke in das Heer der Verderbten. Auch Clays Perspektive ist sehr interessant und auch wichtig, aber er hat als Charakter keinen allzu bleibenden Eindruck hinterlassen.

Dann ist da noch Lewella Tythencroft, die mich in den Vorgängern nie interessiert hat, und obwohl Hilemores frühere Verlobte wieder kaum zu sehen ist, mochte ich ihre Rolle. Lizannes Schützling Tekela hat sich auch weiterentwickelt und wird immer mutiger und Lizanne ähnlicher, von der nervigen Göre am Anfang keine Spur mehr.

Man merkt hier auch, wie sich die gesamte Gesellschaftsstruktur in diesem Buch verändert und dieser Umsturz war wirklich spannend und auch der generelle Kampf gegen den Weißen Drachen war faszinierend. Als Abschluss der Reihe ist das Buch absolut gelungen und ich würde auch gern weiterlesen und die neue Welt sehen, aber es ist gut, wie es ist.

Fazit
Insgesamt ist "Das Imperium aus Asche" ein gelungener Abschluss für eine gute High Fantasy Reihe. Es waren mir etwas zu viele lange Kämpfe und ein paar Seiten weniger hätten der ganzen Reihe auch nicht geschadet, aber abgesehen davon kann ich die Reihe empfehlen!

Bewertung vom 02.11.2019
Licht, Kira

Erbin der Finsternis / Lovely Curse Bd.1


gut

Wo kam denn dieses Ende plötzlich her?

Aria kämpft nicht nur mit den Schwierigkeiten, die sie als die Neue in der Stadt hat: In der Stadt geschehen seltsame Dinge und die betreffen leider auch sie. Doch Aria geht immer rational und mit kühlem Kopf an die Sache und glaubt nichts ohne Beweise. Und obwohl sie auch schlagfertig ist, merkt man durch die Mobbereien von "Frenemy" Noemi, dass sie auch sehr sensibel ist.

Es kommt in diesem Buch auch mal vor, dass etwas geschieht, das sich nicht mit Logik erklären lässt und dann weigern sich die Charaktere, das Übernatürliche zu akzeptieren. Und das tun sie sehr lange: Unglauben, Zweifel, Hinterfragen. Ich würde sogar sagen, dass das irgendwie das Hauptthema ist. Ich fand diese Zweifel schon ziemlich gut dargestellt, aber es war mir einfach zu viel davon.

Das Liebesdreieck ist am Anfang schon ausgewogen, ein beliebter Sunnyboy und ein mysteriöser Bad Boy, also schon ein bisschen klischeehaft. So nach und nach allerdings zeichnet sich schon eine stärkere Tendenz ab und ich habe hier auch einen klaren Favoriten, da der andere sich als sehr eifersüchtig und anhänglich beweist. Da könnt ihr euch aber gern eure eigene Meinung bilden ;)

Die Geschichte ist interessant, bleibt aber eher flach. Ich kam zwar locker und angenehm durch das Buch, aber abgesehen von vielen romantischen Szenen gab es auf der Fantasy-Apokalypse-Ebene kaum Spannung und auch kaum Fortschritt. Und dann kommt das total übereilte Ende. Ziemlich aus dem Nichts hat es mich leider nicht positiv überrascht und es hat auch gar nicht zum Rest des Buches gepasst.

Ich hatte wirklich Spaß beim Lesen und hab mich auch nie gelangweilt, aber das Ende fand ich so seltsam, dass es alle Aspekte, die mir negativ aufgefallen sind, stärker hervorgehoben hat.

Fazit
Das übereilte Ende von "Lovely Curse - Erbin der Finsternis" hat für mich das ganze Buch in einem schlechteren Licht erscheinen lassen, was ich ziemlich schade fand. Der Schreibstil und die Geschichte fand ich eigentlich ganz gut, aber da hätte einfach mehr sein können!

Bewertung vom 20.10.2019
Kiefer, Lena

Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2


sehr gut

Spannend und erfrischend direkt
Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Diese Fortsetzung steht dem Vorgänger in nichts nach und wem Band 1 gefallen hat, dem wird auch dieses Buch sicher gefallen. Das Spionage-Motiv zieht sich auch durch dieses Buch und dadurch entsteht eine Parallele zum Vorgänger und sie haben einen ähnlichen Aufbau. Diese konstante Struktur sorgt dafür, dass auch direkt die Gefühle von Ophelias vorheriger Spionage wieder aufkommen und der Einstieg, beziehungsweise die Rückkehr in Ophelias Welt, sehr leicht fällt, auch wenn man - wie ich - das Ende vom Vorgänger nur noch grob im Gedächtnis hat.

Mir hat auch Ophelia in diesem Buch besser gefallen als zuvor, da ich sie im ersten Buch ja noch ziemlich arrogant fand. Inzwischen bildet sie sich aber endlich ihre eigene Meinung, hinterfragt ihre Aktionen und deren Auswirkungen - und passt das auch nicht viel besser zu diesem eigentlich so intelligenten Charakter? Mit ihren neuen Erkenntnissen passt sie auch nicht mehr so ganz zu ihrem früheren Team von ReVerse, aber da sie nach ihrem Verrat auch nicht mehr zurück zu den Schakalen kann, ist sie etwas einsam, aber ihre Mission beschäftigt sie eigentlich gut genug, sodass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, um sich Gedanken um ihre Gefühle für Lucien zu machen. Ihre Gefühle waren schließlich nicht gespielt, aber zwischen ihnen ist es einfach zu kompliziert und das bereitet ihr nur Herzschmerz.

Was mir wieder ganz gut gefiel, ist, dass sich das Buch nicht an die nervigen Klischees hält. Um wichtige Punkte wird nicht hundert Jahre herumgeschlichen und man kommt schnell zum Punkt. Das ist effizient und auch ernüchternd (weil man ja schon nicht mehr damit rechnet, dass Charaktere tatsächlich vorankommen) und ich mochte es, dass sich das Buch auf seine eigene Geschichte verlässt, um Spannung zu erzeugen, und sie nicht künstlich verlängert. Ich finde das sehr erfrischend und das ist auch einer meiner Lieblingspunkte an dieser Reihe.

Fazit
Insgesamt hat mir "Ophelia Scale - Der Himmel wird beben" wieder ziemlich gut gefallen, da ich inzwischen auch Ophelia viel besser leiden kann, und ich freue mich schon auf den Abschluss, der hoffentlich noch ein paar Überraschungen bereithält!

Bewertung vom 20.10.2019
Siegmann, Claudia

Das letzte Dornröschen / Märchenfluch Bd.1


sehr gut

Unterhaltsam und vorhersehbar

Märchen-Neuerzählungen sind das eine, aber so viele verschiedene Märchen einzubinden, kann schwierig sein. Die Märchen hier spielen aber keine all zu große Rolle, sie formen eher die Hauptcharaktere: ihre Gaben, Rollen und Beziehungen zueinander. Auch ihre Namen passen gut zu ihren Erblinien. Flora = Blume, Neva = Schnee, etc.

Flora hatte keine Ahnung von ihrem Erbe und kommt erstmal gar nicht mit, als sie plötzlich in diese Welt eintaucht. Ihre Aufgabe ist es, die normalen Menschen vor den gefährlichen magischen Gegenständen zu beschützen, aber währenddessen versucht sie auch, der Linie der Dornröschen auf die Spur zu kommen und sich an diese Welt zu gewöhnen. Bei verzauberten Spiegeln, aufbrausenden Prinzessinnen und attraktiven Märchenprinzen weiß man manchmal auch gar nicht, wer Freund und wer Feind ist ...

Ich hatte zwei Kritikpunkte an diesem Buch, die mich etwas aufgeregt haben. Zum einen wurde in diesem Buch viel zu häufig ein Satz unterbrochen oder etwas in dem Moment nicht ausgesprochen, woraufhin sich auch schnell die Situation änderte. Das ist vereinzelt ja normal, aber hier war mir das viel zu regelmäßig.

Außerdem fand ich es zu vorhersehbar. Es gab immer wieder Hinweise, die immer viel durchblicken ließen - mehr als sie wohl sollten. Es gibt nun einmal keine richtigen Überraschungen, wenn man sich die Dinge problemlos vorher zusammengereimt hat.

Ansonsten fand ich das Buch aber so süß und ziemlich unterhaltsam, flog so unglaublich leicht durch die Seiten und hatte viel Spaß an der Lektüre - nur für eine bessere Bewertung war es mir nicht annähernd spannend genug.

Fazit
Zwar fand ich "Märchenfluch - Das letzte Dornröschen nicht besonders spannend, aber kreativ und auch oft sehr unterhaltsam!

Bewertung vom 03.10.2019
Green, Sally

Die Verschwörung von Brigant / Kingdoms of Smoke Bd.1


gut

Viel Rauch, wenig Spannung

Ich hatte recht hohe Erwartungen an das Buch, weil ich mich schon lange auf weitere Werke der Autorin gefreut habe. Ich fand die Grundidee auch ganz gut und meistens hat es mir auch gut gefallen, aber das Buch ist einfach nicht besonders spannend.

Das Buch lässt kaum Raum für Spekulationen, denn es gibt zwar Hinweise, mit denen man Rätsel lösen kann, aber dann wird es auch schon erklärt. Den Geheimnissen und Mysterien kommt man sehr schnell auf die Spur und wartet dann darauf, dass auch die Charaktere die gleichen Erkenntnisse haben.

Dieser sehr direkte Schreibstil war auch mal erfrischend, aber auf Überraschungen wartet man hier eher vergeblich. Man weiß zwar nicht immer, was als nächstes geschieht, aber es gibt kaum Plot-Twists und es läuft immer alles viel zu glatt, daher wird es dann doch ziemlich vorhersehbar.

Die Charaktere mochte ich teilweise ganz gerne. Prinzessin Catherine wird verheiratet, aber das hat sie ja kommen sehen, nun setzt sie alles daran, das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen und dabei dem eisernen Griff ihres Vaters zu entkommen. Ihr Land Brigant ist ziemlich rückständig und hart. Frauen werden eher unterdrückt und die Gesetze sind sehr streng und herzlos, kein Wunder, dass dort niemand wirklich glücklich ist und der König und sein Sohn die Bösewichte der Geschichte darstellen. Ambrose ist ein Soldat und Leibwächter mit Herz und Seele, seine Treue zu Catherine rührt aber auch vor allem von seinen Gefühlen für die hübsche und liebenswerte Prinzessin. Auch wenn er keine Erwartungen an sie hat, beherrscht sie seine Gedanken.

Mir ist auch Tash schnell ans Herz gewachsen, sie lebt gefährlich und ist trotz ihres jungen Alters so herrlich frech und wild. Dabei ist sie zwar eigentlich clever, aber manchmal passieren ihr auch blöde Fehler, aber das macht sie umso liebenswerter.

Bei Edyon und March hatte ich eher Probleme. March hat sein Volk verloren und will nun Rache, weil er gar nicht weiß, was er sonst wollen soll und auch weil er nicht allzu gut behandelt wird. Ihm wird also der Gedanke an Rache eingepflanzt und dieser Einfluss macht ihn herzlos, auch wenn er sich auch nicht gegen seine Gefühle wehren kann. Edyon hingegen ist ein Dieb und Lügner, der auch seine Schwierigkeiten im Leben hat, und trotz seiner Talente ist er so unschuldig naiv. Beide Charaktere können eigentlich nichts für ihre Fehler, also hatte ich auch oft eher Mitleid statt sie wirklich sympathisch finden zu können.

Fazit
"Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" mit dem (leicht zu durchschauenden) Mysterium um den Dämonenrauch fand ich eigentlich ganz interessant, nur die Umsetzung ist eher weniger spannend ausgefallen.