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Tara
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Insgesamt 1419 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2022
Engel, Nora

Gretas Geheimnis / Die Winzerin Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung um Greta und den Wein

„Gretas Geheimnis“ ist der zweite Band der Trilogie um die Protagonistin Greta von der Autorin Nora Engel. Nora Engel ist das Pseudonym der Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar.

Die Handlung beginnt 1975 und schließt direkt an die Handlung aus dem vorherigen Band an. Greta hat den Kellermeister Bruno Bachstern geheiratet und das Erbe des Weingutes angetreten. Obwohl Greta wenig Erfahrung hat, stürzt sie sich tatkräftig in die Arbeit und meistert diese. Dabei werden ihr allerdings so einige Steine in den Weg gelegt und auch in ihrer Ehe läuft nicht immer alles wie gewünscht.

Aus Greta ist eine selbstbewusste junge Frau geworden, die sich ihren Weg sucht und findet. Obwohl ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte, mag ich Greta sehr. Sie stellt sich ihren Herausforderungen, ist offen, unvoreingenommen und freundlich.

Der Schreibstil des Autorenduos ist lebendig und liest sich leicht und angenehm. In einer unterhaltsamen Geschichte werden hier interessante historische Aspekte und Ereignisse, Umbrüche in der Politik und der Gesellschaft verwoben und Informationen rund um den Anbau von Wein und die Winzerei vermittelt.

Am Ende des Romans befindet sich eine Playliste, eine Literaturliste und eine mit TV und Film-Titeln. Dadurch werden die Erinnerungen an diese Zeit nochmals lebendiger. Aber auch wenn man diese zuvor nicht entdeckt, der Zeitgeist wird durch die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse gekonnt eingefangen und lebendig.

Wie zu befürchten, endet auch dieser Band mit einem Cliffhanger. Ich würde lieber heute als morgen weiterlesen, um zu erfahren, wie es für Greta weitergeht.

Bewertung vom 31.08.2022
Carter, Hilton

Welcome to the jungle


ausgezeichnet

Geniale Ideen & großartige Fotografien !

„Welcome to the jungle: Geniale Indoor-Projekte, unkomplizierte Pflanzen und das perfekte Styling für ein wildes Zuhause“ ist ein geniales, rundum gelungenes Buch des Autors, Instagram-Stars, Pflanzen- und Raumgestalters Hilton Carter, in dem jeder Pflanzenliebhaber etwas für sich entdecken kann.

In seinem Vorwort schreibt Hilton Carter, dass es ihm ein Anliegen war, mit diesem Buch seine Leser so sehr zu inspirieren, dass sie das Buch direkt zur Seite legen und mit der Umsetzung beginnen. In meinem Fall ist ihm das gelungen. Ich habe so viel Input erhalten, dass ich am liebsten direkt losgelegt hätte und lediglich daran gescheitert bin, dass ich noch einiges an Materialien besorgen muss und ich dauerhafte Veränderungen gerne wohl überlegt angehe.

Es gibt vier Abschnitte: „Wilde DIY Ideen“, „Wilde Pflanzen-Hacks“, „Wilder Apell“ und „Wilde Pflanzen“ und in jedem befinden sich geniale Fotos, die Carters Liebe und Leidenschaft für Pflanzen spürbar werden lassen.

In einfachen Worten werden hier 25 vollkommen unterschiedliche Ideen einfach erklärt. Für jedes Projekt gibt es eine ausführliche Anleitung mit einer Auflistung der benötigten Werkzeuge und eine Materialliste.

Es gibt eine Vielzahl von Pflanzenpflegetipps und Fachwissen über die richtige Topfauswahl, Beleuchtungsempfehlungen, Schädlingsvermeidung und vieles mehr.

Mich hat das Buch begeistert, da es inhaltlich und optisch einfach Spaß macht. Ich kann es jedem – egal ob grüner Daumen oder nicht – nur empfehlen.

Bewertung vom 27.08.2022
Bergmann, Frieda

Sonnenblumentage


ausgezeichnet

Das Leben steckt voller Möglichkeiten

„Sonnenblumentage“ ist ein wundervoller Wohlfühlroman der in Franken lebenden Autorin Frieda Bergmann.

Marie arbeitet als Floristin in einer kleinen Gärtnerei in einem Dorf in der Nähe von Bamberg. Eigentlich ist sie mit ihrem Leben ganz zufrieden und trotzdem stellt sie sich die Frage, ob das alles gewesen ist. Vielleicht hätte sie auch einmal etwas Neues probieren, etwas wagen, nicht immer den sicheren Weg gehen und aus ihrem Leben ausbrechen sollen ?

Als Marie sich zu einem Wellness-Wochenende mit ihrer Tante aufbricht, kommt alles anders als gedacht. Sie kommt an einen Punkt, an dem sie entscheiden kann und ab diesem Moment, nimmt der Roman einen ganz besonderen Verlauf.

Im Wechsel werden die weiteren Ereignisse aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Es gibt den Erzählstrang „Was wäre, wenn sie geht“ und den „Was wäre, wenn sie bleibt“. Es entstehen zwei sehr unterschiedliche Lebenswege für die Protagonistin. Beide werden emotional, lebendig und sehr detailliert geschildert.

Während Marie in „Was wäre, wenn sie bleibt“ versucht ihren Freund Fabian aus seiner Lethargie zu reißen, beginnt in „Was wäre, wenn sie bleibt“ ein vollkommen neues Leben für sie, ein Leben voller Möglichkeiten, das Mut erfordert und Chancen bietet.

Ich habe beide Handlungsstränge gerne verfolgt, Die Charaktere wirken authentisch, die Dialoge sind lebendig und voller Emotionen. Es wird deutlich wie sehr einzelne Entscheidungen unser Leben nachhaltig verändern können. Als kleines Highlight gibt es zum Beginn der Kapitel kurze Sprichwörter/Weisheiten, über die es sich lohnt nachzudenken.

Der Roman liest sich wie ein leichter Sommerroman, enthält aber einiges an Tiefgang und lädt dazu ein, über sein Leben und die Möglichkeiten, die sich bieten nachzudenken.

Bewertung vom 27.08.2022
Bub, Natascha

Ein Bild von einer Frau


ausgezeichnet

Auf der Jagd nach dem perfektem Foto

„Ein Bild von einer Frau“ ist ein historischer Roman, in dem die Autorin Natascha Bub eine fiktive Geschichte, um Inge Schönthal später Feltrinelli – im Roman Insa Schönthal – und ihre Begegnung mit Ernest Hemingway erzählt.

Mit dem Ziel Ernest Hemingway zu fotografieren reist Insa 1953 nach Kuba. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, da Ernest Hemingway sie zwar sogar bei sich wohnen lässt, aber keineswegs vor die Kamera möchte. Wird es der jungen Frau gelingen ihr Foto zu bekommen ?

Der Schreibstil von Natascha Bub ist sehr lebendig und liest sich angenehm. Schon nach wenigen Seiten konnte ich die Atmosphäre der 1950er Jahre greifen und fühlte mich zeitlich zurückversetzt.

Insa ist eine mutige, zielstrebige, junge Frau. Ihr mangelt es weder an Selbstbewusstsein noch an Einfallsreichtum, um ihre Interessen durchzusetzen. Ihre Lebenslust, die Atmosphäre von Kuba, der Zeitgeist, das alles kam direkt bei mir an.

Ernest Hemingway bietet da einen starken Kontrast. Er lebt zurückgezogen, ist mürrisch, unhöflich und wirkt ein wenig verschroben. Obwohl die beiden auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten haben, verbindet sie mehr, als man denken mag.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Der Autorin ist es wirklich ganz großartig gelungen, um zwei historische Persönlichkeiten einen unterhaltsamen Roman zu konstruieren. Dabei merkt man, dass sie ausgiebig recherchiert hat. Mit ihrem Nachwort rundet sie das Gelesene gelungen ab. Ich fand es ebenso spannend das Buch zu lesen, wie auch etwas über die Entstehungsgeschichte des Buches zu erfahren.

Bewertung vom 26.08.2022
Bjørk, Samuel

Dunkelschnee / Kommissar Munch Bd.4


sehr gut

Hochspannung in eiskalter Atmosphäre

„Dunkelschnee“ ist der vierte Band der Kommissar Munch Reihe des norwegischen Autors Samuel Bjørk,

Auf einem Feld in Oslo werden zwei tote Jungen aufgefunden. Der Fall enthält Parallelen zu dem zweier toter Jungen acht Jahre zuvor in Schweden. Kommissar Holger Munch beginnt gemeinsam mit der jungen Polizeischülerin Mia Krüger zu ermitteln. Zwei weitere Jungs verschwinden, ist hier ein Serienkiller am Werk ? Die Zeit drängt….

Dies ist bereits der vierte erschienene Fall für Kommissar Holger Munch, zugleich aber chronologisch auch sein erster. Hier erfährt man nun, wie Mia Krüger in sein Team gekommen ist, das sie mit ihrem Talent - komplexe Zusammenhänge an Tatorten schnell zu erkennen - perfekt ergänzt.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Es gibt verschiedene Handlungsstränge und ich fand es nicht immer ganz einfach, diesen zu folgen. Die Zusammenhänge erschließen sich erst nach und nach, wodurch eine enorme Spannung aufgebaut wird. Mehrfach habe ich mich gefragt, warum etwas erwähnt wird und gerätselt, was es mit dem Fall zu tun haben könnte.

Die Atmosphäre ist durchgehend sehr düster und dicht, also eigentlich typisch für einen nordischen Krimi. Ich mag das sehr. Der Schreibstil ist detailliert, bildhaft und die einzelnen Charaktere werden gut beschrieben.

Neben dem eigentlichen Fall erfährt man eine Menge über das Privatleben der Ermittler. Ich finde es - insbesondere bei Reihen – immer schön, etwas über die Entwicklung der Charaktere und über deren Privatleben zu erfahren.

Überraschungen gab es hier reichlich. Wer skandinavische Thriller mit eiskalter Atmosphäre, einer Menge Wendungen und viel Spannung mag, der liegt mit diesem Buch genau richtig.

Bewertung vom 25.08.2022
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

Spannend & temporeich

„Die Vergessene“ ist wieder einmal ein gelungener und spannender Thriller der amerikanischen Schriftstellerin Karin Slaughter.

Die Protagonistin Andrea kannte ich bereits aus „Ein Teil von ihr“. Inzwischen ist sie US-Marschal und hat sich deutlich weiterentwickelt. Die Handlung findet dort statt, wo ihr Vater - ein Psychopath - 40 Jahre zuvor aufgewachsen ist. Sie soll eine Richterin, die Morddrohungen erhält, schützen. Als sie von Emily, einer schwangere Highschoolabsolventin, die vor 40 Jahren brutal ermordet wurde hört, macht sie es sich zur Aufgabe, die zurückliegenden Ereignisse zu klären.

Wieder gibt es zwei Handlungsstränge. Der Autorin gelingt der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit auch dieses Mal sehr gut. Ich habe gebannt, die Ereignisse in beiden Zeitebenen verfolgt und war gespannt wie sich diese aufeinander zubewegen. Obwohl die Zusammenhänge recht komplex sind, verliert Karin Slaughter niemals den roten Faden. Während des Lesens merkt man, wie sich die Puzzlestückchen aneinanderreihen. Die Spannung steigt stetig und der Wechsel zwischen den Zeitebenen in der Gegenwart und den 1980er Jahren ist brillant gelungen. Immer wieder konnte mich die Autorin durch Wendungen überraschen und dadurch in Atem halten. Durch diese Wechsel wird eine enorme Spannung auf aufgebaut.

Der Thriller bleibt durchgehend spannend und temporeich, so dass man direkt mitten im Geschehen ist. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Jeder der Charaktere wirkt lebendig und authentisch.

Wieder einmal ist es Karin Slaughter gelungen einen brillanten, gut durchdachten Thriller zu schreiben, bei dem man aufgrund seiner Spannung nicht aufhören mag zu lesen. Von mir gibt es für alle Thrillerfans eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.08.2022
König, Mina

Mademoiselle Oppenheim - Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst


ausgezeichnet

Eine beeindruckende Frau

„Mademoiselle Oppenheim – Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst“ ist eine Romanbiografie der in Wien lebenden Autoin Mina König.

1933: Meret Oppenheim genießt das Leben in Paris und widmet sich der Kunst. Sie trifft sich mit anderen Künstlern, hat eine Affäre mit Max Ernst und große Ziele. Es reicht ihr nicht seine Muse zu sein, sie will selbst Künstlerin werden.

Der Schreibstil von Mina König liest sich leicht, locker und enthält viele interessante Details, die das Gelesene lebendig werden lassen. Schon nach wenigen Seiten war ich im Paris der 1930er Jahre gelandet und bin gemeinsam mit Meret neben der Seine entlang geschlendert.

Bisher wusste ich über Meret nicht viel, aber mir wurde schnell klar, dass sie eine interessante und starke Frau gewesen ist. Sie hat ihre Träume und Ziele konsequent verfolgt und erhielt dankenswerterweise auch Unterstützung von ihrer Großmutter, die ebenfalls Künstlerin war. Schnell muss sie feststellen, dass sich dieser Weg für sie nicht einfach gestaltet und sie sich auch gegen die Gesellschaft stellen muss.

Ihre Entschlossenheit, ihre Liebe zur Freiheit, ihr Lebensmut und ihre Konsequenz wirkten auf mich sehr sympathisch. Für eine Frau in den 1930er Jahren war sie sehr selbstbewusst und fortschrittlich.

In ihrem Nachwort macht die Autorin noch einmal deutlich, dass es sich bei ihrem Roman nur um einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben von Meret Oppenheim handelt, dessen Dialoge und Szenen fiktiv sind. Dennoch merkt man, dass sie sich intensiv mit dem Leben der Künstlerin auseinandergesetzt und ausgiebig recherchiert hat. Dadurch hat sie den Zeitgeist der 1930-er Jahre gut eingefangen.

Für mich war dieses Buch eine rundum gelungene Romanbiografie, mit der die Autorin mich um knapp 100 Jahre zurückversetzt und mir einen guten Einblick in das Leben von Meret Oppenheim gegeben hat.

Bewertung vom 22.08.2022
Vieira Junior, Itamar

Die Stimme meiner Schwester


ausgezeichnet

Außergewöhnlich – ein Roman der nachklingt

„Die Stimme meiner Schwester“ ist das Debüt des brasilianischen Autors, Geographen und Ethnologen Itamar Vieira Junior.

Bibiana ist gerade einmal sieben Jahre als, als sie und ihre gerade einmal ein Jahr jüngeren Schwester Belonísia in den Sachen ihrer Großmutter ein Messer finden. Durch ein kurze Kabbelei verliert eine von ihnen die Zunge. Durch diesen Unfall entsteht eine enge Bindung zwischen den beiden Schwester.

Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert. Der erste erzählt aus der Ich-Perspektive von Bibiana und der zweite aus der von Belonísia. Im dritten erfolgt ein Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven. Dadurch hat der Autor zunächst eine gute Einsicht in das Leben der Schwestern gegeben. Ein Leben von zwei Mädchen, die eigentlich nach der Abschaffung der Sklaverei in einer Gemeinschaft von Landarbeitern aufgewachsen sind. Dennoch hat sich nichts an der Ausbeutung durch die Grundbesitzer geändert.

Insgesamt umfasst die Handlung 30 Jahre in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Der Schreibstil des Autors ist sehr direkt und er stellt den Widerstand, den Kampf und den Schmerz so deutlich da, dass es beim Lesen weh tut. Auch wenn die Geschichte um die zwei Schwestern fiktiv ist, inhaltlich ist sie real. Auch heute gibt es die Frauen und Männer, die in ländlichen Gebieten Brasiliens aufgewachsen sind, die jeden Tag hart arbeiten und das alles in der Hoffnung auf bessere Tage für ihre Kinder.

Das Buch ist keine leichte Lektüre, es ist brutal und grausam, gibt erschreckende Einblicke in das Leben der Plantagenarbeiter und -arbeiterinnen. Man merkt mit jeder Seite, was für ein Anliegen es Itamar Vieira Junior war, auf die Geschichte dieser Menschen aufmerksam zu machen.

Bewertung vom 22.08.2022
Carty-Williams, Candice

People Person


sehr gut

Humorvoll & eindringlich

„People Person“ ist eine lebendige Geschichte mit Herz und Humor von der Autorin Candice Carty-Williams.

Cyril Pennington hat fünf Kinder - Nikisha, Danny, Dimple, Lizzies und Prynce - von vier verschiedenen Frauen. Großes Interesse hat Cyril an seinen Kindern nicht, sie müssen ohne ihn zurechtkommen. Dennoch stellt er sie einander vor, mehr aber auch nicht. Eigentlich keine gute Ausgangsbasis für ein inniges Familienleben, aber ein Unglück bringt mehr Zusammenhalt als geahnt.

Der Schreibstil von Candice Carty-Williams ist lebendig, humorvoll und voller spritziger Dialoge, so dass ich beim Lesen großen Spaß hatte und einfach lachen musste. Ihre Charaktere beschreibt sie sehr detailliert. Die fünf Kinder könnten kaum unterschiedlicher sein und auch von ihren Müttern habe ich schnell ein gutes Bild bekommen. Die Darstellung der Charaktere ist wirklich gut gelungen.

Auch wenn es ein humorvoll geschriebes Buch ist, es beinhaltet eine Menge mehr. So geht es um Familie, Zusammenhalt, Geschwister und ihre Unterschiede und einen Vater, der eigentlich keiner ist. Vieles wirkt chaotisch, so chaotisch, wie das Leben eben manchmal ist, wenn verschiedene Menschen aufeinandertreffen.

Ich hatte – an dieser zum Teil auch etwas düsteren – Komödie Spaß und habe mich gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 09.08.2022
Foley, Lucy

Sommernacht


ausgezeichnet

Viele Geheimnisse und Spannung bis zum Ende

„Sommernacht“ von der Autorin Lucy Foley ist ein spannender Thriller dessen Handlung auf einer abgelegenen Insel vor der wilden Küste Irlands spielt. Für mich klingt das nach dem perfektem Setting und das war es auch.

Die Idee des Plots gefiel mir ausgesprochen gut. Auf einer renovierten Burg auf einer Insel vor der Küste Irlands, kippt die leichte fröhliche Stimmung einer feiernden Gesellschaft und die Atmosphäre wird düster und bedrohlich.

Die Hochzeit von Julia und Will ist perfekt geplant aber ihre Gäste sind so unterschiedlich, dass Probleme schon fast vorprogrammiert sind. Es gibt so einige Geheimnisse in der Vergangenheit und nicht jeder ist jedem wohlgesonnen.

Der Schreibstil von Lucy Foley ist angenehm zu lesen. Mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive zwischen den Gästen der Hochzeitsfeier. Einige finden in der Gegenwart statt, andere in der Vergangenheit. Dadurch bleibt es durchgehend sehr abwechslungsreich. Auch sind die Gäste nicht alle wirklich sympathisch, sondern jeder auf seine Weise irgendwie ein wenig unbequem. Mir war auch unklar, wem ich nun eigentlich trauen kann und wem eher nicht.

Die Stimmung ist insgesamt ziemlich düster. Zum Ende hin nimmt die Spannung deutlich zu, es wird emotional und abgesehen davon, dass es für meinen Geschmack ein paar Zufälle zu viel gab, hat mich der Thriller gefesselt und gut unterhalten.

Insgesamt ist es ein spannender und abwechslungsreicher Thriller, dessen Ende nicht vorhersehbar aber plausibel ist. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Thriller Fans.