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Karlheinz
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Frankfurt
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Bewertungen

Insgesamt 1421 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2017
Elsberg, Marc

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät


ausgezeichnet

Was passiert, wenn in ganz Europa der Strom ausfällt? Das ist die Hauptfrage in diesem Roman von Marc Elsberg. Die Handlung ist um diese Frage aufgebaut und ich kann mit meinem Wissen nicht wirklich beurteilen, ob das Szenario das der Autor entwirft auch tatsächlich zutreffen würde, dennoch einen gewissen Realismus kann ich nicht verleugnen. Auf jedem Fall ist die Handlung von Anfang bis zum Ende auf achthundert Seiten spannend, wobei ich am Ende gerne mehr erfahren hätte, denn mich hat das Szenario mehr als die Protagonisten fasziniert.
Die Protagonisten sind gut dargestellt, vor allem natürlich Manzano der allerdings ab und zu ein wenig zu „heldenhaft“ erscheint, hier würden mir persönlich ein paar Schwächen mehr gefallen. Ebenso sind die Nebenprotagonisten relativ vielschichtig dargestellt.
Das Buch springt immer wieder zwischen einzelnen Schauplätzen hin und her, wobei im Laufe des Buches immer wieder neue komplett auftauchen. Dieses Prinzip geht auf, ohne das es hektisch wirkt. Es sind viele kurze Kapitel entstanden und ich hatte nur ganz selten mal kurz Probleme die Handlung zuordnen zu können.
Was mich total überzeugt hat, war der flüssige und angenehme Schreibstil von Marc Elsberg, der einem von der ersten Seite aus mitreißt, nicht mehr loslässt und sehr gut unterhält.
Fazit: Sicherlich hat das Buch ein paar kleine Schwächen, aber im Großen und Ganzen einfach ein klasse Roman, den ich sicherlich in absehbarer Zeit nochmals lesen werde, was ich eher selten mache, denn es gibt in diesem Buch immer wieder neue Dinge zu entdecken.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2017

Kosmos 604080 - AllesKönnerKiste: Monster nähen für Anfänger, DIY Bastelset für Kinder ab 8 Jahren


sehr gut

Dieses Set bietet alles was Kinder brauchen um die ersten Monster selbst zu kreieren. Die Kartonagenverpackung im „Kofferstyle“ ist originell und praktisch, weil alles reinpasst. Öffnet man die Verpackung stellt man allerdings erst einmal fest, dass die Verpackungsgröße dem Füllmaterial geschuldet ist und selbst da noch viel Luft zum Füllen bietet. Bei dem Kaufpreis wäre wahrlich noch Platz für etwas mehr gewesen.
Der Produktinhalt ist auf der Verpackungsrückseite bildlich dargestellt, wobei man die Größenverhältnisse beachten sollte. „Echter“ ist da das letzte Bild auf der Amazon-Seite (Beispiel Garnrolle, diese ist gerade mal 2,5 cm hoch). Was wirklich ganz toll und sehr ausführlich ist, ist die Anleitung in Form eines DIN A5-Heftchens. Sehr verständlich für Kinder erklärt, reichlich bebildert und mit vielen Tipps weiter aufgewertet ist es tatsächlich die „Brutstätte“ für viele, weitere Monster. Das meiste Material welches benötigt wird, ist zumindest in jedem herkömmlichen Nähkästchen zu finden, wenn der Packungsinhalt zur Neige geht. Unsere Tochter (11 Jahre) ist schwer begeistert und hat endlich mal wieder zu Nadel und Faden gegriffen um ihr persönliches Design zu entwerfen. Das Ergebnis ist vorzeigbar und „wunderschön“ (*grins*), man sieht aber auch, das ihr Nähpotential noch verbesserungswürdig ist. Mit diesem Set schafft man das spielend, das Kind mit Handarbeiten (hier: Nadel und Faden) vertraut zu machen. Die Altersangabe ab 8 Jahre ist meines Erachtens korrekt, ein bisschen Unterstützung von Mama und/oder Oma ist sicherlich hilfreich und war als „Team“ hier sogar gerne gesehen. Zusammen „werkeln“ macht halt einfach mehr Spaß!
Das Set ist gut, ohne Frage. Vor allem die Anleitung ist sozusagen eine „Bibel“. Einen Punkt Abzug muss ich jedoch für das Preis-/Leistungsverhältnis abziehen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2017
Takano, Kazuaki

Extinction


ausgezeichnet

Der Söldner Jonathan Yeager wird mit drei weiteren Söldnern von der amerikanischen Regierung beauftragt und in den Kongo geschickt um eine Epidemie gewaltsam einzudämmen. Arthur Rubens leitet die Mission Yeagers von Washington aus. Zur gleichen Zeit trauert Kento Kaga um seinen Vater der erst vor kurzem verstorben ist, als er eine kryptische Nachricht per Email von ihm erhält. Für alle drei Männer sind die Aufgaben jedoch anders als gedacht.
Der Roman wird beworben mit „Der Erste internationale Bestseller 2015“ was die Erwartungshaltung natürlich steigert. Die Handlung ist auf drei Handlungsstränge aufgeteilt, die sich immer mehr annähern. Sie ist authentisch und durchaus realistisch. Viel der Handlung im Handlungsstrang von Kento Kaga ist wissenschaftlich, wird allerdings erklärt, so dass der geneigte Leser keine Probleme hat den Zusammenhängen zu folgen.
Die Protagonisten sind alle anschaulidargestellt, mit Ecken und Kanten und könnten so wirklich existieren. Der Autor hat gerade am Anfang viel Aufwand betrieben diese einzuführen, was ihm gut gelungen ist, denn schon hier gelingt es ihm Spannung aufzubauen, die bis zum Ende des Buches immer mehr gesteigert wird.
Vor allem haben mir die kleinen Seitenhiebe auf frühere amerikanische Regierungen gefallen, welche mich dennoch zum Nachdenken angeregt haben. Die vielen verschiedenen Themen welche behandelt werden sind alle ansprechend dargestellt und es entsteht ein teilweise anspruchsvoller Roman. Der Schreibstil ist sehr angenehm und man merkt hier die Erfahrung des Autors aus seiner Zeit als Drehbuchautor.
Fazit: Auf 560 Seiten ist ein gelungener Roman entstanden, vielleicht sogar wirklich der, der der erste internationale Bestseller des Jahres 2015 sein könnte, aber auf jedem Fall ein wirklich guter und spannungsvoller Roman.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2017
Weir, Andy

Der Marsianer


ausgezeichnet

Mark Watney wird bei einer Marsmission während eines Sturmes verletzt und im Sturm aus der Gruppe der Astronauten geschleudert. Seine Kollegen finden ihn nicht und da seine Lebenserhaltungssysteme keine Daten mehr liefern, halten sie ihn für tot. Aufgrund der Sturmstärke sind sie gezwungen die Rückreise zur Erde anzutreten und lassen ihn zurück. Was sie nicht wissen ist, dass Mark durch einen Zufall überlebt hat und sich nun alleine auf dem großen roten Planeten mit den unwirklichen Lebensbedingungen befindet.
Selten habe ich einen Roman gelesen, der mich so fasziniert hat. Bereits auf den ersten Seiten, eigentlich schon mit dem ersten Satz wird die Spannung extrem schnell aufgebaut. Diese Spannung lässt den Leser nicht mehr los.
Der Roman ist großenteils aus der ich-Perspektives des Protagonisten geschrieben. Ab und zu kommen dann kurze Episoden von der Erde und von den anderen Astronauten auf der Rückreise dazu. So entsteht ein abwechslungsreicher Roman, obwohl vieles sich nur um Mark Watney und seinen Aufenthalt auf dem Mars dreht.
Der Protagonist ist authentisch dargestellt, ohne die Heldenallüren, die in so einem Roman gepasst hätten, sondern wie der nette Junge von nebenan, der weiß was er möchte. Mit der lockeren Art des Protagonisten kehrt auch ein wenig Humor ein und hat so ein paar Lacher ausgelöst.
Die Handlung ist so realistisch, dass man sich immer wieder vor Augen führen muss, dass er reine Fiktion ist. Der Autor schafft es schwierige Sachverhalte einfach und verständlich zu erklären, so dass man sich wirklich ein Leben auf dem Mars vorstellen kann. Der Schreibstil von Andy Weir ist locker und informativ und hält die Spannung bis zum Ende des Buches weit oben.
Das Ganze wird durch ein schönes Cover und mit Ausschnitten aus Marskarten abgerundet. Einzig der Klappentext hat mal wieder wenig mit dem Buch zu tun.
Fazit: Ein Roman der mich von der ersten Zeile in seinen Bann gezogen hat und sicher von mir bald nochmals gelesen wird, weil er mich total fasziniert hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.