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bärin
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Bamberg

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Insgesamt 654 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2017
Grebe, Camilla

Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1


ausgezeichnet

Dieses spannende Buch wurde von Camilla Grebe alleine geschrieben - bisher kannte ich nur die Bücher um Siri Bergman, die sie gemeinsam mit ihrer Schwester Asa Traff geschrieben hat, welche mir auch gut gefallen haben.

Hier wird von drei verschiedenen Erzählern jeweils in der Ich-Form berichtet. Da haben wir den Polizisten Peter, Vater eines 15-jährigen Sohnes, den er höchstens zweimal im Jahr sieht und der beziehungsunfähig ist. Er wird zu einem Haus gerufen, in dem die geköpfte Leiche einer jungen Frau liegt. Der Hausbesitzer, ein reicher Geschäftsmann ist spurlos verschwunden.

Bei den Ermittlungen stößt die Polizei auf Parallelen zu einem ähnlichen Fall vor 10 Jahren. Damals half die Kriminalpsychologin Hanne, die Tat wurde aber nie aufgeklärt. Auch bei dem neuen Fall wird Hanne um Hilfe gebeten und sie sagt zu, obwohl ihr Mann absolut dagegen ist, da sie an beginnender Alzheimer leidet.

Außerdem erzählt uns Emma, eine junge Verkäuferin in einem Jeansladen von ihrem Leben und ihrer Liebe zu einem älteren Mann. Sie hatte keine schöne Kindheit - beide Eltern waren Alkoholiker. Aber dann hat sie Glück und eine Tante vererbt ihr eine Wohnung und etwas Geld. Sie verlobt sich mit ihrem reichen Freund - doch er erscheint nicht zur Verlobungsfeier. In seiner Stadtwohnung lebt jetzt ein anderer Mann und am Telefon kann sie ihn nicht erreichen. Was ist hier geschehen?

Diese drei Personen und ihre Lebensgeschichten und Schicksale verweben sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Bis im letzten Drittel des Buches klar wird, dass nicht alles so ist, wie es scheint ...

Dieser Thriller ist sehr gut und flüssig geschrieben, so dass ich das Buch kaum weglegen konnte - ich habe es auch in kürzester Zeit ausgelesen. Absolute Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 08.04.2017
Prammer, Theresa

Die unbekannte Schwester / Carlotta Fiore Bd.3


sehr gut

Carlotta Fiore hat ihren ersten Arbeitstag bei der Polizei in Wien, wo sie von ihren Kollegen nicht gerade freundlich empfangen wird. Bei ihrem ersten Einsatz beim angeblichen Selbstmord eines Journalisten findet sie in dessen Wohnung einen Zettel mit ihrem Namen. Schwebt sie womöglich in Gefahr?

Lotta wurde als kleines Mädchen von der berühmten Opernsängerin Maria Fiore entführt und als ihr eigenes Kind ausgegeben. Die leibliche Tochter Henriette, die nicht Marias Vorstellungen entsprach, wurde in ein Heim abgeschoben. Lotta hat sie erst vor zwei Jahren wieder gefunden und seitdem engen Kontakt zu ihr. Doch plötzlich verschwindet Henriette spurlos. Lotta macht sich große Sorgen um sie. Sie hat zudem große psychische Probleme und Angstzustände, die auf ihre schwierige Kindheit zurück zu führen sind. Eigentlich sollte sie doch glücklich sein mit dem Mann, der sie liebt und ihrem gemeinsamen kleinen Sohn, doch die Panikattacken nehmen zu,

Dieser spannende Krimi hat mir sehr gut gefallen, wenn ich mir auch manchmal etwas mehr Informationen zu den Hauptpersonen gewünscht hätte. Es wäre wahrscheinlich von Vorteil gewesen, die ersten beiden Bände zu kennen. Die Hauptpersonen sind sehr gut beschrieben und Lottas Vergangenheitsbewältigung wird gut wieder gegeben.

Bewertung vom 20.03.2017
Lapena, Shari

The Couple Next Door


sehr gut

Das junge Paar Anne und Marco Conti lebt zusammen mit seinem Baby Cora in einem Reihenhaus in der Vorstadt. Als sie bei den Nachbarn zu einer Feier eingeladen sind, lassen sie das Baby nebenan zurück, da ihr Babysitter kurzfristig abgesagt hat. Sie haben das Babyfon dabei und sehen in regelmäßigen Abständen nach dem Kind. Doch als sie nachts nach Hause kommen, steht die Haustür offen und das Kinderbettchen ist leer - keine Spur von Cora.

Detective Rasbach beginnt zu ermitteln, kann aber nicht viele Spuren finden. Erst nach einigen Tagen trifft eine hohe Lösegeldforderung ein. Die Contis sind nicht gerade wohlhabend, Marcos Firma läuft nicht sehr gut, aber die Eltern von Anne sind Millionäre und stellen das Lösegeld zu Verfügung. Doch die Übergabe läuft schief und das Geld ist verschwunden. Und immer noch keine Spur von Cora - lebt sie überhaupt noch?

In diesem fesselnden Thriller steigert sich die Spannung bis zum Ende stetig. Es gibt auch einige unerwartete Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Die Geschichte wird teils aus Annes und Marcos Sicht erzählt. Anne. die zudem noch unter Depressionen leidet, ist sehr verzweifelt. Sie befürchtet ihr Baby nicht mehr lebendig zurück zu bekommen. Auch Marco verfällt immer mehr in Panik. Die Geschichte lässt sich leicht lesen, der Schreibstil gefiel mir gut.

Bewertung vom 08.03.2017
Thesenfitz, Claudia

Meer Liebe auf Sylt


ausgezeichnet

Die elegante Henriette, Chefredakteurin einer großen Frauenzeitschrift in Hamburg, reist nach Sylt, um dort mit ihrer Tochter den zweiten Geburtstag ihrer Enkelin Emma zu feiern. Zusammen mit ihr trifft dort Ulla, die andere Oma von Emma und das absolute Gegenteil von Henrietta dort ein. Ulla ist überzeugte Veganerin, Esoterikerin, absolut ungeschminkt, mit jeder Menge Haaren unter den Armen und an den Beinen und trägt mit Vorliebe Pumphosen. Hier prallen zwei total verschiedene Welten aufeinander!

Emmas Mutter Alex reist, ohne ein Wort zu sagen, ihrem Mann nach Amerika hinterher, um ihre Ehe zu retten. Nun müssen sich die beiden Omas um das kleine Mädchen kümmern. Durch die so gegensätzlichen Lebensanschauungen und die schlagfertigen Rededuelle kommt man aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Doch die Omas raufen sich zusammen und werden sogar gute Freundinnen.

"Das Leben ist kurz. Brich die Regeln, vergib schnell, küsse langsam, liebe wahrhaftig, lache unkontrolliert, tanze, als wenn niemand zusieht - und bereue nichts!" Soll Henrietta sich daran halten? Sie erkennt, dass Job und Geld nicht alles sind, was zählt. Und dass das Lachen ihrer Enkelin ihr mehr gibt als aller Reichtum.

Dieser Glücksroman lässt die Leserin nachdenklich zurück. Er rät uns, das Leben zu genießen und auf Konventionen zu pfeifen. Das Buch ist locker leicht in witzigem Schreibstil verfasst und ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 01.03.2017
Stout, Rex

Es klingelte an der Tür / Nero Wolfe Bd.41


sehr gut

Dieser klassische Krimi von Rex Stout aus dem Jahre 1965 wurde neu übersetzt und bei Klett-Cotta neu heraus gebracht. Der nostalgische Einband im Leinen-Charakter hinterlässt auf jeden Fall ein gutes Gefühl.

Der bekannte eigenwillige Detektiv Nero Wolfe residiert in seinem Haus in New York, das er nur sehr selten und nur im äußersten Notfall verlässt. Sein persönlicher Sekretär und Assistent Archie Goodwin erledigt alles Notwendige für ihn. Nero widmet sich lieber seiner Orchideenzucht und den vorzüglichen Gerichten, die sein Koch Fritz für ihn zubereitet.

Natürlich muss er auch ab und zu aus finanziellen Gründen einen Fall übernehmen, selbst wenn er aussichtslos scheint. Wie im aktuellen Fall von der reichen Witwe Mrs. Bruner, die sich vom FBI verfolgt sieht, nachdem sie 10.000 Exemplare eines Enthüllungsbuches an wichtige Leute im ganzen Land versandt hat.

Es ist wirklich lesenswert, mit welchen wohl durchdachten Methoden der außergewöhnliche Detektiv es schafft, dass seine Klientin sehr mit ihm zufrieden ist. Ganz nebenbei klärt er auch noch den Mord an einem Autor auf. Die Geschichte wird humorvoll aus der Sicht von Archie Goodwin erzählt. Das immer noch aktuelle Thema der Überwachung der Bürger war auch schon vor über 50 Jahren ein Thema. Besonders amüsant fand ich die Zusammenkünfte der Ermittler bei lauter Radiomusik, damit sie nicht abgehört werden konnten.

Bewertung vom 27.02.2017
Olsson, Mats

DEMUT / Harry Svensson Bd.1


sehr gut

Der ehemalige Journalist Harry Svensson findet in einem Hotelzimmer eine tote junge Frau, die vor ihrem Tod kräftig verprügelt wurde, wie die Striemen auf ihrer Rückseite beweisen. Das bleibt nicht der einzige Mord mit diesen Merkmalen und Harry beginnt zu ermitteln. Er kennt sich in der Spanking-Szene in Skandinavien ebenso wie in New York aus, da er offenbar auch eine Vorliebe für diese Art der "Bestrafung" hat.

Offenbar ist hier ein Serientäter am Werk, der auch im Ausland schon mehrfach zugeschlagen hat - und das im wahrsten Sinne des Wortes! Harry spricht mit den Opfern und Zeugen und kommt so dem Täter gefährlich nahe. Arne, ebenfalls ehemaliger Reporter und schon älter, unterstützt ihn dabei kräftig. Auch Lisen, eine junge, hübsche Galeristin ist mit von der Partie. Gemeinsam entlarven sie den Mörder und begeben sich damit in Lebensgefahr.

Das Buch ist mit 731 Seiten eindeutig zu lang - 500 Seiten hätten auch gereicht, da es einige Längen aufzuweisen hat. Der Autor lässt den früheren Reporter Harry in Ich-Form erzählen, dazwischen sind immer wieder kurze Kapitel, die vom Mörder handeln, der stets nur "Er" genannt wird. Der Schreibstil ist angenehm, die Spannung wächst erst allerdings erst zum Schluss so richtig, davor plätschert das Geschehen mehr oder weniger dahin.

Bewertung vom 17.02.2017
Hoechst, Mirja

Mia liebt Pasta


ausgezeichnet

Ich habe etwas mit Mia gemein: wir lieben beide Pasta in allen Formen und Arten! Daher war dieses Buch genau richtig für mich und nach meinem Geschmack. Schon beim Durchblättern lief mir das Wasser im Mund zusammen. Als erstes habe ich die Nudelsuppe Thai-Style getestet - sehr lecker und sehr scharf! Als nächstes kommen die Linguine mit Süßkartoffel-Kokos-Creme dran.

Dieses interessante Pasta-Kochbuch von Mirja Hoechst, genannt Mia, hat mir sehr gut gefallen. Auf dem Cover sieht man Mia, wie sie freudig lächelnd einen Teller Nudeln isst. Sie erzählt in der Einleitung, warum sie Pasta liebt, erklärt dann das richtige Handwerkszeug und die Pastaformen. Dann kommen wir zum Kapitel Grundrezepte für Pastateig, Soßen und Pesto. Die folgenden Kapitel heißen: Gekocht - Gefüllt - Gebacken - Gekühlt und Gesüßt. Ein Register am Ende des Buches erleichtert das Auffinden der einzelnen Rezepte. Zu jedem der leckeren Sachen gibt es ein großes, appetitanregendes Farbfoto, das zum Nachkochen anregt. Die Anleitungen sind leicht verständlich geschrieben und die Zutaten bekommt man in jedem größeren Supermarkt bzw. hat man vorrätig. Ich werde sicher noch einige der leckeren Rezepte ausprobieren!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2017
Janssen, Freddie

Saures


sehr gut

Das Kochbuch "Saures" von Freddie Janssen zieht schon von außen alle Blicke auf sich: schwarzes Cover mit einer leuchtend grünen Gurke auf der Vorderseite. Passt gut zum Thema!

In der Einleitung erzählt die Autorin, warum sie so fasziniert vom Thema Einlegen ist und wie sie dazu gekommen ist sowie von ihrer beruflichen Entwicklung. Dann folgt noch Wissenswertes zum Thema und Erklärungen zum Unterschied zwischen Einlegen und Fermentieren.

Ein umfangreiches Kapitel widmet sich dem Thema Pickles, wo ich einige interessante Rezepte fand, die ich gerne ausprobieren möchte. Danach geht es um das Fermentieren, gefolgt von Saucen. Im Kapitel Rezepte kann man dann gleich die zuvor eingelegten oder fermentierten Lebensmittel zum Einsatz bringen.

Die Rezepte sind gut erklärt und scheinen nicht schwierig zu sein. Dazu gibt es appetitliche Fotos und witzige Gemüse-Karikaturen. Leider sind manchmal recht ungewöhnliche Zutaten gefordert, die man wahrscheinlich nicht so ohne weiteres überall bekommt. Auch saure Getränke können zubereitet werden. Ein praktisches Register am Ende des Buches erleichtert die Rezeptsuche sehr.

Ich finde das Buch sehr interessant und werde sicher Einiges ausprobieren. In unserem Garten wird sich bestimmt alles Mögliche finden, was sich dafür eignet.

Bewertung vom 31.01.2017
Henry, Diana

Simple


ausgezeichnet

Simple - Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack von Diana Henry, im Ars Vivendi Verlag erschienen, ist ein besonders schönes Kochbuch.

Das große, ziemlich schwere Buch fällt schon optisch auf und wenn man es in die Hand nimmt, auch noch durch die strukturierte Oberfläche, die sich sehr gut anfühlt.

Es ist in 12 verschiedene Untergruppen wie Eier, Salate, Fisch, Ofengerichte, Hähnchen usw. gegliedert. Im Vorwort und zwischen den einzelnen Kapiteln erzählt die Autorin locker aus ihrem Leben und wie sie dazu kam, bestimmte Gerichte so zu kochen oder woher sie die Anregung dazu hatte.

Die Rezepte sind nicht schwer nachzukochen, die meisten gehen schnell (bis auf die Schmorgerichte wie "Langsam gegartes Schwein" - das braucht 10 Stunden bei 110°). Besonders interessant fand ich die Hähnchen-Rezepte. Die meisten Rezepte haben äußerst appetitliche Bilder dabei, die Lust auf sofortiges Nachkochen machen. Manche Zutaten sind etwas exotisch, aber den Großteil habe ich vorrätig, auch die Gewürze.

Ich habe viele schöne Anregungen gefunden und werde sicherlich einige der vielen köstlichen Gerichte nachkochen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.