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Anno
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Insgesamt 694 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2023
Rakers, Judith

Homefarming: Das Kochbuch


ausgezeichnet

Judith Rakers, bekannt aus Fernsehen und vor allem die Tagesschau nimmt uns in diesem Buch mit auf eine kulinarische Reise durchs Jahr. Die Rezepte sind hierbei auf das im jeweiligen Monat vorkommende und erntereife Gemüse und Obst abgestimmt und baut vermutlich auch auf das Homefarming Gartenbuch der selbigen Autorin auf. Da ich dieses Buch jedoch nicht kenne, kann ich dies nicht mit Sicherheit behaupten. Der ähnliche Stil der beiden Bücher lässt aber darauf schließen, dass dem so ist.

Die Rezepte an sich sind anschaulich präsentiert und gut beschrieben. Die Leidenschaft der Autorin zeigt sich jedoch nicht nur in den Rezepten, sondern auch in Anekdoten, Interviews und Tipps, die zudem im Buch enthalten sind. Auch die Tiere von Frau Rakers kleinen Farm sind wie selbstverständlich in den Fotos mit verewigt, was dem Buch zusätzlich einen sehr sympathisch familiären Touch verleiht.
Durch diese Vielfalt wird dieses Kochbuch für mich nicht nur zur reinen Küchenlektüre, sondern auch zum Schmökern und Lesen gern genutzt.

Bewertung vom 17.03.2023
Janz, Tanja

Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Als Sabines Mutter der Hilferuf ihrer, in Sankt Peter-Ording lebenden Schwester ereilt, muss Sabine wider Willen ihren lang herbeigesehnten Urlaub in Italien aufgeben um ihrer Tante in deren Pension auszuhelfen. Doch wider Erwarten werden diese Wochen zu den schönsten in Sabines Leben.
Wieder zu Hause in Gelsenkirchen hadert Sabine mit ihrem Leben, kämpft mit Liebeskummer und wünscht sich zurück an die Nordsee. Wird sie Tom dort jemals wiedersehen? Oder hat er sie schon lange vergessen? Auch Tom quälen ähnliche Gedanken und er fragt sich wieso Sabine ohne ein Wort abgereist ist. Zudem drängt sein Vater immer mehr, dass er endlich seine Rolle im Familienunternehmen einnimmt. Doch Tom hat andere Pläne.

Das Buch gibt die Zeit der 50er Jahre, das damals entbehrungsreiche und harte Leben in SPO und auch die familiären und sozialen Zwänge denen Menschen, besonders Frauen dieser Zeit unterworfen waren recht authentisch wider. Und doch wirkt die Handlung sommerlich leicht, voller Sehnsucht nach der ersten Liebe und dem Leben.
Trotz kleiner Ungereimtheiten bin ich hingerissen von der Atmosphäre und der schönen unaufgeregt erzählten Handlung.
Zudem macht das schwarz-weiße Cover mit den roten Akzenten und dem gleichfarbigem Buchschnitt echt was her.
Und ich freue mich schon jetzt sehr auf die Folgebände.

Bewertung vom 17.03.2023
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


ausgezeichnet

Die Nacht ist lebendiger, als wir uns bisweilen vorstellen. Vieles läuft im Verborgenen ab und wird von uns kaum je wahrgenommen. Die Tiere der Nacht sind meist hoch spezialisiert. So besitzen manche Nachtfalter Flügel, die den Schall von Fledermäusen absorbieren und die sie somit quasi unsichtbar erscheinen lassen. Andere Tiere besitzen hochentwickelte, unseren weit überlegene Sinne. Doch nicht alle Tiere sind freiwillig dämmerungs- oder nachtaktiv. Um Feinden oder Konkurrenz auszuweichen nutzen einige der Tiere die dunkle Tageszeit. Aber auch Menschen tragen am veränderten Verhalten von Tieren bei. Während auf dem Dorf Tiere sich in den Schutz der Dämmerung flüchten, geschieht in der Stadt das Gegenteil. Immer mehr Wildtiere nutzen die Stadt als neuen Lebensraum und lernen sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Doch das alles umfasst nur einen Teil des Buches, denn dies greift sogar deutlich weiter aus um uns das nächtliche Treiben und deren Zusammenhänge und Besonderheiten näher zu bringen. Angefangen von den Dinosauriern, bis hinein in die heutige Zeit, von heimischen Tieren und die, fremder Kontinente gib es Einblick in eine sonst vor uns verborgene Welt.
Besonders faszinierend fand ich hierbei die evolutionäre Einflüssen, die Tiere zu Nachttieren werden ließen, aber auch wie der Mensch da Verhalten der Tiere heutzutage beeinflusst. Einige der Super-Sinne von Tieren waren mir zwar schon bekannt, andere mir neu und beeindruckten mich sehr.
Über die Vielfältigkeit des Buches war ich positiv überrascht. Mir war nicht klar wie weit das Thema Nacht sich erstreckt. Wirklich erstaunlich und sehr interessant!

Bewertung vom 13.03.2023
Michaelis, Antonia

Die Bucht des blauen Oktopus


gut

Während des Urlaubs auf einer der griechischen Inseln lernt Kiki die zwei Waisenkinder Jorgos und Nikos kennen, die auf sich gestellt versteckt am Strand leben. Zusammen mit ihnen begibt sie sich auf eine Schatzsuche voller Magie und wunderbaren Abenteuern.

Die schöne, fast greifbar wirkende Stimmung, die leisen Töne der Geschichte und die ergreifenden magischen Momente, die die Kinder im ersten Teil des Buches erleben haben mich rasch in nem Bann gezogen. Und mich verzaubert. In der zweiten Hälfte des Buches ändert sich jedoch die Stimmung drastisch. Über der Schatzsuche türmt sich eine düstere Stimmung. Streit und Misstrauen nehmen zu und auch die Handlung wirkt nun etwas wirr. Was zur Folge hatte, dass meine anfängliche Euphorie über das Buch sich deutlich abgeschwächt hat. Schade.

Auch der Sinn der Schatzsuche und ihr Zusammenhang zur dort vorkommenden Magie ist für mein Empfinden zudem nicht ganz schlüssig und ausgereift. Auch bin ich mir nicht ganz sicher ob das doch leichtsinnig wirkende Schwimmen im Wasser Kindern so vermittelt werden sollte- Magie hin oder her…

Bewertung vom 11.03.2023
McCurdy, Janelle

Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)


sehr gut

Wenn Tag und Nacht um die Vorherrschaft kämpfen werden ganze Städte in Licht gehüllt oder in die Dunkelheit gestützt. Auch Mias Heimat Nubis gehört zu den dunklen Städten, die nur mit Hilfe magischer Schattentiere, den Umbras, gehalten und geschützt werden kann. Obwohl Mia mit diesen Tieren auswuchs, verursachte einst ein negatives Ereignis mit einem dieser Tiere tiefes Misstrauen in ihr. Doch als ihre Eltern eines Tages gefangen genommen werden muss sie sich ihren Ängsten stellen und ihre Überzeugungen überdenken um ihre Familie und ihre Heimat zu retten.
Obwohl mir die magische Welt des Buches, dem Kampf zwischen Licht und Dunkelheit und die Idee zu den Schattentieren sehr gut gefallen hat, wurde ich mit den Protagonisten, allen voran Mia nicht recht warm. Dies änderte sich auch im Laufe der Geschichte leider kaum. Auch zur Vorgeschichte des Landes, z.B. wie es zum Kampf mit dem Schattenkönig kam erfährt man nur wenig. Es werden zwar immerwieder kurze Einblicke in die Geschichte dazwischen gestreut, die jedoch noch nicht allzu viel verraten. Hier hoffe ich, dass die folgenden Bände vielleicht mehr enthüllen werden. Nichts desto trotz ist die Handlung des Buches sehr eingehend und durchaus spannend geschrieben.

Bewertung vom 11.03.2023
Stowell, Louie

Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1


sehr gut

Odin hat genug! Doch eine letzte Chance räumt er Loki noch ein bevor seine Strafe vollzogen wird: Zusammen mit Heimdal und Hyrrokkin als Eltern und Thor als Bruder soll er in der Menschenwelt Midgard beweisen, dass er auch gut sein kann.
Mehr schlecht als recht versucht Loki sich mit seinem Leben als 11jähriger Menschenjunge zu arrangieren und erlebt während er versucht gut zu sein jede Menge urkomischer Abenteuer.
Herrlich lustig und voller Klischees und überdrehtem Witz erfährt man, wie Gott Loki sich so als Mensch macht. Auch Thor mal so ganz anders zu erleben, war sehr unterhaltsam. Dass Loki seine Erlebnisse in einem Tagebuch festhalten muss und dieses seine Lügen korrigiert ist auch sehr kreativ. Ich hab mich jedenfalls köstlich amüsiert und möchte erfahren welche Abenteuer die Götter in Midgard so alles erleben werden. Bitte mehr davon!

Bewertung vom 11.03.2023
Cham, Jorge;Whiteson, Daniel

Wo ist die Mitte des Weltalls?


ausgezeichnet

Wo ist denn das Zentrum des Weltalls? Wieso kann ich nicht in die Vergangenheit reisen und warum nicht teleportieren? Woher kommt das Universum und gibt es Leben nach dem Tod?
Auf diese und viele andere ähnlich schwierige Fragen sucht dieses Buch eine Antwort. Dabei bedient es sich einer gut verständlichen Sprache, setzt aber dennoch ein gewisses Maß an physikalischem Wissen voraus. So ist es von Vorteil wenn Begriffe wie die Raumzeit, Multiversen, Quanten einem schon einmal begegnet sind.
Die Kapitel sind kurz, humorvoll und spannend beschrieben. Auch kleine Comiczeichnungen lockern die Lektüre auf und lassen den Leser schmunzeln.
Ich selbst habe keinen wirklich fundierten wissenschaftlichen Hintergrund und habe jedoch viele der Erklärungen dennoch gut verstanden. Auch wenn mir z.B. das Begreifen von Unendlichkeit oder der Raumzeit durchaus schwer gefallen ist und es weiterhin auch tut.
Es ist tatsächlich sehr spannend darüber zu lesen, wie Physiker denken und mittels physikalischer Gesetze die Welt und alles drumherum erklären.

Bewertung vom 11.03.2023
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

2020 besucht eine alte Dame mit ihren erwachsenen Töchtern die U-Bahnstation Bethnal Green. Bei Bauarbeiten an der Station entdeckten Arbeiter deren dort versteckten Briefe, die sie dort vor Ort ausgehändigt bekommt und sie beschießt ihr Schweigen zu brechen.
Hier nun wechseln wir ins Jahr 1944. Der Krieg wütet noch immer und Bomben fallen auf London. Zum Schutz vor selbigen und der daraus resultierenden Wohnungsnot flüchten viele in unterirdische Behausungen. Eine dieser Shelter wurde in der noch im Bau befindlichen U-Bahnstation eingerichtet und bot bis zu 5000 Personen Schutz und eine Schlafmöglichkeit. Aber auch eine Bibliothek ist Teil des Shelters. Diese, von den beiden Freundinnen Clara und Ruby betriebene ist für viele, insbesondere für Frauen und Kinder tatsächlich ein Ort der Hoffnung, und Möglichkeit der Ablenkung.
Selbst vom Krieg gezeichnet setzen Clara und Ruby all ihr Möglichstes daran den Menschen des Shelters zu helfen. Und dies nicht nur mit Büchern, sondern auch mit Mut und Herz. Sei es ein Junge, der durch geschlossene Schule, nie Lesen gelernt hatte, zwei jüdische Mädchen, die um den Verbleib des Vaters bangen, Frauen, die dank fehlender Geburtenkontrolle am Rande ihrer Belastbarkeit stehen und vielleicht sogar Opfer von gewalttätigen Ehemännern werden oder auch die Verluste und Erfahrungen des Krieges, die so viele prägen. Die Schicksale der Menschen, die diese Bibliothek eint, könnten unterschiedlicher nicht sein. Die emotionale Schilderung des damaligen Lebens dieser Personen macht die Handlung sehr spannend und unglaublich nahbar.
Doch man spürt nicht nur das Leid, sondern auch die Kraft und der Mut der diesen Menschen inne wohnte.

Was mir bis zur Lektüre des Buches nicht bewusst war: Die Unterkunft in Bethnal Green gab es wirklich. Auch das Unglück auf den Treppen der Station, bei dem so viele Menschen das Leben verloren geschah tatsächlich. Übrig davon blieb nur eine Gedenktafel. Gut, dass dieses Buch die Geschichte wieder lebendig werden lässt.

Bewertung vom 10.03.2023
Benkau, Jennifer

Windprinzessin / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.1


sehr gut

Fiona wächst bei Pflegeeltern in Irland auf. Dass sie nicht deren leibliche Tochter war, weiß sie schon von klein auf und um Fiona über diesen Umstand hinweg zu helfen erzählten sie ihr zu Anfang sie stamme von Feen ab und ihre Eltern hätten sie zu ihnen gebracht um sie in Sicherheit zu wissen. Mit zunehmendem Alter jedoch verschwand auch Fionas Glauben an diese Geschichten mehr und mehr.
Doch während sie in den Ferien auf dem nahegelegenen Reiterhof arbeitet, tauchen plötzlich 2 anmutige wilde Pferde auf und irgendetwas am ihnen scheint seltsam. Und dann erscheint eines nachts ein fremder Junge im Garten ihres Elternhauses….
Seelenpferde spielt sowohl in unserer realen Welt als auch in der Welt der Seelenpferde Ventusia. Dass die Autorin dabei auf großes Pferdewissen zurückgreifen kann ist deutlich spürbar und wird jedem Pferdenarren positiv auffallen. Und mal ehrlich- wer wünscht sich denn nicht insgeheim ein eigenes Pferd, mit dem man emotional so tief verbunden ist und es versteht? So trifft das Thema des Buches sicherlich bei vielen genau ins Schwarze. Doch auch der Aufbau der Handlung und der Schreibstil sind sehr angenehm. Die Mischung aus Realität im Irland und der Fiktion in Form der Seelenpferde und der Welt Ventusia hat mich sehr angesprochen und auch wenn dieses Buch als Auftakt einer Serie dem Kennenlernen der Umstände und der Welten gewidmet ist, habe ich mich gut unterhalten und bin schon sehr gespannt, was die Geschichte noch so alles zu bieten hat.