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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1372 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2014
Tiernan, Cate

Magische Glut / Das Buch der Schatten Bd.2


sehr gut

Nachdem ich den ersten Band "Verwandlung" binnen eines Tages gelesen habe, durfte auch der zweite Band "Magische Glut" nicht fehlen und ich habe ihn direkt hinterher gelesen. Da ich den ersten Band großartig fand, waren meine Erwartungen an den zweiten Band dementsprechend hoch und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar gibt es in dieser Geschichte viele Wiederholungen, die auch schon im ersten Band stattfanden, aber über die kann ich aktuell noch hinwegsehen.

Cate Tiernan konnte mich mit ihren vielen Ideen und ihrem Wissen über Wicca wieder einmal überzeugen. Die Geschichte beginnt ohne Zeitsprünge da, wo der erste Band aufgehört hat, damit man als Leser nichts verpasst. Die Handlung besitzt viele Wendungen, die stellenweise jedoch recht vorhersehbar sind, allerdings nehme ich dies der Autorin nicht übel, da manche Schritte einfach getan werden mussten, um die Spannung weiter aufrecht zu erhalten. Etwas gestört haben mich dagegen die ganzen Wiederholungen. Es wird immer noch mehrfach erwähnt, dass Morgan viel zu kleine Brüste hätte und absolut nicht vergleichbar mit Bree wäre, gleichzeitig wird alle paar Seiten darauf hingewiesen, dass ihr Auto "Das Boot" heißt. Ich persönlich hätte es schöner gefunden, wenn man dies nicht ständig wieder erwähnt hätte. Positiv ist dagegen die Weiterentwicklung der einzelnen Figuren, die sich fast allesamt gut gemausert haben und stellenweise ihren ganz eigenen Weg gehen.

Morgan wirkt in diesem Band deutlich selbstbewusster und nimmt sich ihren Fähigkeiten gut an. Auch wenn sie immer noch traurig ist, wie sich ihr Verhältnis zu ihrer besten Freundin Bree entwickelt hat, ist sie froh, dass sie Cal hat und er zu ihr steht. Ich muss zwar gestehen, dass ich den Verlauf ihrer Beziehung nicht immer so ganz nachvollziehen kann, aber dennoch geben Cal und Morgan ein süßes Team ab - auch wenn ich Cal absolut nicht traue, da er mir als gute Hexe fasst schon zu perfekt erscheint. Gleiches gilt auch für seine Mutter, die zwar auf den ersten Blick sympathisch wirkt, aber dennoch fast schon unnahbar wirkt. Auch die anderen Figuren, die mit im Hexenzirkel sind, haben sich gut entwickelt, interessieren sich tatsächlich für Wicca und rücken immer näher zusammen, obwohl sie ansonsten kaum bis gar keine Gemeinsamkeiten miteinander haben und vorher nur das nötigste miteinander gesprochen haben - wenn überhaupt. Das Gefühl, welches die Gruppe nun ausstrahlt, ist machtvoll und es ist interessant, wie jede einzelne Person davon tickt. Manche sind die Außenseiter, die nur als Kiffer verschrien sind, andere gehören dagegen zu den beliebtesten Schülern. Der Zirkel ist jedoch ohne Vorurteile, sodass ich es sehr interessant finde, wie die Jugendlichen hierbei aufeinander zugehen.

Ein wenig schade finde ich manchmal Morgans Verhalten. Sie ist wirklich sympathisch und ein bodenständiges Mädchen, aber dennoch konnte ich ihre Gefühle und Gedanken nicht immer nachvollziehen. Von einer auf der anderen Minute ist Wicca plötzlich ihr Lebenselixir und sie möchte ohne dies nicht mehr sein. Gut, es befindet sich in ihrem Blut und weist eine lange Familiengeschichte auf, aber muss sie deswegen, seitdem sie diese Kräfte hat, so hochgestochen sprechen? Dies passt so gar nicht zu ihrem Alter und hat mich von daher oftmals mit dem Kopf schütteln lassen.

Titel und Covergestaltung finde ich wieder einmal sehr gelungen und auch die Farbgestaltung passt wunderbar. Besonders schön ist hierbei die brennende Rose, die ein absoluter Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die wichtigsten Inhalte zusammen - auch wenn mit dem letzten Satz schon fast zu viel verraten wird.

Insgesamt ist "Magische Glut" eine gelungene Fortsetzung, die viele Wendungen und mächtig Spannung mit sich bringt. Wer also mal eine Hexengeschichte der ganz besonderen Art oder einfach nur mehr über Wicca erfahren möchte, sollte sich unbedingt dieser Reihe widmen. Ich kann sie nur empfehlen!

Bewertung vom 06.07.2014
Price, Nora

Heute will ich leben


schlecht

Da ich Bücher über Krankheiten in Verbindungen mit Therapien schon immer sehr interessant fand, konnte ich an "Heute will ich leben" nicht vorbei gehen. Ich habe mir von dem Buch einiges versprochen, weil die Kurzbeschreibung sehr vielversprechend klang, doch am Ende war ich sehr enttäuscht und es grenzt schon fast an ein Wunder, dass ich dieses Buch überhaupt beendet habe.

An sich hatte die Autorin sogar einige recht gute Ideen und hat die Themen Magersucht, Therapiemöglichkeiten, etc. gut recherchiert. Das Problem ist jedoch, dass das Buch so langatmig und flach geschrieben ist, dass es fast schon eine kleine Qual war. Die Dialoge waren lahm, die Gedanken der Protagonistin fast schon anstrengend und auch sonst mochte für mich bei diesem Buch keine wirkliche Stimmung aufkommen. Sicherlich sind solche Bücher oftmals traurig und sicherlich muss dabei auch eine gewisse gedrückte Stimmung vorhanden sein, hier wurde mir dies jedoch viel zu künstlich aufgebaut. Dem Buch fehlt der natürliche Fluss, der mich als Leserin hätte mitziehen müssen, doch leider war die Geschichte lediglich ein laues Fähnchen im Wind.

Das Schicksal von Zoe hat mich leider nicht berührt, obwohl sie und ihre Geschichte anfangs sehr interessant klangen und großes Potential hatten. Leider wurde Zoe dabei so flach und stellenweise unsympathisch beschrieben, dass mir ihr Schicksal am Ende schon fast egal war. Dies mag vielleicht knallhart klingen, aber wenn die Autorin dem Leser zu keiner Zeit eine wahre Chance gibt, die Figur tatsächlich kennenzulernen, dann ist es auch schwer, mit dieser mitzuleiden. der Einbau von Elise war zwar nett gemacht und hatte einen kleinen Spannungsaufbau mit sich gebracht, aber dennoch hatte ich auch hier das Gefühl, als wolle mich die Autorin von allem fernhalten. Gleiches gilt aber auch für die anderen Figuren, die mich ebenfalls nicht berühren konnten. Die Mitpatientinnen sprechen fast ausnahmslos nur das nötigste und lassen sich auch nur wenig gefallen, was ich als sehr anstrengend empfunden habe. Ich hätte den Figuren mehr Ecken und Kanten gewünscht und vor allem mehr über ihre Gedanken und Gefühle erfahren. Stattdessen bekam ich immer mehr das Gefühl, als würden sämtliche Figuren lediglich mit einem Fragezeichen über ihren Köpfen herum laufen, was für die Geschichte nicht gerade förderlich war, da diese immer langatmiger wurde.

Einzig und allein die Gespräche zwischen Zoe und ihrer Therapeutin fand ich ansatzweise interessant, besonders die Momente, in denen Zoe für sich erkannte, was mit ihr nicht stimmt, jedoch erkannte sie dies schon fast viel zu spät, sodass sich die Geschichte wie Kaugummi hinzog. Dies war ja noch stellenweise interessant, jedoch hätte dies bereits sehr viel eher geschehen müssen, denn besonders im Mittelteil wurden meine Aufmerksamkeit und meine Geduld mehr als einmal auf die Probe gestellt.

Das Cover gefällt mir leider auch nicht besonders. Ich habe die Kurzbeschreibung schon gekannt, bevor ich das Cover überhaupt gesehen habe, wäre es umgekehrt gewesen, hätte ich dem Buch wohl keine Chance gegeben, auch wenn dies vielleicht hart klingt. Die Kurzbeschreibung ist wirklich gelungen und klang sehr vielversprechend, doch leider konnte die Geschichte nicht mithalten.

Insgesamt bin ich von "Heute will ich leben" sehr enttäuscht. Es wollte nichts zusammenpassen, der berühmte rote Faden fehlte und auch sonst konnte mich das Buch nicht berühren. Langatmiger Schreibstil, unsympathische und farblose Charaktere, sowie ein enttäuschender Verlauf sorgen dafür, dass ich dieses Buch nicht weiterempfehlen kann. Wer sich für die Thematik interessiert, sollte dann doch lieber zu anderen Büchern greifen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Engelmann, Julia

Eines Tages, Baby


gut

Julia Engelmann ist durch ihr Video namens "One Day" über Nacht berühmt geworden. Da ich Poetry-Slam Texte sehr gerne lese und mir auch stellenweise anhöre, konnte ich natürlich nicht an dem Video vorbei und war gespannt darauf, was Julia Engelmann präsentieren wird. Zugegeben: Das Video ist gut gemacht, der Text ist nett, jedoch war es für mich jetzt nicht der ganz große Knaller. Dennoch war ich auf weitere Texte von ihr gespannt und habe daher "Eines Tages, Baby" eine Chance gegeben.

"Eines Tages, Baby" besteht aus zahlreichen Texten und Illustrationen von Julia Engelmann, die sich bei der Ausarbeitung des Buches wirklich große Mühe gegeben hat. Allerdings ist Optik in diesem Fall nicht alles. Ich möchte jetzt nicht unbedingt sagen, dass meine Erwartungen an ihr Buch riesig waren, jedoch habe ich mir dennoch einiges hiervon versprochen: Viele Emotionen, Texte, die mich zum Nachdenken anregen und jede Menge Wortwitz. Tja, was ich mir erhofft habe, ist jedoch zum Großteil nicht eingetreten.

Wie gesagt, ihre Texte sind gut. Man merkt, dass die Texte der Schauspielerin wirklich gut durchdacht sind und in jedem eine Message steckt, aber dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt, um wirklich begeistert zu sein. Natürlich regen manche Texte zum Nachdenken an und natürlich konnten diese auch gewisse Emotionen in mir hervorholen, aber dennoch muss ich auch sagen, dass ich schon weitaus bessere Texte von Menschen gelesen haben, die nun einmal nicht die Chance hatten, durch Youtube und andere Videoplattformen berühmt zu werden. Man muss vorher daher dringend aufpassen, dass die Texte nicht zu kommerziell werden, sondern auch weiterhin von Herzen kommen und nicht für eine breite Masse geschrieben werden.

Die Texte sind sehr interessant, allerdings hatten diese alle den gleichen roten Faden, ohne mal herauszuspringen. Die Autorin möchte immer wieder dazu aufrufen, mehr Mut zu beweisen, sich etwas zu trauen, aus der Masse herauszuspringen, aber leider ist dies in jedem ihrer Texte der Fall. Es liest sich alles nett, - richtig nett sogar - jedoch war es mir am Ende dann doch nicht gut genug, da sich zu viel auf nur eine Thematik beschränkt hat. Dies kann zwar gut sein, wenn man sich auf eine bestimmte Thematik spezialisiert, jedoch war von großer Vielseitigkeit hier nichts zu spüren. Es wird immer wieder die heutige Gesellschaft kritisiert und dabei u.a. auf WhatsApp verwiesen. So wird z.B. der Wunsch genannt, einfach mal jemanden normal anzurufen, ohne dies vorher via Chatprogramm mitteilen zu müssen. Solche Gedanken sind sicherlich nett und passen auch gut in die heutige Zeit und das Verhalten vieler Menschen, aber gleichzeitig denkt man sich auch: "Warum musst du es ankündigen? Mach es doch einfach."

Allerdings ist "Eines Tages, Baby" jetzt nicht sooo schlecht, wie es vielleicht jetzt rüberkommen mag, denn es ist wie gesagt wirklich gut, es fehlte mir nur einfach an Vielseitigkeit und vielleicht auch stellenweise an Emotionen. Was man Julia Engelmann jedoch keines vorwerfen kann, ist, dass ihre Texte nicht echt wären. Ich empfand die Autorin als sehr authentisch und lebensbejahend, nichts liest sich aufgesetzt, aber dennoch hätte ich mir einen breiteren Themenbereich gewünscht.

Das Cover ist wunderschön und ein absoluter Hingucker. Das Pärchen, der Farbverlauf, alles passt perfekt zueinander, sodass dieses Werk in jedem Bücherregal auf eine positive Art und Weise hervorsticht. Auch die zahlreichen Illustrationen sind stets liebevoll gezeichnet und passen sehr gut zu den jeweiligen Texten. Die gesamte Gestaltung ist einfach so süß und so passend, dass dieses Buch sein Geld wert ist.

Insgesamt ist "Eines Tages, Baby" ein interessantes Werk mit zahlreichen, jedoch nicht immer vielseitigen, Poetry-Slam Texten, die zum Nachdenken anregen, aber auch berühren können. Jedoch muss man sich auch darauf einlassen und sich in die Gedanken- sowie Gefühlswelt der Autorin hineinversetzen können.

8 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
King, Stephen;O'Nan, Stewart

Ein Gesicht in der Menge


gut

Wenn Stephen King ein neues Buch, bzw. eine neue Kurzgeschichte veröffentlicht, dann muss diese von mir gelesen werden - komme, was wolle! Da ich zu meiner Schande bislang noch nichts von Stewart O'Nan gelesen habe, war ich auf die Geschichte besonders neugierig und hatte recht hohe Erwartungen, jedoch haben die sich nicht ganz erfüllt.

Ich mag den Stil der beiden Autoren, jedoch fand ich die Geschichte zu vollgestopft mit dem Thema Baseball. Bei King ist mir dies bereits bei "Das Mädchen" aufgefallen, welches ich wegen der vielen Baseball-Elemente leider auch nicht so besonders gut fand, aber nun gut, Amerikaner finden die Geschichte dadurch sicherlich besonders reizvoll, für mich, die Baseball überhaupt nicht verfolgt, war dies eher ein Beiwerk, auf das ich gerne verzichtet hätte. Die Geschichte wird aber ansonsten spannend und detailliert beschrieben. Obwohl es sich hierbei lediglich um eine Kurzgeschichte handelt, wird dennoch alles so gut beschrieben, sodass man Dean Evers als Figur gut kennen lernt. Die Fantasyelemente, die hier ebenfalls enthalten sind, werden gut in die Geschichte verarbeitet, sodass es hier an Spannung und kleinen Schockmomenten nicht mangelt. Dennoch hat mir bei dieser Kurzgeschichte etwas gefehlt, was ich nicht wirklich benennen kann, es fehlte mir wahrscheinlich einfach nur das Besondere, denn vieles kam mir zu offensichtlich vor.

Dean Evers hat mir recht gut gefallen. Ich mochte ihn, er tat mir manchmal leid und gleichzeitig hatte ich eine gewisse Abneigung gegen ihn, da ich ihn nie so ganz einschätzen konnte. Nachdem seine Frau an einem Schlaganfall verstorben ist, ist er komplett auf sich allein gestellt. Er zieht in einen neuen Bundesstaat, um nicht immer an alles erinnert zu werden und ist zum ersten Mal in seinem Leben komplett allein. Kochen fällt ihm schwer und somit ernährt er sich relativ einseitig. Seine Einsamkeit treibt ihn dazu, sich immer mehr mit Baseball auseinanderzusetzen und somit verbringt er Tag für Tag mit Bier vor dem Fernseher und schaut sich die Spiele an. Als er immer wieder Gesichter in der Menge von verstorbenen Personen sieht, glaubt er zunächst, dass er sich dies nur einbilden würde, bzw. diese Menschen den Verstorbenen einfach nur ähnlich sehen, jedoch wird ihm nach und nach immer mehr bewusst und er erkennt, dass er selbst wohl nie der beste Mensch gewesen ist...

Der Verlauf der Geschichte wird einem trotz Fantasyelemente recht glaubwürdig erzählt, auch wenn ich finde, dass das Ende ein wenig zu dick aufgetragen wurde und stellenweise auch sehr vorhersehbar war. Dennoch haben es die beiden Autoren geschafft, dass ich trotz einiger kleiner Enttäuschungen das Buch bis zum Schluss genossen habe und es ein wenig schade fand, dass es nach nicht einmal sechszig Seiten schon vorbei war.

Das Cover ist gelungen und hat mich direkt angesprochen. Die Möwen und das angrenzende Stadion inklusive Flutlicht passen gut zur Geschichte und auch sonst wirkt alles recht stimmig. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich überzeugen, verrät bei den wenigen Seiten jedoch schon fast ein bisschen zu viel. Dennoch hat die gesamte Aufmachung des Buches einen kleinen Nachgeschmack, denn diese knapp 60 Seiten hätten nicht unbedingt als Hardcover erscheinen müssen. Somit wäre das Buch auch günstiger gewesen, denn 8 EUR bei so wenig Seiten ist schon ein wenig happig. Aber was macht man nicht alles für diesen Autor...

"Ein Gesicht in der Menge" hatte sicherlich viele gute Ansätze und konnte mich streckenweise ganz gut überzeugen, jedoch waren es für mich mal wieder viel zu viele Baseball-Elemente, was mich schon bei "Das Mädchen" arg gestört hat. Von daher ist die Geschichte zwar stellenweise wirklich spannend, aber nicht unbedingt ein ganz großer Kracher. Gut? Ja! Allerdings hätte ich auch nicht unbedingt etwas verpasst, wenn ich diese Kurzgeschichte nicht gelesen hätte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Crossing, Amy

Geflügelte Gefahr / Raum 213 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich habe in diesem Jahr bereits die ersten beiden Bände der "Raum 213" verschlungen und warte schon lange auf die Bände drei und vier, die noch in diesem Juli erscheinen sollen. Von daher habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Verlag eine Kurzgeschichte veröffentlicht hat, die die Wartezeit verkürzen soll. Obwohl man auf knapp 35 Seiten nicht unbedingt viel erwarten sollte, bin ich dennoch angetan von der Geschichte, auch wenn diese die ein oder andere kleine Schwäche hat.

Amy Crossing hat wieder einmal einen sehr angenehmen Schreibstil verwendet, der dafür sorgt, dass die Geschichte flüssig und leicht zu lesen ist. Die Geschichte wird gut erzählt, ist spannend und zum Teil auch unvorhersehbar. Für eine Kurzgeschichte von gerade einmal knapp 35 Seiten lernt man die Figuren ausreichend kennen, um diese gut zu unterscheiden und sich in sie hineinzuversetzen, aber dennoch war ich am Ende ein klein wenig enttäuscht, da mir der Raum 213 selbst viel zu kurz kam. Die Geschichte spielt sowohl außerhalb der Schule, als auch in der Schule, jedoch wird der Raum selbst auf gerade einmal drei bis vier Seiten thematisiert, was mir nicht gereicht hat. Wenn man betrachtet, wie die Geschichte aufgebaut wurde, hätte sie auch eigentlich komplett ohne Raum 213 auskommen können - dies wäre jedoch nicht Sinn der Sache gewesen. Es kommt mir von daher schon fast so vor, als wäre die Geschichte einfach so entstanden und die Autorin hat nur spontan entschieden, dass dies eine Kurzgeschichte für die Reihe sein soll.

Die Figuren selbst haben mir jedoch gut gefallen. Sarah ist nicht unbedingt das typische Mädchen aus einer typischen High School. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, weil sie von einem Stalker bedrängt und angegrifen wurde und hat sich dadurch immer mehr verkrochen, sodass es auch jetzt, ein halbes Jahr danach schwer fällt, sich auf neue Menschen einzulassen. Dieser lebt mittlerweile in einer geschlossenen Einrichtung, sodass er ihr nichts mehr anhaben kann. Ihre Freunde fangen sie immer wieder auf und helfen ihr dabei, wieder ein normales Leben zu führen, dennoch denkt sie immer wieder an den Stalker, der ihr das Leben zur reinsten Hölle gemacht hat. An ihrem Geburtstag traut sie sich endlich wieder mehr und lädt ihre Freunde zur Gartenparty an - mit schlimmen Folgen... Sarahs Ängste und Zweifel werden dabei authentisch dargestellt und man leidet als Leser förmlich mit ihr mit.

Sehr interessant ist hier besonders ein Punkt, der erst am Ende der Geschichte genannt wird. Obwohl bislang jedes Buch aus der "Raum 213"-Reihe für sich stand jeder Band in sich abgeschlossen war, wurde hierbei ein kleiner Hinweis gegeben, über den ich bereits in den ersten beiden Bänden gegrübelt habe, denn obwohl die Bücher allesamt in einer anderen Zeit spielen, gibt es jedoch immer zwei Personen, die in allen Bänden dabei sind. Ich bin von daher mehr als gespannt, ob dieser Hinweis auch in den nachfolgenden Bänden thematisiert wird oder lediglich nur ein kleiner Gedanke der Autorin war.

Die Covergestaltung passt sich den bisherigen Bänden an und hat lediglich eine andere Farbe erhalten. Mir gefällt die Schlichtheit mittlerweile richtig gut, nachdem ich anfangs noch kritisiert habe, dass mir der Bezug zum Raum fehlt, aber da sieht man mal, wie schnell sich ein Geschmack doch verändern kann. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt hat mir "Geflügelte Gefahr" eigentlich ganz gut gefallen, jedoch wurde mir der Raum 213 viel zu wenig thematisiert, sodass diese Geschichte nur sehr wenig mit der bisherigen Reihe gemeinsam hat. Aber dennoch bereue ich es nicht, die Geschichte gelesen zu haben, da die Figuren und der Plot recht interessant waren. Wer also mal Lust auf eine Kurzgeschichte hat oder die "Raum 213"-Reihe einfach weiterlesen möchte, sollte sich auch dieser Geschichte widmen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2014
Höhne, Valerie;Hüttmann, Oliver

Das ist . . . legendär!


sehr gut

Für mich als Serienjunkie ist dieses Buch ein absolutes Muss gewesen und von daher war ich sehr froh, als ich es endlich in den Händen halten konnte. Die (angeblich) 66 besten TV-Serien wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen, sodass ich sehr gespannt war, welche Serien es in das Buch geschafft haben und welche eher verschmäht wurden.

Die Mischung aus alten und aktuellen Serien hat mir sehr gut gefallen. Für Fans von älteren Serien sind u.a. "Bonanza", "Dallas" oder auch "Der Denver Clan" vertreten. Fans von aktuellen, bzw. neueren Serien erhalten einen guten Einblick von "The Walking Dead", "Breaking Bad" oder auch "Game of Thrones". Bei sämtlichen 66 Serien wird kurz über den Inhalt berichtet, jedoch ohne großartig zu spoilern. Dazu werden die Stärken und Schwächen aufgezeigt, die Gründe, weshalb die Serie einen gewissen Kultfaktor besitzt, sowie vergleichbare Serien genannt. Der letzte Punkt ist auch gleichzeitig der Schwachpunkt an diesem Buch, denn die meisten vergleichbaren Serien sind eher misslungen, da es meistens Serien sind, die entweder abgesetzt wurden, da sie schlicht und ergreifend zu schlecht waren oder aber überhaupt nicht mit der anderen Serie vergleichbar sind. So wurde schon eine Serie mit historischem Hintergrund mit einer Serie aus dem Genre 'Horror' verglichen. Hierbei wäre eine andere Auflistung deutlich besser gewesen.

Gleichzeitig werden auch noch andere Serien kurz thematisiert, die es nicht in die Top 66 geschafft haben. Darunter fallen u.a. "Supernatural", "Dawson's Creek" (sehr zu empfehlen), aber auch diverse Comedy-Serien. Diese werden in ihrem jeweiligen Jahrzehnt aufgeführt und vom Inhalt her kurz zusammengefasst. Bei dieser Auflistung sind nicht nur Kindheitserinnerungen wieder erwacht, sondern auch viele Serien präsentiert worden, die ich bislang noch nicht kannte. Auch hier verzichtet man fast vollständig auf Spoiler, sodass man sich - falls Interesse vorhanden ist - die Serie direkt anschauen kann, ohne sofort zu viel zu wissen. Finde ich persönlich sehr gelungen, denn dadurch ist meine Watchlist ganz schön stark angestiegen. Serien sind einfach eine tolle Sache, die schockieren können, zum Nachdenken anregen oder einfach nur dazu da sind, um das Herz zu berühren.

Die Auflistungen sind insgesamt sehr liebevoll gestaltet, es gibt zu jede der 66 besten Serien viele Daten und jeweils ein Foto. Man merkt richtig, dass sich die beiden Autoren tatsächlich mit den meisten Serien beschäftigt haben. Ich habe in der Vergangenheit schon ein ähnliches Buch gelesen, welches mich jedoch komplett enttäuscht hat, da alles nur lieblos runtergerattert wurde, hier ist das jedoch nicht der Fall. Kompliment an die Autoren, die für dieses Buch knapp 3000 Stunden (!) lang Serien geschaut haben und jeder noch so kleinen Serie eine Chance gegeben haben.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber dennoch schön anzusehen, besonders der Röhrenfernseher passt gut ins Bild, sodass ich hier vollkommen zufrieden bin. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen, da dort direkt eine bunte Mischung aus alten und neuen Serien präsentiert wird.

Insgesamt ist "Das ist legendär!: Die 66 besten TV-Serien" ein gutes und ausführliches Nachschlagewerk, welches jeden Serienjunkie ansprechen dürfte. Ob alte oder neue Serien, Krimi oder Fantasy: Hier ist alles dabei. Ich kann dieses Buch von daher nur jedem Leser ans Herz legen, der neue Serien kennen lernen oder einfach in Kindheitserinnerungen schwelgen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2014
King, Stephen

Böser kleiner Junge (eBook, ePUB)


sehr gut

"Böser kleiner Junge" ist für alle deutschen und französischen Leser ein Dankeschön von Stephen King, denn diese Kurzgeschichte erschien lediglich in diesen beiden Ländern. Für mich besonders toll, da ich dadurch noch mehr vom "Meister des Horrors" lesen konnte. Ich muss jedoch auch zugeben, dass meine Erwartungen eher gering waren, da ich bei Kurzgeschichten allgemein etwas weniger erwarte, jedoch muss ich zugeben, dass meine leichte Skepsis absolut unbegründet war, denn Stephen King konnte mich - wie schon so oft - begeistern.

Stephen King konnte mich mit seinem packenden und teilweise recht saloppen Schreibstil wieder einmal beeindrucken und ich war von der ersten Seite an mitten im Geschehen. Die Geschichte startet ohne große Erklärungen und man wird direkt mitten hineingeworfen. Die Atmosphäre in diesem Buch ist recht düster, die Geschichte wird vom Protagonisten eher nüchtern erzählt, aber dennoch so gut beschrieben, dass ich mir alles bildlich vorstellen können. Die Figuren lernt man trotz der Kürze ausreichend kennen und somit war es eine Leichtigkeit, sich in die jeweiligen Figuren hineinversetzen zu können.

George Hallas, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt, hat ein bewegendes Leben hinter sich. Er musste miterleben, wie seine Freunde zu Tode gekommen sind und gibt dafür dem "bösen kleinen Jungen", wie er ihn immer nennt, die Schuld. Dieser Junge provoziert und beleidigt ihn bereits seit Jahrzehnten, wo er nur kann und ist immer dabei, wenn andere Menschen sterben. Für George ein unerträglicher Gedanke, zumal dieser Junge sonst von niemanden beachtet wird und sich auch sonst niemand an diesen erinnern kann. George Hallas steht kurz vor der Vollstreckung der Todesstrafe und möchte sich seinem Pflichtverteidiger anvertrauen und erzählt ihm die ganze unglaubliche Geschichte. Obwohl dieser ihm zuhört, glaubt er nicht daran, was George ihm erzählt, allerdings sollte er das Schicksal niemals herausfordern.

Obwohl die Geschichte sehr nüchtern erzählt wird, gefiel mir die Erzählweise sehr gut. Normalerweise favorisiere ich eher einen Schreibstil, der viele Emotionen hervorholt, jedoch hat das, was King hier gemacht hat, durchaus Hand und Fuß, sodass ich diese Geschichte unglaublich gelungen fand. Die Figuren haben allesamt ihre Berechtigung, die Geschichte hat die perfekte Länge und auch sonst wollte alles wie ein Puzzle gut zusammenpassen. Die Mischung aus Horror, Thriller und Fantasy ist dabei ebenfalls gelungen, ohne zu überladen zu wirken.

Wie bereits jetzt schon bestätigt ist, wird "Böser kleiner Junge" verfilmt, was ich mehr als gut finde, denn die einzelnen Beschreibungen klangen so toll und waren so schön ausgeschmückt, dass ich mir so manche Szene schon wie einen Film vorgestellt habe, von daher bin ich schon sehr gespannt darauf, wie man diese Geschichte am Ende verfilmen wird. Es kann eigentlich nur toll werden!

Das Cover ist schlicht, aber dennoch schön anzusehen, da die Mütze das Hauptaugenmerk in dieser Geschichte ist. Auch wenn der Titel zunächst recht nichtssagend klingt, muss man sagen, dass dieser vollkommen ausreicht, gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die ebenfalls gelungen ist und mich direkt angesprochen hat.

Insgesamt ist "Böser kleiner Junge" eine spannende und ereignisreiche Kurzgeschichte, die mich unterhalten und gleichzeitig schockieren konnte. Stephen King hat wieder einmal bewiesen, wie viel man doch aus Kurzgeschichten heraus holen kann und somit freue ich mich bereits auf viele weitere Geschichten des "Meister des Horrors". Ich kann diese Kurzgeschichten nur jedem Leser empfehlen - auch für King-Einsteiger bestens geeignet.

11 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.