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Jasika

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Insgesamt 694 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2021
Meyer zu Düttingdorf, Hans

Das Bernsteinmädchen


ausgezeichnet

Roberts Mutter stirbt in hohem Alter. Bei der Testamentseröffnung erhält er einen Bernstein und einen Brief. Darin zu lesen nur die Worte "Geh ins Dorf deines Vaters!"
Robert, der in Argentinien lebt und aufgewachsen ist, selbst schon 73 Jahre, bucht einen Flug, nimmt sich einen Fahrer und begibt sich auf Spurensuche seiner Vergangenheit. Er weiß nur, dass er in Boltenhagen geboren wurde und seine Mutter einige Jahre dort mit ihm bei den Schwiegereltern und ihrer Schwägerin Else wohnte. Nachdem sein Vater im Krieg gefallen war, ging seine Mutter mit dem kleinen Robert wieder zurück nach Argentinien.

Die Handlung wird durch zwei sich stetig abwechselnde Erzählstränge wieder gegeben.

In der Gegenwart reist Robert mit seinem jungen Fahrer in den kleinen Ort an der Ostsee. Hier erhofft er sich, mehr über die Vergangenheit seiner Mutter Elena zu erfahren. Diese hat nie über ihre Zeit in Deutschland gesprochen.

In der Vergangenheit kommt dann nach und nach die ganze Dramatik der damaligen Geschehnisse ans Tageslicht. Elena und ihr Vater betreiben eine kleine Pension. Eines Tages lernt sie den jungen Matrosen Karl kennen und beide verlieben sich ineinander. Elena verlässt ihre Heimat Argentinien und fängt ein neues Leben als Karls Ehefrau in Deutschland an.

Elenas Vergangenheit hat mich sehr berührt, fernab der Heimat immer mit Sehnsucht nach ihrem Vater und dem Atlantik hat sie versucht in der neuen Heimat glücklich zu werden. Doch schon bald bricht der zweite Weltkrieg aus und Karl muss an die Front. Elena bleibt alleine bei ihrer neuen Familie. Ihre Schwägerin macht ihr das Leben schwer und ihre Schwiegereltern lassen Else gewähren.

Der Autor hat die damalige Zeit sehr gut eingefangen und ich konnte mich sehr gut in Elena einfühlen. Einige tatsächliche Schicksale sind in die Handlung eingeflossen, wie z. B. Ingrids Flucht vor den Russen.

Fazit:
Emotionales Familienschicksal zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges, spannend erzählt.

Bewertung vom 23.04.2021
Saberton, Ruth

Der Liebesbrief (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Roman spielt in Cornwall und umfasst zwei Erzählstränge.

In der Gegenwart kommt die ehemalige Kunstlehrerin und begabte Malerin Chloe in Cornwall an und bezieht dort ein altes Pfarrhaus. Sie hat ihren Mann verloren und nach einigen Jahren der Trauer möchte sie einen Neubeginn wagen.

In der Vergangenheit reist 1914 die fast siebzehnjährige Daisy nach Cornwall zu ihrem Patenonkel. Nach einer schweren Krankheit (Polio) soll sie sich am Meer wieder erholen. Eines Tages lernt sie beim Schwimmen im Meer den jungen Dichter und Erben des Herrenhauses Rosecraddick Manor kennen. Doch ihre Verbindung gilt als nicht standesgemäß und doch steht Kit Rivers zu ihr und möchte sich selbst eine Anstellung suchen, um Daisy heiraten zu können. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und auch Kit muss, wie viele andere, an die Front und es ist ungewiss, ob sich die Liebenden je wieder sehen werden...

Der Erzählstrang der Vergangenheit wird dabei von der Gegenwart ummantelt, die Geschichte von Daisy und Kit bleibt daher lange Zeit im Dunklen und erst am Ende ist zu erfahren, was aus dem Liebespaar geworden ist.

Chloe kann in Cornwall endlich wieder neuen Lebensmut tanken, sie merkt, dass ihr verstorbener Mann wollte, dass sie letztlich wieder glücklich wird und eine neue Liebe finden kann. Dazu verhilft ihr auch das Tagebuch der Daisy Hills, welches sie versteckt in den alten Holzdielen des Dachbodens findet. Zusammen mit dem Historiker Matt möchte sie wissen, was damals wirklich mit Kit Rivers und Daisy Hills geschehen ist.

Die Autorin hat ihren zu Herzen gehenden Roman über Liebe und Verlust, Vertrauen, Zuversicht und Hoffnung aufgrund ihrer eigenen Familiengeschichte verfasst. Ihre Großtante Ella hat jahrelang verzweifelt ihren Verlobten gesucht, der im ersten Weltkrieg als vermisst gemeldet wurde. Sie hat sich stets an die Hoffnung geklammert ihn doch noch in einem Lazarett zu finden.


Fazit:
Ein gefühlvoller Roman über ein tragisches Schicksal der damaligen Zeit, welcher mich berührt hat. Der Krieg hat viele Leben und die Hoffnungen der Zurückgebliebenden für immer zerstört.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.04.2021
Schieferdecker, Elisabeth;Bieber-Geske, Steffi

Abenteuer im Erzgebirge - Lilly und Nikolas im Weihnachtsland


ausgezeichnet

Lilly und Nikolas erleben ein neues Abenteuer! Die beiden Kinder fahren ins Erzgebirge und verbringen dort die Adventszeit. Mir ist beim Lesen ganz weihnachtlich worden und das mitten im April ;-)
Die Autorin hat die vorweihnachtliche Atmosphäre wunderbar eingefangen und es gibt für die Familie so viel zu entdecken. Leider haben die Kinder ihren Adventskalender zu Hause vergessen, aber dafür haben die Eltern eine ganz besondere Lösung gefunden, ein schönes blaues Kästchen mit goldenen Sternen und einem Schubfach - den "Weihnachtsersatzkalender".
Hier finden die Geschwister jeden Tag eines geheimnisvollen Zettel mit Hinweisen für den nächsten Ausflug! Eine zauberhafte Idee!

Von ihrer Unterkunft in Oberwiesenthal unternehmen sie zahlreiche Tagesausflüge, schlendern z. B. gemütlich über den Weihnachtsmarkt in Annaberg-Buchholz, fahren mit der Schwebebahn auf den Fichtelberg und runter geht es über eine 1.740 Meter lange Naturrodelstrecke mitten durch die verschneite Landschaft! Sie besuchen das Bergbaumuseum Oelsnitz, können unter Tage in Waschleithe selber Gestein von der Wand schlagen, es geht hoch hinauf auf die Burg Scharfenstein... Ein besonderes Highlight ist sicherlich die Annaberger Bergparade und der Besuch des "Hutzenabends".

Mit diesen Buch haben Eltern, Großeltern etc. tolle Ideen für aufregende und spannende Ausflüge mit Kindern zur Hand, eingebunden in einer wundervollen Geschichte, die die Vorfreunde auf einen Urlaub im Erzgebirge steigert! Ich habe beim (Vor-)Lesen richtig Sehnsucht bekommen, diese tolle Region, insbesondere zur Vorweihnachtszeit zu bereisen!

Die Geschichte ist wunderbar illustriert und auf den ersten Seiten ist zudem ein farbige Karte mit den wichtigsten Ausflugszielen abgedruckt.

Fazit:
Absolut zu empfehlen! Ein mehr als gelungener Mix aus Abenteuergeschichte und Reiseführer! Die Bücher aus dieser Reihe begeistern mich immer wieder!

Bewertung vom 18.04.2021
Bell, Jennifer

Wonderscape


sehr gut

Zum Inhalt (übernommen):
Eine Explosion in einem Haus auf ihrem Schulweg weckt die Neugierde des 13-jährigen Arthur und seiner Freunde Ren und Cecily. Auf der Suche nach der Ursache werden sie plötzlich in eine andere Welt katapultiert. Sie sind gefangen im Jahr 2473 im Wonderscape, einem Abenteuerspiel, das einem Computerspiel gleicht! Der Weg zurück nach Hause kann ihnen nur gelingen, wenn sie zusammenhalten und auf den verschiedenen Level-Ebenen Aufgaben lösen bevor ihre »Spielzeit« abläuft. Aber das Spiel steckt voller Überraschungen und nicht jeder neue Freund ist, was er vorgibt zu sein. Werden sie den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen?

Meine Meinung:
Der eher zurückhaltende Arthur und die beiden coolen Mädchen Ren und Cecily kennen sich aus der Schule. Sie werden auf dem Schulweg Zeugen einer seltsamen Explosion und betreten ein leer stehendes Haus, weil sie das Winseln eines Hundes hören. Plötzlich befinden sie sich inmitten eines sehr erfolgreichen Abenteuerspiels im Jahr 2473! Um wieder in die Gegenwart zurück zu kommen, müssen sie einen der drei Erfinder des Spiels finden, da nur dieser einen sog. Zeitenschlüssel hat! Sie sind jetzt "Wanderer" und werden durch Portale von einer fantastischen Welt zur nächsten katapultiert. "Jede der Welten in WONDERSCAPE ist thematisch auf einen anderen Helden der Menschheitsgeschichte ausgerichtet." In der jeweiligen neuen Welt, den sog. "Realm" gibt es verschiedenen Challenges bzw. Rätsel zu lösen. Wenn alle erfolgreich beendet werden, gratuliert als besondere Attraktion der jeweilige Held persönlich. Jede/r erhält einen speziellen Umhang, das "Wonderscape", welcher dem Träger ganz besondere Fähigkeiten verleiht, die ihnen erst im Laufe des Spiels bewusst werden.
Die drei Freunde lernen schon bald u. a. den Naturwissenschaftler Isaac Newton, die japanische Kriegerin Tomoe Gozen, die Umweltaktivistin Wangari Maathai und den Erfinder Thomas Edison kennen. Doch was hat diese bekannten Persönlichkeiten in das Spiel verschlagen? Schon bald geht es nicht mehr nur darum, dass Arthur, Ren und Cecily den Weg zurück nach Hause finden, sondern um noch viel mehr!

Sie lösen zahlreiche Rätsel, steuern u. a. ein Schiff, fahren rasante Autorennen und erleben zusammen viele Abenteuer! Unterstützt werden die Freunde durch einen Hund mit besonderen Fähigkeiten!

Fazit:
Ein tolles actionreiches Fantasy-Abenteuer, z. B. für Fans von "Die Tribute von Panem".
Ich würde das Buch aufgrund der komplexen Welten für Jungen und Mädchen ab 13 Jahren empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2021
O'Connor, Nuala

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern


gut

Zum Inhalt (übernommen):

Sie war ihm »Heilige und Hure«: Nora Barnacle ist zwanzig und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie den zwei Jahre älteren James Joyce kennenlernt. Aus der zunächst körperlichen Beziehung entwickelt sich eine tiefe Liebe. Nora ist bereit, alles für Joyce aufzugeben – verlässt mit ihm sogar ihre Heimat Irland, trotz seiner Weigerung, sie zu heiraten. Schwierige Jahre in Triest, Pula und Zürich folgen, geprägt von großer Armut, von Joyce‘ Trunksucht und von seinem labilen Gesundheitszustand, vor allem aber von seiner Besessenheit: Für ihn zählt nur sein literarisches Werk. Es ist Nora, die die Familie über Wasser hält und als Rückhalt und Muse mit Joyce dem literarischen Durchbruch entgegenfiebert.



Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf diese Romanbiografie über Nora Barnacle und wollte mehr über die Frau an der Seite des James Joyce wissen. Leider wurde ich insgesamt enttäuscht. Es baut sich keine Spannung auf und viele Szenen, vor allem viele Sex-Szenen, reihen sich aneinander. Nora selbst und ihre Gefühle werden kaum beschrieben, es ist eher ein Roman über James Joyce aus der Sicht seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau. Nora Joyce hat ihre Heimat Irland verlassen, obwohl James sich zunächst weigert sie zu heiraten. Seine Alkoholabhängigkeit belastet die Familie und sie trägt zum Lebensunterhalt bei. Trotz seiner Eskapaden hat sie zu ihm gehalten und an ihn und seine Werke geglaubt. Der Roman erstreckt sich über die Jahre 1904 bis 1951. Die teilweise vulgäre Sprache passt nicht zur damaligen Zeit. Mich konnte der Roman leider nicht überzeugen.



Fazit:

Leider nur eingeschränkt zu empfehlen. 2,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.04.2021
Foley, Lucy

Sommernacht


sehr gut

Zum Inhalt (übernommen):
Eine abgelegene Insel vor der wilden Küste Irlands: An einem Sommertag versammeln sich Familie und alte Freunde, um die Hochzeit von Julia und Will zu feiern. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, es soll ein rauschendes Fest werden – doch der Wind dreht, und ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Bald macht das Gerücht die Runde, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Gästen dringen immer unaufhaltsamer alte Feindseligkeiten und lang begrabene Geheimnisse ans Licht. Dann wird einer der Feiernden tot draußen im Moor gefunden. Und die Situation auf der Insel eskaliert ...

Meine Meinung:
Ich habe von der Autorin bereits "Neuschnee" gelesen. Lucy Foley ist ihrem Stil treu geblieben. Es gibt wieder zwei Handlungsebenen, verschiedene Perspektiven, einen abgelegenen Ort, alte Freunde mit dunklen Geheimnissen.
Im "Jetzt" ist zu lesen was aktuell in der Nacht der Hochzeit passiert, die Vergangenheit betrachtet den Tag vor der Hochzeit. Die Atmosphäre ist düster, eine abgelegene Insel "Inis an Amplora", von der man sich gruselige Geschichte erzählt, die engsten Hochzeitsgäste bestehen aus Familienmitgliedern und alten Schulfreunden, es wird hemmungslos gefeiert, viel getrunken und auch Drogen werden genommen. Bis plötzlich einer von ihnen tot aufgefunden wird...

Als Thriller würde ich das Buch (wie auch den Vorgänger) nicht bezeichnen wollen, eher als Spannungsroman. Bei einem Thriller verspüre ich richtig Nervenkitzel, kann mich in die Hauptcharektere einfühlen und deren Angst wird für mich förmlich spürbar. Das war hier nicht der Fall. Die Handlung ist einerseits ohne Frage spannend, ich wollte wissen wie es weiter geht und konnte auch nicht aufhören zu lesen. Allerdings konnte ich durch die unterschiedlichen Perspektiven (aus der Sicht der Hochzeitsplanerin, dem Trauzeugen Johnny, der Brautjungfer und Hannah als Ehefrau des besten Freundes der Braut sowie dem Hochzeitspaar selbst, Julia und Will) zu keinem der agierenden Personen einen Bezug aufbauen.
Die Handlung ist insgesamt der des Vorgängers "Neuschnee" viel zu ähnlich, wieder aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, zwei Handlungsebenen, ein abgelegenen Ort, ein Unwetter, alle Gäste haben scheinbar dunkle Geheimnisse, es fließt jede Menge Alkohol....
Ein drittes Mal wird das nicht funktionieren. Ich würde mir daher für das nächste Buch den Fokus auf weniger Personen wünschen und einen anderen Schwerpunkt der Handlung.

Fazit:
Hat mir besser gefallen als der Vorgänger "Neuschnee". Lesenswerter Spannungsroman, perfekt für verregnete Tage um es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen. 3,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.04.2021
Zoschke, Barbara

Endlich Schulstart


ausgezeichnet

Katta ist aufgeregt! Heute ist ihr erster Schultag! Weil sie jetzt ein Schulkind ist, bekommt sie einen neuen Waschlappen und ein Handtuch mit Buchstaben drauf und eine neue Zahnbürste mit vielen Zahlen.

Natürlich darf auch ein schöner Schulranzen und eine Schultüte nicht fehlen. In der Schule angekommen bekommt jedes Kind einen Paten, der ihnen die Schule zeigt und auch Fragen beantwortet.

Katta bekommt richtig weiche Knie, wie wird ihre Klasse sein? Sie kommt in die Gespensterklasse, schnell lernt sie neue Freunde kennen, mit denen sie in der Pause tobt und auch Schreiben lernen macht ihr Spaß.

Ihre Lehrerin Frau Süß ist nett und erklärt den Kindern alles. Es ist auch nicht schlimm, wenn etwas nicht gleich klappt.

Jedes Kind hat unterschiedliche Kenntnisse und Interessen. Katta kommt mit den Schwungübungen schon sehr gut zurecht, ihr Freund Aaron noch nicht, aber dafür kann er schon Zahlen schreiben. Fina ist der Schulhund und die Kinder finden es klasse, dass sie auf diese Weise viel über Hunde erfahren.


Die kleinen Geschichten erzählen von Kattas ersten Tage in der Schule, vom etwas ängstlichen und aufgeregten Gefühl am ersten Tag, die ersten Hausaufgaben, das Finden neuer Freunde bis hin zum Ärgern eines Mitschülers mit anschließendem Versöhnen.


Durch die große Schrift und den optimalen Zeilenabstand eignet sich das Buch weiterhin sehr gut zum Selberlesen.

Das Buch ist schön illustriert und das perfekte Geschenk für Erstklässler.

Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner Tochter gelesen, die dieses Jahr in die Schule kommt.

Uns haben die kleinen Schulgeschichten sehr gut gefallen, die Autorin ist sehr einfühlsam auf die Gefühle der Schulanfänger*innen eingegangen. Die einzelnen Geschichten aus Kattas Schulalltag haben eine ideale Länge, sind realistisch und abwechslungsreich.

Es zeigt den Kindern, dass am Anfang nicht gleich klappen muss. Konflikte gehören manchmal dazu und werden gemeinsam gelöst. Der Spaß am Unterricht steht im Vordergrund.





Fazit:

Abwechslungsreiche und realistische Geschichte über die ersten Schultage mit vielen farbigen Illustrationen. Das Buch ist zum Vorlesen als auch zum Selberlesen gleichermaßen geeignet.

Bewertung vom 12.04.2021
Obladen, Isabelle

Die Expedition zum Wunderbaum


sehr gut

Der Hund Herrmann erfährt von einem tollen Ort, dort sollen Bäume voller leckerer Hundeknochen stehen! Klar, dass Herrmann diesen geheimnisvollen Ort zusammen mit seinem Freund Yuma aufspüren will!

Ausgerüstet mit einer Karte machen sich die beiden auf den Weg und bleiben nicht lange allein...
Unterwegs treffen sie auf einige Hindernisse, Baumstämme versperren ihnen den Weg. Zum Glück ist ein Biber zur Stelle, nagt den Freunden den Weg frei und schließt sich den beiden an.
Dann klaut ihnen eine diebische Elster die Karte, ein freundliches Eichhörnchen bietet direkt Hilfe an. Auch das Eichhörnchen möchte nur den magischen Ort sehen und kommt mit auf die abenteuerliche Reise. Zum Schluss besteht die Gruppe aus dem Hund Herrmann, dem Jungen Yuma, einen Maulwurf, einem Eichhörnchen, einer Maus und einer Eule. Alle helfen sich gegenseitig und zusammen sind sie stark.
Von einer Enttäuschung lassen sie sich nicht entmutigen und haben am Ende noch eine große Überraschung für Hermann parat :-) Denn Freunde halten immer zusammen und sind füreinander da!

Das Buch ist teilweise in sich wiederholenden Reimen geschrieben. Einige der Reime sind aber etwas holprig. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne meinen Kinder (vier und sechs Jahre alt) vorgelesen und sie hatten großen Spaß bei der Geschichte! Die schönen Illustrationen tragen natürlich auch zum (Vor-) Lesespaß bei!

Fazit:
Ein schönes Kinderbuch über Freundschaft und Hilfsbereitschaft, geeignet ab ca. drei Jahren.

Bewertung vom 12.04.2021
Seidl, Andrea

Männertreu und Sonnentau


ausgezeichnet

Vicki verliert am gleichen Tag ihren Job in einer Werbeagentur und ihren Verlobten, den sie kurz vor der Hochzeit in flagranti mit einer drallen Blondine erwischt.
Von einer Freundin erfährt sie, dass auch sie von ihrem Freund betrogen wurde. Olivia verlässt Bernd, verliert damit aber auch ihren Job, da sie bei ihm in der Firma angestellt war.
Die beiden Frauen beschließen das Beste aus ihrer Situation zu machen und gründen eine Treuetestagentur. Klar, dass das schon bald zu witzigen Verstrickungen führt ;-)

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive der Vicki erzählt, aufgelockert durch eine E-Mail-Korrespondenz zweier Männer, die sich u. a. über Frauen austauschen.
Anfangs ist noch unklar, wer die beiden Männer sind.

Die amüsante, spritzige und kurzweilige Liebeskomödie liest sich sehr gut und ich habe sie regelrecht verschlungen!
Der Roman spricht auch ein ernstes Thema an und die daraus resultierenden Folgen, nicht alles ist einfach nur schwarz-weiß.
Die kleinen Tipps am Rande für schöne Liebesfilme habe ich mir auch gleich notiert. Es sind ältere Filme, die ich bisher noch nicht kannte.
Die einzelnen Charaktere überzeugen, besonders Heiko hat mir mit seiner direkten und pragmatischen Sicht auf die Dinge gefallen.

Fazit:
Tolles Buch für alle, die locker-leichte Liebeskomödien lieben :-)

Bewertung vom 08.04.2021
Arold, Marliese

Happy Eiland - Ein Fall für die Inselspürnasen


ausgezeichnet

Im Innendeckel des Buches befindet sich eine Zeichnung der "Niemandsinsel", auf der die Geschäfte bzw. Wohnhäuser der Bewohner eingezeichnet sind - natürlich auch die Polizeistation.

Auf der Insel leben:

- der eitle Bürgermeister Jim Panse,
- der schlaue Erfinder Maulwurf Mörfi,
- die taffe Inselpolizistin und das gemütliche Streifenhörnchen Charly Clever,
- Wetterfrosch Willi, der mit seinen Wettervorhersagen öfters mal völlig daneben liegt ;-),
- Wäschbärin Wilma, keiner wäscht die Wäsche sauberer und duftender als sie
- der fleißige Postbote Känguru Konrad,
- die beliebte Lehrerin Frieda Fuchs, die auf der Insel eine Schule betreibt
- Karla Gans, die einen Tante-Emma-Laden auf der Insel betreibt und immer die leckersten Sachen vorrätig hat sowie
- Familie Wollschwein mit ihren vier aufgeweckten Kindern.

Die Inselbewohner sind ganz verschieden und jeder hat seine Eigenarten, aber das macht sie besonders und wir haben alle sofort ins Herz geschlossen!

Schon bald ist die Aufregung auf der kleinen Insel groß! Nach einem Sturm ist am Strand ist ein seltsames Ei angespült worden! Es ist riesig und sogar großer als Charly! Aus dem Ei kommen Geräusche. Was hat es damit auf sich?

Weiterhin kommt ein neuer Polizist auf die Insel, Moritz Maunz, ein Eichhörnchen und nicht - wie angekündigt - ein Kater.

Der neue Polizist ist kaum auf der Insel, als auch schon der erste Fall auf dem Schreibtisch liegt!

Jim Panse, der als selbst ernannter Bürgermeister in einer prunkvollen Villa wohnt, meldet den Diebstahl seiner neuen Lederhose.

Charly und ihr neuer Kollege Maunz beginnen zu ermitteln. Das ist nicht einfach, denn die beiden sind noch kein eingespieltes Team! Außerdem, wer ist nun eigentlich der Chef?

Die beiden müssen sich erst noch einander gewöhnen! Maunz lässt sich von Charly auf dem Tretroller durch die Gegend fahren, während er hinter ihr Gummibärchen und Erdnüsse verputzt.
Charly ist jedes Mal völlig aus der Puste und denkt sehnsüchtig an die Zeit zurück als der verrückte, eifrige und gemütliche Eichkater noch nicht auf der Insel war!

Maunz wiederum ist ganz gestresst, "Mann, das ist vielleicht ein Stress auf dieser Insel! Kaum bin ich hier, gibt es schon den ersten Fall. Auf meiner letzten Dienststelle ist monatelang nichts passiert.
Man konnte in Ruhe warten, die Beine hochlegen und dabei ein paar Nüsschen kauen."

Ein Bewohner wird zu Unrecht verdächtig, falsche Verdächtigungen machen auf der Insel die Runde und plötzlich bringt kaum noch jemand Wäsche zu Wilma, obwohl sie die Wäsche immer fleckenfrei bekommt und jeder stets zufrieden war!

Am Ende ist der Fall und das Rätsel um das Ei gelöst! Jetzt kann ein tolles Fest gefeiert und die Inselkönigin gewählt werden! Endlich steht auch der neue Name für die Insel fest: "Happy Eiland"!


In 14 kurzweiligen und sehr amüsanten Kapiteln wird der erste gemeinsame Fall für Charly und Maunz gelöst! Wir wünschen uns unbedingt noch weitere Fälle :-)


Kleine Anmerkung:
Neben der Karte von der Insel wäre auch eine Kurzvorstellung der Inselbewohner mit Bild und Beschreibung sicherlich hilfreich.


Fazit:

Tolles Abenteuer für kleine Spürnasen! Ich empfehle es für Kinder ab fünf Jahren zum Vorlesen oder zum eigenständigen Lesen ab ca. acht Jahren!
Es erwartet euch ein spannendes und lustiges Leseabenteuer mit vielen liebevoll gestalteten Illustrationen!
Meine Kinder (und auch ich ;-)) sind begeistert von diesem Buch! Wir möchten unbedingt noch mehr von der Insel und ihren Bewohnern lesen!