Benutzer
Benutzername: 
bärin
Wohnort: 
Bamberg

Bewertungen

Insgesamt 654 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2017
Hennig, Tessa

Bea macht blau


sehr gut

Bea dachte eigentlich, sie wäre glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann zieht ihre Tochter gleich nach dem Abitur mit ihrem Freund zusammen nach Passau, um dort zu studieren. Das "Leere-Nest-Syndrom" macht ihr schwer zu schaffen. Dann ereilt sie der nächste Hammer: ihr Mann hat eine Neue! Das ist zu viel des Guten und Bea beschließt, eine Auszeit von ihrem bisherigen Leben zu nehmen, Sie fährt mit ihrem Auto nach Spanien, ins Baskenland, zum Gästehaus von Maria. Dort hat sie in ihrer Kindheit die schönsten Urlaube verbracht. Dort in der Nähe lebt auch ihre Schwester Karin, die Aussteigerin und somit ihr ganzes Gegenteil, zu der sie schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hat.

Bea ändert ihr Leben radikal, schließt viele neue Freundschaften und nähert sich nach einigen Differenzen auch wieder an ihre Schwester an. Gemeinsam widmen sie sich dem Projekt Gästehaus und Bea beschließt, ganz in Spanien zu bleiben.

Tessa Hennig hat einen schönen und unterhaltsamen Sommer-Roman geschrieben, den man sehr gut im Urlaub als leichte Lektüre genießen kann. Bea, die Hauptperson, ist sehr sympathisch dargestellt und man leidet und freut sich mit ihr. Wie schön, dass ihr der Neuanfang in ihrem Alter so gut gelingt. Es zeigt sich, nach jedem Tief folgt wieder ein Hoch!

Bewertung vom 29.06.2017
Schulz, Gesine

Darcy - Der Glückskater und der Geist von Renfield Hall (eBook, ePUB)


sehr gut

Dies ist der 4. Teil der Katzenserie um den Glückskater Darcy. Jede Folge ist aber auch gut alleine zu lesen, da sie für sich abgeschlossen ist.

Der Kater Darcy ist unterwegs auf der Suche nach seiner Familie, die er leichtsinnigerweise verloren hat, weil er dem köstlichen Geruch von gebratenem Fisch nicht widerstehen konnte, in ein Wohnmobil sprang und dann nicht mehr heraus kam. Nun streunt er durch die Gegend und kommt so auch nach Renfield Hall.

Dort wohnt die junge Witwe Freda ganz alleine, die erst vor einem halben Jahr ihren Mann verlor, der wesentlich älter als sie war. Ihre Stiefkinder und Enkelkinder besuchen sie gerne und möchten auch, dass sie das Haus behält. Das ist nicht so einfach, denn die nötigen Reparaturen sind teuer und Bargeld ist nicht viel vorhanden. So beginnt sie, ein Zimmer zu vermieten und bietet Tea-Time mit der Hausherrin an, was schon bald gut angenommen wird.

Diese Serie bietet besonders für Katzenfreunde eine gute Unterhaltung. Die Folge ist nicht zu lang gehalten und lässt sich gut mal zwischendurch lesen. Es handelt sich um eine nette kleine Geschichte mit sympathischen Protagonisten, die man sich gut vorstellen kann.

Bewertung vom 24.06.2017
Löhnig, Inge

Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8


ausgezeichnet

Inge Löhnig versteht es, Krimis der Spitzenklasse zu schreiben. Ich mag diese Serie um Kommissar Tino Dühnfort und Gina sehr und habe mich schon sehr auf das neueste Buch gefreut - und wurde auch nicht enttäuscht1

Nach einem Unwetter wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die vor ca. 2 Jahren dort vergraben wurde. Sie wurde nie vermisst gemeldet. Ihren Eltern - einem gutsituierten Paar - war sie anscheinend egal. Bei seinen Ermittlungen stößt Kommissar Dühnfort auf eine weitere ermordete Frau, die offenbar dem gleichen Mörder zum Opfer fiel. Doch wie hängen diese beiden Fälle zusammen? Lange tappt er diesbezüglich im Dunkeln, bis es ihm gelingt, einen lange währenden Rachefeldzug aufzudecken.

In dieser Folge geht es um verschiedene Elternpaare. Von den fürsorglichen, die sich sehr auf ihr Kind freuen, auch wenn es Schwierigkeiten gibt, über die gleichgültigen, die sogar froh sind, dass ihre Tochter nicht mehr lebt, bis zu den grausamen, die ihre Kinder misshandeln und nicht wissen, was sie ihnen damit antun.

Dieses Buch ist sehr gut und lebendig geschrieben. Die einzelnen Figuren sind sehr lebensnah dargestellt und man freut sich und leidet mit ihnen. Daher meine volle Leseempfehlung dafür!

Bewertung vom 13.06.2017
Nicoletti, Cara

Yummy Books!


sehr gut

Dieses interessante Buch ist nicht nur ein Kochbuch - nein - es vereint drei Bücher in sich - Kochbuch, Biographie und Literaturtipps! Unterteilt in drei große Kapitel wie Kindheit, Jugend und Studium und Erwachsenenalter erzählt die Autorin Cara Nicoletti aus ihrem Leben in einer Metzgersfamilie, wo gern gekocht und gut gegessen wird. Zudem wird auch gerne und viel gelesen und die Autorin, die offenbar ein Bücherwurm ist, liebt die Essensszenen in den Büchern. Gerne kocht und bäckt sie die Gerichte daraus nach. Daraus ist dann dieses Buch entstanden mit dem Untertitel "In 50 Rezepten durch die Weltliteratur". Geht es in den ersten Kapiteln um Kinderbücher, werden später die Titel mit zunehmendem Alter anspruchsvoller. Zu jedem Kapitel gehört, dass Cara von sich erzählt, dann auf ein Buch Bezug nimmt und dazu passend ein Rezept vorstellt, leider nur manchmal mit Foto.

Dieses Buch hat mir gut gefallen. Von den vorgestellten Büchern waren mir etliche bekannt, andere dienen zur Anregung. Die Rezepte waren jetzt nicht alle nach meinem Geschmack, aber zwei bis drei werde ich sicher nachkochen.

Bewertung vom 30.05.2017
Hülsmann, Petra

Das Leben fällt, wohin es will / Hamburg-Reihe Bd.4


ausgezeichnet

Marie ist ein Partygirl, das in den Tag hinein lebt und keine Verpflichtungen hat. Ihre Schwester Christine ist das ganze Gegenteil von ihr. Sie will immer alles perfekt und 100 %ig machen. Die Mutter von zwei Kindern arbeitet in der Geschäftsleitung der Familien-Werft. Trotz aller Gegensätze lieben sich die beiden und so sagt Marie ihrer Schwester auch gleich ihre Hilfe zu, als diese schwer erkrankt. Marie zieht zu Christine und versucht, alles richtig zu machen, was ihr nicht immer gelingt. Auch in der Werft soll sie ihre Schwester vertreten, dort muss sie mit dem Geschäftsführer Daniel so manchen Kampf ausfechten.

Marie schafft es nach etlichen Anfangs-Schwierigkeiten, sich in der Firma Respekt zu verschaffen und auch im Haushalt und mit den Kindern ihrer Schwester macht sie Fortschritte. Dabei tritt sie gerne in diverse Fettnäpfchen, aber man muss ihr zugute halten, dass sie sich rührend um ihre kranke Schwester und deren Kinder kümmert.

Man wächst mit seinen Aufgaben und so wird aus dem Partygirl eine verantwortungsbewusste junge Frau, auf die man sich verlassen kann,
Dieses Buch ist sehr lebendig geschrieben, man kann sich die Protagonisten lebhaft vorstellen. Es hat auch viele witzige Stellen, wo man laut lachen muss und dann gibt es wieder sehr ernste, an denen man mit Christine mitleidet und heulen könnte. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und der Taxifahrer Knut schaut auch mal wieder vorbei. Alles in allem ein kurzweiliger Lesespaß - sehr zu empfehlen!

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2017
Weber, Katia

Kleine Lügen erhalten die Familie


sehr gut

In diesem witzig geschriebenen Buch geht es um eine Familie voller Geheimnisse. Die Mutter Franzi, Ende 40, drei Kinder ist geschieden, hat aber ein Verhältnis mit ihrem Ex-Mann, wovon die Familie nichts weiß. Sohn Toni kifft gerne, seine Schwester Maria ist mit dem Freund unterwegs und die jüngste, Jana, sitzt gerne in ihrem Baumhaus, das sie zufällig entdeckt hat. Selbst der Schäferhund Werner hat sein Geheimnis: Toni weiß nicht, wo der Hund die Pakete mit Haschisch her hat, die der ihm angeschleppt bringt (worüber er natürlich nicht böse ist!). Zur Familie gehört noch Brunhilde, die Mutter von Franzi, die sie öfters mal nervt und die in ihrer Jugend zusammen mit ihrem damaligen Freund in Villen eingebrochen ist. Franzi weiß nicht, wer ihr richtiger Vater ist und dass sie ihn quasi vor ihrer Nase hat.

In diesem unterhaltsamen Familienroman geht es auch um ein wertvolles Gemälde, das Brunhilde damals geklaut hatte. Sie hätte es gerne wieder, ihre Halbschwester aber auch (noch ein Familiengeheimnis!). Die Geschichte ist in angenehm kurzen Kapiteln lustig und kurzweilig erzählt und lässt sich gut lesen.

Bewertung vom 16.05.2017
Zentner, Alexi

Die Hummerkönige


sehr gut

Die Familie Kings ist führend im Hummerfang auf Loosewood Island und sie sind seit 300 Jahren quasi die Könige dieser Insel. Der berühmte Maler Brumfitt Kings ist ihr Vorfahre und viele Touristen kommen auf die Insel, um seine Bilder und den Ort, wo sie entstanden sind, zu sehen. Der Sage nach hatte er eine Frau aus dem Meer - dadurch wurden ihm immer volle Hummerkörbe beschert. Aber es liegt auch ein Fluch auf der Familie: den ältesten Sohn holt sich das Meer dafür.

Der Roman beginnt langsam - man erfährt viel über den Hummerfang, die Insel und die Familie - aber dann nimmt er Fahrt auf und entwickelt sich zu einem spannenden Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es werden auch aktuelle Probleme wie Drogen und Alkohol angesprochen, die Kriminalität macht auch vor einer kleinen Insel nicht halt. Doch die Könige der Insel regeln das auf ihre Art und Weise. Cordelia, die älteste Tochter der Familie, die auch als Hummerfischerin arbeitet, tritt dabei in die Fußstapfen ihres Vaters Woody.

Die Mitglieder der Familie sind sehr gut gezeichnet, ebenfalls die Inselbewohner und die Insel selbst. Man kann sich das raue Klima lebhaft vorstellen. Der Schreibstil ist sehr lebendig und der Leser leidet und fühlt mit der Familie mit.

Bewertung vom 13.05.2017
Hellberg, Åsa

Mittsommerleuchten


sehr gut

Die 53-jährige Gloria lebt in Stockholm und ist eine berühmte Opernsängerin. Bald beginnen die Proben zur Oper Carmen, wo sie die Hauptrolle hat, aber sie hat große Angst davor. Denn die beiden männlichen Hauptdarsteller sind verflossene Liebhaber von ihr, die sie lange nicht gesehen hat. Mit Dominic hat sie vor 20 Jahren zusammen gelebt, bis er aus beruflichen Gründen nach London zog. Sie sagt, er hat sie damals verlassen - er ist der Meinung, sie hätte mit ihm kommen müssen. Er war die große Liebe ihres Lebens und sie seine. Um darüber hinweg zu kommen, tröstete sie sich mit dem Franzosen Sebastian, der nun ebenfalls engagiert wurde, Beinahe flüchtet sie in Panik, besinnt sich dann aber und stellt sich der Situation.

Ihre jüngere Schwester Agnes ist Pilotin und seit über 30 Jahren glücklich verheiratet - so dachte Gloria. Sie ist ganz geschockt, als sie erfährt, dass sie sich trennen will. Gemeinsam forschen die beiden Schwestern in ihrer Vergangenheit, über die ihre verstorbenen Eltern ihnen nichts sagen wollten und finden so ein tragisches Familiengeheimnis heraus.

Gloria und Dominic verbindet eine "Amour fou". Sie weiß, sie darf ihm nicht in die Augen sehen, sonst ist sie wieder rettungslos verloren. Die gemeinsamen Proben kosten sie viel Kraft, denn sie will ihn nicht wieder an sich heran lassen, weil sie Angst davor hat, wieder verlassen zu werden.

In diesem Roman geht es wie an der Oper um große Gefühle: Liebe, Leidenschaft, Sex, Eifersucht, Freundschaft und Neid. All das wird hier gut beschrieben. Man kann sich die Personen lebendig und gut vorstellen. Es gibt sehr bewegende Momente, aber auch spannende Stellen und immer geht es um Liebe.

Bewertung vom 28.04.2017
Kidd, Jess

Der Freund der Toten


sehr gut

Der Hippie und Kleinganove Mahony, der im Waisenhaus von Dublin aufgewachsen ist, erhält einen Brief, der sein ganzes Leben ändert. Dachte er immer, dass seine Mutter ihn loshaben wollte und deshalb dort abgegeben hat, so erfährt er nun, dass ihr etwas zugestoßen sein soll und sie ihn geliebt hat.

Wir befinden uns im Jahr 1976 und er fährt mit dem Bus in seinen Geburtstort Mulderrigg, einem kleinen Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Dort wird der gut aussehende Fremde neugierig, von der Damenwelt fasziniert betrachtet. In der alten, furcht- und respektlosen Schauspielerin Mrs. Cauley findet er Hilfe bei seinen Nachforschungen nach seiner Mutter. Doch er hat auch Feinde, die ihm nach dem Leben trachten und seine Mutter als Schande des Dorfes bezeichnen, die sie schon vor 26 Jahren aus dem Dorf jagen wollten. Das wollen sie ihm auch einreden - dass sie damals den Ort verlassen hat, doch er lässt sich nicht einschüchtern und kommt der Wahrheit Schritt für Schritt näher.

Dieses Buch, das eine Mischung aus Roman, Fantasy und Krimi ist, wird in zwei Zeitebenen erzählt. Es beginnt 1950 mit dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau. Der Großteil der Handlung spielt 1976, dazwischen gibt es immer wieder Rückblenden. Das Besondere ist, dass Mahony in der Lage ist, die Toten zu sehen und auch mit ihnen zu kommunizieren. So hilft ihm Ida, ein kleines totes Mädchen, als er sich im Wald verläuft. Dazu kommen (das ist schon teils etwas übertrieben!) Fantasy-Elemente wie eine heilige Quelle samt zahlreichen Fröschen, die plötzlich im Arbeitszimmer des unbeliebten Pfarrers sprudelt oder gewaltige Rußwolken, die aus den Kaminen hervor quellen und Farne, die ein Baby verbergen. Das macht aber andererseits auch den Charme dieses besonderen Buches aus zusammen mit der oftmals recht blumigen Sprache.

Bewertung vom 24.04.2017
Eyssen, Remy

Gefährlicher Lavendel / Leon Ritter Bd.3


ausgezeichnet

Gefährlicher Lavendel ist der dritte Fall einer spannenden Krimi-Reihe, die in Le Lavandou spielt. Der deutsche Dr. Leon Ritter, der nach dem Tod seiner Frau seine Heimat verlassen hat, um hier in der Provence neu anzufangen, ermittelt wieder.

Mittlerweile hat er sich gut in Südfrankreich eingelebt, er spielt Boule mit den Einheimischen und er besitzt sogar einen Weinberg mit einem kleinen Bauernhaus. Privat hat er ein neues Glück gefunden. Er lebt mit der stellvertretenden Polizeichefin Isabelle und deren 15-jähriger Tochter Lilou zusammen.

Die Polizei ist auf der Suche nach Richter Lambert, der spurlos verschwunden ist. Er wird auf einem Parkplatz gefunden und in die Rechtsmedizin transportiert, wo Dr. Ritter erkennt, dass er noch lebt und ihn reanimieren kann. Dennoch stirbt er zwei Tage später im Krankenhaus. Sein Körper weist grausame Spuren von brutalen Foltermethoden auf. Das soll nicht die einzige Leiche bleiben, denn es dauert nicht lange und der nächste, übel zugerichtete, Tote wird aufgefunden. Was hat der betrügerische Antiquitätenhändler Pignol, der sich auf der Flucht befindet, mit der Sache zu tun?

In diesem Buch wird die Landschaft sehr bildlich beschrieben, die Liebe zu diesem Landstrich ist deutlich zu spüren. Auch die Personen sind sehr lebendig und sympathisch dargestellt. Dr. Ritter hat wie immer Probleme mit dem Polizeichef Zerna, der nicht vergessen kann, dass der ihm Isabelle weggeschnappt hat (die aber sowieso nichts von ihm wissen wollte!). Dazu kommen noch Probleme mit einer Patientin, die psychische Probleme hat und ihm nachstellt. Auch Lilou, die mit typischen Teenager-Problemen hadert, kann er helfen. So steigert sich die Spannung zwischen privaten und dienstlichen Angelegenheiten bis zum Schluss, wo es zu einem dramatischen Finale kommt.