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SiWel
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Mönchengladbach

Bewertungen

Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2021
Ciaruffoli, Gilda

Young Heroes


ausgezeichnet

"Pass auf, bedenke , was du mit dem auslöst, was du sagst. Deine Worte sollten konstruktiv sein und die Menschen zusammenbringen, nicht auseinandertreiben." Miriam Makeba, die Stimme Südafrikas

Young Heroes, ein Sachbuch mit 100 inspirierenden Menschen, die man kennen muss. Bereits beim ersten Blick auf das Cover begegnen einem viele Gesichter, von denen man bestimmt den einen oder anderen bereits kennt. Die meisten jedoch sind viele große und kleine Berühmheiten, von denen man noch nie was gehört hat. Trotzdem ist man erstaunt über die Vielfalt und vor allem über das was der - oder diejenige verfolgt bzw.erreicht hat. Das Buch ist ein tolles Werk über verschiedene Persönlichkeiten, die anfangs in einem Inhaltsverzeichnis aufgelistet sind. So kann schon einmal jeder vorab für sich entscheiden, wen man zuerst kennenlernen möchte. Im Vorwort erklärt Martin Verg, Journalist und Autor für junge Leser, dass in jedem von uns etwas Einzigartiges schlummert und nicht jeder sofort mit Genie Genen ausgestattet wird. Genau das wird einem beim Durchsehen des Buches schnell klar. Alle hier haben etwas gemeinsam, sie haben sich schon in jungen Jahren dafür eingesetzt, was ihnen wirklich am Herzen liegt.

Der Einband wirkt sehr hochwertig und auch die Innenverarbeitung ist sehr ansprechend. Von jeder Persönlichkeit gibt es jeweils eine Doppelseite. Links steht interessantes über die jeweilige Person geschrieben und rechts gibt es ein gezeichnetes farbiges Portraits von italienischen Künstler*innen der-bzw.desjenigen. Das hat uns besonders gut gefallen, denn es soll ja bereits Kinder ab 10 Jahren ansprechen.

Es ist das erste Buch von Gilda Ciaruffoli und für uns ist es sehr gelungen.

Bewertung vom 04.03.2021
Sten, Viveca

Das Grab in den Schären / Thomas Andreasson Bd.10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Schären sind landschaftlich wunderschön und ich liebe es aus Umgebungen zu lesen die ich bereits aus eigenen Besuchen kenne. Das Grab in den Schären ist zwar bereits der 10te Band, aber da ich schon einmal etwas aus der Reihe gelesen habe, hat mich das nicht sonderlich gestört. Es ist ja jeder Fall in sich abgeschlossen.

Das Cover und der Klappentext haben allerdings bereits für sich bei mir starkes Interesse geweckt. Es ist immer spannend , wenn in einem schwedischen Schärengarten menschliche Knochen gefunden werden. Thomas Andreasson und sein Kollege ermitteln in diesem Fall aber nicht alleine. Nora Linde, die Anklägerin, ist gerade Krank geschrieben, interessiert sich aber ebenfalls brenend für diesen Fall.

Anfangs findet sich direkt eine Übersichtskarte, damit man sehen kann wo man sich befindet. Das gefällt mir immer besonders gut. Viveca Sten hat einen angenehmen Schreibstil und es ist zu keinem Zeitpunkt langweilig zu lesen. Im Gegenteil, dadurch das es in mehreren Zeitebenen spielt ist es sogar ausgesprochen spannend und man mag mit dem Lesen nicht aufhören. Als Leser*in werde ich an den Ermittlungen sowie an dem Privatleben der Charaktere schön mit einbezogen. Es gibt viele Wendungen und Möglichkeiten, die Platz für eigene Gedanken lassen. Der Fall ist total gut gestaltet. Ebenso hat es mich gefreut die schöne Landschaft der Schären wieder vor Augen zu haben.

Für mich ein sehr lesenswertes Buch mit einem spannenden unblutigen Fall.

Bewertung vom 01.03.2021
Wolz, Heiko

Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1


ausgezeichnet

Internat, Geheimnisse und Greifvögel, mehr braucht es nicht um meine Mitleser aufmerksam werden zu lassen. Das Cover, bedrohlich wirkend im Nebel mit einem Greifvogel, der im Inneren einen Jungen zeigt. Faszinierend und sehr schön farblich gestaltet. Auch der innere Buchbereich kann sich sehen lassen. Jedes der 31 Kapitel beginnt mit einer Vignette, die einen Teil eines Greifvogelflügels darstellt. Das Buch weist 261 Seiten gesamt auf, wobei eines meiner Mitleser bereits gestöhnt hat. Die Kapitel sind jedoch alle relativ kurz gehalten und so spannend geschrieben, dass sich die Seiten zügig lesen lassen.
Kendrik und seine Mitschüler sind alles ganz normale Kinder wie man sie kennt. Allerdings sind sie zusätzlich noch die Hüter eines Geheimnisses und können sich in Greifvögel verwandeln.
Gut gefallen hat uns hier, wie die verschiedenen Greifvögel geschildert und beschrieben werden. Wir haben nicht nur etwas über ein Geheimnis sondern auch über Greifvögel und ihre Farbgebung gelernt. Ebenso fanden wir die Darstellung der Burg und seiner Umgebung total gut. Meine Mitleser im Alter von 10,12,und 14 Jahren hat es auf jeden Fall total Spaß gemacht und Falcon Peak konnte uns total begeistern. Wir warten nun gespannt auf die Fortsetzung und weitere Abenteuer der Wächter der Lüfte.

Bewertung vom 23.02.2021
Mommsen, Janne

Das kleine Friesencafé Bd.1


ausgezeichnet

Bereits der erste Blick auf das Cover weist darauf hin um was es hier geht. Einen Sehnsuchtsort bei dem sich sofort ein Wohlfühlfeeling bemerkbar macht. Janne Mommsen beweist auch dieses Mal wieder wie er die Leser*innen mit seinen Worten fesseln und verzaubern kann. Bei mir schafft er es auf jeden Fall immer schon direkt zu Beginn seines Romans. Auch hier ist es nicht anders. Schon als ich mich auf der weißen Autofähre auf den Weg auf die Insel begebe, bin ich mitten dabei in mein Abenteuer in das kleine Inselcafé und dem großen Traum vom Glück. Habe auf der Insel schöne malerische Spaziergänge in der Marsch unternommen, die herrlichen Farbspiele, die die vom Wind angetriebenen Wolken über dem Meer hinterlassen, vor Augen gehabt und mich auf das Malen in der wohnlich hergerichteten Scheune gefreut. Die Charaktere, Julia, ihre Omma Anita sowie den kauzigen Seebären Hark Paulsen habe ich sofort ins Herz geschlossen. Die sind so lebendig, natürlich und glaubhaft dargestellt, da konnte ich gar nicht anders. Sie spiegeln vieles aus dem Alltagsleben wieder, Selbstzweifel, Trauerbewältigung, Akzeptans, Gemeinsamkeit, Liebe. Alles wunderschön vereint in einer schönen Geschichte, bei der man nicht mehr aufhören mag zu lesen. Definitiv ein richtiges Wohlfühlbuch und ich hoffe noch mehr von Julia, Anita und dem alten Seebären zu hören.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2021
Klinger, Christian

Tote Vögel singen nicht


gut

Cosinus Gauß, Rechtsanwalt, dessen Benehmen und Verhalten eher an einen Kleinkriminellen mit dementsprechenden Manieren erinnert, wacht eines Morgens im Hotel neben einer blutüberströmten Leiche auf und versucht sich unerkannt aus der Affäre zu ziehen.

Vom Grundsatz her hat mir die Story ganz gut gefallen. Ich würde es aber eher als Krimi ansehen und nicht als Thriller, denn da fehlt hier doch so einges für. Ausserdem gefällt mir die Fäkalsprache, der sich Cosinus gerne bedient nicht gerade. Zu seinem Charakter passt es allerdings, denn er kommt so oder so wenig sympathisch rüber. Ebenso wenig konnten mich die anderen Charaktere begeistern. Hier steckt überall noch ganz viel Potenzial drin. Nach dem ersten Drittel wird es allerdings endlich etwas interessanter, die Spannung ist so langsam gegeben und ich habe ehrlich gesagt bis zum Ende gerätselt wer die junge Frau so brutal ermordet hat und vor allen Dingen warum.

Das Cover finde ich wunderschön, passt für mich aber überhaupt nicht zum Inhalt, da spricht mich die Coverinnenseite schon eher an.

Das Buch hat 22 Kapitel mit 190 Seiten und ist in kurzer Zeit durch gelesen. Schön für nebenbei, mehr aber auch nicht.

Bewertung vom 20.02.2021
Hearne, Kevin

Tinte & Siegel / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.1


ausgezeichnet

Zunächst muss ich sagen, das es mein erstes Buch von Kevin Hearne ist. Gehört habe ich von ihm schon und da mich das Cover hier sofort angesprochen hat, war ich richtig gespannt. Es wird mit Sicherheit auch nicht mein letztes sein, denn das Buch konnte mich von Anfang bis Ende begeistern. Zum Glück ist es der Auftakt einer Reihe. Es lässt sich Bekanntes aus Herr der Ringe und Harry Potter finden, aber auch noch viel unbekanntes aus dem Reich der Fantasie. Der schrullige Siegel Magier MC Bharrais ist jedoch einmalig, ebenso der Humor des Autoren. Muss man mögen, für mich allerdings perfekt. Gekonnt vermisch wird hier Fantasy mit Modernem. Der Siegel Magier bedient sich z.B. einer Sprach App, nutzt einen Hacker um seinen Feinden auf die Spur zu kommen, reißt Witze über die heutigen Medien Der Schreibstil ist genial, obwohl teils ironisch, oftmals sogar zynisch, überaus witzig, treffend und spannend zu lesen. Vieles wird hier nebenbei mal schnell auf die Schippe genommen, wo ich als Leser*in mir das Lachen echt nicht verkneifen konnte.

Die Charaktere sind gut und vorstellbar gezeichnet. Im Laufe der Geschichte werden sie so nach und nach vorgestellt und man weiß sie zuzuordnen. Selbst seinen Lieblingscharakter hat man ziemlich schnell entdeckt. Mein absoluter Favorit ist Nadia. Allerdings wäre ich einigen magischen Siegeln gegenüber auch nicht gerade abgeneigt. Gut gefallen hat mir zum Schluss dann noch das Glossar, in dem sich die unaussprechlichen Fantasienamen nochmals finden incl. Aussprache und Übersetzung.

Nun bin ich wirklich gespannt wie es mit McBharrais und seiner illustren Truppe weiter geht.

Bewertung vom 15.02.2021
Siebold, Henrik

Inspektor Takeda und die stille Schuld / Inspektor Takeda Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieses Mal haben Inspektor Takeda und Claudia Harms in einer Seniorenresident zu ermitteln. Dort sind bei einem Brand 8 Bewohner verstorben. Potenzielle Mörder gibt es wieder reichlich, sogar einen Roboter, der hier als Pflegeroboter getestet werden soll.

Auch in dieser Foge kann ich wieder gut an dem Leben der beiden Ermittler teilnehmen. Man spürt sofort die trübe Stimmung bezüglich ihrer Trennung. Takeda verarbeitet den Schmerz darüber in seiner Musik, Claudia eher in ihrer Wut über sich selber. Schnell geht es dann aber zu den ersten Ermittlungen in der abgebrannten Seniorenresidenz über und ich war mitten im Fall dabei, hatte das Gebäude komplett vor Augen, die verkohlten Leichen und den Geruch davon in der Nase. Als Leser werde ich wie in den Vorgängerbänden mit den Ermittlungen gut beschäftigt.

Aber auch über japanische Gepflogenheiten, wie z.B. der Teezeremonie werde ich wieder schön mit einbezogen. Das macht diese Serie für mich aussergewöhnlich und interessant. Ebenso der Handlungsort Hamburg. Ich habe jedes Mal das Gefühl mich mit durch Hamburg und seine Bezirke zu begeben. Was mir dieses Mal nicht so gut gefallen hat ist die Thematik Robotik, da waren für mich viele Informationen, die ich etwas langatmig fand, ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch dieser Fall wieder sehr gut inszeniert war und ich bis zum Ende gerätselt habe wie alles zusammen hängt. Spannung war bis zum Ende reichlich vorhanden.

Bewertung vom 12.02.2021
Mikitsch-Rogatsch, Cornelia;Steiner, Sonja

Trockenblumen: Natürlich schön


ausgezeichnet

40 Dekoideen mit selbst getrockneten Blumen von zwei Bäuerinnen. Toll, für mich gehören schöne Blumen einfach zum guten Leben dazu, ich kann mich an ihren Farben, Formen und Gerüchen erfreuen. Leider ist das in der kargen Winterzeit eher nicht möglich und deswegen habe ich mich auf das Buch mit seinen vielen tollen Ideen richtig gefreut. Bis jetzt habe ich immer nur Hortensien und Rosen getrocknet. Echt langweilig, wenn ich mir die Vielfalt, die einem hier geboten wird, angucke. Die Kärntner Bäuerinnen Cornelia Mikitsch - Rogatsch und Sonja Steiner zeigen in ihrem Buch worauf es bei Trockenblumen ankommt und vor allem auch wie man sie gekonnt in Szene setzt. Zu erst einmal wird darauf hingewiesen welche Möglichkeiten es gibt und wie man Blumen überhaupt richtig trocknet oder gar presst. Dann bieten sich einem reichlich Projekte, zu denen jeweils das Material mit Anleitung aufgelistet wird incl. einer schön in Szene gesetzten farblichen Darbietung dessen. Zusätzlich bieten sich einem in extra Kästchen noch zahlreiche Tipps. Besonders gut haben mir die Pflanzenporträts gefallen, denn hier gibt es Infos zum Standort, zur Blütezeit und zur Trockenmethode. Ebenso erfreut haben mich auch die Porträts der beiden Autorinnen sowie das abschließende Pflanzenverzeichnis.

Ein Buch, das mit viel Liebe gestaltet und sehr hochwertig verarbeitet wurde. Wunderschön für jeden Dekopflanzenliebhaber um sich immer wieder neue, schöne Anregungen zu holen und sich anschließend nicht nur für einen Winter daran erfreuen zu können.

Bewertung vom 11.02.2021
Kroon, Oskar

Warten auf Wind


ausgezeichnet

Die Originalausgabe des Kinderbuches "Vänta pa vind" erschien 2019 in Schweden und wurde Gewinner des Literatupreises August 2019. Oftmals habe ich bereits die Erfahrung machen müssen, dass die deutsche Übersetzung solcher Bücher nicht gerade vorteilhaft ist. Dieses Mal jedoch finde ich das hervorragend gelungen.

Vinga ist ein typischer Teenager, der mit vielem zu kämpfen hat. Mit ihrem Aussehen, ihrem nicht vorhandenen Selbstbewusstsein, ihren neugierigen Eltern, einer Patchworkfamilie und und und. Bei ihrem Opa auf der Insel, da fühlt sie sich wohl, da gibt es keine Probleme mehr. Nur Opa, die Weite des Meeres, der Geruch, die Ruhe. Doch dann erscheint Rut, die so ganz anders vom Typ her ist und die Insel hasst. Bei Vinga kommt alles durcheinander und wird doch irgendwie wieder gut.

Meine Mitleserin ( 14 J.) und mich konnte das Buch restlos begeistern. Der Erzählstil ist sehr ruhig, geht aber total unter die Haut. Man fühlt, denkt mit, denkt nach und erkennt zwischen den Zeilen. Es ist für Kinder keine leichte Lektüre und meine jüngeren Mitleser fanden es bereits nach den ersten Seiten zu langweilig. Eine Altersempfehlung würde ich hier eher erst ab 12 Jahren ansetzen, hängt aber auch vom Kind ab.

Der Titel ist übrigens toll gemacht, denn den haben wir im Text gefunden. Vinga bemerkt: " Opas Schrift ist krakelig, wellenartig und ziemlich unleserlich."

Ein tiefgründiges Buch mit Nachhall, was ich aber nicht jedem empfehlen kann.