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Elaine
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Horn-Bad Meinberg

Bewertungen

Insgesamt 854 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2021
Rakers, Judith

Homefarming


sehr gut

Selbstversorgung leicht gemacht

Die eigene Nahrung selber anzubauen gehört für immer mehr Menschen zu einem wichtigen Ziel in Leben, oft besteht aber das Gefühl nicht über das notwendige Grundwissen zu verfügen und eh keinen grünen Daumen zu haben.
Genau hier setzt das hier vorliegende wunderschön gestaltete Buch von Judith Rakers an, indem es Schritt für Schritt Einsteiger_innen ermöglicht, sich dem Thema Selbstversorgung zu nähern. In drei großen Abschnitten geht es um den Anbau von Obst und Gemüse, die Haltung von Hühnern und die Lagerung und das Einkochen. Abgerundet wird das Buch von kleinen Rezepten, die geradezu dazu einladen ausprobiert zu werden. Sehr gefreut habe ich mich auch über ein Interview mit Wolf Dieter Storl. der sein Wissen mit der Autorin und den Leser_innen teilt.
Die Sprache des Buches ist locker, einfach und verständlich und kann durch viele Praxisbezüge überzeugen.
Wer sich zum ersten mal dem Thema Selbstversorgung widmet, wird hier erste gute Anhaltspunkte finden, aber auch "alte Hasen" werden hier das ein oder andere interessante finden.

Bewertung vom 01.02.2021
Richter, Noah

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt


ausgezeichnet

Wie weit wirst du gehen?

Wie weit wirst du gehen, wenn die Welt am Abgrund steht?
Wirst du einige töten, um die Mehrheit zu retten?
Wirst du es denen heimzahlen, die für die aktuelle Situation verantwortlich sind?

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich dieser Sachbuch - Thriller von Noah Richter anhand des Themas Klimawandel.
Als Leser_innen lernen wir die junge Leela Faber kennen, die eigentlich nur Bücher schreiben und mit ihrem Partner und den beiden ungeborenen Babys glücklich sein wollte. Sie muss aber erkennen, wie Klimakatastrophen immer weiter zunehmen, ihr Partner ermordet wurde, weil er zu viel wusste, und auch sie selbst ins Fadenkreuz der Handlanger der Großkonzerne gerät. Was soll sie tun?
Anhand unterschiedlicher Charaktere wird deutlich, wie verschieden der Umgang mit dem Klimawandel sein kann - politische Radikalisierung durch Rechtsextreme, Suche nach Halt in einer Sekte, Versuch der Veränderung durch politische Kompromisse, Flucht aus Afrika, Anschläge von Umweltschützern - und es entsteht auch die Frage, was wir heute hier tun können.
Sind wir radikal genug?
Und wozu sind wir bereit?

Bewertung vom 24.01.2021
Raabe, Marc

Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3


sehr gut

Band Drrei

Ich kannte den Autor Marc Raabe und die Tom Babylon Reihe bisher noch nicht, so dass das Buch "Die Hornisse" mein erstes von ihm war. Und ich darf sagen, dass das Buch mir richtig gut gefallen hat.
Von der Geschichte her geht es um einen Rockstar, der ermordet worden ist und im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass das Geschehen irgendetwas mit dem ermittelnden Komissar Tom Babylon und seiner Frau zu tun hat. Nur was?
Es vergehen viele Seiten, bis Stück für Stück mehr Licht ins Dunkel gebracht wird und aus den Ereignissen der Vergangenheit und denen der Gegenwart mit der Zeit ein Gesamtbild entsteht.
Vor allem der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten hat mir gut gefallen, auch wenn ich es schade fand, das mal wieder auf das Klischee der nur "bösen" DDR zurückgegriffen wurde.
Die Geschichte wird definitiv spannend erzählt, so dass mensch gerne aufmerksam dabei bleibt. Ich würde aber dazu raten, erst Band eins und zwei der Tom Babylon Reihe zu lesen, da sonst einiges Hintergrundwissen fehlt.

Bewertung vom 24.01.2021
Schomburg, Andrea

Die Spur zum 9. Tag


ausgezeichnet

Bens Familiengeheimnis

Dieses Buch ist wirklich herzallerliebst und verbindet gekonnt zentrale Themen wie Freundschaft und Familie mit einem spannenden Kriminalfall.
Für den jungen Bene bricht fast eine Welt zusammen, als seine Mutter ihm erzählt, dass sie im Sommer nach Schweden reisen wollen um Urlaub zu machen. Das ist eigentlich toll, wenn sich nicht noch das scheinbare Eckelpaket Sebastian dazu gesellen würde, der ungeniert Bens Mutter Avanzen macht, worauf diese dann auch noch eingeht. Wobei doch Papa die ganze Zeit unermüdlich für Ärzte ohne Grenzen unterwegs ist. So kommt es, das Bene nicht mit der Mutter und Sebastian in den Urlaub fährt, sondern seine Oma besucht. Dort findet er neue Feund_innen, kann mit diesen Abenteuer bestehen und erfährt auch mehr über seine Mutter und seinen Vater.
Dieses Buch wird lustig, aber auch berührend erzählt und kann auf diese Weise nicht nur junge Leser_innen fesseln und berühren. Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen und würde mich definitiv freuen, noch weitere Geschichten über Ben lesen zu dürfen.

Bewertung vom 19.01.2021
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1


ausgezeichnet

Wehrt euch

Von der Autorin Anne Marie Hancock hatte ich bisher noch nichts gelesen, die Geschichte zu diesem Buch hat mich aber sehr neugierig gemacht, so dass ich zu lesen begonnen habe und nicht mehr aufhören konnte.
Kurz vorweg: Dieses Buch ist keins für schwache Nerven und enthält Themen, die sich viele in ihren schlimmsten Albträumen nicht vorstellen wollen.
Inhaltlich geht es um die Journalistin Heloise Kaldan, den Polizisten Erik Schäfer und die als Mörderin gesuchte Anna Kiel. Anna nimmt Kontakt zu Heloise auf und scheint zu wollen, dass sie ihre Geschichte recherchiert und aufschreibt. Heloise nimmt diese Herausforderung an und gerät schnell selbst in Lebensgefahr.
Dieses Buch thematisiert radikal deutlich das Thema Kindesmissbrauch, das Versagen der Justiz bei der Aufdeckung und die Frage, ob Selbstjustiz unter Umständen legitim sein kann. Es lässt Wut auf die Verantwortlichen in Politik, Justiz und Polizei zurück, die gegen diese patriachale Gewalt nicht wirklich angemessen vorgehen. Hier muss sich was ändern. Jetzt sofort.

Bewertung vom 19.01.2021
Hasse, Stefanie

Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1


ausgezeichnet

Wie weit wirst du gehen?

RavensburgerJugendbücher versprechen meist eine gelungene Mischung aus Spannung, Gefühl und Abenteuer, so dass ich mit großer Vorfreude mit dem Lesen dieses ersten Bandes der Duologie rund um zwei Student_innenverbindungen begonnen habe. Und ich darf glücklich sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Als Hauptprotagonistin lernen die Leser_innen, die junge Cara kennen, die aus eher ärmlichen Verhältnissen kommt und sich die Möglichkeit zu studieren hart erkämpfen muss. Da erscheint ihr die Chance, Mitglied der Frauenstudentinnenverbindung Ravens zu werden als der ultimative Glücksgriff und die Lösung aller Probleme. Doch wie üblich ist nicht alles so, wie es auf den ersten Moment scheint, und sie gerät in ein Netz aus Intrigen, Verrat, Täuschungen und auch Gefühlschaos.
Der Schreibstil der Autorin Stefanie Hasse ist fesselnd und berührend, so dass ich das Buch direkt an einem Stück an einem Nachmittag ausgelesen habe.
Und die gute Nachricht ist: Mensch muss nicht wie üblich ein Jahr auf Band zwei warten, denn dieser wird direkt parallel zu Band Eins veröffentlicht.

Bewertung vom 17.01.2021
Shahrivar, Shermine

Happy Life Diät


sehr gut

Glücklich werden

Wer sich im Klatsch - und Tratsch Bereich auskennt, dem wird der Name Shermine Shahrivar auf jeden Fall geläufig sein. Als Model und Schönheitskönigin war sie auf Laufstegen und in Werbekampagnen unterwegs. Als Schauspielerin war sie in vielen TV Formaten zu finden und als Partnerin von Prominenten war ihr Privatleben begehrtes Ziel der Presse.
Es gibt aber noch eine andere innere Seite von Shermine Shahrivar und diese offenbart sie den Leser_innen in diesem kleinen Buch. In "Happy Life Diät" entwirft sie ihre eigene Lebensphilosophie und gibt Ideen und Ratschläge aus den Bereichen Beziehungen, Spiritualität, Sexualität, Ernährung oder auch Sport an die interessierten Leser_innen weiter. Dabei geht sie immer von eigenen Lebenserfahrungen aus und unterscheidet sich so wohltuend von reinen Sachbüchern zu diesem Thema. Garniert wird das Buch zusätzlich durch viele Bilder der Autorin, was den persönlichen Bezug noch weiter verstärkt.
So entsteht ein Buch, das sich Liebhaber_innen Shermine Shahrivars nicht entgehen lassen sollten.

Bewertung vom 17.01.2021
Bernstein, Lilly

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück


ausgezeichnet

Überleben

Es ist noch nicht mal ein Jahrhundert her, dass Krieg, Hunger und der Kampf ums Überleben auch in Deutschland traurige Realität waren. Aus dem Wind, den die fanatischen Nationalsozialist_innen säten, wurde ein Sturm, der viele Familien zerstörte und unmengen Leid hervorrief.
In dieser Zeit wächst die junge Anna mit ihrem Bruder Karlchen und ihrer Tante Marie auf.
Als Leser_innen bekommen wir hautnah mit, welche Zustände während des "Dritten Reiches" und in der Nachkriegszeit herrschten und wie schnell junge Kinder erwachsen werden mussten um zu überleben.
Bei all dem Schrecken gelingt es der Autorin Lilly Bernstein trotzdem den Leser_innen einen persönlichen Bezug zu den Protagonist_innen zu ermöglichen und ein Verständnis für Menschen in Not zu erreichen. Denn Krieg, Hunger, das Sterben an eigentlich heilbaren Krankheiten, das Auseinanderreißen von Familien und die Verfolgung Andersdenkender ist in vielen Regionen der Welt immer noch traurige Realität. Seien wir für die da, die unserer Hilfe bedürfen.

Bewertung vom 17.01.2021
Voland, Maxim

Die Republik


gut

Leider nur kalter Kaffee

Die Idee dieses Buches fand ich richtig klasse: Was wäre gewesen, wenn die DDR weiter existieren und das Staatsgebiet des heutigen Deutschlands ohne Westberlin einnehmen würde. Wie sähe dann das Leben der Menschen aus. Gäbe es Veränderungen und was wäre besser und was schlechter.
Die Umsetzung durch den Autor Maxim Voland kann hingegen mit der Idee leider nicht wirklich mithalten, da er den Leser_innen nur einen x - beliebigen Spionagethriller mit altbekannten Feindbildern präsentiert, die eine klare schwarz - weiß Unterscheidung ermöglichen.
In der Geschichte selbst geht es um ausgetretenes Giftgas, eine Superwaffe der Nazis und kriminelle Verbrecher_innen, die Verbindungen bis ganz nach oben haben. Und es geht um vier Held_innen, die das Schlimmste verhindern wollen und von einer Gefahr in die nächste schlittern. Wird es ihnen gelingen, den Kriminellen das Handwerk zu legen?
Für Liebhaber_innen klassischer schwarz - weiß Und Kalte Krieg Spionagebücher hat das Buch bestimmt was, mich konnte es aber nicht begeistern.

Bewertung vom 13.01.2021
Hoover, Colleen

All das Ungesagte zwischen uns


ausgezeichnet

Morgan und Clara

Schicksalsschläge zerstören oft nicht nur sicher geglaubte Selbstverständlichkeiten, sondern zeigen manchmal auch auf schmerzvolle Art und Weise auf, welche eigenen Anteile bisher nicht gelebt wurden und welche notwendigen Entwicklungsschritte anstehen.
So auch im Falle von Morgan und Clara: Mutter und Tochter. Beide gehen mit den eingetretenen Veränderungen sehr unterschiedlich um, was auch zu einigem Konfliktpotential führt. Morgan muss lernen, den Spagat zwischen loslassen und sorgen zu finden und Clara darf aufpassen, trotz aller jugendlicher Neugierde auf das Leben nicht zu sorglos zu sein.
Werden sie beide ihren jeweiligen Weg gut finden und können ihre jeweiligen Partner sie unterstützen und begleiten? Oder aber werden beide noch weiteren Schicksalsschlägen begegnen, an denen sie zerbrechen werden?
Die Geschichte wird von der Autorin Colleen Hoover sehr berührend und spannend erzählt, so dass es als Leser_in schnell gelingt, sich mit den verschiedenen Charakteren und ihren Entwicklungen zu verbinden und mitzufiebern. Auch die abwechselnden Beschreibungen der Ereignisse aus der Sicht der Mutter und der Tochter tun ein übriges, um tief in die Geschichte eintauchen zu können.
"All das Ungesagte zwischen uns" ist mein erstes Buch von Colleen Hoover, ich werde aber bestimmt in Zukunft noch weitere von ihr lesen.