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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1388 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2014
Vera Farmiga,Patrick Wilson,Ron Livingston

Conjuring: Die Heimsuchung


ausgezeichnet

Dieser Film wurde mir in den letzten Monaten so oft empfohlen, dass ich einfach nicht mehr "Nein" sagen konnte. Da die wunderbare Vera Farmiga mitspielt, waren meine Erwartungen schließlich recht hoch und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, ganz im Gegenteil. Aufgrund der vielen positiven Rezensionen habe ich bereits erwartet, dass der Film gut sein muss, dass er jedoch so gut ist, hätte ich nicht gedacht.

Die Geschichte ist von Anfang stimmig und beruht auf einer wahren Begebenheit. Wie viel am Ende tatsächlich wahr ist, wird mal wohl nie erfahren. Der Film ist durchweg spannend und düster, das Setting ist mehr als gelungen und durch die meist schaurige Atmosphäre habe ich mich so manches Mal mit einer Gänsehaut erwischt. Die Schauspieler sind dazu mehr als gut gecastet worden, sie harmonieren allesamt gut und zeigen oftmals grandiose Emotionen, die dafür gesorgt haben, dass ich selbst das ein oder andere Mal schlucken musste.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Eine Familie wird heimgesucht und es geschehen viele Schockmomente. Die Kinder werden bedroht, die Mutter fühlt sich nicht mehr wohl und am Ende holt man ein Ehepaar ins Haus, das sich mit solchen Phänomenen auskennt. Was sie hierbei jedoch erleben, haben sie in ihren schlimmsten Träumen nicht erwartet.

Zu der Puppe Annabell gibt es übrigens in den nächsten Monaten einen eigenen Film, außerdem soll es einen zweiten Teil geben, auf den ich mich schon sehr freue. Wer also Filme aus diesem Genre mag, sollte sich unbedingt diesen Film anschauen. Man wird es nicht bereuen. Wird bestimmt auch ein zweites Mal geschaut.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2014

District 9


sehr gut

Ich muss gestehen, dass ich im Vorfeld absolut keine Ahnung hatte, was mich bei diesem Film erwarten wird. Natürlich habe ich von dem Film im Vorfeld bereits gehört, jedoch habe ich mich nie mit dem Inhalt beschäftigt - und das ist gut so, denn der Überraschungseffekt war am Ende schon recht genial. Warum aber dennoch nur vier Sterne?

Inhaltlich ist der Film eigentlich gut. Kein Mega-Blockbuster, aber wirklich gut, dennoch gab es viele Dinge, die mich hierbei gestört haben. So fand ich die Kostüme der Aliens leider alles andere als gelungen, da sie recht billig wirkten. In zwei bis drei Szenen konnte man bei einigen von ihnen sogar noch Sicherheitsnadeln erkennen. Dies sollte normalerweise nicht sein. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass das Budget doch gar nicht soooo niedrig war.
Außerdem haben mir die Synchronsprecher leider überhaupt nicht gefallen. Die meisten Darsteller bekamen eine viel zu junge Stimme verpasst, sodass ich das ein oder andere Mal schon relativ irritiert war.

Dazu waren einige Szenen doch recht brutal, was für mich persönlich vollkommen in Ordnung ist, allerdings finde ich es schon etwas bedenklich, dass der Film eine FSK 16 erhalten hat. Hier wäre eine Einstufung ab 18 Jahren gerechtfertigt gewesen. Weiterhin bin ich ein wenig enttäuscht, dass die Geschichte meistens tagsüber spielt. So eine Handlung hätte meiner Meinung nach eine düsterere Atmosphäre verdient gehabt, was jedoch leider nicht der Fall war. Ich hätte unter diesen Umständen den Film sicherlich mit mehr Spannung verfolgt.

Von daher kann ich nur sagen, dass der Film sicherlich einen Blick wert ist, wenn man nicht zu viele Erwartungen hat und auf Synchronarbeit, sowie Kostüme weniger Wert legt. Wer hier jedoch einen Horrorfilm oder gar eine Art "Independence Day" erwartet, wird enttäuscht sein. Ich fand den Film nett und habe es nicht bereut, diesen geschaut zu haben. Ein absolutes Highlight war er jedoch auch nicht. Von daher: 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4.

Zum Schluss ein kleiner Tipp:
Bzgl. der Blu-Ray habe ich mehrfach gelesen, dass diese zum Teil nicht läuft, hierbei gibt es jedoch einen Trick: Bei Fernsehern mit Internetverbindung, bzw. Konsolen, über die die Blu-Ray geschaut wird, muss die Internetverbindung getrennt sein. Sollte diese nicht getrennt sein, kann es sein, dass ab dem 2. Kapitel nur noch ein schwarzes Bild zu sehen ist. War bei mir der Fall, jedoch klappte nach der Trennung alles bestens.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2014
Tracy, Kristen

Wie wir uns aus Versehen verliebten


weniger gut

Da das Buch lediglich aus gesammelten Anrufen und Nachrichten besteht, ist es immer schwer, etwas zum Schreibstil zu sagen, dennoch kann man sagen, dass sich die Autorin große Mühe gegeben hat, die Dialoge möglichst flüssig erscheinen zu lassen, was ihr dabei auch zum Großteil gelungen ist. Oftmals kommen während den Gesprächen recht belanglose Fakten zum Vorschein, was aber ganz normal ist, da sich Lucy und James nur über das Telefon kennen und sich von daher zunächst nur recht zögerlich annähern. Dennoch muss ich sagen, dass das Buch trotz seiner Kürze einige Längen hat, die man hätte vermeiden können.

Die Geschichte ist an sich ganz niedlich, jedoch konnten mich leider die Figuren nicht von sich überzeugen, da sie mir viel zu flach und unsympathisch waren. Während James noch recht neugierig ist und oftmals recht tiefgründige Gedanken hatte, fand ich Lucy dagegen oftmals viel zu abweisend, oberflächlich und unsympathisch. Sicherlich, sie ist unsicher und weiß die Situation am Telefon nicht so ganz einzuschätzen, dennoch fand ich sie besonders am Anfang zu naiv und alles andere als sympathisch, was sich im Laufe der Geschichte nur selten verändert hat.

Wirklich nett gemacht ist dagegen die Annäherung zwischen den beiden Jugendlichen, die Frage ist dabei jedoch immer wieder, wie realistisch so etwas doch tatsächlich ist. Ich fand die Situation zwischen ihnen oftmals nicht so wirklich glaubhaft, sodass es mir schwer fiel, mich tatsächlich voll und ganz auf die Situation einzulassen. Ich fühlte mich nie mittendrin im Geschehen, sondern immer außerhalb und somit wirkten James und Lucy auf mich oft unnahbar. Sicherlich gibt es diese Momente im Leben, in denen man jemanden unfreiwillig am Telefon kennen lernen könnte (!), aber wie oft kommt es dann tatsächlich dazu, wo sich dann auch noch eine Art Freundschaft oder gar mehr entwickeln könnte? Ich wollte dies tatsächlich glauben, doch leider fand ich viele Situationen einfach nicht realistisch genug und somit war ich eher enttäuscht als begeistert.

"Wie wir uns aus Versehen verliebten" ist sicherlich eine nette Geschichte für Zwischendurch, die trotz einiger Schwächen ganz in Ordnung ist, jedoch war mir der Plot oftmals zu unrealistisch und die Figuren zu unsympathisch, um wirklich begeistert vom Buch zu sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2014
Schnoy, Sebastian

Ghostdater


gut

"Ghostdater" ist der neueste Roman von Sebastian Schnoy. Hierbei geht es um David und Matthias, die bereits seit Jahren die besten Freunde sind und sich eine gemeinsame Wohnung teilen. Obwohl die beiden Männer relativ unterschiedlich sind, haben sie jedoch eine Gemeinsamkeit: Sie sind Single und nicht unbedingt beliebt bei den Frauen.

Um diesen Umstand zu ändern, meldet sich Matthias bei einer Partnerbörse an und veröffentlicht dort ein Foto von einem anderen Mann, um bessere Chancen zu haben. Dies funktioniert auch und somit bekommt er einige Nachrichten, um die sich jedoch David kümmern soll. Dieser soll die Frauen kennen lernen und ggfls. aussortieren. Dabei bleibt er jedoch an Lisa hängen, die ihm spontan gefällt. Sie schreiben und lernen sich besser kennen - jedoch immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass Lisa sich eigentlich für Matthias, bzw. den Surfer auf dem Foto interessiert...

Die Geschichte wird lockerflockig erzählt, manchmal recht witzig, manchmal eine Spur drüber, aber dies ja wie immer Geschmacksache. Ich mochte die lockere Art von Sebastian Schnoy und auch die Art, wie er die Figuren gestaltet hat. Diese sind vielseitig, manchmal etwas skurril, aber dennoch liebenswürdig. Dennoch war "Ghostdater" für mich eher ein Zweitbuch, welches ich ganz nett fand, mich jedoch nie ganz für sich gewinnen konnte, sodass ich das Buch mehrfach aus den Händen gelegt habe.

Es ist nett, es ist unterhaltsam, aber mehr auch nicht. Dennoch: Wer den Humor von Sebastian Schnoy mag, sollte auch dieses Buch lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2014
Georgi, André

Tribunal


sehr gut

Ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich dieses Buch tatsächlich lesen möchte, da bereits viele Rezensenten geschrieben haben, dass dieses Buch sehr brutal sei. Dennoch wollte ich dem Debütroman von André Georgi eine Chance geben und habe mich auf das Buch eingelassen. Ein Lieblingsbuch wird es von mir sicherlich nicht und sicherlich werde ich dieses Buch auch kein zweites Mal mehr lesen, dennoch muss ich aber sagen, dass es mir tatsächlich gefallen hat - wenn man dies denn bei einer derartigen Thematik sagen kann.

Die Geschichte wird spannend, hochintelligent und schonungslos erzählt und obwohl ich es zunächst nicht glauben wollte, konnte ich das Buch tatsächlich nur selten aus den Händen legen. Hierbei geht es hauptsächlich um die Kriegsverbrechen, die im ehemaligen Jugoslawien stattgefunden haben. Der Kriegsverbrecher Kovac soll dabei vor Gericht gebracht werden, jedoch wird der Kronzeuge ermordet, sodass der gesamte Prozess gefährdet ist. Hierbei werden sämtliche Taten ausführlich und brutal beschrieben, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist.

Die Charaktere werden ebenfalls allesamt ausführlich beschrieben, sodass man diese gut kennen lernt. Wirklich sympathisch war mir hierbei niemand, allerdings habe ich dies auch gar nicht erwartet, denn bei dieser Thematik achte ich eher auf andere Dinge, als auf reine Sympathie. Die Kriegsverbrechen und das ehemalige Jugoslawien sind dabei vom Autor sehr gut recherchiert, sodass man sich hier nicht beschweren kann.

Insgesamt ist "Tribunal" ein fesselndes und schockierendes Werk, worauf man sich sicherlich einlassen muss, aber dann positiv überrascht wird. Wer Thriller mag und sich dazu noch für Kriegsverbrechen und Gerichtsverfahren interessiert, ist hier genau an der richtigen Adresse.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2014
Hertz, Anne

Goldstück


sehr gut

Ich habe bereits einige Bücher von Anne Hertz gelesen, "Goldstück" gehörte jedoch noch zu den Büchern, die ich noch nicht gelesen hatte. Es wurde also Zeit, dies endlich zu ändern und somit habe ich mich ohne allzu große Erwartungen an dieses Buch gesetzt. Obwohl mich manche Ideen nicht gänzlich überzeugen konnten, wurde ich dennoch mal wieder gut unterhalten.

Wie immer gilt bei den Büchern von Anne Hertz, dass man diese mit einem Augenzwinkern betrachten muss. Die Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die sich hinter dem Pseudonym verbergen, wollen mit ihren Büchern sicherlich nicht die Welt verbessern, aber dafür unterhalten. Die Geschichte liest sich locker und leicht, die Dialoge sind meistens recht witzig, können aber auch melancholisch sein und auch sonst wird einem hier jede Menge Humor geboten. Sicherlich, über Humor lässt sich gut und gerne streiten, aber dennoch schaffen es die Autorinnen, mich mindestens einmal pro Buch zum Lachen zu bringen. Manchmal schießen sie dabei über das Ziel hinaus, aber mein Gott, das ist vollkommen normal und wird auch gern verziehen. Die Figuren werden gut und ausführlich beschrieben, sodass man sie im Verlauf der Geschichte gut kennen lernt. Sie sind zwar nicht unbedingt alle sympathisch, aber auch das ist wie immer Geschmacksache.

Maike war mir am Anfang noch einigermaßen sympathisch. Je mehr ich jedoch über sie und ihr Leben erfahren habe, desto weniger mochte ich sie. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie sie es sich wünscht, findet sie immer einen Schuldigen, dem sie es in die Schuhe schieben kann. Obwohl sie in kurzer Zeit fast alles verloren hat, was ihr am Herzen lag, tat sie mir ehrlich gesagt nur bedingt leid. Ihre Gedanken sind oftmals recht anstrengend und ihre Lügenmärchen, die sie um sich herum aufgebaut hat, waren mir stellenweise schlicht und ergreifend zu blöd. Ich muss jedoch zugeben, dass sie mich nicht unbedingt genervt oder gestört hat, vielmehr hat es wirklich großen Spaß gemacht, Maike für ihr Verhalten zu 'hassen' und sich über sie aufzuregen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und nur das zählt. Auch die anderen Figuren sind nicht unbedingt sympathisch und manchmal auch ein wenig anstrengend. Ihre beste Freundin Kiki bringt sie auf die Idee, sich mit ihren Sorgen und Wünschen an das Universum zu wenden. Dabei soll sie einen Brief schreiben und sämtliche Wünsche auflisten, diese sollen sich angeblich mit der Zeit erfüllen.

Die Idee ist sicherlich nicht schlecht, allerdings sind Maikes Wünsche dann doch nicht immer das Gelbe vom Ei, sodass die Umsetzung stellenweise nicht so ganz lief, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. So wünscht sie sich u.a. einen Job und einen neuen Mann und wartet quasi darauf, ohne die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Natürlich hat sie dann das Glück, dass sich manche Dinge tatsächlich erfüllen, allerdings wurde dies ein wenig lieblos runtergeschrieben, sodass hierbei nicht immer der größte Lesespaß aufkam.

Das Cover ist schlicht, da ich aber Bettelarmbänder sehr gerne mag, ist dieses Cover dennoch ein toller Hingucker. Außerdem passt das kleine Schmuckstück auch gut zum Buchtitel. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt ist "Goldstück" wieder einmal typisch Anne Hertz: toller Schreibstil, skurrile Figuren und jede Menge Sarkasmus und Wortwitz, der auch manchmal nicht ganz zünden mag. Auch wenn das Buch so einige Schwächen hat und mich die Protagonistin nicht überzeugen konnte, wurde ich dennoch gut unterhalten, sodass ich dieses Buch nur empfehlen kann. Wer bereits andere Bücher von Anne Hertz gelesen hat, sollte auch dieses lesen und vor allem den typischen Hertz-Stil genießen.

Bewertung vom 16.07.2014
Grimm, Isa

Klammroth


sehr gut

"Klammroth" stand zunächst gar nicht unbedingt auf der Liste der Bücher, die ich unbedingt lesen wollte. Durch eine Aktion des Verlages bin ich jedoch sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden und fand den Inhalt so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Obwohl ich mich sehr über das Buch gefreut habe, waren meinen Erwartungen trotzdem nicht allzu hoch, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen, sodass ich vollauf zufrieden bin.

Isa Grimm hat bei ihrem Debütroman einen sehr angenehmen und packenden Schreibstil gewählt, der mich begeistert und gleichermaßen beeindruckt hat. Hierbei hat mir die Mischung aus Horror und Mysterythriller sehr gut gefallen. Stellenweise habe ich mir das Buch immer wieder als eine Verfilmung vorgestellt, da die Figuren, die Tunnel und die weitere Umgebung sehr detailliert beschrieben wurden, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Einzig und allein die Dialoge fand ich ein wenig enttäuschend, da sie oftmals nicht wirklich flüssig waren. So wirken manche Gespräche untereinander wie auswendig gelernt, sodass mir hierbei die Lockerheit gefehlt hat. Besonders auffällig war dies bei Anais und ihrer Tochter Lily, die so manches Problem miteinander haben.

Mit Anais lernt man eine Protagonistin kennen, die ich nicht nur sympathisch, sondern auch gleichermaßen interessant fand. Als vor 16 Jahren die fiktive Stadt Klammroth von einer Katastrophe erschüttert wurde, gehörte sie zu den wenigen Opfern, die überlebt haben. In den Tunneln der Stadt gab es Unglücke, bei denen viele Kinder und Jugendliche getötet und verletzt wurden. Auch jetzt hat sich die Stadt immer noch nicht von dem Unglück erholt und immer mehr Einwohner wenden sich von der Stadt ab. So ging es auch Anais, jedoch musste sie nach Klammroth zurückkehren, um sich um ihren Vater zu kümmern, nachdem ihre Stiefmutter ums Leben gekommen ist. Auch nach ihrer Rückkehr spürt sie, dass in den mittlerweile stillgelegten Tunneln etwas nicht stimmt und möchte unbedingt erfahren, was wirklich in den Tunneln geschehen ist. Ihre Gedanken und ihre Ängste werden dabei nachvollziehbar und authentisch beschrieben, sodass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Auch die anderen Figuren wie z.B. Anais' ehemalige Klassenkameraden, ihre Tochter Lily oder auch ihr Vater sind allesamt gelungen. Lily empfand ich zwar stellenweise als recht anstrengend, allerdings gehört ihr manchmal recht stures Verhalten einfach zu ihrem Alter zu.

So gut und vor allem spannend die Geschichte auch war, das Ende konnte leider mit dem Rest des Buches nicht mithalten. Ich möchte nun nicht sagen, dass ich vom Ende enttäuscht bin, jedoch habe ich mir eine andere Auflösung gewünscht, die mich mehr mitgenommen hätte, zumal diese nicht unbedingt zur bisherigen Stimmung gepasst hat. Dennoch finde ich die Idee rund um die Tunnel mehr als gelungen. Das Ende ist dagegen wohl reine Geschmacksache.

Das Cover ist sehr gelungen. Die Farbgestaltung, der Eingang zum Tunnel, sowie die Haltung ist so perfekt dargestellt, dass es zur düsteren Atmosphäre der Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls spontan zugesagt, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.

Insgesamt konnte mich "Klammroth" mit einem spannenden und packenden Schreibstil, sowie interessanten Figuren begeistern, sodass ich dieses Buch nur selten aus den Händen legen konnte. Wer gut gemachte Thriller mit Mystery- und Horrorelementen zu schätzen weiß, sollte von daher unbedingt einen Blick auf dieses Buch werfen. Ich kann es nur empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Barnsteiner, Catrin

Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung


gut

Als ich dieses Buch zum ersten Mal entdeckt habe, war mein erster Gedanke, dass diese Geschichte so bekloppt klingt, dass ich sie einfach lesen muss. Zugegeben, das Buch hat mich nicht wirklich umgehauen, aber dennoch fand ich es ganz unterhaltsam, auch wenn es nicht immer mit meinem Humor übereinstimmte.

Catrin Barnsteiner hat mit ihrem Werk "Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung" eine einfache, nicht anspruchsvolle Sprache gewählt, die dafür gesorgt hat, dass ich das recht dünne Buch von knapp 220 Seiten in kürzester Zeit ausgelesen habe. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind gut ausgearbeitet und auch sonst muss man die Geschichte immer mit einem Augenzwinkern betrachten. Manchmal kommt es auch immer wieder zu Neckereien bzgl. den Städten Böblingen und Sindelfingen. Wer aus der Gegend kommt, kann mit den ganzen Scherzen sicherlich etwas anfangen, ich konnte die Rivalität der Städte dagegen leider nicht verstehen, da mir die Hintergründe gefehlt haben. Auch der Humor ist sicherlich reine Geschmacksache. Manche Szenen fand ich schon sehr witzig, andere dagegen eher zu überspitzt und fast schon albern. Gleiches gilt auch für die Figuren, die zwar auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch sind, jedoch nicht wirklich glaubwürdig dargestellt wurden. Dazu wird in der Geschichte nahezu jedes Klischee abgearbeitet, sodass es manchmal schon fast zu gewollt daher kam, als eine spontane Idee der Autorin, was ich ein wenig schade finde, denn eine humorvolle Geschichte sollte normalerweise nicht gewollt daherkommen.

Mit Sandra und Fred lernt man zwei Figuren kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Sandra ist nie um einen Spruch verlegen, ist selbstbewusst, chaotisch und nimmt es mit den Steuererklärungen nicht ganz so genau. Fred ist dagegen ein wandelndes Gesetzbuch. Er ist überkorrekt, stocksteif, spießig und kann sich einfach nicht entspannen und mal locker lassen. Früher war er fast schon das genaue Gegenteil, was er hauptsächlich seinen Eltern zu verdanken hat, aber seinen Wandel zu einem eher spießigen Leben, fand ich nicht so wirklich lustig, da es absolut nicht zum Rest seines Lebens passen wollte. Auch wenn die beiden Charaktere durch ihre Schwächen extrem liebenswert sind, haben sie mich auch oft mit ihrer Art genervt und ich hätte mir gewünscht, dass sie ein wenig authentischer dargestellt worden wären, was jedoch leider nicht der Fall war. Auch die Nebenfiguren, wie Sandras Eltern und Freds Arbeitskollege fand ich unterhaltsam, jedoch auch anstrengend.

Die Liebesgeschichte, die hier in dem Buch stattfindet, ist leider ebenfalls nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Zwar fand ich so manche Situation schon ganz niedlich und witzig, aber dennoch hat mir hierbei das gewisse Etwas gefehlt, um wirklich begeistert zu sein - dabei waren meine Erwartungen im Vorfeld noch nicht einmal besonders hoch.

Das Cover finde ich dagegen sehr passend und schön anzusehen. Mit den Blumen und den Aktenordnern hat man zwei tolle Details aus der Geschichte ausgesucht, die bestens für die Geschichte stehen. Auch die Kurzbeschreibung finde ich sehr gelungen, da dort bereits der leicht schräge Humor gut erkennbar ist.

Obwohl der Humor in "Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung" oftmals nicht so ganz meinen Geschmack treffen konnte, ist die Geschichte dennoch zum Großteil gelungen und konnte mich meistens überzeugen. Auch wenn es den Charakteren oftmals an Glaubwürdigkeit mangelte und die Thematik nicht unbedingt für jeden Leser gemacht ist, würde ich das Buch trotz seiner Schwächen weiterempfehlen, da es mich dennoch unterhalten konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Brad Pitt,Mireille Enos,James Badge Dale

World War Z Bd


sehr gut

Brad Pitt und ich - quasi eine Hassliebe. Er ist sicherlich kein schlechter Schauspieler und er ist sicherlich auch wahnsinnig charismatisch, aber dennoch wollte der Funke bei mir nie so ganz überspringen. Von daher war ich auch recht skeptisch, was "World War Z" anging. Da ich Zombies jedoch sehr gerne mag und das Setting an sich auch ganz spannend fand, habe ich dann doch zur Blu-Ray gegriffen und ich muss gestehen, dass der Film doch besser war, als ich im Vorfeld gedacht habe.

Der Cast ist zwar an manchen Stellen relativ gewöhnungsbedürftig, da ich immer wieder das Gefühl hatte, dass Brad Pitt und seine Filmpartnerin so gar nicht zusammenpassen wollten, aber gut, dies ist ja wie immer Geschmacksache. Man muss jedoch zugeben, dass sämtliche Schauspieler in diesem Film ihr bestes gegeben haben und die Angst und Unruhe bei allen Darstellern stets spürbar war, sodass ich mich das ein oder andere Mal dabei ertappt habe, wie ich überlegt habe, wie ich wohl an ihrer Stelle reagiert hätte.

Von den Zombies war ich jedoch am Anfang enttäuscht. Ich muss dazu sagen, dass ich die Bücher von Max Brooks im Vorfeld nicht gelesen habe und dadurch nicht wusste, wie seine Vorstellung von diesen sind, aber dennoch muss ich auch zugeben, dass ich an den viel zu schnellen, kurz beißenden, aber nie fressenden Zombies dann doch Gefallen finden konnte. Die Erklärungen, wie die Menschen sich verwandelt haben und wie diese unter Umständen immun gegen Angriffe werden, fand ich sehr interessant und plausibel, sodass man dem Film in Sachen Glaubwürdigkeit kaum etwas vorwerfen kann.

Die Idee, dass ein einzelner Mann die Menschheit vor dem Bösen rettet, ist sicherlich nicht neu und natürlich hat auch wieder das Militär und die UN ihre Finger im Spiel, aber dies verzeihe ich dem Film sehr gerne, da dieser trotz vieler Umstände alles andere als patriotisch wirkt. Hierbei wird auch manches recht kritisch hinterfragt, was ich mehr als gelungen finde, denn es tut auch mal gut, wenn man sieht, dass die USA nicht immer alles im Griff hat und auch mal ratlos ist. Die Art und Weise, wie der Film aufgebaut wird, ist somit mehr als gelungen und die Idee, den UN-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt) um die halbe Welt zu schicken, um den Ursprung des Virus herauszufinden, ist spannend, in sich schlüssig und manchmal auch recht besorgniserregend. Obwohl der Film in erster Linie sicherlich nicht als Horrorfilm dienen soll, hat er mich an einigen Stellen ganz schön gegruselt.

Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht, denn der Film hätte gut und gerne noch mindestens eine halbe Stunde Zeit gebraucht. Die letzte halbe Stunde war so informativ und spannend, dass ich sehr gerne mehr davon gesehen hätte. Doch leider war der Film dann viel zu schnell vorbei und hat ein nicht in sich geschlossenes Ende, was ich besonders bedauerlich finde. Die DVDs und Blurays verkaufen sich zwar recht gut, jedoch ist der Film an den Kinokassen nur eher mäßig ausgefallen, sodass man aktuell nur hoffen kann, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Es heißt zwar aktuell, dass Brad Pitt weiterhin als Produzent einen zweiten Teil machen möchte und auch bereits der Regisseur gefunden sei, jedoch sei man immer noch unentschlossen, was Drehbuch und Co. angeht, sodass dies unter Umständen doch noch ins Wasser fallen könnte, was ich mehr als schade fände, denn die Handlung hat allemal sehr viel Potential. Sollte es aber dennoch einen zweiten Teil geben, würde ich mir auch diesen anschauen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.