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Golden Letters
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Insgesamt 847 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2019
Owen, Margaret

Knochendiebin / Die zwölf Kasten von Sabor Bd.1


gut

"Knochendiebin" ist der Auftakt von Margaret Owens die zwölf Kasten von Sabor Dilogie, der aus der personalen Erzählperspektive der sechzehn Jahre alten Stur erzählt wird.

Stur ist eine Knochendiebin, was bedeutet, dass sie das Flüstern in Knochen und Zähnen hören und sich die Macht dieser Objekte zu nutzen machen kann. Mit einem Phönix-Zahn kann sie beispielsweise Feuer entfachen, während ein Spatzen-Zahn sie vor Blicken verbergen kann.
Als Knochendiebin wird sie zur Flügelherrin ausgebildet, um selber mal eine Rotte führen zu können, und Stur macht ihrem Namen alle Ehre. Sie ist sehr starrköpfig, mutig und entschlossen. Sie kann für sich selbst einstehen und das mochte ich richtig gerne!
Mit dem Prinzen Jasimir und seinem Leibwächter Tavin lernen wir einen Phönix und einen Habicht kennen, die mit Stur durch Sabor reisen, um Königin Rhusana zu entgehen, die es auf Jasimir abgesehen hat. Auch die beiden haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sie ein wenig blass geblieben sind.
Die Liebesgeschichte nimmt in "Knochendiebin" nicht viel Raum ein, was mir sehr gut gefallen hat! Sie war zwar da, drängte sich aber absolut nicht in den Vordergrund. Und auch den Love-Interest mochte ich sehr, weil ich erst vermutet hatte, dass Stur sich in jemand anderen verlieben würde.

In Sabor gibt es zwölf Kasten, die Vogelnamen tragen. So gibt es die herrschenden Phönixe, die Pfauen, Schwäne, Tauben, Habichte, Kraniche, Eulen, Geier, Möwen, Pirole, Spatzen und die Krähen. Alle Kasten sind angesehener als die Krähen, die sich um die an der Sündenseuche erkrankten Einwohner von Sabor kümmern. Alle Kasten sind hier auf die Krähen angewiesen und doch werden die Krähen verachtet und gemieden. Als der Prinz Sturs Rotte um Hilfe bittet, handelt Stur einen Eid aus, der hoffentlich die Lage der Krähen in Sabor verbessern wird, doch bis dahin liegt ein weiter Weg vor den Charakteren!
Die Welt an sich fand ich eigentlich richtig spannend! Vorne im Buch gibt es eine tolle Karte und eine Übersicht der Kasten, doch ich fand es dann sehr schade, dass die Welt im Buch nicht großartig erklärt wird. So bleiben viele Fragen, beispielsweise was es mit der Sündenseuche auf sich hat, offen.
Das hat mich doch sehr gestört, eben weil mir das wenige, was wir über die Welt erfahren haben, echt gut gefallen hat, doch leider wurde für meinen Geschmack hier sehr viel Potenzial verschenkt!

Auch die Handlung konnte mich nicht wirklich begeistern, denn diese fand ich ziemlich langatmig.
Stur, Tavin und Jasimir sind sehr lange auf der Flucht vor ihren Verfolgern und diese Flucht hat viel Raum eingenommen. Zu Beginn war es ja noch einigermaßen spannend, aber irgendwann zog sich die Handlung doch sehr, was ich echt schade fand! Die letzten fünfzig Seiten haben mir aber noch mal richtig gut gefallen! Es gab noch eine überraschende Wendung und das Ende ist ziemlich rund für einen Auftakt. Mir schon fast zu rund, weil ich noch nicht weiß, ob ich die Reihe weiterlesen werde.
Einerseits bin ich gespannt, wie es mit Stur, Tavin und Jasimir weitergehen wird, und ich hoffe auch darauf, dass die Welt ein wenig mehr erklärt wird, aber mir fehlt gerade der Reiz weiterzulesen, was vielleicht mit einem Cliffhanger anders gewesen wäre.

Fazit:
Vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an "Die zwölf Kasten von Sabor - Knochendiebin" von Margaret Owen herangegangen, denn leider konnte mich dieser Auftakt nicht begeistern.
Die Charaktere blieben mir zu blass, die Welt wurde mir zu wenig erklärt und auch die Handlung war mir etwas zu langatmig.
Ich habe deutlich mehr erwartet und vergebe deshalb drei Kleeblätter.

Bewertung vom 01.12.2019
Dabos, Christelle

Das Gedächtnis von Babel / Die Spiegelreisende Bd.3


ausgezeichnet

Zwei Jahre und sieben Monate sind vergangen, seit Ophelia den Pol verlassen hat und so lange hat sie auch schon nichts mehr von Thorn gehört.
Doch Ophelia ist nicht untätig geblieben und hat Nachforschungen angestellt, die sie zur Arche Babel führen, wo sie sich als Virtuosin bewirbt und sich als solche beweisen muss.
Schnell muss Ophelia feststellen, dass auch auf Babel viele Gefahren lauern.

"Das Gedächtnis von Babel" ist der dritte Band der Spiegelreisenden Reihe von Christelle Dabos, der aus den personalen Erzählperspektiven von Ophelia und ihrer Patentochter Viktoria erzählt wird.

Ophelia musste den Pol nach Thorns abrupten Verschwinden verlassen und auf ihre Heimtarche Anima zurückkehren. Doch auch nachdem zwei Jahre und sieben Monate vergangen sind, hat Ophelia die Hoffnung Thorn wiederzufinden nicht aufgegeben und ihre Nachforschungen führen sie nach Babel, wo Ophelia sich der Guten Familie anschließt, um zur Virtuosin zu werden, um so Zugang zu dem Wissen des Sekretariums zu bekommen.
Doch Ophelia zieht Katastrophen magisch an und so wird kurz nach ihrer Ankunft eine Memoristin tot aufgefunden und die Todesumstände sind sehr mysteriös.

Mit Ophelia konnte ich sofort wieder mitfiebern, denn ihre Entwicklung kann mich echt begeistern! Sie ist immer noch tollpatschig und leise, aber sie steht immer mehr für sich selbst ein. Ihre Reise nach Babel tritt sie alleine an, ein großer Schritt für sie, und muss sich wieder vielen Herausforderungen und Gefahren stellen!
Ich mag Ophelia und Thorn sehr gerne zusammen und so habe ich gehofft, dass Ophelia ihn schnell wiederfinden kann! Die beiden sind ein doch sehr ungewöhnliches und ungleiches Paar, das mir aber immer besser gefällt!

Hin und wieder durften wir auch in die Perspektive von Dame Berenildes junger Tochter Viktoria eintauchen und haben so einen Einblick bekommen, wie sich die Geschichte am Pol weiterentwickelt! Viktoria ist noch keine drei Jahre alt und ihre Sichtweise entsprechend kindlich, sodass sie noch nicht alles so wahrnimmt, wie der Leser, was ich allerdings sehr spannend fand, auch weil man so viel wichtiges erfahren hat!

Ich liebe die Atmosphäre der Bücher und die Welt der Spiegelreisenden sehr und fand es großartig, dass wir mit Babel eine neue Arche kennenlernen durften, die sich stark vom Pol und Anima abgehoben hat! Ophelia wird zur Vorbotin im Dienste des Konservatoriums und muss sich beweisen. Wissen spielt eine bedeutende Rolle und Ophelia versucht nicht nur Thorn zu finden, sondern auch mehr über Gott und die Geschichte der Familiengeister herauszufinden, was ich sehr spannend fand!
Die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen und auch, wenn ich den zweiten Band ein wenig stärker fand, entwickelte sich "Das Gedächtnis von Babel" zu einem richtigen Pageturner, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und so konnte mich auch der dritte Band begeistern!

Fazit:
Den zweiten Band fand ich zwar etwas stärker, aber "Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel" von Christelle Dabos ist trotzdem ein großartiger dritter Band der Reihe!
Ich konnte von Beginn an mit Ophelia mitfiebern, denn ihre Entwicklung gefällt mir richtig gut!
Die Atmosphäre und die Welt liebe ich mit jedem Band mehr und auch die Handlung war total spannend und man erfährt viel neues!
Ich kann es kaum erwarten, den vierten Band zu lesen, und vergebe fünf Kleeblätter!

Bewertung vom 28.11.2019
James, Vic

Für wen wirst du kämpfen? / Dark Palace Bd.3


sehr gut

Abi ist es gelungen dem brutalen Blutmarkt zu entkommen und kämpft weiterhin an der Seite der Rebellen für die Abschaffung der Sklavenzeit, während ihr Bruder Luke dagegen mit Silyen Jardine auf der Flucht und den Geheimnissen des Geschicks auf der Spur ist.

"Für wen wirst du kämpfen?" ist der dritte und abschließende Band der Dark Palace Trilogie von Vic James, der aus den personalen Erzählperspektiven von Midsummer Zelston, Bouda Matravers, Gavar und Silyen Jardine, Luke und Abigail Hadley und Rædwald erzählt wird.

Mir haben die ersten beiden Bände sehr gut gefallen, sodass ich schon sehr gespannt war, wie die Geschichte weitergehen würde!
Das Buch ließ sich von Beginn an richtig gut lesen, denn die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen.
Die Situation in Großbritannien spitzt sich immer weiter zu, denn die Aufständischen um Midsummer Zelston verfolgen ihr Ziel, die Sklavenzeit abzuschaffen gewissenhaft weiter und führten auch in diesen Band einige spannende Aktionen durch.
Nachdem Abi die Flucht vom Blutmarkt geglückt ist, schließt sie sich wieder Midsummers Gruppe an, auch in der Hoffnung ihren Bruder Luke wiederzufinden.
Luke ist dagegen mit dem undurchsichtigen Silyen Jardine unterwegs, der immer noch so viel wie möglich über das Geschick herausfinden will.

Die Charaktere haben mir in diesem Band wieder richtig gut gefallen!
Mittlerweile ist fast ein Jahr seit Beginn der Geschichte vergangen und man merkt deutlich, wie stark die Charaktere sich entwickelt haben.
Abi, die sich früher immer an die Regeln gehalten hat, hat sich den Aufständischen angeschlossen und kämpft für ihre Überzeugungen, komme was wolle. Auch der Wunsch, ihre Familie wiederzuvereinigen treibt Abi an und ich fand es klasse, zu was für einer mutigen jungen Frau Abi geworden ist!
Luke musste im letzten Jahr viel Schlimmes durchstehen, doch er hat sein gutes Herz nicht verloren und kämpft, wie seine Schwester, für die, die ihm an Herzen liegen, auch wenn er sich dadurch in Gefahr begibt.
Silyen ist immer noch ein äußerst interessanter Charakter, dessen Pläne leider nicht alle komplett aufgeklärt wurden, was ich sehr schade fand! Gemeinsam mit Luke wandelt er in diesem Band auf den Spuren des Geschicks und findet auch viel spannendes heraus!
Gavar konnte mich positiv überraschen, denn er zeigt in diesem Band seine gute Seite und wirkt auch erwachsener in seinen Taten.
Bouda mochte ich ein wenig mehr, als im zweiten Band. Sie spinnt immer noch ihre Intrigen und würde alles dafür tun, um Kanzlerin zu werden und ihre Ziele zu erreichen, doch sie tut es aus Liebe zu ihrem Land. Der Verlust ihrer Schwester Bodina hat sie hart getroffen und Bouda stellt ihre bisherigen Überzeugungen infrage.

Ich war sehr gespannt darauf, wie die Handlungsstränge am Ende zusammenlaufen würden!
Einerseits haben mich viele Wendungen und Auflösungen echt überrascht, aber andererseits konnte ich vieles auch nicht komplett nachvollziehen.
Mit dem Ende bin ich nicht komplett zufrieden, denn es ging mir dann viel zu schnell und ich hätte mir deutlich mehr Erklärungen gewünscht! Mir sind einfach zu viele wichtige Fragen offengeblieben, was ich sehr schade fand!
Trotzdem ein guter Abschluss einer tollen Trilogie!

Fazit:
"Dark Palace - Für wen wirst du kämpfen?" von Vic James ist ein guter Abschluss einer tollen Trilogie!
Die Geschichte ließ sich von Beginn an richtig gut lesen, die Handlung konnte mich packen und die Charaktere haben mir gefallen. Doch mir sind zu viele wichtige Fragen offe geblieben und ich hätte mir an manchen Stellen mehr Erklärungen gewünscht, sodass ich nicht komplett zufrieden bin.
Ich vergebe vier Kleeblätter.

Bewertung vom 15.11.2019
Winters, Pepper

Crown of Lies / Truth & Lies Bd.1


gut

Elle mochte ich eigentlich ganz gerne als Protagonistin. Sie ist sehr pflichtbewusst, denn Belle Elle kommt für sie immer an erster Stelle. Ihr einziger Ausbruch in die Freiheit endete schlimm, sodass sie nie wieder über die Stränge geschlagen hat und die Arbeit bestimmt ihren Tag.
Das ändert sich allerdings, als sie auf Penn Everett trifft. Penn ist ein charmanter Lügner und macht seine Absichten von vorneherein klar. Er will Elle besitzen, sie unterwerfen und stellt für Elle eine unwiderstehliche Verlockung dar.
Es war ein ewiges Hin und Her zwischen den beiden. Mal will Elle ihn, mal will sie ihn nicht. Was man verstehen kann, denn Penn lügt, manipuliert und behandelt Elle oft wirklich nicht gut, was bei mir auch wieder diesen komischen Beigeschmack erzeugt hat, denn ich hätte es besser gefunden, wenn Elle sich das nicht hätte gefallen gelassen, oder nicht so leicht über Penns Verhalten hinweggesehen hätte. Und doch fühlt sie sich zu Penn hingezogen. Selten zeigt Penn seine weiche und liebevolle Seite, was ich sehr schade gefunden habe, denn er ist definitiv ein sehr interessanter Mann, der auch für die eine oder andere Überraschung gut war!

Das Hin und Her zwischen den beiden hat mir nicht ganz so gut gefallen und die Geschichte hat mich jetzt auch nicht wirklich vom Hocker gerissen, aber ich muss sagen, dass sich das Buch trotzdem echt gut lesen ließ. Das Buch endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger und ich bin auch irgendwo neugierig, wie es mit Penn und Elle weitergehen wird. Es sind noch viele Fragen offen, aber ich werde die Reihe trotzdem nicht weiterlesen. Vielleicht auch, weil ich schon ein paar Rezensionen gesehen habe, wo der zweite Band nicht ganz so gut bei weggekommen ist.

Fazit:
"Crown of Lies" von Pepper Winters ließ sich gut lesen, doch die Geschichte von Elle und Penn hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Das ewige Hin und Her zwischen den beiden ging mir etwas auf die Nerven und es hat mir auch nicht gefallen, wie Penn Elle behandelt hat, beziehungsweise, wie Elle sich von Penn hat behandeln lassen.
Ich vergebe schwache drei Kleeblätter.

Bewertung vom 10.11.2019
March, Meghan

Sinful King / Sinful Trilogie Bd.1


sehr gut

Seit Keira Kilgore die Seven Sinners Distillery von ihrem Vater übernommen hat, hat sie alles dafür getan das Familienunternehmen am Laufen zu halten. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass ihr verstorbener Ehemann sich ausgerechnet von Lachlan Mount, einem gefährlichen Unterweltboss von New Orleans, eine halbe Million Dollar geliehen hat, die Mount nun von Keira zurückfordert.
Geld, das sie nicht hat, doch er macht ihr ein alternatives Angebot, denn er will nur sie.

"Sinful King" ist der erste Band von Meghan Marchs Sinful-Empire-Trilogie, der aus den Ich-Perspektiven von Keira Kilgore und Lachlan Mount erzählt wird.

Keira ist eine stolze junge Frau, die hart dafür arbeitet die Seven Sinners Distillery am Laufen zu halten. Vor wenigen Monaten ist ihr Ehemann Brett bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, kurz bevor Keira die Scheidung einreichen konnte. Doch nun steht plötzlich der Unterweltboss Lachlan Mount in Keiras Büro und fordert eine halbe Millionen Dollar ein, die Brett ihm schuldet. Entweder sie bezahlt die Schulden, oder sie lässt sich auf Mount ein, denn er will nur sie.
Obwohl Keira von diesem Angebot wenig begeistert ist, lässt sie sich darauf ein, denn ihr geliebtes Familienunternehmen steht auf dem Spiel.

Zu Beginn hat mir das Arrangement zwischen Mount und Keira nicht wirklich gefallen. Keira wird mehr oder weniger in diese Affäre gedrängt, möchte Mounts Angebot nicht annehmen. Doch sie kann die Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrscht nicht leugnen und kann auch nicht verbergen, dass sie sich stark zu Mount hingezogen fühlt, auch wenn sie ihn eigentlich hassen möchte. Ich war froh, dass Keira sich nicht komplett unterworfen hat, sondern immer noch für sich eingestanden ist.
Mount ist ein knallharter und dominanter Unterweltboss, der überraschenderweise auch eine gute Seite hat, die leider noch zu selten gezeigt wurde. Mit seinem Verhalten gegenüber Keira war ich nicht immer komplett einverstanden, eben weil er sie zu diesem Arrangement gedrängt hat, da war bei mir während des Lesens immer ein merkwürdiger Beigeschmack dabei.

Einmal mit dem Buch begonnen, konnte ich es aber kaum aus der Hand legen! Es ließ sich richtig gut lesen und mit unter dreihundert Seiten ja auch nicht besonders dick, sodass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe.
Ich fand zwar, dass man Keira und Mount noch nicht so gut kennengelernt hat und, dass die Geschichte etwas oberflächlich war, aber trotzdem hat mir dieser Auftakt richtig gut gefallen und ich hätte am liebsten sofort mit dem zweiten Band weitergemacht, weil das Buch an einer ziemlich spannenden Stelle abrupt endet!

Fazit:
"Sinful King" von Meghan March habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es sich richtig gut lesen ließ!
Keira und Lachlan sind zwei spannende Charaktere, die ich gerne noch besser kennengelernt hätte und auch, wenn mir ihr Arrangement am Anfang noch nicht so gut gefallen hat, konnte die Handlung mich immer stärker mitreißen!
Ich hätte am liebsten sofort mit dem zweiten Band weitergemacht und vergebe gute vier Kleeblätter!

Bewertung vom 09.11.2019
Clare, Cassandra

The Dark Artifices - Queen of Air and Darkness


gut

"Queen of Air and Darkness" ist der dritte und finale Band von Cassandra Clares The Dark Artifices Trilogie, der aus den personalen Erzählperspektiven insgesamt fünfzehn Charakteren erzählt wurde.

Die Geschichte beginnt da, wo "Lord of Shadows" geendet hat. Es gab keinen Zeitsprung, die Handlung ging nahtlos weiter.
Ich habe mich mit der ersten Hälfte des Buches sehr schwer getan, denn ich fand, dass sich die Handlung stark gezogen hat! Die vielen Sichtwechsel und die Menge an Erzählstimmen haben dafür gesorgt, dass ich nur langsam vorangekommen bin, denn ich wurde immer wieder rausgerissen, wenn es mal spannend wurde.
Dann aber gab es gut hundert Seiten in der Mitte des Buches, die nur aus den Perspektiven von Julian und Emma erzählt wurden, und siehe da! Die Geschichte konnte mich plötzlich deutlich stärker packen! Ich muss auch dazu sagen, dass mich Emma und Julians Handlungsstrang am meisten interessiert hat!

Emma und Julian leiden immer stärker unter ihren Gefühlen füreinander, denn die Liebe unter Parabatai ist verboten und ein Fluch bedroht das Glück der beiden. Die beiden suchen nach einer Möglichkeit ihre Parabatai-Verbindung zu beenden, doch die Möglichkeiten sind begrenzt und mit großen Opfern verbunden.

Die Handlungsstränge von Diana, Mark, Cristina, Kieran, Kit und Ty haben mich dagegen einfach nicht so stark mitgerissen, wobei ich auch das Gefühl hatte, dass besonders bei Mark, Kieran und Cristina nur die Liebesgeschichte im Fokus stand, was ich echt schade fand.
Auch Kit und Ty konnten mich nicht komplett mitreißen, aber die beiden, oder die drei, wenn man Drusilla hier auch noch zuzählt, haben mir besser gefallen, als das Trio Cristina, Kieran, Mark.
Ty hat der Verlust seiner Zwillingsschwester natürlich besonders hart getroffen, denn die beiden hatten eine ganz besondere Verbindung. Er will ihren Tod nicht akzeptieren und sucht nach einer Möglichkeit sie wieder zurückzubringen. Eigentlich ein spannendes Thema, aber auch hier konnte mich Cassandra Clare nicht komplett begeistern.
Diana mochte ich auch in diesem Band wieder sehr gerne, sie ist ja ein Stück älter als die anderen Charaktere und so war sie für mich immer ein wenig die Stimme der Vernunft, die auch in der Schattenjäger Gemeinschaft sehr angesehen ist. Aber auch bei ihr stand mir die Liebesgeschichte, so sehr ich ihr die Liebe auch gegönnt habe, zu sehr im Vordergrund.

Nach den starken hundert Seiten in der Mitte des Buches, waren die vielen Sichtwechsel wieder da und das Buch konnte mich nicht mehr ganz so stark packen, aber es war auch nicht mehr so zäh wie zu Beginn. Die Geschichte wurde zum Ende hin spannender und im Endeffekt bin ich auch froh, dass ich das Buch beendet habe, denn ich mag die Welt der Schattenjäger einfach gerne und auch in dieser Trilogie hat die Welt mir wieder sehr gut gefallen, auch weil sie im Umbruch war und sich vieles verändern musste. Die Beziehung zu den anderen Downworlders ist dank des Aufschwunges des Cohorts unter der Führung von Horace Dearborn sehr angespannt. Er möchte die Beziehungen zu den Hexenwesen, Werwölfen, Vampiren, Feenwesen am liebsten beenden, während andere Schattenjäger die Meinung vertreten, dass man aufeinander angewiesen ist und diese Beziehungen deshalb pflegen sollte. Hier gab es einige spannende Parallelen zur realen Welt, was mir richtig gut gefallen hat!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2019
Bardugo, Leigh

King of Scars


gut

"King of Scars" ist der Auftakt von Leigh Bardugos Nikolai Dilogie, der aus den personalen Erzählperspektiven von Nikolai Lantsov, dem jungen König von Ravka, seiner Generalin Zoya Nazyalensky, Nina Zenik, einer Grisha auf Undercover-Mission und Isaak Andreyev, einer Palastwache, erzählt wird.

Nikolai, Zoya und Nina sind für Fans des Grishaverse altbekannte Charaktere. Während wir Zoya und Nikolai nun richtig kennenlernen dürfen, wird die Geschichte von Nina weitererzählt, was mir sehr gut gefallen hat, denn Nina musste am Ende von "Crooked Kingdom" einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen und sie hat es verdient, dass sie ihr Glück findet!

Nikolai ist ein sehr charmanter Charakter, der immer einen kecken Spruch auf den Lippen hat, aber auch erwachsen geworden ist. Für sein Land und seine Untertanen würde er alles tun und die Dunkelheit, die immer wieder aus ihm hervorbricht, macht ihm schwer zu schaffen, denn er wird zu einer Gefahr für sich selbst und für andere.
Zoya besitzt eine außergewöhnliche Schönheit, doch wirklich freundlich ist sie auf den ersten Blick nicht. Sie ist stark, unabhängig und besitzt eine scharfe Zunge, die zu unterhaltsamen Dialogen geführt hat. Doch Zoya besitzt auch eine weiche Seite und ich fand es sehr spannend, ihre Geschichte zu erfahren!
Die beiden haben mir richtig gut gefallen und besonders Zoya konnte mich überraschen!
Aber auch Nina hat mir wieder sehr gut gefallen! Sie ist, wie Zoya, nicht auf den Mund gefallen, doch der Verlust von Matthias sitzt immer noch tief. Man merkt, dass sie diesen noch lange nicht verarbeitet hat, doch die Undercover-Mission, auf der sie gerade ist, sorgt dafür, dass Nina in Bewegung bleibt und sich nicht verkriecht. Nina ist mutig und impulsiv und kämpft für das, was ihr am Herzen liegt.
Aus der Perspektive von Isaak, einer Palastwache, durften wir in der zweiten Hälfte des Buches ebenfalls lesen, wobei ich sagen muss, dass mir seine Perspektive nicht ganz so gut gefallen hat. Wir haben Isaak zwar ein wenig kennenlernen dürfen, seine Perspektive war auch interessant, weil er einen wichtigen Part übernommen hat, aber trotzdem hat Isaak als Person keine große Rolle gespielt, war mehr Mittel zum Zweck, was mir nicht ganz so gut gefallen hat.

Die Rückkehr in die Welt der Grisha hat mir echt gut gefallen, aber die Geschichte konnte mich dann doch nicht so sehr begeistern, wie ich es mir erhofft hatte. Besonders in der Six of Crows Dilogie konnte mich Leigh Bardugo mit überraschenden Wendungen und einer genialen Handlung begeistern, wovon man hier nicht wirklich viel gesehen hat. Die Handlung hat sich für meinen Geschmack sehr gezogen, es passiert nicht wirklich viel spannendes, man erfährt nur wenig neues und auch der Gegenspieler war für mich ein wenig enttäuschend. Während mir Nikolais und Zoyas Geschichten sehr gut gefallen haben, fand ich Ninas Handlungsstrang am Anfang fast schon langweilig. Zum Glück hat sich das im weiteren Verlauf geändert und ich bin gespannt, wie sich die Handlungen im zweiten Band weiterentwickeln und, wie alles zusammenlaufen wird.

Die Geschichte nahm zum Ende des Buches noch einmal an Fahrt auf, wobei mir eine Entwicklung dann wieder zu schnell abgehandelt wurde. Trotzdem bin ich dann doch sehr gespannt, wie sich die Geschichte im zweiten Band entwickeln wird und hoffe, dass Leigh Bardugo mich mit diesem Band dann wieder stärker begeistern kann.

Fazit:
"King of Scars" von Leigh Bardugo ist ein Auftakt, von dem ich mir deutlich mehr erhofft habe.
Besonders im Vergleich mit der Grisha Trilogie, oder auch der Six of Crows Dilogie, hat es mir an Spannung und überraschenden Wendungen gefehlt! Die Geschichte hat sich für meinen Geschmack sehr gezogen und man erfährt leider nicht viel neues.
Die Charaktere haben mir allerdings sehr gut gefallen und auch die Atmosphäre mochte ich sehr!
Trotzdem, das kann Leigh Bardugo besser!