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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2014
Crossing, Amy

Geflügelte Gefahr / Raum 213 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich habe in diesem Jahr bereits die ersten beiden Bände der "Raum 213" verschlungen und warte schon lange auf die Bände drei und vier, die noch in diesem Juli erscheinen sollen. Von daher habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Verlag eine Kurzgeschichte veröffentlicht hat, die die Wartezeit verkürzen soll. Obwohl man auf knapp 35 Seiten nicht unbedingt viel erwarten sollte, bin ich dennoch angetan von der Geschichte, auch wenn diese die ein oder andere kleine Schwäche hat.

Amy Crossing hat wieder einmal einen sehr angenehmen Schreibstil verwendet, der dafür sorgt, dass die Geschichte flüssig und leicht zu lesen ist. Die Geschichte wird gut erzählt, ist spannend und zum Teil auch unvorhersehbar. Für eine Kurzgeschichte von gerade einmal knapp 35 Seiten lernt man die Figuren ausreichend kennen, um diese gut zu unterscheiden und sich in sie hineinzuversetzen, aber dennoch war ich am Ende ein klein wenig enttäuscht, da mir der Raum 213 selbst viel zu kurz kam. Die Geschichte spielt sowohl außerhalb der Schule, als auch in der Schule, jedoch wird der Raum selbst auf gerade einmal drei bis vier Seiten thematisiert, was mir nicht gereicht hat. Wenn man betrachtet, wie die Geschichte aufgebaut wurde, hätte sie auch eigentlich komplett ohne Raum 213 auskommen können - dies wäre jedoch nicht Sinn der Sache gewesen. Es kommt mir von daher schon fast so vor, als wäre die Geschichte einfach so entstanden und die Autorin hat nur spontan entschieden, dass dies eine Kurzgeschichte für die Reihe sein soll.

Die Figuren selbst haben mir jedoch gut gefallen. Sarah ist nicht unbedingt das typische Mädchen aus einer typischen High School. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, weil sie von einem Stalker bedrängt und angegrifen wurde und hat sich dadurch immer mehr verkrochen, sodass es auch jetzt, ein halbes Jahr danach schwer fällt, sich auf neue Menschen einzulassen. Dieser lebt mittlerweile in einer geschlossenen Einrichtung, sodass er ihr nichts mehr anhaben kann. Ihre Freunde fangen sie immer wieder auf und helfen ihr dabei, wieder ein normales Leben zu führen, dennoch denkt sie immer wieder an den Stalker, der ihr das Leben zur reinsten Hölle gemacht hat. An ihrem Geburtstag traut sie sich endlich wieder mehr und lädt ihre Freunde zur Gartenparty an - mit schlimmen Folgen... Sarahs Ängste und Zweifel werden dabei authentisch dargestellt und man leidet als Leser förmlich mit ihr mit.

Sehr interessant ist hier besonders ein Punkt, der erst am Ende der Geschichte genannt wird. Obwohl bislang jedes Buch aus der "Raum 213"-Reihe für sich stand jeder Band in sich abgeschlossen war, wurde hierbei ein kleiner Hinweis gegeben, über den ich bereits in den ersten beiden Bänden gegrübelt habe, denn obwohl die Bücher allesamt in einer anderen Zeit spielen, gibt es jedoch immer zwei Personen, die in allen Bänden dabei sind. Ich bin von daher mehr als gespannt, ob dieser Hinweis auch in den nachfolgenden Bänden thematisiert wird oder lediglich nur ein kleiner Gedanke der Autorin war.

Die Covergestaltung passt sich den bisherigen Bänden an und hat lediglich eine andere Farbe erhalten. Mir gefällt die Schlichtheit mittlerweile richtig gut, nachdem ich anfangs noch kritisiert habe, dass mir der Bezug zum Raum fehlt, aber da sieht man mal, wie schnell sich ein Geschmack doch verändern kann. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt hat mir "Geflügelte Gefahr" eigentlich ganz gut gefallen, jedoch wurde mir der Raum 213 viel zu wenig thematisiert, sodass diese Geschichte nur sehr wenig mit der bisherigen Reihe gemeinsam hat. Aber dennoch bereue ich es nicht, die Geschichte gelesen zu haben, da die Figuren und der Plot recht interessant waren. Wer also mal Lust auf eine Kurzgeschichte hat oder die "Raum 213"-Reihe einfach weiterlesen möchte, sollte sich auch dieser Geschichte widmen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2014
Höhne, Valerie;Hüttmann, Oliver

Das ist . . . legendär!


sehr gut

Für mich als Serienjunkie ist dieses Buch ein absolutes Muss gewesen und von daher war ich sehr froh, als ich es endlich in den Händen halten konnte. Die (angeblich) 66 besten TV-Serien wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen, sodass ich sehr gespannt war, welche Serien es in das Buch geschafft haben und welche eher verschmäht wurden.

Die Mischung aus alten und aktuellen Serien hat mir sehr gut gefallen. Für Fans von älteren Serien sind u.a. "Bonanza", "Dallas" oder auch "Der Denver Clan" vertreten. Fans von aktuellen, bzw. neueren Serien erhalten einen guten Einblick von "The Walking Dead", "Breaking Bad" oder auch "Game of Thrones". Bei sämtlichen 66 Serien wird kurz über den Inhalt berichtet, jedoch ohne großartig zu spoilern. Dazu werden die Stärken und Schwächen aufgezeigt, die Gründe, weshalb die Serie einen gewissen Kultfaktor besitzt, sowie vergleichbare Serien genannt. Der letzte Punkt ist auch gleichzeitig der Schwachpunkt an diesem Buch, denn die meisten vergleichbaren Serien sind eher misslungen, da es meistens Serien sind, die entweder abgesetzt wurden, da sie schlicht und ergreifend zu schlecht waren oder aber überhaupt nicht mit der anderen Serie vergleichbar sind. So wurde schon eine Serie mit historischem Hintergrund mit einer Serie aus dem Genre 'Horror' verglichen. Hierbei wäre eine andere Auflistung deutlich besser gewesen.

Gleichzeitig werden auch noch andere Serien kurz thematisiert, die es nicht in die Top 66 geschafft haben. Darunter fallen u.a. "Supernatural", "Dawson's Creek" (sehr zu empfehlen), aber auch diverse Comedy-Serien. Diese werden in ihrem jeweiligen Jahrzehnt aufgeführt und vom Inhalt her kurz zusammengefasst. Bei dieser Auflistung sind nicht nur Kindheitserinnerungen wieder erwacht, sondern auch viele Serien präsentiert worden, die ich bislang noch nicht kannte. Auch hier verzichtet man fast vollständig auf Spoiler, sodass man sich - falls Interesse vorhanden ist - die Serie direkt anschauen kann, ohne sofort zu viel zu wissen. Finde ich persönlich sehr gelungen, denn dadurch ist meine Watchlist ganz schön stark angestiegen. Serien sind einfach eine tolle Sache, die schockieren können, zum Nachdenken anregen oder einfach nur dazu da sind, um das Herz zu berühren.

Die Auflistungen sind insgesamt sehr liebevoll gestaltet, es gibt zu jede der 66 besten Serien viele Daten und jeweils ein Foto. Man merkt richtig, dass sich die beiden Autoren tatsächlich mit den meisten Serien beschäftigt haben. Ich habe in der Vergangenheit schon ein ähnliches Buch gelesen, welches mich jedoch komplett enttäuscht hat, da alles nur lieblos runtergerattert wurde, hier ist das jedoch nicht der Fall. Kompliment an die Autoren, die für dieses Buch knapp 3000 Stunden (!) lang Serien geschaut haben und jeder noch so kleinen Serie eine Chance gegeben haben.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber dennoch schön anzusehen, besonders der Röhrenfernseher passt gut ins Bild, sodass ich hier vollkommen zufrieden bin. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen, da dort direkt eine bunte Mischung aus alten und neuen Serien präsentiert wird.

Insgesamt ist "Das ist legendär!: Die 66 besten TV-Serien" ein gutes und ausführliches Nachschlagewerk, welches jeden Serienjunkie ansprechen dürfte. Ob alte oder neue Serien, Krimi oder Fantasy: Hier ist alles dabei. Ich kann dieses Buch von daher nur jedem Leser ans Herz legen, der neue Serien kennen lernen oder einfach in Kindheitserinnerungen schwelgen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2014
King, Stephen

Böser kleiner Junge (eBook, ePUB)


sehr gut

"Böser kleiner Junge" ist für alle deutschen und französischen Leser ein Dankeschön von Stephen King, denn diese Kurzgeschichte erschien lediglich in diesen beiden Ländern. Für mich besonders toll, da ich dadurch noch mehr vom "Meister des Horrors" lesen konnte. Ich muss jedoch auch zugeben, dass meine Erwartungen eher gering waren, da ich bei Kurzgeschichten allgemein etwas weniger erwarte, jedoch muss ich zugeben, dass meine leichte Skepsis absolut unbegründet war, denn Stephen King konnte mich - wie schon so oft - begeistern.

Stephen King konnte mich mit seinem packenden und teilweise recht saloppen Schreibstil wieder einmal beeindrucken und ich war von der ersten Seite an mitten im Geschehen. Die Geschichte startet ohne große Erklärungen und man wird direkt mitten hineingeworfen. Die Atmosphäre in diesem Buch ist recht düster, die Geschichte wird vom Protagonisten eher nüchtern erzählt, aber dennoch so gut beschrieben, dass ich mir alles bildlich vorstellen können. Die Figuren lernt man trotz der Kürze ausreichend kennen und somit war es eine Leichtigkeit, sich in die jeweiligen Figuren hineinversetzen zu können.

George Hallas, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt, hat ein bewegendes Leben hinter sich. Er musste miterleben, wie seine Freunde zu Tode gekommen sind und gibt dafür dem "bösen kleinen Jungen", wie er ihn immer nennt, die Schuld. Dieser Junge provoziert und beleidigt ihn bereits seit Jahrzehnten, wo er nur kann und ist immer dabei, wenn andere Menschen sterben. Für George ein unerträglicher Gedanke, zumal dieser Junge sonst von niemanden beachtet wird und sich auch sonst niemand an diesen erinnern kann. George Hallas steht kurz vor der Vollstreckung der Todesstrafe und möchte sich seinem Pflichtverteidiger anvertrauen und erzählt ihm die ganze unglaubliche Geschichte. Obwohl dieser ihm zuhört, glaubt er nicht daran, was George ihm erzählt, allerdings sollte er das Schicksal niemals herausfordern.

Obwohl die Geschichte sehr nüchtern erzählt wird, gefiel mir die Erzählweise sehr gut. Normalerweise favorisiere ich eher einen Schreibstil, der viele Emotionen hervorholt, jedoch hat das, was King hier gemacht hat, durchaus Hand und Fuß, sodass ich diese Geschichte unglaublich gelungen fand. Die Figuren haben allesamt ihre Berechtigung, die Geschichte hat die perfekte Länge und auch sonst wollte alles wie ein Puzzle gut zusammenpassen. Die Mischung aus Horror, Thriller und Fantasy ist dabei ebenfalls gelungen, ohne zu überladen zu wirken.

Wie bereits jetzt schon bestätigt ist, wird "Böser kleiner Junge" verfilmt, was ich mehr als gut finde, denn die einzelnen Beschreibungen klangen so toll und waren so schön ausgeschmückt, dass ich mir so manche Szene schon wie einen Film vorgestellt habe, von daher bin ich schon sehr gespannt darauf, wie man diese Geschichte am Ende verfilmen wird. Es kann eigentlich nur toll werden!

Das Cover ist schlicht, aber dennoch schön anzusehen, da die Mütze das Hauptaugenmerk in dieser Geschichte ist. Auch wenn der Titel zunächst recht nichtssagend klingt, muss man sagen, dass dieser vollkommen ausreicht, gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die ebenfalls gelungen ist und mich direkt angesprochen hat.

Insgesamt ist "Böser kleiner Junge" eine spannende und ereignisreiche Kurzgeschichte, die mich unterhalten und gleichzeitig schockieren konnte. Stephen King hat wieder einmal bewiesen, wie viel man doch aus Kurzgeschichten heraus holen kann und somit freue ich mich bereits auf viele weitere Geschichten des "Meister des Horrors". Ich kann diese Kurzgeschichten nur jedem Leser empfehlen - auch für King-Einsteiger bestens geeignet.

11 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2014
Engelmann, Gabriella

Eine Liebe für die Ewigkeit (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Geschichten von Gabriella Engelmann sind immer wieder ein Erlebnis für mich. Sie unterhalten mich, besitzen immer eine Menge Humor und können mit einem einmaligen Schreibstil überzeugen. So erging es mir auch bei "Eine Liebe für die Ewigkeit". Diese Kurzgeschichte wollte ich schon längere Zeit lesen, habe es bislang jedoch noch nicht geschafft. Dies konnte ich nun aber endlich nachholen und war wie immer begeistert.

Gabriella Engelmann besitzt dieses unglaubliche Talent, jede Geschichte einzigartig erscheinen zu lassen. Bei anderen Autoren habe ich oftmals das Gefühl, deren Bücher bereits zu kennen, obwohl ich nur die Kurzbeschreibung gelesen habe. Bei der Hamburger Autorin ist dies jedoch anders. Die Geschichte liest sich leicht und flott, ist trotz der Thematik recht humorvoll geschrieben und kann dazu sympathische Figuren aufweisen. Obwohl die Geschichte mit gerade einmal knapp 45 Ebook-Seiten recht kurz ist, werden die Figuren dennoch ausreichend beschrieben, sodass man sie innerhalb kürzester Zeit gut kennen lernt.

Katja ist noch recht jung, aber bereits verwitwet - genau genommen drei Mal! Ihre Ehemänner sind allesamt auf recht tragische Weise ums Leben gekommen und Katja glaubt langsam, dass ein Fluch auf ihr lasten muss. Sie besucht an Heiligabend ihre Familie und ihre Ehemänner auf dem Friedhof und wünschst sich nichts sehnlicher, als wieder glücklich zu sein. Dabei begegnet sie einem älteren Mann, der ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt. Wer nun jedoch erwartet, dass sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt, der wird enttäuscht sein, denn tatsächlich kommt alles anders als man glaubt, denn Katjas Zeit auf der Erde ist abgelaufen und sie findet sich im Himmel wieder.

Es ist schon sehr interessant zu sehen, wie sie ihr neues Leben meistert und wie sie damit umgeht, plötzlich von ihren drei Ehemännern abgeholt zu werden, die sich allesamt noch nicht einmal über den jeweils anderen Ehemann wundern und auch Katja eher freundlich begegnen. Dies irritiert Katja sehr und sie fragt sich, wieso dies so friedlich abläuft. Die Antwort darauf ist schön und traurig zugleich.

Sicherlich, die Geschichte klingt auf den ersten Blick recht skurril, aber dennoch hat die Autorin die Geschehnisse und auch den Himmel so authentisch beschrieben, dass ich es schon fast geglaubt hätte, dass es sich "dort oben" tatsächlich so abspielen könnte, wenn jeder von uns irgendwann mal abtreten muss. Von daher fand ich die Vorstellung, die Gabriella Engelmann bei dieser Geschichte vom Himmel hat, sehr bezaubernd. Auch sonst ist die Geschichte nicht zu kitschig geschrieben, was ich besonders toll finde, denn bei dieser Thematik kann man auch gerne mal daneben greifen.

Die Covergestaltung ist ebenfalls gelungen. Die Eiskristalle passen perfekt zur Jahreszeit und auch die Tauben finde ich ganz gelungen. Katja selbst habe ich mir dagegen vollkommen anders vorgestellt, aber gut, dies ist ja - wie immer - reine Geschmacksache. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

"Eine Liebe für die Ewigkeit" ist eine wunderschöne Geschichte, die zwar um die Weihnachtszeit spielt, aber auch gut im Frühling oder ein einer anderen Jahreszeit gelesen werden kann. Sympathische Figuren, ein lockerflockiger Schreibstil und eine tolle Thematik machen diesen Ebook zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Ich kann diese Kurzgeschichte nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 01.05.2014
Engelmann, Gabriella

Verträumt, verpeilt und voll verliebt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein Buch von Gabriella Engelmann in die Hand genommen habe, was sehr schade ist, denn schließlich gehört die Autorin aus Hamburg zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Nun war es jedoch endlich wieder so weit und ich habe ihre Kurzgeschichte “Verträumt, verpeilt und voll verliebt” gelesen. Obwohl diese vielleicht gar nicht unbedingt in die Jahreszeit passt, habe ich mich dennoch sehr auf die Geschichte gefreut und muss sagen, dass ich es nicht bereut habe und meine Erwartungen voll erfüllt wurden.

Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm und liest sich locker und leicht. Die Autorin besitzt hierbei das große Talent, sich in jede Altersklasse hineinzuversetzen, sodass Dialoge nie zu gewollt klingen. Die Gedanken von Marie, die zum ersten Mal verliebt ist, werden dabei authentisch und gut dargestellt und natürlich darf auch ein kleines bisschen Drama hierbei nicht fehlen. Obwohl die Geschichte mit knapp 60 Seiten dabei recht kurz geraten ist, lernt man die Figuren dennoch so gut kennen, was bei vielen anderen Kurzgeschichten nicht immer der Fall ist.

Mit Marie lernt man ein junges Mädchen kennen, das sich zum ersten Mal richtig verliebt und für den Austauschschüler François schwärmt, der seit drei Wochen bei ihrer besten Freundin im Haus wohnt. Sie lässt kaum eine Möglichkeit aus, um in seiner Nähe zu sein und malt sich schon alles recht schön aus – und da liegt auch das Problem: Marie ist eine Träumerin. Sie liebt es, sich den gesamten Tag über in Gedanken und Wünsche zu verstricken und vergisst dabei oftmals die Realität. Anstatt stellenweise zu handeln, lebt sie lieber in ihrer Fantasiewelt, was ihr oftmals schon geschadet hat. Dies merkt man besonders an ihrem Verhalten im Ballettunterricht. Sie passt nicht auf, beobachtet lieber die anderen Tänzerinnen und vergleicht sich immer wieder mit ihnen oder denkt an François, sodass sie sich nicht auf ihre Schritte konzentrieren kann und immer mehr versagt. Dennoch ist Marie ein sehr sympathisches Mädchen, das an sich und ihre Träume glaubt und dabei nie auf den Mund gefallen ist. Die anderen Figuren sind dagegen nicht ganz so präsent, jedoch erfährt man die wichtigsten Details über sie, sodass auch diese mir nicht unsympathisch waren.

Obwohl die Geschichte in die Kategorie “Weihnachtsgeschichte” fällt, muss man sagen, dass man dieses Buch auch locker im Frühling lesen kann, da es hierbei nicht nur um das Fest der Liebe geht, sondern vielmehr um Freundschaft, Selbstvertrauen und die erste große Liebe. Trotz aller Träumereien und Schwärmereien merkt Marie, dass es noch viel mehr auf der Welt gibt als nur François und das Aussehen eines Jungen, sondern Dinge, die viel mehr zählen, wie z.B. Loyalität. Neben der eigentlichen Geschichte findet man in diesem Ebook auch noch vier Rezepte, die ganz gut in die Weihnachtszeit passen, aber auch das gesamte Jahr über gut ausprobiert werden können.

Das Cover ist ein toller Hingucker und mit vielen kleinen Details versehen, jedoch muss ich auch sagen, dass ich das Model auf dem Cover als zu alt ansehe. Sie sieht zwar sehr hübsch aus und könnte gut zu Marie passen, allerdings ist sie mir ein paar Jahre zu alt dafür, was ich ein wenig schade finde, jedoch am schönen Cover nichts ändert. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen.

Insgesamt ist “Verträumt, verpeilt und voll verliebt” eine zuckersüße Geschichte, die gut in die Weihnachtszeit passt, aber auch das gesamte Jahr über gelesen werden kann. Sympathische Figuren und ein interessanter Plot sorgten direkt dafür, dass ich von Anfang an mitten im Geschehen war und eine tolle Lesestunde verbringen konnte. Ich kann dieses Ebook nur empfehlen!

Bewertung vom 01.05.2014
Schützsack, Lara

Und auch so bitterkalt


gut

Über “Und auch so bitterkalt” habe ich schon einige negative Kritiken gelesen und war mir von daher nicht sicher, ob mir das Buch tatsächlich gefallen könnte. Da es aber bereits im Bücherregal stand und nicht allzu viele Seiten hatte, habe ich mich dann doch an die Geschichte herangewagt und ich muss zugeben, dass ich auch jetzt noch nicht so genau weiß, was ich von dem Buch halten mag.

Es ist sicherlich interessant, melancholisch und regt zum Nachdenken an, gleichzeitig fand ich die Geschichte auch wahnsinnig anstrengend, sodass ich immer wieder ein paar Pausen brauchte. Dies liegt nicht nur an den Figuren, sondern auch am Schreibstil, der sich sehr eigenwillig liest. Man muss zwar sagen, dass der Schreibstil sehr gut zu Lucinda passt, aber oftmals so wirr und holprig war, dass mir dieses Buch zu großen Teilen keinen Spaß gemacht hat. Dennoch habe ich das Buch nicht abgebrochen, da ich trotz der vielen Schwächen einfach wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Und da liegt dann auch das Problem, denn das Ende hat mir leider gar nicht gefallen. Natürlich ist es immer Geschmacksache, wie man das Ende eines Buches findet, allerdings ist dies in meinen Augen absolut nicht gelungen, da es für mich einfach kein Ende war. Es ist ein eher offenes Ende ohne irgendwelche Lösungen. Manchmal glaube ich sogar, dass die Autorin am Ende selbst auch keine Lösung mehr fand und deswegen die Geschichte so schnell wie möglich abschließen wollte. Dabei möchte ich der Autorin jedoch nun nicht Ideenlosigkeit vorwerfen, ich glaube eher, dass die Thematik am Ende doch etwas zu schwer war.

Sämtliche Figuren waren zu großen Teilen interessant, jedoch auch immer abweisend dem Leser gegenüber. Man erfährt zwar einiges über die Personen, bekommt aber nicht das Gefühl, als dürfte man sie wirklich kennenlernen. Gleichzeitig merkt man auch, dass in der Familie nahezu nichts mehr stimmt. Sie leben in einem Haus, das immer mehr verfällt, die Eltern sprechen kaum noch miteinander und spielen sich oftmals gegenseitig aus und die beiden Töchter Lucinda und Malina erscheinen alles andere als normal.

Lucinda leidet an Depressionen und einer Essstörung. Sie zerstört sich selbst und andere ohne es zu bemerken, hat ständig große Angst und reißt ihre Mitmenschen mit in die Krankheit hinein. So verlangt sie von ihrer jüngeren Schwestern Malina manchmal sehr gefährliche Dinge, wie sich z.B. nachts herauszuschleichen, um auf kaputten Brücken zu liegen oder schutzlos in der Dunkelheit umherzuwandern. Obwohl Lucinda viel von ihren Mitmenschen abverlangt, gibt sie selbst nur wenig zurück und möchte nicht an Therapien oder Besserung denken. So hart es auch klingen mag, aber ich fand sie nicht sonderlich sympathisch. Sicherlich hat dies viel mit ihrer Krankheit zu tun, allerdings sollte jegliches Verhalten, welches oftmals sehr egoistisch ist, nicht immer nur mit einer Krankheit zu entschuldigen sein. Ihr Vater zieht sich dadurch immer mehr zurück und glaubt immer noch an eine plötzliche Heilung, ihre Mutter verzweifelt dagegen immer mehr und bricht mehrfach zusammen, was jedoch auch niemanden wirklich verwundert. Kurz gesagt: Diese Familie ist anstrengend und nicht unbedingt das, was man als Bilderbuchfamilie bezeichnen würde.

Das Problem bei diesem Buch, ist, dass man die Familienverhältnisse wirklich gut kennen lernt, jedoch alles so dermaßen distanziert ist, dass ich dieses Buch gar nicht mehr als Lesespaß, sondern als reine Arbeit angesehen habe. Es ist anstrengend, es wirft unglaublich viele Fragen auf, jedoch erhält man nur wenige Antworten und auch sonst wirkt dieses Buch komplett unfertig auf mich, was ich sehr bedauerlich finde.

“Und auch so bitterkalt” ist an sich wirklich eine gute Geschichte mit einem interessanten Plot, allerdings ist dieses Buch auch unglaublich anstrengend und wirkte an so vielen Stellen unfertig, sodass ich mich nie ganz auf die Geschichte und deren Figuren einlassen konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.