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leseratte1310
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Niederrhein
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Bewertungen

Insgesamt 3721 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2022
Newman, T. J.

Flug 416 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Als ich die Buchbeschreibung gelesen hatte, dachte ich zunächst: „Alles schon mehrfach in Filmen gesehen“. Doch ich muss sagen, dass mich dieser Roman trotzdem gepackt hat.
Kapitän Bill Hoffman hat mit Flug 416 gerade erst den Flughafen von Los Angeles verlassen, als er einen Anruf erhält. Seine Frau und die Kinder sind in der Gewalt eines Entführers, der Hofmann dazu bringen will, die Maschine zum Absturz zu bringen, denn sonst würde seine Familie sterben. Hofmann muss eine Entscheidung treffen. Entweder sterben 149 Passagiere oder seine Familie. Bill kann seine Crew informieren, doch ein Komplize des Entführers ist mit an Bord. Die Maschine fliegt weiter New York an. Was soll Hofmann tun? Wem kann er trauen? Wer aber steckt hinter allem und warum?
Das Buch liest sich flüssig und ist sehr fesselnd. Es geht ruhig los, doch schon bald steigert sich die Spannung und wird bis zum Schluss hochgehalten.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft beschrieben. Für Bill Hoffman ist es nicht immer leicht, seinem Beruf und der Familie gerecht zu werden. Daher wird er auch von Alpträumen gequält. Auf Flug 416 muss er eine Entscheidung treffen, die man niemandem zu muten möchte. Aber er will sowohl die Menschen an Bord als auch seine Familie retten. Aber auch die Gefühle der Flugbegleiterin Jo konnte ich gut nachvollziehen und sie beeindruckt durch mutiges Handeln. Aber auch in die Passagiere mit ihren Ängsten konnte ich mich hineinversetzen.
Natürlich konnte man ahnen, wie es am Ende ausgehen wird. Das hat aber nichts daran geändert, dass mich dieser spannende Thriller bis zum Ende gepackt hat.

Bewertung vom 21.04.2022
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die siebenundsiebzigjährige Kreuzworträtsel-Autorin Judith Potts lebt in einem heruntergekommenen Herrenhaus im idyllischen Marlow. Sie genehmigt sich gerne mal einen Whisky und genießt auch das Nacktbaden in der Themse. Dabei hört sie eines Tages einen Schuss und findet ihren Nachbarn tot auf. Doch als die Polizei erscheint, ist die Leiche verschwunden. Daher nimmt man die alte Dame nicht ernst. Als sie der Sache auf den Grund gehen will, lernt sie die Hundesitterin Suzie Harris und die Pfarrersfrau Rebecca (Becks) Starling kennen. Als „Marlow Murder Club“ ermitteln sie nun gemeinsam. Dann gibt es einen weiteren Mord.
In diesem Krimi geht es etwas beschaulich und sehr britisch zu. Der Schreibstil ist bildhaft und erfrischend.
Die Charaktere sind gut und skurril dargestellt. Judith Potts mag ihr selbstbestimmtes Leben im idyllischen Marlow und pflegt ihre kleinen Marotten. Allerdings mag sie es nicht, wenn man sie nicht vor voll nimmt und so will sie die Sache mit ihren Helferinnen selbst klären. Die Polizei soll mit geringem Aufwand möglichst erfolgreiche Ermittlungsarbeit leisten. Nicht einfach! So stellt Detective Sergeant Tanika Malik das Trio kurzerhand als Hilfspolizistinnen ein und das Trio scheint bei den Ermittlungen der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein.
Dieser Krimi verleitet dazu, dass man mit ermittelt und man kann sich nie sicher sein, ob man auch auf der richtigen Fährte ist. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen
Ein Lesespaß für Agatha-Christie-Fans. Mir hat dieses ungewöhnliche Ermittler-Trio gut gefallen und ich würde gerne wieder mit den Damen ermitteln.

Bewertung vom 18.04.2022
Flood, Helene

Die Psychologin (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Psychologin Sara und ihr Mann Sigurd haben kürzlich ein renovierungsbedürftiges Haus von Sigurds Großvater bezogen. Sara hat dort auch ihre Praxis, in der sie Jugendliche mit familiären Problemen behandelt. Sigurd will ein Wochenende mit Freunden verbringen. Sara erhält eine Nachricht, dass er gut angekommen ist. Doch dann meldet sich Thomas, der Freund von Sigurd, und Sara erfährt, dass ihr Mann nicht dort eingetroffen ist. Was ist passiert? Hat Sigurd gelogen? Oder sein Freund? Wem kann Sara trauen? Dann bemerkt sie Dinge in ihrem Haus, die nicht passen. Sie fühlt sich zunehmend unwohl.
Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden von Sigurd. Es geht also darum, was und warum das geschehen ist. Ich bin ein wenig zwiegespalten, denn lange Zeit plätschert die Geschichte eher dahin, so dass es erst spät wirklich spannend wurde. Unterschwellig ist aber eine bedrohliche Atmosphäre zu spüren.
Sara und Sigurd haben sich beide berufliche Ziele gesetzt, doch während Sigurd chronisch überarbeitet ist, hat Sara nicht genug Patienten. Unter den Problemen leidet natürlich auch ihre Beziehungen, was Sara, die es eigentlich besser wissen müsste, nicht bemerkt. Es muss schrecklich für Sara sein, nachdem Sigurd verschwunden ist und die Polizei beginnt, ihr Fragen zu stellen. Auch das Verhalten ihres Umfeldes macht es nicht leichter für Sara. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, denn die Kontrolle über ihr Leben scheint ihr immer mehr zu entgleiten.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was hinter dem Verschwinden von Sigurd steckt und einige Vermutungen gehabt. Diese verändern sich aber mit jeder neuen Information, die sich dann ergibt. Auch Sara stand auf meiner Verdächtigenliste. Ich konnte mir also nie sicher sein, dass ich auf der richtigen Fährte bin und das Ende hatte ich so nicht vorhergesehen.
Es ist ein eher ruhiger Psycho-Thriller mit einer beklemmenden Atmosphäre.

Bewertung vom 17.04.2022
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die 25-jährige Molly Gray liebt ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel, den sie stets sorgfältig ausübt und dabei das ein oder andere mitbekommt. Manchmal helfen sogar die Weisheiten ihrer Oma. Doch als sie den reichen Mr Black tot in seinem Zimmer findet, ist es mit solchen Weisheiten nicht getan, denn sie gerät tatsächlich unter Verdacht. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als den Mörder zu finden.
Dieser humorvolle und unterhaltsame, aber nichtsdestotrotz spannende Krimi hat mir gut gefallen. Er lässt sich leicht und flüssig lesen.
Molly ist bei ihrer inzwischen verstorbenen Großmutter aufgewachsen, was vielleicht der Grund ist, dass sie ein wenig weltfremd wirkt. Ich mochte sie und ihre eigenwillige Art, obwohl sie zu Anfang etwas naiv rüberkam. Da sie alles für bare Münze nimmt und auch aus der Mimik ihres Gegenübers nichts herauslesen kann, reagiert sie oft ein wenig eigenartig. Das alles sorgt dafür, dass sie verdächtig wirkt. Dadurch gerät sie immer wieder in schwierige Situationen. Mit ihrer Großmutter teilte sie eine Vorliebe für Inspektor Colombo und seine eigenwilligen Methoden. Doch das hilft ihr in ihrer eigenen schwierigen Situation nun überhaupt nicht. Sie ist eigentlich selbst kaum an den Ermittlungen beteiligt, doch am Ende gelingt es ihr mit tatkräftiger Hilfe ihrer neuen Freunde, sich aus der misslichen Lage zu befreien.
Auch wenn sich die Spannung sich in Grenzen hielt, hat mich dieser Cosy-Krimi mit der liebenswerten Protagonistin doch gut unterhalten.

Bewertung vom 17.04.2022
Hausmann, Romy

Perfect Day (eBook, ePUB)


sehr gut

Schon seit Jahren verschwinden Mädchen von sechs bis zehn Jahren und werden dann getötet. Der Ort, an dem die Leichen gefunden werden, ist mit roten Schleifen markiert. Doch vom Täter gibt es keine Spur. Dann wird der renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak verhaftet. Man beschuldigt ihn der Taten. Doch seine Tochter Ann, die ein inniges Verhältnis zu ihrem Vater hat, kann nicht glauben, was man ihrem Vater vorwirft und sie will den wahren Täter finden und damit beweisen, dass ihr Vater unschuldig ist.
Dies ist mein erstes Buch von Romy Hausmann und es hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist packend und lässt sich gut lesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Anns und der des Täters.
Man kann verstehen, dass eine Tochter nicht glauben will, dass ihr Vater so etwas Schändliches getan hat. Aber die Indizien sind erdrückend. So wirklich konnte ich mich in Ann nicht hineinversetzen, da sie mir nicht nahekam. Die ganze Zeit über war ich mir nicht sicher, ob man nun den Richtigen gefasst hat oder ob Ann richtig liegt. Es ist also eine Geschichte, bei der man sich nie sicher sein kann und die mit immer neuen Wendungen auch Zweifel sät.
Ich fand, dass der Anfang etwas zäh verlief, doch das änderte sich im Laufe der Zeit. Insgesamt ist es ein spannender Thriller.

Bewertung vom 16.04.2022
Thorn, Ines

Die Macht der Worte / Die Buchhändlerin Bd.2


ausgezeichnet

Christas unkonventionelles Leben hat sich eingespielt. In ihrer Ehe mit Werner Hanf fühlt sie sich gut aufgehoben und unterstützt. Aber mit Jago, den sie wiedergefunden hat, ist sie glücklich. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr. Der Vater von Heinz taucht unverhofft wieder auf und macht Ansprüche geltend. Doch das ist nicht der einzige Verlust, den Christa tragen muss. Oft fühlt sie sich überfordert und immer mehr verliert sie ihre eigenen Träume und Wünsche aus den Augen. Sie wird unzufrieden und hadert mit sich selbst. Kann sie jemals wirklich glücklich sein? Was erwartet sie von ihrem Leben und was ist sie bereit, dafür zu tun?
Auch dieser zweite Band aus der Reihe „Die Buchhändlerin“ hat mir wieder sehr gefallen. Der Autorin Ines Thorn ist es gut gelungen, uns in die fünfziger Jahre zu entführen, die mit vielen Einschränkungen für junge Frauen verbunden waren. Erst lag die Verantwortung für die Frauen beim Vater, der sie dann bei der Hochzeit an den Ehemann übergab. Es wurde erwartet, dass die Frau den Haushalt ordentlich führt und sich um Mann und Kinder kümmert. Einen Beruf durfte sie nur mit Genehmigung ihres Mannes ausüben und ein eigenes Konto durfte sie nicht haben.
Christa aber möchte ihre Doktorarbeit beenden und forschen, wie ihre Freundin Gunda. Sie möchte aber auch eine Familie haben, doch alles unter einen Hut zu bringen scheint unmöglich. Ihre Mutter unterstützt Christa zwar immer wieder, aber sie versteht nicht, warum Christa unzufrieden ist. Christa ist ein hilfsbereiter Mensch, der sich immer wieder zurücknimmt, doch sie muss lernen, ihre Wünsche zu erkennen und dafür zu kämpfen, damit sie nicht auf der Strecke bleibt. Sie versucht so oft, es allen recht zu machen, dass sie zeitweise ziemlich spießig wirkt, dabei war sei einmal so ehrgeizig und zielstrebig. Daneben gibt es noch ganz wunderbare Personen wie Martin, Werner, Heinz, Gunda Schwalm und Gerti Volk, aber leider gibt es auch solche wie Uwe, seine Mutter und Frau Lehmann. Die Motive von Jagos Vater konnte ich teilweise zwar nachvollziehen, trotzdem finde ich aber unentschuldbar, was er getan hat.
Dieser Roman deckt die Zeitspanne von 1951 bis 1968 ab. So wirklich viel hat sich nach dem Krieg nicht verändert. Christas Onkel Martin muss immer noch seine Homosexualität verstecken, die nationalsozialistische Vergangenheit ist noch immer nicht wirklich vorbei und das Leben wird von gesellschaftlichen Erwartungen und Moralvorstellungen eingeengt. Doch es wächst auch eine neue Generation heran, die mit ihren Protesten Veränderungen herbeiführen will. Diese jungen Menschen stoßen auf viel Unverständnis.
Der Roman ist emotional und vielschichtig. Er hat mir – wie schon der Vorgängerband – sehr gut gefallen.

Bewertung vom 15.04.2022
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Inspektor Leopold von Herzfeldt und der Totengräber Augustin Rothmayer vor etwa einem Jahr gemeinsam einen Fall gelöst haben, hat Herzfeldt nun ein besonderes Anliegen an Rothmayer. Er möchte alles über das Konservieren von Verstorbenen wissen, denn im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden, der nicht zu den Exponaten gehört. Bei dem Toten handelt es sich um einen bekannten Professor für Ägyptologie, der erst kürzlich balsamiert wurde. Es geht das Gerücht, dass ein Fluch den Professor getötet hat, doch sowohl Herzfeldt als auch Rothmayer sind sich sicher, dass es ein gewöhnlicher Mord war.
Mir hatte schon der erste Band „Das Buch des Totengräbers“ sehr gut gefallen, daher musste ich auch diesen neuen Fall des ungewöhnlichen Ermittlerteams lesen. Das damalige Wien mit seiner etwas morbiden Atmosphäre ist wieder sehr schön dargestellt.
Leopold von Herzfeldt hat in Graz Kriminalistik studiert und ist modernen Ermittlungsmethoden gegenüber aufgeschlossen. Das kommt bei den Kollegen nicht so gut an. Da Leo Jude ist, muss er auch einiges einstecken. Aber die modernen Ermittlungsmethoden stoßen – wie in diesem Fall – auch schon mal an die Grenzen. Der Totengräber Augustin Rothmayer ist zwar ein ziemlich kauziger Typ, aber in ihm steckt mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte, denn er verfügt über ein umfangreiches Wissen. Auch Julia Wolf ist wieder mit von der Partie. Sie ist inzwischen offizielle Polizeifotografin. Doch eine Frau in der Position muss sich auch einiges anhören. Die Wiener sind etwas abergläubisch und so kommt ein Fluch als Erklärung gut an. Doch Leopold und Augustin wissen es besser.
Es ist ein komplexer und sehr spannender historischer Krimi, der mir wieder gut gefallen hat.

Bewertung vom 15.04.2022
Thiele, Markus

Die sieben Schalen des Zorns


ausgezeichnet

In diesem Roman geht es um das Thema Sterbehilfe. Es ist ein Thema, dass in Deutschland immer wieder diskutiert wird, aber noch immer ist aktive Sterbehilfe verboten und strafbar. Menschen, die unter ihrer schweren Krankheit leiden ohne Aussicht auf Linderung dürfen daher keine Hilfe erwarten, selbst dann nicht, wenn sie körperlich gar nicht in der Lage sind, ihrem Leben selbstständig ein Ende zu setzen.
Die Tante von Max Keller hat Alzheimer. Sie möchte nicht weiterleben und bittet ihren Neffen um Sterbehilfe. Doch Max ist Arzt. Was oll er tun? Er könnte helfen, darf es aber nicht. Dennoch hilft er seiner Tante und hat damit die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen, die ihm strafbare Tötung auf Verlangen vorwirft. Max drohen eine Gefängnisstrafe und der Entzug seiner Zulassung.
Dem Autor Markus Thiele ist es wieder – wie schon mit seinen Romanen „Echo des Schweigens“ und „Die Wahrheit der Dinge“ – gelungen, mich mit diesem Roman zu packen. Es ist eine spannende Geschichte, die aber auch zum Nachdenken anregt. Warum soll ein Mensch ein Leben weiterführen, das er aufgrund von unheilbarer Krankheit nicht mehr als lebenswert erachtet? Wenn dieser Mensch nach reiflicher Überlegung seine Entscheidung getroffen hat, warum darf ihm niemand bei der Umsetzung helfen? Natürlich könnte es zu Missbrauch kommen, wenn man Sterbehilfe legalisieren würde.
Es ist sehr interessant, die Freunde Max und Jonas vor Gericht auf unterschiedlichen Seiten zu erleben. Doch neben dem Prozess gibt es auch viele Rückblicke in die Vergangenheit, so dass man die Entwicklung der beiden nachvollziehen und verstehen kann, warum sich die Freunde hier als Angeklagter und Staatsanwalt gegenüberstehen.
Ein tiefgründiger und absolut fesselnder Roman. Meine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.04.2022
Uliczka, Rolf

Rittertod in Dornum. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Thyo de Freese ist Organisator des Dornumer Ritter-Spektakels, bei dem er auch selbst aktiv mitwirkt. Der Mittelaltermarkt zieht viele Leute an, denn die Kämpfe sind spektakulär, auch wenn hinterher alle unbeschadet davonkommen. Doch dann liegt eine Leiche im Burggraben und Kommissarin Femke Peters mit ihrem Tam sind gefordert.
Dies ist bereits der fünfte Fall um Kommissarin Femke Peters und ihr Team von der Kripo Aurich. Ich mag die Reihe und der Schreibstil des Autors lässt sich gut und flüssig lesen. Dieses Mal vergeht allerdings eine ganze Zeit, bis der Tote im Graben entdeckt wird. Doch diese Vorgeschichte ist wichtig, um am Ende zu einem schlüssigen Ergebnis zu kommen.
Thyo de Freese ist wirklich kein angenehmer Mensch. Er tritt nicht nur auf dem Mittelaltermarkt gebieterisch auf, auch im wahren Leben weiß er, wie er seinen Willen durchsetzt. Als sein Vater nach zwei Schlaganfällen dann doch ziemlich überraschend stirbt, wirft das zumindest bei der rumänischen Pflegerin Liana Radu Fragen auf. Seine Schwester zieht er beim Erbe mit Hilfe seines Anwaltes über den Tisch und beim Ritter-Spektakel wildert er in fremden Zelten, auch in dem von der Wahrsagerin Valea Popa, was seiner Frau nicht gefällt. Aber auch sonst hat er sich keine Freunde gemacht.
Dieses Mal trifft die sympathische Kommissarin Femke Peters auf ihren Vorgänger Ubke Bakker, dessen Hund den Toten aufgestöbert hatte. Bakker kann man kaum etwas recht machen, denn er ist ein Hundertprozentiger, aber Femke nimmt’s gelassen. Es wird aber nicht leicht für ihr Team, bei den vielen Beteiligten des Marktes. Doch dann zeigen Hinweise nach Rumänien, so dass der Fall am Ende gelöst werden kann.
Mir auf es gut gefallen, diesen spannenden Krimi in ganz besonderer Atmosphäre mitzuerleben.