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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 663 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2017
Atkins, Dani

Die Nacht schreibt uns neu


gut

Dieses Buch hat eine gute Idee, allerdings haben mich einige Umsetzungkleinigkeiten gestört.


Als erstes empfehle ich jedem, der das Buch lesen will - auch wenn ich es im Nachhinein wohl eher nicht gelesen hätte - unbedingt den Prolog zu überspringen, da dort so ziemlich das Ende verrät, was dem Buch also von Anfang an die Spannung wegnimmt. (Was hat sich Atkins dabei gedacht?!)


Zum Cover:


Die Frau hat einen Schatten, während der Mann keinen hat. Das verwirrt. Ist er tot? Hat er keine Seele? Und obwohl das Buch nur wenige Jahre alt ist, hat der Mann eine viel zu große Hose und ein viel zu großes Hemd, das zudem nicht ordentlich in die Hose gesteckt ist. Außerdem ist ihr Schatten fehlerhaft dargestellt worden, da zwischen ihrem Körper und dem linken Arm viel mehr Platz ist als im Schatten angedeutet.


Zum Inhalt:


Am Anfang scheint sich die Autorin noch zu bemühen. Sie schreibt so rührend, dass man den Tränen sehr nah steht. Aber das wandelt sich ab Seite 100 etwa, da sie einfach nur alles unnötig in die Länge zieht und mit der Länge vergrößert sich dieser Effekt auf mich sogar noch weiter. Die Rührung kann allerdings auch gleichzeitig damit in Verbindung gebracht werden, dass ich während dem Lesen noch zusätzlich bittersüße Musik von Hans Zimmer, Yann Tiersen und Ähnliche gehört habe.


Spätestens nach der Hälfte des Werks war für mich die Luft draußen. Vieles schien für mich nach einem abgekupferten, billigen Klischee und die Protagonistin suchte die Schuld immer nur bei den anderen und zweifelte nie an sich selbst und erörterte, recherchierte, legte ihre eigenen Fehler dar. Sie wurde mir immer unsympathischer.


Spannend hätte ich beispielsweise gefunden, wenn die zweite Hälfte des Werks aus dem Werk des Protagonisten Jacks bestanden hätte, der als Autor tätig ist und gerade sein neuestes Werk geschrieben hatte - von dessen Inhalt man allerdings so viel erfährt: "Krimi, Toter im See in Umgebung". Oder man hätte die Sichtweise ändern können und nun alles aus der Sicht Jacks erzählen können - statt weiterhin der Ich-Erzählerin Emma. Eine etwas kleinere Wendung, aber womöglich hätte das dem Werk den immer größer werdenden "Langeweile-Effekt" genommen.


Mehr Witz zwischen den beiden Protagonisten wäre unterhaltsamer gewesen als der plötzliche Umschwung in das Drama-Genre, in das das Werk ab Seite 300 etwa gefallen ist.


Fazit:


Nette Idee, aber sehr holprig bei der Umsetzung. Ein paar Abschnitte würde ich definitiv wegstreichen und sie mit meinen eigenen Ideen umsetzen, aber das zeugt meiner Meinung nach nicht von einem perfekten Roman, aber letzten Endes ist alles nur eine Frage der Geschmackssache.


Zu guter Letzt frage ich mich, was wohl mit Richard passiert ist - der im Epilog gar nicht mehr zu Wort kam - was ich als sehr ungenügend empfand.

Bewertung vom 08.05.2017
Malmquist, Tom

In jedem Augenblick unseres Lebens


gut

In "In jedem Augenblick unseres Lebens" geht es um die Lebensgeschichte des Autoren. Zunächst beginnt der Roman vielversprechend. Malmquist beschreibt die wahre Liebe zu seiner Freundin Karin wirklich so glaubhaft wie ich es kaum in einem zweiten Werk bisher wiedergefunden habe. Bald darauf, nach ihrem Tod wirkt der Roman allerdings etwas zusammengeklebt mit Bruchstücken aus dem Leben mit seiner Freundin vor ihrem Tod und seinen eigenen Kindheitserinnerungen und der Beziehung zu seinen Eltern. Ein strikt chronologischer Ablauf wäre meiner Meinung nach in diesem Werk angebrachter, denn durch den frühen Tod von Karin fand ich die Abschnitte, die als Rückblenden folgten etwas langweilig und langatmig. Aufgrund des fehlenden durchgängigen roten Fadens, denke ich, ist es wirklich nur ein Werk für Männer, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist.

Bewertung vom 08.05.2017
Mbue, Imbolo

Das geträumte Land


sehr gut

In "Das geträumte Land" von I. Mbue geht es um eine Familie aus Kamerun, die ein neues Leben in NY starten will. Zunächst scheint es alles problemlos zu funktionieren, bis die Finanzkrise auch sie einholt und sie scheinbar nur noch vor Problemen wie die übrigen Amerikaner stehen.
Inhaltlich kommt es erst in der Mitte des Buchs zum Börsenkrach, was meiner Meinung nach viel zu spät ist. Außerdem ist das Buch trauriger als erwartet. Außerdem ist mir persönlich unbegreiflich, wie man in der großartig bestückten Parkstadt NY mit Aussichten auf das Meer, auf Seen, etc., Lust auf Sport in tristen, langweiligen, stinkenden Fitnessstudios aufbringen kann.
Ich habe mir von der Leseprobe ein komplett anderes Ende vorgestellt, und weiß noch nicht ganz, was ich nun mit dem mir gebotenen Ende halten soll. Ein etwas anderes Happy End als üblich...

Bewertung vom 08.05.2017
Bergstrom, Scott

Cruelty: Ab jetzt kämpfst du allein


sehr gut

Ich bin ein wenig enttäuscht über das Ende. Allerdings wäre meine Erwartung wahrscheinlich zu unrealistisch und kitschig geworden. Außerdem denke ich, dass Bergstrom sicher eine Serie mit Gwendolyn plant, um mehr Kohle zu scheffeln. Also ist das Ende logisch und akzeptabel. Ein kleiner Kritikpunkt von meiner Seite: Ich finde es schon sehr einfach gehalten, wenn man alle schwierigen Punkte, die G. zu bewältigen hat, einfach an ihren fast Freund, dem Technik und Hackergenie T., überlässt, der auch keine handfeste Lösung für seinen Erfolg liefert.

Bewertung vom 08.05.2017
Burnet, Graeme Macrae

Sein blutiges Projekt


ausgezeichnet

"Sein blutiges Projekt - Der Fall Roderick Macrae" von Graeme Macrae Burnet ist so fantastisch realistisch ausgeschmückt, dass ich als Leser je tiefer ich in die Materie gelang, umso mehr den Glauben bekam, dass Roderick tatsächlich existiert hatte und das alles nun von seinem Nachfahren - da selber Name - recherchiert und zusammengefügt wurde. Roderick wird in dem Thriller vorgeworfen drei Menschen umgebracht zu haben. Obwohl er die Tat nicht abstreitet und sogar selbst schriftlich festhält, wie er die drei ermordet hat, hat man als Leser ein gewisses Verständnis für seine Taten. Es erweckte tatsächlich Mitleid in mir, einen Beschützerinstinkt, den ich natürlich im realen Leben einem Mörder niemals hegen würde. Aber ich will nicht zu viel verraten. Unbedingt empfehlenswert! Sehr lebensecht geschrieben!

Bewertung vom 08.05.2017
Barreau, Nicolas

Du findest mich am Ende der Welt


gut

Nicht sein bestes Werk. Es gibt definitiv bessere meiner Meinung nach. Das hier...ist wirklich kein Muss... Er hat Besseres drauf. Weiß nicht, wieso er das so veröffentlicht hat...bin noch etwas zu enttäuscht, um es in klare Worte fassen zu können. Die Briefe waren allerdings top. Vielleicht ein Tick zu sehr in die Länge gezogen...

Bewertung vom 08.05.2017
Laurain, Antoine

Liebe mit zwei Unbekannten


ausgezeichnet

Ich bin hin und weg. Ich liebe Antoine Laurain. Jeder, der von einem romantischen Roman in diesem Jahrhundert nach der bittersüßen Art von Jane Austen sucht, ist hiermit gut bedient. Unbedingt lesen und dem Charme Laurains bis in die Ewigkeit verfallen.

Bewertung vom 08.05.2017
Barreau, Nicolas

Eines Abends in Paris


ausgezeichnet

Ich liebe "Das Lächeln der Frauen". Deshalb waren meine Ansprüche für diesen Roman dementsprechend hoch. Allerdings ist es eine Weile her, dass ich "Das Lächeln der Frauen" gelesen habe, weshalb ich nun ein wenig über "Eines Abends in Paris" etwas enttäuscht war, da es mir einfach eine Spur zu kitschig war. Außerdem fand ich noch dazu die ganzen Begebenheiten und Zufälle etwas unglaubwürdig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2017
Parsons, Tony

Dein finsteres Herz / Detective Max Wolfe Bd.1


ausgezeichnet

"Dein finsteres Herz" überzeugt durch Spannung pur. Man rast quasi mit höchster Geschwindigkeit durch die Seiten und vergisst nebenbei wichtige Dinge wie das Handy, Nachrichten, eigene schier unlösbare Probleme, da man unbedingt zuvor den Mörder fassen muss.

Bewertung vom 08.05.2017
Mulhauser, Travis

Sweetgirl


sehr gut

Der Schreibstil in Sweetgirl ist erfrischend jung gehalten. Man fliegt nur so über die wenigen 250 Seiten, da man schnell in die Geschichte hinein findet aufgrund einer kurzen Einleitung - ein großes Plus, da Mulhauser nur das Nötigste schreibt und erzählen lässt ohne großen, unnötigen Schnick-Schnack. Inhaltlich kurz zusammengefasst: Eine Jugendliche mit drogenabhängiger Mutter findet ein wenige Monate altes Mädchen bei ebenfalls Drogenabhängigen und versucht sie zu retten und muss auf dem Weg durch Schnee und einige Leichen gehen. Sehr spannend und meines Geschmacks nach ein wenig zu realitätsnah gehalten, ein wenig mehr Romantik hätte mir bei der Geschichte gefallen bei der schon sehr schwer verdaulichen Thema.