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Nele33

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Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2020
Jónasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Ende als Anfang- was für eine kuriose Idee dachte ich-ob dies wohl funktioniert? Oh ja, es hat funktioniert.

Hulda, 64 Jahre alt und Kommissarin wird von jetzt auf gleich aussortiert-14 Tage die ihr bleiben, bevor sie ihr Büro räumen muss. 14 Tage, in denen sie sich mit einem cold case befassen darf um nicht völlig unbeschäftigt zu sein.
Es kann ja nicht anders kommen, sie ermittelt und trifft auf Ungereimtheiten.

Für einen Thriller zu wenig und für einen Krimi zuviel Spannung, aber ganz typisch islandisch geschrieben. Langsam, ruhig , beschreibend aber eben auch spannend und immer etwas dunkel- wie der Titel schon sagt.

Ich mag Hulda, sie ist etwas spezielle, nicht gerade ein Empathie Träger mit ihrer doch leicht negativen und depressiven aber auch sehr direkten Art.

Mich hat "Dunkel" mit Hulda gut unterhalten und ich werde mit Sicherheit auch die zwei folgenden Bände lesen.

Bewertung vom 15.08.2020
Jensen, Louise

Ihre letzte Hoffnung


sehr gut

"Ihre letzte Hoffnung" von Louise Jensen hat mich nach anfänglichen Startschwierigkeiten wirklich positiv überrascht.

Kat und Nik wünschen sich seit Jahren verzewifelt ein Baby- Kat kann keine Kinder bekommen. SIe haben alles versucht, auch zwei Adoptionen scheiterten. Da taucht wie aus dem Nichts ihre alte Freundin Lisa auf und macht ein überraschendes Angebot: Sie würde das KInde für Kat austragen. Die beiden Frauen verbindet ein schreckliches Geschehen aus der Vergangenheit und schnell stellt aich für Kat die Frage, ist Lisas Angebot echt? Was verbirgt sich hinter ihrer anscheinenden Selbstlosigkeit? Kat hat sich Nik nie anvertraut, welches Geheimnis sie in sich trägt- aber auch Nik hat ein Geheimnis: Ist es dunkler als das von Kat?

Anfangs war ich leicht enttäuscht und gelangweilt und mir kam es so vor, als hätte ich die Story in abgewandelter Form schon unzählige Male gelesen. Doch das dranbleiben hat sich gelohnt:
Louise Jensen erzählt die Story auf zwei Zeiteben, im Jetzt und der Vergangenheit-sowohl Niks als auch Kates Vergangenheit haben ein eigenes "Damals", die Gegenwart wird nur aus Kates Warte erzählt.
Die Autorin schafft es einen guten Spannungsbogen aufzubauen, wähnt den Leser in Sicherheit ob seiner Vermutungen über den Verlauf um das gesamte dann wirklich einmal zu drehen. Teilweise wusste ich nicht mehr wem ich denn nun was glauben soll, welche Rolle wer spielt.
Mir hat der Thriller wirklich Spass und Spannung gebracht- Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.08.2020
Moitet, David

New Earth Project


sehr gut

New Earth Projekt von David Moitet richtet sich an die Zielgruppe ab 12 Jahren, diesen Aspekt nutzte ich um das Buch mit meinem Enkel zu lesen.

Die Erde im Jahr 2125, als in ca 100 Jahren. DIe Welt ist eine andere geworden, wie heute schon vorausgesagt bedient sich der Autor den gängigen Weltveränderungsszenarien:Überbevölkerung, Nahrungsmangel, Überflutungen, Digitalisierung etc.

Es gibt nur noch Reich und Arm, wobei nur die Reichen"Unantastbaren" das Recht auf Bildung haben und die anderen es sich verdienen müssen. Nur Isis darf obwohl arm die Schule besuchen und trifft bei einem Projekt auf Orion, Sohn des Reichsten Mannes der Welt.

Das New Earth Projekt, verspricht der Menschheit ein ZUkunft auf einem anderen Planeten und kann jede Woche 1 Million Menschen ins All transportieren-doch was steckt hinter diesem riesen Projekt.

Der Autor schreibt für die Zielgruppe angemessen, in kurzen Sätzen, der Handlungsstrang ist einfach und nimmt die Leser direkt mit, ohne das Zusammenhänge verschleiert werden. Stellenweise haben mir ein paar Erklärungen für die Kinder gefehlt, da die Geschichte stellenweise schon brutal war.

Alles in allem ein gutes Einsteiger Buch für Kinder und Jugendliche ins Genre Dystopien.

Bewertung vom 07.08.2020
Slaughter, Karin

Die verstummte Frau / Georgia Bd.10


sehr gut

Die verstummte Frau von Karin Slaughter ist der mittlerweile achte Fall von Will Trenton und Sara Linton.

Ein grausiger Fund führt Sara, die wieder als Rechtsmedizinerin arbeitet zurück in die Vergangenheit und dies auf allen Ebenen. Will Trenton als leitender Ermittler, mit dem sie mittlerweile liiert ist, steht anfangs sehr zwischen den Stühlen, darf er Sara in alles einweihen was er erfahren hat?
Geht es doch um Saras verstorbenen Ehemann Jeffrey Tolliver, der immer noch wie ein Geist über Sara schwebt! Der damalige mutmaßliche Täter, ein Pädophiler, beschuldigt den Verstorbenen Tatsachen verschleiert und korrupt gewesen zu sein.

Karin Slaughter arbeitet in diesem Thriller auf zwei Zeiteben, die Zeit vor 8 Jahren und den aktuellen Fall. Gekonnt verknüpft sie die Vergangenheit mit der Gegenwart. Teilweise war es etwas langatmig zu lesen, aber durch die wirklich spannenden und schrecklichen Abschnitte im Wechsel damit, flog ich nur so durch das Buch und den Fall.

Bewertung vom 03.08.2020
Rath, Hans

Im nächsten Leben wird alles besser


ausgezeichnet

Mit im "Nächsten Leben wird alles besser" wagt Hans Roth einen Blick in die nahe Zukunft, er nimmt den Leser mit ins Jahr 2045.

Arnold, 53 Jahre und Buchhändler, verheiratet und irgendwie läuft alles nicht so rund. In der Ehe kriselt es kurz vor der Silberhochzeit, der Körper will nicht mehr so recht. So richtig Midlife- Crisis eben.
Am 15 Februar legt sich Arnold zu Hause ins Bett und wacht am 16. Februar wieder auf, nur leider nicht 2020- sondern 2045. Es dauert bis Arnold realisiert, dass dies kein Traum ist, sondern bittere Realität.
Er ist umgeben von Robotern, Nanoboots also autonomen Maschinen.
Gustav ist sein ureigener Serviceroboter und es ensteht eine unwirkiche Freundschaft.

Den Schriftsteller Hans Roths Bücher mag ich einfach. Er schafft es immer wieder in reiner Unterhaltungsliteratur die tiefen und auch abstoßenden Dinge unserer Gesellschaft anzusprechen. Diesmal das Thema absolute Digitalisierung und die zwei Klassen Gesellschaft, auf die wir immer mehr zusteuern, bzw. uns mittendrin befinden. Zudem schreibt er Autor so locker flockig, dass es eine Freude ist nachzudenken und doch durch die Seiten zu fliegen.
Von mir gibt für das Buch eine klare Leseempfehlung-nicht nur für Fans.

Bewertung vom 31.07.2020
Hill, Will

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021


ausgezeichnet

After the Fire des Autors Will Hill behandelt ein wichtiges Thema . Sekten und ihre Strukturen.

Moonbeam, die 17 jährige Protagonistin wacht nach dem Brand im Gebäudekomplex der Glaubensgemeinschaft, in der sie lebte in einer psychiatrischen Klinik auf. EIner Klinik, in der ihr alle versichern sie sei nun in Sicherheit und ihr könne nichts geschehen. Dies steht im absoluten Gegensatz zudem was Father John ihr gesamtes Leben eingetrichtert hat: Die Menschen ausserhalb der Glaubensgemeinschaft dienen der Schlane und seien eine Gefahr für die Glaubensgemeinschaft. Die Gemeinschaft führt ein abgeschottetes Leben und Moonbean hat das Gelände seit Jahren nicht verlassen.
Welcher Stimme kann sie glauben? Der von Father John, die immer in ihrem Kopf hallt, oder der, der Menschen nun um sich herum?

Die einzelnen Kapitel sind in "Davor" und "Danach" eingeteilt, was ich für das Verständnis als sehr sinnvoll und gelungen betrachte. In Moonbeams Leben fand mit dem Brand ein einschneidender Break statt.
Moonbeam ist eine starke und zugleich hoch traumatisierte Jugendliche die mit wachen Verstand versucht ihre Situation zu analysieren um weiter leben zu können. Die Einzeltherapie und auch die Gruppentherapie mit anderen Kindern und Jugendlichen aus der Glaubensgemeinschaft sind ein wichtiges Thema des Buches.

Fazit: Ein wichtiges Buch, welches die Machenschaften, Gehirnwäschen und Traumatisierungen durch sogenannte Glaubensgemeinschaften, für mich Sekten, schonungslos in einer fiktiven Geschichte offenlegt.
Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.07.2020
Hopf, Hans

Abgründe


sehr gut

Mit Abgründe hat der Autor Hans Hopf auf seine jahrzehnte währende Arbeit als Kinder- und Jugend- Psychonalytiker zurückgeblickt. In diesem Buch schildert er die Fälle, die ihn während seiner Laufbahn am meisten bewegt haben.

Die einzelnen Schicksale geben einen tiefen Einblick in die Seelen seiner Patienten und lassen mich als Leser häufih fassungslos zurück. Es geht häufig um Angst, Schuldgefühle, Vernachlässigung und Missbrauch auf unterschiedlichste Weise, häufig leider durch die Eltern, denen die Kinder schutzlos ausgeliefert sind. Aber auch um ältere Menschen, die kurz vor ihrem Tod noch etwas loswerden wollen.
Berührend sind die Geschichten, in denen Hans Hopf auch noch nach Jahren Rückmeldungen seiner Patienten bekommt, in denen sie schildern wie ihr weiteres Leben verläuft.

Besonders aufschlussreich sind die Erklärungen zu den einzelnen Schiksalen, die Hans Hopf aus psychoanalyterischer Sicht ausgeführt hat.
Alles in allem ein sehr authentisches Buch, von und über den Menschen Hans Hopf, der bei aller Professionalität häufig an seine Grenzen gerät, an sich zweifelt , sich verhäddert , jedoch das Wohl seiner Patienten dabei niemals aus dem Auge verliert.

Bewertung vom 26.07.2020
Schuster, Stephanie

Alles, was das Herz begehrt / Wunderfrauen-Trilogie Bd.1


weniger gut

Ein kleines Lebensmittelgeschäft, der Traum von Luise Dahlmann nach dem zweiten Weltkrieg. Annabel von Thaler die Nachbarin, von Beruf Arztfrau und nicht sehr selbstbewusst, spielt genauso eine Rolle in dem Buch, wie die junge Lernschwester Helga, Tochter eine Schuhmonguls, die ihr Leben hasste und Marie ein Flüchtling von einem Gut. Diese unterschiedlichen, auf der anderen Seite doch so ähnlichen Frauen treffen immer wieder auf einander. Ihre ersten Schritte in der neuen Zeit nach dem Weltkrieg werden erzählt.

Von "Die Wunderfrauen-alles was das Herz begehrt" hatte ich mir nach der Leseprobe etwas anderes versprochen.Es werden die wichtigsten Aspekte der Nachkriegszeit und wirtschaftlichen Aufschwungs angerissen, ebenso die Entnazifizierung, die Frauenrolle, ihre Stellung in der Gesellschaft und in der Ehe. Alles wichtige Dinge in der beschriebenen Zeit, für mich war es aber zu oberflächlich, zu gewollt und auch sehr trivial. Sehr schnell wusste ich als Leserin wie das Buch enden wird. Die Protagonistinnen blieben leider flach und ohne Ecken und Kanten. Leider war dies so gar kein Buch für mich, vielleicht war ich aber auch einfach nicht die Zielgruppe.

Bewertung vom 26.07.2020
Castillo, Linda

Quälender Hass / Kate Burkholder Bd.11


ausgezeichnet

Quälender Hass von Linda Castillo ist der 11 Band um die amische Ermittlerin Kate Burkholder.

Ein dunkles Familiengeheimnis holt eine amische Familie ein. Eine Großmutter begibt sich mit ihren zwei Enkelinnen zur unbewohnten Farm der Familie Schattenbaums, an die sie viele gute Kindheitserinnerungen hat, um Nüsse sammeln, Doch ein grausamer Mord geschieht und nur die jüngere Enkelin kommt nach Hause zurück, die Großmutter wurde bestialisch ermordet und von Elsie der siebenjährigen Enkelin fehlt jede Spur. Ein Fall für Kate Burholder, der sie wieder im Kreise der Amischen ermitteln lässt. Wer hatte einen Grund die Großmutter zu ermorden und warum wurde Elsie entführt? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, sind doch die meisten Entführungsopfer nach ca. 24 Stunden tot. Welches dunkle Geheimnis verbergen Elsies Eltern?

Die Kate Burkholder Reihe von Linda Castillo ist ein Garant für Spannung und Einblicke in das mir fremde Leben der Amischen. Wieder ist es der Autorin mit dem Buch "Quälender Hass" gelungen einen soliden Kriminalfall zu konstruieren und in Einklang mit der amischen Lebensweise zu bringen, Mich hat sie wieder in eine mir fremde Welt mitgenommen. Die handelnden Charaktere sind wie immer sehr gut charakterisiert und die Ermittler haben ausreichend Ecken und Kanten um lebendig zu wirken. Für alle Fans ein Muss und für die, die Kate Burkholder und ihre Geschichte noch nicht kennen ein guter Einstieg. Eine klare Leseempfehlung für einen spannnenden Krimi mit Tiefgang.