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misspider

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Insgesamt 704 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2020
Meyer, Kai

Serafin. Das kalte Feuer / Merle-Zyklus Bd.4


ausgezeichnet

Eine Fortsetzung der Merle-Trilogie - kann das funktionieren, wenn eine Trilogie doch eigentlich in sich geschlossen ist? Ich würde 'Serafin' als Fortsetzung, vielleicht aber auch als Spin-Off bezeichnen, da die Geschichte zwar im Merle-Universum angesiedelt ist, darin aber sozusagen auf einem anderen Planeten, d.h. in einem anderen manifestierten Venedig, wie es im Buch genannt wird. Und in diesem Venedig lebt eben auch ein anderer Serafin, dessen Geschichte eben hier erzählt wird. Dabei kreuzt sein Weg den von Merle und Junipa, die noch immer auf der am Ende der Merle-Trilogie begonnenen Suche nach Merles Vater sind. Dabei haben sie aus der Spiegelwelt heraus bereits verschiedene Manifestationen Venedigs durchreist. Doch auch in dieser werden sie verfolgt, und während Serafin Junipa retten kann, wird Merle gefangen genommen.

Und während man vieles erfährt, was in der Trilogie unerklärt blieb, liegt das Hauptaugenmerk diesmal doch auf Serafin und auch seiner Gefährtin, der fliegenden Katze Cagliostra, die immer an seiner Seite ist und auf ihn aufpasst (auch wenn sie das niemals zugeben würde). Indem er sich Junipa und Merle anschließt, erfährt Serafin viel über sich selbst und am Ende findet er sogar seine Bestimmung, die nebenbei gesagt viel Potential für weitere Abenteuer liefert...

Von der ersten Seite an war ich mittendrin im Geschehen und nach und nach wurden durch die Erwähnung von Namen, Orten, Begebenheiten einzelne Erinnerungsfetzen bei mir geweckt. Bei Cagliostra sind mir gleich wieder die Löwen eingefallen, und bei den Spiegeln sah ich die spiegelnde Oberfläche der Straßen Venedigs, unter denen sich Meerjungfrauen und geheime Welten verbergen... Manche Ereignisse kamen mir anfangs zufällig oder willkürlich vor, aber hier hat wirklich alles einen festen Platz und eine Bedeutung im Gesamtbild, wie ein großes Puzzle oder Mosaik, dessen Motiv sich erst als Ganzes enthüllt. Ich liebe es wenn am Ende alles miteinander verbunden ist und sich sozusagen der Kreis schließt - nur schade dass es jetzt schon wieder vorbei ist.

Der Ideenreichtum und das enorme Ausmaß an Fantasie sind jedes Mal wieder überwältigend, obwohl ich schon so viele Bücher von Kai Meyer gelesen habe und daher weiß was mich erwartet. So konnte mich auch 'Serafin' wieder restlos in seinen Bann ziehen und begeistern.

Bewertung vom 09.03.2020
Zentner, Alexi

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass


sehr gut

Eine beeindruckende Geschichte über Rassismus, Familie und Selbstfindung.
Jessup geht zur Highschool, hat gute Noten und ist einer der besten Footballspieler seines Teams - der typisch amerikanische Junge von nebenan, möchte man meinen. Allerdings lebt Jessup mit seiner Familie nicht in einem schicken Vorstadthaus mit Garten, sondern in einem Wohnwagen, denn die Familie ist arm. Sein Bruder sitzt wegen Mordes im Gefängnis, sein Vater wurde gerade erst daraus entlassen. Die Familie ist Mitglied der 'heiligen Kirche des weißen Amerika', und der Name sagt wohl schon alles: eine Mischung aus christlichem Glauben und Rassismus, der unter dem Tarnmantel des Stolzes auf die eigene Rasse und dem Unmut, diesen nicht laut aussprechen zu dürfen, daherkommt.
Inzwischen geht Jessup nicht mehr zur Kirche, er hat sogar eine farbige Freundin. Aber das traut er sich nicht offen zuzugeben, aus Angst seine Familie zu enttäuschen. Er ist gefangen zwischen den Werten, mit denen er aufgewachsen ist und die er nicht ohne weiteres ablegen kann, und seinen Zweifeln und den eigenen Erfahrungen, die ihm etwas anderes vermitteln.
Doch dann gipfelt eine Kette unglücklicher Ereignisse in einem schrecklichen Unfall, und aus Angst, aufgrund seiner Herkunft verurteilt zu werden, begeht Jessup einen großen Fehler und vertuscht die Sache. Dies bringt jedoch einen Ball ins Rollen, der unaufhaltsam auf eine Katastrophe zusteuert. Jessup muss sich letztlich entscheiden, auf welcher Seite er steht...
Beeindruckend fand ich, wie der Autor die Geschichte aus Jessups Sicht schildert und dabei mehr als einmal den Eindruck vermittelt, dass Jessup gar keine Chance haben kann, da er von vornherein als weißer Rassist abgestempelt und für schuldig befunden wird. Dies gibt den Wortführern der Kirchenbewegung natürlich erst recht Futter, die eine Benachteiligung der weißen Rasse in der heutigen Zeit sieht und gar einen umgekehrten Rassismus anprangert.
Ein ums andere Mal werden die innere Zerrissenheit und Unsicherheit von Jessup deutlich gemacht, und wie schwierig es ist sich von seiner Familie und dem gewohnten Umfeld zu lösen, dieses zu hinterfragen, zu kritisieren und seinen eigenen Platz im Leben zu finden. An einer Stelle fordrt Jessups Freundin ihn auf, sich endlich zu entscheiden, was eine ganz einfache Sache sei. Obwohl ich ihr beipflichten muss, kann ich verstehen warum es für Jessup aber nicht einfach ist, denn eine offene Entscheidung kann den Verlust seiner Familie und von allem was ihm wichtig ist bedeuten.

Ein Buch das zum Nachdenken anregt und das man so schnell nicht vergisst.

Bewertung vom 05.03.2020
Dützer, Volker

Die Unwerten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit 'Die Unwerten' geht der Autor eine gewagte Kombination ein, denn als Kulisse für seinen Thriller dient die Zeit des Nationalsozialismus und die 'Aktion T4', unter deren Deckmantel die systematische 'Vernichtung unwerten Lebens' betrieben wurde.

Hannah Bloch ist Halbjüdin, doch in den Fokus des Systems gerät sie, als sie in ihrer Klasse einen epileptischen Anfall erleidet - ein Grund sie auf die Liste der Aktion T4 zu setzen. Wie durch ein Wunder und mit Hilfe vieler vertrauter, aber auch neuer und unerwarteter Verbündeter schafft Hannah es jedoch mehr als einmal, ihrem Schicksal zu entfliehen und am Leben zu bleiben. Was Hannah auf ihrem Weg erlebt, ist sowohl ein unglaublich spannender Thriller als auch ein sehr erschütternder historischer Roman. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2020
Patrick, S. A.

Die Dunkelheit der Drachen


ausgezeichnet

Die Erwähnung des Rattenfängers von Hameln, auf dessen Geschichte 'Die Dunkelheit der Drachen' lose aufbaut, hat mich letztendlich überzeugt das Buch zu lesen. Der Autor verwebt historische und fantastische Elemente gekonnt zu einer Bühne für ein spannendes Abenteuer voller magischer Momente. In vergleichbarer Manier ist mir solch großartige Fabulierkunst bisher nur von Kai Meyer untergekommen.

Hier gibt es eine Pfeifergilde, und mit ihren kraftvollen Liedern helfen die Pfeifer den Menschen und sorgen für Sicherheit. Doch dann entführt der Rattenfänger von Hameln nicht nur die vielen Kinder, sondern auch jede Menge Drachenkinder, was den fragilen Frieden zwischen Menschen und Drachen endgültig beendet. Die Helden des Buches sind der abtrünnige Pfeiferlehrling Flick Klarwasser, die in eine Ratte verzauberte Rena und der Drachengreif Barver. Gemeinsam wollen sie ihr jeweiliges Schicksal verändern und enthüllen dabei eine gewaltige Intrige, die die ganze Welt bedroht.

Abgesehen von der sagenhaften Action in diesem Buch beeindruckt der unbezwingbare Kampfgeist der drei ungleichen Freunde und ihre bedingungslose Loyalität. Egal wie ausweglos die Situation auch scheinen mag, sie halten zusammen und geben nicht auf.

Das Ende lässt viele lose Fäden hängen und macht eine Fortsetzung daher unabdingbar - ich hoffe der Autor lässt uns nicht zu lange darauf warten.

Bewertung vom 28.02.2020
Bennett, Ally

Der Wald der außergewöhnlichen Tiere


gut

Als ein paar Zootiere aus einem Zug ausbrechen und sich ein neues Zuhause suchen, müssen sie sich mit den Waldtieren arrangieren. Beide Gruppen begegnen sich anfangs mit Ablehnung, aber dramatische Ereignisse bringen alle schließlich doch zusammen.

1-Wort-Fazit: nett. Normalerweise benutze ich dieses alles-und-nichts-sagende Wort nicht so gerne, aber diesmal lag es mir sofort auf der Zunge, als ich überlegt habe wie ich das Buch beschreiben soll. Obwohl die Tiere durchweg Charakter hatten und gut gezeichnet waren, blieb mir die Geschichte zu beliebig und vorhersehbar. Für Selber-Leser, auf die das Buch abzielt, war es mir allerdings zu kindlich, zum Vorlesen fürs Kindergartenalter aber fast ein bisschen lang.

Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte nur unter Tieren gespielt hat, die allerdings durchaus menschliche, und nicht nur positive Eigenschaften an den Tag legten. So eignet sich das Buch, um über das Gelesene zu sprechen und das eigene Verhalten anderen gegenüber zu reflektieren. Gerne hätte ich das Buch früher vorgelesen, da hätte es einfach besser gepasst. Daher würde ich das empfohlene Alter durchaus etwas heruntersetzen.

Bewertung vom 27.02.2020
Mullen, Thomas

Darktown Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

1948 wird in Atlanta die erste farbige Polizeieinheit gegründet, die in 'Darktown', dem Viertel der farbigen Einwohner, für Ruhe und Ordnung sorgen soll. Doch die Polizisten haben längst nicht dieselben Rechte wie ihre weißen Kollegen, sie dürfen nicht ins Hauptquartier, keine weißen Verdächtigen festnehmen, keinen Streifenwagen fahren. Zudem begegnen ihnen ihre farbigen Mitbürger mit Misstrauen und Ablehnung, so dass die Truppe zwischen allen Stühlen sitzt.
Als eine Frau ermordet aufgefunden wird, die kurz davor noch im Wagen eines weißen Mannes gesehen wurde, beginnen Lucius Boggs und Tommy Smith mit den Ermittlungen. Dabei stoßen sie auf Widerstand, vor allem aus den Reihen der Polizei, die den Fall so schnell wie möglich abhaken will. Doch die beiden geben nicht auf, ermitteln im Geheimen weiter, und bekommen unerwartete Hilfe.

Neben der kriminalistischen Handlung liefert das Buch einen beeindruckenden, bedrückenden Einblick in eins der dunkelsten Kapitel amerikanischer Geschichte, in dem der Hass regiert und Menschen in ständiger Angst leben müssen, weil sie der Willkür der anderen ausgesetzt sind. Das Buch ist ungemein spannend, gleichzeitig sehr schockierend und vor allem deprimierend. Keine leichte Krimikost, aber sehr lohnenswert.

Bewertung vom 26.02.2020

Edward Hopper


sehr gut

Dies dürfte das erste Kunstbuch, in diesem Falle Katalog, sein, dass ich von vorne bis hinten komplett gelesen und nicht nur durchgeblättert habe. Natürlich sind die enthaltenen Bilder die Highlights des Buches, aber die Erläuterungen dazu und die Einblicke in das Leben und Schaffen des Malers sind mindestens genauso interessant.

Hätte mich vor dem Buch jemand gefragt, was mich an Hoppers Bildern fasziniert, hätte ich wahrscheinlich geantwortet es ist die einzigartige Art und Weise, wie er es schafft eine Stimmung, ein Gefühl einzufangen und bildlich festzuhalten. Jetzt, nachdem ich mehr über das Werk Hoppers erfahren habe, bleibt meine Antwort dieselbe, aber es ist gut zu wissen dass genau das offensichtlich auch die Intention Hoppers war und was ihm in vollem Maße gelungen ist. Da ich die echte Ausstellung leider nicht besuchen konnte, freue ich mich auf diese Weise immerhin 'im Kleinformat' daran teilhaben zu können.

Bewertung vom 26.02.2020
Wolf, Lena

Ein Sommer auf Sylt


sehr gut

Der Titel verspricht eine typische Strandlektüre: Inselidylle - check; Urlaubsfeeling - check; Liebe auf Umwegen - check. Dabei hat mich auch das schlichte Cover angesprochen, das so gar nicht kitschig (oder besser gesagt billig) wirkt, wie es leider allzu oft der Fall ist.

Die Geschichte liefert die nötigen Verwicklungen und Verwirrungen, die man erwartet, kurz zusammengefasst: Frau reist auf Insel, trifft attraktiven Mann und krempelt ihr Leben um. In diesem Falle führt Julia ein Haus nach Sylt, das sie von ihrem Vater geerbt hat. Eigentlich will sie dieses möglichst schnell zu Geld machen, um damit in die geplante Firma, die sie mit ihrem Freund gründen will, zu investieren. Begleitet wird Julia von ihrer Mutter und deren zwei Schwestern, die sich vor Jahren zerstritten haben. Das Unvermeidliche passiert: es gibt Zoff, es gibt Versöhnung, der Hausverkauf zieht sich hin und Julia ist sich am Ende nicht sicher, ob sie die Großstadtpläne ihres Freundes wirklich teilt, denn die Insel gefällt ihr immer besser. Zwischendurch verbringt Julia nämlich immer wieder Zeit mit Mats, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, genau wie die Insel selbst...

Zwischendurch erfährt man so einiges über die vertrackte Vergangenheit von Julia und ihrer Familie, und Julias Mutter und die Tanten liefern ein ums andere Mal fast schon Slapstick-artige Einlagen. Beim ersten Mal war das amüsant, wurde aber bald schon nervig. Julia kam mir bei allem reichlich naiv vor, jedem wollte sie es recht machen und merkte nicht, dass sie selbst zu kurz kam. Erst die Inselruhe schien ihr die Augen zu öffnen, aber auch das dauerte reichlich lange. Ihr geldgieriger und egoistischer Freund Jo war mir vom ersten Moment an unsympathisch, während Mats - wie zu erwarten - das andere Extrem vom einfühlsamen, authentischen Inselkind verkörperte.

Die erste Hälfte des Buches habe ich in einem Stück verschlungen, die Geschichte rauschte nur so an mir vorbei und riss mich mit. Vor allem der idyllische Inseltag von Julia und Mats, bei dem man vieles über die Insel erfährt und das Gefühlt hat, ein Stückchen Urlaub pur mitzuerleben, hat mir gut gefallen. Aber dann schlich sich die Ebbe an, die Handlung plätscherte nur noch gemächlich dahin und begann sich irgendwann im Kreis zu drehen. Lediglich am Schluss nahm das Ganze noch einmal Fahrt auf und führte Julia zu ihrem wohlverdienten, von dieser Leserin bereits ungeduldig erwarteten Happy End.

Fazit: unterhaltsame Strandlektüre mit Urlaubsflair, die vor allem durch die Inselidylle punktet (auch wenn ich das Buch im Winter zu Hause gelesen habe).

Bewertung vom 26.02.2020
Welford, Ross

Der Hund, der die Welt rettet


ausgezeichnet

Dieses Buch war Neuland für mich: ich hatte keine Ahnung was mich erwartet. Das quietschbunte Cover, das sofort an einen Comic erinnert, und die kurze Zusammenfassung suggerieren eine fantastisch überdrehte, chaotische Geschichte. Hoffentlich nicht zu albern, nicht zu kitschig, nicht zu unglaubwürdig. Experiment geglückt: das Buch hat mich überzeugt, dass es sich lohnt, auch mal etwas Neues auszuprobieren. Anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten mit der Erzählweise und musste mich erst in die Gedankenwelt der erzählenden elfjährigen Georgie hineinfinden, aber dann wurde es mächtig spannend und die Seiten flogen nur so dahin.

Die Geschichte ist so verrückt wie genial und wer alles fein logisch aufdröseln muss wird vielleicht keine große Freude daran haben, denn manche Ereignisse sind wirklich haarsträubend und mehr als fragwürdig, bieten aber auch viele interessante Was-Wäre-Wenn Momente und Zukunftsspinnereien, die zum Nachdenken anregen. Die Charaktere sind merkwürdig und skurril, aber gleichzeitig, trotzdem oder gerade deswegen äußerst liebenswert. Wobei mir die Georgie, die Hauptperson, in ihrer dem Alter zwar entsprechenden, aber trotzdem manchmal nervigen Ich-bezogenen naiven Sicht der Welt weitaus weniger gefiel als ihr absolut loyaler, erfindungsreicher und abenteuerlustiger Freund Ramzy. Immer wenn die Handlung ernstere Töne anzuschlagen droht, passiert etwas völlig unvorhergesehenes, das die Stimmung wieder hebt. Obwohl Armut und eine tödliche Seuche durchaus bildlich thematisiert werden, strahlt das ganze Buch ein unerschütterliches Am-Ende-wird-alles-gut Gefühl aus. Die Frage ist lediglich, was auf der Reise dorthin alles passieren wird, und das ist wirklich einiges: riskante Entführungsmanöver, rasante Verfolgungsjagden, gefährliche VR-Experimente - dieses Buch steckt voller Überraschungen.

Dies war für mich das erste Buch eines bis dato unbekannten Autors, umso überraschter war ich zu sehen dass er bereits einige andere Titel veröffentlicht hat, die allerdings bisher spurlos an mir vorüber gegangen sind - das muss ich jetzt auf jeden Fall ändern. Den 'Hund der die Welt rettet' kann ich jedenfalls nur empfehlen.

Bewertung vom 17.02.2020
Hagen, Hanna

Das Grauen in Murdsheim


sehr gut

Vier Thriller-Autoren treffen sich in einem abgelegenen Haus, um dort in Ruhe an ihren neuen Werken zu schreiben. Doch mit der Ruhe ist es eigentlich sofort vorbei, als sie erfahren, dass früher in dem Haus ein Serienkiller sein Unwesen getrieben hat und kurz darauf ein Paket vor der Tür liegt, das eine menschliche Zunge enthält. Irgendjemand scheint etwas dagegen zu haben, dass das Murdshaus wieder bewohnt wird..

Kaum ist man zusammen mit den vier Autoren im Murdshaus angekommen, überstürzen sich die Ereignisse und wie die Protagonisten hat man auch als Leser kaum Zeit für eine Verschnaufpause. Dabei geht es ganz und gar nicht zimperlich zu, und am Schluss wird sogar noch ganz fies eins draufgesetzt. Kurze Kapitel aus den unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere, überraschende Wendungen und häufige Cliffhanger geben ein rasantes Tempo vor: ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen musste wie die Geschichte ausgeht. Genau so muss ein Thriller sein!