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crazygirl

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Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2021
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

In dem zweiten Teil der Polizeiärztin Magda Fuchs entwickelt sich das Leben der Bewohner der Pension Bleibtreu weiter. Magda eröffnet ihre eigene Praxis und arbeitet weiterhin als Polizeiärztin. Die Pensionsbetreiberin Agnes Fahrland arbeitet in der Praxis als Assistentin und will einige Praktiken ihres verstorbenen Mannes beibehalten, was zu starken Konflikten führt. Doris Kaufmann, die hoffnungsvolle Schauspielerin, wird überraschend nieder gestochen.

Das Cover ist dem 1. Teil ähnlich, nur in einer grellen Farbe die mit dem Titel harmoniert.
Das Register der wichtigsten Personen hilft mir mich wieder zurecht zu finden.
Die Protagonisten sind zum großen Teil bekannt und werden sehr genau beschrieben. Die Handlung berichtet von einer schwierigen Zeit in Berlin in der die Inflation und der Hunger den Menschen zu schaffen macht, der Judenhass zunimmt und die Frauen ihren Weg finden müssen. Insgesamt erfahren wir hier von vielen Schicksalen in einer komplexen Rahmenhandlung. Ich freu mich schon auf den 3. Teil dieser Serie.

Bewertung vom 05.10.2021
Merchant, Judith

SCHWEIG!


ausgezeichnet

Am 23. Dezember fährt Esther zu Ihrer alleine lebenden kleinen Schwester in den Wald um ihr ein Geschenk zu bringen. Sue, die sich immer von ihrer Schwester bevormundet fühlte, ist überhaupt nicht begeistert von deren Besuch. Zumal das Weihnachtsfest im letzten Jahr Esther, ihrem Mann und den beiden Kindern total aus dem Ruder lief.
Das Cover ist recht schlicht und etwas unheimlich. Der Titel dazu ist kurz und prägnant. Die Protagonisten werden sehr eindringlich beschrieben. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Esther und Sue und zwischendurch auch von Esthers Ehemann Martin geschildert. Die Sichtweisen der beiden Schwestern können unterschiedlicher nicht sein, wobei sehr viele Emotionen eine Rolle spielen. Zwischendurch gibt es einen Rückblick auf die Kindheit der Schwestern, die psychologische Machtdemonstrationen beinhaltet. Insgesamt liest sich die Geschichte sehr spannend. Dies ist mein erstes Buch von der Autorin und ich war begeistert von diesem Schreibstil.

Bewertung vom 04.10.2021
Krauser, Uwe

Phoebe & Layla


ausgezeichnet

Die Hunde Phoebe und Layla leben mit ihren beiden Herrchen, die ein Hotel führen, in Bodenmais. Sie treffen im Umfeld des Hotels und auf ihrer Gassirunde auf Menschen und Hunde, deren Probleme zu lösen sind.

Das Cover ist liebevoll gestaltet und der Titel ist sehr gut gewählt. Die Protagonisten, ob Hund oder Mensch werden genauestens mit all ihren Schwächen, Stärken und Macken beschrieben. In der Beschreibung der Hunde erkennt man schnell bestimmte typische Eigenheiten bestimmter Rassen wieder. Die tiefe Verbundenheit des Autors zu den Hunden spiegelt sich in der Geschichte wieder. Die Handlung wird aus der Sicht von dem Hund Phoebe erzählt. Auf den ersten Seiten werden die Hunde Phoebe und Layla und deren Herrchen vorgestellt. Traurige und lustige Szenen wechseln sich ab. Als Hundeliebhaber hat mich das Buch tief berührt und auch gut unterhalten.

Bewertung vom 24.09.2021
Berg, Eric

Die Blankenburgs / Die Porzellan-Dynastie Bd.1


ausgezeichnet

Als sich 1929 kurz hintereinander die führenden Unternehmer der Porzellanmanufaktur Blankenburg das leben nehmen, entbrennt ein erbitterter Streit um das Erbe. Die beiden Schwestern Ophelie und Elise sind schon seit ihrer Kindheit zerstritten. Wer soll jetzt das Unternehmen leiten, das durch eine Fehlinvestition in die Schieflage gebracht worden ist. Dann taucht auch noch Tante Arabelle aus Amerika, der verschollene Sohn Wido aus China und Tankred der uneheliche Sohn auf. Damit nicht genug, beginnt eine schwierige Zeit in Deutschland in der die SA, SS und die NSDAP die Macht an sich reißen wollen.
Das Cover zeigt eine Frau, passend zu der Epoche mit einer Porzellanblume im Vordergrund, die in diesem Roman eine Rolle spielt. Die Protagonisten werden sehr genau beschrieben und machen im Laufe der Handlung erstaunliche Entwicklungen durch. Auf der ersten und letzten Seite ist jeweils der Stammbaum der Familie Blankenburg und der Familie Löwenkind abgedruckt. Zusätzlich gibt es ein Verzeichnis der wichtigen Personen. Die Handlung führt uns in die Zeit von 1929 bis 1936 in die Weimarer Republik mit seinen rasanten Entwicklungen. Jede Änderung des politischen Geschehens in Deutschland wird der weiteren Handlung vorangestellt. Der Kampf um das Familienerbe nimmt ständig neue Wendungen und liest sich sehr spannend aber auch beklemmend. Mir das Buch sehr gut gefallen.

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Bewertung vom 22.09.2021
Hennig, Tessa

Erben wollen sie alle


ausgezeichnet

Anja erhält einen Anruf von der Putzfrau ihrer Mutter aus Spanien. Bianca möchte ihr Haus verkaufen und mit ihrem neuen Freund Wolfgang auf Weltreise gehen. Höchst alarmiert reisen Anja mit Tochter Luisa und der Bruder Steffen mit Frau kurzfristig zu Biancas 75 Geburtstag an. Bianca, die ihre Familie lange nicht gesehen hat, ahnt worum es geht und will sie auf die Probe stellen.
Das Cover gefällt mir sehr gut und lässt auf eine lustige Komödie schließen. Der Titel dazu ist passend gewählt.
Die Protagonisten werden liebevoll und sehr menschlich beschrieben und man kann sich gut in sie hinein versetzen. Wer die Bücher von Tessa Hennig kennt, erwartet einen Roman mit lustigen Alltagssituationen die immer neue Wendungen annehmen. Und so ist es auch mit diesem Buch. Auch einige ernste Themen werden angesprochen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 18.09.2021
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


ausgezeichnet

Hamburg 1946/47, auch der Hungerwinter genannt. Der Krieg ist vorbei, die Stadt liegt in Trümmern und die Menschen leiden unter Hunger und Kälte. Für die ausgegebenen Essensmarken gibt es nicht zu kaufen, die Unterkünfte sind knapp und die britische Besatzung hat ein Zuzugsstopp verhängt. Die beiden Schwester Silke und Rosemarie Bensdorf aus Danzig fliehen von einem Bauernhof vor den Toren Hamburgs. Mit Hilfe von zwielichtigen Menschen, lernen sie zu überleben und sich unter anderem auf dem Schwarzmarkt zu behaupten. Dabei verstricken sie sich immer weiter in dem Sumpf der Großstadt.
Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ich kann mich sehr gut in sie hineinversetzen. Die damalige Zeit mit all ihrem Elend und der Not wird sehr authentisch beschrieben. Die Schilderung der kriminellen Energie wirkt manchmal recht brutal, ist aber der schwierigen Zeit geschuldet. Die Handlung nimmt immer neue Wendungen an und wird zum Schluss sehr spannend.

Bewertung vom 17.09.2021
Kastner, Corinna

Fischland-Fluch


ausgezeichnet

Paul Freese schreibt unter dem Pseudonym Alexander Hardenberg und hat sich nie dazu bekannt und keine öffentlichen Auftritte oder Lesungen gehabt. Nur einige Fischländer kennen die Identität und geben ihr wissen nicht Preis. Als Paul der Literaturpreis für sein Buch verliehen werden soll, lehnt er ihn ab, weil er unerkannt bleiben will. Bei den Zeitungen erscheinen Artikel, die sehr unschöne Dinge über Paul und seine Vorfahren berichten. Die Spur führt in die Vergangenheit.



Das Cover zeigt die Küste des Fischlandes und ist sehr stimmungsvoll, Der Titel gibt viel über die Handlung wieder.

Die Protagonisten sind bekannt und ich bin gleich wieder drin in der Handlung. In diesem 7. Fall geht es zurück zu Ereignissen in Wustrow 1931. Zuerst werden Gengenwart und Vergangenheit im Wechsel erzählt. Dann spitzen sich die Ereignisse in der Gegenwart zu und nehmen einen großen, spannenden Rahmen ein. Am Ende wird in einem langen Brief, die Vergangenheit lebendig. Diese Buch unterscheidet sich wesentlich von den anderen Fischlandland-Krimis und lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 17.09.2021
Küpper, Michaela

Die Edelweißpiratin


ausgezeichnet

Der Arbeiter Peter Kühlem ist heimlich Kommunist und glücklich verheiratet mit der Apothekerin Gertrud. Als im Juli 1933 die SA die Wohnung in Köln stürmt und Peter verhaftet, muss Gertrud die gemeinsame Tochter Mucki alleine durchbringen.

Das Cover zeigt die Kulisse von Köln mit einem jungen Mädchen im Vordergrund und gefällt mir sehr gut. Der Titel passt sehr gut zur Handlung.

Die Handlung spielt hauptsächlich in Köln und Umgebung und die Örtlichkeiten werden sehr genau beschrieben. Im Zeitraum von 1933 bis 1946 werden die Erlebnisse von Gertrud und Mucki im Wechsel erzählt, wodurch man einen sehr guten Eindruck von der Persönlichkeit der Protagonisten hat. Die Tochter Mucki wächst zu einer jungen Frau heran, die immer stark auf Konfrontation aus ist und ein starkes Gerechtigkeitsgefühl entwickelt. Gertrud vertraut ihre Ängste und Sorgen ihrem geheimen Tagebuch an. Denn man kann niemanden trauen.

Ein sehr berührender, authentischer Roman, der mich manchmal durch seine Brutalität erschüttert hat.

Bewertung vom 17.09.2021
French, Tana

Der Sucher


sehr gut

Der Cop Call Hooper aus Chicago hat seinen Job an den Nagel gehängt und Zieht in ein kleines Dorf im Westen von Irland. Er hat ein leerstehendes Haus erworben und möchte es nach und nach renovieren. Plötzlich fühlt er sich beobachtet. Es handelt sich um ein dreizehnjähriges Kind, das ihn bittet, nach dem verschwundenen Bruder zu suchen. Cal muss sich alleine auf seine Fähigkeiten und Instinkte verlassen und dringt dabei immer mehr in die seltsame Dorfgemeinschaft ein.
Die Protagonisten und Handlungsorte werden sehr genau beschrieben. Die Handlung selbst wird manchmal etwas langatmig. Das muss wohl so sein, weil das Leben im Dorf langsam dahin plätschert ohne das viel passiert. Doch dann nimmt die Geschichte mit einmal Fahrt auf und die Geschehnisse überschlagen sich. Das Buch konnte mich nicht über die ganze Länge begeistern und ich habe somit einen Stern angezogen.

Bewertung vom 13.09.2021
Schrödter, Sybille

Schwestern fürs Leben


ausgezeichnet

Das Rumhaus Danneberg in Flensburg hat Tradition. Als 1919 der Sohn des Hauses im 1. Weltkrieg stirbt, steht Ole P. Danneberg vor der Frage, wer die Nachfolge im Rumhaus antreten wird. Die zweitälteste Tochter Helene, möchte um jeden Preis das Unternehmen leiten und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Die anderen drei Töchter haben andere Ziele, die sich genauso schwer verwirklichen lassen.

Das Cover zeigt vier junge Frauen mit Kleidung und Frisur der damaligen Zeit. Der Titel passt sehr gut zu der Handlung. Die vier Schwestern bilden ein Kleeblatt, das nach dem Tod der einen Schwester, durch die Cousine Freya ersetzt wird. Am Anfang des Buches werden die wichtigsten Personen aufgelistet und helfen zuerst durch die Geschichte zu kommen. Später sind mir die einzelnen Protagonisten so ans herz gewachsen, das ich sie gut zuordnen kann. Das Schicksal der Schwestern wird bis Weihnachten 1945 erzählt. Bedingt durch die kriegsgeschichtlichen Ereignisse, überschlagen sich teilweise die Ereignisse. Die Zeitsprünge dazwischen machen die Handlung noch interessanter. Mir hat es gefallen, die Schwestern, durch diese Lebensabschnitt zu begleiten und freue mich auf die Fortsetzung, zumal die nächste Generation schon heranwächst.