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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 734 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2020
Flanagan, Keira

How to Love a Rockstar (eBook, ePUB)


sehr gut

Sympathische, süße und spannende Rockstar-Liebe!

Josy heißt eigentlich Jolene und gerade am Anfang hatte ich da schnell ein gleichnamiges Lied im Kopf ... Da ich das Lied sehr gern mag, hat das aber nicht gestört. Sie macht sich nicht viel aus Rockstars, aber ihre beste Freundin Drew schon. Sie ist ein großer Fan von Cedric und findet ihn total scharf - würde Drew es ihrer Freundin verzeihen können, wenn Josy sich den Star schnappen würde?

Cedric fühlt sich eingeengt und sehnt sich nach ein bisschen Freiheit. Seine Fans haben hohe Erwartungen, ohne den Menschen kennen zu wollen, der hinter der Musik und dem guten Aussehen steht, und seine Band macht ihm Druck, auch immer schön beliebt zu bleiben. Eigentlich will er gar keine Freundin, aber er fühlt sich so bedrängt und außerdem fasziniert Jolene ihn.

Ich fand die beiden einfach richtig süß. Sie spielen eine Beziehung vor, doch am Anfang wissen sie nicht so recht, was sie tun sollen. Doch zumindest Cedric kann kaum die Finger von Josy lassen, während diese da eher zurückhaltend sein möchte, wegen ihrer besten Freundin, die sie nicht verärgern möchte. Dass die Schwärmerei der Freundin für einen eigentlich Fremden zwischen ihnen steht, hat mich manchmal ein bisschen genervt, weil ich es selbst nicht nachvollziehen kann, wenn man so etwas über eine Freundschaft stellt. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte.

Manches war durchaus genretypisch und klischeehaft, was die Geschichte auch vorhersehbar macht, aber das hat mich gar nicht gestört. Ich mochte die Protagonisten so gerne, habe ihre Gespräche, Plänkeleien und romantischen Szenen genossen und auch richtig mitgefiebert. Ich habe wegen ihrer Niedlichkeit grinsen müssen und an einer emotionalen Stelle hatte ich sogar feuchte Augen. Es ist hier nicht unbedingt die Handlung, die heraussticht, aber der Schreibstil und der Humor konnten mich überzeugen.

Es wurden ein paar kleine Computerbezogene Kommentare gemacht, es waren nicht viele, aber als Informatikstudentin wusste ich das zu schätzen und fand die Metaphern eigentlich auch ganz gelungen.

Fazit
"How to Love a Rockstar" hat mir besser gefallen als erwartet. Ich mochte die Protagonisten richtig gern und auch ihre Liebesgeschichte fand ich süß und spannend. Wer schöne Rockstar-Romane mag, ist hier richtig. Von mir gibt es 4,5/5 Sterne!

Bewertung vom 29.04.2020
Davis, Siobhan

Hate is all I feel


gut

Abby muss leiden - aber sie steht auch drauf

Also das Buch ist auf jeden Fall heftig und hält sich nicht zurück. Es beginnt damit, dass Abby überhaupt keine Kontrolle über ihr Leben hat, bereits mit dem größten Widerling verlobt ist und ständig ekelhaft bedrängt sowie sexuell belästigt oder sogar genötigt wird.

Meistens tat mir Abby sehr leid, weil sie diesen ganzen Mist durchmachen muss und es auch nicht besser wird, als die Neuen auf die Schule kommen. Ich habe den Klappentext etwas anders interpretiert, daher hat es mich überrascht, wie grausam sie waren. Sie sind genauso gnadenlos wie die Typen, die sonst ihr Leben bestimmen. Das war auch irritierend, weil Abby total scharf auf einen von ihnen ist, trotz der Dinge, die er ihr antut. Man konnte es teilweise auch noch nachvollziehen, aber ich war trotzdem entsetzt. Wobei ich auch nachvollziehen konnte, warum sie sich so fühlt, bei all der Verzweiflung und Demütigung. Sie ist ganz klar das Opfer der Geschichte und die Neuen treten auch noch nach ihr, obwohl sie emotional schon lange am Boden liegt.

Eines der Dinge, die mich am meisten genervt haben, war, dass hier alle ständig erregt sind und das auch überhaupt nicht verbergen. Vor allem sind sie scharf auf Abby und das Mädchen sieht Erektionen, so weit das Auge reicht. Ja, klar. Da konnte ich echt nur die Augen verdrehen.

Ab der Hälfte hat mir das Buch etwas besser gefallen, weil die Handlung nicht mehr so abgedreht war und man langsam begann, die Charaktere besser zu verstehen. Trotzdem blieb es noch so übertrieben und die Beziehungen zwischen den Charakteren waren mir etwas zu verrückt.

Fazit
"Hate is all I feel" war schockierend, die meisten Charaktere waren mir letztendlich doch zu verrückt und fies und insgesamt war es mir etwas zu sexuell geladen.

Bewertung vom 29.04.2020
Monninger, J. P.

Unsere Liebe für immer (eBook, ePUB)


weniger gut

Der Klappentext verrät zu viel und die Liebesgeschichte kann auch nicht punkten

Das Buch konnte mich nicht wirklich begeistern und ich gebe dem Klappentext die Schuld dafür. Vermutlich haben die Verfasser sich gedacht, der Anfang vom Buch sei zu langweilig, man nehme lieber etwas aus der Mitte. Das gesamte erste Drittel dümpelt also vor sich her, bis dann im zweiten Drittel die Handlung richtig beginnt und erst im letzten Drittel geht man über den Klappentext hinaus, sodass man sogar mal überrascht werden könnte.

Nach dem langsamen Start konnte mich das Buch einfach nicht mehr packen. Im Klappentext klingt es etwas spontaner und nach plötzlicher Liebe, aber eigentlich will Kate das am Anfang gar nicht. Ihre Dissertation liegt ihr sehr am Herzen und sie möchte sich nicht ablenken lassen, sie hat Verantwortungen und dazu weiß sie auch nicht, was sie von Ozzie halten soll.

Erkundungen, Beschreibungen und kleine Geschichten rund um die Gegend nehmen das erste Drittel ein, auch wenn es die in allen anderen Abschnitten auch gibt, nur eben eher als Kulisse, was mir schon viel besser gefiel. In diesem Teil passiert auch noch nicht besonders viel zwischen Kate und Ozzie, und wenn doch, kam alles sehr steif rüber und konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Vor allem Ozzie sendet widersprüchliche Signale, da fand ich ihn einfach anstrengend. Die beiden vermitteln einfach überhaupt keine Romantik und ich habe hinterfragt, warum diese beiden überhaupt heiraten sollten, weil man überhaupt keine Chemie spürt.

Fazit
Ich denke, mit einem anderen Klappentext hätte mir "Unsere Liebe für immer" besser gefallen können. Es gibt schöne Bilder von Irland und manchmal wird es auch tiefsinnig, aber die Liebesgeschichte wirkte auf mich absolut steif und konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Schade!

Bewertung vom 14.04.2020
Shen, L. J.

Die Prinzessin / All Saints High Bd.1


gut

Anstrengende Charaktere mit widersprüchlichen Handlungen

Mit Daria beginnt die neue Reihe um die Kinder der "Sinners of Saint"-Protagonisten. Obwohl es um die nächste Generation geht, muss man die Vorgänger nicht unbedingt kennen. In einer Leserunde kamen auch die Leser ohne Vorkenntnisse sehr gut zurecht.

Daria ist die Tochter von Melody und Jamie Followhill, die man schon aus "Rough Love" kennen könnte. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist alles andere als gut und da ich Melody schon kannte, hat mir das schon das Herz zerrissen. Daria will Anerkennung und Liebe, aber sie ist nie gut genug und wird auch furchtbar eifersüchtig, als Melody anderen Mädchen - vor allem Sylvia Scully - mehr Aufmerksamkeit schenkt. Deswegen zerstört sie auch Sylvias Leben, weil sie es nicht erträgt, dass diese alles bekommt, was Daria sich eigentlich wünscht.

Daria ist ganz gut im Austeilen von Gemeinheiten, was hauptsächlich dem Selbstschutz dient. Bevor es wehtun kann, dass ihre Mutter sie vernachlässigt, distanziert sie sich lieber. Sie sehnt sich nach Penn, aber auch in dieser Hinsicht ist sie so unfassbar verletzlich, dass sie wieder um sich schlägt, um bloß nicht verletzt zu werden. Sie ist sich selbst bewusst, dass sie anders fühlt, als sie letztendlich handelt und das macht sie auch wieder so anstrengend, weil ihre Handlungen dadurch nicht weniger widersprüchlich sind.

Die Geschichte der beiden ist kompliziert, weil Daria Schuld an Sylvias Verschwinden ist und Penn sie deswegen hassen möchte. Und darum tut Daria auch so, als würde sie ihn hassen, denn so ist Daria. Aber eigentlich sind sie total besessen von einander. Daria sehnt sich nach ihm und will ihm nah sein, doch da die beiden meistens eher rumzicken und wegen der ganzen Umstände und Missverständnisse fühlt man eigentlich nie so richtig die Leidenschaft zwischen ihnen.

Mein Problem war zum Schluss, dass manche Szenen viel zu konstruiert wirkten. Auch die Charaktere sind in ihren Handlungen zu überspitzt dargestellt. Es gibt nur Extreme und auch das fand ich manchmal anstrengend und auch unrealistisch.

Fazit
Für "All Saints High - Die Prinzessin" gibt es wegen der anstrengenden Charaktere und ihrer widersprüchlichen Handlungen 3.5/5 Sterne, mit der Tendenz nach unten.

Bewertung vom 21.03.2020
McLean, Peter

Priest of Bones / Kampf um den Rosenthron Bd.1


weniger gut

Simpel gestrickte Handlung mit vielen Kämpfen, aber ohne Spannung

Viele kleine Eroberungen ohne große Zwischenfälle, aber auch ohne viel Spannung. Tomas kommt vom Krieg zurück und will die Stadt und seine Geschäfte wieder zu ihrem alten Glanz führen. Seine Methoden haben sich etwas geändert, denn nun hat er ehemalige Soldaten unter seinem Kommando und auch seine Gegner sind stärker geworden.

Zumindest scheint es da eine Bedrohung zu geben. So richtig spüren tut man es nicht, denn das Buch beschäftigt sich mit kleinen Kämpfen ohne große Verluste und wie man sich als Anführer etablieren kann. Tomas macht sich viele Gedanken über die Motive seiner Leute und wie man sie richtig beeinflussen kann und erklärt dabei die Vorgänge im Buch sehr ausführlich. So entgeht einem zwar nichts, aber es überlässt auch wenig der Fantasie.

Das Fantasy-Element kommt hier nur sehr wenig zum Einsatz und äußert sich durch wenige magiebegabte Personen. Dass Tomas Priester ist, bleibt auch nur ein witziger Zusatz, eigentlich ist er immer nur ein nachdenklicher Bandenführer, der letztendlich aber auch nur sehr simple Pläne zustande bringt. Rein, draufschlagen, gewinnen.

Der Schreibstil war auch nicht so das wahre. Durch die vielen Erklärungen ist er voller Wiederholungen, aber doch ohne genug Gefühl. Durch die kurzen Szenen kommt kaum Spannung auf, auch weil man kein richtiges Ziel vor Augen hat. Da Tomas schon so vieles erklärt und auch verdächtig findet, kommen auch kaum noch richtige Überraschungen. Zum Ende des Buches wurde es nochmal etwas aufregender und ein Cliffhanger verspricht vielleicht etwas mehr Spannung im nächsten Band.

Fazit
"Priest of Bones" war leider nicht allzu spannend und konnte mich auch mit keiner anderen Eigenschaft wirklich überzeugen. Letztendlich war die Handlung auch nicht abwechslungsreich genug.

Bewertung vom 15.03.2020
Singh, Nalini

Cherish Hope / Hard Play Bd.2


sehr gut

Komplexe, Traditionen und Liebe

Nayna stand schon immer im Schatten ihrer älteren Schwester Madhuri. Während Madhuri ganz nach ihren eigenen Vorstellungen lebt und die Familie eher in Verlegenheit bringt, fügt sich Nayna den Traditionen. Ihr halbes Leben lang war sie besonders brav und jetzt will sie potenzielle Heiratskandidaten treffen. Dabei fühlt sie es schon wie eine Fessel, denn sie ist eine Frau, die Karriere macht und mehr als nur eine Hausfrau und Mutter sein möchte.

Doch so eine traditionelle Frau ist genau das, was Raj sich wünscht. Eine Frau, die sich liebevoll um ihn und seinen Nachwuchs kümmert. Zumindest, bis er Nayna trifft. Die schöne und leidenschaftliche Frau geht ihm nicht aus dem Kopf und bald schon wir sie zu seinem neuen Traum.

Die beiden bilden ein süßes Paar, deren Aufeinandertreffen und Neckereien man sehr genießt. Zwischen ihnen stehen jedoch Naynas Komplexe und ihr Traum von Freiheit und dass sie die Ehe als Hindernis sieht. Außerdem wollen beide auch nichts überstürzen. Raj ist während der ganzen Zeit ein perfekter Gentleman und lässt ihr so viel Freiraum wie er kann, auch wenn er sich viele Hoffnungen macht, dass sie ihn letztendlich heiraten möchte.

Ich mochte bei dem Buch das gemächliche Tempo und dass es so oft auf Drama verzichtet, wo man es schon hinter der nächsten Ecke erwartet. Darum war ich dann auch etwas enttäuscht vom letzten Drittel, in dem viel stereotypisches Drama nachgeholt wurde. Und dann ging zum Schluss auch alles so schnell und ohne viel Liebe zum Detail, die Szenen waren so kurz, dass man sie lieber ganz weggelassen hätte. Dass es zum Ende hin so gehetzt war fand ich so schade, dass es mir das ganze Buch etwas vermiest hat.

Fazit
In "Cherish Hope" mochte ich die süße Beziehung zwischen den Protagonisten und habe gern gelesen, wie sie ihre Probleme gemeinsam überwunden haben. Das Ende war aber zu gehetzt um die Geschichte schön abzuschließen.

Bewertung vom 14.03.2020
Falk, Alana

Cursed Kiss / Gods of Ivy Hall Bd.1


sehr gut

Verbotene Küsse und Seelenraub

Erin muss als Rachegöttin Seelen rauben, aber um ihr Gewissen zu erleichtern sucht sie sich Opfer, die das zumindest ein bisschen verdient haben und selbst das nur so oft wie wirklich nötig. Glücklich ist sie damit also nicht, aber zum einen hat sie keine Wahl und außerdem möchte sie ihre Schwestern beschützen. Arden hat seine eigenen Gründe, sich von Erin fernzuhalten, aber er ist trotzdem fasziniert von ihr.

Im Mittelteil zog sich das Buch dann doch etwas in die Länge und es ging vor allem darum, wie gern Erin Arden küssen würde, aber nicht darf. Alles voller Fast-Küsse, Geheimnisse und Herzschmerz. Gleichzeitig versucht sie ihre Schwestern zu retten und sich dabei von Arden helfen zu lassen, ohne ihm zu nahe zu kommen … funktioniert nicht besonders gut.

Die Geschichte ist schon interessant, aber zum einen war da das mit dem verbotenen Kuss und dann kam bei mir auch die Spannung nicht richtig an. Es gab schon einiges, was sehr offensichtlich verdächtig war, auch wenn ich mir noch nicht alles ganz zusammenreimen konnte. Das Ende fand ich dann wieder gelungen, auch wenn es etwas zu lang und kitschig war. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es jetzt weitergehen soll!

Das klingt jetzt nach viel Kritik, aber eigentlich bin ich sehr zufrieden mit dem Buch. Durch den angenehmen Schreibstil kommt man locker durch die fünfhundert Seiten und gelangweilt habe ich mich auch nie. Ein paar Dinge fand ich etwas zu einfach gelöst, wie zum Beispiel Erins wenig überzeugende Ausreden wenn es um ihren Job geht.

Fazit
Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit "Cursed Kiss", auch wenn es einiges gibt, dass mir zu einfach und fürs Genre typisch gelöst wurde. Letztendlich hebt es sich auch nicht unbedingt von der Jugendbuch-Masse ab.

Bewertung vom 18.02.2020
Bardugo, Leigh

Das neunte Haus / Alex Stern Bd.1


sehr gut

Ein langsamer Start, da konnte es nur besser werden!

Eigentlich sage ich inzwischen ja selten etwas über das Cover, aber ich finde es toll, wie man die einzelnen Schuppen der Schlange fühlen kann.

Der Einstieg fiel mir ziemlich schwer, weil vor allem am Anfang die Erklärungen fehlen, obwohl man schon mitten im Geschehen ist. Bei den Häusern, ihren Ritualen und ihrer Magie konnte ich erstmal gar nicht durchblicken. Dann gab es aber auch Kapitel, in denen Alex gerade erst in diese magische Welt eingeführt wird und man lernt sie zusammen mit ihr kennen. Dadurch kam ich schon bald besser zurecht, aber die Namen und Eigenschaften der acht Häuser konnte ich mir trotzdem kaum merken.

Alex - eigentlich Galaxy, ein seltsamer Name - hat eine besondere Gabe, die ihr ganzes Leben verändert hat, und das nicht zum Guten - bis zu ihrer Aufnahme in Yale. Während es für andere manchmal sogar erstrebenswert ist, Geister zu sehen, ist es für sie eine große Bürde. Sie hat schon einiges durchmachen müssen und diese furchtbaren Erfahrungen haben sie traumatisiert und auch abgehärtet, was sie zu einem sympathischen, unperfekten Charakter macht.

Darlington wird zu ihrem Mentor und bringt ihr die neuen Regeln bei, doch dann verschwindet er und Alex ist auf sich allein gestellt, als in der Nähe ein Mädchen ermordet wird. Alex macht es sich zur Aufgabe, mehr darüber herauszufinden, obwohl sie nur wenig Unterstützung hat und auch nur wenig Ahnung.

So wird das zu einem spannenden magischen Krimi, was ich generell sehr gerne mag. Der Fall war durch die magische Unklarheit zusätzlich verwirrend, aber zum Ende hin fand ich es wirklich spannend und gut gelöst. Die Magie selbst ist interessant und baut auf Rituale, Gegenstände und anderes, das sich logisch nicht erklären lässt, sodass ich da auch nichts selbst vorhersehen konnte. Trotzdem war es zum Schluss schlüssig! Inzwischen habe ich mich ja auch mehr mit der Welt angefreundet und nach einem Cliffhanger freue ich mich auch schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit
"Das neunte Haus" war am Anfang etwas anstrengend und ich wurde erst nach und nach mit der Geschichte warm. Danach gefiel es mir aber immer besser und wurde spannender. Auch die Protagonistin konnte mich überzeugen!

Bewertung vom 10.02.2020
Cole, Tillie

A Wish for Us


sehr gut

Trotz unnötigen Dramas eine schöne Liebesgeschichte voller Musik

Cromwell war mal ein sehr talentierter Musiker, der seine Instrumente beherrschte wie kein Zweiter. Damit hat er Bonnie schon lange vor ihrem ersten Treffen beeindruckt. Doch seit einigen Jahren macht er nur noch EDM (Electronic Dance Music), was in Bonnies Augen eine Verschwendung seines Talents ist. Vor allem fehlen ihr auch die Gefühle, die er früher mit seiner Musik ausdrücken konnte.

Dass der Musik die Emotion fehlt liegt daran, dass Cromwell selbst sich gegen seine Gefühle wehrt. Die klassische Musik von früher löst nur Schmerzen bei ihm aus - und auch die Farben sind für ihn unerträglich. Denn Cromwell ist Synästhetiker, er sieht Klänge und damit verbundene Gefühle als Farben, manchmal riecht er sie sogar. Das ermöglicht ihm, so gute Musik zu machen, aber gleichzeitig bedeutet es für ihn, die Kontrolle zu verlieren.

Bonnie will einfach nur Musik machen, aber sie ist nicht annähernd so gut wie Cromwell einmal war und wegen seiner Weigerung, zur klassischen Musik zurückzukehren, wird er nur noch faszinierender für sie. Man kann die gemeinsame Liebe der beiden für Musik sehen und wie viel Leidenschaft in all ihren Aktionen steckt. Wie soll man sie da nicht ins Herz schließen?

Mein Problem mit dem Buch war, dass es zwar zum größten Teil schön und berührend war, dann zum Ende hin aber mehr Klischees zusammenkamen und das in kurzer Zeit. Das letzte Viertel des Buches hat mich deswegen enttäuscht, weil das Drama wieder gar nicht nötig war, denn die Autorin hat eigentlich so einen schönen gefühlvollen Schreibstil und schafft damit eine bewegende Geschichte. Der Blödsinn zum Schluss aber hat dem Buch meiner Meinung nach keinen Gefallen getan. Ich hätte es lieber gesehen, hätte man mehr auf die Gefühle der Charaktere gesetzt, sich auf das Hauptthema konzentriert und auf diese überflüssigen Dramen verzichtet.

Fazit
"A Wish For Us" hat mir eigentlich schon ziemlich gut gefallen, denn ich mochte die sympathischen Charaktere und den tollen Schreibstil der Autorin. Nur zum Schluss waren es mir zu viele Klischees, die das Buch dann weniger besonders gemacht haben. Schade!

Bewertung vom 10.02.2020
Nicholls, David

Sweet Sorrow


sehr gut

So viel mehr als nur die Geschichte einer Jugendliebe!

Erstmal: Ich hätte schon eine ganz andere Geschichte erwartet. Der ältere Charlie erzählt rückblickend von diesem Sommer und auch, was vor diesem Sommer in seinem Leben geschah, aber von der Gegenwart erfährt man fast nichts. Der Klappentext hat mich denken lassen, dass auch sein aktuelles Leben noch dran kommt und auch die mögliche Begegnung mit Fran eine große Rolle spielt. Die Gegenwart kam mir zu kurz, weil ich beim Klappentext einfach andere Erwartungen hatte.

Der junge Charlie, gerade sechzehn und fertig mit der High School, ohne Pläne für morgen, ging mir schon regelmäßig auf den Keks. Seine Eltern haben sich getrennt und er muss mit der Last leben, sich um seinen schwierigen Vater zu kümmern, doch um Charlie kümmert sich niemand. Ich hatte wegen seiner traurigen, hoffnungslosen Situation auch Mitleid mit ihm, aber seine rebellische Art war auch anstrengend - wenn auch nicht überraschend und ziemlich nachvollziehbar.

Der ältere Charlie blickt aus einer Distanz zurück und versteht die Gefühle des einsamen Teenagers und analysiert seine Motive, sodass es nur noch hoffnungsloser scheint, wenn er darüber sinniert, wie irrational die Gefühle manchmal waren, wie die Jugend vergeht und einst so wichtige Dinge ihre Bedeutung verlieren. Das hat viel Tiefgang, aber das wird oft so trocken und nüchtern übermittelt, dass es mich nicht immer erreichen konnte.

Eine Liebesgeschichte ist es schon fast nicht mehr, viel mehr als das Pärchen stehen Charlie und seine Entwicklung im Mittelpunkt. Es ist ein Coming-Out-Of-Age-Roman, bei dem die Schwelle zwischen Jugend und dem Beginn des Ernstes des Lebens, wo Charlie Schwierigkeiten hat, seinen eigenen Weg zu finden. Es geht hier um seine Familie, seine Freunde und vor allem auch darum, wie er sich selbst sieht.

In diesem Buch geht es auch um ein Theaterstück: Shakespeares Romeo und Julia. Ich fand es zwar interessant, wie Charlie dadurch in neue Situationen geschubst hat, so dass er mal andere Perspektiven kennenlernt, aber die Theaterszenen waren mir oft zu lang. Hier wird öfter mal ein Dialog oder Monolog analysiert und das hätte man kürzer fassen können.

Insgesamt scheint es ziemlich viele Baustellen zu geben, vor allem, wenn man eigentlich eine Liebesgeschichte möchte, es aber ständig in andere Richtungen abschweift. Da ich dann aber erkannt habe, dass das eigentlich gar nicht das Kernthema ist, haben mich die vielen Einflüsse in Charlies Leben auch überhaupt nicht mehr gestört.

Das Ende kam mir viel zu kurz, zeigt aber, passend zum Rest des Buches, dass das Leben weitergeht. Also ist es schon ärgerlich, aber in sich so stimmig, dass ich doch wieder glücklich damit bin.

Fazit
Obwohl "Sweet Sorrow" für mich keine Liebesgeschichte ist und ich mit anderen Erwartungen an das Buch gegangen bin, hat es mir ganz gut gefallen. Charlies Entwicklung über diesen Sommer konnte mich durchaus überzeugen.